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Martberg Heiligtum und Oppidum der Treverer II Die Fibeln vom Martberg Altfunde, Privatsammlungen, Feldfunde, Grabungen Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel 18 Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel 18 Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel 18 Herausgegeben von Hans-Helmut Wegner Herausgegeben von der Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel e.V. und der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie Koblenz 2011 Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bonn, mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz, der Gesellschaft für Archäologie an Mittelrhein und Mosel e.ªV. und des Kreises Cochem-Zell. ISSN 0934-7615 (Berichte zur Archäologie an Mittelrhein und Mosel) ISBN 978-3-9811687-7-8 Redaktion, Satz und Layout: ars archäologie redaktion satz, Bonn & Hofheim Druck: Beltz Bad Langensalza GmbH Alle Rechte vorbehalten © 2011 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie, Koblenz, Niederberger Höhe 1, D–56077 Koblenz Martberg Heiligtum und Oppidum der Treverer II Die Fibeln vom Martberg Altfunde, Privatsammlungen, Feldfunde, Grabungen Von Claudia Nickel Mit einem Beitrag von Michael Nüsse Herausgegeben von Alfred Haffner, Hans-Markus von Kaenel und Hans-Helmut Wegner Koblenz 2011 Publikation im Rahmen des SPP „Kelten, Germanen, Römer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Thüringen“ und des LFV „Martberg“ VII Vorwort Der Martberg bei Pommern an der Mosel, Landkreis Cochem-Zell, ist eines der bedeutendsten archäologischen Denkmäler im westlichen Mitteleuropa. Bereits im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts haben hier Forschungen des damals zuständigen Provinzialmuseums Bonn, dem heutigen LVR-LandesMuseum, stattgefunden. Schon zu dieser Zeit wurde die große Bedeutung dieses Doppelplateaus hoch über der Mosel als kultisch-politisches Zentrum im nördlichen Teil des Gebietes der als keltisch geltenden Treverer erkannt. Systematische Forschungen wurden erst wieder – fast genau 100 Jahre später – Mitte der 1980er Jahre durch die jetzt zuständige Direktion Archäologie der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Koblenz aufgenommen. Zunächst mit Landesmitteln, dann finanziert über das Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Kelten, Germanen, Römer im Mittelgebirgsraum zwischen Luxemburg und Thüringen. Archäologische und naturwissenschaftliche Forschungen zum Kulturwandel unter der Einwirkung Roms in den Jahrhunderten um Christi Geburt“ und schließlich wieder mit Mitteln der DFG über ein Langfristvorhaben mit dem Titel „Archäologische, numismatische und naturwissenschaftliche Forschungen zum keltisch-römischen Heiligtum und Oppidum auf dem Mart- und Hüttenberg bei Pommern und Karden an der Untermosel“, das durch die Unterzeichner beantragt und mit Federführung der Direktion Archäologie in Koblenz durchgeführt wurde. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich klar herauskristallisiert, welch wichtige Rolle die Fibel als Gabe an die Götter in gallo-römischen und vorrömisch keltischen Heiligtümern gespielt hat. Dies und die Bedeutung eines solchen Schmuckstückes als Zeitindikator, als verbindendes Kunsterzeugnis von Siedlung, Grab, Depot und Heiligtum und damit wichtiges Hilfsmittel zur Rekonstruktion von zeit-, geschlechts- und gruppentypischer Tracht waren Gründe genug, um den Fibeln des Heiligtums und Oppidums von Mart- und Hüttenberg einen eigenen Band zu widmen. Vorgelegt werden nicht nur die Fund-Fibeln der Ausgrabungen und Prospektionen zwischen 1986 und 2010, sondern auch der gesamte bekannte Fibelbestand des Martbergs einschließlich der im LVR-LandesMuseum Bonn und im Rheinischen Landesmuseum Trier aufbewahrten Stücke. Dass dieses Werk gelungen ist, wird vornehmlich Frau Dr. Claudia Nickel verdankt. Im Rahmen ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin, aber im Zeitaufwand weit darüber hinaus gehend, hat sie das Material erfasst, systematisch geordnet und ausgewertet, so dass der Martberg-Fibelband nicht nur einen Überblick über das Formenspektrum in diesem Zentrum des osttreverischen Gebietes bietet, sondern auch Handbuchcharakter gewinnt. Daher gilt Frau Nickel unser ausdrücklicher Dank, in den wir auch Herrn Dr. Michael Nüsse mit einschließen. Besonderers möchten wir allen Mitarbeitern des Referats Archäologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft und den Fachgutachtern für die Bewilligung unserer Anträge und für wichtige Hinweise danken, sowie Herrn Dr. Hans-Dieter Bienert und Frau Martina Schneider von der Geschäftsstelle für die wohlwollende Begleitung des Projektes und vielfältige Unterstützung. Das DFG-Langfristvorhaben „Martberg“ endet am 31.12. 2011. In Arbeit befindet sich noch die Abschlusspublikation „Martberg, Band III“. Darin werden nicht nur die Ergebnisse der Grabungen und Prospektionen im Bereich des spätkeltischen bis frührömischen Oppidums vorgelegt, sondern auch die im Rahmen des Forschungsprojektes durchgeführten naturwissenschaftlichen Untersuchungen. Abschließend sei allen, die am Zustandekommen der hier dargestellten Forschungsergebnisse mitgewirkt und zur Fertigstellung dieses Bandes beigetragen haben, nochmals sehr herzlich gedankt. Redaktion und Druckvorbereitung lagen wieder in den bewährten Händen des Satzbüros ars. Alfred Hafner Hans-Markus von Kaenel Hans-Helmut Wegner VIII Inhaltsverzeichnis Die Grundlagen 1 Fundaufnahme 2 Kartierungseinheiten 4 Der Fundbestand 9 Spiralibeln 9 Scharnieribeln 76 Zeitliche und räumliche Verteilung 121 Datierungsgruppen und chronologische Verteilung 121 Vergleichende Untersuchungen an Münzen und Fibeln Von Michael N ü s s e 137 Fibeln im Kult 149 Manipulation an Fibeln 150 Miniaturibeln 152 Fremdformen 153 Lokalformen – Fibelproduktion auf dem Martberg? 153 Qualität und Quantität 155 Männer- und Frauenibeln 155 Zusammenfassung 157 Literaturverzeichnis 161 Übersichtstabelle 165 Konkordanzliste 167 Katalog 181 Tafeln X Die Grundlagen Der Martberg beindet sich an der unteren Mosel bzw. Terrassenmosel (Abb. 1). Gemeinsam mit dem Hüttenberg ist er fast 200 m über dem steilen nördlichen Flussufer gelegen und zusätzlich durch den Pommerbach und den Brohlbach fast rundum von steilen Hängen abgegrenzt. Lediglich an der Nordspitze beindet sich ein natürlicher Zugang von den Hochebenen der Eifel zum Hüttenberg; dessen Abgrenzung zum Martberg ist durch eine schmale Senke gegeben; insgesamt ist der Hüttenberg stärker gegliedert, während der Martberg ein fast ebenes Plateau bildet; dieses ist rund 55 ha groß, während die Fläche des Hüttenbergs nur 15 ha beträgt1. Der Zugang von den heutigen Orten Pommern und Karden ist über gewundene Wegeführungen möglich; eine spätestens in römischer Zeit ausgebaute „Prozessionsstraße“ führt aus südöstlicher Richtung auf das zentral auf dem Martberg gelegene Heiligtum zu. Die gesonderte Vorlage des Fundmaterials vom Martberg fasst die in einem Zeitraum von über 100 Jahren im Tempelareal und darüber hinaus, bei Grabungen und Sondierungen sowie durch Privatpersonen gefundenen Objekte zusammen. Die Quellenlage ist der jeweiligen Fundgeschichte entsprechend sehr unterschiedlich. Für Chronologie und Siedlungsarchäologie am „wertvollsten“ sind zweifellos die Funde aus den von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Schwerpunktprogramm „Romanisierung“ und nachfolgend dem Langfristvorhaben „Heiligtum und Oppidum Martberg“ in den Jahren 1994 bis 2010 geförderten Ausgrabungen. Diese Funde ergänzen und bestätigen das Fundspektrum der anderen genannten Quellengattungen. Zu danken ist den Privatsammlern, die ihre Funde der Wissenschaft zugänglich gemacht haben; weitere bedeutende Funde mögen in entsprechenden Sammlungen vorhanden sein, konnten aber in dieser Arbeit nicht berücksichtigt werden. Diese Fundvorlage behandelt die Fibeln des Martbergs und (mit einem deutlich geringeren Anteil) des angrenzenden Hüttenbergs – insgesamt über 700 Exemplare bzw. Fragmente von Fibeln. Da ein überwiegender Teil der Funde aus nicht näher bestimmbaren Quellen stammt und zudem die Typologie und Chronologie der Fibeln in spätkeltischer und frührömischer Zeit durch Gräberfelder und größere Materialpublikationen gut belegt ist, ist eine eigene Typologie und Chronologie aufgrund weniger geschlossener Komplexe nicht sinnvoll. Daher wird hier zwar eine interne Codierung verwendet, die Typologie richtet sich allerdings im Wesentlichen nach der gängigen Systematik. Die Ansprache und Beschreibung der Fibeln entspricht der in den Abbildungen gewählten Reihenfolge. Im Katalogteil sind die Fibeln numerisch sortiert nach Schnitt- und Befundnummern, Lesefund-, Altfundsowie Privatsammlungs-Nummern. Zusätzlich zu den Angaben in Band I wird die interne Zuordnung der Typologie vermerkt sowie die Kartierungseinheit (s.u.); Angaben zum Befund können zwangsläuig nur bei Funden aus dem Zusammenhang der Ausgrabungen gemacht werden. Auf den Farbtafeln wird einen Auswahl fotograisch dokumentierter Fibeln unmaßstäblich und numerisch sortiert abgebildet. Ein Teil der Fibeln ist bereits in Band I der Martberg-Reihe2 in ihrem jeweiligen Befundzusammenhang besprochen worden; die jeweilige Abbildungsnummer ist an entsprechender Stelle genannt. 1 2 Haffner 1984; Thoma in: Nickel u.a. 2008, 4–6. Nickel u.a. 2008 Martberg Band II 2 Es ist vorgesehen, die Fibeln vom Martberg in die Online-Datenbank Dicobj® bzw. der „Encyclopédie en ligne des petits mobiliers archéologiques“ Artefacts® einzufügen und somit im Internet zugänglich zu machen; bis zum Zeitpunkt der Drucklegung waren zunächst rund 50 Fibeln hier eingestellt3. Ziel der OnlineDatenbank ist eine vollständige Zusammenstellung von Kleinfunden mit entsprechenden Vergleichsmöglichkeiten. Fundaufnahme Peter Scharstein hatte bereits im Rahmen seiner 1996 abgeschlossenen Magisterarbeit4 die Funde im Rheinischen Landesmuseum Bonn (RLMB, heute LVR-LandesMuseum Bonn), die jüngeren Funde (meist von Feldbegehungen) im Landesamt für Denkmalplege Koblenz (jetzt Generaldirektion Kulturelles Erbe Abt. Archäologie, Koblenz) sowie zwei Privatsammlungen aufgenommen. Die Aufnahme umfasst damit soweit alle bis 1988 und somit bis unmittelbar vor den aktuellen Ausgrabungen der DFG-Projekte bekannten Funde. Die Arbeit, in der diese Funde selbst nicht ausgewertet wurden, blieb unpubliziert, stellt aber eine wichtige Quelle und Zusammenfassung des Forschungsstandes bis zum Zeitpunkt vor den neueren Grabungen dar. Die Unterlagen wurden mir vollständig zur Verfügung gestellt, wofür Peter Scharstein ausdrücklich zu danken ist, ebenso dem Betreuer der Arbeit, Prof. Dr. Alfred Hafner. Scharstein verwendete Aufnahmeblätter und fertigte Bleistiftzeichnungen an; teilweise lagen bereits fertige Tuschezeichnungen vor, weitere wurden später von Heike von Goddenthow getuscht. Zahlreiche Funde aus den Altgrabungen im RLMB waren bereits bei Scharsteins Aufnahme nicht auindbar. Anlässlich der Ausstellung „Krieg und Frieden“ im Jahr 2007 in Bonn ergab sich für mich die Gelegenheit, einige Altfunde zu begutachten. Ende 2009 wurden nochmals gezielt einige Metallfunde untersucht und fotograiert; auch die Inventarbücher der Ausgrabungen konnten dabei durchgesehen werden; viele der heute verschollenen Funde sind dort in detaillierten Skizzen gezeichnet, und bei einigen Eisenfunden ist diese Zeichnung aussagekräftiger als der heutige Erhaltungszustand. Einige vertauschte Objekte konnten wieder einsortiert werden bzw. einige vor kurzem nicht auindbare Objekte waren nun zugänglich5. Eine vollständige Neuaufnahme aller Altfunde schien jedoch nicht durchführbar und sinnvoll, wodurch im Katalog auf die Aufnahme Scharsteins verwiesen wird. Gleiches gilt für die beiden Privatsammlungen, die Scharstein aufgenommen hat. Sammlung I, von Alfred Fuchs, ist mittlerweile ofenbar verschollen. Die zahlreichen Funde wurden bis auf wenige Keramikfunde außerhalb des Tempelbezirks in die Datenbank übernommen. Die Metall- und Glasfunde lagen bereits getuscht vor; die Bleistiftzeichnungen der Keramik wurden bisher nicht umgesetzt. Die Privatsammlung II von D. Loosen wurde nach einer Ausstellung in Trier dem Rheinischen Landesmuseum Trier übergeben6. Einige herausragende Funde – wie das goldene Rädchen – sind heute verschollen7. Auf eine Autopsie der Funde wurde aus Zeitgründen verzichtet, zumal auch hier fertige Zeichnungen vorlagen und Frau Dr. Sabine Faust vom Rheinischen Landesmuseum Trier freundlicherweise eine große Zahl digitaler Fotos anfertigte und mir zur Verfügung stellte. Auf den Abbildungen sind die Altfunde teilweise durch die digitalisierten Zeichnungen von Scharstein oder Klein8 wiedergegeben. Meine eigene Aufnahme der Funde aus den neueren Grabungen erfolgte seit dem Jahr 1999 sukzessive in der Reihenfolge der Ausgrabungen und des Lesefundzuwachses; eine gleichzeitige Bearbeitung mit Ver- 3 4 5 6 7 8 Für viele wertvolle Hinweise danke ich Michel Feugère ganz herzlich. Homepage: http://instrumentum-europe.org/Artefacts/home.php. Funde vom Martberg: http://instrumentum-europe.org/Artefacts/results.php?ind=martberg&pagenum=5&afmode Scharstein 1996. Herzlicher Dank gebührt Herrn Dr. M. Schmauder, Dr. H.-H. von Prittwitz sowie den Mitarbeitern des Depots des LVR in Meckenheim. Inventarnummer: RLM Trier EV 1994,270 (hier auf den Abbildungen verkürzt dargestellt als RLMTr 270,[Unternummer]). Leider fehlen in der mir zugänglichen Kopie des Kataloges mehrere Seiten, hier zu den Nummern PII 219–240 und 325–347; auch anhand der Original-Ordner konnten diese nicht ergänzt werden. Bzw. vom namentlich nicht bekannten Verfasser der Bonner Inventarbuch-Einträge mit Skizzen. Die Grundlagen 3 Abb. 1. Lage und Topographie des Martbergs an der Mosel (GoogleEarth und Nickel u.a. 2008 Abb. 1). gleichsmöglichkeit aller Fibeln zusammen wäre zwar hilfreich und sinnvoll gewesen, war aber aus praktischen Gründen nicht möglich, schon aufgrund der Aufteilung des Fundmaterials an verschiedenen Orten und innerhalb des Koblenzer Fundarchivs in einer Aufbewahrung nach Fundkomplexen. Einige Fibeln waren bereits kurz nach der Ausgrabung nicht mehr auindbar; in den Fällen, bei denen vorher eine Dokumentation durch Foto oder Zeichnung erfolgt war, wurde diese zur Bestimmung und Einordnung der Objekte verwendet. Erst jüngst, lange nach Abschluss der Fundaufnahme, konnte in der GDKE Koblenz eine Archivierung anhand von Inventarnummern für das Martberg-Projekt umgesetzt werden, wodurch die dort beindlichen Fibeln und sonstigen Funde deutlich besser zugänglich sind als vorher. Im Vorfeld dieser Arbeiten wurden zudem systematisch digitale Fotos von allen bis dahin nicht fotograierten Metallfunden erstellt und entsprechend sortiert. Bei den hier behandelten Funden aus den Grabungen und weiteren Quellen ist die Vergabe der Fundnummern zwangsläuig uneinheitlich9. Bei Funden aus mehr oder weniger geschlossenen Strukturen oder 9 In den Vorbemerkungen des Kataloges des Bandes Martberg I (Nickel u.a. 2008 Teil 2, S. 113) wurden die Bestandteile der Fundnummer erläutert. Die Eingabemaske besteht aus vier Feldern – Schnitt, Fläche, Fund, Unternummer. Bis 2004 gehen aus der Fundnummer zwar der Schnitt und die Fläche hervor, nicht aber die Befundnummer. Ab 2005 wurde ein anderes Grabungsdokumentationssystem verwendet (SingulArch), bei dem die Befundnummer an Stelle der Flächennummer tritt, die damit entfällt. Somit ist die Befundnummer direkt an der Fundnummer ablesbar. Da diese jedoch pro Schnitt neu vergeben werden kann, ist die Kombination mit der Schnittnummer wichtig. Bei Funden ohne Befundzuweisung – z.B. Abraum- oder Sondenfunde ohne Befundzuweisung – wird im zweiten Datenfeld die Schnittnummer wiederholt. Die laufende Fundnummer wird i.d.R. pro Grabung neu begonnen. Mit diesem System wurde mit Schnitt 12 begonnen; sinnvoll war bei den Grabungen 2006 und 2007 eine Fortführung der Nummerierung, ebenso wurde bei den Grabungen 2008 und 2009 (sowie dem Abschluss der Siedlungsgrabungen 2010) die Nummerierung zusammengefasst. Bei Schnitt 13 wurde dieses System noch nicht vollständig angewendet, wodurch das Feld „Fläche“ zunächst leer blieb; die Ergänzung der Befundnummern erfolgte jüngst nur in der Funddatenbank. Martberg Band II 4 Befunden10, bei denen das vergesellschaftete Fundmaterial zur Datierung hinzugezogen werden kann, ist die Fundnummer mit einem * versehen. Die Befunde selbst werden mit ihrem gesamten Fundmaterial im Rahmen der Publikation des Heiligtums (Martberg I) bzw. der Siedlung (Martberg III) vorgestellt. Kartierungseinheiten Um für die Fundkartierungen sowie die Statistik der Fundherkunft eine qualitative Abstufung zu bestimmen, wurden verschiedene Kartierungseinheiten deiniert. Einerseits sollen sie die „Qualität“ der Koordinaten angeben (d.h. punktgenaue Messung, gemittelter Wert, Schätzwert, Lesefunde etc.), andererseits für die Statistik eine praktikable Einteilung der Fundumgebung angeben. Als „Großeinheiten“ dienen die Kategorien Heiligtum und Siedlung, weitere große Gruppen sind die Privatsammlungen und die Lesefunde (wobei beide wiederum teilweise aus dem Areal des Heiligtums stammen) (Abb. 2). Durch die Deinition von einzelnen Arealen sind sowohl Heiligtum als auch Siedlung unterteilbar. Da eine derartige Abstufung nicht auf alle Funde anwendbar ist, müssen diese in verschiedenen mehr oder weniger „genauen“ Gruppierungen untersucht werden. Diese Einteilung wird auch bei der Bearbeitung weiterer Fundgruppen angewendet und im Folgenden aufgelistet: T1 – Funde aus der Tempelbezirk-Grabung: Einzelfundeinmessung oder Befund zuweisbar (zu den Komplexen s.u.). T2 – Funde aus der Tempelbezirk-Grabung: aus Störungen und aus dem Baggerplanum (gemittelte Werte), vom Abraum11, Altgrabungen des 19. Jahrhunderts12 (außer bei denen die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Tempel gesichert ist); Schicht, Bodensenke, fragliche Befunde, Funde nicht zuordenbar. T3 – Lesefunde aus dem erweiterten Tempelbereich (dabei wird der Bereich nördlich bzw. nordwestlich außerhalb der Grabungsläche mit einbezogen, da dort eine Ansammlung von Bleiplättchen und Miniaturgefäßen bereits bei den Klein´schen Grabungen beobachtet wurde und dieser Bereich ofenbar noch zum direkten Tempelareal gehört); dazu Lesefunde im Südteil außerhalb der Grabungsläche und im Osten östlich des Tempelbezirks, Lesefunde X größer -4; größer 40: MR. Bei einem Teil der als T1 klassiizierten Funde ist zusätzlich die Information vorhanden, welchem Großkomplex der Fund zuweisbar ist (Abb. 3): B = Gebäude BB; E = Keller; G = Lehmentnahmegrube; H = „Ge10 11 12 Auf eine ausführliche Diskussion, welche Befunde als „geschlossen“ betrachtet werden können – im engeren Sinn nämlich kein Siedlungsbefund bzw. Befund aus dem Heiligtum überhaupt – wird hier verzichtet; von dieser Kategorie ausdrücklich ausgenommen sind Altfunde, Lesefunde, Sammlungen, Baggerplanum, Abraum, Schichten ohne nähere Zuweisbarkeit; auch die Verfüllung des Kellers und entsprechender Befunde wird ausgenommen (zumal die Fibeln hier Altfunde sind), während die Lehmentnahmegruben aufgrund ihrer Schichtenzuordnung entsprechend gekennzeichnet wurden. Die teilweise Inkonsequenz dieser Einteilung ist mir bewusst, da sie allerdings nicht mit weiterreichenden Interpretationen bzw. Untersuchungen verbunden ist, scheint sie mir vertretbar. Zu den Abraumfunden: Die Benennung der Abraumfunde in der Datenbank war aufgrund der abweichenden Systematik von Anfang an problematisch. Bei der Grabung wurden die verschiedenen Abräume bzw. Bereiche, die häuig konkreten Grabungsbereichen oder Schnitten zugewiesen wurden, durchnummeriert (allerdings gibt es viele Doppelungen, z.B. „Abraum 4“ ist nicht eindeutig zuweisbar), teilweise mit Vermerk des Grabungsjahres versehen, und die Abraumfunde einzeln oder tütenweise mit einer laufenden Nummer von 1 bis 225 versehen. Es wurde versucht, anhand einer nachträglich erstellten Liste die Abraumfunde so zu benennen, dass bei Schnitt der oder die Schnitte stehen (z.B. 1–6), bei Fläche im allgemeinen „A“, außer wenn es sich um Abraumfunde aus nur einer zuweisbaren Fläche handelt (dann steht die Fläche hinter dem A; nur in einem Fall ist bei den „regulären“ Grabungsfunden ein „A“ im Flächennamen, nämlich bei Schnitt 3 Fläche 10 A, dem Keller; hierbei handelt es sich nicht um Abraumfunde; auch die Bezeichnung „10 B“ bezeichnet hier eine Flächennummer). Im Feld „Fund“ steht die laufende Nummer aus der Fundliste. Das Fundjahr – soweit erkennbar – und die Abraumnummer werden bei den Fundumständen vermerkt, da sie für die Identiizierung nicht relevant sind. – Die Inventarisierung der Grabungsfunde in der GDKE erfolgte unter der Eingangs-Nr. 99/1 (zwischenzeitlich waren für einzelne Jahrgänge eigene Nummern vergeben worden, was sich aber unter dem Aspekt der Geschlossenheit des Grabungskomplexes und der Datenverwaltung als unpraktikabel erwies); die Grabung auf dem Hüttenberg 2010 erhielt die Eingangs-Nr. 2010/65. Im Katalog von P. Scharstein wurden dem Fundplatz 1, also dem Tempelbezirk, neben den Funden 3659 bis 6087 (mit Lücken), 6649, 17536–41, 26218, 29066 und 1975–1512 im Bonner Landesmuseum auch beide Privatsammlungen sowie die Funde der Inventarkomplexe 63/14, 63/16, 63/17, 71/56 (Löwenplastik), 71/75, 78/11, 79/22, 79/50, 81/20, 82/23, 82/85, 82/92, 84/15, 84/34 und 86/77 im Landesamt für Denkmalplege Koblenz (LADK, jetzt Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Abteilung Archäologie, Außenstelle Koblenz, hier kurz GDKE) zugewiesen. Weitere Fundkomplexe wurden insgesamt 38 weiteren Fundplätzen auf dem Martberg (sowie 14 Fundplätzen auf dem Hüttenberg) zugeordnet. – Hier werden die Inventarkomplexe LADK nur dann als T2 codiert, wenn sie bei Scharstein entsprechend gelistet sind. Die Grundlagen 5 Abb. 2. Laserscan mit Schummerung von Südwest. Erkennbar ist der Lauf der Mosel mit dem steil aufragenden Nordufer; im Zentrum des Martberg-Plateaus beindet sich der Tempelbezirk (dunkelgrau); weiß markiert sind die verschiedenen Grabungsareale: a Siedlungsareal südlich des Heiligtums (Schnitt 12-13) = ST; b Siedlungsareal nordöstlich des Heiligtums = SN; c Siedlungsareal im Bereich des „Männleinfeldes“ = SO; d Grabungslächen auf dem Hüttenberg. Gestrichelt ist der vermutliche Verlauf der Befestigung am Plateaurand. – Rohdaten: Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz; Umsetzung: Dipl.Ing. (FH) S. Boos, i3mainz – Institut für Raumbezogene Informations- und Messtechnik, im Auftrag des Martberg-Projekts. bäude H“; J = Platz J; P = Platz L/M; O = Gebäude O; U = Umfriedungen (außer Spitzgraben). Ansonsten werden die Bezeichnungen der einzelnen Gebäude bzw. Tempel (K, M, X, Y, L, Z) zum Kürzel T1 ergänzt. Die Schnitte 3 und 11 liegen zwar eigentlich außerhalb des Heiligtums und der Umfriedungen, werden aber aufgrund der hier nachgewiesenen Eingangsbereiche hinzugerechnet; maßgeblich sind die Zuweisungen im Rahmen der Publikation des Heiligtums. Zur Kartierung der Funde aus dem Tempelbezirk bzw. der einzelnen Tempel, für die keine genaue Einmessung existiert, werden als Mittelwert festgelegt: Tempelareal insgesamt: -50 / 50. 6 Martberg Band II Abb. 3. Der Tempelbezirk auf dem Martberg: Innenbebauung umgeben von Wandelhalle und Umfriedungen. Gekennzeichnet sind die einzelnen Tempelgebäude bzw. Plätze (Nickel u.a. 2008 Abb. 6). Für die Funde, für die eine Flächenzugehörigkeit, aber keine genaue Einmessung existiert, werden rechnerische Mittelwerte angenommen. Der Spitzgraben wird – weil im engeren Sinn weder zur Siedlung noch zum Tempel gehörig – mit dem Kürzel S = Spitzgraben versehen; bei statistischen Zusammenfassungen wird er zur Siedlung gerechnet. Die Lesefunde werden – soweit anhand der Fundortangabe oder Koordinaten erkennbar – der Kategorie T3 zugewiesen. Bei den Siedlungsgrabungen werden die folgenden Areale unterschieden: Schnitte 12 und 13: ST (Siedlung bei Tempel); Schnitte 16 und 19: SN (Siedlung Nord); Schnitte 20, 21, 22, 23, 24, 25: SO (Siedlung Ost). Schnitt 17 ist eine Siedlungsgrabung auf dem Männleinfeld, die jedoch nicht fertig gestellt wurde (Kreisgraben). Die Codierung ist „SO“. Der Schnitt 18 wird als Untersuchung der antiken Straße den Siedlungsfunden MR zugewiesen. Schnitt 15 zählt zur Befestigung (Kürzel „B“). Die verschiedenen Sondagen wurden wie folgt eingeteilt: 1997: alle Spitzgraben S; 1998: Fläche 4 = T2, Rest ST; 1999 = ST; 2000 = ST (Fläche 7: SN); 2001 = B; 2002/1 = MR; 2002/2 = T2; 2004/1: ST Für die Lesefunde wird die folgende Unterteilung angewendet: MM – Lesefunde Männleinfeld: wenn keine Koordinate vorhanden ist, wird als Mittelwert angegeben: 130 / 350; MR – Lesefunde Martberg Rest (vermutlich außerhalb des Tempelareals oder vom Männleinfeld); Die Grundlagen 7 M – unbekannte Fundumstände/-stelle vom Martberg (nicht eingemessen oder Privatsammlung); H – Lesefunde Hüttenberg. Die Privatsammlungen werden der Gruppe P zugewiesen. Um als Vergleichswerte für Kartierungen diese erkennbar zu lassen, werden ihnen 13 Koordinaten zugewiesen, die außerhalb des Kartierungsbereiches liegen (220/-50). Bis 2007 wurden die Grabungen in einem Lokalnetz vermessen, ebenfalls die Lesefunde. 2008 wurde bei den Siedlungsgrabungen das System auf das Gauss-Krüger-Netz umgestellt; die Lesefunde – deutlich weniger als in den früheren Jahren – wurden auf Flurkarten markiert; diese Fundpunkte wurden direkt am Computer lagemäßig bestimmt (ebenfalls im Lokalnetz) und in der Datenbank eingetragen. Für die Kartierung der Fibeln aus den neueren Grabungen wurden die Messwerte entsprechend auf das Lokalnetz umgerec hnet. 13 Und auch weiteren Funden, für die keine Fundstellenangaben vorliegen. 8 Martberg Band II Der Fundbestand 9 Der Fundbestand Weder scheint es eine bedeutende Fibelproduktion vor Ort gegeben zu haben (s.u.), noch weist das Fibelspektrum Besonderheiten auf, die die Erstellung einer eigenen Typologie rechtfertigen oder notwendig machen würde. Die Einteilung der Fibeln vom Martberg orientiert sich daher an den gängigen Fibeltypologien, vor allem Riha 1979 bzw. 1994 und Feugère 1985. Vom regionalen Aspekt her gibt es enge Parallelen zu den Fundbeständen vom Titelberg sowie aus dem Trierer Land, weshalb die Publikationen von Metzler 1995, die Fundvorlage von Gaspar 2007 sowie die ausführliche regionale Bearbeitung von Leifeld 2007 entsprechend herangezogen wurden. Insgesamt wurden 732 Stücke als Fibeln angesprochen. Besonders im Fall der Oberlächenfunde ist die Erhaltung oftmals schlecht, und bei zahlreichen Fragmenten ist eine vollständige Typbestimmung kaum möglich. Dennoch gelang in fast allen Fällen zumindest eine Unterscheidung in Spiral- oder Scharnieribeln. Dass das Fundmaterial in hohem Maße durch den Einsatz von Düngemitteln beeinlusst ist, konnte jüngst durch geochemische Untersuchungen an Keramikfunden erstmals belegt werden14. Die Beschreibung der Fibeln erfolgt in der gleichen Reihenfolge wie die Anordnung auf den Abbildungen15, weshalb der Abbildungsverweis im Text nur gruppenweise angegeben ist. Die Fibelzeichnungen sind im Maßstab 1:2 wiedergegeben. Eine Konkordanztabelle stellt die Fibeltypen, die verwendete Codierung sowie die vorgeschlagene Datierung zusammen. Im Katalog sind die Datenbankeinträge mit allen detaillierten Angaben in der numerischen Reihenfolge sortiert. Der Tafelteil gibt einen optischen Eindruck vom Erhaltungszustand der Oberlächen und Details wie Verzierungen oder Fragmentierung. Nur von einem Teil der Fibeln waren entsprechende Digitalbilder oder Dias vorhanden16; die Objekte sind daher hier nicht maßstäblich abgebildet und ebenfalls in numerischer Reihenfolge sortiert. Spiralfibeln Rund 470 Spiralibeln und -fragmente wurden am Martberg gefunden; dies sind fast doppelt so viele Exemplare wie Scharnieribeln. Da allerdings der Fragmentierungsgrad höher ist und auch viele nicht exakt bestimmbare Eisenibelfragmente vorliegen, ist die absolute Anzahl eher nach unten zu korrigieren; die Summe der geschätzten Vollständigkeit der einzelnen Spiralibeln ergibt rein rechnerisch rund 240 Stücke, was aufgrund der verschiedenen Formen und Typen wiederum ein zu geringer Wert ist. 14 15 16 Vgl. Beitrag M. Helfert in Nickel u.a. in Vorber.; die Elemente P2O5 und Ba sind am Martberg deutlich erhöht, so dass von einer „erheblichen Kontamination ausgegangen werden“ kann. Die Unternummer ist in der Datenbank standardmäßig vergeben worden, wobei in den meisten Fällen (z.B. Altfunde, Lesefunde) auch nur ein Fundobjekt verzeichnet ist; daher wird aus Gründen der Übersichtlichkeit und Abkürzung im Text auf die Nennung der Unternummer 1 verzichtet (wenn es keine weiteren Unternummern gibt); in einigen Fällen kommen allerdings auch mehrere Objekte innerhalb einer Fundnummer vor, die dann durch verschiedene Unternummern gekennzeichnet sind; hier ist eine Nennung unverzichtbar. Die Digitalbilder wurden größtenteils von Dieter Imhäuser und Sebastian Scholz (beide Martberg-Projekt) erstellt, zu einem kleinen Teil auch von Frau E. Kießling, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M.; die Dias wurden entweder von Martin homa oder mir namentlich nicht bekannten Fotografen im Amt Koblenz angefertigt. 10 Martberg Band II Die meist spätkeltischen Spiralfibeln werden mit Kürzeln durchnummeriert; zu einzelnen Typen liegen detaillierte Bearbeitungen und Feintypologien vor – z.B. Nauheimer Fibeln, geschweifte Fibeln, Kragenfibeln –, wobei die uneinheitliche Gesamt-Chronologie einen Überblick immer wieder erschwert. Es wurde hier eine Anlehnung an die jüngste Fibeltypologie von H. Leifeld gesucht sowie an das vergleichbare Spektrum vom Titelberg, wobei besonders die spätkeltischen Nekropolen und die Feintypologien zum Vergleich herangezogen werden. Die Riha-Typologie aus Augst ist hier nicht durchgängig anwendbar, im Gegensatz zu den römischen Scharnieribeln (s.u.). Darüber hinaus ergeben sich Reihenfolge und Einteilung aus den am Martberg belegten Typen und ihrer häuigen Fragmentierung. Eingliedrige Spiralfibeln vom Mittel- oder Spätlatèneschema (AA) Fibeln vom Mittellatèneschema/Fibeln mit unterer Sehne und zurückgebogenem Fuß (SpF-1 M1/2 F1a1/1b1/F3b1 AA 01) (Abb. 4,1–23) Dieser Fibelform können mindestens 26 Exemplare zugeordnet werden. Fünf Stücke sind aus Bronze, der Rest aus Eisen. Ursprünglich könnten deutlich mehr Vertreter vorhanden gewesen sein, aufgrund der starken Korrosion und Fragmentierung der Eisenibeln dürfte allerdings mit einem hohen Verlust zu rechnen sein (siehe auch unten bei Fragmente von Drahtibeln). Die „klassische“ Form mit sechs Spiralwindungen und mit äußerer unterer Sehne vertritt der Fund aus dem obersten Bereich einer Zisternenfüllung im Siedlungsareal im Osten des Männleinfeldes, die Eisenibel 22.523.1945*. Der Bügel ist vorn gewölbt und leicht verbreitert (4 mm), oben beindet sich eine mit zwei Rillen querverzierte Bügelklammer. Herkunft des Fundes ist eine Zisterne im östlichen Teil des Männleinfeldes. Der Variante mit äußerer Sehne und langgestreckt-lacher Form ist vermutlich nur die Fibel 10.29.109 zuzuordnen, alle anderen sind mit innerer Sehne konstruiert und datieren nicht nur ab dem Übergang von der Mittel- zur Spätlatènezeit bzw. in die Stufe Lt D1, sondern sogar über die Stufe Lt D2 hinaus17. Die Fibel 10.29.109* stammt aus der keltischen Lehmentnahmegrube S.10/21 nordwestlich außerhalb der Umfriedung des Heiligtums18. Die bronzene Fibel ist vollständig erhalten und 7,7 cm groß. Die Spirale ist vierschleiig mit äußerer Sehne; das leicht proilierte Fußende ist um den Bügel herum gebogen. Die Fibel ist ofen und korrodiert. Mit 11,6 cm Länge ist die Fibel 6.5.9* die größte erhaltene Drahtibel. Sie ist aus Eisen, vollständig erhalten und dem Komplex Tempel K 1 zuweisbar, aus dessen Rechteckgraben sie stammt19. Die vierschleiige Spirale ist mit innerer oberer Sehne konstruiert; der Fuß ist auf dem Bügel mit einer dreifach proilierten Manschette befestigt; davor ist der Bügel etwas breiter. Der Nadelhalter ist lach gehämmert; die Fibel ist leicht geöfnet. Die eiserne Fibel 2.6.272* ist ebenfalls Tempel K 1 zuzuordnen, von der Südostseite des Rechteckgrabens20. Sie ist rund 10 cm groß; ihr Fuß ist mit einer eckigen Manschette weit vorn befestigt. Die Nadelspitze und ein Teil vom Fuß fehlen. Aus zwei Fragmenten setzt sich die Fibel aus Grube 674 in der Siedlungsgrabung nordöstlich des Heiligtums zusammen21. 19.674.1942* ist der Kopf mit vierschleiiger Spirale und innerer oberer Sehne; der obere Bügelteil ist mit einem dreifach gerieften Endstück, vermutlich klammerartig befestigt. Der nur wenige Zentimeter entfernt gefundene Fibelfuß 19.674.1955* ist dreieckig gebogen. Die ursprünglich mindestens 8,4 cm lange Fibel war vermutlich ofen; eine Nadelhälfte fehlt. Noch etwas stärker fragmentiert und verbogen ist die bronzene Fibel 1.8.6*. Sie fand sich in einer keltischen Grube in Fläche 01/08, also im Bereich des 17 18 19 20 21 Dazu vgl. Haffner 1989b, 199 sowie Leifeld 2007, 49–52. Zum Befund vgl. Thoma 2006a, 86 f. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,17. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,1. – Die Konstruktion der Spirale mit innerer unterer Sehne ist etwas ungewöhnlich. Die Fibel wurde bei der Restaurierung mit Metallklammern auf einer Pappunterlage ixiert. Bei der Aufnahme waren sowohl der auf der Zeichnung als in einem Stück wiedergegebene Fuß als auch die Nadel von der Spirale abgebrochen. Dazu Nickel 2011a. 11 Der Fundbestand 22.523.1945.1 10.29.109.1 6.5.9.1 2.6.272.1 19.674.1942.1 19.674.1955.1 1 2 5 4 3 1.8.68.1 2.6.236.1 4.6.30.1 LADK 78.11 7 9 8 6 6.1.15.1 16.700.3048.1 6.10.44.1 11 3.3.48.1 12.118.57.1 13 12 12.118.133.1 10.29.179.1 15 16 22.459.1804.1 24.636.2350.1 14 10 20.55.651.1 12.118.248.1 21.2.976.1 16.16.2499.1 22.459.1950.1 20 17 18 19 22 21 Abb. 4. Fibeln vom Mittellatèneschema/Fibeln mit unterer Sehne und zurückgebogenem Fuß (AA 01). – 2.6.14.16.17.23 Bronze, sonst Eisen. 23 12 Martberg Band II Umgangs im Südwesten des Heiligtums22. Die Fibel ist noch rund 7 cm lang, der Fuß fehlt größtenteils. Die Befestigungsklammer am Bügel ist mit einer kleinen Mittelriefe verziert23. Das Eisenibelfragment LADK 78/11 ist ein Lesefund vom Martberg, allerdings ist in den von Scharstein zusammengestellten Unterlagen keine nähere Information zur genauen Fundstelle enthalten24. Das 4,2 cm lange Fragment mit vierschleiiger Spirale und innerer Sehne besitzt einen breiten glatten Bügelknoten; der Fuß und eine Nadelhälfte fehlen. Dennoch scheint die Fibel ursprünglich mindestens so groß wie die vorgenannten Exemplare zu sein. Demgegenüber sind die meisten der folgenden Exemplare eher kleiner. Ein besonderer Komplex liegt mit den Fibeln 4.6.30* vor. Hier waren vier oder fünf eiserne Fibeln ineinandergesteckt und miteinander verhakt; die genaue Anzahl ist nicht sicher – es sind drei Spiralen mit je vier Windungen und innerer Sehne erhalten. Die glatten Bügelklammern sind teilweise erkennbar. Interessant ist in diesem Fall die Niederlegung der in dieser Form nicht gebrauchsfähigen Fibeln, während bei einzelnen oder paarigen Stücken auch eine Weihung in Verbindung mit einem Kleidungsstück oder Stof denkbar ist. Es handelt sich damit hier um ein reines Objektopfer, das sich in einer Pfostengrube des Tempels X 1b befand, also in der Ostecke des Heiligtums25. Wie die oben genannten beiden Fibeln 6.5.9 und 2.6.272 ist auch die Fibel 2.6.236* dem Tempel K 1 zuzuordnen; sie stammt aus dem Rechteckgraben an der Südostseite des Gebäudes26. Mit 5,3 cm Länge ist die Fibel deutlich kleiner als die vorgenannten. Die vierschleiige Spirale mit innerer Sehne und der mit einer eckigen Manschette auf dem Bügel befestigte Fuß sind aus einem aufallend dünnen Eisendraht gefertigt. Lediglich die Nadelspitze fehlt, die Fibel ist leicht geöfnet. Nur 4,9 groß ist die Fibel 6.1.15* aus einer Standspur des Tempels K 2. Die Nadel fehlt; der Fuß ist mit einer eckigen Manschette befestigt27. In der großen materialreichen Siedlungsgrube 700 in der nordöstlich vom Heiligtum befindlichen Siedlung 28 fand sich die Eisenfibel 16.700.3048*. Nur 2,5 cm sind erhalten, bis weit nach vorn in Richtung der vierschleifigen Spirale mit innerer oberer Sehne ist das Verbindungsteil gezogen. Dieser Grube zuweisbar sind drei Treverer-Potinmünzen (Scheers 199 und 200), die alle in die Prägephase 3, etwa Lt D2a, datieren29. Aus dem Westteil des Heiligtums, aus einem Pfosten der Umfriedung Zaungräbchen 3a30 stammt das gut 3 cm lange Fibelfragment 6.10.44*. Erhalten ist die vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne; noch weiter vorn am Bügel wie beim vorgenannten Exemplar ist der obere Draht des Fußes mit drei Umdrehungen befestigt. Nadel und Fuß fehlen. Zum selben Komplex, allerdings dem Gräbchen im Südostteil der Umfriedung bzw. dem Eingangsbereich des Heiligtums 31, gehören die Fragmente von 3.3.48*. Die Spirale mit vier Windungen ist erhalten, die Lage der Sehne innen; ein Stück mit zwei dünnen Drähten nebeneinander gibt die Zuweisung zu diesem Fibeltyp an. Zwei Fibeln stammen aus der Siedlungsgrube 118 im Schnitt 12 südlich des Heiligtums32. In dieser Grube fanden sich drei Münzen, die alle der Prägephase 2 zuweisbar sind, also der Stufe Lt D1 bzw. frühem D2a 33. 12.118.57* ist bis auf den Fuß vollständig; mit nur 3,6 cm erhaltener Länge gehört sie zu den kleineren Exemplaren, der dünne Draht lässt sie zierlich und fragil erscheinen. Die vierschleiige Spirale ist ebenfalls mit innerer Sehne konstruiert; die proilierte Befestigungsklammer ist auf der Unterseite zusammengebogen. Die Fibel ist aus Bronze; aus Eisen ist 12.118.133* aus der gleichen Grube. Sie ist stark korrodiert, aber ebenfalls aus dünnem Draht hergestellt; ein Fragment der Spirale ist erhalten sowie der Bügel mit zurückgebogenem Fußende und einer proilierten Bügelklammer. 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Nickel u.a. 2008 Abb. 295,20. Vgl. Wederath Grab 296 (Haffner 1989b, 199). Vgl. Trier 1984 Abb. 122,a. Nickel u.a. 2008 Abb. 117,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,16. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,1. – Die Fibel konnte von Verf. noch nicht begutachtet werden, da sie bislang nicht auindbar war. Die Zeichnung lässt leider einige Details vermissen. Ein Dia gibt allerdings den schlechten Erhaltungszustand wieder. Dazu Nickel 2011a. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Nickel u.a. 2008 Abb. 181,1. Die Zeichnung ist ungenau. Nickel u.a. 2008 Abb. 181,2. Zu den Befunden Thoma 2006a, 78 f. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Der Fundbestand 13 Aus einem keltischen Pfosten im Nordwestteil des Heiligtums 34 außerhalb der Umfriedung und in der Nähe der Lehmentnahmegrube, aus der die Fibel 10.29.109 stammt, kommt die bronzene Fibel 10.29.179*. Ein mit mindestens drei Riefen proiliertes Endstück auf dem Bügel ist Kennzeichen dieses Fibeltyps. Die vierschleiige Spirale ist etwas zusammengedrückt, die Nadel schon vor der letzten Schleife abgebrochen; der gesamte Bügel ist stark verbogen. Zudem ist der dünne Draht stark korrodiert. Ein ebenfalls stark verbogenes Fragment einer bronzenen Fibel (20.55.651*) fand sich in der Verfüllung des Brunnens Befund 50 in Schnitt 20, östlich vom Heiligtum entfernt35; aus diesem Befund stammt auch eine Potinmünze der Prägephase 2 (Lt D1/frühes D2a) 36. Durch die vierschleiige Spirale mit innerer Sehne und den lachen rundstabigen Bügel, der auf der Bügelmitte umgebogen ist, ähnelt das Fragment sehr deutlich der vorgenannten Fibel. An der Biegungsstelle ist ein Blech ankorrodiert, allerdings ist in diesem Fall die Konstruktion des Mittellatèneschemas nicht ganz gesichert; dies würde allerdings zum unten abgelachtem Querschnitt passen. Zudem könnten zwei dünne Drahtstücke dort an das Blech anpassen. An der Verbreiterung zum Fußansatz ist der Draht abgebrochen. In den beiden zuletzt genannten Fällen ist die Verbiegung aufällig, für die ein ritueller Hintergrund vermutet werden kann (dazu s.u.). Drei weitere eiserne Bügelfragmente mit Resten der Bügelklammer sind zu ergänzen: aus der oben genannten Grube 118 in Schnitt 12 stammt das weniger als 4 cm lange Fragment 12.118.248*. Die Klammer trägt einen V-förmigen Einschnitt. Aus der Siedlungsgrube 2 in Schnitt 21 am Westrand des Siedlungsgeländes auf dem „Männleinfeld“, nur wenig entfernt vom Brunnen in Schnitt 20, stammt die Fibel 21.2.976*. Erhalten ist der hintere Bügelteil mit einer runden bzw. nur noch als knotige Verdickung erkennbaren Klammer. Aus dem Siedlungsgelände nordöstlich des Heiligtums, Schnitt 16, stammt das Fragment 16.16.2499. Als Fund aus dem Baggerplanum ist das Stück nicht näher zuweisbar; erhalten ist ein weniger als 2 cm großes Bügelfragment, an dem sich eine Klammer mit Mittelkerbe beindet. Die beiden eisernen Fragmente 22.459.1950* weisen eine vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne und einen drahtförmigen Bügelansatz auf; das Bügelfragment besteht aus zwei Drähten nebeneinander, wobei es sich vermutlich um den Bügel und den zurückgelegten Fuß handelt. Das kleine Fragment der Nadelrast 22.459.1804* gehört vielleicht dazu. Der Befund beindet sich innerhalb des dicht bebauten Bereichs im Ostteil des Männleinfeldes und enthielt eine Potinmünze der Prägephase 2 (Lt D1/frühes D2a)37. Aus sehr feinem Bronzedraht (max. 1,3 mm) ist die Fibel 24.636.2350* hergestellt; das Fragment ist 3,3 cm lang; vor dem Fußteil mit Nadelrast biegt der Bügel mit einem Knick nach oben, wobei es dort keine Ansatz- bzw. Bruchstelle gibt; daher muss der Fuß ursprünglich weiter zum Bügel zurückgeführt worden sein und vertritt damit das Mittellatèneschema. Insgesamt vertreten diese Fibeln eine der frühesten auf dem Martberg belegten Formen; im Kern sind sie der Stufe Lt D1 zuzuweisen, wobei eine Herstellung bzw. Nutzung in Lt C hier nicht belegbar ist, hingegen die Vergesellschaftung mit Münzen der Stufe Lt D2a auf eine Verwendung auch in etwas jüngerer Zeit hinweist. Drahtfibeln vom Spätlatèneschema (SpF-5/9 M7 F4 AA 02a) (Abb. 5,1–7) Das Unterscheidungskriterium zur vorgenannten Fibelform ist der Fuß, der hier nicht zurückgebogen, sondern mit dem Bügel verschmiedet ist; eine Bügelklammer ist nicht mehr notwendig. Allerdings ist bei einem Fehlen des Bügelmittelteils oder des Fußbereichs eine Unterscheidung fast nicht möglich, da bei dieser Form ebenfalls überwiegend vierschleifige Spiralen mit innerer Sehne vorliegen; bei der Fußform gibt es zahlreiche Überschneidungen mit anderen Fibelformen. Daher gibt es nur wenige Exemplare, die dieser Form sicher zugewiesen werden können, obwohl dies bei einer Reihe weiterer Fragmente zu vermuten ist. Die Datierung umfasst die ganze Stufe Lt D38. Vollständig ist keine Fibel erhalten. Beim verwendeten Material dominiert Eisen. 34 35 36 37 38 Vgl. Thoma 2006a, 86 f. Dazu Nickel 2011a. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Feugère 1985, 203: 80/60–20/10 v.Chr.; Metzler 1995, 198; Leifeld 2007, 52. 14 Martberg Band II Die Fibel 2.6.230* stammt aus Schicht 2 des Rechteckgrabens an der Südostseite von Tempel K 139. Erhalten sind die vierschleiige Spirale mit innerer Sehne sowie der Bügel mit rundem Querschnitt; die Nadel und der vermutlich rahmenartige Fuß fehlen. Die Fibel dürfte rund 8 cm lang gewesen sein. In der Verfüllung des Spitzgrabens40 fand sich die fast vollständige Fibel 4.12.128*. Die vierschleiige Spirale mit innerer Sehne wirkt stark verbogen; vom rahmenartigen Fuß fehlt das Endstück, weshalb die Fibel rund 6 cm groß gewesen sein dürfte; sie ist vermutlich geschlossen41. Das eiserne Exemplar 2.6.274* stammt von der Südostseite des Rechteckgrabens von Tempel K und ist der Phase 1 zuweisbar42. Das 3,6 cm lange Fragment besitzt eine vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne; der Bügel ist im hinteren Teil lachgehämmert und abgetrennt, davor aufallend vierkantig und dicker. Fuß und Nadel fehlen. Hier handelt es sich um einen der seltenen Belege für eine rituelle Zerstörung, die häuig nur vermutet werden kann. Für ein Halbfabrikat wäre das Stück zu kurz. 2.6.261* ist immerhin 4 cm lang erhalten; erhalten ist die vierschleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne und ein Teil des rundstabigen Bügels, der hintere Teil und die Nadel fehlen; eine Zuweisung zur Gruppe der Fibeln vom Spätlatèneschema ist hier wahrscheinlich. Die Fibel entstammt demselben Befund wie die vorgenannte43. Mit den Fragmenten 5.7.37 liegt möglicherweise ein weiterer Beleg für ein Objektopfer vor, wie bei 4.6.30 (s.o.); fünf eiserne Bruchstücke gehören zu zwei wahrscheinlich am Fußbereich ineinandergehängten Drahtibeln; beide haben eine vierschleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne; mindestens eine Fibel ist geschlossen. Der Fund ist keinem Tempelkomplex zuweisbar, sondern stammt aus der Schicht im Ostrand des Heiligtums im Bereich der Umfriedung. 3.1.116* fand sich im Spitzgraben im Südteil des Heiligtums44. Die Spirale ist hier sechsschleiig mit äußerer oberer Sehne und einer Breite von 1,7 cm; die Fibel ist ofen, wie das nach vorn weisende Nadelfragment zeigt. Lediglich ein Fragment mit Gabelung belegt, dass die Fibel einen verschmiedeten Fußrahmen hat. 3.17.57 stammt aus einer Schicht im südöstlichen Vorfeld bzw. Eingangsbereich des Heiligtums. Das weniger als 3 cm große eiserne Fragment besitzt eine vierschleiige Spirale mit äußerer unterer Sehne, der Bügel ist hochgewölbt; vermutlich war die Fibel geschlossen. Wie bei anderen Exemplaren kann auch hier nicht mit vollständiger Sicherheit ausgeschlossen werden, dass eine ursprünglich vorhandene Bügelklammer heute fehlt und eine Mittellatèneschema-Konstruktion vorliegt. Bandförmige Fibeln vom Spätlatèneschema (SpF-6.2, -9–12 M8 F4 AA 02b) (Abb. 5,8–21) Im Vergleich zur vorigen Variante können dieser Fibelform mehr Exemplare zugewiesen werden, da für die Identiizierung vor allem der vordere Bügelteil notwendig ist, der häuig gemeinsam mit der Spirale erhalten ist. Die Fußkonstruktion ist nur in wenigen Fällen erhalten. Bei mehreren Beispielen ist der Bügelquerschnitt leicht dachförmig. Eine detaillierte Unterteilung wie bei der Leifeld’schen Typologie ist hier aufgrund der Fragmentierung nicht möglich. Die Datierung ist dementsprechend wenig konkret45. Alle zuweisbaren Fibeln sind aus Eisen. Fast vollständig und 5,4 cm lang ist die Fibel 2.6.312.4*. Sie ist dem zentralen Tempel K zuzuordnen und stammt aus einer Stele46. Die vierschleiige Spirale hat eine äußere Sehne; der Bügel ist nach vorn gewölbt und im Querschnitt leicht dachförmig; der rahmenartige Nadelhalter ist leicht fragmentiert, die Nadelspitze fehlt. 39 40 41 42 43 44 45 46 Nickel u.a. 2008 Abb. 46,15. Nickel u.a. 2008 Abb. 190,2. Das Objekt ist nicht mehr auindbar und konnte von Verf. nicht in Augenschein genommen werden, allerdings gibt es ein Dia. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,18. Nickel u.a. 2008 Abb. 190,3. Ab Lt D2 bis frührömisch (Metzler 1995, 199). Nickel u.a. 2008 Abb. 48,17. 15 Der Fundbestand 2.6.230.1 4.12.128.1 2.6.274.1 5.7.37.1 3.1.116.1 6 3 3.17.57.1 2.6.261.1 5 2 1 7 4 3.15.38.1 2.6.312.4 2.6.205.3 9 2.6.205.4 10 1.11.46.1 11 2.6.312.5 3.2.161.1 12 13 14 8 3.11.48.1 3.13.1.1 3.12.17.1 15 16 9.23.45.1 8.4.48.1 18 17 1.22.49.1 2.6.262.1 23 2.6.242.2 33 34 6.5.11.1 20.55.270.1 40 6.6.20.4 35 1999.6.3.1 32 21.2.5.1 20.55.162.1 38 37 21.1.696.1 2.6.312.6? 43 45 39 1.22.69.1 46 44 20.61.1126.1 21.2.635.1 21.1.361.1 27 31 36 42 2.6.278.1 19.676.2400.1 24.628.2280.1 4.2.127.2 21 26 30 21.1.566.1 2.6.86.5 41 19.674.2195.1 10.29.45.2 29 2.6.296.1 20 25 10.21.157.1 19.678.2405.1 2.6.283.1 24 28 22 2.6.69.2 19 4.2.127.1 10.21.179.1 7.10.225.2 2.6.197.1 28.4.153.1 47 48 49 50 51 52 Abb. 5. 1–7 Drahtfibeln vom Spätlatèneschema (AA 02a). 8–21 Bandförmige Fibeln vom Spätlatèneschema (AA 02b). 22–52 Fragmente von Drahtibeln (AA 03). – 2.38–40.50–52 Bronze, sonst Eisen. 16 Martberg Band II 3.15.38 ist ein 2,3 cm langes Fragment aus der Schicht im südöstlichen Vorfeld bzw. Eingangsbereich des Heiligtums. Die vierschleiige Spirale mit äußerer unterer Sehne sowie die Form des Bügels ähneln der vorgenannten Fibel aufallend; die Bügelbreite beträgt 4,7 mm, der Querschnitt ist hier lach D-förmig. An diese Form anzuschließen sind zwei weitere Fibelfragmente, die beide zu Phase 1 des Tempels K gehören und aus dem Rechteckgraben an der Südostseite stammen. 2.6.205.3*47 ist 1,6 cm lang erhalten; über der vierschleiigen Spirale mit äußerer oberer Sehne wölbt sich ein 5 mm breiter Bügel mit leicht dachförmigem Querschnitt. 2.6.205.4*48 ist noch etwas kürzer erhalten, und auch hier ist der Bügel nach vorn gewölbt und entspricht der vorgenannten Form. Bei der Fibel 1.11.46* ist der Bügel mit 9 mm etwas breiter und einfach. Die vierschleiige Spirale ist ebenfalls mit äußerer Sehne konstruiert, die aber höher gebogen zu sein scheint; allerdings wirkt die Fibel insgesamt verbogen. Sie stammt aus einem Pfosten des Tempels M der Phase 249. 2.6.312.5* ist fast 5 cm lang erhalten und hat einen schmal-lanzettförmigen Bügel; Spirale und Nadel fehlen. Der Fuß scheint hier geschlossen zu sein. Die Fibel stammt aus einem Pfosten des Komplexes Tempel K Stele50. 3.2.161 besitzt einen noch breiteren Bügel (1,2 cm); von der Spirale mit oberer äußerer Sehne sind zwei Windungen erhalten, sie scheint aber mindestens sechs gehabt zu haben. Der Fußbereich ist verbogen. Die Fibel fand sich in der Verfüllung des Südwesteingangs des Kellers in der Ostecke des Heiligtums und stellt dort sicher einen Altfund dar. 3.12.17 ist ein nicht näher zuordenbarer Fund aus dem südlichen Eingangsbereich. Die vierschleiige Spirale ist mit einer oberen Sehne konstruiert, die allerdings innen verläuft; der Bügel ist leicht verbreitert, die Fibel weit ofen. Insgesamt ist sie nur auf einer Länge von 2 cm erhalten, ihre Zuordnung entsprechend unsicher. Dies gilt auch für die Fibel 3.13.1. Sie fand sich noch weiter südlich in der dortigen Fundschicht. Auch hier ist die Spirale vierschleiige mit innerer Sehne; der Bügel ist schmal und rechteckig im Querschnitt. 3.11.48 fand sich in diesem Randbereich im Südosten, etwas näher am Heiligtum innerhalb einer Bodensenke 51. Das 3 cm lange Fragment weist eine vierschleiige Spirale auf; der Bügel ist schmal bandförmig. 8.4.48 ist ein nur 1,5 cm großes Fragment aus der Südecke des Heiligtums, innerhalb der Fläche aber nicht genauer zuordenbar. Die Bügelbreite beträgt maximal 4 mm; die wahrscheinlich vierschleiige Spirale ist mit einer inneren oberen Sehne versehen. Ohne Abbildung und bisher unrestauriert ist das Objekt 1.22.71.2*, bei dem es sich um einen Fibelbügel handeln könnte; das 1,7 cm lange Fragment ist gewölbt. Es stammt aus einem Pfosten bzw. einer Stele des Tempels X und ist dessen dritter Phase zuweisbar52. Drei weitere Fragmente sind in ihrer Zuweisung unsicher. Zunächst ist die Fibel 2.6.197* zu nennen. Im Proil entspricht der vordere Bügelbereich durchaus den bandförmigen Fibeln, allerdings ist der vorderste Teil hier plattenartig verbreitert; dies erinnert an Schüsselibeln, wogegen aber die Spiralkonstruktion mit oberer äußerer Sehne spricht. Der hintere Bügelteil, soweit erhalten, hat einen vierkantigen, etwa quadratischen Querschnitt. Diese Fibel stammt – wie zahlreiche weitere – aus dem Rechteckgraben an der Südostseite von Tempel K 53. Bei 7.10.225.2* handelt es sich um ein rund 4 cm langes Fragment vermutlich eines Fibelbügels; vorn ist es auf 6 mm verbreitert, gebogen und leicht gewölbt; der Fußbereich ist unklar. Das Eisenstück stammt aus Schicht 6 der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums54. Ähnlich ist auch das Fragment 19.678.2405*. Es stammt aus einer Grube im nordöstlich angrenzenden Siedlungsgebiet. Das 3 cm lange 47 48 49 50 51 52 53 54 Nickel u.a. 2008 Abb. 47,13. Nickel u.a. 2008 Abb. 47,12. Nickel u.a. 2008 Abb. 84,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,18. Weitere Fibeln und Eisenfragmente gehören zur gleichen Fundnummer, siehe ebd. Abb. 48,11– 13.15.17.20.22. Nickel u.a. 2008 Abb. 296,6. Nickel u.a. 2008 o.Abb. Teil 2 S. 150. Nickel u.a. 2008 Abb. 47,4. Nickel u.a. 2008 Abb. 318,3. Der Fundbestand 17 Eisenstück ist gebogen, ein Ende schmal (rundstabig?) zulaufend, das andere ebenfalls schmaler werdend; beide Enden sind abgebrochen. Fragmente von Drahtfibeln (AA 03) (Abb. 5,22–52) Aus den oben genannten Gründen sind zahlreiche Fibelfragmente keiner der beiden ersten Formen sicher zuweisbar und werden daher in dieser Gruppe zusammengefasst. Sie werden nochmals nach der Lage ihrer Sehne unterteilt. Mit innerer Sehne (Abb. 5,22–39) 9.23.45* hat eine vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne; die hintere Bügelhälfte und Nadelspitze fehlen. Das Fragment stammt aus der Umfriedung Pfostenreihe 4a im Nordostteil des Heiligtums 55. 1.22.49* ist ähnlich, allerdings fehlt auch die Nadel vollständig. Aufgrund des Bügelverlaufs könnte ein Anschluss an Fibeln vom Spätlatèneschema (wie 2.6.230 usw.) erwogen werden, allerdings ist dies aufgrund der geringen Bügelerhaltung nicht sicher. Das Fragment stammt aus dem Osten des Heiligtums, aus einem Pfosten bzw. einer Stele des Tempels X in Phase 356. 4.2.127.1* ist ebenfalls dem Tempel X zuweisbar; das 1,2 cm breite Kopfstück mit innerer Sehne stammt aus dem Pfosten am Eingang der Nordostseite des Tempels X 1b57. 2.6.262* ist wie zahlreiche weitere Eisenibeln dem zentralen Tempel K zugeordnet, und zwar der Phase K 1 des Rechteckgrabens an der Südostseite58. 2.6.283* stammt aus dem gleichen Komplex59. Eine Windung aus dem Mittelteil der vierschleiigen Spirale fehlt; im Unterschied zu den meisten anderen hier genannten Fibeln ist der Bügelquerschnitt vierkantig. 2.6.278* ist ebenfalls der Phase K 1 zuzuweisen, fand sich aber in einem Stelenpfosten60. Die vierschleiige Spirale mit innerer Sehne ist relativ dick und auf einer Seite verbogen. Das Fragment 10.21.179* stammt aus einer Lehmentnahmegrube S.10/21/09 westlich außerhalb des Heiligtums. Aufallend ist der dünne Drahtbügel; auch die Spirale ist nur 9 mm breit. 10.21.157* fand sich auch in diesem Komplex; die drei Fragmente gehören zu einer vierschleiigen Spirale mit innerer oberer Sehne. 10.29.45.2* stammt ebenfalls aus der Lehmentnahmegrube in S.10/21. Die vierschleiige Spirale mit innerer Sehne ist korrodiert. 19.676.2400* ist ein gut 2 cm großes Fragment mit vierschleiiger Spirale, innerer oberer Sehne und gewölbtem Bügel; es ist vermutlich zusammengebogen. Das Stück fand sich in einer Siedlungsgrube innerhalb der Siedlung Schnitt 16/19 nordöstlich des Heiligtums. Aus dem entgegengesetzten Ende, dem südöstlichen Vorfeld des Heiligtums, kommt die Fibel 1999.6.3*. Bei dem 9 mm schmalen Stück ist unklar, ob der Querschnitt des Bügeldrahtes rund oder vierkantig ist. Fundstelle ist der keltische Pfosten S.1999/06/04. Weniger als 2 cm erhalten sind von der Fibel 2.6.69.2, lediglich die vierschleiige Spirale mit oberer innere Sehne. Sie stammt aus einer Störung und ist Tempel K zuweisbar61. Konkreter zur Phase 1 des Tempels K gehört die Fibel 2.6.242.2* aus Schicht 2 im Rechteckgraben an der Südostseite62. Die Konstruktion ist entsprechend. Den Stelen des Tempels K wird das Fragment 2.6.296.1* zugewiesen63. Das stark korrodierte Eisenstück verfügte vermutlich über eine vierschleiige Spirale, von der drei Windungen erhalten sind; die innere obere Sehne ist nicht ganz sicher erkennbar. 55 56 57 58 59 60 61 62 63 Nickel u.a. 2008 Abb. 214,1. – Auf der Zeichnung ist fälschlicherweise das Nadelfragment an den Bügel angesetzt. Nickel u.a. 2008 Abb. 118,7. Nickel u.a. 2008 Abb. 117,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,19. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,3. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,14. Nickel u.a. 2008 Abb. 52,4. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,21. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,16. Martberg Band II 18 21.1.566* stammt hingegen aus der Siedlung auf dem Männleinfeld, aus der großen Grube 1 nordöstlich der Grube 2. Die sehr stark korrodierte Spirale ist vermutlich vierschleiig mit innerer oberer Sehne. Die Grube lieferte neben reichhaltigem Fundmaterial je eine Potinmünze der Prägephase 2 (Lt D1/frühes D2a) und 3 (Lt D2a) sowie eine sehr ungewöhnliche südwestgallische Münze der Longostaleter aus dem Bereich von Narbonne64. Mit 24.628.2280* liegt eine vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne sowie dem Ansatz der Nadel vor; das Fragment aus Eisen ist 1,3 cm lang erhalten und stammt aus dem Siedlungsgrubenkomplex im Südosten des Männleinfeldes. 21.2.5* ist ebenfalls ein Siedlungsfund, allerdings weiter nordwestlich aus Schnitt 21. Das kleine bronzene Fragment fand sich im obersten Bereich der großen, bereits mehrfach erwähnten Grube 2. Zwei von ursprünglich vier Windungen sind erhalten, ebenso die innere obere Sehne; der sehr dünne Draht lässt vermuten, dass es sich um eine Miniaturibel handelt. Das Fragment ist korrodiert. Ebenfalls eine Miniaturibel aus Bronze ist das Fragment 20.55.162* aus dem Brunnen Befund 55 in Schnitt 20, rund 30 m westlich der Grube 2 in Schnitt 21. Die vollständig erhaltene Spirale ist lediglich 6 mm breit; der feine Drahtbügel ist im Querschnitt ebenfalls rund. Da die Sehnenkonstruktion bei der Fibel 28.4.153 vom Hüttenberg unklar ist, wird sie weiter unten kategorisiert; hier soll allerdings auf die Ähnlichkeit mit den vorgenannten Stücken verwiesen werden. Mit äußerer Sehne (Abb. 5,40–46) Ebenfalls in diesem Brunnen fand sich die kleine, vielleicht miniaturisierte Eisenibel 20.55.270*. Das feine Fragment von 1,8 cm Länge und 1 cm Breite an der Spirale ist stark korrodiert; die vierschleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne ist dennoch gut erkennbar. Dem zentralen Tempel K sind weitere Fibeln auch der Konstruktion mit vierschleiige Spirale und äußerer oberer Sehne zuweisbar: 6.5.11* aus Schicht 2 des Rechteckgrabens gehört zur Phase K 165. 2.6.86.5 stammt aus der Schicht innerhalb des Gebäudes K66; bei der vierschleiigen Spirale ist die äußere Sehne weiter unten, fast auf einer Linie mit der Nadel angebracht. 4.2.127.2* gehört zum gleichen Komplex wie die oben unter a) erwähnte Unternummer 1 mit innerer Sehne, nämlich dem Pfosten am Eingang der Nordostseite des Tempels X 1b67. Die dünne Drahtibel ist nur 1,3 cm erhalten, die Spiralbreite beträgt 9 mm. Aus der Siedlung am Männleinfeld stammt das Fragment 21.1.696*. Zwei von ursprünglich wohl vier Spiralwindungen sind erhalten, erkennbar sind eine obere äußere Sehne und ein lach gewölbter Bügel. Aufgrund der starken Korrosion kann nicht sicher entschieden werden, ob eine Verdickung am Übergang von der Spirale zum Bügel ein Zierobjekt bzw. die Bügelklammer einer Konstruktion nach Mittellatèneschema ist oder lediglich Rost. Das kleine Fragment 2.6.312.6* besteht lediglich aus der Spirale mit oberer äußerer Sehne; der Bügel ist wohl drahtförmig und stark gebogen. Der Fund wurde dem Komplex Tempel K Stele zugewiesen 68. Ein ebenso kleines Fragment ist 1.22.69* aus einem Pfosten des Komplexes Tempel X 3 Stele69. Sehnenkonstruktion unklar (Abb. 5,47–52) Wenige weitere Fragmente lassen keinen Rückschluss auf die Lage der Sehne zu, während der Bügel eine im weitesten Sinn drahtförmige Konstruktion erkennen lässt. Das Eisenfragment 6.6.20* stammt aus einem keltischen Pfosten in einer Fläche im westlichen Bereich der Umfriedung. Das 1,9 cm lange Objekt trägt den Ansatz einer Spirale; der rundstabige Bügel ist gewölbt. 64 65 66 67 68 69 Bestimmung D. Wigg-Wolf. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,14. Nickel u.a. 2008 Abb. 49,18. Nickel u.a. 2008 Abb. 117,3. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,15. Nickel u.a. 2008 Abb. 118,8. Der Fundbestand 19 19.674.2195* fand sich in einer Siedlungsgrube nordöstlich vom Heiligtum; das 2,7 cm lange Eisenobjekt weist eine Spiralwindung und einen gewölbten Bügel auf, der hinten umgebogen und abgebrochen ist; auch Fuß und Nadel fehlen. Knapp 4 cm lang ist der gebogene Draht 21.1.361* aus der großen Siedlungsgrube 1 in Schnitt 21 auf dem Männleinfeld. Das korrodierte Fragment hat vermutlich einen runden Querschnitt. Ein Halbfabrikat liegt vermutlich bei 21.2.635* vor: Das bronzene Fragment aus der bereits oben erwähnten Grube 2 mit umgebenden Öfen und zentraler Zisterne in Schnitt 21 ist stark verbogen; ein Ende scheint den Ansatz einer Spiralwindung zu zeigen, der Bügel ist rundstabig und am Fuß abgelacht; der Fuß selbst ist noch nicht ausgeschmiedet. Aus einem Pfosten innerhalb der Siedlung südöstlich vom Heiligtum, Schnitt 20, stammen die bronzenen Fragmente 20.21.1126*. Erhalten ist eine Spiralwindung, die mittig verbogene Nadel sowie ein einfacher rundstabiger und ebenfalls verbogener Bügel mit einem kleinen geschlossenen Fuß. Aufgrund dieser Fußgestaltung ist die Zuweisung zu diesem Typ unsicher70. Um eine Miniaturibel handelt es sich ofenbar bei der Fibel 28.4.153*, die sich in der vom Graben geschnittenen Grube 4 bei der Grabung 2010 auf dem Hüttenberg fand; die Oberläche des knapp 3 cm langen Fragments ist korrodiert, Spirale, Nadel und Fuß fehlen. Beltz Var. J (AA 04) (Abb. 6,1) Der bislang einzige Beleg für eine Drahtbügelibel der Form Beltz Var. J stammt mit 16.515.1587* aus einer Siedlungsgrube im nordöstlich gelegenen Siedlungsgelände. Mit knapp 3 cm Länge sind von der Fibel die sechsschleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne sowie der größte Teil des Bügels erhalten. Nadel und Fußbereich sowie der äußere Bügelteil ab dem höchsten Punkt fehlen. Das hochgebogene Bügelende ist vorn direkt oberhalb der Spirale befestigt, dort beinden sich an beiden Rändern schräge Kerben. Die Fibel war zum Zeitpunkt des Verlusts bzw. der Niederlegung ofen. Das Exemplar vom Martberg ist erst der dritte Beleg der Fibelform westlich des Rheins; ob sie tatsächlich einen „germanischen“ Einluss darstellt, muss hingegen ofen bleiben: Die Grundform konzentriert sich im Jastorf-Bereich, eine Variante mit drei oder mehr Bügelknöpfen ist hingegen eher im keltischen Raum verbreitet71. Beim Martberger Stück ist leider genau dieser „kritische“ Bereich abgebrochen, aber da bei den meisten Beispielen der erste Knopf doch etwas näher am Fibelkopf bzw. hinter dem Ende der Kerbverzierung ansetzt, war diese Fibel vermutlich eher nicht mit Bügelknöpfen versehen. Ungewöhnlich wäre die Form ohne Bügelknöpfe nicht, wie der Fund aus dem Versturz der Befestigung in Wallendorf zeigt72; auf jeden Fall sind beide Stücke damit „rechtsrheinische Fremdformen“. Die Datierung dieser Fibelform konzentriert sich in der Stufe Lt D1, während ihr Vorkommen auch in der vorangehenden und folgenden Zeitstufe möglich ist73. Aus der Grube 515 stammt eine Münze der Prägephase 3, also Lt D2a74. Knickfibeln Kostrzewski Var. K (SpF-13 AA 05) (Abb. 6,2–5) Zur Datierung dieser Fibelform speziell im Mittelrhein-Mosel-Gebiet gibt H. Leifeld eine Zusammenfassung. Demnach treten sie frühestens am Übergang von Lt D1 zu D2 auf, allerdings mit zeitlichem Schwerpunkt in D275. 70 71 72 73 74 75 Vgl. Leifeld 2007, 74 Typ SpF-5.1, wobei die Fußgestaltung ebenfalls meist ofen ist, aber Biewer Grab 1 einen rechteckigen, geschlossenen Nadelhalter aufweist, der allerdings deutlich länger ist als der hier vorliegende. Völling 1994 bes. 151 f. mit Abb. 3 (auf S. 181). – Jüngst: Bockius/Łuczkiewicz 2004, 26–32 Abb. 5,1–11 Karte 8 und 10. Haffner/Krausse 1999. – Die Fibel aus dem Heiligtum Villeneuve-Saint-Germain scheint hingegen einen Bügelknopf nicht am hochgebogenen Ende, sondern am darunter liegenden eigentlichen Bügel aufzuweisen: Debord 1996 Taf. III,58. Die Fibel ist stark verbogen, und die Zuweisung zweier Eisenibeln zum gleichen Typ ist eher unzutrefend (ebd. 107). Völling 1994, 158 f. – Leifeld 2007, 255 Anm. 1418. – Rieckhoff 2008 Abb. 3. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Leifeld 2007, 90–95. Das auch an dieser Stelle diskutierte Auftreten in Grab 100 aus Wederath mit prägefrischer neronischer Münze könnte nach Information von A. Hafner auf eine „Translatio“ von Beigaben aus älteren Gräben zurückzuführen sei, die bei der Anlage jüngerer Gräber (oder des Grabgartens) zutage gekommen waren; gerade in diesem Fall sind die Fibeln rund 100 Jahre älter als die Münze (vgl. auch Wederath 1 Taf. 22). – Völling 1994, 167; Metzler 1995, 194; Gebhard 1991 Taf. 58,890 = Gruppe 31. – Datierung nach Rieckhoff 2008 Abb. 3: Lt D1b. 20 Martberg Band II Am Martberg können vier Exemplare dieser Form zugewiesen werden. Alle sind aus Eisen und mehr oder weniger unvollständig. 1999.3.28* ist mit 4,2 cm am besten erhalten. Die Fibel stammt aus dem spätlatènezeitlichen Grabensegment S.1999/03/02 innerhalb der südlichen Siedlungsgrabung76; dem Graben zuweisbar sind auch drei Münzen – zwei der Prägephase 2 (Lt D1/frühes D2a) und eine der Prägephase 3 (Lt D2a)77. Die sechsschleiige Spirale mit oberer äußerer Sehne ist ohne Sehnenhaken oder Stützbalken konstruiert; sie weist lediglich eine „Stützfalte“ auf; darüber ist der Bügel verbreitert78, oben an der Knickstelle beindet sich ein scheibenförmiger Knopf79. Nadel und Fuß fehlen. Die Fibel 2.6.275* fand sich in Schicht 1 des Rechteckgrabens an der Südostseite des Tempels K und ist dessen Phase 1 zuweisbar80. Auch hier ist eine sechsschleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne vorhanden, allerdings bildet hier ein T-förmiger Bügelkopf eine Art Stützbalken81. Die proilierte Zierscheibe im Knick ähnelt dem vorangehenden Exemplar. Eine weitere Besonderheit beindet sich im Fußbereich: hier ist eine intentionelle Zerstörung zu beobachten; ähnlich wie bei dem o.g. Exemplar 2.6.274 (ebenfalls aus Tempel K 1) ist der Bügel hier lachgehämmert, verbogen und antik abgetrennt. Nadel und Fuß fehlen. Das 2,5 cm lange Fragment 7.2.108* stammt aus Schicht 4 der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums82. Über der Spirale beindet sich auch hier eine kleine Platte. An dem exakten 90°-Knick beindet sich eine spitzovale Scheibe mit beidseitiger kleiner Riefe83. Bei dem Exemplar 21.2.925* ist der Bügel bereits vor dem Knick abgebrochen und stark korrodiert, allerdings entspricht die Konstruktion der sechsschleiigen Spirale mit oberer äußerer Sehne und der am Bügel quer angeordneten kleinen Platte den vorgenannten Exemplaren. Die Nadel ist im rechten Winkel nach unten gebogen und abgebrochen. Das Fragment stammt aus der bereits mehrfach genannten Grube 2 (mit umgebenden Öfen und Zisterne in der Mitte) in Schnitt 21 auf dem Männleinfeld. Nauheimer Fibeln und Varianten (SpF-2 M3 F5 Typologie Striewe; AA 06; Variante SpF-8) (Abb. 6,6–32; 7,1–8) Einen Überblick über das Typenspektrum zeigt die monographische Bearbeitung von K. Striewe84; während sie in den Gräberfeldern des Trierer Landes nicht übermäßig häuig vorkommen 85, sind doch zahlreiche Belege am Titelberg zu verzeichnen86; auch an Siedlungsplätzen bzw. Oppida ist die Dominanz dieses Fibeltyps aufällig87. Einer Spätdatierung einzelner Varianten in die Stufe D1b und D2a widersprach jüngst D. Krausse, der für eine Wiedereinsetzung der Nauheimer Fibel als Leitform der Stufe Lt D1 plädiert88. Am Martberg sind fast 40 Exemplare und Fragmente vorhanden, und auch eine lokale Herstellung ist durch mindestens ein Halbfabrikat belegt. Bei der „klassischen“ Nauheimer Fibel der Gruppe A ist der Bügel etwa so breit wie die vierschleiige Spirale und trägt verschiedenartige Verzierungen. Zu ihr gehört die überwiegende Mehrheit der Nauheimer Fibeln vom Martberg. Die einzige unverzierte Fibel ist der Altfund RLMB 5229 aus der Grabung Ende 188789. Der Bügel ist sehr leicht dachförmig. Die halbe Spirale und die Nadel fehlen, der Nadelhalter ist beschädigt und das Ende des ofenen rahmenartigen Fußes umgebogen. Die Fibel hatte ursprünglich eine Länge von 6,4 cm; eine Gruppierung erfolgt zu Striewes Form A1.4. 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 Nickel u.a. 2008 Abb. 301,13. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Die Verbreiterung fällt hier deutlicher aus als bei den Vergleichen aus Berglicht und Biewer: Leifeld 2007, 91 Abb. 12. Die Bügelform weist auch Ähnlichkeit zu Almgren 18a1 auf, vgl. Demetz 1999, 117 Taf. 29,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,4. Vgl. das Lt D2a-zeitliche Wederather Grab 1726: Haffner 1989a, 72 Abb. 49; zur Datierung auch Gleser 2005, 345. Nickel u.a. 2008 Abb. 313,2. Als Vergleich ist auch hier auf die Gräber Biewer 12 und 13 sowie Wederath 100 zu verweisen. Striewe 1996. Leifeld 2007, 52–54. Metzler 1995, 185 f.; Gaspar 2007 Nr. 10–68, beide mit vier Varianten. Dünsberg: 53 Exemplare (Stand 2001, danach noch weitere) nach Schulze-Forster 2002, 22. Krausse 2006, 128. Trier 1984 Abb. 122,d. 21 Der Fundbestand 16.515.1587.1 1999.3.28.1 2.6.275.1 7.2.108.1 21.2.925.1 3 2 RLMB 5229 PII 56 RLMTr 270,18 8 23.418.2000.1 20.55.650.1 1999.2.3.1 PII 54 RLMTr 270,17 7 6 10.21.237.1 9 21.109.261.1 14 13 21.1.440.1 11 12.118.246.1 PII 184 16 17 15 16.1110.3320.1 L.318.1 7.10.227.1 10 1999.3.40.1 12 L.3011.66 5 4 1 12.118.130.1 18 19 PII 55 RLMTr 270,16 19.674.2260.1 20 19.674.1825.1 12.118.187.1 26 25 24 23 4.16.36.1 4.21.13.1 27 22 21 2.8.20.1 28 1998.9.5.1 29 3.15.23.1 30 4.22.52.1 31 32 Abb. 6. 1 Beltz Var. J (AA 04b). 2–5 Knickibeln Kostrzewski Var. K (AA 05). 6–32 Nauheimer Fibeln und Varianten (AA 06). – 2–5 Eisen, sonst Bronze. 22 Martberg Band II Zur Form A3.1 gehören die beiden Fibeln aus Privatbesitz. PII 56 / RLMTr 270,18 ist 4,6 cm lang und vollständig erhalten; je eine Rille folgt dem Bügelrand, der Nadelhalter ist rahmenförmig; die Fibel ist ofen. PII 54 / RLMTr 270,17 ist trotz fehlendem Fuß mit 4,9 cm Länge und 1 cm Breite größer als die vorgenannte Fibel, und auch der Spiraldraht ist dicker. Hier sind die Seiten ebenfalls mit einer Rille verziert. Der größte Teil der Nadel fehlt; die Oberlächenerhaltung ist außergewöhnlich gut (s.u.). Zwei weitere Fibeln können hier angeschlossen werden, deren Bügel aber deutlich schmaler ist90. 1999.2.3* stammt aus dem Graben S.2000/04/01 im Bereich der Siedlungsgrabung südlich vom Heiligtum91; die Grabenanlage verläuft in etwa 32 m Abstand parallel zur Südostseite des Kultbezirks und ist nur noch schlecht erhalten. Die Hälfte der vierschleiigen Spirale mit innerer Sehne fehlt, ebenso die Nadel und der Fuß, der aber rahmenartig gestaltet war. Die Verzierung besteht aus je einer Randrille. Besonders aufällig ist, dass der Bügel mittig umgebogen ist; diese Behandlung würde die Fibel eigentlich in einen „kultischen“ Kontext stellen 92. Die Fragmente der Fibel 10.21.237* sind stark korrodiert und deutlich schlechter erhalten. Sie stammen aus der Lehmentnahmegrube S.10/21/09 nordwestlich außerhalb des Heiligtums. Erhalten sind die vierschleiige Spirale (vermutlich mit innerer Sehne), ein kleines Bügelfragment und ein sehr schmales Teil vom Fußbereich. Der Bügel ist zumindest mit zwei Randrillen verziert, der Fuß weist Längsrillen und vermutlich auch eine Querrille auf. Der Form Striewe A5.1 mit randbegleitenden Leiterbändern ist die Fibel 7.10.227* zuzuordnen. Mit 4,7 cm ist sie fast vollständig erhalten; nur ein Teil des rahmenartig durchbrochenen Fußes und die Nadelspitze fehlen. Vermutlich war die Fibel aber geschlossen, als sie in den Boden kam. Schicht 6 Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Kultbezirks93. Der Form Striewe A6 mit randbegleitenden Rillen und mittlerem Leiterband sind mehrere Exemplare zuweisbar. In Qualität und Erhaltung herausragend ist das vollständige Exemplar 20.55.650* aus der Verfüllung des Brunnens in Schnitt 20, quasi am höchsten Punkt des Martberg-Plateaus im Siedlungsbereich. Vermutlich aufgrund der feuchten Lagerung und ohne den zerstörenden Einluss der Düngemittel ist keine Korrosion erkennbar; auch darüber hinaus wirkt die Fibel „neuwertig“ – Hämmerspuren sind an Nadel und Fuß erkennbar, der ausgeschnittene Fuß hat noch scharfe Kanten auf der Innenseite. Die Fibel ist geöfnet. Sie ist 6,2 cm lang und 0,9 cm breit, zwischen der Randrille verläuft ein mittleres bzw. etwas azentrisch gelegenes Leiterband; es ist kein Querabschluss zum Fuß hin vorhanden. Weitgehend vollständig ist auch die Fibel 23.418.2000* aus einer Grube im Mittelteil des Männleinfeldes; darin fand sich ebenfalls eine Schüsselibel (s.u.). Die Fibel ist fast vollständig, nur ein kleines Stück der Sehne fehlt (rezent); vermutlich ist die Fibel in geschlossenem Zustand in den Boden gekommen. Der Nadelhalter ist ausgeschnitten, der Fuß hat hinten einen geraden Abschluss. Die Fibel ist 8,5 cm lang und damit das größte Exemplar dieses Typs. Die Oberläche ist stark angegrifen, wobei partiell die bronzene Originalfarbe sichtbar ist. Auch hier besteht die Verzierung aus randbegleitende Rillen und mittlerem Leiterband; mindestens zwei Querrillen bilden den hinteren Abschluss. Aus einer kleinen, nur gering tief erhaltenen Siedlungsgrube am Ostrand der 2008 untersuchten Grabungsläche Schnitt auf dem Männleinfeld stammt die Fibel 21.109.261*, die trotz ihres schlechteren Erhaltungszustandes ebenfalls der Form Striewe A6 zuzuordnen ist. Sie befand sich in einer dünnen Holzkohleschicht, stand also vermutlich unter Hitzeeinwirkung. Der Spiralbereich ist wohl verbrannt, die Oberläche sehr stark korrodiert. Die Fibel ist vermutlich geschlossen in den Boden gekommen, und zu dem Zeitpunkt fehlten bereits Nadelspitze und Fuß. Die Verzierung besteht vermutlich aus einem mittleren Leiterband und randlich je einer Rille; die Zier ist nur auf dem oberen Teil erkennbar, daher ist unklar, ob ein Querabschluss vorhanden war. 90 91 92 93 Die Spirale ist bei beiden Exemplaren nur unwesentlich breiter als der Bügel; die Variante Striewe B wird hier lediglich bei besonders schmalen Bügel klassiiziert. Nickel u.a. 2008 Abb. 301,1. Vgl. Dünsberg, Kr. Gießen: Schulze-Forster 2002 Taf. 3,71–73. Nickel u.a. 2008 Abb. 318,1. 23 Der Fundbestand 8.3.15.1 2.6.71.1 4.22.148.1 1999.4.19.1 1999.3.39.1 1 5 3 2 21.2.605.1 3.10.77.2 4.20.154.1 6 4 7 8 Abb. 7. Nauheimer Fibel-Varianten (AA 06 v). – Alle Bronze. Mit knapp 5 cm Länge erhalten ist das Exemplar 1999.3.40*. Es stammt aus dem o.g. Graben S.1999/03/02 im Siedlungsbereich südlich des Heiligtums 94. Der hintere Teil und Fuß fehlen. Zwischen der seitlichen Randrille beindet sich ganz vorn und etwas weiter hinten ein mittleres Leiterband, das also nicht durchgehend ausgeführt ist. Das Fragment 12.118.246* belegt ofenbar die Produktion dieser Fibelform vor Ort. Das 2,3 cm lange Stück fand sich in einer Siedlungsgrube im Schnitt 12, nicht weit vom Fundplatz der letztgenannten Fibel entfernt. Das mittlere Leiterband wird von seitlichen Rillen lankiert. Der Spiraldraht ist noch gerade mit vierkantigem Querschnitt, vorn gebogen und abgebrochen. Daher handelt es sich vermutlich um ein Halbfabrikat95. Nicht ganz sicher ist die Zuordnung des Fragmentes PII 184; Scharstein nennt eine Verzierung aus „Rillen am Rand und feiner Strichreihe“, nach seiner Bleistiftzeichnung könnte es sich aber ebenso um ein Leiterband handeln96. Als vermutlich einziges Exemplar ist der Lesefund aus dem Kultbezirk L.3011.66 der Form Striewe A7 mit randbegleitenden und mittleren Leiterbändern zuweisbar. Das 2,6 cm lange und 1,2 cm breite (!) Fragment trägt als Verzierung drei strahlenförmig eingepunzte Leiterbänder; an der Bruchstelle könnte sich ein Absatz befunden haben, was etwa der Unterform Striewe A7.4 entsprechen würde97. Von den vier Windungen sind zwei erhalten, die Spirale und innere obere Sehne wirkt insgesamt verbogen. Der Form Striewe A8 mit wellenförmigem Leiterband sind wiederum mehrere Fibeln zuzuordnen. Das am vollständigsten erhaltene Exemplar ist das Objekt 21.1.440* aus der großen Siedlungsgrube im östlichen Teil des Schnitts 21 auf dem Männleinfeld. Das 4,8 cm lange Fragment ist oberlächlich stark angegrifen, der Fuß und die halbe Nadel fehlen; die Fibel ist leicht geöfnet. Die Verzierung besteht aus zwei randparallelen Rillen und einem mittig verlaufenden Zierband aus gepunzten Bögen mit Innenkerben, also einem 94 95 96 97 Nickel u.a. 2008 Abb. 301,10. Zur Herstellung von Nauheimer Fibeln zuletzt: Guillaumet 2006, 88 f. Abb. 2 (nach Hamm 2003, 174). Bei Tremolierstich wäre eine schräge Lage zu erwarten, ansonsten sind querliegende feine Striche nicht bekannt; das Fragment scheint sich nicht unter den jetzt im RLM Trier beindlichen Objekten zu beinden, jedenfalls liegt mir kein Foto vor. Vgl. Striewe 1996 Taf. 7,A7.4. Martberg Band II 24 breitem Wellenband); zwei oder drei Querrillen bilden den Abschluss zum Fuß hin. Dem anzuschließen ist das Fragment L.318, einem Lesefund aus dem Heiligtum nordwestlich der Schnitte 1 und 2. Das 5,1 cm lange Objekt ist verbogen; sowohl der Fuß als auch der Kopf mit der Nadel fehlen. Auf der Zeichnung fehlt die Verzierung, die aus je einer Randrille im vorderen Bügelteil und einer Zickzackverzierung mit ovalen Punzen mit Querteilung besteht; der Abschluss wird durch drei Querrillen gebildet. Im nordöstlich des Kultbezirks gelegenen Siedlungsgelände fand sich innerhalb der großen runden Grube 1110 die Fibel 16.1110.3320*. Obwohl der vordere Bügelteil mit Kopf und Nadel fehlt, ist das Fragment noch 6,4 cm lang; die Fibel war also ursprünglich rund 8 cm lang, was Vergleichen bei Striewe entspricht. Ein wellenartiges Muster aus Strich-Punzen verläuft auch hier zwischen Randrillen, drei Querrillen bilden den Abschluss. Der Fuß ist ausgesägt und dort aufallend scharfkantig. Die Oberläche der Fibel ist teilweise durch tiefe Korrosion zerstört. Zur Gruppe Striewe A8 gehört auch die Fibel 12.118.130* aus dem Siedlungsbereich südlich des Heiligtums in Schnitt 12. Die Grube 118 wurde bereits oben erwähnt. Die Fibel ist verbogen, die Spirale mit Nadel und größtenteils auch der Nadelhalter fehlen. Mittig beinden sich auch hier Bögen mit dreieckigem Punzmuster, randlich ist allerdings anstatt der Rille je ein gerades Leiterband angebracht. Den hinteren Abschluss bilden zwei Querkerben; die Verzierungsweise ähnelt Striewe A8.7. Der Form Striewe A10 mit Zickzackrillenverzierung sind wenige Exemplare zuzuordnen. Vollständig erhalten ist die Fibel aus der Privatsammlung Loosen, PII 55 / RLMTr 270,16. Sie ist 4,9 cm lang und 1,1 cm breit, der Bügelrand ist mit Rillen verziert, in der Mitte befindet sich eine Tremolierstichzier. Im Gegensatz zu den meisten Nauheimer Fibeln vom Martberg ist der Nadelhalter geschlossen. Die Nadelspitze fehlt, die Fibel ist offen. Form und Größe der Fibel entsprechen gut der Form Striewe A10.4. Deutlich länger ist die Fibel 19.674.2260*, deren langgestrecktes Fragment bereits 5,9 cm lang ist. Der Bügel ist recht schmal und mit einem Zickzack-Tremolierstichband aus gebogenen Linien verziert. Kopfteil, Nadel und halber Nadelhalter fehlen. Die Grube befindet sich innerhalb der Siedlungsgrabung nordöstlich des Heiligtums (Schnitt 16/19). Aus der gleichen Grube aus einem weiter oben liegenden Planum stammt auch das Fußstück 19.674.1825*. Es ist nur von der Bügelmitte bis zu einer Fußhälfte erhalten; der Fuß ist rahmenförmig durchbrochen, drei dünne Querrillen bzw. -kerben bilden die Abgrenzung zum Bügel. Die Verzierung selbst ist nicht erkennbar und demzufolge ist die Fibel auch nicht näher ansprechbar. Es handelt sich aber sicher um eine Nauheimer Fibel. Das gilt mit etwas weniger Sicherheit auch für das Fußfragment 12.118.187*. Erhalten ist der obere Ansatz des ofenen Nadelhalters; dieser Bereich ähnelt der o.g. Fibel 12.118.130, auch die Korrosion ist sehr ähnlich; daher kann das Fragment unter Vorbehalt den Nauheimer Fibeln zugeordnet werden. Als Gruppe B werden in Striewes Typologie die Fibeln mit einer Bügelbreite von 0,5 cm oder kleiner bezeichnet. Am Martberg sind nur wenige Exemplare vertreten. Der unverzierten Form Striewe B1 ist die Fibel 4.16.36 zuzuordnen. Sie stammt aus einem Steinfundament im Bereich der Umfriedung Steinbauphase 2 im Nordosten des Heiligtums 98. Die Fibel ist 4,4 cm lang; von der vierschleiigen Spirale mit innerer Sehne fehlt die rechte Hälfte zusammen mit der Nadel. Der Nadelhalter ist rahmenartig durchbrochen, der unverzierte Bügel schmal und im Querschnitt vierkantig. Die vollständige Fibel 4.21.13 fand sich am etwa gegenüberliegenden Ende des Kultbezirks in der Schicht außerhalb der Wandelhalle und ist der Steinbauphase zuzuordnen99. Der Nadelhalter ist durchbrochen, die Fibel ofen. Das 5 cm lange Exemplar weist oben vermutlich vier Querkerben auf, ist aber ansonsten unverziert. Dadurch gehört die Fibel zur Gruppe Striewe B2, aufgrund der Bügelbreite wäre aber auch eine Einordnung in die Gruppe Striewe A2 vertretbar. Ähnliches gilt für die Fibel 2.8.20; ihr Bügel ist leicht rautenförmig, könnte aber wie bei Striewes Typvertreter100 relativ gesehen schmal sein. Fuß, Nadel und halbe Fibel mit (oberer innerer) Sehne fehlt. Die Reihe aus viereckigen Punzen verläuft bis zum höchsten Punkt des Bügels, der dahinter schmaler wird. Aufallend ist die gute Erhaltung des 4,3 cm langen Fragments, das aus einer Störung des zentralen Tempels K stammt101. 98 99 100 101 Nickel u.a. 2008 Abb. 236,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 238,8. Vgl. Striewe 1996 Taf. 19,B4.1 (1). Nickel u.a. 2008 Abb. 52,1. Der Fundbestand 25 Der Untergruppe Striewe B4.3 (Variante Nijmegen) zuzuordnen ist die Fibel 1998.9.5 aus der Schicht im Siedlungsbereich südlich des Kultbezirks. Die 3,9 cm große Fibel ist fast vollständig erhalten, lediglich ein kleiner Teil der Sehne und des Nadelhalters fehlen; die Nadel ist verbogen. Auch die Erhaltung mit einer blaugrünen Patina ist aufallend gut. Oben auf dem schmalen Bügel beindet sich ein Leiterband, das hier wie ein länglicher Stempel aus rechteckigen Feldern und schmalen Riefen wirkt; zwei Querkerben beinden sich am Überganz zum Fußbereich; der Nadelhalter ist rahmenartig mit großer Öfnung durchbrochen. Sehr ähnlich ist die Fibel 3.15.23 gestaltet. Das Fragment aus der Schicht im dem Kultbezirk vorgelagerten Eingangsbereich ist vermutlich etwas größer als das vorangehende; 4,3 cm sind bis zur Nadelspitze erhalten. Vorn auf dem Bügel ist eine schmale Vertiefung mit Leiterband angebracht. Der hintere Bügelteil mit dem Fuß fehlt allerdings, so dass eine mögliche Querverzierung nicht beurteilt werden kann. Die fast vollständige Fibel 4.22.52 stammt aus der Schicht auf dem Platz L/M102. Sie ist 5,2 cm lang; der schmale Bügel ist oben mit einem Leiterband verziert, den Abschluss nach hinten bilden Querkerben; die Oberläche ist bis auf einzelne Bereiche gut erhalten. Der Nadelhalter ist rahmenartig durchbrochen, die Fibel ofen; lediglich die Nadelspitze fehlt. Am Martberg singulär ist das Exemplar 8.3.15 mit breitem weidenblattartigem Bügel. Der Fund ist innerhalb der Fläche 8/3 im Süden des Heiligtums nicht näher zuweisbar. Das bronzene Fragment ist 4,5 cm lang und 15 cm breit; vorn ist der Ansatz der Spirale erkennbar, hinten läuft die Fibel sehr schmal zu, der Fuß selbst fehlt. Als Verzierung indet sich eine lanzettförmige randparallel verlaufende Rille auf dem Bügel, eine dazu parallele V-förmige Rille weiter hinten. Vom Oppidum auf dem Dünsberg bei Gießen in Mittelhessen sind zwei fast identische Stücke bekannt103. Buntmetallibeln mit unterer Sehne, wenig verbreitertem Bügelkopf und (halb)plastischer Bügelzier werden je nach BearbeiterIn als Variante der Nauheimer Fibel oder als eigenständiger Typ Biewer eingeteilt104; sie datieren etwas jünger als die Nauheimer Fibeln105. 2.6.71 ähnelt mit der plastischen Bügelzier bereits den Fibeln vom Typ Almgren 65, die Spiral- und Fußkonstruktion stellt sie jedoch in die Gruppe der Nauheimer Fibeln. Die bis auf ein Stück des Fußrahmens vollständige Fibel von 8,2 cm Länge stammt aus dem Aushub der Bonner Grabungsschnitte, also einer Störung im Bereich des Tempels K106. Der Bügel ist mit fein kerbverzierten Randrillen versehen; oben beinden sich zwei Gruppen von je zwei Querrillen sowie eine plastische Zier aus drei halbrunden Absätzen, von denen der mittlere etwas dicker ist; der Kopfbereich davor ist mit drei Längsrillen mit Kerben verziert und leicht geschwungen107. Der Nadelhalter ist rahmenartig durchbrochen, der Fuß leicht verbogen. Ebenfalls 8,2 cm lang ist die Fibel 4.22.148, bei der Spirale und Nadel fehlen. Der proilierte Bügelknopf mit Rillen und einer Verbreiterung im vorderen Teil entsprechen der Form Striewe Gruppe 1.1 des Typs Biewer108. Der Nadelhalter ist auch hier rahmenartig gestaltet. Die Fibel fand sich in der Schicht auf Platz L/M109. Das Fragment 1999.4.19* entspricht diesem Exemplar aufallend. Der Bügelknopf ist ebenfalls als kugelartige Verdickung geformt, davor und dahinter beindet sich je eine ringartige Riefe. Der Nadelhalter ist durchbrochen und aufallend groß. Die Spiralkonstruktion mit Nadel sowie der untere Teil des Nadelhalters fehlen. Die Länge der Fibel ist nicht bestimmbar, dürfte aber dem vorgenannten Stück gleichen. Das Fragment stammt aus dem Spitzgraben im Bereich des südlich vorgelagerten Siedlungsareals110. Auch die Fibel 1999.3.39* ist unmittelbar an die beiden vorgenannten Stücke anzuschließen. Sie fand sich wenige Meter entfernt in dem Grabensegment S.1999/03/02111. Der Bügel ist vorn verbreitert und oben proiliert; die Hälfte der vierschleiigen Spirale mit innerer Sehne fehlt, ebenso der Fuß und die Nadelspitze. 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 Nickel u.a. 2008 Abb. 271,1. Schulze-Forster 2002 Nr. 77–78, von Sondengängern angeblich als Paar nahe beieinander gefunden, ebd. 23. Metzler 1995: Typ 3c/d (zur Nauheimer Fibel); Striewe 1996: Typ Biewer; Leifeld 2007: SpF-8 (Buntmetallibeln mit unterer Sehne, wenig verbreitertem Bügelkopf und halbplastischer Bügelzier). Leifeld 2007, 85. Nickel u.a. 2008 Abb. 52,6. Die Details der qualitätvollen Fibel sind auf der Zeichnung leider kaum erkennbar. – Vgl. die Fibeln aus Biewer, Grab 13, b–c: Leifeld 2007 Abb. 10,12. Striewe 1996 Taf. 34,b. Nickel u.a. 2008 Abb. 271,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 190,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 301,11. Martberg Band II 26 Eine weitaus ungewöhnlichere Gestaltung zeigt die Fibel 21.2.605* aus der großen Grube 2 auf dem Männleinfeld. Die Bronzeibel weist eine lächige Tremolierstichzier mit Bögen in zwei Reihen auf dem breiten, im Querschnitt sehr schwach dachförmigen Bügel auf; ein ofenbar zackenartig gestalteter Zierkranz ist mit Riefen abgesetzt, bis zum Fuß ist der Bügel rundstabig. Fuß und Nadel des 6,3 cm langen Fragments fehlen. Die Konstruktion und Verzierung entspricht den Fibeln Typ Biewer Gruppe 3.4112, während die große Zierläche und das relativ weit hinten platzierte plastische Element bereits an Schüsselibeln erinnert; der beste Vergleich scheint ein Altfund vom Martberg zu sein113 (s.u.). Eine breit ausschwingende Kopfplatte weist die fast vollständige Fibel 4.20.154 auf. Die 6,3 cm lange, leicht geöfnete Fibel stammt aus einer Störung innerhalb der Umfriedung am Westrand des Heiligtums; sie wird als verlagerter Altfund der Steinbauphase 2 zugewiesen114. Die Kopfplatte ist mit einer Randrille und einer schräggekerbten Mittelriefe und seitlichen Rillen verziert; am Übergang zum schmalen hinteren Bügelteil beinden sich Querkerben. Die Fibel entspricht im Proil exakt den Nauheimer Fibeln (bzw. Typ Biewer), allerdings fehlt eine plastische Bügelzier115. Abgesehen von der Kerbzier auf der Mittelriefe bildet ein Fund aus Wallendorf eine enge Parallele116. Als letztes fragliches Objekt wird 3.10.77.2 hier zugeordnet; es ist 6,1 cm lang, treppenförmig umgebogen (Fuß?) und trägt eine schwache Querrille auf dem Bügel. Das Fragment fand sich in der Verfüllung des Kellerraumes in der Ostecke des Heiligtums. Schüsselfibeln und Varianten (SpF-3 M9 AA 07) (Abb. 8,1–38; 9,1–44; 10,1–7) Während die vorgenannte Gruppe ausschließlich aus Buntmetall hergestellt wurde, ist bei den Schüsselibeln vom Martberg ein starkes Überwiegen von eisernen Exemplaren zu bemerken. Lediglich einige Varianten und Mischformen mit anderen Fibeltypen sind aus Bronze. Sie stellen eine Leitform der Stufe Lt D2 dar. Eine formale Unterteilung der eisernen Schüsselibeln wird erschwert durch die schlechte Erhaltung bzw. Fragmentierung der Stücke. Die hohe Anzahl von fast 90 Einheiten aus Eisen und ihre Herkunft aus dem Kultbezirk zeigen, dass diese Stücke am Martberg ofenbar eine spezielle Funktion im Ritus hatten. Eine rituelle Zerstörung der Fibeln – was die Erhaltung bzw. die häuige Fragmentierung im Mittelteil erklären würde – ist extrem schwer nachweisbar (s.u.). Eine Überrepräsentation gegenüber anderen Fundplätzen kann nur teilweise (etwa bei Sondenfund- oder Lesefundkomplexen) als Ursache gesehen werden, kaum aber bei regulären Grabungen und Erhaltungsbedingungen. Bei den Schüsselibeln vom Martberg werden folgende Gruppierungen gebildet: a) Eisenibeln mit drahtförmigem, vorn löfelartig verbreitertem Bügel (mit und ohne Querproilierung) (Metzler 9a) b) eiserne Schüsselibeln mit breitem Fuß c) eiserne Schüsselibeln mit spitz zulaufendem Fuß oder mit unklarer Fußkonstruktion (M9c) d) Buntmetallibeln als Schüsselibel-Varianten mit zweigeteiltem Bügel a) Eisenibeln mit drahtförmigem, vorn löfelartig verbreitertem Bügel (mit und ohne Querproilierung) (Metzler 9a Leifeld SpF-3.1.1) (Abb. 8,1–6) Sechs Exemplare wurden hier zugeordnet; die Datierung konzentriert sich auf die Stufe Lt D2117. Dabei sind je drei Stücke mit Riefen querproiliert bzw. unverziert. Das Fragment 1999.3.21* ist mit 4 cm Länge 112 113 114 115 116 117 Vgl. Striewe 1996 Taf. 35,e; zur Verzierung vgl. auch ebd. Taf. 11 (Typ 10). RLMB 3754; Klein 1897, 106 Nr. 3 Taf. 4,3. – Decker 1968 Texttaf. 4,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 237,2. Oder Typ Amöneburg? Striewe 1996 Anm. 635. Krausse u.a. 2000 Abb. 8,12; Krausse 1996, 32; 57 (mit weiteren Vergleichen) Abb. 5,4. Leifeld 2007, 57 f. 27 Der Fundbestand 1999.3.21.1 3.13.21.1 1 12.118.131.1 6.5.10.1 2.6.234.2 3 2 19.674.2265.1 5 4 6 1.16.17.1 2.6.251.1 2.6.128.6 4.1.40.1 5.7.16.1 9 10 7 11 8 2.6.86.1 2.6.86.3 2.6.86.2 2.6.86.4 13 2.6.86.7 3.1.50.1 15 14 2.6.86.6 5.4.1.1 2.6.86.8 20 12 16 1.0.188.1 18 17 1.16.4.1 1.15.24.1 19 1.15.24.2 1.15.20.1 1.15.20.20 24 21 1.15.20.21 23 22 2.6.126.1 2.6.128.1 25 2.6.128.2 2.6.128.3 30 28 27 2.6.128.5 26 2.6.128.4 31 32 29 2.6.250.1 2.6.250.2 2.6.252.1 4.24.3.1 4.20.129.1 35 33 36 34 Abb. 8. Schüsselibeln und Varianten (AA 07). – Alle Eisen. 37 38 28 Martberg Band II erhalten. Es stammt aus dem Graben S.1999/03/02 im Siedlungsgelände südlich des Kultbezirks118. Wie bei allen Schüsselibeln liegt eine Konstruktion mit vierschleiiger Spirale und innerer Sehne vor. Vorn beindet sich darüber eine schildförmig abgesetzte löfelartige Verbreiterung und oben am Bügel eine dreifache Proilierung. Nahezu identisch ist die Fibel 3.13.21, einem nicht näher zuordenbaren Fund aus der Fläche im südlich vorgelagerten Eingangsbereich des Heiligtums. Der vierkantige Bügel ist kurz hinter dem plastischen Bügelknoten aus drei Riefen und zwei Rillen abgebrochen, der hintere Teil und die Nadel fehlen. Leicht abweichend ist das Fragment 12.118.131* gestaltet. Die Bügelzier ist hier als proilierter Bügelknopf ausgebildet (aber vermutlich liegt keine Befestigung eines hochgebogenen Fußes vor), davor beindet sich eine Rille; auch die Kopfplatte ist vielleicht mit einer Randrille verziert, was aufgrund der Korrosion nicht sicher erkennbar ist; die schildförmige Kopfplatte erinnert deutlich an bronzene Schüsselibelvarianten (s.u. 5.7.30). Der Fuß und die halbe Nadel fehlen. Die Grube im Siedlungsareal südlich des Heiligtums enthielt mehrere Fibeln und -Fragmente, unter anderem ein Nauheimer Fibel-Halbfabrikat. Die drei genannten Exemplare sind gut vergleichbar mit den „Schüsselibeln II, Eisenimitationen“ von Demetz, was allerdings nicht-eiserne Exemplare meint, die einen proilierten Bügelknoten besitzen119. Bis auf eine Nadelhälfte vollständig ist die 5,4 cm lange Fibel 6.5.10*. Sie stammt aus Schicht 2 des Rechteckgrabens und ist damit dem Komplex Tempel K 1 zuweisbar 120. Wie die vorgenannten Stücke ist die Fibel vorn löfelförmig verbreitert, der hintere Bügelteil im Querschnitt vierkantig. Allerdings fehlt hier eine weitere Verzierung des Bügels durch eine Querproilierung. Die gesamte Form sowie auch der rahmenartige Nadelhalter erinnert an die Nauheimer Fibeln bzw. auch an die Schüsselibelvarianten aus Buntmetall. Die Fibel ist gut vergleichbar mit den frühen Schüsselibeln, wie sie etwa in den Gräberfeldern Lamadelaine/L und Feulen/L in den Horizont Lt D1b/D2a datiert werden121. Bei den eisernen Schüsselibeln gibt es keinen weiteren Beleg für rahmenartig durchbrochene Nadelhalter, was teilweise auch an den Erhaltungsbedingungen liegen dürfte. Über die Fußgestaltung ist bei den beiden weiteren Exemplaren ohne Bügelzier keine Aussage zu trefen, da die Bereiche nicht erhalten sind. 2.6.234.2* stammt aus demselben Komplex, hier dem Rechteckgraben an der Südostseite von Tempel K 1, Schicht 2122. Der Bügel ist vorn löfelförmig verbreitert, dahinter vierkantig; der hintere Bügelteil und die Nadel fehlen. Bei dem Fragment 19.674.2265* aus einer Grube im nordöstlich des Kultbezirks gelegenen Siedlungsareal ist die Zuweisung zu diesem Typ nicht ganz sicher. Der vordere Teil ist verbreitert und abgerundet, die Nadel und die hintere Bügelhälfte fehlen. b) Eiserne Schüsselibeln mit breitem Fuß (Abb. 8,7–9) Es gibt lediglich drei Belege für diese Form, was nicht ausschließlich mit den Erhaltungsbedingungen erklärbar sein dürfte; die Fußgestaltung ist wesentlich aufwendiger, da hier der Nadelhalter als gesondertes Stück an den bandförmigen Fuß angeschmiedet werden muss, während der ganze Fußbereich bei den spitz zulaufenden Varianten aus einem Stück geschmiedet werden kann. Breite eiserne Fußfragmente wären sicher erkennbar gewesen, wie 2.6.128.6 zeigt. Die Fibel 2.6.251* ist bis auf die Nadel und den Nadelhalter vollständig; sie wirkt im Proil leicht geschweift und ist vermutlich verbogen, daher dürfte die ursprüngliche Länge etwas über 8 cm liegen. Die Bügelbreite beträgt 1,3 cm; der Fuß ist trapezförmig verbreitert. Der Fund stammt aus einem nicht näher zuordenbaren Pfosten, der aber zum Tempel K gehört123. Die Fibel 1.16.17 ist einer der in situ-Funde im ersten Planum aus dem Zentrum des Tempels M124. Sie ist 10,2 cm lang. Nur die Nadel fehlt; der Fuß ist hinten verbreitert, die „Schüssel“ zungenförmig abgerundet. Lediglich der Fußbereich ist erhalten beim Fragment 2.6.128.6. Es ist noch knapp 4 cm lang; die Fibel war geschlos 118 119 120 121 122 123 124 Nickel u.a. 2008 Abb. 301,12. Demetz 1999, 67 f. Taf. 17,1–5. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,12. Schendzielorz 2006, 22; 87 Abb. 47. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,13. Nickel u.a. 2008 Abb. 53,3. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,1. – Die beiden Fragmente passen aneinander, waren aber in der Zeichnung getrennt dargestellt; die Zeichnungen wurden digital zusammenmontiert. Der Fundbestand 29 sen, wie der ankorrodierte Nadelrest im Nadelhalter zeigt. Wie beim vorgenannten Stück ist auch hier der Nadelhalter geschlossen. Die Fibel stammt aus Schicht innerhalb des Gebäudes K125. c) Eiserne Schüsselibeln mit spitz zulaufendem Fuß oder mit unklarer Fußkonstruktion (Abb. 8,10–9,44) Da die spitze Fußform deutlich überwiegt, wurden auch die nicht näher bestimmbaren Fragmente hier eingeordnet. Leichte Abweichungen der Kopform mit breiteren und schmaleren Exemplaren bzw. einer abgerundeten oder zugespitzten Kopform sind für eine Typologie nicht ausreichend. Die Aulistung erfolgt zunächst nach Erhaltungszustand, danach grob nach Schnitten bzw. Komplexen geordnet. Das am vollständigsten erhaltene Exemplar ist die Fibel 5.7.16; lediglich ein Teil der Nadel fehlt, die Fibel ist geschlossen und 5,8 cm lang. Die Fibel stammt aus einer Schicht am Ostrand des Heiligtums. Die Fibel 4.1.40 ist mit 8,1 cm länger als die vorgenannte. Der Nadelhalter ist geschlossen und aufallend lang; die Nadel fehlt, aber auch diese Fibel war bei der Niederlegung vermutlich geschlossen. Sie stammt aus einer Störung im Bereich einer Schuttschicht etwa 7 m vom Zentrum des Tempels X 1 entfernt, wurde aber dem Komplex Umfriedung Steinbauphase 2 zugewiesen126. Wie so häuig ist aufgrund der zahlreichen Umbauten und Umlagerungen auch hier die ursprüngliche Zuweisung zum Ort der Weihung nicht exakt bestimmbar. Die Fibel 2.6.86.1 entspricht mit 7,9 cm Länge etwa der vorgenannten. Sie fand sich in der Schicht innerhalb des Gebäudes von Tempel K127. Sie war ebenfalls geschlossen, wie Reste im Nadelhalter vermuten lassen; die Nadel fehlt aber weitgehend. Der gleiche Fundkomplex enthält auch die Schüsselibeln mit den Unternummern 2.6.86.2 bis 4 und 6 bis 8128. Die Stücke sind bis maximal 2,5 cm Länge erhalten. Die Länge der Fibel 5.4.1* ist nicht bestimmbar, da der Fuß fehlt; der Kopfbereich ist vorn schmal, die breiteste Stelle liegt weiter hinten. Zwei Schleifen der Spirale und die Nadel fehlen. Die Fibel stammt aus einem Pfosten der Umfriedung Pfostenreihe 4b129 im Ostteil des Heiligtums. Im Süden im Bereich des Eingangs zum Kultbezirk fand sich die Fibel 3.1.50*; sie ist dem Komplex Umfriedung Zaungräbchen 3b zuzuordnen130. Fuß und Nadelspitze fehlen, wobei möglicherweise der Fußbereich durch einen Einhieb intentionell abgetrennt wurde. Die Fibel ist noch 4,7 cm lang erhalten. Dem Tempel M ist das Exemplar 1.0.188 zuweisbar; es fand sich oberlächlich in situ131. Der Fußbereich fehlt; vorn ist der Bügel oval verbreitert. Ebenfalls zum Tempel M132 gehört die Fibel 1.16.4; der Kopfbereich ist vorn verbreitert und leicht dreieckig; Fuß und Nadel fehlen. Die beiden Fibeln 1.15.24.1 und 1.15.24.2 sind dem gleichen Komplex zuweisbar133; das Fragment 1.15.24.1 ist noch 5,2 cm lang, das zweite 2,9 cm und vielleicht verbogen. Drei weitere Fibeln aus dem Tempel M sind unmittelbar anzuschließen: 1.15.20.1, .20 und .21134. Sie sind 3,0 cm, 1,6 cm bzw. 2,5 cm lang erhalten, beim letzten Fragment ist der Bügel verbogen. 2.6.126.1 ist Tempel K zuweisbar und stammt aus der Schicht innerhalb des Gebäudes135. Das Kopfende ist zungenförmig; der hintere Teil mit dem Fuß fehlt. Die fünf Fibeln 2.6.128.1 bis 2.6.128.5 fanden sich im gleichen Komplex136; sie sind zwischen 1,6 und 4,4 cm lang erhalten, der Fußbereich fehlt in allen Fällen. 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 Nickel u.a. 2008 Abb. 49,17. Nickel u.a. 2008 Abb. 237,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 49,1. 2.6.86.2: Nickel u.a. 2008 Abb. 49,13; 2.6.86.3: ebd. Abb. 49,7; 2.6.86.4: ebd. Abb. 49,9; 2.6.86.6: ebd. Abb. 49,6; 2.6.86.7: ebd. Abb. 49,12; 2.6.86.8: ebd. Abb. 49,16. Nickel u.a. 2008 Abb. 216,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 183,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,6. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,3. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,4 bzw. Abb. 87,8. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,5; 87,9; 87,10. Nickel u.a. 2008 Abb. 49,11. Nickel u.a. 2008 Abb. 49,8; 49,10; 49,14; 49,15; 49,3. Martberg Band II 30 Beim Exemplar 2.6.250.1 ist hingegen der gesamte hintere Teil erhalten, der Kopf mit Spirale fehlt. Der Bügel ist kaum gewölbt und 7,4 cm lang erhalten. Die Fibel war geschlossen, wie der Rest der Nadelspitze in der Nadelrast belegt. Zur gleichen Fundnummer gehört 2.6.250.2 mit dem vermutlich nicht zum vorgenannten Stück gehörigen Kopfteil mit 2,5 cm lang erhaltenen Bügelteil und weiteren kleinen Fragmenten. Beide Stücke werden dem gleichen Fundkomplex wie die vorangehenden Exemplare zugewiesen, also der Schicht von Tempel K137. Aus der Schicht innerhalb des Gebäudes K138 stammt die Fibel 2.6.252; das Fragment ist 3,1 lang. Bei der Fibel 4.24.3 ist der 4,8 cm lange Bügel leicht gebogen; Nadel und Fuß fehlen. Sie stammt aus einem Bonner Schnitt, also einer Störung im Bereich von Platz L/M139. Wenig weiter westlich davon fand sich das Exemplar 4.20.129, das allerdings als Fund aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle der Umfriedung Steinbauphase 2 zuweisbar ist140. Nadel und Fuß fehlen, die gesamte Fibel ist verbogen. Zur Umfriedung Zaungräbchen 3a im Ostteil des Heiligtums141 gehört die Fibel 4.1.67*. Das Fragment mit einer Länge von 3,8 cm ist im Bereich der Bügelmitte gebrochen; der Fuß fehlt, und die schräge Erweiterung an der Bruchstelle könnte hier ein weiterer Beleg für eine intentionelle Zerstörung durch Zerhacken sein. Die Stellung der Nadel lässt auch vermuten, dass die Fibel im geschlossenen Zustand in den Boden kam. 3.14.20 stammt aus der Schicht im südlichen Eingangsbereich des Kultbezirks. Der Bügel endet am Kopf einfach zungenförmig, ist aber seitlich um 90° verbogen; Fuß und Nadel fehlen. Die Fibel 1.10.42* ist dem Zaungräbchen 1 im Südwestteil der Umfriedung zuweisbar142. Das Fragment ist 3,5 cm lang erhalten. Bei der Siedlungsgrabung im Zentrum des Männleinfeldes wurde in einer Grube zusammen mit einer vollständigen Nauheimer Fibel das Exemplar 23.418.2010* geborgen. Es ist 3,5 cm lang, der Bügel vorn einfach abgerundet; als Besonderheit – oder nur ausnahmsweise erhalten – beindet sich vorn eine Rille als Bügelabschluss. Fuß und Nadel fehlen. In der großen Grube 2 mit Werkstattresten in Schnitt 21 auf dem Männleinfeld fanden sich vier Schüsselibeln, neben weiteren Fibelformen. 21.2.955* ist 5,4 cm lang, der gewölbte Bügel bis zum Fuß(ende?) erhalten; der Fuß selbst sowie Nadel und Spirale fehlen. Nur wenig entfernt in der gleichen Schicht und im gleichen Planum fand sich 21.2.953*; dieses Exemplar ist schlecht erhalten und korrodiert; die Spirale ist klein, zwei von vier Windungen sind erhalten. Bei der Grabung zunächst nicht als Eisenfunde erkennbar, wurden mehrere versinterte Klumpen aus diversen Keramik-Komplexen aussortiert; dabei fanden sich zwei weitere Schüsselibeln: 21.2.2405* mit 2,6 cm erhaltener Länge und nur 8 mm Breite; die Fibel war vermutlich geschlossen; der Fuß und eine Nadelhälfte fehlen. Das 3,6 cm lang erhaltene Fragment 21.2.2406* weist eine Bügelbreite von 1,3 cm auf. Die Fibel war vermutlich ebenfalls geschlossen; der Fuß und eine Nadelhälfte fehlen. Zu den in situ-Funden aus Tempel M143 zählt die Fibel 1.16.10. Die Schüssel ist vorn korrodiert, das Fragment 2,5 cm lang; die Ähnlichkeit zum o.g. Fund 1.16.4 fällt auf. Auch die Fibel 1.16.11 aus dem gleichen Kontext ist hier anzuschließen 144. Einer Störung durch eine Sondage der Altgrabungen im Tempel M 145 zuzuordnen ist die Fibel 1.10.31. Fuß und Nadel fehlen. 7.15.58* stammt aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.2. in der Westecke des Heiligtums146. In einer Lehmentnahmegrube im Nordwestteil außerhalb des Kultbezirks fand sich die Fibel 10.21.209*; ihr Bügel ist längsgewölbt, die Spirale stark verbogen. 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 Nickel u.a. 2008 Abb. 49,2; 49,5. Nickel u.a. 2008 Abb. 49,4. Nickel u.a. 2008 Abb. 272,28. Nickel u.a. 2008 Abb. 235,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 181,3. Nickel u.a. 2008 Abb. 177,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,7. Nickel u.a. 2008 Abb. 88,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 330,1. 31 Der Fundbestand 4.1.67.1 3.14.20.1 1.10.42.1 23.418.2010.1 3 1 21.2.953.1 4 21.2.2405.1 7 6 5 2 1.16.10.1 21.2.2406.1 1.16.11.1 8 12.223.771.1 21.2.955.1 9 12.104.601.1 2.6.67.1 1.10.31.1 7.15.58.1 10 2.6.69.3 2.6.197.2 10.21.209.1 13 11 12 2.6.197.3 2.6.197.4 2.6.197.5 20 15 14 2.6.197.6 2.6.205.1 2.6.205.2 18 16 17 2.6.232.1 2.6.233.1 21 19 2.6.234.1 2.6.242.1 2.6.247.1 23 22 25 24 2.6.312.1 2.6.312.2 30 4.24.32.1 2.6.312.3 31 3.3.41.1 32 4.24.120.1 38 26 4.27.25.1 39 28 27 3.7.16.1 3.9.59.1 3.11.2.1 33 34 35 10.8.20.2 1.11.44.1 1.8.37.1 40 42 29 4.23.207.1 36 37 1.10.14.1 43 44 41 Abb. 9. Schüsselibeln und Varianten (AA 07). – Alle Eisen. Aus der fundreichen Grube im Siedlungsareal südlich des Heiligtums kommt die Fibel 12.223.771*. Die Spirale ist fast vollständig; die Fibel war vermutlich ofen, als sie in die Grube kam. Die älteste von vier Münzen aus dieser Grube ist der Prägephase 2 zuweisbar, die drei anderen sind jedoch jünger147. Aus demselben Bereich, etwas weiter südlich, stammt die Fibel 12.104.601*, aus der Standspur eines zu Pfostenbau 27 gehörigen Pfostens148. 147 148 Bestimmung D. Wigg-Wolf. Zur Lage vgl. Thoma 2006a Abb. 2. 32 Martberg Band II Die folgenden Fibeln sind in ihrer Erhaltung recht ähnlich, daher werden hier die Funde in der Reihenfolge der Flächen vorgestellt. 2.6.67 mit 2,5 cm erhaltener Länge ist dem Tempel K zuweisbar, stammt hier aber aus einer Störung 149. Das gleiche gilt für das etwas kleinere Fragment 2.6.69.3150. Aus dem Rechteckgraben des Tempels K an seiner Südostseite, Schicht 3, und damit der Phase K 1 zugehörig sind die Fibeln 2.6.197.2–6*151. Sie sind zwischen 3,1 und 1,1 cm lang erhalten, bei der Unternummer 6 fehlt die Spirale, lediglich ein Bügelfragment ist erhalten. Zum gleichen Komplex gehören die beiden Fibeln 2.6.205.1–2*152. Bei beiden fehlt der hintere Teil, Unternummer 2 ist mit 3,1 cm Länge besser erhalten. Die Fibel 2.6.232* stammt aus Schicht 2 des gleichen Fundkomplexes153, ebenso wie 2.6.233*154; der Querschnitt ist hier aufallend viereckig und gerade, der Bügel nicht quer gebogen. Auch 2.6.234* ist bei diesem Fundkomplex anzuschließen155, ebenso 2.6.242.1*156. Die Spirale ist bei diesem Exemplar etwas breiter als bei den meisten anderen. Das Fragment 2.6.247* gehört auch zum Tempel K, fand sich allerdings in einem Pfosten und wurde dem Komplex K Stele zugewiesen157. Der Bügel wirkt leicht verbogen. Dem gleichen Komplex, aber einem anderen Pfostenbau gehören die drei Fibeln 2.6.312.1–3* an158; die Fibel mit Unternummer 1 ist aufallend schmal. Drei Fragmente mit der Nummer 2.6.200 sind ebenfalls Tempel K zuzuordnen; sie stammen aus der Schicht innerhalb des Gebäudes und sind weder restauriert noch gezeichnet159. 3.3.41* ist ein 3 cm langes Fragment, das aufgrund seiner charakteristischen Querbiegung als Schüsselibel ansprechbar ist. Es stammt aus einem Pfosten der Umfriedung Pfostenreihe 4b am Südrand des Heiligtums160. Aus diesem Bereich stammt auch die Fibel 3.7.16; sie fand sich innerhalb einer Schicht und ist nicht näher zuweisbar. Der Bügel ist in Kopfnähe hochgebogen, die Fibel wohl ofen. Aus dem Südteil stammt auch die Fibel 3.9.59; als Fund aus dem Pfosten der Umfriedung ist sie dem Komplex der Pfostenreihe 2 zuweisbar161. Keiner Struktur ist hingegen das Bügelfragment 3.11.2 aus der Fläche im Bereich der vorgenannten Funde zuzuordnen. Das nur 1,5 cm lange Fragment 4.23.207 ist nicht ganz sicher als Schüsselibel bestimmt; drei Windungen der Spirale sind erhalten, die aber auch breiter sein könnte; ein seitlicher Fortsatz ist erkennbar. Die Fibel fand sich in der Senke von Platz L/M162. Aus der Schicht von Platz L/M163 stammt das Fragment 4.24.32; die Spirale ist mit 1,5 cm Breite recht groß, die Schüssel vorn fast dreieckig zugespitzt. Die Nadel und der restliche Bügel mit Fuß fehlen. Zum Komplex der Brandgruben auf Platz L/M164 gehört die Fibel 4.24.120*. Die Schüssel ist am vorderen Ende schmal-oval; die Nadel fehlt, die Fibel war wohl ofen. Aus einem Pfostenbau im westlichen Außenbereich des Kultbezirks165 stammen die Bügelfragmente 4.27.25*. Ebenfalls um ein Bügelfragment handelt es sich bei dem 3 cm langen gewölbten Objekt 10.8.20.2*, das in einer keltischen Grube am Nordrand des Kultbezirks gefunden wurde166. Nicht ganz sicher ist die Zuweisung des Fragmentes 1.11.44*; das Bügelfragment ist nicht längs gebogen; dabei befand 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 Nickel u.a. 2008 Abb. 52,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 52,3. Nickel u.a. 2008 Abb. 47,5; 47,6; 47,7; 47,8; 47,10. – Die Fibel mit der Unternummer 1 wurde hier den bandförmigen Fibeln zugeordnet, s.o. Nickel u.a. 2008 Abb. 47,11; 47,9. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,9. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,10. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,8. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,11. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,10. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,11–13. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 162. Nickel u.a. 2008 Abb. 216,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 202,6. Nickel u.a. 2008 Abb. 267,14. Nickel u.a. 2008 Abb. 270,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 267,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 306,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 287,2. Der Fundbestand 33 sich auch ein Nadelfragment; die Funde stammen aus dem zum Komplex Tempel M 2 gehörigen Pfostenbau167. Fraglich, weil etwas zu dick für eine Fibel, ist das Fragment 1.8.37* aus einer keltischen Grube im Südteil des Heiligtums168. Allerdings beruht die Zeichnung hier nur auf einem Röntgenbild, ebenso wie die des Bügelfragments 1.10.14; der Fund ist einer Störung im Bereich von Tempel M zuweisbar169. d) Eisen- und Buntmetallibeln als Schüsselibel-Varianten (Abb. 10,1–7) Einige formal recht unterschiedliche Fibeln können als Varianten der Schüsselibeln bzw. Mischformen angesprochen werden. Aus Eisen ist das Fragment 9.23.91. Es stammt aus dem Norden des Heiligtums ohne zuweisbaren Befund. Der gesamte Kopfbereich mit Spirale und Nadel fehlt, was die typologische Einordnung erschwert; mit 7,1 cm erhaltener Länge ist die Fibel aufallend groß. Oben auf dem schmalen Bügel beindet sich mittig eine leiterbandartige Kerbzier, am erhaltenen Ende dieses Zierbandes eine Kreispunze. Diese Verzierung verbindet das eiserne Exemplar mit der Bronzeibel aus den Altgrabungen 1886, RLMB 4679170. Der Kopfbereich dieser Fibel ist relativ dünn, die Spiralkonstruktion unklar. In der Bügelmitte verläuft auch hier ein „Schnurmotiv“ als geperlte Leiste bis etwa zum höchsten Punkt; am Ende ist ein Kreisstempel erkennbar. Am Rand beindet sich eine leichte Proilierung vom Kopf bis zur Bügelmitte; dort endet sie mit leichter seitlicher Verdickung wie ein winziger Ansatz von Flügeln. Die Fibel ist 7,7 lang und am Kopf 1,7 cm breit. Die Spirale mit der Nadel fehlt. Der Bügel weist bei beiden genannten Exemplaren keine Querteilung auf. Dadurch ist sie nur bedingt vergleichbar mit den Fibeln vom Titelberg171 oder aus den Gräberfeldern des Trierer Landes unter anderem von Biewer172. Die kleinen seitlichen Flügelansätze erinnern an die Fibel aus Gillenfeld, wobei auch deren Verbreiterung des Kopfes gut dem Altfund entspricht; selbst eine entsprechende Spiralkonstruktion mit äußerer Sehne ist hier nicht auszuschließen. Die Gillenfelder Fibel ist allerdings hinter den Seitenlügelchen abgebrochen, dort aber deutlich verjüngt. Dies entspricht wiederum einem Siedlungsfund vom Martberg, 24.596.2316*. Diese eiserne Fibel hat eine sechsschleiige Spirale, von der drei Windungen erhalten sind, und eine obere äußere Sehne. Der Bügel ist vorn dreieckig erweitert und etwa 1,2 cm breit. Leicht asymmetrisch sind je eine tiefe Randrille und eine mittige Rille bzw. Kerbe angebracht; an einer Seite ist oben ein seitlicher Ast erkennbar, auf der anderen Seite scheint er abgebrochen zu sein. Der Bügel ist stark gebogen und zumindest im hinteren Teil auch seitlich verbogen; der hintere Bügelteil hat einen vierkantigen bzw. quadratischen Querschnitt (2,7 mm). Damit entspricht die Fibel Leifelds Typ SpF-4 „Fibeln mit oberer Sehne, verjüngendem Blechbügel und seitlichen Flügeln“; dort sind zahlreiche Vergleiche zu diesem im Trierer Land seltenen173 Fibeltyp, der nach Leifeld eine eiserne Imitation des Typs Gambolo nach H. Meller darstellt, aufgeführt174. Bis auf die Verzierung ähnelt auch die oben beschriebene Fibel 2.6.197.1 (Abb. 5,19) diesem Typ, während die Verzierung an die Fibel 4.20.154 (Abb. 7,7) erinnert. Die Fibel 1.7.40 ist eine Schüsselibel der Variante Metzler 9e bzw. Leifeld SpF-3.4. Die 7 cm lange bronzene Fibel ist bis auf die Nadelspitze vollständig, sie war wohl geschlossen. Die vierschleiige Spirale verläuft mit innerer Sehne unterhalb des etwa abgerundet-viereckigen bis ovalen Bügelvorderteils; in der Spirale beindet sich ein Eisenstab. Der Bügel ist im Vorderteil mit drei Gruppen von zwei bis (in der Mitte) vier Rillen verziert, mittig verläuft eine Kerbleisten 175; weitere vier Rillen mit Kerbleiste beinden sich quer 167 168 169 170 171 172 173 174 175 Nickel u.a. 2008 Abb. 84,1. – Das Objekt ist aus Eisen; die Zeichnung wurde fälschlich mit Bronze-Signatur angelegt. Nickel u.a. 2008 Abb. 295,21. Nickel u.a. 2008 Abb. 88,3. Klein 1897 Taf. 4,5. z.B. Gaspar 2007 Nr. 307.309–315, wobei die Fragmentierung hier keine Aussage auf die Bügelform zulässt; bei Nr. 345–354 und 361–373 liegt entweder eine Querteilung des Bügels oder eine durchgängige Verzierung auf der gesamten Bügellänge vor. Allerdings indet sich mit ebd. Nr. 481 ein recht gut vergleichbares Stück, das allerdings – nicht ganz nachvollziehbar – zu den „einfachen gallischen Fibeln“ mit Sehnenhakenkonstruktion geordnet wird. Eine Verzierung mit einem mittleren Kerbband mit Kreisaugenpunze als Abschluss weist auch ebd. Nr. 464 auf, eine bandförmige Fibel mit Sehnenhaken. Vgl. Leifeld 2007 Typ SpF-3.2b: Schüsselibeln mit aufgewölbtem, spitzdreieckigem Bügel, ebd. 64 Abb. 7. V.a. der lange geschlossene Nadelhalter und die Ausführung in Eisen entspricht dem Fund 9.23.91. Nach dem Fund von Gillenfeld ist dies der zweite Beleg. Leifeld 2007, 73 Abb. 7. Vgl. Dünsberg bei Gießen: Schulze-Forster 2002 Kat.-Nr. 149. Martberg Band II 34 9.23.91.1 24.596.2316.1 RLMB 4679 3 1 2 1.7.40.1 RLMB 3754 n.a. 5.7.30.1 L.3170.1 7 5 6 4 Abb. 10. Eisen- und Buntmetallibeln als Schüsselibel-Varianten (AA 08). – 1.3 Eisen, sonst Bronze. hinter diesem Bügelteil und vor einer plastischen Bügelzier. Im Nadelhalter sind drei Löcher mit je zwei konzentrischen Kreisen auf der Außenseite angebracht176. Die Oberseite ist stark abgenutzt. Herkunft des Fundes ist die Schicht nordöstlich der Wandelhalle, in der Südecke des Heiligtums. Der beste Vergleich zu dieser Fibel kommt aus Luxemburg177. Ähnlich ist auch die Fibel aus der Grabung 1885, RLMB 3754. Die 6,5 cm lange Bronzeibel ist heute nicht mehr auindbar178. Der zweigliedrige Bügel ist stark eingeschnürt mit einem ofenbar ovalen Mittelstück. Der vordere Bügelteil ist seitlich geschwungen und vorn abgerundet; vermutlich vier leicht geschwungene Rillen sind auf dem Kopfteil angebracht, je eine Randrille beindet sich seitlich. Der durchbrochene Fuß ist beschädigt. Die Fibel indet Vergleiche am Dünsberg179. Zudem entspricht sie dem Typ Kessel, der seine Hauptverbreitung im Niederrhein-Gebiet hat; die dortige Konzentration, die derjenigen von Schwertern mit Grifscheiben sowie Gürtelhaken der Form Kessel weitgehend entspricht, wird mit der Anwesenheit von Militär jenseits des Hauptverbreitungs- und Herstellungsgebiets der Fundgruppen gedeutet180; im Treverergebiet sind dies Wederath, das Gebiet um den Titelberg und nun auch der Martberg. Der Lesefund L.3170 aus dem Bereich des Heiligtums ist ebenfalls aus Bronze, fast 6 cm lang und bis auf die Nadel mit einer Spiralwindung vollständig. Eine Randrille begleitet hier den gesamten Bügel; ein aufallend massives Zierstück mit rundem Mittelteil und Querriefe davor und dahinter – ähnlich wie bei 1.7.40 176 177 178 179 180 Vgl. Stahl Grab B7: Leifeld 2007 Abb. 7,8. Vgl. Metzler 1995, 205 Abb. 116,3 aus Pétagne (Spätlatène-Gräber; in Anm. 381 weitere Vergleiche). – Bei den meisten Fibeln vom Titelberg in Luxemburg ist entweder der vordere Bügelteil zu lang oder das Proil zu stark gewölbt (z.B. Gaspar 2007 Nr. 346; 349–350). – Vgl. aus Bad Nauheim Fund 29 (gemeinsam mit früher geschweifter Fibel): Schulze-Forster 2002 Abb. 26,16. Klein 1897, 106 Nr. 3 Taf. 4,3. – Decker 1968 Texttaf. 4,2. Schulze-Forster 2002 Kat.-Nr. 148–150 sowie 158 (mit breitem Fuß). Roymans 2004, 119 f. Abb. 7.10. – Fünf Fibeln aus dem Schatzfund von Amby/NL: N. Roymans/W. Dijkman, De Keltische goud- en zilverschat van Amby, gemeente Maastricht (Utrecht 2010) Abb. 7. – Metzler/Gaeng u.a. 2009 Abb. 445 mit Ergänzung der Funde am und um den Titelberg. Dort werden die Funde, die aus einem Gebiet mit militärischer Komponente stammen, zusammen mit weiteren Indizien als Anwesenheit von Hilfstruppen (Bataver aus dem Meuse-Rhein-Ästuar) gedeutet, ebd. 522–525. Der Fundbestand 35 – teilt den Bügel; der Kopfteil verbreitert sich mit fast geraden Seiten, Abrundung vorn und mit schwachem Mittelgrat; ansonsten ist der Bügel unverziert; der Nadelhalter ist trapezförmig durchbrochen. Als Vergleich können Fibeln vom Titelberg herangezogen werden181. Die gleiche Fibel dient auch als beste Parallele für die mit 4,3 cm deutlich kleinere Fibel 5.7.30; hier ist der Bügel schmaler, die Querzier eher als Scheibe bzw. Riefe ausgebildet. Im Querschnitt ist der vordere Teil leicht dachförmig, das Kopfende ist schildförmig verbreitert; davor beinden sich kleine hörnchenartige seitliche Erweiterungen. Dieser Teil ist mit Rand- und Mittelrille verziert. Die ebenfalls sehr schmale Nadelrast ist geschlossen. Die Fibel ist ofen und relativ stark korrodiert; sie stammt aus einer Schicht am Nordostrand des Kultbezirks. Almgren 65 (SpF-7 AA 08a) (Abb. 11,1–5) Fibeln der Form Almgren 65 datieren im Raum nördlich der Alpen zwischen etwa ab 50 v.Chr. bis in die frühaugusteische Zeit bzw. an den Beginn von Haffner Hor. 5; der Beginn liegt damit vor dem der Schüsselfibeln 182. Ein besonders qualitätvolles und aufgrund des Materials Silber wertvolles Stück stellt ein Fibelpaar dar, von dem die eine Fibel als Altfund in einer Privatsammlung schon länger bekannt ist, die andere bei den neueren Ausgrabungen zutage kam. Dem Tempel X ist die Fibel 1.22.33 zuweisbar, sie fand sich dort innerhalb einer Schicht183. Die Fibel ist mit 5,3 cm fast vollständig erhalten; die Nadelrast verbogen, evtl. abgebrochen (oder durchbrochen?), das hintere Ende fehlt. Durch die vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne ist ein silberner Ring geführt, an dem ursprünglich ein Kettchen befestigt war. Oberhalb der Spirale ist der Kopfbereich verdickt und mit einer Rille verziert; leicht verjüngt mündet er in einen proilierten Bügelknopf; der hintere Bügelteil ist seitlich tief gerillt, was an die Konstruktion nach Mittellatèneschema erinnert. Am Nadelhalter beinden sich Kerben. Identisches Gegenstück ist die Fibel PII 73 / RLMTr 270,13184. Fuß und Nadelspitze fehlen, der Ring durch die Spirale ist hier geschlossen. Die besten Parallelen sind Fibelpaare aus Manching und Great Chesterford 185 sowie aus Ornavasso186; aufallend ist jedoch das Fehlen von Zierelementen am Bügelknoten bei beiden Exemplaren vom Martberg; damit entsprechen die Fibeln der eher seltenen Form 65d nach Demetz187 bzw. weisen bereits in Richtung Almgren 67, wogegen aber die Gesamtform, die Bügelteilung und die innere Sehne sprechen188. Wichtig als Vergleich im kultischen Zusammenhang ist der Fund eines Paares Silberibeln im Heiligtum Piller Höhe in den Alpen. Aus Eisen ist eine weitere Fibel dieser Form, 21.1.430*, von der allerdings der größte Teil fehlt; daher ist auch der hintere Bereich nicht zu beurteilen. Die Spirale war mindestens sechsschleiig, drei Windungen sind auf einer Seite erhalten; oberhalb der Spirale beindet sich ein gerader Absatz, auf den eine Verdickung mit rundem Querschnitt folgt; dieser Kopfteil ist leicht gebogen und nach hinten verjüngt. Nach einer kleinen Riefe folgt eine kugelige Verdickung, die wohl ebenfalls mit einer Riefe abschließt; das für den Fibeltyp kennzeichnende häkchenartige Zierelement ist auch hier, vielleicht aufgrund der Fragmentierung, nicht feststellbar. Soweit erkennbar, ist der Bügelteil hohl. Die Herstellung aus Eisen ist für die Almgren 65-Fibeln ungewöhnlich189. Fundstelle ist die große Grube 1 im Westteil des Männleinfeldes. 19.674.2375* ist ebenfalls ein Siedlungsfund, hier aus einer mittelgroßen Grube im Siedlungsareal nordwestlich in der Nähe des Heiligtums. Die bronzene Fibel ist knapp 5 cm lang und hat einen fast längsovalen Bügelquerschnitt. Die Spirale hatte ursprünglich wohl mindestens sechs Windungen, von denen noch zwei erhalten sind. Der Bügel weist einen entsprechenden Absatz auf und ist vorn verdickt. Eine vermutlich vierteilige gezackte Zier beindet sich am Bügelknick, was ebenso als dreiteilige Zier mit zusätzlichem Zier181 182 183 184 185 186 187 188 189 Gaspar 2007 Nr. 323 mit stärker schildförmig gestaltetem Kopfteil. Demetz 1999, 37. – Datierung nach Rieckhoff 2008 Abb. 3: Lt D2a. Nickel u.a. 2008 Abb. 119,11. A. Haffner in: Trier 1984, 263 (Dat.) Abb. 122,f. Krämer 1971 Taf. 23,3; 24–25. Vgl. Demetz 1999 Taf. 5,2: Sonderform aus Ornavasso, San Bernardo (Grab 6) aus Silber; ähnlich auch Ornavasso, San Bernardo (Grab Y64): ebd. Taf. 3,7, allerdings aus Bronze und mit äußerer Sehne. Ebd. 30. Ebd. Taf. 35,1–5 mit vergleichbaren Bügelproilierungen. – Vgl. auch Feugère 1985 Taf. 62 Nr. 865 aus Les Pennes, La Cloche (Bronze, Kopf weniger verdickt). Demetz 1999, 28 mit Anm. 57 und Taf. 6. – Vgl. Debord 1996 Nr. 297, ebenfalls aus Eisen. Martberg Band II 36 element gesehen werden kann190; der Nadelhalter ist durchbrochen; die Nadel fehlt. Die Oberläche ist stark korrodiert. Obwohl Fibeln dieser Form im Treverergebiet nicht häuig sind, ist doch eine Parallele vom Titelberg zu nennen191 sowie eine, stärker fragmentiert, aus Wallendorf192. Aus einer Grube noch weiter östlich auf dem Männleinfeld stammt eine Fibel, die aufgrund ihrer Bügelform hier angeschlossen werden kann, vom „Vorbild“ der Form Almgren 65 allerdings schon weit entfernt ist193. Das Zierelement bildet jedoch einen interessanten „Rückverweis“ auf Fibeln vom Mittellatèneschema. Die Fibel 22.522.1933* ist aus Bronze und mit 3,8 cm in ihrer Länge fast vollständig erhalten, da nur das Fußende fehlt. Zwei Windungen der mindestens vierschleiigen Spirale, vermutlich mit äußerer Sehne, sind erhalten; der Spiraldraht mündet auch hier in eine Verdickung am Kopf, die auf der Oberseite leicht dachförmig ist. Etwas weiter hinten als bei der letztgenannten Fibel ist ein Zierelement mitgegossen; oben und an Seiten ist es plastisch ausgeführt mit einer Riefe vorn und hinten, die Mitte ist schwach gewölbt. Damit erinnert das Zierelement deutlich an die Bügelklammern der Fibeln vom Mittellatèneschema. Der Bügel ist im hinteren Bereich auch oben mit spitzovalem Querschnitt gestaltet; der Fuß ist rahmenartig ofen, aber nicht ausgeschnitten194. Die Nadel fehlt zur Hälfte. Die Oberläche ist stark angegrifen; nach der Auindung ist die Patina deutlich nachgedunkelt. Auch hier ist eine Parallele zu einem Fund aus Wallendorf zu nennen, bei dem der vordere Bügelteil weniger verdickt, aber leicht facettiert ist; das Zierelement und der rahmenartige Nadelhalter entsprechen der Fibel vom Martberg195. „Knotenfibel“ (AA 08b) (Abb. 11,6) Lediglich durch ein Dia bekannt ist die Fibel 1.14.23*, ein bis auf die Nadel vollständiges Exemplar aus Eisen, das heute nicht mehr auindbar ist. Die Fibel ist der Phase Umfriedung Pfostenreihe 2 zuweisbar196. Sie ist 6,5 cm lang und bis auf die Nadel vollständig; die Spirale hat vermutlich sechs Windungen und eine äußere Sehne. Unmittelbar über der Spirale beindet sich ein breiter „Knoten“, zwei weitere kleinere Verdickungen beinden sich etwa in der Bügelmitte197. Der Fuß ist rahmenartig ofen. Geschweifte Fibel mit oberer Sehne und Bügelknopf (F8 M4 AA 08c) / Geschweifte Fibeln ohne Sehnenhakenkonstruktion mit oberer Sehne und verbreitertem Bügelkopf (SpF-14, Metzler u.a. 1999 Typ 6d) (Abb. 11,7–9) Die eiserne, fast vollständige Fibel 22.22.2410 fand sich im Bereich der östlichen Grabungsläche auf dem Männleinfeld. Die Spirale hat sechs Windungen und eine äußere obere Sehne, jedoch keinen Sehnenhaken. Vorn ist die Kopfplatte verbreitert und mit einer feinen Randrille versehen; im Proil ist die Fibel hier stark gewölbt. Eine vollplastische Bügelscheibe ist möglicherweise aufgeschoben; der Querschnitt des Bügels hinter der Zierscheibe ist linsenförmig-oval. Die Nadel fehlt größtenteils, der rahmenartige Fuß ist im oberen Teil abgebrochen, der Nadelhalter selbst ist vorhanden. Die Fibel ist rund 7 cm lang. Parallelen inden sich recht zahlreich in der Region und darüber hinaus, z.B. auf dem Titelberg198 sowie in den Gräberfeldern von Biewer und Hoppstädten-Weiersbach199. Die Fibelform der Geschweiften Fibeln, zu denen auch diese Variante ohne Sehnenhaken zählt, gilt als Leitform für die Stufe Lt D2200. Die formale Ähnlichkeit zu den frühen Kragenibeln ist deutlich, hier z.B. L.878 (s.u.). 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 Vgl. ebd. Taf. 5,5 aus Manching; auch bei diesem Exemplar ist keine Längsteilung des Bügels vorhanden. Gaspar 2007 Nr. 425. Krausse 1996, 57 Abb. 5,3. Vgl. Demetz 1999 Taf. 6,1 (Gurina bei Dellach, aus Eisen) mit ähnlichem Zierelement, aber zusätzlichem Zierhäkchen und zweigeteiltem Bügel. Vgl. etwa Feugère 1985 Taf. 54,767 f. Taf. 55 Nr. 779.781 (im Vorderteil allerdings nicht verdickt) sowie als bester Vergleich Taf. 76 Nr. 1044. Krausse u.a. 2000 Abb. 8,17. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 138. Nur entfernt vergleichbar sind Fibeln der Formen 236 und 237 (Demetz 1999 Taf. 10–12). Gaspar 2007 Nr. 375–377, ebenfalls aus Eisen. Vgl. Leifeld 2007 Abb. 13,1–3. Ebd. 96 f. und 101 f. mit Nachweisen. 37 Der Fundbestand 1.22.33.1 21.1.430.1 PII 73 RLMTr 270,13 22.522.1933.1 19.674.2375.1 3 2 1 1.14.23.1 5 4 22.22.2410.1 24.596.2172.12 24.600.2118.1 8 1.12.7.1 9 10 6 7 1.2.19.1 1.12.9.1 RLMB 5809 PII 8 RLMTr 270,27 RLMB 6065 RLMB 5909 14 11 1-6.A.6.2 13 12 L.3597.1 L.3011.65 15 4.12.62.1 3.9.3.1 20 17 18 16 21 19 Abb. 11. 1–5 Almgren 65 (AA 08a). 6 „Knotenibel“ (AA 08b). 7–9 Geschweifte Fibel mit oberer Sehne und Bügelknopf (AA 08c) / Geschweifte Fibeln ohne Sehnenhakenkonstruktion mit oberer Sehne und verbreitertem Bügelkopf. 10 Fibel mit äußerer Sehne und bandförmigem Bügel (AA 08d). 11–21 „Soldatenibeln“ (AA 09). – 1–2 Silber, 3.6–10 Eisen, sonst Bronze. 24.596.2172.12* fand sich innerhalb einer sehr materialreichen, kegelstumpförmigen Grube nahe beim Grubenkomplex im Schnitt 24 auf dem Männleinfeld; das 4 cm lange Fragment ist aus Eisen; eine Hälfte der wohl sechsschleiigen Spirale und die Sehne fehlen; ein Sehnenhaken war vermutlich nicht vorhanden. Erhalten sind kleine kräftige Stützbalken; der vordere Bügelteil besitzt einen abgerundet-D-förmigen Querschnitt ohne Verbreiterung; darauf folgt eine runde lache Zierscheibe. Dahinter ist der Bügel dicker und oben mit einem Grat versehen, d.h. rautenförmig, wobei aber die Unterseite abgerundet bleibt. Die Form entspricht am ehesten der Metzlerschen Variante 4a 201 bzw. den Geschweiften Fibeln mit drahtförmigem Bügel, plastischer Bügelzier und Stützzapfen oder -balken Leifeld SpF-15c202. Nur mit Unsicherheit kann ein Bügelfragment aus einem Grubenkomplex im Siedlungsareal auf dem Männleinfeld, etwas weiter südöstlich als das vorgenannte Exemplar, hier angeschlossen werden. 24.600.2118* ist 201 202 Metzler 1995, 190 f. Abb. 114. Leifeld 2007, 107 f. Abb. 13,7. 38 Martberg Band II 3,6 cm lang; der Bügel vorn leicht umgebogen und dort gebrochen; kurz hinter der Biegung beindet sich ein plastischer, im Querschnitt linsenförmiger Bügelknopf mit 8 mm Durchmesser, davor und dahinter liegen je eine Riefe. Die Herstellung aus Eisen ist das Hauptargument für die Zuordnung zu dieser Fibelform, wobei über die Kopf- und Spiralkonstruktion erhaltungsbedingt keine Aussage getrofen werden kann. Fibeln mit äußerer Sehne und bandförmigem Bügel (SpF-10–12 AA 08d) (Abb. 11,10) In den Bereich der Formen Leifeld SpF-10–12203 ist vermutlich die eiserne Fibel 1.12.7. einzuordnen. Der Fund nicht vorhanden, lediglich ein Dia liegt vor, aus dem aber das Proil nicht zu erschließen ist. Zwei von mindestens vier Spiralwindungen sind erhalten, die Fibel hatte vermutlich eine äußere Sehne. Der bandförmige gleichbreite Bügel ähnelt hingegen dem einer Schüsselibel. Das 3 cm lange Fragment ist dem Tempel M zuweisbar, und zwar den Funden zwischen der Umfriedung und dem Fundament 1204. „Soldatenfibeln“ (Riha 1.6.1–2 F4 M7 AA 09) (Abb. 11,11–21) Den chronologischen Abschluss bilden die einfach konstruierten bronzenen drahtförmigen Fibeln vom Spätlatèneschema, die aufgrund ihres gehäuften Vorkommens in frührömischen Lagern als Soldatenibeln bezeichnet werden; sie datieren deutlich jünger als die oben aufgeführten Drahtibeln205. Die Spirale weist dabei meistens einen vierkantigen Drahtquerschnitt auf. 1.2.19* ist ein typischer Vertreter dieser Form. Die Fibel ist leicht geöfnet und vollständig erhalten; ihre Länge beträgt 5,2 cm. Der Bügelquerschnitt ist rundlich bis breitoval, im Proil zeigt der Bügelverlauf einen weichen Knick (Var. Riha 1.6.1). Der Nadelhalter ist breit-rechteckig und nicht durchbrochen, er trägt seitliche Feilspuren. Das Exemplar stammt aus einer römischen Grube in der Südecke außerhalb des Heiligtums206. 1.12.9 ist 5 cm lang und ebenfalls vollständig erhalten; sie gleicht dem vorgenannten Exemplar aufallend. Die Nadel ist nach außen gebogen, so dass die Fibel weit geöfnet ist. Die Oberläche ist sehr gut erhalten. Die Fibel wird dem Tempel M zugewiesen und fand sich zwischen der Umfriedung und dem Fundament 1207. Der Altfund RLMB aus der Grabung 1888 ist wesentlich zierlicher, der Bügel weist ebenfalls einen quadratischen Querschnitt auf; zwei Windungen der Spirale sind mit der Nadel verdreht, wobei es sich um eine intentionelle Zerstörung handeln könnte. Die Fibel ist nur 3,5 cm lang. Das Exemplar aus der Privatsammlung, PII 8 / RLMTr 270,27 ist deutlich schlechter erhalten. Nur zwei Spiralwindungen sind erhalten, der Drahtbügel ist auch hier geknickt; Sehne, Nadel und Fuß fehlen. Das gleiche Proil, aber einen massiveren Bügel weist der Altfund RLMB 5909 aus der Grabung Ende 1888 auf. Die gut erhaltene Fibel ist vollständig und 5,2 cm groß. Auch hier ist der Spiraldraht vierkantig, der weich geknickte Bügel hingegen im Querschnitt rund und leicht facettiert; der Fuß ist klein und rechteckig. In allen Details entspricht dem auch die Fibel RLMB 6065 aus den Grabungen des Bonner Museums Anfang 1889208. Allerdings ist hier der Drahtbügel mit rundem Querschnitt hochgewölbt und weist keinen Knick auf wie die vorangehenden Exemplare. Die Fibel ist leicht ofen, die Nadel etwas länger als die Fibel selbst (5,4 cm). Einen deutlichen Bügelknick weist wiederum die Fibel 1-6.A.6.2 auf, die sich im zugeschobenen Abraum der Schnitte 1–6 fand. Die Fibel ist 4,7 cm lang; der Bügelquerschnitt ist rund. Ihre Nadel fehlt, ebenso ein Teil der Spirale. Der Nadelhalter ist etwas schmaler als bei den vorgenannten Exemplaren. Einen weicheren Bügelknick weist der Lesefund L.3597 aus dem Kultbezirk auf. Spirale und Nadel fehlen, das Fragment ist noch 4,3 cm lang; da die Spiralkonstruktion fehlt, könnte hier auch eine „einfache gallische Fibel“ der Form Metzler 16d vorliegen (s.u.). Der Lesefund L.3011.65 stammt ebenfalls aus dem Heiligtum; der Bügel ist entsprechend gestaltet. Von der Spirale ist eine Windung erhalten, die Nadel fehlt; die Fibel misst 4,5 cm und ist seitlich 203 204 205 206 207 208 Leifeld 2007, 88–90 mit Abb. 11,3–9. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 135. Zwar schon ab claudischer Zeit (Kastelle), vor allem aber ab lavischer Zeit, viele Ende 1./1. Hälfte 2. Jh. (Riha 1994, 57). Nickel u.a. 2008 Abb. 306,5. Nickel u.a. 2008 Abb. 86,7. Klein 1897 Taf. 4,8. Der Fundbestand 39 verbogen. Wesentlich kleiner und zierlicher ist die Fibel 4.12.62*, die mit 2,6 cm Länge wohl als Miniaturform anzusprechen ist. Spirale und Nadel fehlen. Das Exemplar ist schlecht erhalten und stammt aus einer römischen Grube im Bereich des Tempels K209. Mit 3 cm Länge ebenso klein und zierlich ist die Fibel 3.9.3 aus einer Rollierung im südlichen Mittelteil der Umfriedung. Der Bügelquerschnitt ist hier D-förmig. Eingliedrige Spiralfibeln mit oberer Sehne und Sehnenhakenkonstruktion (AB) Einfache Spiralfibeln mit oberer Sehne, Sehnenhaken und Blechbügel (M15 SpS-6 AB 01) (Abb. 12,1–11) Einige Fibeln dieser einfachen Konstruktionsweise werden hier zusammengefasst; eine Variante ist unverziert, eine zweite trägt eine Rillen- oder Leiterbandverzierung. Alle Exemplare sind aus Buntmetall. Die Datierung ist kaum näher eingrenzbar und liegt zwischen der Stufe Lt D2 und frührömischer Zeit. Die Fibel 4.22.149 stammt aus der Schicht des Platzes L/M210. Sie ist stark verbogen und rund 7 cm lang; erhalten sind ein Sehnenhaken und kleine Stützbalken; der Bügel ist bandförmig, dünn und glatt. Der Fuß ist gitterartig durchbrochen, die Spirale mit der Nadel fehlt. Bei dem Exemplar 4.10.64 fehlen Nadel, Fuß und z.T. die Nadelrast; die Fibel war vermutlich geöfnet. Die Spirale besteht aus acht Windungen, die Sehne ist außen oben mit einem eckigen Sehnenhaken befestigt. Der Nadelhalter durchbrochen, Längsrillen sind vermutlich vom Herstellungsprozess. Mit 4,3 cm – die Gesamtlänge dürfte unwesentlich davon abweichen – ist die Fibel deutlich kleiner als die erstgenannte. Sie ist Tempel K zuweisbar und fand sich in der Schicht außerhalb des Gebäudes211. Bei der Fibel 4.1.154* ist der dünne Blechbügel vorn gewölbt 212; die Spirale hat sechs Windungen, die Sehne ist außen oben mit einem Sehnenhaken befestigt. Die Nadel ist seitlich verbogen, die Spitze fehlt. Die nur 3,6 cm lange Fibel war ofen. Sie stammt aus der Umfriedung Pfostenreihe 2 im Ostteil des Heiligtums213; der Pfosten beindet sich ebenfalls im Eingangsbereich der Cella von Tempel X. 4.28.53 gehört ebenfalls zum Komplex der Umfriedung Steinbauphase 2, fand sich aber in der Schicht innerhalb der Wandelhalle214 am Westrand des Kultbezirks. Die Spirale hat sechs Windungen, eine äußere obere Sehne und einen Sehnenhaken. Der dünne Blechbügel ist ebenfalls vorn gebogen; der Fuß und Teile der Nadel fehlen; die Oberläche ist schlecht erhalten. Die Fibel hat eine Länge von 4,3 cm. Die Fibel 1.7.3 stammt aus der Südecke des Heiligtums, aus einer Schicht nordöstlich der Wandelhalle. Der Sehnenhaken ist nach oben gebogen; die Spirale hat ebenfalls sechs Windungen. Die Fibel ist verbogen und noch 3,8 cm lang. Fuß und Nadel sowie die Hälfte der Spirale fehlen. Die Fibel aus der Privatsammlung PII 188 / RLMTr 270,47 ist 5,2 cm lang; Spirale, Nadel und Fuß fehlen. Auch hier sind die Merkmale bandförmiger Bügel, Sehnenhaken und Stützbalken vorhanden, der Bügel ist unverziert, allerdings auch stark korrodiert. Dies gilt auch für den Lesefund L.1000.5093 aus dem Siedlungsareal südöstlich des Heiligtums. Die Spirale verfügte wohl über acht Windungen; ein schmaler Sehnenhaken ist erkennbar. Der Bügel ist rechtwinklig umgebogen, dort befanden sich wohl Querrillen. Das Fragment ist nur 2 cm lang. Auch die Fibel 19.676.2373* ist sehr schlecht erhalten; sie stammt aus einer Siedlungsgrube im nordöstlich des Heiligtums gelegenen Grabungsschnitt. In dieser Grube fand sich auch eine Potinmünze der Prägephase 2 (Lt D1/frühes D2a)215. Es liegt eine sechsschleiige Spirale mit äußerer Sehne und Sehnenhaken vor; der bandförmige Bügel ist nur auf 1,4 cm erhalten. Eine Besonderheit sind drei perlenartige Kügelchen mit einem Durchmesser von 6 mm mit feinen Drahtresten (einmal sind innen vier Drähte erkennbar). 209 210 211 212 213 214 215 Nickel u.a. 2008 Abb. 53,6. Nickel u.a. 2008 Abb. 270,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 49,20. Enge Parallelen inden sich am Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 444–446. Nickel u.a. 2008 Abb. 202,7. Nickel u.a. 2008 Abb. 235,7. Bestimmung D. Wigg-Wolf. 40 Martberg Band II Eine Verzierung aus drei Längsrillen, von denen die mittlere tiefer ist, und vielleicht Kerbleisten dazwischen weist die Fibel 7.8.37* auf; die Verzierung erinnert an entsprechende Fibeln mit Hülsenspiralkonstruktion (z.B. L.2011.64, s.u.). Die sechsschleiige Spirale ist leicht verbogen; der Sehnenhaken ist rechteckig, ebenso die langen Stützbalken. Der Fuß ist durchbrochen. Die Fibel ist vollständig erhalten und 4,5 cm lang; sie war ofen, als sie in den Boden kam. Wie zahlreiche weitere Fibeln stammt sie aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums216. In Schicht 5 des gleichen Komplexes217 fand sich die ebenfalls vollständige kleinere Fibel 7.10.147*. Auch sie hat eine sechsschleiige Spirale mit Sehnenhaken; mittig auf dem Bügel verläuft ein eingekerbtes Wellenband218. Die Fibel ist geschlossen und etwa mittig rechtwinklig geknickt. Das Objekt 3.5.32 ist nicht sicher hier anzuschließen, da es sehr schlecht erhalten ist. Erkennbar sind eine Kerbleiste in der Mitte und Rillen seitlich. Das Stück ist zweifach zusammengefaltet. Es stammt aus der Fläche am Südrand bzw. Eingangsbereich des Heiligtums, ist dort aber nicht näher zuordenbar. Einfache Spiralfibeln mit oberer Sehne, Sehnenhaken und Stützbalken / „einfache gallische Fibeln“ (Almgren 241 M16 SpS-7 AB 02) (Abb. 12,12–27; 13,1–24) Aufgrund des zahlreichen und formal ähnlichen Fundspektrums werden die Fibeln vom Martberg nach der Typologie von J. Metzler gruppiert219, obwohl im Detail einige Abweichungen vorliegen. Insgesamt ist die Gruppe relativ einheitlich, wobei die Spannweite ihrer Datierung zwischen spätestkeltischer und claudischer Zeit jedoch eine genauere Bearbeitung dieses Fibeltyps erfordern würde. Zur Variante 16a – große Fibel mit achtschleiiger Spirale und bandförmigem Bügel – ist die Fibel L.3092 zu ordnen220. Die etwa 9 cm lange Fibel ist ein Lesefund vom Männleinfeld. Die achtschleiige Spirale ist mit Sehnenhaken und Stützbalken versehen. Der Fuß ist mehrfach durchbrochen (fünf Ansätze von Stegen sind erkennbar) und im hinteren Teil verbogen. Ein Teil der Spirale, die Nadel und Nadelrast fehlen; der Querschnitt des Bügels ist abgerundet-rechteckig. Auch der Fund aus der Privatsammlung PI 1513 könnte hier einzuordnen sein, ist aber aufgrund schlechter Erhaltung und Fragmentierung etwa in seiner Länge nicht zu beurteilen 221. Die Spirale war ursprünglich achtschleiig mit äußerer Sehne und Sehnenhaken sowie breiten Stützbalken; der hoch gewölbte bandförmiger Bügel erinnert auch an die zweite Variante, der vierkantige Querschnitt jedoch an Variante a; Fuß, Nadel und eine Hälfte der Spirale fehlen. Die Variante 16b umfasst große Fibeln mit geschwungenem Proil und unverziertem Bügel sowie gitterartig durchbrochenem Nadelhalter. Zwar keinen Sehnenhaken in Form eines stilisierten Schwanenkopfes hat der Lesefund L.444, ansonsten trift die Deinition zu. Der Fund stammt aus dem Kultbezirk, nordwestlich der Schnitte 1 und 2. Die fast 9 cm lange Fibel hat eine sechsschleiige Spirale, von der die Hälfte sowie die Nadel fehlen. Der Sehnenhaken ist breit, ebenso die Stützbalken. Der Nadelhalter ist mit zwei rechteckigen Durchbrüchen verziert. Der Bügelquerschnitt ist etwa oval, der Bügel verjüngt sich zum Fuß hin nicht. Recht ähnlich ist die rund 8 cm große Fibel 4.22.9 aus der Schicht des Platzes L/M222. Hier ist die Spirale achtschleiig, die Stützbalken ebenfalls breit223; eine Spiralhälfte ist (intentionell?) nach vorn gebogen, die Nadel fehlt. Der Nadelhalter ist durchbrochen, ähnlich wie bei der vorgenannten Fibel 224; der Steg zwischen beiden Feldern ist abgebrochen. Aufallend ist der vierkantige, fast quadratische Querschnitt des Bügels. 216 217 218 219 220 221 222 223 224 Nickel u.a. 2008 Abb. 311,11. Nickel u.a. 2008 Abb. 316,4. Eine vergleichbare Verzierung mit einem Zierelement in der Bügelmitte indet sich häuiger bei den Fibeln vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 447; 467–468; 475. Metzler 1995, 219 f. Vgl. Wallendorf: Krausse 1996 Abb. 5,11. – Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 485 f. Zudem ist mir der Fund nicht durch Autopsie, sondern nur durch die Unterlagen P. Scharsteins bekannt. Nickel u.a. 2008 Abb. 271,3. Allerdings liegt keine Querriefung wie bei Var. 16g vor, ansonsten ist bei beiden Stücken auch diese Zuweisung vertretbar. Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 629. 41 Der Fundbestand 4.22.149.1 4.10.64.1 4.1.154.1 4.28.53.1 3 2 19.676.2373.1 1.7.3.1 5 4 7.8.37.1 PII 188 RLMTr 270,47 6 7.10.147.1 3.5.32.1 1 L.1000.5093.1 11 10 8 7 L.3092.1 9 PI 1513 4.22.9.1 L.444.1 9-11.A.194.1 13 L.2679.1 16 12 15 14 8.3.22.1 7.10.47.1 3.A.57.1 18 5.A.85.1 19 16.1110.2490.1 RLMB 4002 24 25 8.3.45.1 1.15.25.1 20 17 21 2.3.6.1 22 23 PII 58 RLMTr 270,26 26 27 Abb. 12. 1–11 Einfache Spiralibeln mit oberer Sehne, Sehnenhaken und Blechbügel (AB 01). 12–27 Einfache Spiralibeln mit oberer Sehne, Sehnenhaken und Stützbalken /„einfache gallische Fibeln“ (AB 02). – Alle Bronze. 42 Martberg Band II 9-11.A.194 ist ein Fragment, das sich bei der Einplanierung des Tempelbezirks fand und den Schnitten 9 bis 11 zuweisbar ist. Der mit einem kleinen plastischen Knopf versehene lange Sehnenhaken erinnert an einen stilisierten Schwanenkopf, der Bügelquerschnitt ist kantig bis rundoval. Das nur 3 cm lange Fragment ist stark verbogen, der Bügel im hinteren Teil stark korrodiert. L.2679 ist ein Lesefund vom Männleinfeld, und dadurch sehr schlecht erhalten, korrodiert und verschlifen. Die Fibel verfügt über eine achtschleiige Spirale mit äußerer Sehne, breitem Sehnenhaken und Stützbalken. Der hintere Teil ist nach unten gebogen. Aufgrund der Fragmentierung und Deformierung sind die beiden letztgenannten Stücke nur fraglich hier zuzuweisen. Variante 16c umfasst kleinere Fibeln mit sechsfacher Spirale und leicht geschwungenem Bügel und meist einfacher kleiner Durchbrechung im Nadelhalter225. Die vollständige Fibel 8.3.22 ist ein typischer Vertreter dieser Gruppe, obwohl sie über eine achtschleiige Spirale mit oberer Sehne und Sehnenhaken verfügt. Die breiten Stützbalken sind wohl seitlich umgebogen, die Spirale ist mit der Nadel zusammen komplett verdreht. Der Bügel ist im Querschnitt oval, der Nadelhalter einfach durchbrochen. Das rund 5 cm lange Exemplar ist schlecht erhalten und stammt aus der Fläche in der Südecke des Heiligtums außerhalb der Umfriedung. Formal ähnlich ist die Fibel 3.A.57 aus dem Abraum des Südostteils des Kultbezirks (Flächen S.3/1–9 und 11). Die Spirale ist sechsschleiig mit äußerer oberer Sehne und breitem Sehnenhaken; die Stützbalken sind relativ klein; Teil der Spirale und die Nadel fehlen. Der Nadelhalter ist dreieckig durchbrochen, der Bügelquerschnitt dreieckig. Die Fibel 7.10.47* wird hier angeschlossen; der Bügel ist etwa sechseckig facettiert226. Spirale und Nadel fehlen, der Fuß ist fragmentiert und vielleicht durchbrochen. Das 3,8 cm lange Fragment stammt aus Schicht 4 der Lehmentnahmegrube 1.1227. Eine Konstruktion mit Sehnenhaken ist nicht erhalten, aber denkbar228. Das leicht geknickte Bügelproil der Fibel 1.15.25 erinnert deutlich an die „Soldatenibeln“ vom Spätlatèneschema (s.o.), allerdings liegt hier die Konstruktion mit Sehnenhaken vor. Die Fibel ist vollständig erhalten, 5,1 cm lang und hat einen runden Bügelquerschnitt. Die obere äußere Sehne der sechsschleiigen Spirale ist mit einem relativ breiten Sehnenhaken befestigt; die Stützbalken scheinen unverziert zu sein. Die Fibel ist leicht geöfnet und stammt aus dem Baggerplanum im Bereich des Tempels M229. 8.3.45 aus einer Störung im südlichen Randbereich des Heiligtums (s.o. 8.3.22) wird hier aufgrund des durchbrochenen Nadelhalters eingeordnet, wobei der bandförmige Bügel auch eine Klassiizierung als Typ 16d zulassen würde. Die sechsschleiige Spirale wird mit einem abgelachten Sehnenhaken befestigt, die Stützbalken sind schmal. Die Nadelrast ist fragmentiert und schlecht erhalten, aber vermutlich durchbrochen. Die 4,7 cm lange Fibel ist leicht geöfnet. Auf der Zeichnung schlecht erkennbar ist die Fibel 2.3.6. Die sechsschleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne verfügt über einen drahtförmigen Sehnenhaken, der zu einem etwa vogelkopförmiges Ende ausgeschmiedet ist. Oberhalb der Stützbalken ist der Querschnitt des Bügels vierkantig. Ein Knick in Nadel und Bügel könnte eine intentionelle Deformierung anzeigen. Der Fuß fehlt. Die Fibel mit stark angegrifener Oberläche stammt aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle und ist zur Umfriedung Steinbauphase 2 gehörig230. 5.A.85 fand sich auf dem Abraum der Flächen am mittleren Ostrand des Heiligtums im Bereich der Umfriedungen. Die Fibel mit sechsschleiiger Spirale, drahtförmigem Sehnenhaken (ähnlich dem vorgenannten Exemplar) sowie Stützbalken ist kreisförmig zusammengerollt. Ofensichtlich handelt es sich um eine absichtliche Zerstörung durch Verbiegen. Der Querschnitt des Bügels ist rund. Die Nadel sowie die halbe Spirale und das Fußende fehlen; die Fibel ist stark korrodiert. Die Variante 16d beschreibt kleine Fibeln mit schmalem meist bandförmigem Bügel, deren Nadelhalter geschlossen ist. Vom Martberg kann außer der oben erwähnten „Mischform“ 8.3.45 kein Stück zugewiesen werden. 225 226 227 228 229 230 Entsprechend Leifeld 2007 Typ SpS-7.2 mit zahlreichen Beispielen in Abb. 24. Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 163 mit ähnlichem Proil ohne Facettierung. Nickel u.a. 2008 Abb. 313,3. Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 630–633 mit entsprechender Facettierung; beim Martberger Fund sind allerdings mit Sicherheit keine Stützbalken vorhanden (gewesen). Nickel u.a. 2008 Abb. 87,12. Nickel u.a. 2008 Abb. 235,3. 43 Der Fundbestand 7.9.4.1 7.14.81.1 11.5.304.1 11.5.160.1 4 1 3 2 PII 62 RLMTr 270,22 8.2.35.1 5 2.4.31.1 L.2498 LADK 82/92 6 8 7 RLMB 3752 9 RLMB 26217.4 RLMB 26217.3 23.441.1800.1 10 7.14.79.2 11 8.3.6.1 5.7.34.1 4.22.38.1 16 19 4.24.176.1 18 17 15 14 7.10.192.1 13 12 3.12.6.1 5.5.2.1 20 7.11.53.1 4.21.53.1 21 22 8.3.79.1 23 24 Abb. 13. Einfache Spiralfibeln mit oberer Sehne, Sehnenhaken und Stützbalken /„einfache gallische Fibeln“ (AB 02). – 1–13 Bronze, 14–24 Eisen. 44 Martberg Band II Die Variante 16e umfasst Fibeln mit sechs- bis achtschleiiger Spirale, drahtförmigem Sehnenhaken und rundstabartigem Bügel, der sich zum Fuß hin verjüngt; der meist dreieckige Nadelhalter ist gitterartig durchbrochen. Der Altfund RLMB 4002 aus der Grabung 1885–86231 wird hier zugewiesen aufgrund der achtschleiigen Spirale mit drahtförmigem Sehnenhaken. Allerdings hat der geknickte Bügel einen lach D-förmigen Querschnitt. Nadel und Nadelrast fehlen größtenteils, der Fuß war vermutlich durchbrochen. Mit 4,4 cm ist die Fibel in der Länge weitgehend vollständig. Bei den Siedlungsgrabungen nordöstlich vom Heiligtum fand sich die Fibel 16.1110.2490* innerhalb einer großen runden Siedlungsgrube zusammen mit frührömischem Material. Sie stammt aus dem obersten Bereich, was den schlechten Erhaltungszustand erklärt; der Bügel ist möglicherweise rezent verbogen, Nadel und Fuß fehlen. Der Kopf mit achtschleiiger Spirale und eher abgelachtem Sehnenhaken ist fast 2 cm breit. Der Fund aus der Privatsammlung Loosen, PII 58 / RLMTr 270,26, ist mit nur 3,5 cm zwar nicht vollständig, aber dennoch kleiner als die vorigen Exemplare. Fünf der sechs Spiralwindungen sind erhalten; der Sehnenhaken ist abgelacht, die Stützbalken schmal; Nadel und Fuß fehlen. Daher ist auch hier die Zuweisung bezüglich dieses Kriteriums unsicher. Die Variante 16f beinhaltet wiederum auch größere Fibeln mit sechs- bis achtfacher Spirale; hier ist der Bügel im Querschnitt dreieckig bzw. verfügt über einen Mittelgrat oder eine Rippe. Die Gestaltung des Nadelhalters und des Sehnenhakens ist variabel. 7.9.4 ist eine vollständig erhaltene Fibel, die mit 7,4 cm Länge die größte dieser Variante ist. Sie hat eine achtschleiige Spirale mit breitem Sehnenhaken und breiten Stützbalken; der Querschnitt ist eher oval mit einem Mittelgrat; eine Verzierung ist nicht erkennbar. Der Nadelhalter ist einfach durchbrochen. Die Fibel ist ofen. Sie fand sich in einer Störung und ist Tempel Y zuweisbar232. Die ebenfalls vollständige Fibel 7.14.81* ist unwesentlich kürzer. Sie stammt aus Schicht 6 der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums233. Die Spirale ist sechsschleiig, Sehnenhaken und Stützbalken sind ebenfalls relativ breit; an den Stützbalken sind seitliche Kerben angebracht. Über den gesamten Bügel verläuft ein Band aus querliegenden Ovalen; ein dreieckiger Durchbruch mit bogenförmiger Basis beindet sich im Nadelhalter. Auch diese Fibel war ofen, als sie in den Boden gelangte. Sehr ähnlich ist die Fibel 11.5.304, ebenfalls mit sechsschleiiger Spirale und Stützbalken; die Verzierung ist identisch, vermutlich auch der Durchbruch im fragmentierten Nadelhalter234. Der Bügelquerschnitt ist D-förmig, die Fibel stark korrodiert. Sie stammt aus der Oberläche südlich des eigentlichen Heiligtums im südlichen Vorfeld bzw. Eingangsbereich. Eine sehr ähnliche Verzierung trägt auch die Fibel 11.5.160, die allerdings mit 5 cm viel kleiner ist und ein viel winkligeres Proil besitzt. Ihre Spirale ist sechsschleiig mit äußerer oberer Sehne und einem drahtförmigen Sehnenhaken; die schmalen Stützbalken haben kleine Erweiterungen außen. Über den gesamten Bügel verläuft eine quergekerbte leicht eingetiefte Rippe; ein aufallendes Detail ist ein runder Knopf am Abschluss des Bügels235. Die Nadelrast ist fragmentiert, die Nadelspitze fehlt. Die Fibel ist ofen; ihre Oberläche ist korrodiert; sie stammt aus dem gleichen Bereich wie die vorgenannte Fibel, aus einer römischen Schicht. Als Variante 16g werden meist größere Fibeln mit sechs- oder achtfacher Spirale bezeichnet, deren Stützbalken gerieft sind. Der Nadelhalter ist meist länglich und geschlossen. Zu den kleinsten Exemplaren gehört die Fibel 8.2.35 aus einer Fläche südlich außerhalb des Kultbezirks. Obwohl die Fibel nur 5,4 cm lang ist, verfügt die Spirale über acht Windungen; der Sehnenhaken ist drahtförmig, der Bügelquerschnitt D-förmig, der Nadelhalter geschlossen. Die Stützplatte ist längsgerillt; möglicherweise beindet sich eine Rille am Bügelrand, allerdings ist die Oberläche schlecht erhalten. Die Fibel ist leicht seitlich verbogen und nur leicht geöfnet. Nur aus einer Zeichnung bekannt ist die Fibel LADK 8292, ein Lesefund aus dem Tempelbezirk. Das nur 4,3 cm große Exemplar weist sechs Spiralwindungen auf, von denen die Hälfte erhalten ist. Der Sehnenhaken scheint drahtförmig zu sein, eine Verzierung auf den Stützplatten ist auf der Zeichnung nicht sicher erkennbar; der Nadelhalter fehlt; vermutlich ist die Fibeloberläche korrodiert. Dies ist der Fall bei dem Lesefund L.2498 aus dem Bereich des Männleinfeldes. Sie ist stark verschlifen, Spirale und Nadel sowie der Fuß fehlen. Mit 8,1 cm ist die Fibel deutlich größer. 231 232 233 234 235 Klein 1897 Taf. 4,9. Nickel u.a. 2008 Abb. 140,19. Nickel u.a. 2008 Abb. 318,4. Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 610 und 640. – Vgl. auch das claudisch-neronische Grab 372 aus Wederath. Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 665 in der eisernen Variante. Der Fundbestand 45 Eine Gruppe von Fibeln, die vor allem im Proil dieser Variante ähnelt, ist anstelle der Sehnenhakenkonstruktion mit breiten Stützbalken bereits mit komplett verkleideter Spiralhülse ausgeführt. Als Typ Mayen geläuig und weitgehend auf das Treverergebiet beschränkt, werden sie hier angeschlossen236. Ihre Datierung weist überwiegend in den ältesten gallorömischen Horizont237. Fast vollständig ist das Exemplar 2.4.31, das aus einer zu Tempel L gehörigen Schicht stammt238. Die rund 5 cm lange Fibel hat ebenfalls eine achtschleiige Spirale; die Seiten sind durch Blech abgedeckt. Auf der Hülse beinden sich feine parallel-V-förmige Kerben (die Spitzen weisen jeweils nach außen); vorn am Bügel sind zwei umlaufende plastische Wülste mit gegenläuiger Kerbzier angebracht, dazwischen ist ein unverziertes Feld. Die Fibel ist fast geschlossen. Die Ähnlichkeit mit den „einfachen gallischen Fibeln“ der Variante Metzler 16g ist ofensichtlich. Dies gilt auch für die folgenden vier Fibeln, die ein recht einheitliches Erscheinungsbild aufweisen. Die 10 cm lange Fibel PII 62 / RLMTr 270,22 ist stark korrodiert, die Nadel fehlt. Über eine Verzierung ist keine Aussage zu trefen; die Nadelrast ist ofenbar lang und geschlossen. Wesentlich besser erhalten ist die 9 cm große, bis auf die Nadel vollständige Fibel RLMB 3752 aus der Altgrabung von 1885239. Sie hat acht Spiralwindungen. Vorn auf der kantigen Rollenkappe beindet sich eine tannenzweigartige Verzierung, oben eine Längsschrafur. Der Bügelquerschnitt ist polygonal und mit einer Längsrille auf der Unterseite versehen, der Nadelhalter lang und geschlossen. Die Nadel fehlt. Nahezu identisch und als Paar in einem Brandgrab beigegeben sind die Fibeln RLMB 26217.3* und .4*. Das Grab fanden Schüler 1915 „auf dem Marberg am […lichen] Rand des Steilabhangs zur Mosel hin“240. Weitere Beigaben sind zwei schlauchförmige Töpfe mit Schrägrand aus Belgischer Ware mit engem Rollrädchenmuster; einer davon wurde als Urne für den Leichenbrand verwendet241. Heute nicht mehr erhalten sind die weiteren Beigaben: eine eiserne Axt, ein eisernes Messer sowie zwei Nägel. Beide Fibeln sind rund 10 cm lang und geschlossen, bei einer fehlt ein Stück der Nadel. Die Spiralen sind achtschleiig. Als Verzierung inden sich Längsrillen oben bzw. tannenzweigartige Schrägrillen vorn auf der Spiralkappe; zwei Querrillen beinden sich am Fußende. Die Bügel sind im Querschnitt leicht dachförmig. Beim zweiten Stück ist die Patina an der Spirale ungleichmäßig, möglicherweise sind dies Spuren einer Reparatur oder von einer Eisenachse, wie sie bei vergleichbaren Fibeln beobachtet wurde242. Sehr schlecht erhalten, aber vermutlich hier einzuordnen ist das Fragment 23.441.1800* aus einer Grube mit früher Belgischer Ware im Siedlungsareal auf dem Männleinfeld. Die Spirale weist zehn Windungen auf und ist mit 2,2 cm entsprechend breit. Der obere Bügelteil ist annähernd vierkantig im Querschnitt und sehr stark korrodiert. Der Sehnenhaken ist als drahtförmiger abgebrochener Ansatz am Bügel noch erkennbar; die äußere obere Sehne ist vollständig und teilweise noch von Reste der Spiralhülse umgeben. Möglicherweise besteht die Nadel aus Eisen, wie ein kurzer drahtförmiger Rest im Mittelteil der Spirale vermuten lässt. Durch ihre Machart aus Eisen anstatt Buntmetall ist die Variante 16h gekennzeichnet; als Kriterien sind zudem eine sechs- bis achtschleiige Spirale sowie ein kantiger Bügel mit Knick sowie ein zweifach durchbrochener Nadelhalter genannt. Zumindest zwei unterschiedliche Formen lassen sich anhand der recht zahlreichen Vertreter vom Martberg beschreiben. Bei der Form Leifeld SpS-11 (Eisenibeln mit scharfem Halsknick und vierkantigem Bügelquerschnitt) ist das Formenspektrum dieser Eisenibeln zusammengefasst; Fibeln wie Schmißberg Grab 8243 entsprechen der ersten Gruppe, solche wie Stahl Grab W und Enkirch 236 237 238 239 240 241 242 243 Entsprechend Leifeld 2007 SpS-8: Massive geschweifte Buntmetallibeln mit unverziertem Bügel, ebd. 150 f. Abb. 25,7–11; Bockius 1992: Rollenkappenibeln Typ Mayen; Riha 1994 Typ 2.2.7. Haffner 1974, 67 Abb. 5,57; Oesterwind 1989, 135 f.; Bockius 1992, 26. Nickel u.a. 2008 Abb. 151,1. Trier 1984 Abb. 122,m. Nach Scharstein 1996, 43 f. nicht genau zu lokalisieren. Da fast alle Bereiche am östlichen Rand des Plateaus steil zur Mosel hin abfallen, bei der Flur „Varley“ bzw. „Fahrlei“ mit dem heutigen Zugang von der Mosel her und dem Aussichtspunkt aber am besten die Mosel erkennbar ist, handelt es sich vermutlich um dieses Areal, zumal in diesem Bereich 1978 ein weiteres Grab gefunden wurde (ebd. Karte 11 Fundplatz 16). – Für die Kartierung wurden die Koordinaten 500/-30 eingegeben, ohne dass dies genauer zu belegen wäre. Vgl. Ferschweiler Grab 4: Leifeld 2007, 152. Leifeld 2007, 151. Leifeld 2007 Abb. 26,13. 46 Martberg Band II Hügel 3/2244 der zweiten Gruppe. Eine entsprechende Trennung ließ sich auch für das Gräberfeld von Wederath anwenden245. Die erste Gruppe umfasst meist kleine Fibeln mit rundstabigem Bügel und weich gerundetem Bügelknick; sie entsprechen der Form Geldmacher Fi 116246. Die fast vollständige Fibel 7.14.79.2* besitzt eine achtschleiige Spirale mit einer Breite von 2,2 cm; die äußere Sehne ist mit einem drahtförmigen Sehnenhaken befestigt; der Bügelquerschnitt ist rund. Der Nadelhalter ist gitterförmig durchbrochen und mit einem Quersteg versehen. Die Nadel und eine Spiralwindung fehlen, die Nadelrast ist fragmentiert. Das 5,6 cm lange Exemplar stammt aus Schicht 6 der Lehmentnahmegrube 1.1247. 8.3.6 aus einer Störung im Süden außerhalb des Kultbezirks ist ebenfalls fast vollständig erhalten; lediglich die vermutlich achtschleiige Spirale und die Nadel fehlen. Der Sehnenhaken setzt vorn an mit einer Querkonstruktion, die Stützbalken sind lang und schmal. Es handelt sich hier ofenbar um eine zweiteilige Konstruktion: die Fibel mit Stützbalken und Sehnenhaken sowie die Spirale mit der Querkonstruktion; möglicherweise handelt es sich auch um eine Reparatur. Der Bügelquerschnitt ist rund, der Nadelhalter ofen geschmiedet; der Mittelsteg ist mit einem feinen Knick gestaltet. Die Fibel entspricht formal der vorgenannten. Die Fibel 5.7.34 stammt aus einer Schicht am Ostrand des Heiligtums. Mit 4,2 cm ist sie deutlich kleiner als die vorgenannten, typologisch aber entsprechend. Die Spirale weist acht Windungen auf, Stützbalken und Sehnenhaken sind schmal und zierlich. Der Bügelquerschnitt ist rund; der Nadelhalter weist ebenfalls eine Strebe mit Absatz auf. Die Fibel geschlossen und bis auf vier Spiralwindungen vollständig erhalten. Das deutlich schlechter erhaltene Exemplar 4.22.38 ist der Senke Platz L/M zuweisbar248. Der Kopfbereich mit achtschleiiger Spirale und drahtförmigem Sehnenhaken sowie Stützbalken entspricht dem vorgenannten Stück, allerdings ist hier der Bügel zum Fuß hin verdickt und im Querschnitt vierkantig; der vermutlich ofene Fuß fehlt. Die Fibel 4.24.176 ist demselben Komplex zuweisbar249. Auch hier ist die gleiche Form des Kopfes zu bemerken, der Bügelquerschnitt ist allerdings rund. Der hintere Teil und die Nadel fehlen. Bei dem Fragment 7.10.192* handelt es sich lediglich um einen Fibelfuß mit einem Nadelfragment und dem Ansatz des Bügels, der hier vierkantig ist. Der Fuß ist durchbrochen und enthält einen getreppter Steg wie die oben genannten Beispiele dieser Variante. Dadurch wird die Zuweisung in diese Gruppe begründet. Das Fragment stammt aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1250. Noch unsicherer ist die Zuweisung bei 3.12.6. Der Bügel ist hier massiv und rundstabig, der rahmenartig durchbrochene Fuß abgebrochen. Herkunft des Fundes ist eine Schicht südlich außerhalb des Heiligtums. Bei der zweiten Form ist der Bügel deutlicher geknickt als bei den vorherigen Formen. Sie entspricht der Form Geldmacher Fi 115, die in Wederath mit über 100 Exemplaren zu den am häuigsten vorkommenden Fibeltypen zählt; häuig kommen sie auch paarweise vor251. Die Fibel 5.5.2 aus einer Schicht am Ostrand des Heiligtums hat eine ausgeprägt kantige Gestalt. Die Sehne der achtschleiigen Spirale ist mit einem langen drahtförmigen Sehnenhaken befestigt, der erst am rechtwinkligen Knick des Bügels ansetzt; die Stützbalken sind breit und mit einer Randrille verziert. Der Querschnitt des Bügels ist vierkantig. Die Hälfte der Spirale sowie Nadel und Fuß fehlen; der Fuß ist möglicherweise angesetzt bzw. extra gearbeitet gewesen, zumindest aber an dieser Stelle umgeknickt. 244 245 246 247 248 249 250 251 Ebd. Abb. 26,4.14–15. Geldmacher 2004 Fi 115 (hier zweite Gruppe), Fi 116 (hier erste Gruppe). Ebd. 63 f. Nickel u.a. 2008 Abb. 318,2. – Zu gallischen Eisenibeln dieses Typs in lavischen Gräbern Polfer 1996, 34 mit Anm. 100–102. Nickel u.a. 2008 Abb. 267,16. Nickel u.a. 2008 Abb. 267,15. Nickel u.a. 2008 Abb. 311,10. Geldmacher 2004, 62 f. Der Fundbestand 47 4.21.53 stammt aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle und wird der Umfriedung Steinbauphase 2 zugewiesen252. Der Kopfbereich entspricht weitgehend dem vorgenannten Exemplar. Der lange Sehnenhaken ist eher stabförmig; eine Verzierung der Stützbalken ist nicht erkennbar. Die Nadel und der vierkantige Bügel fehlen weitgehend. Vermutlich anzuschließen ist die fast vollständige Fibel 7.11.53* (ohne Zeichnung) aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.2253. Die 2 cm breite Spirale mit acht Windungen, der bis zum scharfen Bügelknick hochgebogene Sehnenhaken sowie Stützbalken und vierkantiger Querschnitt sind zu nennen. Der Fuß und die halbe Nadel fehlen. Das Exemplar ist knapp 5 cm lang erhalten. Über die Fußgestaltung und die Gesamtgröße ist damit bei keinem der drei Vertreter dieser Untervariante eine Aussage zu trefen. Bei dem letzten Stück ist die Zuweisung zu dieser Gruppe lediglich über das Material möglich. Der Fibelteil 8.3.79 stammt – wie aufallend viele Vertreter der Fibelform – aus der Schicht südlich des Heiligtums. Von der mindestens sechs-, vermutlich achtschleiigen Spirale sind drei Windungen erhalten; die Stützbalken sind kurz, die Sehne ist abgebrochen, der Sehnenhaken fehlt. Der Bügel mit rundem Querschnitt ist etwa rechtwinklig umgebogen und damit vermutlich rituell zerstört worden. Trotz der verschiedenen Varianten ist diese Gruppe relativ einheitlich in ihrem Erscheinungsbild. Geschweifte Fibeln mit Bügelknopf/Knickfibeln mit scharfem Bügelumbruch (Almgren 19 Riha 2.6 M4 SpS-2 AB 03) (Abb. 14,1–19) Die zahlreichen Exemplare vom Titelberg wurden von J. Metzler in verschiedene Gruppen eingeteilt, woran die Fibeln vom Martberg angeschlossen werden können. Die Variante 4a wurde aufgrund ihrer Spiralkonstruktion ohne Sehnenhaken bereits oben aufgeführt. Variante 4b mit einer kleinen Stützkonstruktion der Spirale liegen nur ein bis zwei Exemplare am Martberg vor: 11.9.153 aus der römischen Schicht im südlichen Vorfeld des Heiligtums ist stark korrodiert. Eine Windung der Spirale ist erhalten; im hinteren Teil des Bügels beindet sich ein kleiner runder Bügelknopf; die Zuweisung zu dieser Variante ist unsicher. Die Fibel 3.11.47 fand sich etwas weiter nördlich, aber immer noch im Randbereich des Kultbezirks; innerhalb der Schicht ist der Fund keinem Komplex zuweisbar. Bei ihr sind die Stützbalken bereits ausgeprägt, wenn auch relativ klein. Ein Sehnenhaken ist nicht vorhanden, das gespaltene Ende des Bügels stützt die Sehne der sechsschleiigen Spirale. Damit ist sie ein typischer Vertreter dieser Variante254. Am rundstabigen Bügel beindet sich ein einfacher, fast scheibenförmiger Bügelknopf. Nur der Ansatz des ofenen Fußes mit Nadelrast ist erhalten, der hintere Teil ist verbogen und abgebrochen. Bei dem Lesefund aus dem Kultbezirk nordwestlich der Schnitte 1 und 2, L.878, ist die Entwicklung hin zu den Distelibeln schon angedeutet. Die Spirale hat sechs Windungen, der Sehnenhaken drahtförmig, die Stützbalken kurz. Die ovale Bügelscheibe weist unten einen Einschnitt auf; vermutlich wurde sie gesondert gefertigt und aufgeschoben. Der Bügel dahinter ist dünn und breit, möglicherweise wurde er gewaltsam abgebrochen. Die Variante 4c ist gekennzeichnet durch Stützplatten und Sehnenhaken sowie einen langen, reich durchbrochenen Fuß. Sie ist in dieser Form am Martberg nicht belegt. Zu verweisen ist lediglich auf die beiden durchbrochenen Fußfragmente 1.B.1 und RLMB 5806 (s.u.), deren Größe allerdings eher gegen die Einordnung an dieser Stelle spricht. Als geschweifte Fibel der Variante Almgren 2b oder Knickibelvariante ist die Fibel 3.7.5 mit einem gebogenen Vorderteil und proiliertem Bügelknopf ohne regelrechten Knick versehen. Der Nadelhalter ist geschlossen, was gegen die Einordnung als Alm. 2b spricht. Der Kopf mit der leicht fragmentierten sechsschleiigen Spirale ist mit Sehnenhaken und kleinen lügelartigen Stützbalken versehen; der Bügelquerschnitt ist dreieckig mit Kerben auf dem Mittelgrat. Die Nadel fehlt. Die Fibel ist 4,6 cm lang und stammt aus einer Störung im mittleren Südteil der Umfriedung des Heiligtums. Vergleichbare Funde datieren in mittel-/ 252 253 254 Nickel u.a. 2008 Abb. 235,2. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 422. Vgl. Metzler 1995 Abb. 131,9 = Gaspar 2007 Nr. 381. 48 Martberg Band II spätaugusteische Zeit255. In diesen Bereich gehört auch der Lesefund L.3011.67 aus dem Heiligtum. Am Kopf sind kleine gekerbte Stützbalken angebracht, der Bügel mit D-förmigem Querschnitt und mittlerer Kerbreihe ist vorn stark gebogen. Der proilierte Knopf sitzt relativ weit hinten; dahinter erweitert sich der Fuß zu einer breiten Platte, die mit einer umlaufenden Rille und Kerben am hinteren Abschluss verziert ist. Besonders aufallend sind drei konzentrische eingepunzte Kreise aus je zwei Rillen. Die geschlossene Nadelrast sitzt nicht mittig; auf der Unterseite der Fußplatte sind Hämmerspuren erkennbar. Spirale und Nadel fehlen; der Fußbereich ist hinter dem Bügelknopf stark verbogen. Diese im Treverergebiet ungewöhnliche Fibel hat drei Parallelen vom Dünsberg, zu der wiederum nur ein Vergleich in Großromstedt genannt wird256. Fuß und Kreisaugenzier erinnern an Augenibeln. Metzlers Variante 4d ist die „klassische“ Knickibel. Am Martberg kommen überraschend viele fast identische Vertreter dieses Typs vor. Der Variante 19AI nach Völling – der typologisch frühesten Form noch ohne „Knick“ zwischen Fibelkopf und -fuß sind wenige Fibeln zuzuordnen: Die Fibel aus der Privatsammlung PII 61 / RLMTr 270,20 ist 6,5 cm lang257. Der Bügel ist vorn stark gewölbt; hinter der einfachen Knopfscheibe beindet sich mittig auf dem Bügel eine schmale Riefe. Spirale und Nadel fehlen, das Fußende ist leicht verbogen. RLMB 5221 ist ein Altfund aus der Grabung Ende 1887258. Der Bügel ist im Vorderteil steiler, aber nicht geknickt. Die achtschleiige Spirale ist mit einem schmalen Sehnenhaken befestigt; nur auf der Bügeloberseite im Kopfbereich schmales Leitermuster. Der Bügelknopf ist dreigliedrig. Die Fibel ist 4,9 cm lang, ihre Nadel fehlt; die Oberläche ist schlecht erhalten. Die Fibel 1.6.1 ist vollständig erhalten. Die Spirale verfügt über sechs Windungen. Die Fibel ist 5,3 cm lang und geöfnet. Verzierungen sind nicht erkennbar, die Oberläche ist allerdings schlecht erhalten. Das Exemplar stammt aus einer Störung in der Südecke des Heiligtums im Bereich des Umgangs. Bei der Fibel 11.5.205 ist der vordere Bügelteil stärker geschweift und der Bereich hinter dem Bügelknopf wie bei den Knickibeln mit „Knick“ leicht nach unten versetzt, aber immer noch ist der Bereich vor dem Knopf innen abgerundet. Die Hälfte der sechsschleiigen Spirale und die Nadel fehlen; der Sehnenhaken und die Stützbalken sind schmal. Eine Kerbzier beindet sich auf dem Bügel vor dem Bügelknopf. Die Fibel ist 4,8 cm lang und korrodiert; sie ist innerhalb der Fläche im südlichen Vorfeld bzw. Eingangsbereich des Kultbezirks nicht näher zuordenbar. Bei dem sehr schlecht erhaltenen Exemplar 2.10.2 ist der Knick im Bügel nun voll ausgeprägt. Der Kopfbereich mit sechsschleiiger Spirale, Sehnenhaken und Stützbalken ist vollständig, der Fußbereich fehlt. Der Bügelknopf ist etwa linsenförmig; ursprünglich war der Bügelgrat vorn wohl mit Kerben verziert; der Querschnitt des Bügels hinter dem Knopf ist rautenförmig. Die Fibel fand sich zwischen den Steinen des Innenfundaments an der Südwestseite und gehört damit zur Umfriedung Steinbauphase 2259. Die 5,5 cm lange Fibel 1.6.8 fand sich nur wenige Meter von der oben genannten Fibel 1.6.1 entfernt im Südteil des Heiligtums; der Fund ist allerdings keiner Struktur zuordenbar. Der Bügelvorderteil ist mit einer Kerbreihe verziert; im hinteren Teil verläuft eine randbegleitende Rille auf beiden Seiten. Die Nadel mit einer Windung der sechsschleiigen Spirale fehlt. Im Gegensatz zu den meisten anderen Knickibeln liegt hier eine sehr gute Erhaltung der Oberläche vor. Die Fibel PI 1512 aus der Sammlung Fuchs ist vermutlich schlecht erhalten, der Kopf (rituell?) seitlich verbogen. Die Hälfte der ursprünglich acht Spiralwindungen ist erhalten; Stützbalken und Sehnenhaken sind schmal. Der Bügel wirkt im Vorderteil sehr schmal, der Zierknopf ist proiliert. Auch die Nadel fehlt, und die Nadelrast ist fragmentiert. Zwei fast identische Fibeln fanden sich in der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums. Beide Fibeln sind in vollständigem und geöfnetem Zustand in die Grube gelangt. 7.12.112* stammt aus 255 256 257 258 259 Bad Nauheim, Oberhausen, Kalkriese, WI-Moorschicht: Völling 1994, 229 f. Schulze-Forster 2002, 32 Kat.-Nr. 174–176. Nr. 175 entspricht exakt dem Fund vom Martberg. Trier 1984 Abb. 122,p. Klein 1897 Taf. 4,17. – Im Original ist der Bereich unter dem Bügel noch etwas weicher gebogen als in der Zeichnung. Nickel u.a. 2008 Abb. 236,2. 49 Der Fundbestand 11.9.153.1 3.11.47.1 3.7.5.1 L.878.1 L.3011.67 3 1 2 5 4 1.6.1.1 RLMB 5221 PII 61 RLMTr 270,20 6 8 7 11.5.205.1 2.10.2.1 9 1.6.8.1 PI 1512 10 11 7.12.112.1 7.12.101.1 13 12 9.B.69.1 15 14 7.14.66.1 PII 60 RLMTr 270,19 9.A.127.1 18 17 16 PII 64 RLMTr 270,21 PII 65 RLMTr 270,24 11.7.128.1 4.5.11.1 19 20 21 22 Abb. 14. 1–19 Geschweifte Fibeln mit Bügelknopf/Knickibeln mit scharfem Bügelumbruch (AB 03). 20–21 Dolchibeln (AB 04). 22 Sonstige Fibeln mit Sehnenhakenkonstruktion (AB 05). – Alle Bronze. 50 Martberg Band II der untersten Schicht 5 260. Der Kopf mit der sechsschleiigen Spirale, Sehnenhaken und Stützbalken ist leicht verbogen. Auf dem Mittelgrat des Bügels beinden sich Querrillen, über dem Fuß Randrillen. Der Querschnitt der Fibel ist rautenförmig, der Bügelknopf proiliert. Das Gegenstück 7.12.101* fand sich in Schicht 3261. Beide Fibeln sind 5 cm lang. 9.B.69 ist an die beiden vorigen Exemplare unmittelbar anzuschließen. Die Fibel fand sich im Baggerplanum nördlich des Tempels K. Der Kopfbereich entspricht den genannten Fibeln, zwei Kerben beinden sich auf dem Sehnenhaken; der Bügel ist vorn quergekerbt und im Querschnitt rautenförmig. Der Bügelknopf ist außen durch zwei Rillen dreigeteilt. Die Fibel ist 5,3 cm lang, vollständig und leicht geöfnet. 7.14.66* gehört ebenfalls zu Schicht 5 der Lehmentnahmegrube 1.1262. Gegenüber den vorgenannten Exemplaren ist der Sehnenhaken etwas breiter; die Verzierung mit schrägen Kerben auf dem Bügel wirkt unsorgfältig. Die 5,6 cm lange Fibel ist geschlossen. Der Verlauf des Bügelvorderteils ist gerader als bei den vorgenannten Stücken und tendiert damit in Richtung Variante 19b nach Völling; allerdings fehlen die dafür typischen Kreisstempel hinter dem Bügelknoten 263. Formal anzuschließen ist die Fibel aus der Privatsammlung PII 60 / RLMTr 270,19. Sie ist mit 7,2 cm Länge und 2,5 cm Breite aufallend groß264. Die Spirale besteht aus acht Windungen; die Sehne ist mit einem breiten Sehnenhaken befestigt, die Stützbalken sind schmal. Zwei V-förmig angeordnete Rillenpaare zieren den Sehnenhaken, je zwei die Seiten der Stützbalken; mindestens zwei weitere Rillenpaare beinden sich an der Nadelrast265; außerdem verläuft ein feines Querkerbenband vorn auf dem Bügel sowie ein Stück hinter dem proiliertem Knopf auf dem Fußbereich 266; auch hier indet sich eine Randrille am Bügel. Die Fibel ist geöfnet. 9.A.127 stammt vom Abraum der Flächen 17, 19 und 22 von Schnitt 9, also aus dem Nordostteil des Heiligtums. Auch diese Fibel ist mit 6,4 cm größer als die meisten anderen Exemplare und verfügt über eine achtschleiige Spirale. Der Sehnenhaken ist breit, die Stützbalken schmal. Auf dem Bügel beinden sich Querkerben, ebenso hinter dem mit einer Rille proilierten Bügelknopf bis auf etwa ein Drittel der Fußlänge. Die Fibel ist ofen, ihre Oberläche korrodiert. Vermutlich ebenfalls zu einer geschweiften Fibel gehört der Fuß 4.5.11. Das 3,4 cm lange Fragment ist korrodiert, der Nadelhalter geschlossen und relativ kurz, aber dennoch mit denen der kleineren Fibeln vergleichbar. Vor dem proilierten Bügelknopf ist die Fibel abgebrochen; vom Winkel des Bügelknopfes scheint es sich nicht um eine stark geknickte Fibel zu handeln, allerdings ist der Fußbereich auch nicht stark gebogen. Besonders aufällig sind die am Fußende über dem Nadelhalter im Dreieck angeordneten Rillen. Dafür indet sich kein Vergleich bei den angeführten Fibeln. Das Fragment stammt aus einer Störung im Bereich des Tempels X267. Dolchfibeln (Riha 2.8 AB 04) (Abb. 14,20–21) Ausschließlich aus der Privatsammlung Loosen bekannt ist der Fibeltyp der Dolchibeln. Dementsprechend mit Vorbehalt ist dies zu bewerten, allerdings wäre das Vorkommen auf dem Martberg nicht allzu verwunderlich268. Sie inden sich überwiegend an Mittel- und Niederrhein, jedoch nicht in Gallien und datieren vor allem in domitianische Zeit269. Die Fibel PII 64 / RLMTr 270,21270 ist fast vollständig erhalten und rund 6 cm lang. Sie verfügt über eine sechsschleifige Spirale mit äußerer oberer Sehne, die mit einem schmalen drahtförmigen Sehnenhaken befestigt 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 Nickel u.a. 2008 Abb. 316,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 311,8. Nickel u.a. 2008 Abb. 316,1. Völling 1994, 210. Trier 1984 Abb. 122,o. Vgl. aus Mainz: Völling 1994 Abb. 29,a. Dies gilt auch als Kriterium für die Variante 19b nach Völling 1994, 210. Nickel u.a. 2008 Abb. 123,3. Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 395. In Wederath und den Gräbern des Trierer Landes kommt die Form jedoch nicht vor. Riha 1979, 72. Trier 1984 Abb. 122,r. Der Fundbestand 51 ist; die Stützbalken sind schmal. Vorn ist der Bügel rundstabig, nach einer querrechteckige Verdickung mit zwei Kreispunzen am oberen Abschluss dreieckig bis zum Fuß hin verbreitert; auf dieser Bügelplatte beindet sich unter den beiden Kreispunzen mittig eine weitere sowie zwei Zickzack-Tremolierstichbänder. Der Nadelhalter ist geschlossen. Die Fibel PII 65 / RLMTr 270,24 ist mit 3,9 cm deutlich kleiner. Der Bügel ist ebenfalls dreieckig verbreitert, allerdings breiter als bei der vorgenannten Fibel und weniger kantig; der obere Abschluss ist lediglich durch eine Querrille bzw. schwache Verdickung abgesetzt; auf dem hinteren Bügelteil beindet sich mittig eine Kreispunze, bis zum Fuß verläuft am Rand je ein Zickzack-Tremolierstichband. Der Sehnenhaken ist schmal, Nadel und Spirale fehlen. Sonstige Fibeln mit Sehnenhakenkonstruktion (AB 05) (Abb. 14,22) Als letztes Exemplar, das zu den Fibeln mit Sehnenhakenkonstruktion gehört, ist 11.7.128 zu nennen. Das Bronzeobjekt ist extrem stark korrodiert und etwa mittig im rechten Winkel gebogen; der vermutlich schmale Bügel mit D-förmigem Querschnitt weist am Kopf Stützbalken auf; zwei Windungen der Spirale sind erhalten. Mit über 7 cm Länge ist die Fibel aufallend groß. Sie stammt aus einer Störung im Bereich südöstlich außerhalb des Heiligtums. Hülsenspiralfibeln (AC) Kragenfibeln und Varianten (M10 SpS-3 AC 01) (Abb. 15,1–11) Die im Treverergebiet besonders häuigen Kragenibeln weisen zahlreiche Varianten auf, was sowohl die Gestaltung und Verzierung als auch die Konstruktion des Spiralapparates angeht. Auf die jüngsten Einteilungen durch A. Böhme-Schönberger und Ch. Möller kann hier verwiesen werden; die Datierung liegt je nach Variante am Ende der Latènezeit bzw. im früheströmischen Bereich271. Die typologisch früheste Form ist die Fibel 3.13.29, bei der der Bügelkopf aufallend schmal ist. Die Spirale weist sieben (?) Windungen auf, die Stützbalken sind klein, aber bereits als solche ausgebildet. Singulär scheint die Konstruktion des „Sehnenhakens“ zu sein: Aus der Spirale unten erscheint ein dünner Draht, der um die Nadel, um den Bügel, nochmals um die Nadel gewickelt und dort mit etwa drei engen Windungen befestigt wurde. Der schmal blattförmige obere Bügel ist mit einer Mittelriefe verziert. Dahinter folgt eine glatte Scheibe. Die Fibel ist rund 10 cm lang, aber stark verbogen; der Fuß ist fragmentiert, der Nadelhalter war vermutlich durchbrochen. Die Fibel stammt aus einer Schicht im südlichen Vorfeld des Heiligtums. Die Form des Bügels ist eher ungewöhnlich; die geschwungenen Seiten weisen in Richtung der Form MailhacTitelberg, während der schmale Bügelkopf eher an die Form Gergovia anzuschließen ist272. Die ungewöhnliche Sehnenkonstruktion lässt dieses Stück ohnehin als Unikat erscheinen. Mit der Fibel 7.10.150* liegt hingegen ein typischer Vertreter der Form Goeblingen vor. Mit knapp 8 cm Länge ist sie vergleichsweise klein; die Spirale hat acht Windungen, der Sehnenhaken ist angenietet(!); die Stützbalken sind schmal und kantig. Der Kopf ist verbogen, der vordere Blattbügel randlich fragmentiert und umgebogen; vermutlich ist die Form abgerundet-dreieckig. Auf der Bügelmitte verlaufen zwei Rillen in, eine weitere randlich dort und an der Bügelscheibe; diese ist ebenfalls aufgeschnitten und gesondert eingesetzt273. Der lange Nadelhalter ist vierfach durchbrochen mit drei getreppten Stegen. Die Fibel ist weitgehend vollständig und stammt aus Schicht 6 der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Kultbezirks 274. Als „schwere Kragenibel“ ist der Altfund RLMB 3753 aus der Grabung 1885 275 namengebend für die Form Martberg276. Die Fibel ist rund 11 cm lang, sehr qualitätvoll und außergewöhnlich gut erhalten. Bei 271 272 273 274 275 276 Böhme-Schönberger 1994; Möller 2004/05; ders. 2007, bes. 92 mit Typologie in Abb. 8. Vgl. Möller 2004/05 Abb. 3,3–6. Beide Formen werden in die Stufe D2b datiert, ebd. Tab. 1. Vgl. Gaspar 2007 Nr. 724 und viele weitere Beispiele. Nickel u.a. 2008 Abb. 318,5. Klein 1897 Taf. 4,11. – Trier 1984 Abb. 122,g. Möller 2004/05, 53 Abb. 3,15–16 bzw. Böhme-Schönberger 1994 Nr. 10. 52 Martberg Band II der achtschleiigen Spirale ist ein Bronzestift in der Mitte erkennbar. Die Spiralkappe und der abgerundetdreieckige Bügelschild sind mit feinem Tremolierstich verziert. Der Fuß ist mit drei runden Löchern durchbrochen. Anzuschließen ist die fragmentierte Fibel PII 59 / RLMTr 270,15 aus der Privatsammlung Loosen277. Spirale, Nadel und Nadelhalter fehlen hier, damit war die Fibel ursprünglich mindestens 11 cm lang. Auf dem schildförmigen Bügel verläuft eine mittlere Riefe, die sich V-förmig teilt und gemeinsam mit einer Querriefe ein dreieckiges Zierelement bildet278. Dahinter folgt die an der Basis knopfartig verbreiterte Bügelscheibe. Die „klassische“ Form Trier-Wincheringen ohne Maskenzier mit einer Datierung in der Phase GR 2279 vertreten die beiden folgenden Fibeln. 4.23.178 fand sich in der Senke von Platz L/M280. Die Spiralhülse ist ofenbar unverziert; die Hälfte der achtschleiigen Spirale fehlt, ebenso die Nadel. Auf dem aufällig geschwungenen Mittelteil281 beindet sich eine lanzettförmige Erhebung mit gekerbter Rille; den Rand begleitet ebenfalls eine gekerbte Rille; die Seiten enden in kleine proilierte Knöpfe; damit beträgt die Fibelbreite 4,3 cm. Die Bügelscheibe ist aufgeschoben, darauf beinden sich zwei konzentrische gekerbte Kreise. Der Fuß ist verbogen, daher war die Fibel ursprünglich schätzungsweise 12 cm lang; die Fibel ist relativ schwer. 3.A.44 stammt vom Abraum der Flächen des südlichen Umgangsbereichs. Die dreieckige Bügelplatte schließt seitlich mit kleinen Knöpfen ab, in der Mitte ist eine – nicht erhöhte – lanzettförmige Fläche von Rillen und einer Kerbriefe begrenzt, rundum verläuft eine Randrille. Je drei ovale Rillen beinden sich am Übergang zum Kopf und zum Fuß; die Rollenkappe ist beidseitig mit feinen V-Kerben verziert. Die aufgeschobene Scheibe ist mit drei Kerbriefen und dazwischenliegenden Rillen versehen und wirkt verdreht (war also vermutlich lose). Die Fibel ist rund 12 cm lang; die Nadel fehlt weitgehend, und auch die vermutlich geschlossene Nadelrast und die Bügelscheibe sind fragmentiert; die rechte Hälfte der Bügelplatte fehlt; sie war ursprünglich 4,4 cm breit. Vermutlich ist auch der 7,8 cm lange Fuß 8.3.41 mit geschlossener Nadelrast und leicht dachförmigem Querschnitt von einer Kragenibel dieser Form. Fundstelle ist die Schicht innerhalb des Gebäudes O im südlichen Randbereich des Heiligtums282. Unsicher ist die typologische Einordnung der Fibel 16.1234.2650* aus einer Grube mit früheströmischem Fundmaterial in der Siedlungsgrabung nordöstlich des Kultbezirks. Die bronzene Fibel ist sehr stark korrodiert; Fuß und Nadel fehlen, die Rollenkappe fehlt weitgehend; auf dem Bügel befand sich wohl eine Mittelrille, evtl. auch am Rand. Vermutlich vier Querkerben sind hinter der Bügelverbreiterung erkennbar; die hier ursprünglich aufgeschobene Scheibe fehlt. Trotz ihrer Fragmentierung ist die Fibel aufallend klein; aufgrund ihrer Rollenkappe kann sie jedoch nicht zu den kleinen Vorformen geordnet werden. Auch die Form des Bügels ist unklar. Aus Eisen geschmiedet sind wenige weitere Exemplare. 7.11.45.1* stammt aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.2283. Die Spirale mit acht Windungen sowie Sehnenhaken und Stützbalken sind teilweise abgebrochen; auch die Nadel fehlt. Erkennbar sind Rand- und Mittelrillen sowie eine bogenförmig Kerbe auf dem schmalen, leicht nach hinten verbreiterten und am Ende abgerundeten Bügel; dahinter folgt eine vermutlich runde oder ovale Scheibe. Die Nadelrast des kurzen Fußes ist geschlossen; die Fibel ist 5,2 cm lang und 1,3 cm breit284. 277 278 279 280 281 282 283 284 Trier 1984 Abb. 122,h. Eine noch stärker ausgeprägte Zier in diesem Bereich indet sich bei einer Fibel vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 725. Möller 2007, 92. Nickel u.a. 2008 Abb. 267,13. Vgl. vom Titelberg Gaspar 2007 Nr. 745 f. mit der gleichen Form, aber wesentlich aufwendiger verziert. Entsprechend auch die Funde aus Stahl: Leifeld 2007 Abb. 19,5–6. Nickel u.a. 2008 Abb. 308,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 330,3. Vgl. vom Titelberg Gaspar 2007 Nr. 676. 53 Der Fundbestand 3.13.29.1 7.10.150.1 RLMB 3753 2 3 1 PII 59 RLMTr 270,15 4.23.178.1 3.A.44.1 8.3.41.1 4 5 16.1234.2650.1 7.11.45.1 8 6 7.14.38.1 9 7 3.17.7.1 10 11 Abb. 15. Kragenibeln und Varianten (AC 01). – 9–10 Eisen, sonst Bronze. Sehr ähnlich, allerdings etwas kantiger in der Form ist 7.14.38* aus Schicht 2 der Lehmentnahmegrube 1.3285. Erhalten ist die Fibel nur von der Bügelmitte bis zum Fuß. Auf dem Bügel beindet sich eine randliche Rille, mittig verlaufen vier Längsrillen; die ovale Scheibe ist hier vollständiger als beim vorgenannten Stück, der Fuß entsprechend gestaltet. 3.17.7* ist mit einer Scharnierkonstruktion versehen, gehört aber formal in diese Gruppe. Die bis auf die Nadel vollständige Fibel fand sich in einer Pfostengrube eines Gebäudes südlich außerhalb des Heiligtums. Am Kopf beindet sich ein Quersteg, der ofensichtlich die bisherigen Stützbalken imitiert. Darauf folgt der 285 Nickel u.a. 2008 Abb. 335,3. 54 Martberg Band II trapezförmige Bügel mit gekerbtem Rand, Mittel- und gebogener Endleiste. Hinter diesem Bügelteil liegen zwei bogenförmige glatte Absätze, die wiederum an die Bügelscheiben erinnern. Der Fuß ist nach hinten leicht trapezförmig erweitert, am Ende beindet sich eine Rille und im Nadelhalter ein Loch. Mit weniger als 4 cm Länge ist die Fibel kleiner als ihre ofenkundigen Vorbilder286. Distelfibeln und Varianten (Riha 4.5/4.7 M11/12 SpS-5 AC 02) (Abb. 16,1–35) Eine frühe Distelibel mit ofenem Spiralapparat, die noch in einen endlatènezeitlichen Horizont datieren287, ist fragmentarisch erhalten. 2.B.203 lässt sich an die zahlreichen Vertreter vom Titelberg anschließen288. Bei dem Fund aus dem Baggerplanum des Schnitts 2 fehlt der Fuß, die Fibel war vermutlich 10–11 cm lang. Die achtschleiige Spirale mit äußerer Sehne ist mit einem Sehnenhaken befestigt, die Stützbalken sind mit schrägen Kerben bzw. Rillen verziert. Der schmale Bügel weist eine Randriefe und eine Mittelzone mit Wellenleiste auf, in deren Lücken sich tief eingestochene Punkte beinden (Taf. 10,3)289. Die Scheibe trägt Kerben am Rand und um den Absatz; sie wurde aufgeschoben. Die Fibel wirkt stark abgenutzt an den Stützbalken und der Scheibe. Zur Gruppe der kleinen Distelibeln zählen mehrere Exemplare. Nur bei wenigen ist die gesamte Form zu beurteilen. Der Altfund RLMB 4680 aus der Grabung Ende 1886290 ist 6,3 cm lang und bis auf die Nadel und die Hälfte der achtschleiigen Spirale vollständig, allerdings schlecht erhalten. Eine blechartige Hülse umgibt die Spiralkonstruktion weitgehend; sie ist leicht gerippt. Auf dem recht massiven Bügel beinden sich vier Längsrillen, die runde Bügelscheibe ist mit drei konzentrischen Rippen und dazwischen je einer Punktreihe verziert. Der Fuß ist lang und schmal sowie auf der Oberseite unverziert, der Nadelhalter ursprünglich durchbrochen. Damit erinnert die Fußgestaltung eher an die Kragenibeln als an die Distelibeln291. RLMB 5910 ist heute nicht mehr auindbar. Der Altfund aus der Grabung Ende 1888292 bildet hinsichtlich der Fußgestaltung eine „Verbindung“ zwischen den schmalen unverzierten und den breiten längsverzierten Fußplatten. Auch bezüglich der Größe hat die Fibel mit 5,3 cm Länge eine Zwischenstellung inne. Die kreisrunde Bügelscheibe ist mit konzentrischen, in sich schraierten Ringen sowie einem mittleren Ring mit Perlbandmuster verziert. Der Fuß ist lang und gerade, auf dem Bügel und dem Fuß verläuft eine schraierte Mittellinie293. Deutlich kleiner, nämlich 4 cm lang ist die bis auf die Nadel vollständig erhaltene Fibel 9.23.20. Sie wurde bereits im Bereich der Ackerkrume gefunden und ist daher nicht näher zuordenbar, allerdings ist die nicht nur räumliche Nähe zur unten besprochenen Fibel 9.23.17 bemerkenswert. Um die Spirale mit acht Windungen ist die Hülse randlich herum gefaltet. Die Verzierung der Fibel ist reichhaltig und sorgfältig ausgeführt: Feiner Tremolierstich beindet sich zweimal auf der Spiralkappe; auf dem Bügel verlaufen oben je zwei Randleisten, zur Mitte hin beindet sich ein plastischer Längsknick, die zu drei Mittelriefen überleitet. Die runde Scheibe ist mit drei tiefen Rillen und drei Riefen mit feinen Kerben versehen; am „Kopfende“ der mittleren Riefe beindet sich je eine Kreisaugen-Punze. Die Zierscheibe ist ofenbar mitgegossen und endet kurz vor der Spiralhülse mit geradem Abschluss. Auf dem trapezförmigen Fuß inden sich zwei gekerbte Rand- und eine Mittelrille. Der Nadelhalter ist schließlich mit zwei rechteckigen Durchbrüchen versehen. Wie eine einfachere Imitation wirkt die Fibel 9.23.17* aus der gleichen Fläche, die sich in der römischen Grube S.09/23/04 fand294; diese Grube schneidet die Pfostenreihe 3. Auch hier ist die Spiralhülse über der achtschleiigen Spirale gefaltet; sie ist seitlich mit vier Kerben verziert. Auf dem Bügel beinden sich mittig 286 287 288 289 290 291 292 293 294 Vgl. die bronzenen Scharnieribeln vom Titelberg, bei denen die typologischen Relikte ebenfalls aufgegrifen wurden: Gaspar 2007 Nr. 751 und 753. Möller 2004/05, 43 f. Tab. 1. Dagegen früheströmischer Horizont, augusteisch-tiberisch bei Metzler 1995, 211. Gaspar 2007 Nr. 754 f. Versetzte Punktpunzen vgl. Gaspar 2007 Nr. 758, 762, 770. – Vgl. Auch Leifeld 2007 Abb. 21,1–2; 22,1–4. Klein 1897 Taf. 4,10. – Trier 1984 Abb. 122,i. Ebenso die Rillenzier auf dem Bügel; vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 754.756–757; einfach rillenverzierte Distelibel: ebd. Nr. 804. Klein 1897 Taf. 4,12. Vgl. etwa Gaspar 2007 Nr. 800. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 544. 55 Der Fundbestand RLMB 4680 2.B.203.1 RLMB 5910 n.a. 1 12.12.545.1 L.2495.1 L.3034.1 1-6.A.4.13 11.5.292.1 8 1-6.A.4.35 5 4 9.B.14.1 7 9-11.A.199.1 9.23.17.1 3 2 6 9.23.20.1 PII 134 L.3278.1 9 9.A.118.1 10 1-8.A.103.1 17 1.A.12.9 11 13 12 14 16 15 18 7.10.152.1 L.3451.1 1-10.A.213.1 7.8.36.1 11.6.2.1 7.9.66.1 21 19 20 23 1.10.1.1 4.5.2.1 24 22 1.10.8.1 25 7.14.89.1 26 11.5.11.1 RLMB 4001 28 29 7.B.49.1 3.10.31.2 L.2453.1 1.A.15.9 30 27 32 33 9-11.A.199.2 35 31 34 Abb. 16. Distelibeln und Varianten (AC 02). – Alle Bronze. 56 Martberg Band II zwei Riefen, dazwischen ein lechtbandartiges Kerbmuster. Die Scheibe ist im Gegensatz zum vorgenannten Stück aufgeschoben und mit zwei Rillen und zwei Kerbreihen versehen; der Fuß ist bei 9.23.20 mit Randrillen, zwei Mittelrillen und dazwischen Querkerben verziert, die aber wesentlich unsorgfältiger wirken als dort. Im Nadelhalter beindet sich ein kleines rundes Loch. Die 3,8 cm lange Fibel gelangte in geöfnetem Zustand in die Grube. Bei den übrigen Fibeln ist die Gesamtform nicht zu beurteilen. Nur der Kopfbereich mit der Bügelscheibe ist erhalten bei 12.12.545. Es handelt sich um einen Oberlächenfund aus der Siedlungsgrabung südlich des Heiligtums, daher ist die starke Korrosion erklärbar. Möglicherweise ist die Fibel der fundreichen Siedlungsgrube Befund 223 zuzuordnen, in deren Bereich sie sich fand. Das erhaltene Fragment ist – ohne den Fußbereich beurteilen zu können – eng an den Altfund RLMB 4680 anzuschließen; vor allem der massive Bügel mit kreissegmentförmigem Querschnitt und Verzierung mit Randriefen, Mittelriefen und gekerbter Riefe sowie die Bügelscheibe mit drei konzentrischen Rillen und zwei gekerbten Riefen erinnern stark an dieses Exemplar. Der Lesefund L.3034 stammt von einer Feldbegehung südlich des Weges, also außerhalb des Heiligtums. Die Scheibe ist randlich korrodiert, der Bügel oben, wodurch eine Verzierung wohl nicht mehr erkennbar ist; der Bügelquerschnitt ist leicht dachförmig und weniger massiv als das vorige Exemplar, aber dicker als die meisten der im folgenden beschriebenen Fibeln. Unter der Hülse sind acht Spiralwindungen zu erkennen. Seitliche Rillen auf der Rollenkappe erinnern an die Fibeln RLMB 4680 und 9.23.17. Die Scheibe scheint an- oder mitgegossen zu sein; sie ist mit einer tiefen, nicht ganz umlaufenden Rille und darauf nach außen wohl drei Riefen mit Kerbzier versehen. Der gesamte Fußbereich ist abgebrochen. Auch 9.B.14 aus dem Baggerplanum im nördlichen Teil des Kultbezirks ist stark korrodiert. Die Spirale hat ebenfalls acht Windungen. Der schmale blechartige Bügel scheint mit einer Mittelriefe verziert zu sein. Die eingesetzte Scheibe mit konzentrischem Riefenmuster ist randlich nicht erhalten, der Fuß und eine Nadelhälfte fehlen. Bei dem 4 cm langen Fragment 11.5.292 ist die Spirale von einer kantigen Hülse bedeckt. Mehrere Längsrillen beinden sich auf dem oberen Bügel; die Scheibe ist wohl dreifach getreppt, beim äußeren Teil ist eine feine schräge Kerbzier erkennbar295. Der Fund stammt aus der römischen Schicht im Südteil vor dem Heiligtum und ist sehr schlecht erhalten sowie verbogen. Daher wirkt sie größer, allerdings entspricht der eher blechartig dünne Bügel den vorgenannten Beispielen. Ein Teil der Zierscheibe, der Fuß und die Nadel fehlen bei dem Lesefund L.3278 aus dem Westteil des Heiligtums. Die Spirale ist mit acht Windungen erhalten, der Blechbügel ist mit einem erhabenen Mittelstreifen verziert. Dies ist allerdings kaum erkennbar, weil die gesamte Oberläche fehlt; sehr schlecht erhalten ist auch die Zierscheibe, auf deren Rest außerhalb des glatten Absatzes noch vier radiale Rillen erkennbar sind296. Der Lesefund L.2495 stammt vom Männleinfeld, also aus dem Siedlungsbereich. Die Spirale hat wohl ebenfalls acht Windungen, der Bügel einen noch ausgeprägter dreieckigen Querschnitt als L.3034. Der Kragen ist vermutlich nicht aufgeschoben; die Scheibe ist vermutlich mit konzentrischen Rillen und Riefen verziert. Auch die Fibel 9-11.A.199.1 als Abraumfund der Einplanierung des Tempelbezirks aus den Bereichen von Schnitt 9 Fläche 23–27, Schnitt 10 Fläche 1–28 und Schnitt 11 Fläche 1–6 – also dem Nordteil des Kultbezirks – ist sehr stark korrodiert. Der Bügel ist eher schmal und im Querschnitt oval, eine Verzierung ist nicht mehr erkennbar. Die aufgesteckte Scheibe ist vermutlich mit konzentrischen Rillen und gekerbten Riefen verziert. Sehr dünn und blechern ist das Fragment 1-6.A.4.13 von den zugeschobenen Abraumhügeln der Schnitte 1–6, also dem südlichen Teil des Heiligtums. Auch diese Fibel ist stark korrodiert; der Bügel ist 7 mm 295 296 Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 827. Vielleicht ähnlich wie vom Titelberg: ebd. Nr. 813, 815, 817. Der Fundbestand 57 schmal und verbogen, eine Verzierung nicht erkennbar297. Vermutlich ist der Fibelfuß aus dem gleichen Komplex mit der Unternummer 35 zugehörig: 1-6.A.35 besteht aus einem 8 mm breiten gleichbreiten Fuß mit schmaler geschlossener Nadelrast; eine schmale Rille verläuft mittig auf dem Bügel. Das 33 mm lange Fragment ist stark korrodiert und an der Bruchstelle gebogen (also möglicherweise intentionell zerstört). Gegen eine Zugehörigkeit zur Unternummer 13 spricht, dass die potentielle Ansatzstelle dort schmaler und/ oder stärker korrodiert ist. Ein dem letzten Stück stark ähnelndes Objekt ist der Fund aus der Privatsammlung Loosen, PII 134. Die Längsrille in der Mitte und die Biegung an der Bruchstelle sind entsprechend, allerdings ist kein Nadelhalter erkennbar. Daher ist die Bestimmung als Fibel insgesamt fraglich. Sicher um einen Fibelfuß handelt es sich bei 9.A.118, allerdings ist hier die Zuweisung zu dieser Fibelgruppe entsprechend unsicher. Der Fuß ist 12 mm breit, im Querschnitt sehr schwach dachförmig und der Nadelhalter wohl nicht durchbrochen. Der Fund stammt vom Abraum der Fläche 9, also dem nordöstlichen Teil des Heiligtums. 1-8.A.103 vom Abraum der Schnitte 1–8 ist ein sehr kleiner gewölbter Bügel mit darunter liegender Platte. Das nur 1,6 cm lange Fragment ist sehr stark korrodiert. Ebenfalls nicht sicher in der Zuweisung ist das 2 cm große Fragment 1.A.12.9 vom Abraum der Schnitte 1 Fläche 9–10 und 13–14, also dem Südwestrand des Heiligtums. Es scheint sich um einen blechförmigen Bügel mit Teil der Zierscheibe zu handeln; das Stück ist verbogen und korrodiert. Massive Distelibeln mit gewölbtem Bügel und aufgesetzter Blechrosette (M13b–c SpH-5) scheinen trotz ihres gehäuften Vorkommens auf dem Titelberg298 oder im Trierer Land299 auf dem Martberg deutlich seltener zu sein, sofern die oben genannten schlecht erhaltenen Exemplare nicht ursprünglich über einen solchen Blechaufsatz verfügten. Lediglich eine Fibel mit rechteckiger Bügelaulage ist hier zuweisbar (F19d1, M12c23): 7.10.152* aus Schicht 5 der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums300. Die Bügelplatte ist lach geformt; eine über Eck gestellte rechteckige Bügelplatte ist auf den Blechbügel aufgeschoben, darauf ein mit radial angeordneten lanzettförmigen Löchern durchbrochenes und gewölbtes Blech aufgelötet. Der Fuß ist mit Längskerben und -rillen verziert; mittig beinden sich unregelmäßige Kerben; der Nadelhalter ist rechteckig durchbrochen301. Der schmale blechförmige Bügel war längsverziert und ist abgebrochen; Kopf und Nadel fehlen. Die Patina dieser Fibel ist bronzefarben, die Oberläche ofenbar stark angegrifen. Eine Distelibel-Variante stellt das Exemplar 1-10.A.213 dar. Es fand sich bei der Einplanierung der Schnitte 1–10, gehört also zum Tempelbezirk. Die Spirale ist von einer sehr hohen Hülse verdeckt. Der quergeriefte Bügel ist massiv, kantig und hoch gewölbt. Daran setzt eine rautenförmige Bügelplatte mit umlaufender Kerb-Rille an; in den Ecken beinden sich vier blütenförmige Punzen, im Zentrum zwischen mindestens vier konzentrischen Rillen eine genietete Mittelzier; dieses Zierelement fehlt. Der in einem Stück mit der blechartigen Platte gefertigte rautenförmige Fuß ist durch die Verzierung optisch unter der Platte angeordnet. Kerbrillen beinden sich an den Seiten und beiderseits der Mittelzier, die vermutlich aus einem Wellenband besteht. Die Fibel ist 4,7 cm lang, 1,7 cm breit und bis auf kleine Teile vollständig. Es gehört zum frühaugusteischen Typ Feugère 17b302. Sehr unsicher in der Bestimmung ist der Lesefund L.3451 vom Männleinfeld. Lediglich die Bügelform spricht für eine Einordnung an dieser Stelle. Die nur knapp 3 cm lange Fibel ist stark korrodiert. Die Spirale hat wohl acht Windungen; am Kopf beindet sich eine Querrille, der Bügel ist vermutlich längsgerillt; nach mehreren Querrillen/-riefen folgen auf dem Fuß wohl drei Kreisaugenpunzen und eine Längszier. Nadel und Fußende fehlen. Kreisaugenpunzen inden sich bisweilen auf Kragenibelvarianten, die aber viel größer 297 298 299 300 301 302 Auf der Zeichnung ist irrtümlich die Rückseite wiedergegeben, die „Verzierung“ auf der Fußunterseite existiert nicht. Gaspar 2007 Nr. 831–865. Leifeld 2007 Abb. 37,2–8; Abb. 38. Nickel u.a. 2008 Abb. 316,5. Vgl. vom Titelberg Gaspar 2007 Nr. 849. Vgl. die Fibel aus Bartherans, L. 45 mm (coll. H. G.), freund. Mitt. M. Feugère (weitere Bsp.: FIB-4605 auf http://www.instrumentumeurope.org/Artefacts/home.php). – Vgl. auch Dollfus 1973 Nr. 125–126. – Bis auf die Bügelplatte erinnern die Fibeln auch an die am Titelberg in der Kategorie Hülsenspiralibel mit breitem Fuß (Gaspar 2007 Typ 17g mit reichverziertem Fuß, Nr. 887–891), vor allem was die Kopf- und Bügelform betrift. 58 Martberg Band II sind303, und auch bei den Fibeln mit breitem Fuß vom Titelberg sind entsprechende Punzen vorhanden304; möglicherweise handelt es sich hier um eine ähnliche Form, die aufgrund der Korrosion kaum noch erkennbar ist. Die nächste Gruppe bilden die – nun ausschließlich mit Hülsenspirale konstruierten – lachen Distelibeln mit Blechaufsatz (Riha 4.7305 F19 M13 SpH-6); die Bezeichnung „Große Distelibel“ trift nur bedingt zu, da auch deutlich kleinere Exemplare belegt sind. Der Variante Riha 4.7.1 mit ganzlächiger Pressblechaulage gehören drei Exemplare vom Martberg an. Eine der qualitativ herausragenden Fibeln vom Martberg ist das Exemplar 7.8.36* aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1306. Die 6,6 cm lange Fibel trägt einen lächigen reich verzierten Blechaufsatz. Um den runden Mittelteil läuft ein Perlkranz, auf den eine Zierzone mit abwechselnd Blütenelementen und runden Buckeln folgt; der zentrale Teil ist nochmals von einem Perlkranz umgeben, innen beindet sich eine Gesichtsdarstellung. Auch drei Seiten der trapezförmigen Fußplatte sind von einer Perlreihe umgeben, an der vierten schließt der Kreis an. Auf der Platte ist seitlich ein Krieger mit Schild, Lanze und Helm im Kampf gegen einen Löwen oder Greifen dargestellt; auf der 3,9 cm breiten Spiralhülse, die deutlich breiter ist als die Spirale selbst, verlaufen Kerblinien. Der Nadelhalter ist zweifach durchbrochen. Die Nadel und ein Teil der Spirale mit vermutlich 14 Windungen fehlen, die Nadelrast und ein Teil des Blechaufsatzes sind fragmentiert. Trotz der höchst aufwendigen Herstellung sind zahlreiche Exemplare dieser Form bekannt307; die Datierung weist vor allem in claudische Zeit308. Mit 4,3 cm Länge und 2,5 cm Breite ist die Fibel 11.6.2 deutlich kleiner, gehört aber zur gleichen Form. Auf dem Blechaufsatz, der nur noch im Bereich der Fußplatte erhalten ist, scheint eine ähnliche Kampfdarstellung abgebildet zu sein; auch sie umgibt ein Perlrahmen. Der gesamte runde Teil der Pressblechaulage fehlt; ein Loch beindet sich im Nadelhalter. Schnitt 11 beindet sich im südlichen Vorfeld des Heiligtums bzw. in seinem Eingangsbereich. Die genaue Fundherkunft ist nicht ganz gesichert, da es Unstimmigkeiten in den Fundlisten gibt. Bei der Fibel 7.9.66 fehlt schließlich die gesamte aufgelötete Blechzier. Das bezüglich der Größe und Form mit dem vorangehenden übereinstimmende Exemplar stammt aus einer Störung und gehört vermutlich zu Tempel Y309. Zwei Längsrillen und wohl seitliche Rillen beinden sich auf der Hülse; auch dieses Exemplar weist ein kleines Loch im Nadelhalter auf. Die Spirale ist mindestens zehnschleiig, die Nadel fehlt größtenteils; die Fibel war wohl geschlossen, als sie in den Boden gelangte. Lötreste sind auf dem Blechbügel erkennbar. Bei der Variante Riha 4.7.2 (sog. Rosettenibel) ist die Pressblechaulage auf den runden Mittelteil beschränkt. Vom Martberg sind zwei verschiedene Größen feststellbar, einmal über 6 cm Länge und einmal um 4 cm Länge. Die größere Gruppe hat drei Vertreter310: 1.10.1 stammt aus der Südecke des Heiligtums; als Fund aus dem Baggerplanum ist die Fibel nicht näher zuordenbar. Die Blechstärke des Bügels beträgt 0,5 mm, die Fibel ist 6,3 cm lang und 3,3 cm breit. Die breite Spiralhülse ist mit einem loralen Punzmuster verziert, das aus drei Zacken und zwei Voluten besteht. Eine Kerbleiste läuft rund um die Bügelplatte, eine weitere beindet sich am Übergang zum Kopf. Der vernietete Pressblechaufsatz fehlt, um das Loch in der Bügelmitte ist noch der Abdruck des Aufsatzes erkennbar. Der trapezförmige Fuß ist am Ende leicht eingezogen; er ist mit vier Längsrillen und Kerbleisten dazwischen verziert. Die Nadel und teilweise die Bügelplatte sind verbogen. Aus der gleichen Fläche in der Südecke des Kultbezirks und ebenfalls aus dem Baggerplanum stammt die wesentlich stärker fragmentierte Fibel 1.10.8. Auf der vergleichsweise schmalen 303 304 305 306 307 308 309 310 z.B. Leifeld 2007 Abb. 21,1–2. Gaspar 2007 Nr. 887–892, ebenfalls mit Mittelzier auf dem Fuß. – Vgl. auch Feugère 1985 Taf. 101 Nr. 1325 mit breitem Fuß und Punktpunzen. Datierung: meist 1. Hälfte 1. Jh., sporadisch bis Anfang 2. Jh.; Riha 1994, 94. Nickel u.a. 2008 Abb. 311,9. Verbreitung bei Feugère 1985 Abb. 37, dazu Worms: Böhme-Schönberger 1990, 55 f. – Auch im Heiligtum Bennecourt: Bourgeois 1999 Abb. 72,403. – Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 902. Feugère 1985, 297; claudisch-neronisch: Böhme-Schönberger 1990, 56. Nickel u.a. 2008 Abb. 140,20. Dazu vgl. vom Titelberg Gaspar 2007 Nr. 894. Der Fundbestand 59 Hülse beinden sich randlich je zwei Rillen, in der Mitte eine tremolierstichartige Zickzackverzierung. Auf der Unterseite des Bügels ist ein Bronzeniet zur Befestigung der Pressblechaulage erkennbar. Die Nadel und der gesamte Teil hinter der Bügelplatte fehlen. Mit 7,4 cm Länge ist die Fibel 4.5.2 aus einer Störung bei Tempel X311 die größte der Fibeln dieses Typs. Die Verzierung auf der Spiralhülse und der Verbindung zum Bügel besteht ebenfalls aus Zackenpunzen bzw. Tremolierstich. Die aufgenietete Bügelzier fehlt. Etwas azentrisch verläuft auf dem Fuß eine kordelähnliche Punzreihe; der Nadelhalter ist trapezförmig durchbrochen. Die Nadel ist vorn umgebogen, die Fibel war aber vermutlich geschlossen. Wegen der schlechten Erhaltung kann nicht ganz ausgeschlossen werden, dass die Blechzier über den gesamten Bügel reichte und die Punzreihe zur Befestigung diente; aufgrund der Gesamtform wird die Fibel allerdings an die beiden vorgenannten Stücke angeschlossen. Deutlich kleiner sind die beiden folgenden Exemplare: 7.14.89* aus Schicht 6 der Lehmentnahmegrube 1.1312 ist nur 4,3 cm lang und 2,3 cm breit. Bis auf kleine Läsionen ist die Fibel vollständig erhalten und war geschlossen, als sie in die Grube gelangte. Eine Längs- und je zwei Querkerben zieren die Hülse. Um den Blechbügel verlaufen zwei Randrillen; im Zentrum vernietet ist ein gewölbter Blechaufsatz mit elf spitzovalen radialen Durchbrüchen; mittig beindet sich eine halbkugelige Zier, vielleicht eine Koralle (die Einlage ist grün verfärbt, an einer Stelle ist eine rote Färbung erkennbar). Der trapezförmige Fuß ist mit vier strahligen rillenbegrenzten Kerbleisten verziert, der Nadelhalter mit einem D-förmigem Loch durchbrochen313. Sehr ähnlich und mit 4,1 cm Länge noch etwas kleiner ist die Fibel aus der Altgrabung 1885–86314, RLMB 4001. Die Fibel ist geschlossen und etwa vollständig erhalten. Bei ihr ist eine zehnschleiige Spirale erkennbar. Auf dem nur 1,9 cm breiten Bügel ist eine wohl zwölfach durchbrochene Blechrosette aufgenietet; im Zentrum ist ebenfalls eine rötliche Einlage erhalten. Der schwalbenschwanzförmige Fuß ist mit drei quergebänderten Zierstreifen versehen; im Nadelhalter beindet sich ein kleines Loch. Nur noch unvollständig erhalten sind weitere Fibeln, die vermutlich hier anzuschließen sind. Der Fuß mit Nadelrast 11.5.11 stammt aus der römischen Schicht im südlichen Vorfeld des Heiligtums. Der Mittelteil ist außen gekerbt, eine tiefe Rille beindet sich vor dem Ansatz zur Erhöhung, wo die Fibel abgebrochen ist. Der Fuß ist leicht trapezförmig und mit vier breiten Rillen und dazwischen dreimal drei gekerbten Längsriefen verziert315; der Nadelhalter ist dreieckig durchbrochen. Auch der trapezförmige Fuß mit Nadelrast 7.B.49 aus dem Baggerplanum in der Westecke des Heiligtums scheint dieser Fibelform anzugehören. Der Fuß ist mit vier breiten Längsrillen, dazwischen und am Rand Rillen und Kerbleisten verziert. Noch unsicherer in der Zuordnung ist das Fragment 1.A.15.9 vom Abraum des Schnittes 1 in der Südostecke des Kultbezirks. Auf der Bügelplatte befand sich ursprünglich ein vernieteter Aufsatz. Mit 2,5 cm erhaltener Länge scheint es sich um eine sehr kleine Fibel gehandelt zu haben. Der Aufsatz, der gesamte Kopfbereich und die Nadel fehlen, der Rest ist schlecht erhalten, alle Ränder sind abgebrochen. Der Lesefund L.2453 aus dem Tempelbezirk ist ebenfalls ein schlecht erhaltener dünner Blechbügel, möglicherweise ursprünglich mit rundem Mittelteil mit Loch für einen Aufsatz. Die Nadelrast ist umgebogen. Noch unsicherer in der Zuweisung ist der Abraumfund 9-11.A.199.2 von der Einplanierung des Tempelbezirks im Bereich der Schnitte 9–11. Vermutlich war dies ein trapezförmiger Fuß aus Blech, auf der Oberseite könnte ursprünglich ein Pressblech aufgeklebt oder aufgelötet gewesen sein, was die Fibel zur ersten Variante ordnen würde. Ein rundes Loch ziert den Nadelhalter. Vollständiger, aber stark beschädigt und schlecht erhalten ist die Fibel 3.10.31.2 aus der Verfüllung des Kellerraums in der Ostecke des Heiligtums; die Rollenkappe und vielleicht runde Bügelplatte sind erkennbar, der hintere Bügel- bzw. Fußteil ist längsproiliert. Die Nadel des 5,2 cm langen Objekts fehlt. 311 312 313 314 315 Nickel u.a. 2008 Abb. 123,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 318,6. Bis auf den „geraderen“ Fußbereich sehr ähnlich vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 899. Klein 1897 Taf. 4,16. – Trier 1984 Abb. 12j. Dies entspricht der Fußgestaltung der o.g. Fibel vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 899. 60 Martberg Band II „Langton-Down“-Fibeln (Riha 4.4 M17 SpH-2 AC 03) (Abb. 17,1–20) Nach der Metzlerschen Einteilung kommt am Martberg vor allem die Variante 17a mit „leicht höckerförmig abgesetztem Bügel mit kräftiger Längsproilierung“ vor; die Fibelform datiert überwiegend augusteisch bis tiberisch316. Auf die Unterteilung zwischen Riha 4.4.1 und 2 mit geschweiften Kanten bzw. gleichbreitem Bügel wird verzichtet (nur bei 4.24.59 und 2.B.198 könnte der Bügel etwas gerader sein, sonst liegen geschweifte Seiten vor). Die Fibelform ist ausgesprochen häuig auf dem Martberg und im Trierer Land317. 11.5.302 ist ein nicht näher zuordenbarer Fund aus dem südlichen Vorfeld bzw. Eingangsbereich des Heiligtums. Auf der Hülse beinden sich drei Querrillen, darüber feine strahlenförmig angeordnete Rillen; nach einem gekerbten Absatz folgen auf dem Bügel fünf Längsrillen, wobei im vorderen breiteren Teil zwei weitere eingefügt sind, die zur Mitte hin auslaufen. Die mittlere Rille ist leicht beschädigt, die Oberläche insgesamt korrodiert. Der Fuß ist durchbrochen. Insgesamt ist die Fibel 4,3 cm lang und 2,4 cm breit; die Nadelrast und die Nadel sind verbogen, die Fibel ist aber vollständig und geschlossen. 11.A.145 stammt vom Abraum des gleichen Bereiches. Die Nadel fehlt, ansonsten ist die Fibel vollständig. Hier ist eine achtschleiige Spirale erkennbar; die geschlossene Spiralhülse ist mit rundum je zwei Rillen verziert. Am Bügelansatz beindet sich ein halbrunder plastischer Absatz; der Bügel mit leicht einziehenden Seiten ist mit fünf breiten Rillen versehen, wie bei der vorgenannten sind vorn zwei (bzw. drei) weitere Rillen eingepasst. Im Nadelhalter ist ein trapezförmiger Durchbruch. Der Lesefund L.1.4191 aus dem Kultbezirk ist stärker korrodiert, Details sind schlechter erkennbar. Die Spiralhülse ist vermutlich rillenverziert, und auch die Bügelform und -verzierung entspricht dem vorgenannten Exemplar, allerdings ist die Mitte hier erhaben statt tiefer gerillt. Der Nadelhalter war ursprünglich ebenfalls dreieckig bzw. trapezförmig durchbrochen, ist jetzt aber beschädigt. Die Nadel fehlt, vermutlich war die Fibel geschlossen. Die bis auf die Nadelspitze vollständige Fibel 4.24.59 fand sich innerhalb der Senke von Platz L/M 318. Die breite Spirale ist auf einer Längsseite mit einem Blech verschlossen; auf der Hülse sind Zickzack-Punzlinien sowie rahmenartige Rillen rundum angebracht. Obwohl der Fibelbügel etwas weniger geschwungen wirkt, sind am Fuß fünf und am Kopfbereich sieben Rillen. Der Nadelhalter ist dreieckig durchbrochen. Geringe silbrige Reste lassen auf eine Verzinnung schließen. Die Fibel 2.B.198 aus dem Baggerplanum des Schnitts 2 ist mit 4 cm Länge etwas kleiner als die vorgenannten Exemplare; sie ist leicht verbogen. Auf der Hülse ist ein fein gekerbtes strahlenförmiges Muster angebracht, der Rahmen ist mit Rillen und Zickzackkerben verziert. Von den fünf bis acht Längsrillen ist – wie bei den meisten Exemplaren – die mittlere etwas tiefer. Der Nadelhalter ist dreieckig durchbrochen und fragmentiert, die Nadel fehlt. Von dem Fund aus der Sammlung Loosen PII 74 / RLMTr 270,36319 ist nur die vordere Hälfte erhalten, Fuß und Nadel fehlen. Strahlenförmige Rillen und je zwei Randrillen zieren die Hülse, der Bügel ist auch hier längsgerippt. 8.2.45 ist als Fund aus dem dritten Planum in der Südecke des Heiligtums bzw. außerhalb des Umgangs nicht näher zuordenbar. Die Fibel ist geschlossen und vollständig, aber schlecht erhalten. Eine mögliche Kerbverzierung ist nicht erkennbar. Am Kopf beinden sich fünf, zum Fuß hin nur noch drei Längsrillen, die Fibel ist mit 3,6 cm kleiner als die vorangehenden Exemplare. Der Nadelhalter ist durchbrochen. Lediglich die hintere Hälfte mit dem Fuß ist bei dem Lesefund L.3803 aus dem Areal westlich außerhalb des Heiligtums erhalten. Der Bügel besteht aus relativ dünnem Blech, das mit fünf Längsrillen verziert ist. Die Seiten sind leicht geschwungen und der Fuß dadurch etwas verbreitert. Der Nadelhalter ist weit durchbrochen und weist einen getreppten Steg auf, was für Fibeln dieses Typs eher ungewöhnlich ist; zudem ist die Fibel offenbar auffallend groß, das Fragment ist mit 4,2 cm Länge größer als manche vollständige Fibel320. 316 317 318 319 320 Metzler 1995, 222; Leifeld 2007, 168–170 (entspricht hier SpH-2.2b). Vgl. Leifeld 2007 Abb. 29–30; Gaspar 2007 Nr. 903–994. Nickel u.a. 2008 Abb. 267,17. Trier 1984 Abb. 122,l. Allerdings ist in Augst die größte Fibel 8 cm lang und hat auch einen durchbrochenen Fuß: Riha 1994 Nr. 2099. 61 Der Fundbestand 11.5.302.1 11.A.145.1 1 5 4.1.81.1 3 2 8.2.45.1 PII 74 RLMTr 270,36 2.B.198.1 4.24.59.1 L.1.4191.1 6 PII 183 8 7 11.5.303.1 L.1000.4682.1 4 L.3803.1 8.3.55.1 9 L.3011.64 L.1128.1 15 10 11 12 14 13 1.10.7.1 7.10.92.1 L.3086.1 11.6.18.1 18 16 17 3.17.2.1 19 20 1.B.59.1 4.20.92.1 1.14.21.1 21 23 22 2.6.75.1 7.15.43.1 7.14.99.1 PII 189 RLMTr 270,44 27 24 25 26 Abb. 17. 1–20 „Langton-Down“-Fibeln (AC 03). 21–27 Hülsenspiralibeln mit breitem Fuß (AC 04). – Alle Bronze. 62 Martberg Band II Viel kleiner ist wiederum das Fußfragment aus der Privatsammlung, PII 183. Erhalten ist ein längsgerippter bandförmiger Bügel, der Fuß ist dreieckig durchbrochen. Erhaltungsbedingt ist die Variante 17b mit Blechbügel und Hülsenkappe nicht sicher belegt. Der Variante 17c mit dünnem Blechbügel, der knickartig an der Rollenhülse ansetzt, mit einer kräftigen Proilierung sind möglicherweise die Exemplare 4.1.81, L.1000.4682 und 11.5.303 zuzuordnen. Die Zuweisung ist insgesamt unsicherer, da die Fibeln deutlich schlechter erhalten sind. 4.1.81* stammt aus der Umfriedung Pfostenreihe 3321. Die Spirale mit Nadel und Teile der Hülse fehlen. Am Kopf beinden sich quer mindestens zwei Kerbleisten, eine breitere Leiste sowie drei Rillen. Sechs Längsrillen zieren den Bügel, dazwischen möglicherweise Kerbleisten. Der Nadelhalter ist durchbrochen. Der Lesefund L.1000.4682 aus dem Siedlungsareal auf dem Männleinfeld ist stark korrodiert; Längsrillen verlaufen auf dem Bügel. Die Nadel fehlt. 11.5.303 aus dem Bereich südlich des Heiligtums (vgl. oben 11.5.302) ist keinem Fundkomplex zuordenbar und sehr schlecht erhalten. Die Hülse fehlt größtenteils, ebenfalls die Nadel; der Bügel ist mit einer breiten Mittelrippe versehen und verbogen, der Fuß dreieckig durchbrochen. Wie bei den beiden vorhergehenden Exemplaren lässt der Bügelknick eine Zuordnung zu dieser Form zu. Fibeln mit unverziertem Bügel (Variante 17d) kommen nicht vor. Zur Variante 17e mit einer einfachen Bügelverzierung aus Längsrillen und mit Rollenhülse gehören zwei oder drei Exemplare vom Martberg: 8.3.55 aus der Schicht in der Südecke des Heiligtums ist mit 6,4 cm Länge eine vergleichsweise große Fibel. Auf der Hülse beindet sich ein Dreieck aus je zwei Kerben; Der lange Bügel besteht aus einem glatten Mittelteil und seitlich je zwei schmalen Riefen, mindestens die mittlere trägt eine Kerbzier. Der aufallend lange Nadelhalter ist dreieckig durchbrochen322. Die Fibel ist leicht verbogen, die Nadel fehlt. Der Lesefund L.3011.64 aus dem Bereich der Tempel ist mit 3,5 cm Länge deutlich kleiner. Die Spiralhülse war ursprünglich wohl etwas breiter und ist sehr schlecht erhalten. Der Bügel trägt drei Längsrillen, dazwischen beinden sich evtl. Kerbleisten. Der Nadelhalter ist vermutlich trapezförmig durchbrochen und fragmentiert. Die Nadel ist abgebrochen, vermutlich war die Fibel geöfnet; der Bügel ist verbogen. Vermutlich ist auch der Lesefund L.1128 aus dem Heiligtum südöstlich der Schnitte 1 und 2 hier anzuschließen. Die Spirale hat vermutlich acht Windungen unter der Rollenkappe; der Übergang zum Bügel ist stark geknickt, dieser ist gerade und längsgerillt. Nach 1,3 cm ist die Fibel abgebrochen. Mit zwei Fibeln ist die Variante 17f mit einer komplizierten Bügelzier, größtenteils aus Rillen- und Punzmustern, und Rollenhülse vertreten: Die Fibel 1.10.7 aus dem Baggerplanum in der Südecke des Heiligtums ist vergleichsweise gut erhalten. Die Spirale hatte wohl acht Windungen; auf der Rollenkappe beinden sich Quer- und Längsrillen, schräge Ritzlinien und dreieckige Punkt-Punzen. Auf einen scharfen Knick folgt der lange Bügel mit vierkantigem Querschnitt. Der Bügel ist mit einer zentralen seilartigen Kerbleiste verziert; beidseitig beindet sich ein Feld mit Zickzackbändern in punktierten Punzen, außen nochmals je eine Rille. Die 4,6 cm lange Fibel war verzinnt, wie Reste in den Randrillen zeigen. Die Nadelrast ist etwa dreieckig und großlächig durchbrochen323. Die Nadel fehlt. Am Südabhang beim Serpentinenweg, also weit südlich des Heiligtums, wurde die 4,5 cm lange Fibel L.3086 gefunden. Die Hülse über der achtschleiigen Spirale ist mit einer gebogen V-förmigen Punzlinie verziert. Auf dem Bügel verlaufen drei feine Mittelrippen bzw. zwei -rillen, in dem seitlichen Feld beindet sich beidseitig ein Muster aus eng gepunzten Punkten in Form einer Zickzacklinie und Kreisen324. Nadel und Nadelrast fehlen; der Bügel ist mittig geknickt. 321 322 323 324 Nickel u.a. 2008 Abb. 207,2. Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 960–964. Vgl. die Fibel aus Stahl: Leifeld 2007 Abb. 29,2. Vgl. Muster: Gaspar 2007 Nr. 971. – Ettlinger 1973 Taf. 7,3. – Cunliffe 1971 Bd. 2 Abb. 38,30. Der Fundbestand 63 Vermutlich zum Kreis der Langton-Down-Fibeln, aber dort nicht genauer bestimmbar, sind einige weitere Fragmente. 7.10.92* stammt aus Schicht 5 der Lehmentnahmegrube 1.1325. Auf der Spiralhülse beinden sich schräge Kerben, darüber eine Riefe mit Kerben; dies erinnert beispielsweise an die Fibel 1.10.7. Der gesamter Bügel und Fuß fehlt, die Nadel ist verbogen. Aus einer römischen Grube im südöstlichen Vorfeld des Kultbezirks stammt die Fibel 11.6.18*. Die 1,6 cm breite Hülse ist kantig. Der Bügel setzt leicht dreieckig an der Hülse an; auf dem Bügel beinden sich Längsrillen; das Stück ist beschädigt und korrodiert. Als Fund aus der Ackerkrume ebenfalls im südlichen Vorfeld ist das Fragment 3.17.2 nicht näher zuordenbar. Erhalten sind nur ein Teil der Spirale mit Hülse sowie der Ansatz zum rechtwinklig umknickenden Bügel, der 5 mm breit und im Querschnitt vierkantig ist. Hülsenspiralfibeln mit breitem Fuß (Riha 4.8.2 M17 F18a2 SpH-3 AC 04) (Abb. 17,21–27) Hier werden einige Fibeln zusammengefasst, die in die Nähe der Langton-Down-Fibeln, aber auch der Hülsenspiralibeln mit leontomorphem Bügel des Typs Feugère 18b1/Riha 4.6 gehören. Die Fibel 4.20.92 stammt aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle im Südwestteil des Heiligtums und ist dem Komplex der Umfriedung Steinbauphase 2 zuweisbar326. Es handelt sich bei der vollständigen, 5,5 cm langen Fibel um eine „Löwenibel“327. Auf der 2,3 cm breiten, geschlossenen Hülse ist ein PunktPunzmuster angebracht sowie Rillen, deren mittlere mit einem Zickzackmuster versehen ist. Über dem Kopf beindet sich eine Riefe mit Kerben; hinter dem Bügelknick folgt ein proilierter Knopf („Löwenkörper“) und dahinter ein hohes plastisches Element, das wie ein stilisierter Tierkopf gestaltet ist; die Ohren sind deutlich erkennbar; auf dem „Hinterkopf“ beinden sich Kerben. Darauf folgt ein sich leicht verbreiternder Fuß, der randlich je eine Rille aufweist sowie eine breitere Mittelrille mit dünner Zickzack-Punzzier328. Die Fibel ist verzinnt. Die Nadelrast ist durchbrochen, die Nadel verbogen, ihre Spitze fehlt. Aus dem Baggerplanum des Schnittes 1 stammt die Fibel 1.B.59. Sie ist mit 7,6 cm die größte Fibel dieser Gruppe; sie ist fast geschlossen, wobei die Nadel auf der falschen Seite des Nadelhalters liegt. Auf Hülse beindet sich eine doppelte Kerbreihe; der Bügel setzt ohne weitere Verzierung oder Absatz direkt an der Hülse an und verjüngt sich zur Mitte hin; der Querschnitt ist lachdreieckig; auf dem Mittelgrat ist eine doppelte Kerbreihe angebracht, quer vorn eine weitere. Als Rudiment des Tierkopfes beindet sich ein Absatz mit einer halbrunden Scheibe auf der schmalsten Stelle des Bügels, davor liegen zwei Rillen. Der Fuß verbreitert sich von dort aus nach hinten und endet dort gerade; eine Randrille folgt den Seiten, auf dem Fuß hinten beindet sich ein eingepunztes Dreieck mit zwei Kerbreihen aus kleinen Dreiecken. Drei kleine Löcher zieren den Nadelhalter. Die Fibel ist verzinnt. Die Bügelscheibe wirkt einseitig abgenutzt. Fast identisch ist die mit 7,3 cm unwesentlich kleinere Fibel 1.14.21. Der Fund aus dem Baggerplanum fand sich auch nur wenige Meter von dem vorangehenden Exemplar entfernt, so dass der Gedanke an ein Fibelpaar nahe liegt. Die Hülse mit Spirale und Nadel fehlen. Auf dem Mittelgrat des Bügels beinden sich Zickzackpunzen, quer vorn weitere. Der Absatz auf dem Bügel mit der Rille davor wirkt etwas einfacher als bei der ersten Fibel. Der Fuß ist ebenfalls mit einer Randrille und einem abschließenden Dreieck mit zwei eingepunzten Kerbreihen versehen; im Nadelhalter beindet sich nur ein Loch. Auch dieses Exemplar ist verzinnt. Die vollständige, 5,2 cm lange Fibel 2.6.75 stammt aus einer Störung im Bereich der Mauer entlang der Südseite des Tempels K, die Funde aus den Bonner Sondagen enthielt329. Das Punzmuster auf der 2,7 cm breiten Hülse ähnelt etwa dem der Distelibel 1.10.1; Kerbleisten grenzen den Kopf vom Bügel ab; das 325 326 327 328 329 Nickel u.a. 2008 Abb. 316,6. Nickel u.a. 2008 Abb. 235,6. 1. Jh., Feugère 1985, 285; Typ 18a4, eng verwandt mit Typ Feugère 18b1/Riha Typ 4.6. Vgl. die Fibel (ohne Spiralhülse) im claudischfrühneronischen Grab 1074 von Wederath. – Leifeld 2007, 178 f. Abb. 34 (SpH-3): sicher ab tiberischer Zeit bis ins 3. Viertel des 1. Jhs. n.Chr. Ähnlich vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 870; 872–874. Nickel u.a. 2008 Abb. 52,7. 64 Martberg Band II Löwenmotiv ist stark stilisiert noch erkennbar. Auf dem Bügel und der Fußplatte beinden sich aufallende und für diesen Fibeltyp eher untypische schwarze Nielloverzierungen in loralem Muster330. Die Fußplatte ist mit randlichen Rillen versehen, der Nadelhalter durchbrochen. Die Nadel ist schräg verbogen. Es inden sich Abnutzungsspuren am prominenten Bügelknopf. Die Fibel 7.15.43* aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.2331 ist geschlossen sowie vollständig erhalten. Die Hülsenzier mit Zickzackkerben bzw. Tremolierstich ähnelt der der Distelibeln; auf dem Bügel beinden sich zwei oder drei Längs-Kerbbänder; der kleine Fuß ist abgesetzt mit einer Querkerbe, ansonsten glatt und trapezförmig332; der relativ hohe Nadelhalter weist ein Loch auf. Die 4,2 cm lange und 1,9 cm breite Fibel ist schlecht erhalten. Die erste Fibel ist nur bedingt dieser Form anzuschließen, da der Fuß kaum abgetrennt ist; möglicherweise ist sie eine Weiterentwicklung dieser Fibelform. 7.14.99* stammt aus Schicht 2 der Lehmentnahmegrube 1.2 in der Westecke des Kultbezirks333. Mit 5,2 cm Länge und 2,1 cm Breite ist sie vollständig erhalten. Eine Zickzack-Punzierung beindet sich sowohl auf Hülse als auch längs auf dem Bügel; den schmalen Übergang von der Hülse zum Bügel markiert eine ovale Einkerbung, ansonsten gibt es keine Querteilung des Bügels; randlich umgibt den blechförmigen Bügel eine dünne Rille. Der Nadelhalter ist dreieckig durchbrochen; die Fibel ist verzinnt; sie war geöfnet, als sie in die Grube gelangte. Die Fibel besitzt eine identische Parallele im Heiligtum von Bennecourt, allerdings sonst keine Vergleiche; dort wird sie eher vorneronisch datiert334. PII 189 / RLMTr 270,44 ist als trapezförmiger Fuß mit einer Randrille auf drei Seiten entsprechend unsicher einem konkreten Fibeltyp zuweisbar. Der Nadelhalter ist oval bis dreieckig durchbrochen, die Fibel verzinnt. Nertomarus-Fibeln und Hülsenspiralfibeln mit dreieckigem oder rhombischem Bügelquerschnitt (Riha 4.3 F14b M19 SpH-1 AC 05) (Abb. 18,1–6) Fünf Fibeln werden hier zusammengefasst, die formal ähnlich sind und auch in Verbreitung und Datierung in überwiegend tiberisch-claudische bis neronische Zeit weitgehend übereinstimmen335. Eine der beiden Nertomarus-Fibeln (Riha 4.3.1 F14b2 SpH-1.3)336 ist der Fund 3.A10.36 vom Abraum der Flächen 10 und 10A in der Ostecke des Heiligtums, in der sich der Keller beindet; vermutlich ist die Fibel ursprünglich zu dessen Verfüllung zu zählen, ohne dass dies eine chronologische Aussage zur Folge hätte – in der Verfüllung des 3. Jahrhunderts befanden sich auch zahlreiche umgelagerte „Altfunde“. Auf der 3 cm breiten Hülse beindet sich die charakteristische plastische mitgegossene Zier aus drei Trapezen mit je drei runden Vertiefungen, dazwischen zwei vorn eingerollte Linien. Der Bügelquerschnitt ist dreieckig; im großlächig dreieckig durchbrochenen Nadelhalter ist ein dünnes Gitter aus drei Querstreben. Die Nadel fehlt; der Bügel ist leicht verbogen, die Oberläche schlecht erhalten. Insgesamt ist die Fibel 6,3 cm lang. Die zweite Fibel aus der Altgrabung von 1885 war ursprünglich vollständig337. Bei dem heute erhaltenen Stück RLMB 3756 fehlen Kopf und Nadel. Auf der Rollenhülse befand sich ein Fabrikantenstempel: B--DVA (allerdings ist er auf der Zeichnung nicht zu erkennen). Der Bügel ist mit einem gerippten Mittelgrat zwischen feinen Schrafurbändern verziert, die Randleisten sind unverziert. Der Nadelhalter ist dreieckig durchbrochen, das Fußgitter wie beim vorangehenden Exemplar kantig ausgeschnitten; aufgrund der deutlich besseren Erhaltung ist dies hier gut erkennbar. Der Bügelquerschnitt ist rautenförmig, die Machart 330 331 332 333 334 335 336 337 Riha 1994, 95, hier alle ohne Niello; einfachere Nielloverzierung bei Riha 1979, 108 Taf. 22,574 mit Vergleichen; Riha 4.8.1; Feugère 18a4; Feugère 1985, 285. – Guter Vergleich mit Niello aus Basel Münsterhügel: Deschler-Erb 2009 Abb. 5 Kat.-Nr. 3601. Nickel u.a. 2008 Abb. 330,4. Vgl. Metzler 1995 Abb. 152,4 (Typ Langton-Down M. 17c, nur Fuß hier anders, kein Absatz, aber Längszier, Kerben auf Hülse und Loch im Nadelhalter). Nickel u.a. 2008 Abb. 329,5. Bourgeois 1999 Abb. 71,399. „s’intègre mal aux typologies actuelles, mail l’usage de cette forme semble rarement dépasser le régne de Néron“ (ebd. 95). – Am Titelberg indet sich die Tremolierstichzier auf dem Fuß bei der Fibel Gaspar 2007 Nr. 879. Leifeld 2007, 161; 164; 165 f. Am Titelberg kommen nur wenige Exemplare vor, häuiger scheinen sie in Gräbern des Trierer Landes vertreten zu sein: Leifeld 2007 Abb. 28. In Wederath kommen vier Exemplare vor, darunter ein Paar: Geldmacher 2004, 67 (Fi 122; die Sonderform 120 wäre mit einem Exemplar zu ergänzen). Klein 1897 Taf. 4,15. – Trier 1984 Abb. 122,k. 65 Der Fundbestand 3.A10.36.1 RLMB 3756 1 2 7.14.69.1 5.4.8.1 L.3283.1 L.2402.1 5 3 L.3064.1 L.3011.52 7 6 4 PI 1483 8 7.15.25.1 PII 181 4.A.92.1 PII 182 9 10 PII 72 RLMTr 270,14 11 12 PI 1514 15 14 13 Abb. 18. 1–6 Nertomarus-Fibeln und Hülsenspiralibeln mit dreieckigem oder rhombischem Bügelquerschnitt (AC 05). 7–12 Fragmente von Hülsenspiralibeln (AC 06). 13 Englische Trompetenkopibel (AD). 14 Knieibel mit Kopfplatte (AD). 15 Sonstige zweigliedrige Spiralibel (AD). – 14 Silber, sonst Bronze. insgesamt sehr massiv; die Seitenränder sind hingegen leicht unregelmäßig. Die Gesamtlänge beträgt laut Inventarbuch 5,5 cm, erhalten sind 4,7 cm. Zwei Fibeln vertreten die Variante mit Nielloeinlagen (Riha 4.2.3 SpH-1.2). Dieser Fibeltyp kommt auch am Titelberg wieder etwas häuiger vor338. 7.14.69* stammt aus Schicht 5 der Lehmentnahmegrube 1.1339. Die 5,8 cm lange Fibel ist vollständig und leicht geöfnet. Die 2,5 cm breite Hülse ist mit seitlichen Kerben verziert; auf dem Bügel mit rautenförmigem Querschnitt beinden sich beidseitig des Grates 21 bzw. 23 schmale keilförmige Nielloeinlagen. Der Nadelhalter ist ofen und mit einem T-förmigen Steg bzw. Gitter versehen, das dem der beiden NertomarusFibeln entspricht. 338 339 Gaspar 2007 Nr. 1006–1011. Nickel u.a. 2008 Abb. 316,3. Martberg Band II 66 Entsprechend, aber mit 3,9 cm Länge viel kleiner ist die Fibel 5.4.8*, die der Umfriedung Pfostenreihe 4b zugewiesen werden kann und aus einer Standspur im Ostteil des Heiligtums stammt 340. Der dreieckige Gratbügel ist mit 16 Niellodreiecken verziert; zur Hülse hin beinden sich zwei Rillen, was wie ein dreieckiger Absatz wirkt. Die Hülse ist mit Randrillen versehen, der Nadelhalter dreieckig durchbrochen; eine Stegzier fehlt hier aufgrund der geringen Größe der Fibel. Die Nadel ist verbogen, die Fibel kam im geöfneten Zustand in den Befund. Vermutlich der unverzierten Variante der Hülsenspiralibeln mit Gratbügel (Riha 4.2.2 F14b3 SpH-1.1) ist der Lesefund L.3283 aus dem Kultbezirk zuweisbar. Die Hülse ist 2,6 cm breit; der rechtwinklig umgebogene Bügel ist im Querschnitt oben abgerundet, auf Unterseite dachförmig. Nur sehr fraglich überhaupt als Fibel ansprechbar ist das außerhalb des Kultbezirks aufgefundene Objekt L.2402. Das 4,5 cm lange Fragment ist sehr schlecht erhalten; die Nadelrast fehlt, der Kopf ist vorn gerade abgebrochen; diese Bruchstelle lässt vermuten, dass sich hier der Ansatz zur Hülse befand341. Schwach erkennbar ist eine vermutlich gekerbte Längsriefe auf dem Bügel. Fragmente von Hülsenspiralfibeln (AC 06) (Abb. 18,7–12) Aufgrund ihrer Fragmentierung nicht näher bestimmt werden können folgende Stücke: Der Lesefund L.3064 stammt von einem Feld östlich des Heiligtums. Erkennbar ist der korrodierte Rest einer Eisenspirale, die halb von der 2,2 cm breiten Hülse bedeckt ist; nach einem rechtwinkligen Absatz an der Hülse ist der Bügel abgebrochen. Vorn an dem im Querschnitt aufallend vierkantigen Bügel beinden sich zwei seitliche „Dellen“, oben eine rechteckige Vertiefung für eine Einlage (?); das Objekt ist verzinnt. L.3011.52 fand sich im Bereich des Kultbezirks. Die Spirale hat acht Windungen; das Fragment ist stark korrodiert, einige Rillen sind schwach erkennbar; möglicherweise war die Fibel verzinnt. Der Fibelkopf PI 1483 aus der Sammlung Fuchs kann weder nach Herkunft noch Form genauer bestimmt werden; das Fragment ist 1,8 cm lang erhalten, die Hülse 2,6 cm breit. In der Materialaufnahme von P. Scharstein wird das Stück als Scharnieribel bezeichnet, während die Zeichnung eher an eine Spiralibel erinnert; da der Fund nicht vorliegt, kann dies nicht entschieden werden. Aus der Sammlung von D. Loosen stammen die Exemplare PII 181 und 182; ersteres ist eine 1,8 cm breite Spiralhülse, letztere ist 1,5 cm breit. Verzierungen werden von P. Scharstein nicht erwähnt. Es ist nicht bekannt, ob die beiden Stücke wie die meisten Bestandteile der Sammlung ins Rheinische Landesmuseum Trier übernommen wurden. Ohne Zeichnung ist das Fragment 4.A.92 vom Abraum des Schnitts 4. Das nur 6 mm lange und 1,2 cm breite bronzene Objekt ist wahrscheinlich eine achtschleiige Spirale unter einer Hülse. Zweigliedrige Spiralfibeln (AD) Der Gruppe 3 nach Riha können drei Fibeln zugewiesen werden: Englische Trompetenkopffibel (Riha 3.5) (Abb. 18,13) Aus Schicht 2 der Lehmentnahmegrube 1.2 stammt mit 7.15.25* die wohl qualitätvollste Fibel vom Martberg342. Die 5,3 cm lange Bronzeibel ist vollständig erhalten. Eine sechsschleiige Spirale mit innerer Sehne wird hier durch eine mitgegossene Öse befestigt; durch die Spirale verläuft ein Draht mit einem gerilltem 340 341 342 Nickel u.a. 2008 Abb. 216,3. Der vorn fast trompetenartig verbreiterte Kopf erinnert aber z.B. an schlecht erhaltene Exemplare dieses Typs wie Wincheringen Grab 2: Leifeld 2007 Abb. 27,5. Nickel u.a. 2008 Abb. 329,3. Der Fundbestand 67 kleinen Bügel zur Anbringung eines Kettchens, was die paarige Tragweise belegt. Vorn am trompetenförmig erweiterten Kopfbereich beinden sich zwei Flächen mit blauem Glas, über den gesamten Bügel verschiedene symmetrisch angeordnete Vertiefungen mit roten Emaileinlagen. Oben auf dem Bügel beindet sich zwischen zwei je dreiteiligen Querproilierungen eine plastische Riefe, die beidseitig von einem blütenartig geformten Element begleitet wird. Der hintere Bügelteil ist im Querschnitt dachförmig und mit je sieben Email-Dreiecken mit verziert. Der Fuß ist dreifach querproiliert, was als Motiv die Bügelzier aufgreift. Abgesehen von der äußerst aufwendigen Herstellung ist auch die exakte Ausführung der Verzierungen bemerkenswert; die Fibel gelangte in geöfnetem Zustand in die Verfüllung der Grube. Die Herkunft dieses Fibeltyps aus Großbritannien und seine auf dem Festland vermutlich ans Militär gebundene Verbreitung wurde von A. Böhme untersucht343; die Form datiert in die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts. Kniefibel mit Kopfplatte (Riha 3.12) (Abb. 18,14) Obwohl an der Gesamtheit der Privatsammlung Loosen keine Zweifel bestehen und das Fundspektrum in den meisten Fällen durch die aus den Grabungen bekannten gesicherten Funde bestätigt wird, fällt diese eine Fibel aus dem Rahmen. PII 72 / RLMTr 270,14 ist eine Knieibel aus verzinnter Bronze; die zehnschleiige Spirale mit Achsendraht und äußerer Sehne ist auf der Unterseite befestigt, Spirale und Bügel sind getrennt gefertigt. An der dreiviertelrunden Kopfscheibe setzt ein knieförmig gebogener bzw. geknickter Bügel an, oberhalb des hohen und geschlossenen Nadelhalters beindet sich ein kleiner proilierter Fußknopf. Die Fibel ist 4,5 cm lang, 2,6 cm breit und geschlossen. Abgesehen davon, dass die Fibel mit einer Datierung in die zweite Hälfte des 2. und ins 3. Jahrhundert deutlich jünger ist als der Schwerpunkt des Martberg-Spektrums, hat der Typ seine Hauptverbreitung in den Donauprovinzen und indet sich seltener westlich und südlich davon344; abseits der Hauptverbreitung wird ebenfalls eine Verbindung mit Militäreinheiten angenommen345. Sonstige zweigliedrige Spiralfibel (Abb. 18,15) Die dritte zweigliedrige Spiralibel PI 1514 stammt aus der Sammlung Fuchs und ist typologisch schwer einzuordnen. Die vierschleiige Spirale mit innerer Sehne ist um eine Achse gewunden und auf der Unterseite der Fibel befestigt346. Die nur 1 cm breite Spiralhülse ist mit dem Bügel in einem Stück gefertigt; am Kopfende sind die Reste einer Öse erkennbar, die eine paarige Tragweise vermuten lässt. Auf dem Bügel mit D-förmigem Querschnitt sind in ovaler Gesamtform acht vier- und dreieckige Felder für Emaileinlagen angeordnet; zwei kobaltblaue Einlagen, vermutlich aus Glas, sind erhalten. Der Fuß fehlt, das Fragment ist nur gut 2 cm erhalten. Parallelen für Form und Verzierung sind mir nicht bekannt. Fragmente von Spiralfibeln aus Bronze und Eisen (AN) Über 100 Fragmente liegen vor, die sicher oder wahrscheinlich zu Spiralibeln gehören. Eine Zuordnung zu konkreten Fibeltypen ist aber in allen Fällen nicht ausreichend gesichert, so dass sie als Gruppe zusammengefasst werden. 343 344 345 346 Vergleich: Saalburg (S.00/200), Böhme 1970 Typ 2A mit Fundliste 2 und Verbreitungskarte Abb. 4; S. 10: Parallelen für Emailzier der Fibel Abb. 1,8 in Nordengland und Schottland, dort evtl. Werkstätten; Funde dieses Typs auch in Deutschland, z.B. Grab Mayen mit Trajan-Münze, weiteres Frauengrab in huin (B) mit Antoninus Pius-Münzen 155/156. – Vgl. das Männergrab in Septfontaines Gr. 84 (wird hier lavisch datiert; Polfer 1996, 165). Riha 1994, 75 mit dies. 1979 Taf. 78. Hier liegt evtl. Var. 4 = mit oberer Spiralsehne und ... unverzierter halbrunder Kopfplatte vor, die im norisch-pannonischen Gebiet beheimatet ist und im Westen einen Import darstellt; Riha 1979, 85. van der Roest 1988, 158 f. Dies geht aus der Zeichnung und der Beschreibung von P. Scharstein hervor; das Stück ist mir nicht bekannt. Martberg Band II 68 Fibelfußfragmente (AN 1) (Abb. 19,1–17) Aus Eisen ist der Fibelfuß 12.223.417* aus einer spätkeltisch-frührömischen Siedlungsgrube im südlichen Vorfeld des Heiligtums. Aufallend ist der 3,3 cm lange schmaldreieckige geschlossene Nadelhalter; der Bügel wird erst weiter oben etwas breiter und leicht bandförmig, erreicht aber nur 6 mm als größte Breite. Die Gesamtlänge beträgt 6,5 cm, was für die meisten Eisenibeln beträchtlich ist. Aufgrund des geschlossenen Nadelhalters ist eine Einordnung bei den Schüsselibeln am wahrscheinlichsten, die größte Ähnlichkeit besteht zu Fibel 4.1.40. Allerdings ist keine Wölbung des Bügels erkennbar. Auch bei der Eisenibel 1.14.9 kann keine eindeutige Zuordnung erfolgen. Die Fibel stammt aus einer Schicht im Südteil des Heiligtums, etwa im Bereich des Tempels M. Der Bügel ist eher massiv und im Querschnitt länglich-oval (was aufgrund der Korrosion nicht ganz sicher ist), der Fuß läuft sehr schmal zu; die Nadelrast ist mit 2,5 cm ebenfalls recht lang. Am Ansatz oberhalb der Nadelrast beinden sich zwei Querrillen auf dem Bügel. Eine aufallende Form weist auch das eiserne 3,5 cm lange Fragment 10.24.26* auf. Der Fund stammt aus einem Pfosten der Umfriedung Pfostenreihe 4b im Westteil des Kultbezirks. Der trapezförmige Fuß ohne Endzier ist geschlossen, der Bügel schmal und im Querschnitt vierkantig. Die Form erinnert an bandförmige Fibeln vom Spätlatèneschema Typ Metzler 8347, deren Vertreter vom Martberg meist nur ohne Fuß erhalten sind. Die etwa zur Hälfte erhaltene Eisenibel 20.55.26* fand sich beim Anlegen des obersten Planums im Bereich des Brunnenbefundes 55 im Siedlungsareal beim Männleinfeld, südlich des Weges. Hier ist der Querschnitt eher oval, und der ofene Fuß erinnert sowohl an die Drahtibeln vom Spätlatèneschema (z.B. 2.6.312.4), aber auch an rahmenartige Nadelhalter aus dem Bereich der Schüsselibelvarianten (z.B. 6.5.10). In jedem Fall gehören die genannten Exemplare in den Kreis der Spätlatène-Fibeln. Vermutlich ebenfalls anzuschließen ist das Fragment 2.13.14.2. Es stammt aus den Bonner Sondagen und ist Tempel K zuweisbar348. Fußende und Vorderteil des 3 cm langen Fragments fehlen, der Nadelhalter ist ofen, der Bügelquerschnitt oval. Aufgrund der Häuigkeit der Schüsselibeln und -varianten und sonstigen eisernen Spätlatène-Fibeln im Bereich des Tempels K ist vermutlich auch hier eine ähnliche Form anzunehmen. Der rahmenartige Fuß 24.595.2358.2* ist hinten gerade abgeschlossen und hatte vermutlich keine Innenzier. Die Nadelspitze 24.595.2249* (ohne Zeichnung) könnte dazu gehören. Beides fand sich in einer Siedlungsgrube auf dem Männleinfeld. Aus Bronze ist der Gitterfuß 1.B.1 aus dem Baggerplanum am Südwestrand des Heiligtums. Sieben Stege unterteilen den durchbrochenen Gitterfuß, zur Mitte hin sind die Stege leicht getreppt, es könnten sogar noch weitere Stege mit komplizierterem Muster folgen. Das Fragment ist 5,3 cm lang und 1,4 cm hoch; damit liegt ofenbar eine sehr große Fibel vor. Vergleiche zu diesem extrem langen schmalen gegitterten Nadelhalter sind am ehesten bei den frührömischen Fibeln mit Blechbügel der Form Metzler 15349 oder bei den einfachen gallischen Fibeln350 zu inden, aber auch bei Kragenibeln351 inden sich noch entsprechende Fußformen. Ähnlich, nur noch etwas dreieckiger ist das Fußfragment aus der Altgrabung 1888, RLMB 5806; auch dieses fast 5 cm lange Stück stammt von einer großen Fibel. Der durchbrochene und mit mindestens drei getreppten bzw. gezackten Stegen versehene Fuß erinnert ebenso wie der schmale, aber gleichbreite Bügel an die beim vorherigen Beispiel genannten Fibeltypen; besonders der Bügel erinnert an Kragenibeln, jedoch sind die Nadelhalter dort meist schmaler. Stark fragmentiert und korrodiert ist der Lesefund L.551 aus dem Kultbezirk nordwestlich der Schnitte 1 und 2. Das 3 cm große Fragment ist blechartig dünn, der Bügel schmal und gerader; die Nadelrast ist wohl durchbrochen und fragmentiert (oder sehr kurz), das Fußende fehlt. 347 348 349 350 351 Vgl. vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 219–221; 223. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 176. Vom Titelberg vgl. Gaspar 2007 Nr. 469. Ebd. Nr. 501; 504; 547; 607. Ebd. Nr. 720; 735. Vgl. auch Leifeld 2007 Abb. 16. 69 Der Fundbestand 12.223.417.1 1.14.9.1 10.24.26.1 20.55.26.1 2.13.14.2 3 2 24.595.2358.2 5 4 1.B.1.1 RLMB 5806 L.551 6 9 8 7 1 9.A.136.1 16.443.1215.1 11.9.44.1 11.5.253.1 11.5.50.1 13 12 10 2000.1.3.1 2.6.312.7 2.6.235.1 15 14 17 11 16 20.55.428.1 1.9.153.1 18 4.16.7.1 1.3.3.1 11.5.86.1 1.5.375.1 3.12.11.1 2.6.253.1 20 16.700.3304.24 10.21.140.1 21 19 11.9.158.1 10.10.22.1 23 29 25.602.2200.1 20.310.1448.1 26 3.15.2.1 22 28 25 24 30 10.21.92.1 27 16.700.2374.1 16.700.2303.1 16.1180.2820.2 21.2.1031.1 31 38 25.602.2201.1 33 35 34 36 32 PI 1482 PI 1686 PII 57 RLMTr 270,25 RLMB 5231 22.552.1967.1 4.20.98.1 39 2.4.30.2 49 40 7.8.16.1 41 42 22.460.1723.1 50 43 37 12.118.183.1 27.1.55.1 3.12.29.1 4.20.24.1 + 190 44 45 46 47 48 51 Abb. 19. 1–17 Fibelfußfragmente (AN 1). 18–30 Breite Spiralen mit mehr als vier Windungen (AN 2). 31–48 Spiralen mit vier Windungen (AN 3). 49–51 Miniaturibeln (AM). – 1–6.14–20.31–38.51 Eisen, sonst Bronze. Martberg Band II 70 Vom Abraum des Schnittes 9 im Nordteil des Heiligtums stammt das ähnliche Fragment 9.A.136. Erhalten ist ein zungenförmiger breiter Fuß mit Ansatz der Nadelrast; das Stück ist stark korrodiert und wohl verschmolzen (Brandpatina?). Nähere Aussagen sind nicht möglich. Vermutlich ein Fibelfuß ist auch das 4,2 cm lange stark korrodierte Objekt 16.443.1215* aus dem oberen Bereich der Grube 443 im Siedlungsareal nordöstlich des Heiligtums. Die Machart und der geschlossene Fuß deuten in Richtung drahtförmiger Fibeln vom Spätlatèneschema, vielleicht sogar von „Soldatenibeln“; der Pfosten war keinem Gebäude zuweisbar und enthielt keine Keramik, allerdings ein Bleifragment, was ebenfalls auf eine (früh-?)römische Datierung schließen lässt. 11.9.44 aus der römischen Schicht südlich außerhalb des Heiligtums stellt einen Fuß mit Nadelrast dar, wie der T-förmige Querschnitt vermuten lässt; das Fragment ist allerdings sehr stark korrodiert. Nur wenige Meter weiter nördlich fand sich das Fragment 11.5.253, ein T-förmiges dünnes Blech, ebenfalls sehr stark korrodiert. Die Identiizierung als Fibelfuß mit Nadelhalter ist entsprechend unsicher. Dies gilt auch für das Eisenfragment 11.5.50 aus der gleichen Fläche und Schicht. Das 2 cm lange Objekt stellt einen spitz zulaufenden Fuß mit Nadelrast dar. Die beiden Eisenfragmente 2000.1.3* aus der Siedlungsgrabung 2000 südlich des Heiligtums stammen aus einem Eckpfosten des Gebäudes 9; vermutlich handelt es sich um eine Nadelrast mit dem Ansatz eines rechtwinklig umgebogenen sehr dünnen Bügels. Sicher zu Fibeln gehören die Nadel- und Fußfragmente 2.6.312.7* aus einer Stele des Tempels K352. 13 Fragmente stammen wohl von verschiedenen Fibeln, unter anderem ein langer Fuß sowie Nadelfragmente. Der Fundkomplex selbst datiert spätlatènezeitlich. Eiserne Fibelfragmente enthalten auch die beiden folgenden Komplexe. 2.6.128.7* (ohne Zeichnung) besteht aus vier verschiedenen drahtförmigen Resten, wohl v.a. Spiralteile; eines besitzt einen vierkantigen Querschnitt und eine Verbreiterung, vielleicht liegt eine intentionelle Zerstörung durch Abhacken vor. Der Fund gehört ebenfalls zu Tempel K, der Schicht innerhalb des Gebäudes353. 2.6.235* ist wiederum dem Komplex der Stelen des Tempels K 1 zuzuordnen354. Es handelt sich um vier Bügel- und/oder Nadelfragmente mit rundem Querschnitt und maximal 3,5 cm erhaltener Länge. Zahlreiche Spiral- und Nadelfragmente aus Bronze und Eisen werden im Folgenden sortiert nach Material, Erhaltung und Relevanz – beispielsweise aus einem Befund oder als Lesefund – aufgeführt. Breite Spiralen mit mehr als vier Windungen (AN 2) (Abb. 19,18–30) Aus Eisen sind einige breite Spiralen: 20.55.428* ist eine 2,4 cm breite Spirale mit zehn Windungen und wahrscheinlich äußerer Sehne gegenüber vom steilen Bügel. Insgesamt sind nur 1,3 cm erhalten, weshalb die Bestimmung des Fibeltyps nicht erfolgen kann. Der bereits mehrfach genannte Befund 55 ist der Brunnen am Randbereich des Männleinfeldes am höchsten Punkt des Martberg-Plateaus. Aus dem Siedlungsareal nordöstlich des Heiligtums stammt die Fibel 16.700.3304.24*; in der großen Grube 700 fand sich neben reichhaltigem Spätlatène-Fundmaterial auch mindestens eine Drahtibel vom Mittellatèneschema, weshalb die fragmentierte Spirale mit vier von ursprünglich wohl acht Windungen ebenfalls diesem Typ zuzuordnen sein könnte. 1.9.153 aus der Südecke des Heiligtums ist eine Spirale mit sechs Windungen und äußerer Sehne. Sie ist 2 cm breit und formal nicht näher zuzuordnen. Aus einer Lehmentnahmegrube nordwestlich außerhalb des Heiligtums stammt das Fragment 10.21.140*, wohl eine sechsschleiige Spirale (1,5 Windungen sind erhalten). Auch hier könnte es sich um eine drahtförmige Fibel vom Mittellatèneschema handeln, was aber aufgrund der Erhaltung sehr fraglich ist. Aus Bronze sind etwas mehr Exemplare; allerdings ist auch die Auswahl der Fibeltypen, deren Spiralen mehr als vier Windungen aufweisen, größer als bei den eisernen Exemplaren. 352 353 354 Nickel u.a. 2008 Abb. 48,20. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 160. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,21. Der Fundbestand 71 4.16.7 ist dem Tempel X am Ostrand des Heiligtums zuweisbar, stammt aber aus dem oberlächennahen Bereich355. Die Nadel und drei Viertel der Spirale mit ursprünglich wohl acht Windungen und breiter äußere unterer Sehne sind erhalten. Die Länge der Fibel beträgt 8 cm. Daher gehört sie vielleicht in den Bereich von Kragenibeln wie 3.A.44. 1.3.3 stammt aus Gebäude O356 in der Südecke außerhalb des Kultbezirks. Vier Windungen von acht sind erhalten, der Rest der Spirale ist aufgebogen; die Länge von 5,2 cm könnte der Fibelgröße entsprechen, nur ein kurzes Stück der Spitze ist abgebrochen. Etwa mittig ist die Nadel stark verbogen bzw. geknickt, vielleicht eine intentionelle Zerstörung. In der römischen Schicht im südlich vorgelagerten Eingangsareal fand sich 11.5.86. Erhalten sind die Nadel und eine Hälfte der mindestens sechs Windungen der Spirale. Das Fragment ist braun korrodiert und knapp 5 cm lang. 1.5.375 aus einer Schicht in dem Gebäudekomplex im Süden des Heiligtums ist eine Fibelnadel mit drei Windungen der Spirale. Auch hier beträgt die Fibellänge weniger als 5 cm. 3.12.11 stammt aus einer Schicht im Bereich südöstlich vor dem Heiligtum. Hier fehlt die Hälfte der sechs Windungen der Spirale mit äußerer Sehne. Die Fibellänge beträgt 4,3 cm. Größer und besser erhalten ist 2.6.253* aus Schicht 2 des Rechteckgrabens an der Südostseite des Tempels K 1357. Die Fibel mit sechsschleiiger Spirale, wovon drei Windungen fehlen, mit äußerer unterer Sehne und vollständiger Nadel ist 7 cm lang und 1,6 cm breit. Sie ist bronzefarben und kaum korrodiert. In der keltischen Schicht in der Nordecke des Heiligtums (Gebäude J) fand sich 10.10.22. Die ursprünglich wohl große sechsschleiige Spirale aus einem starken Draht wurde ofenbar zur Hälfte gewaltsam (!) um 180° verdreht und ist dort gebrochen. Vielleicht handelt es sich um eine Drahtibel vom Mittellatèneschema. Aus der römischen Schicht im südlichen Vorfeld des Kultbezirks stammt 11.9.158; fünf von sechs Windungen sind erhalten, die Spirale hat eine äußere Sehne. Das Fragment ist stark korrodiert; es könnte vielleicht zur frühen geschweiften Fibel 11.9.153 passen, aber dies ist sehr fraglich. 3.15.2 aus einer Schicht wenig nördlich der letztgenannten, aber noch immer außerhalb des Heiligtums, verfügte aufgrund der Breite von 1,5 cm ofenbar ebenfalls über mehr als vier Spiralwindungen; eine davon und die abgerundet-eckige Sehne sind erhalten. Spiralen mit vier Windungen (AN 3) (Abb. 19,31–48) Das eiserne Spiralfragment 25.602.2200* war ursprünglich vierschleiig und ist zur Hälfte erhalten; die Spirale und obere (vermutlich innere) Sehne ist zur Hälfte erhalten; vermutlich zugehörig – nur wenig entfernt in der selben großen Siedlungsgrube auf dem Männleinfeld gefunden – ist der Fibelfuß 25.602.2201* mit dreieckigem ofenem Nadelhalter. Die Fibelform selbst ist nicht bestimmbar – es handelt sich vermutlich entweder um eine Drahtibel oder um eine Schüsselibel. Aus der Grube stammt außerdem eine Potinmünze der Prägephase 3 (Lt D2a)358. Befund 310, eine kleinere Grube im Bereich von Speicherbauten im Siedlungsareal nahe dem Männleinfeld südlich des Weges, lieferte mit dem Fund 20.310.1448* eine Spirale mit zwei von ursprünglich wohl vier Windungen und dem Ansatz zur Sehne sowie einem Nadelstück. Das Fragment ist weniger als 3 cm lang. 10.21.92* aus der keltischen Lehmentnahmegrube im Nordwesten außerhalb des Heiligtums ist die Hälfte einer ursprünglich vierschleiigen Spirale aus Eisen. 21.2.1031* stammt vielleicht von einer Drahtbügelibel. Eines der beiden Fragmente gehört zu einer Nadel mit vierschleiiger Spirale und äußerer oberer Sehne; die Windungen sind nur auf einer Seite erhalten (vielleicht mit einem Eisen-Stift in der Spirale). Das zweite Stück ist gerade und hat einen Ansatz zur Spiralwin355 356 357 358 Nickel u.a. 2008 Abb. 122,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 308,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,20. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Martberg Band II 72 dung; daher kann es kaum zum ersten gehören und stellt eher das Fragment einer zweiten Nadel dar. Beide Stücke fanden sich beim Anlegen des 6. Planums in der großen Siedlungsgrube 2 mit Öfen und Zisterne auf dem Männleinfeld. Zwei weitere eiserne Spiralen mit vier Windungen stammen aus der bereits oben genannten Grube 700 im Siedlungsareal nordöstlich des Heiligtums. 16.700.2374* verfügt dabei über eine innere oberer Sehne. Mit 6,4 cm Länge bestimmt sie auch die Gesamtlänge der Fibel. 16.700.2303* ist schlechter erhalten; die vermutlich vierschleiige Spirale ist sehr eng zusammengebogen, die Nadel abgebrochen. Aus dem gleichen Komplex ist möglicherweise 16.700.3062* anzuschließen. Die beiden Fragmente sind komplett korrodiert und konnten nur nach dem Röntgenbild aufgenommen werden; es handelt sich wohl um eine Spirale mit vier Windungen. 16.1180.2820.2* fand sich im gleichen Siedlungsareal, aber in einer anderen Grube mit etwas jüngerem Fundmaterial. Hier ist lediglich die 9 mm lange und 8 mm breite vierschleiige Spirale erhalten. Bei den etwas zahlreicheren Exemplaren aus Bronze wird vermutlich ein Teil – diejenigen mit innerer Sehne – zu Nauheimer Fibeln gehören, was allerdings nicht zu belegen ist. Aus der Sammlung A. Fuchs stammen zwei Exemplare; PI 1482 besteht aus Nadel und vierschleiige Spirale, die zur Hälfte erhalten ist, sowie einer äußeren, vermutlich unteren Sehne. Das leicht verbogene Objekt ist 4,5 cm lang. Bei PI 1686 sind zwei von vier Spiralwindungen erhalten, die Sehne verläuft außen oben. Die Nadel ist länger, die Gesamtlänge beträgt 5,3 cm. Aus der Sammlung D. Loosen stammt das Fibelfragment PII 57 / RLMTr 270,25; auch hier ist die Hälfte der Windungen erhalten, allerdings verfügt sie über eine innere obere Sehne. Dies gilt auch für den Altfund RLMB 5231 aus der Grabung Ende 1887; zwei Spiralwindungen sind erhalten, es handelt sich vermutlich um eine Nauheimer Fibel; auch die Länge von 5,4 cm spricht dafür. Auch die vollständige, 6 cm lange Nadel mit vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne, 22.552.1967*, könnte von einer Nauheimer Fibel stammen; die Nadel ist leicht verbogen. Das Fragment stammt aus einem Pfosten im Siedlungsareal im östlichen Teil des Männleinfeldes. Bei der Fibel 4.20.98 aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle wurde der Umfriedung Steinbauphase 2 zugewiesen359. Zwei Windungen sind erhalten, die Fibel ist verbogen und ursprünglich 5,3 cm lang. Aus einer Siedlungsgrabung im Areal südöstlich des Heiligtums stammen zwei Fragmente mit Spirale und Spiralfragmenten, 12.118.183* und 12.118.190*; letzteres gehört zu einer Sehne. Die Nadel ist wohl komplett; das 6,6 cm lange Objekt könnte zu einer Nauheimer Fibel gehören. Von 27.1.55* ist eine schmale Spirale (vermutlich 8 mm breit) mit zwei von ursprünglich vier Schleifen mit oberer Sehne erhalten, die Länge beträgt 5,2 cm; die Nadel ist facettiert. Das Stück stammt aus dem Grubenhaus, das 2010 auf dem Hüttenberg untersucht wurde. 3.12.29 stammt aus einer Schicht im Bereich südöstlich des Heiligtums. Beide Fragmente sind stark korrodiert; die Spirale ist maximal vierschleiig. Ein eher ungewöhnliches Stück ist abschließend zu nennen. 4.20.24 stammt aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle und gehört zur Umfriedung Steinbauphase 2360. Die Sehne verläuft innen unten, die Spirale weist nur je eine Windung beidseitig auf. Die Nadel ist facettiert-rund bis vierkantig, das Stück insgesamt 5 cm lang. 359 360 Nickel u.a. 2008 Abb. 235,4. Nickel u.a. 2008 Abb. 235,5. Der Fundbestand 73 Miniaturfibeln (AM) (Abb. 19,49–51) Drei Stücke gehören vermutlich zu Miniatur-Spiralibeln. 2.4.30.2 stammt aus einer Störung bzw. aus einem Bonner Suchschnitt. Die Nadel mit der Hälfte einer Spirale mit ursprünglich acht Windungen ist nur auf einer Seite erhalten, die Nadel wohl vollständig. Damit war die Fibel vermutlich nur knapp 2 cm lang. 7.8.16* aus der Lehmentnahmegrube 2361 ist ebenfalls aus Bronze. Die Fibel hatte ursprünglich sechs Windungen und eine obere Sehne; eine Seite ist leicht verbogen, die Nadelspitze fehlt. Sie ist 2,5 cm lang. Aus Eisen ist nur 2 cm lang erhalten ist das Fragment 22.460.1723*. Die Fibel zeigt eine (!) Windung der Spirale mit dem Ansatz zur äußeren unteren Sehne; die Spirale hatte vermutlich nur zwei Windungen. Herkunft des Fundes ist eine Siedlungsgrube auf dem Männleinfeld, in dessen östlichem Teil. Spiralfragmente und Fibelnadeln (AN 4) (Abb. 20,1–36) Eisen Eine Spirale mit zwei Windungen und dem rund 4 cm langen Fragment des Bügels oder der Nadel stammt als 3.8.27 aus dem Komplex der römischen Gruben innerhalb einer Bodensenke am Südostrand des Heiligtums362. Dabei fand sich noch ein rundgebogenes vierkantiges Eisenfragment. Die Spirale mit zwei erhaltenen Windungen 4.22.14 fand sich auf dem Platz L/M, ist aber keinem Befund zuweisbar363. Ebenfalls zwei Windungen weist das 3 cm lange Spiralfragment mit Nadelteil 5.5.25 auf; es fand sich in der Schicht am Nordostrand der Umfriedung. Aus dem Siedlungsgrubenkomplex im Südostteil des Männleinfeldes stammt 24.596.2130*; erhalten sind zwei Spiralwindungen und der Ansatz zur Sehne sowie ein Teil der Nadel; das Stück ist verbogen. 1.15.20.22 ist Tempel M zuweisbar364. Knapp 2 cm sind von der Spirale mit einer Windung und Nadelfragment erhalten; es gehört nicht zu den Unternummern des gleichen Fundkomplexes (1.15.20.1, .20 oder .12). 19.676.2297* ist ein noch kleineres Fragment mit zwei Windungen einer Spirale; die Grube 676 im nordöstlich des Heiligtums gelegenen Siedlungsareal schneidet den Spitzgraben. 10.21.158* stammt aus der keltischen Lehmentnahmegrube nordwestlich außerhalb des Kultbezirks. Das kleine Stück ist komplett in Rost eingebettet, nur zwei Spiralwindungen sind erkennbar. 2.6.242.3* ist – wie so viele eiserne Fibel spätkeltischen Typs – Schicht 2 des Rechteckgrabens an der Südostseite von Tempel K 1 zuweisbar365. Zwei halbe Windungen der Spirale sind erhalten; sie gehören nicht zu den Unternummern .1 oder .2 des Fundkomplexes. Bei 16.700.3167* ist aufgrund des schlechten Erhaltungszustandes lediglich ein Röntgenfoto vorhanden, auf dem drei Teile von Spirale mit Bügel oder Fuß zu erkennen sind. Die große Siedlungsgrube beindet sich nordöstlich des Heiligtums. Aus dem gleichen Bereich stammt auch das wie eine Fibel gebogene Drahtfragment 19.676.2278*; die Grube wurde bereits oben genannt. Ohne Zeichnung ist das nicht restaurierte Objekt 10.15.15* aus einer römischen Entwässerungsgrube nordwestlich außerhalb des Heiligtums. Der Teil einer eisernen Spirale scheint hier im Hals eines „Tränenläschchens“ zu stecken. Die Grube ist angefüllt mit zahlreichen Miniaturgefäßen. 361 362 363 364 365 Nickel u.a. 2008 Abb. 337,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 296,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 272,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 87,5. Nickel u.a. 2008 Abb. 46,22. Martberg Band II 74 Auch von den zwei Windungen einer Spirale 13.104.7 aus der römischen Schicht in Schnitt 13 südlich des Heiligtums liegt keine Zeichnung vor. Das 4,8 cm lange Fragment einer Fibelnadel 11.11.28* stammt aus einer Brandstelle ebenfalls in diesem Siedlungsareal. Ohne Zeichnung ist das 3 cm lange korrodierte Fragment 19.674.1827* aus der bereits genannten Siedlungsgrube im Areal nordöstlich des Kultbezirks; das Stück ist gerade und am Ende vielleicht umgebogen. Beim 3 cm langen Eisenobjekt 12.262.610* kann es sich um eine Fibel- oder eine Nähnadel handeln. Schnitt 12 liegt südlich des Heiligtums, der zugehörige Befund ist ein Graben. Bronze Spiralteile Aus der Grube 674 im Siedlungsareal der Schnitte 16/19 nordöstlich des Heiligtums stammen die beiden Fragmente 19.674.1826*, mit 1,2 × 1,0 mm wohl Teil einer Spirale, und 19.674.2379* (ohne Zeichnung), mit 9 mm Länge knapp eine Windung einer Spirale und stark korrodiert. Aus dem gleichen Schnitt stammt aus der großen frührömischen Grube 1180 das 8 mm lange Spiralfragment 16.1180.2500*. Vom Männleinfeld, und zwar aus dem Grubenkomplex in Schnitt 24, stammt das 12 mm lange Fragment 24.664.2435*; erhalten sind zwei Windungen und ein Teil der Sehne. Bei 4.20.185* könnte es sich um eine Spiralfibel oder einen Ring handeln, aufgrund der uneinheitlichen Biegung eher ersteres. Das Fragment stammt vom Westrand des Heiligtums aus der Umfriedung Pfostenreihe 4a366. PI 1471 aus der Sammlung A. Fuchs ist ein 6 mm langes Fragment mit der Windung einer Spirale. 20.20.31 fand sich beim Baggern in der Siedlungsläche angrenzend an das Männleinfeld südlich des Weges; zwei dünne Drahtstücke weisen je zwei Windungen auf. Die Spirale ist möglicherweise verdreht (allerdings wäre bei der Biegung zur einen Seite die Sehne zu eng, zur anderen Seite würde die Nadel in die falsche Richtung zeigen). 20.310.1457* ist ein gebogenes 1,2 cm langes Drahtfragment, vermutlich von einer Spirale. Die kleine Grube 310 beindet sich im gleichen Schnitt wie die Brunnen 54 und 55 in der Nähe des Männleinfeldes. Nadelteile 1.2.20* fand sich in der römischen Grube S.01/02/01 in der Südecke außerhalb des Heiligtums367. Der etwa 13 cm lange verbogen Draht hat eine Spitze mit Abnutzungsspuren und am anderen Ende eine Spiralwindung. 3.2.173* stammt aus einem Pfosten und ist dem Komplex Stele des Tempels X 3 zuweisbar 368. Bei der 6,1 cm langen Fibelnadel ist ein Ende leicht umgebogen. 2000.4.12* ist ein 3 cm langes Fragment aus dem Graben S.2000/04/01 im Siedlungsareal südlich des Heiligtums369. Der Durchmesser beträgt 1,3–1,6 mm und ist leicht kantig. Aus dem Brunnen Befund 55 im Schnitt 20 südlich des Weges vom Männleinfeld stammt das 5 cm lange Fragment 20.55.400*; es ist leicht verbogen. Im Proil des Befundes 54, ebenfalls einem Brunnen, unmittelbar neben vorgenanntem Befund, fand sich das 6,3 cm lange Fragment 20.54.1317*; die Spitze fehlt; erhalten ist eine Spiralwindung, der Rest der Spirale ist alt abgebrochen. Der Spiraldurchmesser beträgt 8 mm. Die 5 cm lange Nadel 7.15.44* stammt aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.2370. Fast einen Zentimeter länger ist die gerade Nadel 16.515.1995* aus Grube 515 im nordöstlich des Kultbezirks gelegenen Siedlungsareal. 366 367 368 369 370 Nickel u.a. 2008 Abb. 214,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 306,7. Nickel u.a. 2008 Abb. 118,10. Nickel u.a. 2008 Abb. 301,2. Nickel u.a. 2008 Abb. 330,7. 75 Der Fundbestand 3.8.27.1 4.22.14.1 1 16.700.3167.1 24.596.2130.1 5.5.25.1 3 2 1.15.20.22 19.676.2297.1 5 4 10.21.158.1 6 2.6.242.3 8 7 19.676.2278.1 11.11.28.1 19.674.1826.1 16.1180.2500.1 4.20.185.1 PI 1471 20.20.31.1 20.310.1457.1 9 10 13 12 14 15 16 17 11 3.2.173.1 2000.4.12.1 20.55.400.1 20.54.1317.1 7.15.44.1 16.515.1995.1 10.15.7.1 1.2.20.1 2.6.314.1 2.B.271.1 20 21 19 22 23 25 24 18 26 1996.A3.30.8 7.8.17.1 7.8.31.1 3.10A.116.1 3.17.44.1 1.19.9.1 10.29.178.1 12.223.410.1 1.9.182.1 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 Abb. 20. Spiralfragmente und Fibelnadeln (AN 4). – 1–11 Eisen, sonst Bronze. In der Entwässerungsgrube S.10/15/01 im Nordteil außerhalb des Heiligtums fand sich die stark korrodierte und verbogene Nadel 10.15.7*; knapp 10 cm sind erhalten. Bei der Nadel 2.B.271 aus dem Baggerplanum im Bereich des Tempels K ist die Spitze bis zur Spiralbiegung erhalten und misst 9,5 cm. Die 11,5 cm lange Nadel 2.6.314* ist dem Spitzgraben zuzuordnen371. Ein spitzes Ende ist erhalten, ansonsten ist die Nadel verbogen und zerbrochen. Sie gehört damit zu den größten Fibeltypen. Vom Abraum des Schnittes 3 im Südostteil des Heiligtums stammt 3.A.30.8. Erhalten ist die unvollständige Nadel mit Spitze; das 3,3 cm lange Fragment weist einen leichten Knick auf. 7.8.17* fand sich in der Westecke des Kultbezirks in der Grube S.07/08/02372. Das knapp 2 cm lange Drahtstück ist hakenförmig gebogen. In der gleichen Fläche fand sich 7.8.31*; das Stück stammt aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1373. Der 3 cm lange Draht ist kantig-unregelmäßig, an einer Seite ist der Ansatz zur Biegung erhalten; die Spitze fehlt. 371 372 373 Nickel u.a. 2008 Abb. 190,4. Nickel u.a. 2008 Abb. 342,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 311,15. Martberg Band II 76 3.10A.116 stammt aus dem Keller in der Ostecke des Heiligtums, aus dem Fußbodenbereich über dem verfüllten Keller; der Querschnitt der Fibelnadel ist abgerundet-vierkantig. 3.17.44 aus der Schicht im dem Heiligtum südlich vorgelagerten Bereich ist 2,5 cm lang. Das fragile, gebogene 3 cm lange Drahtstück 1.19.9 stammt aus der Schicht im Vorfeld des Tempels M374. 10.29.178* fand sich in einem keltischen Pfosten nördlich außerhalb des Heiligtums. Das 3 cm lange Fragment ist korrodiert und geknickt. Verbogen ist auch das 2 cm lange Fragment 12.223.410* aus einer Siedlungsgrube im südlichen Vorfeld des Kultbezirks. 1.9.182 ist ein knapp 3 cm langes gebogenes und korrodiertes Nadelfragment einer Spiralibel. Der Fund aus der Südecke des Heiligtums ist keinem Befund zuordenbar. Ohne Zeichnung sind einige weitere bronzene Fragmente zu ergänzen: 12.118.75* mit 3 cm Länge und korrodiert sowie 12.118.167* mit 4 cm Länge stammen aus einer Siedlungsgrube im Süden vor dem Heiligtum. 12.262.490* ist eine Nadelspitze, deren anderes Seite wohl durch Biegung abgebrochen ist. Sie stammt aus dem Graben im gleichen Siedlungsareal. 16.702.2082* ist ein 1,7 cm langes, leicht S-förmig verbogenes Fragment aus einer Siedlungsgrube im Grabungsschnitt nordöstlich des Kultbezirks. Aus der Grube stammt eine Potinmünze der Prägephase 2 (Lt D1/frühes D2a)375. Scharnierfibeln Rund 240 Scharnieribeln stammen vom Martberg; rechnerisch anhand der Summe der geschätzten Vollständigkeit ergibt sich eine Zahl von rund 180 ganzen Stücken. Nur ein äußerst geringer Anteil stammt aus den Siedlungsgrabungen, während der überwiegende Teil im Bereich des Heiligtums gefunden wurde (s.u.). Mithilfe einer Codierung wurden die Scharnieribeln („B“) in drei Gruppen unterteilt, die weiter speziiziert werden können: BA – Hülsenscharnieribeln, BB – Backenscharnieribeln, BN – Scharnieribelnadeln. Hülsenscharnierfibeln (BA) Insgesamt über 140 Fibeln sind den Scharnieribeln mit Hülsenkonstruktion zuzuordnen, etwa um die Hälfte mehr als solchen mit Backenscharnier. Alle Exemplare sind aus Bronze. Scharnierfibeln mit blechförmigem Bügel (Riha 5.1 BA 01) (Abb. 21,1–7) Scharnierbogenibel Typ Alesia (M21b2 F21a bzw. Metzler 21d bzw. 21f ) (Abb. 21,1) Ein bis auf die Nadel vollständiges Stück, 7.12.99*, vertritt diesen frühen Scharnieribel-Typ. Die Fußzier wurde ursprünglich mit einem Eisenniet am hochgebogenen Fuß befestigt, fehlt aber hier; auch der untere Fußbereich ist fragmentiert. Drei glatte Längsriefen gliedern den dreieckigen Bügel, dazwischen und am Rand beindet sich das charakteristische Wafelmuster. Die Seiten wirken abgeschnitten; vermutlich wurden 374 375 Nickel u.a. 2008 Abb. 86,12. Bestimmung D. Wigg-Wolf. 77 Der Fundbestand 7.12.99.1 2.6.204.1 RLMB 4888 1.10.12.1 11.9.170.1 5 4 PII 63 RLMTr 270,23 1.6.17.4 2 1 6 7 3 4.12.96.1 8.2.30.1 9.A.117.1 2.B.14.1 8 10 11 12 4.12.43.1 9 4.21.36.1 RLMB 6066 13 RLMB 4889 16 10.8.20.1 10.8.12.1 (544) RLMB 5816 18 17 7.11.45.2 15 14 1.2.17.1 9.26.3.1 1.A.60.1 19 20 20.194.520.1 21 22 Abb. 21. 1–7 Scharnieribeln mit blechförmigem Bügel (BA 01). 8–22 Aucissaibeln und Varianten (BA 02 a–d). – 3–6.19–22 Eisen, sonst Bronze. 78 Martberg Band II diese Fibeln aus einem vorbereiteten gegossenen Blech hergestellt376, wobei unklar zu sein scheint, ob das Wafelmuster mitgegossen oder eingestempelt ist377. Entgegen der bei Demetz als Typ Alesia Ia2 beschriebenen Zierweise mit freier Mittelzone sind beim Martberger Exemplar zwei weitere zierfreie Streifen vorhanden, die im spitzen Winkel die Fibelform umschreiben. Die unterschiedlichen Details der variantenreichen Fibelform erklärt Demetz damit, dass es sich um „lokal geprägte Imitationen von gemeinsamen, fremden Vorbildern“ handelt378; die engsten Parallelen sind in unserem Fall sicher auf dem Titelberg zu suchen. Diesem Fibeltyp wird allgemein eine „militärische“ Komponente zugesprochen, wofür ihr gehäuftes Auftreten in frühen Militärlagern sowie auf dem Schlachtfeld von Alesia spricht. Die ungewöhnliche Menge von über 30 Stücken auf dem Titelberg379 im Gegensatz zu nur einem Stück auf dem Martberg belegt den unterschiedlichen Charakter beider Fundplätze (sofern es sich nicht um eine bewusste „Negativ-Auswahl“ von Weihegaben auf dem Martberg handelt). Eine frühe Datierung etwa ab caesarischer Zeit ist umstritten380, eine nachcaesarisch-augusteische Herstellungszeit ist wahrscheinlicher381. Die Fibel ist der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums zuzuweisen, und zwar der Verfüllung in der Südecke Pl. 3 Schicht 3 Pl. 4–5 (Abraum). Diese Schicht ist durchmischt, wie das übrige Fundmaterial und die Münzen zeigen382. Fibel mit durch Platten oder Scheiben gegliedertem Bügel (F21b1 M21d) (Abb. 21,2) Leider stark korrodiert ist eine Fibel aus der Grabung 1887 (RLMB 4888); der blechförmige Fuß ist umgebogen, dabei ist nicht zu entscheiden ob hier ursprünglich ein voller Fußknopf befestigt oder eine Fußzier angenietet war. Aufallend sind die beiden Querbalken, durch die eine Bestimmung als Feugère 21b1 bzw. Metzler 21d möglich ist; allerdings sind in diesen Fällen383 die Bügel vierkantig und ohne Seitenknöpfe. Letzteres erinnert mehr an Fibeln der Form Riha 5.7.4/5 (s.u.). Eisenibeln mit unverziertem Bügel (M21f ) (Abb. 21,3–7) Nicht ganz in dieses Schema passt die Fibel 2.6.204, weil ihr schmaler Bügel durch zwei dünne Rillen verziert ist und auch die Fußgestaltung etwas abweicht. Dennoch fügt sie sich in den Rahmen der Dangstettener Fibeln384. Mit 9 cm Länge ist sie vergleichsweise groß. Sie stammt aus Schichten innerhalb des Tempels K. Weitere drei Exemplare sind aufgrund ihrer Fragmentierung bzw. Korrosion nur unsicher hier zuzuweisen (1.10.12, 11.9.170, 1.6.17.4). Auch ihre Fundherkunft ist nicht weiter aussagekräftig. Aus einer Privatsammlung stammt ein Fragment mit einer ähnlichen Formgebung und einem ungegliederten Übergang von Bügel zu Scharnier, aber aus Bronze (PII 63 / RLMTr 270,23). Aucissafibeln und Varianten (Riha 5.2 F22 M24 BA 02 a–d) (Abb. 21,8–22) Bei den äußerst variantenreichen Fibeln dieser Gruppe liegt die Datierung überwiegend in früh- bis mittelaugusteischer bis neronischer Zeit385. Eine Einteilung der Aucissaibeln in vier Hauptvarianten hat sich bewährt: mit Bügel mit erhöhter, proilierter Bügelmitte (Riha 5.02.1), mit lachem, bandförmigem Bügel (Riha 5.2.2), mit Bügel mit mittlerer Hohlkehle (Riha 5.2.3) und mit stab- bis D-förmigem Bügel (Riha 5.2.4). Noch mehr als der Typ Alesia gilt die Aucissaibel als Militäribel schlechthin, was die Menge von über 290 Stück in Haltern verdeutlicht; aufallend ist dort zudem das fast ausgeglichene Verhältnis zwischen 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 Metzler 1995 Abb. 154,5–10 sind sehr enge Parallelen, ebenfalls Gaspar 2007 Nr. 1211–1224. Dazu vgl. Demetz 1999, 157. Ebd. 158. Ebd. 232. Metzler 1995, 232 (zum Typ 21b2 allerdings keine nähere Datierung); Leifeld 2007, 197 f. Demetz 1999, 164. Nickel u.a. 2008, 496; 498; 506 Abb. 311,7. Sowie weiteren vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1261–1268. Metzler 1995 Abb. 119,11 sowie vom Titelberg ebd. Abb. 155,13–14 und Gaspar 2007 Nr. 1270–1271. Demetz 1999, 164. Der Fundbestand 79 eisernen und bronzenen Exemplaren386. Ob die Fibeln auf dem Martberg ebenfalls eine militärische Komponente vertreten, bleibt zu diskutieren. Insgesamt 17 Fibeln sind dieser Gruppe zuzuordnen387, wobei allerdings zweimal je zwei Fragmente zu einem Stück gehören388. Nur fünf sind aus Eisen. Zur ersten Variante zählen fünf (bzw. sechs). Bei dem Stück aus dem Tempel K (4.12.96) beindet sich ein tannenzweigähnliches Punzmuster auf dem Bügel, randlich liegen zwei zur Seite hin ofene „Augen“. Die Zierknöpfe datieren diese Variante zwischen spätaugusteische und neronische Zeit389. Enge Parallelen gibt es vom Titelberg390. Auch die Fibel vom Abraum des Schnitts 9 (9.A.117) – möglicherweise ebenfalls zu Tempel K gehörig – weist eine ähnliche Verzierung auf, allerdings fehlen auch hier der Fußknopf sowie möglicherweise ursprünglich vorhandene Zierknöpfe. Die „Augen“ sind hier als Löcher in der Kopfplatte ausgeführt. Eine sehr ähnliche Bügelzier, jedoch keine Kopfzier weist die Fibel 8.2.30 auf; die Augen sind allenfalls als rudimentärer seitlicher Einschnitt erkennbar; dafür ist bei diesem Stück der proilierte Fußknopf erhalten. Die Fibel lässt keine Einordnung zu einem Befund zu; die Fundstelle beindet sich im Süden außerhalb der Umfriedung und der Darre im Bereich einiger Gruben. Auch bei der Fibel 2.B.14 aus dem Baggerplanum des Schnitts 2 – westlich von Tempel L im Bereich der Umfriedung – ist das Scharnier aufallend verbogen, wodurch ein Zierknopf fehlt und die Nadel herausgebrochen ist. Aufgrund der schlechten Erhaltung ist eine Kopfzier nicht erkennbar, allerdings ist randlich je ein kleines Loch belegt. Der Bügel weist eine mehrfach gegliederte Kerbzier auf, der Fußknopf ist massiv. Sehr viel besser erhalten ist die vollständige Fibel aus der Grabung im Januar 1889, RLMB 6066391; der Bügel ist durch je drei Querrippen vom Kopf und Fuß abgesetzt und trägt einen kerbbandverzierten Mittelgrat und seitliche Hohlkehlen; auch hier ist der proilierter Endknopf erhalten, die Kopfplatte weist hingegen keine Verzierung auf; die Fibel ist verzinnt. Der Variante mit lachem bandförmigem Bügel ist nur ein Exemplar sicher zuweisbar. Weitere Stücke könnten ebenfalls in diese Kategorie gehören, was aufgrund ihrer Fragmentierung aber unsicher ist. Die fast vollständige Fibel 4.21.36 (aus der Umfriedung Steinbauphase 2 im Bereich von Platz L/M, in der Schicht innerhalb der Wandelhalle) ist mit 42 mm vergleichsweise klein. Der proilierte Fußknopf ist erhalten; Querstege begrenzen den Bügel, der mit zwei tiefen Rillen und einer Mittel-Kerbleiste mit seitlichen Graten mehrfach proiliert ist; die Ränder sind ebenfalls sehr fein gekerbt; auf der Kopfplatte beindet sich randlich je ein „Auge“ mit zwei Kreispunzen. Aucissaibeln mit mittlerer Hohlkehle392 sind mit zwei Stücken vertreten. Eines ist ein Altfund aus der Grabung 1887, RLMB 4889393; auch hier ist das Scharnier verbogen, die Nadel fehlt. Die andere Fibel stammt aus Schnitt 1, ist aber nicht näher zuweisbar (1.A.60). Bei ihr ist der Nadelhalter durchlocht, ein Endknopf ist vorhanden; der Bügel hat eine tiefe Mittelrille, die Ränder sind mit eingetieften Kerben (oder Punkten?) verziert. Aufallend ist die Kopfplatte, die unter den Stegen drei eingepunzte Zweigmuster mit der Spitze nach unten aufweisen; seitliche Löcher bilden die Augen. Die Fibel weist eine ungewöhnliche Patina auf (Taf. 5,1–2). Der Variante mit stab- bis D-förmigem Bügel sind mehr Exemplare zuweisbar. Hier inden sich auch alle Eisenibeln. Von recht guter Qualität ist die Fibel 9.26.3; sie stammt aus Schichten im mittleren östlichen Randbereich des Heiligtums und ist keinem Tempel zuweisbar. Aufallend ist das mittlere „Flechtband“ auf 386 387 388 389 390 391 392 393 Müller 2002, 24 f. Eine entsprechend detaillierte Unterteilung nach Zierformen ist am Martberg-Material nicht sinnvoll. Feugère Typ 22b2. 4.12.96 und 4.12.43 stammen beide aus dem Bereich von Tempel K, erstere aus dem Planum, letztere aus einer Störung; trotz unterschiedlicher Patina und Korrosion scheinen beide Stücke zusammenzugehören. Ob die Fragmentierung und die Verbiegung des Fußes rituelle Ursachen hat, kann nicht bewiesen werden, ist aber anzunehmen. 10.8.20 und 12 stammen beide aus der keltischen Grube S.10/04/01. Feugère 1985, 324. Gaspar 2007 Nr. 1284–1285. Klein 1897 Taf. 4,18. Feugère Typ 22b1. Im heutigen Fundbestand im RLMB sind unter dieser Nummer zwei Aucissa-Fibeln verzeichnet. Im originalen Inventarbuch ist jedoch nur ein Stück angegeben, welches sich anhand der Zeichnung auch eindeutig identiizieren lässt. Die andere Fibel stammt vermutlich nicht vom Martberg, da keine weitere Aucissa-Fibel dieses Typs an anderer Stelle im Inventarbuch verzeichnet ist. Es handelt sich ofenbar um eine Verwechslung mit einem anderen Fundort. 80 Martberg Band II dem Bügel, das durch breitgeklopfte Querkerben entstanden ist394. Durch den Eisenstift ist der Kopfbereich leicht korrodiert; der aufgesteckte Fußknopf fehlt – ansonsten ist die Fibel fast vollständig und geschlossen. Das zweite bronzene Exemplar 1.2.17* hat einen noch höher gewölbten Bügel mit leicht dachförmigem Querschnitt. Der Fußknopf ist proiliert, in der Kopfplatte beinden sich randlich zwei ofene „Augen“. Die Fibel stammt aus einer römischen Grube in Schnitt 1395. Aus der Altgrabung stammt die Eisenibel RLMB 5816; die Fibel war ofenbar weit geöfnet, die Nadel ist zur Hälfte abgebrochen. Der Bügelquerschnitt ist vierkantig. Von ähnlicher Form, aber mit dachförmigem Querschnitt, ist die Fibel aus zwei Fragmenten, 10.8.12* und 10.8.20*. Beide stammen aus der keltischen Grube S.10/04/01. Die Fibel hat einen proilierten Fußknopf und zwei Querriefen am hinteren Bügelteil; die Kopfplatte ist einfach rechteckig und vermutlich unverziert. Zwei weitere Fibeln sind stärker fragmentiert und die Zuweisung daher etwas unsicher: Die Fibel 7.11.45.2* aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1 (s.o.) ist mit Querrillen mit Kerben vorn und hinten verziert sowie mittig mit einem eingelegten Bronzestreifen mit seitlichen Kerben. Vorn auf der Platte beinden sich „Augen“; der Fuß ist durchbrochen, das Fußende mit zu ergänzendem Fußknopf sowie der Kopf mit der Nadelkonstruktion fehlen. Noch unsicherer in der Zuweisung ist die Fibel 20.194.520* aus einer rechteckigen Grube im Siedlungsbereich östlich vom Heiligtum; der im Querschnitt vierkantige Bügel ist eigentlich zu massiv für eine Fibel, im Vergleich dazu ist der Kopf sehr klein. Riha 5.3 Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen (Riha 5.3 F22e M25 BA 03) (Abb. 22,1–7) Die wenigen Vertreter dieser Gruppe wirken teilweise uneinheitlich. Das mit 53 mm Länge größte und massivste Stück, 4.20.35, zeigt ebenfalls Ähnlichkeiten mit der Form Riha 5.14.2 (Hülsenscharnieribel mit einem mit Längsrinnen bzw. -rippen verzierten Bügel und mit seitlichen Knöpfen). Die Gesamtform entspricht hingegen eher einer Aucissaibel. Sie hat einen proilierten Fußknopf; die Bügelzier ist durch je drei plastische Riefen begrenzt, die mittlere Längsstruktur besteht aus Wellenband, Kerbleiste, Rille und Randleiste396; eine gekerbte Randzier indet sich am Kopf; an Bügel und Fuß sind beidseitig je drei Eisenstifte eingelassen, die Fibel ist verzinnt. Sie stammt aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle und gehört zur Umfriedung Steinbauphase 2, was sie als verlagerten Fund kennzeichnen dürfte. Typische Beispiele sind hingegen die Fibeln 4.25.17 und 7.11.122*. Das erstgenannte Stück stammt von Platz L/M. Am Kopf sind proilierte Zierknöpfe angebracht; vorn und hinten begrenzen je zwei Querstege den durch eine tiefe Mittelrille gekehlten Bügel; die Randriefen sind mit feinen Kerben verziert. Seitlich sind je drei Erweiterungen, bestehend aus einem Eisenniet, umhüllt von Zinn als Sicherung des Niets und Verzierung397; auch der Rest der Fibel ist verzinnt; bis auf die fragmentierten Seitenknöpfe und den fehlenden Fußknopf ist sie vollständig sowie geschlossen. Die zweite, sehr ähnliche Fibel (7.11.122*)398 ist ebenfalls vollständig erhalten bis auf die Seitenknöpfe; der Kopfbereich ist hier etwas schmaler. Auch hier sind die Seitenränder schwach gekerbt. Die Fibel stammt aus Schicht 2 der Lehmentnahmegrube 1.3399. Die leider stark korrodierte Fibel 4.5.27 weist einen hohen gewölbten Bügel auf. Er ist mit vier Rillen und in der Mitte einem plastischen Dekor verziert400; an den Seiten sind je drei Erweiterungen angebracht; vorn und hinten beinden sich Querstreben mit Rillen. Die Erweiterungen und der Fußknopf sowie die Nadelspitze fehlen; die Nadel nach vorn gebogen und damit weit ofen. Die Fibel stammt aus einer Störung im Bereich des Tempels X. 394 395 396 397 398 399 400 Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1361–62. Nickel u.a. 2008 Abb. 306,4. Die Riefen ähneln der Nr. 1378 vom Titelberg (Gaspar 2007); die Bügelzier erinnert an Nr. 1375, hier allerdings deutlichere Zwischenstege – diese entsprechen Nr. 1766, die allerdings zu Typ 5.14 gerechnet wird. Dies zeigt die enge Verwandtschaft beider Typen. – Ein guter Vergleich ist ebenfalls Riha 1994 Nr. 2580, die ebenfalls („ausnahmsweise“) einen vollplastischen Fußknopf aufweist; dieser Typ indet sich in Augst ab claudisch-neronischer Zeit bis Ende 1./Anfang 2. Jh. (ebd. 132). Die anderen dieser Variante zugerechneten Fibeln (dies. 1979 Nr. 1205–1215) weisen ein deutlich lacheres Proil auf als dieses Stück; die Var. 2 mit Längsrillen oder -rippen trift auf dieses Stück ebenfalls zu, allerdings indet sich in Augst kein entsprechender Vergleich. Materialanalyse RGZM. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1371. Nickel u.a. 2008 Abb. 335,4. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1372. – Feugère Typ 22e. 81 Der Fundbestand 4.20.35.1 4.25.17.1 7.11.122.1 1 4.5.27.1 3 2 1.7.2.1 2.11.44.2 4.1.36.1 5 4 4.20.60.1 7 6 8 4.26.43.1 7.8.35.1 25.603.2362.1 4.25.46.1 RLMB 6068 n.a. 13 9 10 1.5.78.1 RLMB 6067 11 12 11.5.9.1 PII 68 RLMTr 270,29 L.2125.1 18 17 15 14 20 23 24 21 7.11.108.1 25 19 7.15.56.1 1-2.A.20.1 22 1.12.6.1 L.3535.1 16 7.15.36.1 L.2343.1 9-11.A.199.3 L.1948.1 26 L.1717.1 L.630.1 27 28 29 Abb. 22. 1–7 Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen (BA 03). 8 Gegitterte Aucissa-Variante (BA 04). 9–13 Aucissa-Nachbildungen (BA 05). 14–24 Querprofilierte Scharnierfibeln (BA 06). 25–29 Scharnierflügelfibeln (BA 07). – Alle Bronze. 82 Martberg Band II Das kleinere und im Proil etwas lachere Stück 4.1.36* fand sich nur wenige Meter von der letztgenannten Fibel entfernt, ist aber der Umfriedung (Pfostenreihe 3) zugewiesen401. Ein proilierter Fußknopf ist erhalten; der Bügel weist eine Längsstruktur aus Rillen und vier Kerbleisten sowie einem verzierten Mittelfeld auf402; auch hier waren ursprünglich je drei seitliche Erweiterungen angebracht, je ein Quersteg bildet den Abschluss. Die Nadel und eine Hälfte des Scharniers fehlen. Gut vergleichbar ist auch die Fibel 1.7.2. Der Bügel ist breiter mit beidseitig je drei Erweiterungen403; randlich beinden sich je zwei Kerbleiste, die von zwei Rillen umrahmt werden; die Fibel war wohl verzinnt, ist aber stark korrodiert. Sie ist verbogen, der Fuß fehlt. Sie stammt aus einer Störung im Bereich der Umfriedung Steinbauphase 2404. Auch das Fragment 2.11.44.2 ist zu dieser Form zu zählen, wie ein Loch an der Seite zeigt, in dem ursprünglich die seitlichen Zierknöpfe befestigt waren. Nur der vordere Teil ist erhalten, die Nadel ausgebrochen, und die Seitenknöpfe fehlen auch hier. Der Bügel hat zwei breite tiefe Randrillen und eine schmalere, etwas höhere Mittelrille, deren seitliche Grate schwach gekerbt sind405; vorn sind zwei breite Querriefen erkennbar, davor ist der Bügel zur breiten Scharnierkonstruktion hin eingezogen; die Fibel war verzinnt. Sie ist keinem Befund zuordenbar. Gegitterte Aucissa-Variante (Riha 5.4 F22d BA 04) (Abb. 22,8) Lediglich ein Exemplar (4.20.60) ist dieser Variante zuweisbar, die in Augst frühestens in augusteischclaudischer Zeit vorkommt, aber allgemein in die erste Hälfte des 1. Jahrhunderts datiert 406. Die rechte Scharnierhälfte und der Nadelhalter sind fragmentiert, die Fibel aber geschlossen. Der Rahmen aus nur drei Längsstreben enthält vier Querstege mit perlartigen Einsätzen407; oben beindet sich eine Verzierung aus feinen Kerben; der Kopfbereich ist mit zwei Rillen oben und zwei Riefen unten verziert, der Fußknopf und der Scharnier-Stab sind seitlich proiliert; die gesamte Fibel ist verzinnt. Sie fand sich in der Schicht innerhalb der Wandelhalle und gehört zur Umfriedung Steinbauphase 2. Aucissa-Nachbildungen (Riha 5.5 F22b2 BA 05) (Abb. 22,9–13) Mit den Kennzeichen hochgewölbter Bügel, rechtwinklig abgeknickter Fuß, rudimentärer Fußknopf, unbedeutende oder fehlende Kopfplatte sowie Querleiste am Fußknick sind die Aucissa-Imitation bei weniger gut erhaltenen Exemplaren nicht immer gut abzugrenzen. Somit wurden nur vier Fibeln hier zugewiesen. Die Fibeln datieren allgemein in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts408. Ein etwas lacherer bandförmiger Blechbügel liegt bei der Fibel 25.603.2362* vor, die noch 4,2 cm lang erhalten ist; die Oberläche ist stark angegrifen, die Nadel leicht geknickt. Vermutlich liegt eine Längsverzierung aus Rillen und mittlerer Kerbriefe vor. Die Scharnierhülse und der Fußbereich fehlen. Die Fibel stammt aus einer großen Grube im Westteil des Männleinfeldes, gemeinsam mit frührömischem Fundmaterial, aber auch einer Potinmünze der Prägephase 2 (Lt D1/frühes D2a)409. Die Fibel 4.26.43* stammt aus einem römischen Pfosten im Bereich des Platzes L/M. Sie ist schlecht erhalten und korrodiert, war aber möglicherweise verzinnt. Das Scharnier mit der Nadel fehlt. Randriefen und Mittelrille sind erkennbar, ein Fußknopf ist nicht vorhanden. Zwei bzw. drei weitere Fibeln sehen sich sehr ähnlich; die eine (RLMB 6068) ist allerdings nicht mehr aufindbar und nur aufgrund der Zeichnung im Inventarbuch zu beurteilen; mit 2,5 cm Länge ist sie als Miniaturibel zu bezeichnen, und auch die beiden anderen sind mit 32 bzw. 33 mm Länge nicht viel größer; daher 401 402 403 404 405 406 407 408 409 Nickel u.a. 2008 Abb. 207,1. Dieser Bereich ist schlecht erkennbar; es könnte sich um eine Wellenbandzier handeln ähnlich der Fibel vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1382. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1383. Nickel u.a. 2008 Abb. 237,3. Ähnlich, auch vom Proil her, vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1381. Sie sind auch noch in der 2. Hälfte des 1. Jhs. in Umlauf; Riha 1994, 108. Aufallend ist, dass am Titelberg nur ein Stück mit drei Längsstreben vorkommt (Gaspar 2007 Nr. 1393), das aber dem Martberg-Stück in anderen Details nicht entspricht; ansonsten gibt es entweder nur zwei Längsstreben oder deutlich mehr (ebd. Nr. 1385–13F94). Auch die Fibeln aus Wederath Grab 1204 und 858 weisen mehr Längsstreben auf. Riha 1994, 109. Bestimmung D. Wigg-Wolf. Der Fundbestand 83 wurden alle drei hier zusammengefasst. Der Altfund scheint allerdings keine Kopfplatte zu besitzen, der „Bügel ... [ist] auf der Außenseite durch eine in der Mitte tief einziehende Tordierung verziert“. Die Fibel ist geschlossen, ein Teil der Nadel fehlt. Die Fibel 7.8.35* fand sich in der bereits mehrfach genannten Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1. Sie ist geschlossen, auf dem Bügel beinden sich zwei Mittel-Leiterbänder nebeneinander, randlich je eine Rille und Leiste (ohne Kerben). Ihr Fußknopf nicht massiv. Fast identisch ist 4.25.46 von der Schicht auf Platz L/M; auch diese Fibel ist geschlossen (die Nadel wirkt allerdings etwas zu kurz), die Verzierung besteht aus mindestens vier Rillen auf dem Bügel, dazwischen beinden sich Riefen; der Fußknopf ist proiliert; die Oberläche ist schlecht erhalten. Querprofilierte Scharnierfibeln (Riha 5.6 F23b/c2 BA 06) (Abb. 22,14–24) Fibeln dieser ebenfalls sehr inhomogenen Gruppe datieren in Augst vereinzelt ab claudischer Zeit, v.a. aber ins letztes Drittel des 1. Jahrhunderts mit einem Ausklingen Anfang des 2. Jahrhunderts410. Zudem gibt es – nur bedingt nachvollziehbare – Überschneidungen mit Riha 5.14.3 (Scharnieribel mit seitlichen Bügelknöpfen, vereinfachte Exemplare ohne seitliche Knöpfe). Über zehn Fibeln konnten hier zugewiesen werden. Ein Altfund von 1889 ist die Fibel RLMB 6067 mit siebenfach quergeripptem Bügel und durchlochtem Nadelhalter; der Fußknopf ist in einem Stück mit der Fibel gegossen411. Vermutlich war die Fibel ursprünglich verzinnt, was durch die Korrosion jedoch nicht mehr erkennbar ist. Die Gliederung wirkt relativ gleichmäßig, im Gegensatz zu den unterschiedlich bzw. alternierend hohen und breiten Rippen der Fibel 1.5.78*. Die Verzinnung ist hier noch deutlich erkennbar. Die Quergliederung wird bei der Gestaltung des Fußendes aufgegrifen; der Fußknopf ist hier als Querrippe mit Kerbzier gestaltet. Vermutlich sind auch weitere Bereiche kerbverziert, was aufgrund der Korrosion nicht mehr erkennbar ist412. Die Fibel stammt aus einem Pfosten im Bereich der Darre 01/05413. In der Proilgestaltung identisch, aber mit deutlicher ausgeprägter Gliederung der Bügelzier ist der Fund aus der Privatsammlung Loosen, die sich heute im RLM Trier beindet (PII 68 / RLMTr 290,29). Die Fibel ist vollständig erhalten und geschlossen, die Rippen sind fein mit Perlbändern kerbverziert. Hervorzuheben ist die Fußgestaltung mit einer gepunzten Volute414 und seitlichen Rillen; die Fibel ist verzinnt. Mit knapp 3 cm deutlich kleiner ist die – bis auf die Nadelspitze – ebenfalls vollständige Fibel 11.5.9. Sie stammt aus einer Schicht in Schnitt 11, also dem Eingangsbereich außerhalb des eigentlichen Heiligtums. Sie trägt fünf gekerbte Querriefen auf dem verzinnten Bügel; vorn beindet sich ein breiteres Zwischenstück, oben eine Erweiterung mit zwei glatten Riefen; auch in den Zwischenräumen sind feine Kerben erkennbar; vor dem Fuß beindet sich noch eine kleine Querriefe, das Fußende ist quer erweitert415. Ganz ähnlich ist das Fragment L.2125; Kopf und Fuß fehlen, der Bügel ebenfalls mit mindestens sieben mehr oder weniger dicken und großen Querreifen verziert; auf dem vorletzten ist noch eine feine Punzierung erkennbar; die Fibel war verzinnt. Der Lesefund gehört auch nur noch bedingt zum Tempelareal; dieser Bereich östlich zwischen dem Heiligtum und der Siedlung im Norden ist nicht archäologisch untersucht. Auch der Fund 9-11.A.199.3 aus der Einplanierung des Tempelbezirks (Schnitt 9 bis 11) kann diesem Fibeltyp zugeordnet werden. Über einer kleinen plastischen Querriefe folgen eine dicke längsovale Verbreiterung und zwei kleine Querriefen, danach wiederum eine rundovale Verbreiterung416; der hintere Bereich der Fibel ist abgebrochen; auch dieses Stück war verzinnt. Die Parallele zu L.3812 (s.u. Nielloverzierte Scharnierfibel) ist aufgrund des längsovalen Zierstücks offensichtlich. Vermutlich anzuschließen ist das 410 411 412 413 414 415 416 Riha 1994, 111. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1642–1646. – Vgl. Riha 1979 Nr. 776; dies. 1994 Nr. 2366 (identisch), Mitfund claudische Münze (ebd. 112). Vgl. Riha 1994 Nr. 2366 (hier noch stärker proiliert), mit claudischer Münze, ebd. 112. – Zahlreiche Belege dieses Typs inden sich auf dem Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1630 f. homa erwägt diesen Pfosten als Teile der Überdachung der Trockenanlage; Nickel u.a. 2008, 548 f. Abb. 345,4. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1658, Fußzier ähnlich 1759. – Vgl. Riha 1979 Nr. 766–769, 771; 769 mit Punzmuster am Fuß; Schichtdatierungen für die genannten Parallelen Ende 1./Anfang 2. Jh. (dies. 1994, 111). Vgl. Leifeld 2007 Abb. 47,1–2 aus Schankweiler; ScH-6.1 Scharnierknotenibeln. Gute Vergleiche inden sich auch hier am Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1631 f. sowie in Augst: Riha 1994 Nr. 236, Beifunde 30–150 (und 190–230), ebd. 111. 84 Martberg Band II nur 14 mm große Fragment L.3535 mit Querproilierung; die Unterseite ist eben, eine Zuweisung zu einer Fibel aber nicht vollständig gesichert; das Objekt wurde südöstlich des Heiligtums gefunden. Weitere vier Fibeln würden nach der Typologie von E. Riha eher dem Typ 5.14.3 zugewiesen, allerdings ist die Ähnlichkeit zu den vorangehend besprochenen Fibeln so groß, dass sie hier angeschlossen werden – allerdings ist auch die Parallele zu den Scharnierfibeln mit seitlichen Bügelknöpfen nicht abzustreiten (s.u.). Die mit über 5 cm größte Fibel ist ein Lesefund aus dem „erweiterten“ Tempelareal westlich der Schnitte 1 und 2 (L.2343); sie wurde vor der Ausgrabung des übrigen Heiligtums gefunden. Der Bügel trägt drei plastische „trompetenförmige“ Querriefen, am Fuß ist eine kleine Querstrebe erkennbar, das Fußende fehlt vermutlich; der Fuß ist verbogen, und auch die Nadel fehlt. Eine Verzinnung ist aufgrund der Korrosion nicht mehr erkennbar. Deutlich kleiner, aber ähnlich in der Bügelgestaltung ist die vollständige Fibel 7.15.36*. Zu den drei Querrippen vorn kommt eine weiter hinten auf dem Bügel; der Fuß schließt mit einem T-förmigen Endstück ab417; die Verzinnung ist gut erhalten. Die Fibel ist geschlossen. Sie fand sich in der Lehmentnahmegrube 1.2. in der Westecke des Heiligtums418. Aus dem Abraum der Schnitte 1 und 2 stammt die vollständige, fast geschlossene Fibel 1-2.A.20.1, deren Verzierung eine Mischung zwischen den beiden vorgenannten Fibeln darstellt: insgesamt trägt der verzinnte Bügel fünf Querriefen, die vorderste wirkt „trompetenartig“; der Fußknopf ist länglich. Die vollständige und weit geöfnete Fibel 7.15.56* stammt ebenfalls aus der Lehmentnahmegrube 1.2419. Auf dem Bügel trägt sie zwei Ziergruppen mit je dreiteiliger Proilierung, deren vorderer und hinterer Teil jeweils gekerbt ist; vor dem Fußknopf beindet sich eine Querriefe; der Nadelhalter ist einfach durchlocht; die Fibel ist komplett verzinnt. Vergleiche inden sich unter anderem am Titelberg420 sowie in Augst421 und auch in weiten Teilen Frankreichs422. Scharnierflügelfibeln (Riha 5.7 F23d BA 07) (Abb. 22,25–23,12) Fast doppelt so viele Exemplare und damit aufallend viele Fibeln sind der Gruppe der Scharnierlügelibeln zuzuordnen. Auch hier sind nur einzelne Fibeln von einer etwas einheitlicheren Form. Aufgrund des Variantenreichtums ist nicht verwunderlich, dass dieser Typ in Augst als langlebig bezeichnet wird; insgesamt datiert er ins 1. Jahrhundert423. Während Rihas erste Variante am Martberg nicht vorkommt, ist die zweite Variante mit T-förmigem Bügel mit Grat durch das Exemplar 1.12.6 vertreten. Die Fibel stammt aus dem Baggerplanum, ist aber dem Tempel M zuzuweisen424. Die Fibel ist weit geöfnet und vollständig. Eine Kerbleiste beindet sich auf dem Mittelgrat; der Fußknopf ist proiliert, im gleichen Stil sind zwei rundliche Erweiterungen seitlich ausgeführt; die Fibel ist verzinnt. Das am ehesten vergleichbare Exemplar ist in claudische Zeit schichtdatiert425. Identische Stücke inden sich auch bei Feugère mit v.a. claudischer Datierung426 sowie am Titelberg427. Rihas Variante 3 mit T-förmigem, proiliertem Bügel sind mehrere Fibeln zuzuordnen. Die Fibel 7.11.108* fällt optisch allerdings etwas heraus aufgrund ihrer massiven Machart und der vielgliedrigen Zierweise; die Nielloeinlage könnte für eine Einordnung zu Typ 5.15 sprechen, die Zierknöpfe eher für Typ 5.14. Die kerbverzierten Querelemente weisen jedoch auch Parallelen etwa bei der Fibel 7.15.56 und weiteren des Typs 5.6 auf. Dennoch wird ein vergleichbares Stück in Augst dieser Variante zugewiesen428. Die Fibel weist 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1652–1658. – Vgl. Riha 1979 Nr. 1230; dies. 1994 Nr. 2586 (alle Typ 5.14.3), 2586 mit Keramik der Jahre 50–70, ebd. 133. – Feugère 1985 Nr. 1780. Nickel u.a. 2008 Abb. 329,9. Nickel u.a. 2008 Abb. 330,6. Gaspar 2007 Nr. 1656–1658. Vgl. Riha 1979 Nr. 812–814 (Typ 5.6, 813 mit lavischer Keramik), aber Nr. 1232 und dies. 1994 Nr. 2585 (Typ 5.14.3), allg. ab claudisch-neronisch bis Ende 1./Anfang 2. Jh. (ebd. 132). Philippe 1999 Abb. 48,303 Feugère Typ 23c2a*, Datierung 40–80, ebd. 116. Vereinzelt schon augusteischer Zeit; allgemein claudisch bis 3. Viertel des 1. Jhs. (Riha 1994, 112). Nickel u.a. 2008 Abb. 86,8. Riha 1994 Taf. 24 Nr. 2379 (Typ 5.7.2 mit T-förmigem Bügel mit Grat), ebd. 112. Feugère 1985, 335 Taf. 144 Nr. 1804; Taf. 168 E7: Typ 23d1 (der Typ entspricht Riha 5.7.3). Gaspar 2007 Nr. 1557–1560 formal ähnlich. – Vgl. auch Philippe 1999 Abb. 60,419 Feugère Typ 23d7*, Datierung 40–70; ebd. 133. Vgl. Riha 1994 Nr. 2384 (mit entsprechendem Feld, kein Niello), Beifunde datieren 50–110, ebd. 115. – Evtl. ähnlich (keine Zeichnung): Minden Grab 28,u: Leifeld 2007 Abb. 44,5 Typ ScH-4.1. 85 Der Fundbestand L.669.1 L.317.1 RLMB 4000 7.10.86.1 PII 187 RLMTr 270,34 5 1 2 4 3 11.5.29.1 8.3.14.1 6 8 7 1.7.5.1 3.4.42.1 11 9 13 10 14 10.28.2.1 RLMB 5804 L.1083.1 9-11.A.199.5 9.A.117.2 12 PII 67 RLMTr 270,30 1.B.57.1 L.1634.1 L.64.1 1.17.20.1 18 15 19 16 17 RLMB 3755 1-6.A.3.19 20 2.11.44.1 21 22 L.3011.63 24 6.11.259.1 L.3556.1 10.A.158.1 25 23 26 Abb. 23. 1–12 Scharnierlügelibeln (BA 07). 13–14 Kreuzförmige Scharnieribeln mit Nielloeinlagen (BA 08). 15–19 Scharnieribeln mit ungeteiltem Bügel und vollplastischem Fußknopf (BA 09). 20–23 Scharnieribeln mit ungeteiltem Bügel und Fußknopfrudiment (BA 10). 24–26 Scharnieribel mit Inschrift / Flache Hülsenscharnieribeln mit bandförmigem Bügel (BA 11). – Alle Bronze. 86 Martberg Band II vorn einen gekerbten Quersteg auf, darauf folgt ein kurzes Stück mit drei Längsriefen, von denen die jeweils äußere gekerbt ist, daran angebracht sind zwei knopfartige Erweiterungen; es folgt ein Feld mit drei Querriefen und nach einer weiteren Querriefe ein ovales Feld mit Niellokreuz; bis zum Fußende folgen weitere meist gekerbte Proilierungen; die Fibel ist verzinnt und hat ein Loch im Nadelhalter. Sie ist fast geschlossen und vollständig erhalten, stammt aus der Lehmentnahmegrube 1.3429 und ist eine der qualitätvollsten Fibeln vom Martberg. Ein Lesefund aus dem erweiterten Tempelareal ist die ebenfalls vollständige und fast geschlossene Fibel L.1948. Vergleichbar mit der vorgenannten Fibel 7.11.108 hat sie zwei plastische Querstege mit knopfartigen seitlichen Erweiterungen (rechts einfach, links zweifach); der Bügel ist hingegen eher dreieckig bis trapezförmig430, was randlich durch je zwei Kerbleisten und mittig zwei Rillen (mit gekerbter Mitte) sowie zwei gekerbte Querstege betont wird; das Fußende besteht aus einer ovalen Platte mit Rille. Die gesamte Fibel ist verzinnt; ein seitlicher Endknopf der Nadelkonstruktion fehlt. Eng mit diesem Stück verwandt ist die kleinere Fibel L.630, ebenfalls ein Lesefund aus dem Bereich des Heiligtums. Sie weist ebenfalls eine Proilierung vor der Bügelverbreiterung auf und hat zwei seitliche Erweiterungen und einen plastischen Fußknopf431. Die Oberläche ist allerdings sehr schlecht erhalten, was die Beurteilung weiterer Zierelemente verbietet, zudem ist die Fibel verbogen und ihre Nadel fehlt. Gleiches gilt für den Lesefund L.1717, der wenig außerhalb des Heiligtums gefunden wurde. Diese Fibel ist über 7 cm lang und aufallend lach; vor allem die Unterseite wirkt unsorgfältig, als wäre die Fibel aus einem Blech ausgeschnitten worden; zudem wirkt sie in sich gebogen (oder verbogen, oder beides), es könnte sich sogar um ein Halbfabrikat handeln. Der breite trapezförmiger Bügel weist sieben gekerbten hohen Längsstege auf – ob es zusätzlich seitliche Zierelemente gab, ist unklar. Ungewöhnlich ist der blattförmige Fuß mit einem Zweigmuster aus kleinen Punktpunzen; er ist durch zwei gekerbte Querstege vom Bügel abgegrenzt. Die Fibel ist ebenfalls verzinnt. Es handelt sich ofenbar um eine Mischform zu Riha 5.12.2432. Variante 4 mit Fortsätzen am verbreiterten Fußende eines proilierten Bügels ist mit zwei sicheren Exemplaren vertreten. Beides sind Lesefunde aus dem Heiligtum. L.669 ist weitgehend vollständig erhalten (die linke Erweiterung, linker Scharnierhälfte und Nadel fehlen). Vorn beindet sich eine, hinten zwei hohe Querriefen, dazwischen der trapezförmige Bügel mit Längsgliederung und je einer seitlichen Erweiterung 433; die Fibel ist ebenfalls verzinnt. Von gleicher Form ist das kleine, aber charakteristische Fragment L.317. Eine Zwischenform zur Variante 5 mit Fortsätzen am verbreiterten Fußende eines Bügels mit Grat bildet die Fibel 7.10.86*. Der Bügel ist dreieckig in umgekehrter Anordnung wie L.1948 usw., also mit der Breitseite zur Bügelmitte hin; an allen vier Seiten ist dieses glatte Dreieck durch Kerbleisten bzw. Rillen abgetrennt, am hinteren Ende sind zwei proilierte seitliche Erweiterungen angebracht; der Fußbereich ist durch eine mittige Kerbreihe verziert, eine Rille liegt vor dem Fuß; die Fibel ist verzinnt und weit geöfnet. Vergleiche zu dieser Fibelform inden sich recht häuig 434. Sie stammt aus Schicht 4 der Lehmentnahmegrube 1.1435. Vom gleichen Typ, aber wesentlich qualitätvoller ist die Fibel RLMB 4000 aus den Altgrabungen 1885/86436. Sie ist 7 cm lang, die Nadel fehlt. Sechs leicht geschwungene Perlbänder beinden sich auf dem Bügel und lassen nur eine kleine dreieckige Mittelläche frei, ebenfalls leicht geschwungen sind die seitli- 429 430 431 432 433 434 435 436 Nickel u.a. 2008 Abb. 335,5. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1540, 1543. – Vgl. Riha 1994 Nr. 2386–2394, aber alle stärker proiliert. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1553. – Aus Augst vgl. die vorgenannten. Vgl. Philippe 1999 Abb. 54,345–346 Feugère Typ 23d1, Datierung 40–80, ebd. 126. – Vgl. Riha 1994 Nr. 2389 (mit Bügelfortsätzen, diese könnten hier abgebrochen sein); die Beifunde datieren ins 1. Drittel des 1. Jhs., aber auch noch jüngere Funde von 150–300 kommen vor, ebd. 112–115. Zur Fußform und -zier vgl. dies. 1979 Nr. 848 und 930 f. – Vgl. auch Leifeld 2007 Abb. 44,3: Typ ScH-3 aus Neumagen-Dhron. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1590. – Viele vergleichbare Fibeln gibt es auch in Augst: Riha 1979 Nr. 862–864, dies. 1994 Nr. 2396–2401; dabei Schichtdatierungen ab tiberisch-claudischer Zeit, ebd. 112. – Vgl. auch Leifeld 2007 Abb. 44,8 Typ ScH-4.2 (lache Hülsenscharnieribeln mit längsproiliertem Bügel und mittigen Bügelfortsätzen). – Feulen/L: Schendzielorz 2006, 29, hier durch Seriation in den Horizont R1 (20–45 n.Chr.) datiert, ebd. 105f. Wederath Grab 874; Grab 444 mit Sago-Münze. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1587–1589. – Vgl. Philippe 1999 Abb. 57,398, Feugère Typ 23d1a*, Datierung 40–80, ebd. 126; Verbreitungskarte Abb. 58. – Riha 1979 Nr. 870–871; dies. 1994 Nr. 2402; 871 mit Keramik der 2. Hälfte des 1. bis Anfang 2. Jh., dies. 1979, 130. Nickel u.a. 2008 Abb. 313,1. Klein 1897 Taf. 4,6. Trier 1984 Abb. 122,n. Der Fundbestand 87 chen Flügel mit Kugelenden; drei Perl-Querrippen grenzen den Bereich zum Fußansatz hin ab, der Fuß ist dreiteilig kugelig proiliert. Der Nadelhalter ist mit fünf kleinen Löchern verziert. Für den Martberg singulär ist der Stempel DVRRA auf der Kopfplatte437. Nur mit Fragezeichen kann das Fußfragment der Fibel aus der Privatsammlung Loosen hier angeschlossen werden (PII 187 / RLMTr 270,34); der Fuß dreifach proiliert und erinnert dadurch an die vorgenannte Fibel, vom Bügel ist nur ein Teil mit seitlichen Erweiterungen erhalten; die Fibel ist verzinnt. Die Variante Riha 5.7.6 mit Fortsätzen in der Mitte der Längsseiten eines längsproilierten Bügels ist mit der Fibel 11.5.29 vertreten. Sie fand sich in Schnitt 11 im Bereich der römischen Schicht. Nach zwei vermutlich gekerbten Querriefen vorn am Kopfteil folgt ein Querteil mit proilierten Endknöpfen und sechs gekerbten Riefen in Längsrichtung der Fibel, danach vier weitere Querriefen, von denen die vorderen beiden fein gekerbt sind; nach kleinem Abstand beinden sich am Fußende eine schmale Querriefe und eine längsovale Fußzier438. Die Verzinnung ist noch gut erkennbar. Die Fibel war geschlossen. Auch die Form Riha 5.7.7 mit Fortsätzen in der Mitte der Längsseiten eines querproilierten Bügels ist nur mit einer Fibel vertreten, 8.3.14. Sie ist qualitätvoll und verzinnt, aber schlecht erhalten. Die Fibel ist geschlossen; nur der rechte Teil vom Scharnier mit Knopf fehlt. Am Kopfteil beinden sich zwei Riefen, zwei Gruppen von drei plastischen Riefen und proilierte Seitenknöpfe umgeben ein glattes kreuzförmiges Mittelteil; auch der Fuß ist mit Riefen und einem proilierten Endstück verziert, der Nadelhalter trägt drei kleine Löcher439. Der Fund selbst ist nicht näher zuordenbar und fand sich im Planum von Schnitt 8 Fläche 3. Durchbrochene Flügelfibeln (Riha 5.7.10) liegen mit vier Exemplaren vor. Drei davon sind Lesefunde und stammen aus dem erweiterten Heiligtumsbezirk; sie ähneln sich in der Grundform, die beiden Fragmente L.1634 und L.1083 könnten sogar zu einer Fibel gehören. Fast vollständig erhalten ist L.64, lediglich die Nadelspitze fehlt. Der verzinnte Bügel ist leierförmig mit gebogenen Erweiterungen, drei schmalen Stegen, einem rechteckigen Querstück mit Kerbleisten und profilierten Pseudoknöpfen; der Fußknopf ist profiliert, im Nadelhalter befinden sich Löcher440. Im Vergleich dazu ist das Fußteil der Fibel L.1634 deutlicher durch eine Rille vom Bügel abgegrenzt, das Bügelquerstück ist leicht gebogen, die vier Längsstege sind eher schräg und sitzen direkt dort auf. Seitenknöpfe sind auch hier vorhanden441. Stark korrodiert ist L.1083, vermutlich hatte auch diese Fibel vier Längsstreben. Zur gleichen Variante gehört auch 1.7.5 aus dem Bereich der Umfriedung Steinbauphase 2442. Die Nadel fehlt, eine seitliche Erweiterung ist hochgebogen, ansonsten ist die Fibel vollständig. Sie ist verzinnt; zwei trompetenartige Verbreiterungen grenzen das Mittelteil ab, dieses trägt in der Bügelmitte ein Zierfeld aus Mittelleiste, tiefer Rillen und randlich je einer Kerbleiste; beidseitig befindet sich ein dreieckiger Steg mit Knopfende; auch das Fußende ist profiliert, der Nadelhalter vergleichsweise hoch. Im Gegensatz zur lyraförmigen Variante finden sich zu diesem gängigen Typ viele Parallelen443. Riha 5.7.11 mit Aulagen auf dem kreisrunden Mittelfeld hat einen Vertreter am Martberg. Die Fibel 3.4.42 fand sich in der Verfüllung des Südwesteingangs des Kellers in der Ostecke des Heiligtums. Sie ist geschlossen und vollständig erhalten sowie verzinnt444. Das Material der halbrunden Scheibe ist vermutlich Bein; in der Mitte ist die Scheibe mit einem Bronzeknopf befestigt; seitlich und hinten beinden sich knopf- bzw. wulstartige Erweiterungen, vorn etwas breiter; der Nadelhalter ist mit einem Loch versehen. 437 438 439 440 441 442 443 444 Vgl. Riha 1979 Nr. 866, Beifunde spätes 1. Jh., ebd. 129. Seitenarme hier noch weiter ausgezogen, evtl. wie ebd. 883, diese mit claudisch-neronischer Keramik, ebd. 130. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1569–1572. – Vgl. Riha 1994 Nr. 2409, schmaler Mittelteil tendiert typologisch zu Typ 5.8 (siehe auch hier 9.A.117.2). Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1558, 1560. – Vgl. Riha 1979 Nr. 923–924 mit Entsprechungen der Querriefen und der Nadelrast mit drei Löchern; allerdings hier massivere Ausführung. 923 lieferte tiberisch-claudische Beifunde, dies. 1994, 112. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1549 ähnlich, hier aber typologisch verfremdet als Lyraform. – Kein Vergleich bei Riha. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1549 ähnlich (abweichender Mittelteil), hier aber typologisch wohl wie L.64. – Fußform und Bügel vgl. Riha 1979 Nr. 930–931. – Ähnliches Fragment auch Leifeld 2007 Abb. 46,18–19 Typ ScH-5.2 Variante aus neronischer Zeit, ebd. 216. Nickel u.a. 2008 Abb. 236,7. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1544–1545. – Vgl. Riha 1979 Nr. 932. – Vgl. Beispiel aus Colchester bei Leifeld 2007 Abb. 45,7, hier zu den Hülsenscharnieribeln mit durchbrochenem rhombischen Bügel ScH-5.1 und nicht zu denen endständigen Bügelfortsätzen ScH-5.2 gezählt. Gut vergleichbar sind die bei Feugère Typ 23d3 genannten Fibeln. Vgl. Wederath Grab 482, 1021. – Vgl. Philippe 1999 Abb. 60,414–417, Feugère Typ 23d5*, Datierung 40–80, ebd. 132. Wie Riha 1994 Nr. 2422, Beifunde 1. Jh., ebd. 117. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1620–1624. 88 Martberg Band II Kreuzförmige Scharnierfibeln mit Nielloeinlagen (Riha 5.8 F23d2 BA 08) (Abb. 23,13–14) Fibeln dieses Typs datieren unwesentlich jünger als der vorgenannte Typ 445. Lediglich die Nadel fehlt bei der Fibel vom Abraum des Schnitts 9 (9.A.117.2), die hier zuweisbar ist, obwohl sie keine Nielloeinlagen trägt. Sehr ähnlich wie bei Fibel 1.7.5 (Typ 5.7.11) sind die beiden proilierten Zierelemente vor und hinter der Bügelmitte; dort beindet sich eine schmalrechteckige Platte mit zwei tiefen Längs- und randlich je einer Querrille; drei Rippen sind einfach gekerbt und ergeben optisch ein Flechtbandmuster; der Fuß ist knopfartig proiliert und erinnert ebenfalls stark an die Fibel 1.7.5; sie ist ebenfalls verzinnt. Zu dieser Form gibt es zahlreiche Parallelen446. Nur sehr fraglich zuweisbar ist das Fragment, welches bei der Einplanierung der Schnitte 9 bis 11 gefunden wurde (9-11.A.199.5). Das proilierte knopfartige Objekt ist unten hohl; der Mittelteil mit einer langrechteckigen Verbreiterung mit zwei Rillen erinnert an das vorgenannte Stück; dahinter folgt jedoch ein sich verbreiternder dünner blechartiger Absatz mit feinen randlichen Punzreihen. Das stark korrodierte Fragment muss nicht von einer Fibel stammen. Scharnierfibeln mit ungeteiltem Bügel und vollplastischem Fußknopf (Riha 5.9 BA 09) (Abb. 23,15–19) Eine recht einheitliche Gruppe bilden die vier bzw. fünf sehr qualitätvollen Fibeln, die diesem Typ zugewiesen werden können. Die Datierung liegt vor allem im dritten Viertel des 1. Jahrhunderts447. Die Fibel 1.B.57 aus dem Baggerplanum des Schnitts 1 ist vollständig erhalten und nur leicht geöfnet. Der Bügel ist mit schwachen Randleisten, einer tiefen Rille sowie einem hohen kerbverzierten Mittelteil versehen; der Fußknopf ist proiliert und vermutlich aufgesteckt, ein Loch ziert den Nadelhalter448. Aufallend ist die bronzene Oberlächenfarbe. Mit 51 mm Länge ist die Fibel aus der Privatsammlung Loosen, jetzt RLM Trier (PII 67 / RLMTr 270,30), etwas größer als die vorgenannte, ansonsten aber sehr ähnlich. Ebenfalls vollständig und geschlossen, ist sie mit einer gekerbten Längsrippe und Riefen am Rand verziert; am Scharnier beinden sich Kerben. Der proilierte Fußknopf ist etwas breitovaler; die Fibel hat ebenfalls ein Loch im Nadelhalter; sie ist verzinnt. Der Altfund RLMB 5804449 von 1888 ist mit 66 mm Länge die größte Fibel dieses Typs450. Die Einschnürung am Kopf entspricht dem vorhergehenden Stück; der Bügel mit ebenfalls D-förmigem Querschnitt trägt eine quergekerbte Längsrippe; der proilierte Fußknopf ist aufgesetzt, drei Löcher zieren den Nadelhalter. Die Fibel ist verzinnt, vollständig und geschlossen. Ein viel kleineres Exemplar (33 mm ohne Fußknopf ) fand sich in einer Entwässerungsgrube des Schnitts 10 (10.28.2*). Der Bügel trägt einen erhöhten Mittelteil mit randlichen Rillen, darauf verläuft ein mittleres Wellenband451. Der Nadelhalter weist ein Loch auf, der Fußknopf ist abgebrochen. Die Nadel fehlt, der Kopfbereich ist beschädigt, insgesamt ist die Fibel stark korrodiert. Eine weitere Fibel (1.17.20) weist Elemente verschiedener Fibelformen auf. Die aufallend massive und schwere Fibel, von der lediglich der Fußknopf und die Seitenzierelemente fehlen, stammt aus Schnitt 1 Fläche 17, ist dort aber nicht näher zuordenbar; allerdings befand sie sich im Bereich des Tempels M bzw. dessen Vorfeld. Die hintere Bügelhälfte ist mit feinen Kerben an Rand und um den Mittelgrat verziert, die vordere Bügelhälfte mit drei tiefen Rillen, wobei die äußeren Riefen geteilt und fein gekerbt sind. Der Bügelquerschnitt ist hier etwa rechteckig. Das vordere Bügelende ist durch seitliche Viertelrundstäbe mit je zwei Riefen erweitert; davor beinden sich nochmals zwei gekerbte Querrillen und tiefe Rillen; die Fibel ist verzinnt. An den beiden Längsseiten waren je sechs Erweiterungen mithilfe von Eisenstiften eingesteckt, die aber alle fehlen. Die Nadelrast ist mit zwei Löchern versehen und leicht verbogen (evtl. sekundär); die Fibel war wohl geschlossen. Das Stück trägt deutliche Abnutzungsspuren, z.B. sind die Kerben hinten kaum noch 445 446 447 448 449 450 451 Überwiegend 2. Hälfte des 1. Jhs., z.T. schon ab tiberischer/claudischer Zeit (Riha 1994, 117). Sehr ähnlich ist eine Fibel aus dem Heiligtum von Bolards, Nuits-Saint-Georges: Fauduet/Pommeret 1985 Abb. 20,145. – Zahlreiche Fibeln vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1597–1619, vor allem Nr. 1611 und 1616. – Riha 1979 Nr. 935–937, dies. 1994 Nr. 2423 f., hier aber kein Niello (auch Nr. 940 ohne Niello). Schichtdatierungen ab tiberisch-claudisch, meist 2. Hälfte 1. Jh.; Nr. 940: augusteischclaudisch (keine Abb.); ebd. 117. Vgl. Philippe 1999 Abb. 59,406, Feugère Typ 23d2, Datierung 40–75/80, ebd. 130. Vereinzelt schon früher (Riha 1994, 118). Die Zeichnung ist etwas ungenau. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1659–1660. Klein 1897 Taf. 4,4. – Trier 1984 Abb. 122,q. Gut vergleichbar vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1661–1662. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1690–1691. – Vgl. Riha 1994 Nr. 2431 mit Keramikbeifunden der Jahre 30–50 (und 150–200); Mode v.a. 3. Viertel 1. Jh., teilweise schon früher belegt; ebd. 118 f. Der Fundbestand 89 erkennbar. Zwar hat die Fibel keinen „ungeteilten“ Bügel, und die Seitenzier stellt die Fibel in die Nähe des Typs 5.14, aufgrund der Gesamtform und Massivität ist sie wohl trotzdem hier einzuordnen, auch die nächsten Parallelen werden diesem Typ zugewiesen452. Scharnierfibeln mit ungeteiltem Bügel und Fußknopfrudiment (Riha 5.10 BA 10) (Abb. 23,20–23) Fibeln dieses Typs datieren in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts453. Diese Gruppe ist eher inhomogen. Zwei Fibeln sind vermutlich identisch: die eine vom Abraum der Schnitte 1 bis 6 (1–6.A.3.19), die andere ein Altfund von 1885 und heute nicht mehr auindbar (RLMB 3755); beide Fibeln sind 4 cm lang und imitieren ein Blatt. Der rhombische Bügel ist verzinnt, die Ränder sind mit einer Rille am Rand und einer gekerbten Mittelrippe versehen und tragen eine weidenblattartige Zähnung am hinteren Rand; vor dem Fußknopfrudiment beindet sich eine kleine Querrippung. Bei der Fibel vom Abraum fehlt die Nadel größtenteils, beim Altfund ofenbar ebenfalls454. Parallelen zu dieser Fibelform inden sich in großer Zahl455. Ein Fibelpaar aus Schankweiler456 könnte auf eine paarige Tragweise dieses Fibeltyps hinweisen und im Fall der Martberg-Funde ebenfalls eine ursprünglich paarige Weihung bedeuten. Ein Lesefund aus dem erweiterten Heiligtumsbereich ist bedingt hier zuzuweisen (L.3556). Seine Parallelen zu Fibeln der Typen 5.6 (aufgrund des längsovalen Bügelwulstes) oder 5.12.3 (mit Längsproilierung und Punzmustern) sind ofensichtlich. Vergleichbare Funde wurden jedoch ebenfalls dieser Kategorie zugewiesen457. Hier beindet sich je eine längsgerillte Riefe vor und hinter dem Bügelknick, der eine querovale Verdickung bildet; dahinter verläuft der Bügel gerade mit drei feinen Punktreihen (bei der mittleren sitzen die Punzen dicht, bei den äußeren lockerer); der Fuß ist hinter einer Querriefe einfach abgerundet; im Nadelhalter beindet sich ein Loch; die Fibel ist verzinnt. Die Nadel und eine Hälfte vom Scharnier fehlen. Von ganz anderer Form ist die Fibel 6.11.259; sie stammt vom Anlegen des Planums und ist nicht weiter zuordenbar. Sie wirkt relativ massiv, seitlich sind Feilspuren erkennbar. Der breite verzinnte Bügel ist mit drei tiefen Längsrillen versehen, beide mittleren Stege sind gerieft; der Fuß besteht aus einem abgesetzten Endstück mit zwei Riefen; ein kleines Loch befindet sich im Nadelhalter. Die Fibel ist offen, die Nadel verbogen. Einige weitere Fibelfragmente sind sehr unsicher hier zuzuordnen; da bei allen der Fuß und damit ein wesentlicher Punkt ihrer Bestimmbarkeit fehlt, wurden sie jedoch dem Typ 5.12 zugeordnet. Scharnierfibel mit Inschrift / Flache Hülsenscharnierfibeln mit bandförmigem Bügel (Riha 5.11 F26a Leifeld ScH-7 BA 11) (Abb. 23,24–26) Formal können drei Fibeln hier zugewiesen werden, wobei dies aufgrund der schlechten Erhaltung aller Stücke fraglich bleiben muss; eine Inschrift ist vermutlich in keinem Fall vorhanden. 2.11.44 stammt aus dem Baggerplanum in Schnitt 2 Fläche 11. Der dünne Blechbügel ist sehr schlecht erhalten, die Oberläche rostbraun korrodiert; auf dem Bügel sind Randrillen und mittig wohl eine Kerbzier schwach erkennbar. Der Nadelhalter ist fragmentiert, ansonsten ist das Stück vollständig. Nicht ganz sicher dieser Form zuweisbar ist der Lesefund L.3011.63. Die Gesamtform mit seitlichen Erweiterungen und Längs- sowie Quergliederung passt auch zu Typ 5.7.6, allerdings ist der Bügel deutlich 452 453 454 455 456 457 Riha 1994 Nr. 943 mit Seitenknöpfen und Niello (ebenfalls Teilung des Bügels!) mit spätaugusteisch-frühclaudischer Schichtdatierung, ebd. 119; Nr. 944 mit seitlichen Knöpfen, deutliche Längsleisten auch bei Nr. 944 f., keine direkte Parallele; der obere Bügelteil weist auch deutliche Ähnlichkeit auf zu Typ 5.7.3 (Nr. 2382–2384). Die beste Parallele indet sich in Xanten: Boelicke 2002, 108 Taf. 47,982, hier als Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und seitlichen Zierknöpfen bezeichnet; diese Exemplare (Riha 5.9 und 5.10, nur bedingt vergleichbar) datieren ebenfalls überwiegend in die 2. Hälfte des 1. Jhs. (Riha 1994, 118–120). Eine Fibel aus Nijmegen-Hunerberg entspricht – soweit auf dem Foto erkennbar – wohl ebenfalls dem Martberger Stück (van Buchem 1941 Taf. IX,23). Feugère Typ 14c2. Sie sind seit claudischer Zeit bekannt; Riha 1994, 120. Klein 1897, 108 f. Nr. 14 Taf. 4,19. Identisch: Riha 1979 Nr. 1008; 1994 Nr. 2466. 1008 Beifunde 3. Viertel 1. Jh. (Riha 1979, 137), 2466 Beifunde der Jahre 30–70 (und 150–200); dies. 1994, 120–122. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1717–1718. – Vgl. auch das claudisch-neronische Grab 480 aus Wederath. Schankweiler Grab 76: Leifeld 2007 Abb. 52,2–3 Typ ScH-9.1b, Grab tiberisch bis neronisch/frühlavisch, ebd. 232. Vgl. Riha 1979 Nr. 974–982; dies. 1994 Nr. 2459, Proil und Verdickung wie 2450 (Beifunde der Jahre 70–90, ebd. 121). Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1709 (kein so deutlicher Bügelwulst). 90 Martberg Band II weniger massiv ausgeführt, sondern eher blechförmig; er trägt sechs Längsrillen und ist zum Fußteil durch drei Querrillen abgeschlossen; von den seitlichen Erweiterungen ist eine abgebrochen; die Fibel hat einen proilierten Fußknopf. Auch die Einordnung der mehr oder weniger gut vergleichbaren Fibeln ist nicht immer überzeugend458. Ein Stück vom Abraum des Schnitts 10 (10.A.158.1) ist sehr stark korrodiert, der hintere Bügelteil sowie Nadel und Nadelhalter fehlen. Zwei Querrillen beinden sich auf dem Kopf, auf dem Bügel verlaufen zwei Längsrillen mittig, hinten folgten evtl. wiederum Querrillen. Scharnierfibeln mit längsprofiliertem Bügel (Riha 5.12 F22b2/23a BA 12) (Abb. 24,1–15) Sehr ähnlich datieren diese Scharnieribeln459, die nochmals eine weitere Unterteilung zulassen und teilweise recht inhomogen wirken. Der ersten Variante mit einer Wellenrippe zwischen zwei meist gekerbten Leisten kann eine Fibel zugewiesen werden. 3.4.29 stammt aus der Verfüllung des Keller-Südwesteingangs in der Ostecke des Heiligtums. Vorn und hinten beinden sich Querrillen, der Bügel ist verzinnt und stark proiliert: vier Längsriefen mit Kerben, in der Mitte ein Zickzackband. Der Fuß ist vermutlich fragmentiert – sollte ursprünglich ein massiver Fußknopf aufgesteckt gewesen sein, könnte die Fibeln noch in die Nähe der Aucissaibeln gestellt werden460; die Nadel ist weit nach vorn geöfnet, die Spitze fehlt. Das Fibelfragment eines Lesefundes (L.3567) könnte ebenfalls hier eingeordnet werden, was aufgrund des fehlenden Fußes und der starken Korrosion jedoch fraglich bleiben muss: der Bügel trägt je eine seitliche Längsrille, die Mitte evtl. ein Wellenband; das Stück war wohl verzinnt. Das halbe Scharnier sowie Nadel und Fuß fehlen. Der Variante mit drei bis mehreren Längsleisten gehören mehrere Fibeln an. 1.9.164 ist keinem Befund bzw. keiner Struktur näher zuweisbar. Die Fibel ist mit 6 cm Bügellänge relativ groß. Die Nadel nach vorn gebogen, ihre Spitze fehlt; die Fibel ist korrodiert, war aber verzinnt. Auf dem Bügel beindet sich ein hoher gekerbter Mittelgrat, daneben gekerbte Randleisten, vorn und hinten je eine Querrille; evtl. war der Nadelhalter gelocht. Der Fuß ist vergleichsweise breit und leicht fragmentiert461. Die Fibel 7.11.107* stammt aus der Lehmentnahmegrube 1.2, Schicht 2; aufgrund der Münzen und weiteren Funde ist diese Schicht stark durchmischt462. Dieses Exemplar ist nur wenig kleiner als die vorgenannte (5.5 mm) und bis auf die abgebrochene Nadel vollständig. Der Kopf ist leicht verbogen, das gesamte Stück nicht gut erhalten. Hinter einem Quersteg vorn folgt ein rechteckiger Bügelabschnitt mit vier gekerbten Längsriefen, an den Ecken beinden sich kleine seitliche Erweiterungen; ein weiterer Quersteg liegt dahinter in einer Einziehung; der Fußbereich ist langdreieckig mit V-förmiger Rille am Rand und Querstück am Fußende 463. Die Fibel ist verzinnt, der Kopfbereich wirkt etwas unsorgfältig. Mit 4 cm deutlich kleiner, aber sehr ähnlich ist die Fibel 5.7.1. Sie stammt aus Schichten an der Südostseite des Schnitts 5, also dem Ostteil des Heiligtums im Umfriedungsbereich. Die Fibel ist vollständig erhalten und geschlossen, der Fußbereich ist leicht verbogen. Grobe Überarbeitungsspuren sind erkennbar. Der Mittelteil ist stark proiliert mit zwei tiefen Rillen und mittigem kerbverziertem Grat; vorn beinden sich zwei kleine seitliche Erweiterungen; die Fußplatte ist mit randlicher dünner Kerbrille verziert; die beiden Details verbinden diese Fibel mit dem vorgenannten Exemplar 7.11.107*. Vorn beindet sich eine Querriefe; auf dem Fuß ist eine querliegende Erweiterung angebracht; die Fibel ist verzinnt. Nur 3,5 cm groß ist die Fibel 1.10.27. Der Fund aus einer Störung bei Tempel M464 ist bis auf die Nadel vollständig. Der obere Bügelteil ist mit zwei tiefen Rillen und drei gekerbten Riefen verziert, die mittlere ist deutlich höher als die randlichen; das relativ breite Fußteil ist glatt, 458 459 460 461 462 463 464 Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1331 (mit seitlichen Erweiterungen, passt aber nur mäßig in den Rahmen der übrigen Aucissa-Fibeln). Vgl. Riha 1979 Nr. 919, hier zwar mit Wellenrippe, formal aber passend. Vgl. Feugère 1985 Nr. 1813 (schlecht erhalten, könnte aber identisch sein; Typ aber inhomogen). Vereinzelte Funde tauchen ab claudischer Zeit auf, die Fibeln inden sich vom 2. Viertel des 1. bis Anfang des 2. Jhs. (Riha 1994, 124). Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1289–1294. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1425 bzw. 1431 und 1449 f. Nickel u.a. 2008, 526–532 Abb. 329,4. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1491 ohne seitliche Erweiterungen, aber mit Einziehung; ebd. Nr. 1543 zeigt die typologische Nähe zu den Fibeltypen Riha 5.7. Nickel u.a. 2008 Abb. 88,4. 91 Der Fundbestand 3.4.29.1 1.9.164.1 L.3567.1 7.11.107.1 5.7.1.1 1.10.27.1 2 5 1 6 4 3 7.4.63.1 11.A.145.2 L.316.1 8 L.825.1 10.A.158.2 9 10 11 7 7.11.58.1 RLMB 5805 1.A.13.8 13 12 5.4.50.1 9-11.A.199.4 16 L.2222.1 15 14 1.9.142.1 L.1271.1 2.B.173.1 18 17 19 20 L.3060.1 21 9.A.131.1 26 23 22 L.3599.1 1-6.A.3.20 27 L.3861.1 L.1000.5071.1 11.5.8.1 25 24 11.3.98.1 7.15.40.1 28 L.3812.1 29 PI 1515 11.10.21.1 30 31 32 Abb. 24. 1–15 Scharnieribeln mit längsproiliertem Bügel (BA 12). 16–18 Scharnieribeln mit dachförmigem Bügel (BA 13). 19–20 Scharnieribeln mit seitlichen Bügelknöpfen (BA 14). 21–28 Nielloverzierte Scharnieribeln (BA 15). 29–32 Scharnieribeln mit kleinen runden Einlagen (BA 16). – Alle Bronze. 92 Martberg Band II das Fußende proiliert; die Fibel ist verzinnt465. Etwas einfacher in der Verzierung ist das Exemplar 7.4.63* aus der Lehmentnahmegrube 3; auch dieser Komplex ist stark durchmischt, wie die Münzen des 3. und 4. Jahrhunderts zeigen466. Randriefen und eine hohe Mittelriefe zieren den Bügel, dahinter folgt eine Querrille vor dem glatten Fußbereich mit einem Absatz vorn und hinten sowie einem kleinen Querteil am Fußende; auch diese Fibel ist verzinnt, wie geringe Reste am Fuß zeigen. Die Nadel fehlt; der Bügel wirkt abgenutzt, die Riefen waren vermutlich ursprünglich gekerbt467. Vom Abraum des Schnittes 11, also aus dem südöstlich dem Heiligtum vorgelagerten Eingangsbereich, stammt die Fibel 11.A.145.2. Der hintere Bügelteil mit Fuß und halber Nadel ist abgebrochen, die Fibel ist ofen. Durch zwei Querkerben abgetrennt ist das Bügelzierfeld mit zwei tiefen Rillen und drei Kerbleisten; die Fibel ist verzinnt. Viel massiver ist der Lesefund L.316 aus dem Heiligtumsbereich. Hier ist der Bügel längsgeteilt durch vier Rillen mit einem mittleren breiten Teil und zwei Kerbleisten 468. Ein Absatz markiert den Übergang zum Fuß; dieser und die Nadel fehlen; vermutlich war auch diese Fibel verzinnt. Fragmentiert und verbogen ist der Fund vom Abraum des Schnitts 10, Fläche 2, 4 und 8, also dem Bereich in der Nordecke bei Gebäude J (10.A.158.2). Scharnier mit Nadel und der hintere Bügelteil fehlen. Über einem proilierten Quersteg beginnt der Bügel, der längs mit drei Rippen stark proiliert ist; die mittlere ist 4 mm hoch. Schlecht erhalten ist der Lesefund L.825 aus dem Bereich des Heiligtums; auf dem Bügel beinden sich mindestens zwei Längsriefen. Der Rest einer Scharnierkonstruktion ist erhalten. Variante Riha 5.12.3 ist „nebst Proilierung auch mit Punzmustern verziert“; bei Riha scheint sich dies auf eine Wellenlinie am Bügel zu beschränken, wobei die drei hier zugeordneten Exemplare die Verzierung teilweise auch am Fuß tragen. Die vollständige, leicht geöfnete Fibel 7.11.58* stammt aus Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.2469. Fuß- und Bügelknopf sind proiliert, über dem Fuß beindet sich eine doppelte Punzreihe; auf dem Bügel ist der erhöhte Mittelteil mit einer Wellen-Punkt-Linie verziert, daneben beinden sich Kerbleisten, dann je eine Rille und Randleiste. Vorn ist eine Querleiste mit Kerben verziert. Im Nadelhalter ist ein rundes Loch; die Fibel ist verzinnt470. Die linke Randleiste wirkt etwas abgenutzt. Vom Abraum in Schnitt 1, vielleicht ursprünglich zu Tempel M gehörend, stammt die Fibel 1.A.13.8. Sie ist weitgehend vollständig bis auf eine abgebrochene Seitenzier und war geschlossen. Der Bügel ist stark proiliert mit drei Längsrillen sowie zwei Kerbleisten; je eine knopförmige proilierte Erweiterung ist seitlich am Bügel angebracht, davon fehlt eine. Nach einem Quersteg folgen der punzverzierte Fuß sowie ein Quersteg mit Kerben. Die Verzinnung gibt der Fibel ein silbriges Aussehen. Auch hier ist die Verwandtschaft dieses Typs mit den Scharnierlügelibeln Riha 5.7; Vergleiche ohne Punzmuster inden sich bei diesen Fibeln471. Der Altfund RLMB 5805 trägt eine feine Punzverzierung auf der dreieckigen Fußplatte472. Diese wird von Perlreihen begrenzt, die sich auch auf der Querproilierung, auf der rechteckigen Bügelplatte je einmal quer vorn und hinten sowie längs am Rand und daneben inden (teilweise scheinen diese abgenutzt zu sein); die Fibel ist verzinnt. Im Nadelhalter beindet sich ein Loch, die Nadel fehlt. Der Variante 5 mit einer Hohlkehle zwischen zwei kammförmigen Leisten könnte der Lesefund L.2222 zugewiesen werden, ein massives Stück mit zwei hohen Leisten; die schlechte Erhaltung lässt keine Aussagen zu einer Verzinnung oder Kerbzier zu. Der Fund stammt aus dem Bereich des Heiligtums. 465 466 467 468 469 470 471 472 Riha 1994, 124 Taf. 28,2477; ebenfalls klein: Nr. 2478; vgl. auch die Größentabelle ebd. 153. Nickel u.a. 2008 541 f. Abb. 339,1. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1429. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1410. Die beim Martberg-Exemplar festgestellten Unebenheiten auf dem Fuß im Bereich der Bruchstelle könnten vielleicht ein entsprechendes Kerbmuster andeuten. – Gegebenenfalls könnte die Fibel auch der Form Riha 5.12.4 („der im Querschnitt D-förmige Bügel ist unverziert“) zugeordnet werden. Nickel u.a. 2008 Abb. 330,5. Ähnlich Riha 1979 Nr. 1130; dies. 1994 Nr. 2530; die Fibel Nr. 1131 (wie 1130, nicht abgebildet) ist schichtdatiert in die 1. Hälfte des 1. Jhs. (ebd. 124). Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1583–83. Auf der Zeichnung nicht erkennbar, aber im Inventarbuch und im Original erkennbar. Vgl. Klein 1897 Taf. 4,21. – Vgl. die ähnlichen Fibeln vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1436 und 1436A. Hingegen indet sich keine Parallele in Augst. Der Fundbestand 93 Scharnierfibeln mit dachförmigem Bügel (Riha 5.13 F23c1 BA 13) (Abb. 24,16–18) Drei Exemplare können diesem Fibeltyp zugewiesen werden. Die vollständige Fibel 5.4.50* ist ein typischer Vertreter der Variante Riha 5.13.1 mit Nielloeinlagen bzw. Punzmuster am Bügel: vorn beindet sich eine Querleiste, der hohe Bügelkamm ist mit gekerbten Randleisten und plastischem Wellenband in der Mitte verziert; rechts sind acht, links sechs schräge tauschierte Streifen angebracht; der Fußbereich ist oben glatt und endet mit einem querliegenden Endstück 473. Bis auf den Nadelhalter ist die Fibel verzinnt. Auf der rechten Seite beindet sich im Endknopf ein seitliches Loch, und zwischen Ende und Bügelkamm ein seitliches längliches Loch im Seitenteil; dadurch und den „Kamm“ sieht die Fibel aus wie ein Wildschwein – ein Eindruck, der sicher beabsichtigt war. Die Fibel ist ofen und stammt aus einem Befund der Pfostenreihe 1 der Umfriedung474. Korrodiert und fragmentarisch erhalten ist die Fibel 9-11.A.199.4 vom Abraum der Schnitte 9 bis 11; der größte Teil vom Bügel und die Nadel fehlen. Der Kopfbereich zieht schmal ein, am Bügel beindet sich vorn eine Querrille, ursprünglich verfügte der Bügel wohl auch über seitliche Rillen; der Rest der Verzierung ist nicht erkennbar. Sehr fraglich ist der Lesefund aus dem Heiligtumsbereich L.1271. Wenn es sich überhaupt um ein Fibelfragment handelt, dann um dieser Typ. Bei den V-förmigen Kerben (je drei bis vier) am breiteren Ende könnte es sich um Nielloeinlagen wie bei 5.4.50 handeln. Im hinteren Bereich ist das Objekt verbogen und evtl. dadurch abgebrochen. Scharnierfibeln mit seitlichen Bügelknöpfen (Riha 5.14 F23c2 BA 14) (Abb. 24,19–20) Zwei Exemplare können dieser aufälligen Fibelform zugewiesen werden; auf die Mischform 4.20.35 wurde bereits oben hingewiesen. Typischer Vertreter der Variante 1 (mit Nielloeinlagen am Bügel und mit zwei bis drei Paaren von aufgesteckten seitlichen Knöpfen, entspricht F23c2) ist die Fibel 1.9.142. Vorn auf dem Kopf beindet sich ein wellenbandverzierter Quersteg; zwei „trompetenartige“ halbrunde Erweiterungen beinden sich im Bereich der Bügelzier vor zwei plastischen Riefen; das Mittelfeld wirkt vergoldet (oder verzinnt?) und ist mit Niellokreisen und einem mittleren Stab mit V-förmigen Enden verziert; seitlich inden sich je drei Löcher für Einsätze, die aber alle fehlen; den hinteren Abschluss der Bügelzier bilden nochmals vier plastische Riefen unterschiedlicher Stärke; auch der Fußknopf ist proiliert und nach oben gebogen475. Der Nadelhalter ist mit drei kleinen Löchern durchbrochen. Die Nadel und vermutlich auch die Knöpfe des Scharnierstifts fehlen. Der Fund ist nicht näher zuordenbar, er stammt vom Abbau des Proilstegs zwischen Schnitt 1 Fläche 9 und 13; dies liegt im südlichen Umfriedungsbereich in der Nähe des Tempels M. Eher zur zweiten Variante („mit einem mit Längsrinnen bzw. -rippen verziertem Bügel und mit seitlichen Knöpfen“) gehört die Fibel 2.B.173 aus dem Baggerplanum des Schnitts 2. Die Zuweisung trift jedoch nur bedingt zu, da es in Augst keine Parallelen zu dieser Form gibt 476. Der Scharnier-Niet besteht aus Eisen, vielleicht waren ursprünglich Zierknöpfe angebracht. Vorn beindet sich eine halbrunde trompetenförmige Erweiterung, hinter dem Bügel zwei weitere. Hinter der vorderen halbmondförmigen Zier beindet sich eine schmale Quer-Erweiterung mit knopfartigen Zierelementen. In zwei Flächen auf dem Bügel beinden sich randlich vielleicht Punzmuster, die aber aufgrund der schlechten Erhaltung kaum erkennbar sind; die Fibel ist verzinnt und ofen, aber vollständig erhalten. Nielloverzierte Scharnierfibeln (Riha 5.15 F23c1 BA 15) (Abb. 24,21–28) Aufgrund der Verzierung mit Niello können mehrere, teilweise formal unterschiedliche Fibeln hier zugewiesen werden. Parallelen inden sich teilweise bei anderen Fibeltypen, was den inhomogenen Charakter dieser Gruppe betont. 473 474 475 476 Vgl. Riha 1979 Nr. 1155; dies. 1994 Nr. 2545, 2549, beide schichtdatiert 30–100 bzw. 110, Nr. 1155 um 100, ebd. 129 f. in Augst ab Mitte 1. Jh., schichtdatiert schon ab spätaugusteisch-claudischer Zeit, bis Anfang 2. Jh. (Riha 1994, 129). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 48,291, Feugère Typ 23c1a*, Datierung 40–80, ebd. 114. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1725 f. Nickel u.a. 2008 Abb. 197,2. Kein guter Vergleich bei Riha, Bügelplatten dort immer zu klein. Formal vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1767 (Titelberg Typ 35, entsprechend Riha 5.14). Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1719 (Parallele bei Bügelplatten; dort Riha 5.10). 94 Martberg Band II Ein Lesefund aus dem Bereich des Heiligtums, L.3060, ist weitgehend vollständig erhalten, lediglich das Fußende ist abgebrochen (bzw. der ursprünglich aufgesteckte Fußknopf fehlt); die Nadel ist verbogen; die Oberläche der Fibel ist stark angegrifen und schlecht erhalten. Die Verzierung besteht aus drei Querriefen bzw. -wülsten vorn, die Niellozier bildet ein Muster aus drei mittigen Punkten und dreimal je zwei gegenständigen kleinen Bögen; dahinter folgen wieder drei Querriefen; der Nadelhalter ist mit einem Loch verziert477. Aus der römischen Schicht in Schnitt 11 im Eingangs- bzw. Vorfeldbereich des Heiligtums stammt die Fibel 11.5.8. Auch diese Fibel hatte ursprünglich einen aufgesteckten (!) Fußknopf, der heute fehlt. Aufgrund der Erhaltung ist nicht sicher, ob sich auch am Kopf Einlagen beinden; über dem Kopfbereich folgen drei Querriefen, der Bügel mit trapezförmigem Querschnitt ist längs mit Metalleinlagen oder Niello verziert; es handelt sich wohl um ein lorales Muster. Zum Fuß hin schließen drei Querrillen ab; die Fibel ist verzinnt. Ein Loch im Nadelhalter ist eher auf Korrosion zurückzuführen. Die Nadel ist schräg verbogen, die Fibel war aber wahrscheinlich geschlossen. Formal ähnelt die Fibel der vorgenannten, ist aber etwas kleiner. Stark korrodiert ist ein Lesefund aus dem Bereich der Hangkante der „Varlei“ im Süden des Martbergs (L.1000.5071); der D-förmige Bügelquerschnitt sowie die Gesamtform erinnern an die Fibel 7.15.56 (s.o., querproilierte Scharnieribel Riha 5.6); etwa vier Querriefen beinden sich vorn, mindestens drei am hinteren Bügelende. Im Mittelteil ist schwach eine Längsstruktur oder Einlage – wie bei 7.11.45.2? – erkennbar; das Fußende fehlt. Quasi vom entgegengesetzten Ende des Martbergs, nämlich dem äußersten Rand des Siedlungsgeländes im Norden, stammt die Fibel L.3861. Sie ist ebenfalls sehr stark korrodiert, so dass auch ihre Zuweisung nur bedingt erfolgen kann; bis auf die Nadel ist sie vollständig mit einer Länge von 4,4 cm. Formal weicht sie ab aufgrund ihrer rautenförmigen Erweiterung des Bügels; die Zier darauf ist nicht mehr erkennbar, es handelt sich aber vermutlich um Niello; vor und hinter der Bügelmitte beinden sich mehrere Querriefen; die Fibel verfügt über ein Fußknopfrudiment; zwei kleine Löcher zieren den Nadelhalter478. Formal weicht die Fibel L.3812.1, ein Lesefund aus dem Bereich des Heiligtums, von den vorgenannten ab. Sie ist rund 4 cm groß und bis auf die fehlende Nadel vollständig und relativ gut erhalten. Zwar trägt sie keine Nielloverzierung, allerdings sind die besten Vergleiche aus Augst und vom Titelberg aufgrund ihrer Verzierung diesem Typ zugeordnet479. Auch eine Klassiizierung als Typ Riha 5.6 wäre möglich, was wiederum die enge Verwandtschaft dieser Formen zeigt. Am Kopf trägt die Fibel eine viereckige Platte mit Kerben rundum, oben auf dem Bügel beindet sich eine durch zwei Rillen abgesetzte querovale Verdickung; darauf folgen eine gekerbte Querriefe, eine weitere fein gekerbte rechteckige Platte sowie eine Querriefe; der dachförmige Bereich über dem Fuß ist mit Mittelkerben verziert, nach einer weiteren Querleiste schließt der Fuß mit einem querovalen Endstück ab; ein Loch ziert den Nadelhalter; die Fibel ist verzinnt. Vom Abraum des Schnitts 9 stammt die Fibel 9.A.131, die etwa zur Hälfte erhalten ist: Nadel und Fußteil fehlen, das Fragment ist korrodiert. Die vordere Bügelhälfte trägt zwei kleine und zwei größere plastische Querriefen bzw. eine an die halbmondförmigen Elemente vieler anderer Fibeln erinnernde Kopfzier; dahinter beindet sich ein rechteckiges Feld mit einer Querriefe und vermutlich Nielloeinlagen in einer Art zweigförmigem Muster480. Ein ähnliches rechteckiges Zierfeld trägt das Fragment 1-6.A.3.20 vom Abraum der Schnitte 1 bis 6, also dem Kernbereich des Heiligtums. Erhalten ist nur das Fußfragment mit Nadelhalter sowie ein Teil des verzinnten Bügels. Die Nielloverzierung besteht aus einer vierblättrigen Blüte in einem Kerbrahmen481. Als Lesefund von den zugeschobenen Flächen der Grabungsjahre 1994–99 vertritt L.3599 477 478 479 480 481 Vgl. Riha 1979 Nr. 1242–1268, dies. 1994 Nr. 2601–2605, keine genaue Entsprechung. Nr. 2601 mit spätaugusteisch-tiberischen Beifunden, ebd. 134. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1738 mit entsprechendem Niellomuster. Ähnliche Fibeln vom Titelberg sind Gaspar 2007 Nr. 1558 oder 1560, die abgesehen von einer Nielloverzierung die Fibel vom Martberg in die unmittelbare Nähe des Typs Riha 5.7 (Scharnierlügelibeln) stellen. Vom Martberg ist z.B. auf die Fibel 8.3.14 zu verweisen. Vgl. Riha 1994 Nr. 2594–2495 (auch 1301). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1745 (mit Niello). Vgl. Riha 1994 Nr. 2604, Keramikbeifunde 50–350, ebd. 134 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1743; Muster wie Nr. 1739 oder 1746. Vgl. Wederath Grab 2051 mit Trichterrandkrug. – Vgl. Riha 1994 Nr. 2588, 2591 (tiberisch-claudisch), 2592, 2594–2596; ebd. 134. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1743 f.; es ist unklar, ob beim Fragment vom Martberg ursprünglich weitere Zierelemente zum Kopf hin vorhanden waren wie z.B. bei Nr. 1745 oder nur ein Zierfeld wie bei Nr. 1747. Der Fundbestand 95 eine eher ungewöhnliche Variante mit dreieckigem Bügel482. Dessen Querschnitt ist leicht dachförmig; er trägt halbmondförmige Nielloeinlagen in zwei Reihen; nach einem proilierten Absatz und dem unverzierten Fußbereich endet die Fibel mit einem querovalen Fußknopf; ein Loch beindet sich im Nadelhalter; die Fibel ist verzinnt, das Metall erscheint allerdings teilweise rötlich. Die vordere Bügelhälfte, das Scharnier und die Nadel fehlen. Scharnierfibeln mit kleinen runden Einlagen (Riha 5.16 BA 16) (Abb. 24,29–32) Vier Fibeln sind dieser Gruppe zuzuordnen; aufgrund der Fragmentierung einiger Stücke ist die Untergliederung nach Riha hier kaum anwendbar; vermutlich handelt es sich in drei Fällen um die Variante 2 (gestreckter Bügel). Eine Fibel ist vollständig erhalten: 7.15.40* aus Schicht 2 der Lehmentnahmegrube 1.2483. Das nur etwa 3 cm kleine Stück ist weit ofen, die Einlagen fehlen484. Auf dem Bügel beinden sich zwei quadratische Flächen mit gekerbtem Rand und innen je einer ringförmigen (bronzefarbenen) und einer tiefen zentralen Eintiefung; davor und dahinter liegt je ein kleiner „trompetenförmiger“ Abschnitt; der Fußknopf ist länglich, die Fibel verzinnt485. Nur der Bügelmittelteil ist bei der Fibel 11.3.98 erhalten. Das Fragment stammt aus der römischen Schicht im südlichen Vorfeld, also dem Eingangsbereich des Heiligtums. Auf dem Bügel beinden sich zwei rechteckige randlich gekerbte Zierfelder mit runder Einlage; diese fehlt in beiden Fällen; auch hier waren die Einlagen durch eine mittlere Vertiefung verankert, aber nicht vernietet. Zwischen beiden Zierfeldern liegt ein verbreiterter Quersteg mit Kerben, ein zweiter etwas schmalerer befand sich unterhalb des zweiten Zierfelds auf dem Fuß486. Dieser sowie Kopf und Nadel fehlen. Nur Kopf und ein Teil des Bügels sind erhalten bei der Fibel 11.10.21. Sie stammt ebenfalls aus der römischen Schicht in der Nachbarläche der letztgenannten. Das korrodierte Fragment weist einen Grat vor dem Bügel auf, dahinter beindet sich eine rechteckige Fläche mit rundem Kerbmuster (?) und zentraler Vertiefung. Aus der Privatsammlung Fuchs stammt die Fibel PI 1515. Das Scharnier ist halb abgebrochen, Fuß und Nadel fehlen. Auch hier beindet sich vorn ein Grat, der rechteckige lache Bügel ist mit zwei (oder mehr) kreisförmigen Einlagefeldern verziert, die Fibel verzinnt. Diese Fibel ist der Variante 4 (geradliniger Bügel) zuzuordnen487. Scharnierfibeln mit Emailbügel (Riha 5.17 F26 BA 17) (Abb. 25,1–29) Emailbügelibeln sind etwa ab dem zweiten und dritten Viertel des 1. Jahrhunderts bekannt, treten aber oft noch in Schichten des 2. und 3. Jahrhunderts auf488. Viele der entsprechenden Fibeln vom Martberg sind aufallend qualitätvoll. Die Variante Riha 5.17.1 (Feugère 26b3) mit einfarbig emaillierter Bügelrinne kommt am Martberg nicht vor. Drei Exemplare sind der Variante 2 mit Emailverzierung zwischen Wellenbandstegen zuzuordnen. 4,1 cm groß, vollständig erhalten und geschlossen ist die Fibel PII 66 / RLMTr 270,28 aus der Privatsammlung Loosen, die sich heute im RLM Trier unter der EV-Nr. 1994,270 Nr. 28 beindet489. Zwei gekerbte Querriefen zieren den Kopfbereich; der rechteckige Bügel trägt eine zentrale Wellenleiste, darum beindet sich ein Feld mit weißem Email, das begrenzt wird von zwei Kerbleisten; zum Fuß hin ist die Fibel getreppt, nach gekerbten Querriefen endet der Fuß rundlich mit einer runden kobaltblauen Glaseinlage490. Die Herkunft des Lesefundes L.3129 ist nicht bekannt; laut Fundzettel stammt sie ebenfalls aus der Privatsammlung Loosen. Die Fibel ist schlecht erhalten, die Nadel fehlt. Das Proil ist insgesamt lacher als bei PII 66. Das er482 483 484 485 486 487 488 489 490 Vgl. Riha 1979 Nr. 1268, aber kein genauer Vergleich; auch am Titelberg inden sich keine Parallelen. Nickel u.a. 2008 Abb. 329,8. Die Löcher sind nicht durchgehend, daher waren die Einlagen ursprünglich nicht vernietet. Vgl. Riha 1979 Nr. 1338 und 1341, dies. 1994 Nr. 2631. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1774. Vgl. Riha 1979 Nr. 1340, dies. 1994 Nr. 2630, letztere schichtdatiert ab claudischer Zeit, 1340 Ende 1./Anfang 2. Jh., ebd. 137 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1772 f. Vgl. Riha 1994 Nr. 2634–2635, 2634 mit Keramikbeifunden der Jahre 50–130, 2635 in Schicht mit Funden bis 400; ebd. 137 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1771; 1780–1782. Riha 1994, 139 f. („lange gehütete Objekte“). Laut Aufnahme von P. Scharstein wurde sie ebenfalls unter LADK 82/109 in Koblenz inventarisiert. Vgl. Riha 1994 Nr. 2638–2639, Beifunde (2639) 2. Jh.; dies. 1979 Nr. 1370 mit emaillierter Fußrundel. 96 Martberg Band II höhte rechteckige Mittelfeld ist mit zwei Längs-Wellbändern und wohl mit Email verziert; seitlich beinden sich weitere gewellte Bereiche; der Fuß ist in Tierkopform gestaltet und mit Punzen und Kerben verziert 491. Das vollständige, weit geöfnete Exemplar 7.10.24* fand sich in Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1492. Das rechteckige Feld auf dem Bügel ist mit zwei Längs-Wellenbändern verziert, dazwischen beindet sich Email (rote Reste sind erhalten) und rundum Kerbleisten; je eine fein gekerbte Riefe liegt vor und hinter der bogenförmigen Rille; der facettierte Fußbereich endet mit einer weiteren Riefe und einem plastischen Fußknopf; die Fibel war vermutlich verzinnt. Noch mehr Exemplare gehören der Variante Riha 5.17.3 mit kleinen Emailfeldern an. Aus dem Abraum des Grabungsschnittes 1, also dem Zentrum des Heiligtums, stammt die Fibel 1.A.8.3. Lediglich der größte Teil der Nadel fehlt, deren Rest ist hochgebogen. Hier ist der erhöhte rechteckige Bügel mit fünf rechteckigen Emailfeldern (wohl rot und hellblau) verziert; der obere Bereich wirkt golden bzw. bronzefarben. Vorn beinden sich drei Querrillen und Kerbleisten, weitere folgen im hinteren Bereich; das vogelkopförmige Fußende ist mit Punzen verziert493. Der Lesefund L.140 fand sich nördlich der entsprechenden Schnitte. Die Fibel ist stark verbogen, Emaileinlagen und Nadel fehlen. Vorn beinden sich Querrillen, der Bügel ist mit vier rechteckigen Emailfeldern verziert, die von Randrillen begrenzt sind; nach weiteren zwei Querriefen folgt ein tierkopförmiger Fuß mit Kerbzier494. PII 69 / RLMTr 270,32 ist mit einer Länge von 3,3 cm kleiner als die vorgenannten Fibeln. Die Fibel ist geschlossen und vollständig erhalten. Der schmale Bügel ist mit fünf rechteckigen Feldern für Emaileinlagen verziert; vorn und hinten ist die Fibel getreppt. Das Fragment 1.B.191 fand sich im Baggerplanum des Schnitts 1. Der hintere Fibelteil mit dem Fuß fehlt; die Nadel ist seitlich verbogen. Der rechteckige Mittelteil des Bügels ist mit drei rechteckigen Emaillächen verziert, vorn und hinten ist je eine schwache Kerbe; seitlich beinden sich eine Rille, eine Kerbleiste, eine weitere Rille und eine gekerbte Randleiste. Diese seitlichen Erweiterungen sind abgenutzt; auf der Unterseite sind Feilspuren von der Überarbeitung erkennbar. Die Fibel 7.B.40 aus dem Baggerplanum des Schnitts 7 in der Westecke des Heiligtums ist verbogen, aber bis auf die rechte Hälfte der Scharnierbefestigung und die Nadel vollständig. Um das Bügelfeld laufen Kerbleisten, nach außen zwei Rillen; der Mittelteil ist mit sechs Rauten mit Email verziert; vorn beindet sich eine vermutlich glatte Querriefe. Auf den Bügel folgen zwei hohe Riefen und ein länglicher Fußknopf; möglicherweise war die Fibel verzinnt495. Viel stärker gewölbt und massiver ist die Fibel aus der Privatsammlung Loosen PII 190 / RLMTr 270,33; sie unterscheidet sich dadurch von allen anderen Fibeln dieses Typs496. Der halbkreisförmig aufgewölbte Bügel hat einen dachförmigen Querschnitt und ist mit kleinen gezackten weißen Emaileinlagen sowie einer mittig verlaufenden Wellenleiste verziert; vorn und hinten ist die Fibel getreppt, vermutlich mittels Kerbleisten. Der Fußbereich sowie der überwiegende Teil der Nadel fehlen. Die Variante Riha 5.17.4 umfasst die so genannten englischen Emailbügelibeln. Fünf Belege dieser qualitätvollen Stücke sind eine beachtliche Anzahl. Die Fibel 7.11.82* fand sich in Schicht 2 der Lehmentnahmegrube 1.2 in der Westecke des Heiligtums497. Die Fibel ist 3,7 cm lang, der Kopfbereich mit 2,6 cm auffallend breit. In den wie eine Scharnierhülse gestalteten Kopfbereich ist ein Draht mit Schlaufe eingehängt, die wohl ursprünglich zur Befestigung eines Kettchens diente. Dies würde bedeuten, dass die Fibel paarig getragen oder geopfert wurde. Die breite Platte über dem Scharnier ist mit zwei Kerben verziert; dort und am Bügel vorn befanden sich Einlagen, die jedoch mittlerweile fehlen (sie waren in drei Fällen vernietet und einmal geklebt); vorn trägt die Fibel plastische Bögen; auf dem Bügel beinden sich quer angeordnete 491 492 493 494 495 496 497 Ebd. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1813 (evtl. identisch?). Nickel u.a. 2008 Abb. 311,12. Vgl. Riha 1979 Nr. 1371–1373, dies. 1994 Nr. 2642–2643; 2642 Keramikbeifunde der Jahre 70–150, 2643: 50–250, Münzen z.T. noch jünger, ebd. 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1831–1833 mit entsprechender Fußgestaltung. Ebd. (bzgl. Augst). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1831; der entsprechende Typ indet sich dort mehrfach, aber meist mit fünf Emailfeldern. Vgl. Riha 1994 Nr. 2641, mit claudisch-neronischen Beifunden, ebd. 139. Rauten vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1816–1817. Vgl. Riha 1994 Nr. 2647, mit Keramik der 2. Hälfte des 1. Jhs., auch noch in jüngeren Schichten, ebd. 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1806–1807. – Eine Parallele stammt aus Gilzem (Trier) – Leifeld 2007 Abb. 52,8 Typ ScH-10 – und vermutlich auch den beiden dort aufgeführten Vergleichen aus Minden, ebd. Abb. 52,7.9. Nickel u.a. 2008 Abb. 329,7. 97 Der Fundbestand PII 66 RLMTr 270,28 7.10.24.1 L.3129.1 1 2 3 PII 69 RLMTr 270,32 L.140.1 1.A.8.3 7.B.40.1 1.B.191.1 PII 190 RLMTr 270,33 9 7 5 4 7.11.82.1 6 4.22.35.1 1.A.11.7 10 11 6.158.12.1. 9.B.134.1 8 3.10A.238.1 L.3462.1 13 12 L.3590.1 1-6.A.6.1 14 3.12.10.1 L.1000.4951.1 19 15 16 1-10.A.212.1 8.A3.1.1 18 17 4.A.46.1 L.3367.1 23 21 20 L.2643.1 25 24 22 L.3647.1 26 L.3545.1 L.3011.62 7.15.26.1 27 3.4.18.1 L.1038.1 31 28 29 PII 199 RLMTr 270,35 32 11.9.151.1 33 30 Abb. 25. 1–29 Scharnierfibeln mit Emailbügel (BA 17). 30–33 Fragliche Hülsenscharnierfibeln Riha Gruppe 5 (BA 18). – Alle Bronze. 98 Martberg Band II Rauten aus Email. Seitlich ist eine Rille, außen sind je elf kleine plastische Knöpfe angebracht; am Fuß beindet sich ein konischer Knopf mit einem Emailring außen herum und einer Einlage innen498. Eine etwas einfachere, aber entsprechend verzierte Fibel, 4.22.35, stammt vom Platz L/M499 aus der Senke S.04/22/11. Die Nadel ist leicht verbogen, die Fibel war wohl geschlossen bzw. nur leicht geöfnet. Vorn beindet sich ein rechteckiges Feld mit Rillen und Kerbband, darin mittig ein erhöhter Knopf mit zweifach konzentrischer Emailzier in roter Farbe. Der Bügel ist mit Rauten und Dreiecken mit Email (vermutlich rot und blau) verziert; der Fuß ist proiliert, der Bereich davor dachförmig; im Nadelhalter ist ein kleines Zierloch500. Vom Abraum der Flächen 5–6 in Schnitt 1, also der Südecke des Heiligtums, kommt die Fibel 1.A.11.7. Die Fibel ist geschlossen und vollständig erhalten; auch ihr Bügel hat, wie die vorgenannte, einen rechteckigen Querschnitt. Vor dem Doppelring mit Email beindet sich eine Proilierung durch Rillen und Riefen; der Bügelbereich dahinter trägt von je zwei Querkerbleisten mit Rille umgeben vier rechteckige Felder mit Email; der Fuß ist proiliert, ein kleines Loch ziert den Nadelhalter501. Vermutlich von gleicher Gestalt, aber viel schlechter erhalten ist der Lesefund L.3462 vom Südteil des Martbergs, weit ab vom Heiligtum. Die Fibel ist stark korrodiert, die Ränder sowie Nadel und -halter fehlen. Vorn sind Querrillen erkennbar, auf dem Bügel oben beindet sich ein plastischer, wohl mitgegossener Knopf mit rotem oder orangem Email in der Mitte; der Bügel trägt ein rechteckiges Feld mit mehrfarbigem Email, zumindest Orange und Hellblau sind noch erkennbar; der Fuß war entweder tierkopförmig oder mit einem proilierten Endknopf versehen. Von etwas anderer Form ist die Fibel 3.10A.238 aus dem Keller in der Ostecke des Heiligtums. Die Nadel fehlt; an der Bruchstelle ist erkennbar, dass die Nadel nach vorn stand, also stark gebogen gewesen sein muss. Aufälligstes Merkmal der Fibel ist ein „Kamm“ auf dem Bügel an der Stelle, bei der sich bei den anderen Fibeln die Knopfzier beindet; daneben sind zwei kleine seitliche Erweiterungen angebracht. Dahinter bis zum Fuß ist ein fünfgeteiltes Emailfeld mit zwei blauen und drei grünen (?) Feldern; in diesen beinden sich zweimal ein und einmal zwei kleine runde Löcher, wohl für eine weitere Einlage. Der Fuß ist mit zwei Querriefen mit Kerbzier versehen; am Nadelhalter beinden sich ebenfalls Kerben502. Eine noch größere Zahl Fibeln gehört der vielfältigen Variante 5 „mit geteiltem Bügel“ an; die meisten haben einen mehr oder weniger trapezförmigen Bügel. 9.B.134 stammt aus der Schicht in Schnitt 9, Fläche 22, also dem Bereich der nordöstlichen Umfriedung. Die Fibel ist verbogen und stark korrodiert, die Nadel fehlt; dennoch handelt es sich um ein sehr qualitätvolles Stück. Der dreieckige Bügel ist mit vier dreieckigen Emaileinlagen verziert, dazwischen befinden sich Bronzestege; um die Zierplatte laufen zwei kerbverzierte Riefen mit einer Rille dazwischen. Zwei Querriefen grenzen den tierkopfförmig gekerbten Fuß ab; ein Loch ziert den Nadelhalter503. Von der Bügelzier her sehr ähnlich ist die Fibel 6.158.12, der Fuß ist jedoch anders gestaltet. Sie stammt aus dem Baggerplanum im westlichen Randbereich des Heiligtums und ist vollständig erhalten. Die Nadel ist leicht verbogen. Der dreieckige Bügel ist mit vier dreieckigen Emaileinlagen und dazwischen liegenden Bronzestegen verziert; seitlich befindet sich – im Gegensatz zur letztgenannten Fibel – nur eine einfache Kerbzier auf einer Riefe, dazwischen eine Rille; zum Fuß hin folgt ein Absatz mit Riefen, eine weitere Querriefe und schließlich ein rundlicher Fuß mit kurzem Endstück; die Verzinnung ist noch gut erkennbar 504. Recht ungewöhnlich ist die Form des Lesefundes L.3590 aus dem erweiterten Heiligtumsbereich. Die Nadel ist verbogen, die Fibel war wohl ursprünglich geschlossen. Ein Teil der Scharnierkonstruktion ist abgebrochen. Am Kopf befinden sich zwei Querriefen, von denen mindestens die obere gerippt ist; zwei trapezförmige Zierelemente mit dreieckiger grüner Emaileinlage umrahmen ein mittleres rechteckiges Zierteil in der Bügelmitte; 498 499 500 501 502 503 504 Die gitterartige Emailzier indet sich bei Riha 1979 Nr. 1393, auch vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1794; die Kopfgestaltung ist hier allerdings ohne Parallele. Nickel u.a. 2008 Abb. 267,18. Vgl. Riha 1979 Nr. 1390–1392, letztere schichtdatiert in die 2. Hälfte des 1. Jhs., dies. 1994, 139 f.; die gitterartige Emailzier entspricht Nr. 1393. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1794 mit Rauten und Emailknopf am Kopf. Ebd. (bzgl. Augst); keine Vergleiche am Titelberg. Vgl. Riha 1994 Nr. 2649–2850; 2649: Keramikbeifunde der Jahre 150–300, 2650 läuft bei entsprechendem Aussehen unter Typ 5.17.5; ebd. 139 f.; hier jeweils einzelne Emailfelder; Aufsatz auch bei Riha 1979 Nr. 1393. – Gut vergleichbar vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1804. Vgl. Riha 1979 Nr. 1414, dies. 1994 Nr. 2652 (Fuß anders), bei letzterer Keramikbeifunde 70–150, ebd. 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1872–1873. – Stahl Grab XXIV,c: Leifeld 2007 Abb. 52.6 Typ ScH-9.2. Vgl. Riha 1979 Nr. 1414 (Fuß anders), dies. 1994 Nr. 2652, bei letzterer Keramikbeifunde 70–150, ebd. 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1865–1870 (Dreiecksbügel, entsprechende Fußgestaltung) bzw. 1872–1873 (Bügel ähnlicher). Der Fundbestand 99 dieses trägt vier Quadrate mit Email, vermutlich hellblau innen und grün außen. Die Dreiecke sind jeweils mit seitlicher Randrille verziert; in der Mitte liegt je eine gekerbte Längsleiste; nach einem Absatz folgt ein tierkopfförmig gekerbter Fuß; ein Loch ziert den Nadelhalter505. Im Abraum der zugeschobenen Schnitte 1–6 fand sich die Fibel 1-6.A.6. Lediglich die Nadel fehlt bei diesem qualitätvollen und gut erhaltenen Stück, das jedoch weniger ungewöhnlich ist506. Mit 4,5 cm Länge gehört die Fibel zu den größten dieser Form. Vorn trägt sie vier gekerbte Riefen; den rautenförmigen Bügel umgrenzen je zwei gekerbten Riefen, dazwischen liegen tiefe Rillen oder schräge Flächen; dadurch sind die Riefen nicht parallel angeordnet. In der mittleren Raute beinden sich vier „tannenförmige“ Emailfelder und mittig vier rechteckige Elemente. Nach etwa fünf Querriefen folgt der tierkopfartig mit Kerben und Punzen gestaltete Fuß; ein sehr kleines Loch ist im Nadelhalter. 3.12.10 stammt aus der Schicht im südlichen Vorfeld- bzw. Eingangsbereich außerhalb des eigentlichen Heiligtums. Die nur 3 cm große Fibel unterscheidet sich deutlich von den vorgenannten Fibeln. Die Nadel und der halbe Fußaufsatz fehlen, das Stück ist braun korrodiert, war aber evtl. verzinnt. Der rautenförmige Bügel ist mit je sechs kleinen im Dreieck angeordneten dreieckigen roten Emailfeldern verziert, in der Mitte verläuft quer ein plastisches Wellenband, ebenso wie auf dem verbreitertem Fuß; möglicherweise fehlt ein zu ergänzender plastischer oder tierkopförmiger Fußabschluss 507. Schmaler und einfacher, aber dennoch die nächste Parallele ist die Fibel L.1000.4951 vom Südteil des Martbergs außerhalb des Heiligtums. Die Fibel ist verbogen und korrodiert, Nadel und Fuß fehlen. Vor und hinter Bügelmitte beinden sich je sechs dreieckige Felder mit Emaileinlagen508. Wieder enger an die Fibeln mit trapezförmigem Bügel anzuschließen sind einige weitere Fibeln, deren Bügelplatte ein über Eck gestelltes Quadrat ist. Besonders qualitätvoll und vollständig erhalten ist die Fibel 8.A3.1 vom Abraum des Schnitts 8, also in der Südspitze des Heiligtums. Die Nadel ist verbogen, die eiserne Sehne und deren Abdeckung fehlen halb. Auf dem Kopf finden sich drei Kreisaugenpunzen; die Emailverzierung der Bügelplatte besteht aus einem zentralen Quadrat und vier Dreiecken, daneben sind zwei seitliche Rundeln ebenfalls emailverziert; auf der Fußplatte ist ein fisch- oder tierkopfartiges Motiv mit Schuppen oder Gesicht eingepunzt509. In vielen Details entspricht diesem Exemplar die Fibel 1-10.A.212 vom Abraum der Schnitte 1–10. Der Kopfbereich ist abgebrochen; vielleicht verfügte die Fibel über keine Pseudohülse wie bei 8.A3.1; sie besitzt auch keine Seiten-Rundeln. Die Nadel fehlt. Die Emailzier auf der Bügelplatte entspricht der vorgenannten weitgehend, die Stege sind lediglich sehr leicht gebogen; zusätzlich ist eine umlaufende feine gekerbte Rille vorhanden; vor und hinter der Emailplatte befindet sich je eine Querriefe; auf der Fußplatte ist ebenfalls ein Tierkopf bzw. ein „Fisch“ mit gekerbten Schuppen und seitlich erweiterten „Augen“ eingraviert510. Seitliche Rundeln, aber eine abweichende Emailzier weist das Exemplar 4.A.46 auf. Die Fibel stammt vom Abraum des Schnitts 4. Eine Scharnierhälfte und die Nadel sowie die gesamte hintere Fibelhälfte fehlen. Die rautenförmige Platte ist von einem erhöhten Kerbrand umgeben; in der vertieften Fläche befanden sich ursprünglich vermutlich sechs erhöhte Kreise mit roter Emaileinlage; an den vier Ecken – und damit im Gegensatz zur Fibel 8.A3.1 auch am Fuß- und Kopfende – befand sich je eine Rundel, wohl mit Einlage511. Diese seitlichen Erweiterungen sind stark abgenutzt, eine Einlage fehlt, eine seitliche Rundel ist abgebrochen. Bei der Fibel L.3367 fehlt der gesamte Kopfbereich, daher ist die Zuweisung nicht ganz sicher; es könnte sich auch um eine gleichseitige Scheibenfibel mit Backenscharnierkonstruktion handeln. Dem vorangehenden Stück ähnelt die Bügelplatte in Form eines über Eck gestellten Quadrats mit gekerbter Randleiste, und vermutlich hell 505 506 507 508 509 510 511 Vgl. Fragment Riha 1994 Nr. 2661 mit Keramikbeifunden der Jahre 70–150; ebd. 139–141. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1859 (Mittelteil rund, zwei dreieckige Elemente ohne Email). Vgl. Riha 1979 Nr. 1404–1405; letztere schichtdatiert in die 2. Hälfte des 1. Jhs., dies. 1994, 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1857–1858. Vgl. Riha 1979 Nr. 1406 mit neronisch-frühlavischen Beifunden, dies. 1994, 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1846 mit geteiltem rautenförmigem Bügel. Ebd. Kein guter Vergleich in Augst, am ähnlichsten ist Riha 1994 Nr. 2658 mit Keramikbeifunden der Jahre 70–150 und domitianischer Münze, ebd. 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1856 (Zentralteil etwas anders, sonst sehr ähnlich). Ähnlich: Riha 1994 Nr. 2658 mit Keramikbeifunden der Jahre 70–150 und domitianischer Münze, ebd. 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1855 (Mittelteil stärker rautenförmig, Fuß sehr ähnlich). Vgl. Riha 1994 Nr. 2657; Beifunde Keramik v.a. 2. Hälfte 1. Jh., ebd. 139 f. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1856. 100 Martberg Band II blauen Email; ein zentralem Ring enthält eine Einlage mit orangem Email, in der Mitte befindet sich ein Metallstift; die rundlichen Erweiterungen an den Seiten waren wohl auch mit Email verziert; der Fuß ist profiliert512. Nadel, Kopf und die vordere rechte Bügelhälfte fehlen. Das korrodierte Objekt fand sich im erweiterten Heiligtumsbereich. Dies gilt ebenfalls für das Fragment L.2643. Die schlecht erhaltene Fibel ist im Kopfbereich profiliert, auf dem Bügel befindet sich eine Raute mit zwei seitlichen dreieckigen Feldern mit Emaileinlage; die dazwischen liegenden Längsrillen waren evtl. mit weiteren Einlagen verziert, die nicht erhalten sind513. Unsicher in der Zuweisung ist ebenfalls der Lesefund L.3647, da hier Kopf, Nadel und Fuß fehlen; die über Eck gestellte quadratische Bügelplatte trägt eine breite zentrale Rippe mit zwei Längsrillen und kreuzförmigen Rippen; letztere teilen die beiden Emailfelder in jeweils zwei Email-Dreiecke (mit grünen Resten) und ein Quadrat514. Die Verbreiterung zum Fuß hin ist abgebrochen; am Übergang zum Kopf befindet sich unten ein Loch, möglicherweise ein Fehler. Der Lesefund L.3545 aus dem Bereich des Heiligtums ist formal unmittelbar an L.3367 anzuschließen aufgrund der über Eck gestellten quadratischen Platte mit Randwulst und Emailfläche (geringe Reste sind weiß bis hellblau/-grün), die einen zentralen erhabenen Ring mit Einlage trägt. Da das Fragment vorn und hinten abgebrochen ist, könnte es sich hier ebenfalls um eine Backenscharnierfibel handeln515. Zwei weitere Exemplare sind nur bedingt an die Fibelvariante Riha 5.17.5 anzuschließen. Die Fibel 7.15.26* stammt aus Schicht 2 der Lehmentnahmegrube 1.2516. Sie ist vollständig erhalten, die Nadel weit nach vorn geöfnet. Vorn beindet sich eine Kerbleiste zwischen zwei gewölbten Teilen; eher ungewöhnlich ist die runde Bügelplatte, die radial bzw. rädchenförmig in sechs Flächen mit Emailfüllung unterteilt ist (ursprünglich vielleicht rot und weiß, jetzt blaugrün). Nach einem Absatz folgt eine dreieckige Fußplatte mit vier Flächen mit Email, in der Mitte rot, beide Bereiche sind gekerbt; die Fibel endet mit einem proilierten kleinen Endknopf517. Im Nadelhalter, der auf der Unterseite ebenfalls Kerbzier aufweist, beindet sich ein kleines Loch. Aufgrund der bei Riha angeführten Parallelen ist ebenfalls eine Zuweisung zu ihrem Typ 5.18 Scharnieribel mit scheibenförmigem Bügel möglich. Besonders qualitätvoll, aber formal ungewöhnlich, ist der Lesefund L.3011.62 aus dem Heiligtum. Die Kopfplatte ist mit Kreisaugen (vgl. 8.A3.1) und einer gekerbten Querleiste verziert; die Bügelplatte ist von geschwungen dreieckiger Form und trägt eine Emaileinlage, in der sich sieben kleine Kreise beinden, u.a. aus blauem Email bzw. Glas. Besonders ungewöhnlich ist die lange trapezförmige Fußplatte, die in Längsrichtung dreigeteilt ist; die äußeren Emailfelder sind gelb, das innere ist nicht bestimmbar. In den drei Feldern beinden sich nochmals neun bis zehn runde Glasstab-Einlagen (im mittleren Feld weiß-gelb abwechselnd, außen auch dunkle Bestandteile)518. Die Nadel ist abgebrochen, der Nadelhalter stark korrodiert. Die Variante Riha 5.17.6 mit durchbrochenem Bügel mit Perlenreihen ist am Martberg nicht belegt. Fragliche Hülsenscharnierfibeln Riha Gruppe 5 (BA 18) (Abb. 25,30–33) Vier Exemplare sind aufgrund ihrer Fragmentierung und/oder Korrosion vermutlich an die Gruppe Riha 5 anzuschließen, aber nicht näher bestimmbar. Am vollständigsten ist der Lesefund L.1038 aus dem Tempelbezirk, südlich der Schnitte 1 und 2 gefunden. Die Fibel ist stark verbogen und sehr schlecht erhalten. Lediglich die Scharnierkonstruktion ist erkennbar. 512 513 514 515 516 517 518 Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2022–2029, teilweise mit Seiten- und Mittelrundeln. Die am besten vergleichbaren Stücke vom Titelberg inden sich unter den Fibeln mit Backenscharnierkonstruktion: Gaspar 2007 Nr. 2019–2022, 2029. Hier fand sich kein exakter Vergleich; Riha 1979 Nr. 1662 mit ähnlichem Mittelteil, 2. Hälfte 1. bis Ende 2. Jh. (dies. 1994, 163). Vgl. aber auch Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1845 (Hülsenscharnieribel) bzw. Nr. 2043 mit zweifarbiger Emailzier auf Raute (Backenscharnieribel, Riha 7.16 oder 17). – Augst: Riha 1979 Nr. 1401 bzw. dies. 1994 Nr. 2659, bei letzterer Keramikbeifunde der Jahre 70–150, ebd. 139 f. Nickel u.a. 2008 Abb. 329,6. Identisch: Riha 1979 Nr. 1407; 2. Jh., ebd. 159. Die ähnlichen Formen 1409 und 1410 lieferten Beifunde der 1. Hälfte des 2. Jhs., dies. 1994, 139. – Identisch: Septfontaines (L.) „Dëckt“ Grab 70 mit TS-Schale Drag. 35, Zeitstufe III (100–135 n. Chr.): Polfer 1996, 161 f. Taf. 32,11. Dazu auch Leifeld 2007, 229 Abb. 51,6. – Xanten: Boelicke 2002 Nr. 1032. Es ist keine gute Parallele bekannt; Riha 1994 Nr. 2663 mit trapezförmigem Fuß. – Ein bedingt vergleichbarer Fuß indet sich bei einer Fibel vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1795: englische Emailbügelibel (wäre demnach Typ 5.17.4, ist aber nicht zwingend). Xanten: Boelicke 2002 Nr. 1034 mit Kreisaugen auf Kopfplatte und vergleichbarem geschwungenem Zierelement am Fuß, Bügel allerdings langgezogenes Dreieck wie hier 9.B.134. Der Fundbestand 101 Nur der Kopfbereich des Scharniers mit Rillen auf der Unterseite ist bei dem Fund 3.4.18 erhalten. Das Fragment stammt aus dem Steinfundament der Außenmauer der Umfriedung Steinbauphase 2519. Sehr fraglich in der Zuweisung ist auch das Bronzefragment PII 199 / RLMTr 270,35. Der stark korrodierte Fußbereich einer Fibel ist 11.9.151 aus der römischen Schicht im südlich dem Heiligtum vorgelagerten Eingangsbereich. Drei Querriefen sind erkennbar. Backenscharnierfibeln (BB) Rund 90 Scharnieribeln mit Backenkonstruktion sind vom Martberg bekannt. Außer einem Exemplar aus Silber sind alle Fibeln aus Bronze. Bügelfibeln mit Backenscharnier (Riha 7.1 BB 01) (Abb. 26,1–3) Diese Fibelform datiert ins 2. Jahrhundert 520. Drei Exemplare sind am Martberg belegt: ein Altfund, ein Lesefund sowie eine der qualitätvollsten Fibeln vom Martberg überhaupt. RLMB 5807 ist eine 3,5 cm kleine, bis auf die fehlende Nadel und die beschädigte Kopfplatte vollständige Fibel aus den Altgrabungen von 1888521. Die kleeblattförmige Kopfplatte ist mit einem Loch – vielleicht für ein Kettchen? – versehen; zwei Querriefen beinden sich auf dem Bügel bzw. dem Fuß, der hintere Bügelteil ist dachförmig522. Der Lesefund L.2212 stammt aus dem Heiligtum, westlich der Schnitte 1 und 2. Die halbrunde Kopfplatte ist mit randlichen runden Punzen und einer Erweiterung versehen, die jedoch abgebrochen ist (möglicherweise konnte auch hier ein Kettchen angebracht werden); der Bügel ist auf der Unterseite hohl und mittig verbreitert; durch mehr oder weniger breite Riefen ist er proiliert523. Der gesamte hintere Teil mit Fuß und Nadel fehlt. Beide Exemplare sind der Variante 1 „Bügelibel mit halbrunder Kopfplatte und Backenscharnier“ zuzuordnen. Die äußerst qualitätvolle Fibel 1.11.1 gehört typologisch und aufgrund ihrer Backenscharnierkonstruktion zu Riha 7.1, ist aber bislang singulär. Form und Verzierung erinnern stark an Fibeln der Variante 5.17.5, beispielsweise 9.B.134 und 6.158.12. Die vollständige Fibel stammt aus einem Mauerfundament an der Südostseite des Umgangs von Tempel M 6524. Der Kopf trägt über der Scharnierkonstruktion eine längliche, vorn etwas ausgezogene Platte mit randlichem Kerbmuster und kleinem Loch an der vordersten Stelle – wie bei den beiden letztgenannten Fibeln dieses Typs ein Hinweis auf eine paarige Tragweise und Verbindung mittels eines Kettchens – allerdings ist hier das Loch nicht durchgehend. Die Platte imitiert hingegen die Hülsenkonstruktion der Fibeln des Typs Riha 5.17. Der hochgewölbte Bügel trägt eine dreieckige Zierplatte, die umrahmt ist von zwei Kerbleisten mit dazwischen liegender Wellenleiste; das mittlere Zierfeld ist mit sechs im Dreieck angeordneten Dreiecken verziert; vermutlich handelt es sich bei den Einlagen in den Ecken um Bernstein, dazwischen liegen Metall- (einmal mit kleinem Kreis von goldener Farbe) und Glas-Dreiecke. Hinter dem Bügel beinden sich eine kragenförmig gewölbte und gebogene Stufe und eine Kerbleiste. Der Fuß trägt wiederum eine dreieckige Zierplatte, in deren Mitte sich drei dreieckige Einlagen aus Bernstein und einmal Glas beinden, dazwischen liegen Stege; ein Loch ziert den Nadelhalter; die Fibel ist verzinnt und leicht geöfnet. 519 520 521 522 523 524 Nickel u.a. 2008 Abb. 236,3. Riha 1979 Taf. 78. Klein 1897 Taf. 4,14. Datierung hadrianisch-antoninisch (Riha 1979, 179). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1880. Bügelverdickung vgl. Boelicke 2002 Nr. 1064. – Kerbzier auf der Bügelplatte vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1879. Nickel u.a. 2008 Abb. 86,1. 102 Martberg Band II Einfache runde Scheibenfibeln mit Mittelzier (Riha 7.2 F24a/27a BB 02) (Abb. 26,4–9) Mehrere Fibeln vom Martberg sind dieser mehr oder weniger einfachen Form zuzuweisen 525. Der Variante 1 mit runder Grundplatte und Mittelzier sind mindestens vier Fibeln zuzuordnen526. Die Fibel 8.2.56 ist ein typischer Vertreter; die Fibel ist keinem Befund zuweisbar, stammt aber aus der Südecke des Heiligtums aus Schnitt 8 Fläche 2. Die Fibel ist geschlossen, die Oberläche schlecht erhalten, wobei die Verzinnung aber noch erkennbar ist. Sie ist 3 cm groß; in der Mitte beindet sich Bronzeaufsatz mit einer unten vernieteten Einlage, darum folgen konzentrisch zwei Rillen, eine breite Zone, eine breite Rille sowie eine schmale Rille mit Kerbzier bzw. Flechtband; ursprünglich waren am Außenrand sechs kleine seitliche Erweiterungen angebracht527. Sehr ähnlich ist das (bis auf die fehlende Einlage) vollständige und ebenfalls geschlossene Exemplar PII 75 / RLMTr 270,40. Am Rand und im Zentrum der Bronzescheibe beinden sich je zwei konzentrische Rillen mit fein geripptem Mittelgrat, in der Mitte eine Fassung für eine Einlage bzw. einen Aufsatz; dieser ist verbogen, im Inneren scheinen sich rote Reste zu beinden. Die runde Scheibe ist ebenfalls mit sechs Randzacken verziert; zusätzlich ist jeweils seitlich – also quer zur Scharnierkonstruktion – eine Erweiterung angebracht, die an ein Pseudoscharnier erinnert528; dies könnte zur Anbringung von Kettchen oder Anhängern gedient haben529. Mit 2 cm Durchmesser kleiner und einfacher ist die Fibel 3.10.66 aus der Verfüllung des Kellerraums in der Ostecke des Heiligtums. Die Nadel ist abgebrochen. In der Mitte befand sich ursprünglich wohl eine Einlage; außen beindet sich ein Randgrat, innen eine erhabene Riefe; die Fibel ist verzinnt530. Da die Einlage fehlt, könnte die Fibel auch zur Form Riha 7.17 (lache mehrfarbige Emailibel) gehören. Dies gilt ebenfalls für den Lesefund aus dem Bereich südlich vom Heiligtum, L.3087. Die Fibel ist sehr schlecht erhalten; auf der Unterseite beinden sich nur noch kleine Buckel als Reste von Scharnier und Fuß. Die Scheibe trägt eine runde Emaileinlage, mittig beindet sich ein nochmals mit Email verzierter Bronzering; evtl. befand sich in der Mitte ein Stift oder ähnliches; das Email wirkt orange. Die Einlagen bei den Fibeln der Form 7.17 sind meist deutlich komplizierter gestaltet. Der Variante 3 mit runder Grundplatte und trapezförmigem Fuß (Rosettenfibeln mit Backenscharnierkonstruktion) sind vermutlich zwei Exemplare zuzuweisen. 3.10A.83 fand sich in einer Störung im Bereich des Kellers in der Ostecke des Heiligtums. Kopf und Nadel fehlen, die Fibel wirkt abgenutzt. Die runde Bügelscheibe trägt einen Mittelknopf in Form einer von unten vernieteten Kugel und um diese herum zwei konzentrische Rillen mit einer Kerbleiste dazwischen; auf einer Seite ist noch eine zapfenartige Erweiterung erhalten. Der vermutlich schmal-rautenförmige Fuß ist mit Kerben verziert; die Fibel ist verzinnt531. Stärker fragmentiert ist die Fibel aus der Privatsammlung PII / RLMTr 270,42. Der runde scheibenförmige Bügel ist vermutlich mit Rillen und Riefen verziert sowie mit zwei oder vier seitlichen Fortsätzen versehen, der Fuß trapezförmig verbreitert und am Ende seitlich leicht ausgezogen (zapfenartige Fortsätze?). Kopf und Nadel fehlen, die Fibel ist stark korrodiert. Daher könnte es sich auch um eine Scheibenfibel mit Pressblechauflagen handeln, die heute fehlen532. 525 526 527 528 529 530 531 532 Allgemein datieren die Fibeln ins 1. Jh. (Riha 1979 Taf. 78); Leifeld vermutet eine längere Gebrauchszeit bis zum Ende des 1. oder noch bis zum Beginn des 2. Jhs.; Leifeld 2007, 240 mit Verbreitungskarte (ergänzt nach Feugère) Abb. 55. Die Fibeln treten ab mittelaugusteischer Zeit auf, reichen dann aber über das 1. Jh. hinaus bis mindestens in die 1. Hälfte des 2. Jhs. (Leifeld 2007, 237). Vgl. Riha 1979 Nr. 1502 f. Ab claudischer Zeit, v.a. in der 2. Hälfte des 1. Jhs. in Mode (Riha 1994, 152). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1883–1892. Wie Riha 1979 Nr. 1507 (mit rotem Email). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1883–1892. – Vgl. Feugère 1985 Nr. 1834 identisch mit einem (erhaltenen) Seiten“scharnier“, darin Stift (?). Entsprechendes auch einfach bei 1854 (Lunulaibel). Riha 1979, 180. Ähnlich Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1887–1888. Vgl. evtl. Riha 1994 Nr. 2814. Knopf vgl. Riha 7.4. – Mit anderer Fußform auch Feugère 1985 Taf. 148 Nr. 1856. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1899–1900. Riha Nr. 1583, 2814, 2815. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1895–1896. 103 Der Fundbestand RLMB 5807 1.11.1.1 L.2212.1 1 3 2 8.2.56.1 3.10.66.1 PII 75 RLMTr 270,40 5 4 10.1.17.1 L.3405.1 10 L.3087.1 6 PII 70 RLMTr 270,38 11 15 9.5.14.1 16 9 7.A61.2 13 12 1.20.8.1 2.A10.25.1 8 7 L.3030.1 PII 186 RLMTr 270,42 3.10A.83.1 14 7.2.8.1 17 18 4.1.142.1 L.665.1 19 9.A.117.3 20 23 27 25 9.9.2.1 28 22 4.12.3.1 24 1.17.9.1 7.12.113.1 21 1.16.29.1 1-2.A.50.1 3.A.30.1 7.10.228.1 26 L.3813.1 29 30 Abb. 26. 1–3 Bügelibeln mit Backenscharnier (BB 01). 4–9 Einfache runde Scheibenibeln mit Mittelzier (BB 02). 10 Blätterkranzibel (BB 03). 11–18 Rhombische Scheibenibeln mit Mittelzier (BB 04). 19–20 Lunulaibeln (BB 05). 21–22 Radförmige Scheibenibeln (BB 06). 23–29 Scheibenibeln mit Glaskalotten (BB 08). 30 Fibeln mit durchbrochener Beinaulage (Riha 7.9 BB 09). – Alle Bronze. 104 Martberg Band II Blätterkranzfibel (Riha 7.3 BB 03) (Abb. 26,10) Eine Blätterkranzibel ist mit dem Lesefund L.3405 vom Südteil des Martbergs vertreten. Aufgrund der Korrosion ist das Stück nur schwierig als Fibel zu identiizieren, allerdings ist die Nielloverzierung mit einem umlaufenden zweigähnlichen Motiv hier ein klarer Hinweis533. Das Loch in der Mitte deutet auf ein heute fehlendes Zierelement hin. Rhombische Scheibenfibeln mit Mittelzier (Riha 7.4 F24b1 BB 04) (Abb. 26,11–18) Aufallend ist das paarige Auftreten mehrerer der im Folgenden vorgestellten Fibeln. Diese Fibelform kommt mit zahlreichen Vertretern am Martberg vor und erfreute sich ofenbar besonderer Beliebtheit534. Nahezu identisch sind sechs Stücke (Feugère 24b1535): 10.1.17 stammt aus dem Bereich von Platz J; die Störungen entlang der Fundamente werden zur Steinbauphase 2 gerechnet536. Die Fibel ist korrodiert, eine Verzinnung konnte nicht mehr festgestellt werden; obwohl die Nadelspitze abgebrochen ist, scheint die Fibel geschlossen gewesen zu sein. Der geschwungen rhombische Bügel der Fibel weist Kerben an den gespaltenen Enden auf; in der Mitte beindet sich eine Buckelzier vermutlich aus einem massiven vernieteten Knopf, darum herum ein von Rillen umgebener erhabenem Ring, der vermutlich kerbverziert ist537. Der Lesefund aus dem Bereich nördlich der Schnitte 1 und 2 L.3030 ist nahezu identisch. Der Mittelknopf ist unten vernietet, um die zentrale Senke beindet sich ein Perlkreis bzw. eine Kerbleiste, darum eine Rille. Die geteilten (?) Erweiterungen an den Seiten sind abgebrochen, auch der Bereich über dem Nadelhalter ist weitgehend abgebrochen. Das Scharnier ist verbogen, die Nadel fehlt. Der Mittelknopf könnte aus Eisen oder einem andersfarbigen Metall bestehen; die Verzinnung der Fibel ist noch gut erhalten. Auch in der Privatsammlung beindet sich ein entsprechendes Exemplar: PII 70 / RLMTr 270,38. Die geschlossene Fibel verfügte im Gegensatz zu 10.1.7 über einfach gerundete Erweiterungen an den Seiten. Die beiden anderen Enden an den Längsseiten waren aber ofenbar zweigeteilt. In dem zentralen Loch beindet sich heute eine blaue Glaskalotte538, um sie herum zwei konzentrische gerippte Grate. Bei der Fibel 7.A61.2 ist die Herkunft nicht gesichert, sie stammt auf jeden Fall vom Abraum der Grabungen im Heiligtum. Die Fibel ist zu etwas mehr als der Hälfte erhalten, nämlich Kopf mit Scharnier und halbem Mittelteil. Die Mittelzier war unten vernietet, um die zentrale Senke beindet sich eine gekerbte Riefe, darum eine Rille; über dem Scharnier beindet sich eine geteilte Erweiterung, die weiteren sind nicht erhalten; die Fibel ist verzinnt. Vom Abraum der Fläche 10 in Schnitt 2 – also aus dem Umfriedungsbereich westlich von Tempel L – stammt das Exemplar 2.A10.25. Die Fibel ist vermutlich zu weniger als der Hälfte erhalten, könnte aber auch fast vollständig sein; der Kopf ist verbogen, die Nadel fehlt. Die Oberläche ist schlecht erhalten. Der rautenförmige Bügel weist eine Vertiefung in der Mitte auf, das Loch ist nicht durchgehend; schwach erhalten sind konzentrische Rillen; am Kopf und Fußende befanden sich wohl gespaltene Enden, die seitlichen Erweiterungen fehlen; die Fibel ist verzinnt. Trotz der Fragmentierung wirkt die Fibel kleiner als die vier vorgenannten Exemplare539. Dem entsprechen könnte die Fibel 1.20.8 aus Baggerplanum bzw. Abraum von Fläche 20 in Schnitt 1, dem Bereich zwischen Tempel K bzw. M und dem Eingangsbereich des Heiligtums. Der Fund wird damit dem Vorfeld von Tempel M zugeordnet540. Die Nadel und die Nadelrast fehlen; die Fibel ist sehr schlecht erhalten mit braun korrodierter Oberläche; dennoch ist eine ursprüngliche Verzinnung zu beobachten. In der rauten- bis karoförmigen Fläche beindet sich ein vertiefter runder Mittelteil mit zwei Kerbkreisen und einem grün korrodierten Bronzeknopf, der mittig mit einem Niet befestigt ist. 533 534 535 536 537 538 539 540 Datierung in die 2. Hälfte des 1. Jhs. (Riha 1979, 181); in Augst ab frühclaudischer Zeit (ebd.; Riha 1994, 154). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 61,420, Feugère Typ 24a, Datierung 40–60, ebd. 135. Ab 1. Hälfte 1. Jh., Schichtdatierungen ab tiberisch-claudisch bzw. claudisch (Riha 1994, 154). Feugère 1985 Abb. 49 Verbreitungskarte; Datierung v.a. claudisch-neronisch, selten nach dem 1. Jh.; ebd. 344. Nickel u.a. 2008 o. Abb. Teil 2 S. 547. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1909–1913. – Gräberfeld Stahl: Leifeld 2007, 245 f. Abb. 56 (Typ ScB-3). – Wederath: Typ Fi 176, Geldmacher 2004 Taf. 11. – Vgl. Philippe 1999 Abb. 63,434–437, Typ 24b1, 40–70/80, ebd. 139. In der Zeichnung von P. Scharstein fehlt dieser Aufsatz, in dem (jüngeren) Foto von S. Faust ist er vorhanden. Es ist nicht sicher, ob es sich um eine rezente Ergänzung handelt, zumal die Mittelzier der anderen Fibeln – soweit erhalten – aus einem Metallknopf besteht. Vgl. auch den vereinfachten Typ Feugère 24e. Nickel u.a. 2008 Abb. 293,3. Der Fundbestand 105 Zur Variante Riha 7.4.2 gehört die rhombische Fibel mit Mittelzier 9.5.14* aus dem Tempel bzw. Gebäude BB Phase 2541. Mit 3,2 cm Länge entspricht sie den erstgenannten Fibeln der Variante 1 etwa, ist aber deutlich aufwendiger hergestellt. Der rautenförmige Rahmen ist mit lilienförmigen Längsenden und einfach ausbiegenden Breitenden versehen; mittig beinden sich zwei runde geschlossene massive Elemente542. Die Fibel ist verzinnt, aber korrodiert und war wohl geschlossen, die Nadelspitze ist abgebrochen. Eine Mischung der Formen Riha 7.4 und 18 bzw. F. 24b1 und 24a liegt bei dem Exemplar 7.2.8* vor. Die bis auf die Nadel und zwei Einsätze vollständige Fibel stammt aus der Westecke des Heiligtums, einem Pfosten der Umfriedung Pfostenreihe 4a 543. Der Kopfbereich besteht aus einer zu drei Vierteln runden Kopfplatte mit fünf kleinen runden Erweiterungen und einem vertieften Mittelkreis mit Rille und heute fehlendem Einsatz in der Mitte. Nach drei Querrillen folgt der Bügel in Form einer Raute mit eingezogenen Seiten, der den zuvor beschriebenen Fibeln des Typs 7.4.1 entspricht. Mittig ist ein vertiefter Kreis mit Rille und Einsatz in der Mitte, der das Motiv der Kopfplatte wiederholt. Am Fuß ist das längliche Ende geteilt, an den beiden Seiten beinden sich halbrunde Erweiterungen wie bei der Fibel PII 70 / RLMTr 270,38; die Fibel ist verzinnt (außer den Kreisen)544. Auch die Parallelen zum folgenden Typ, Riha 7.5, sind unverkennbar. Lunulafibeln (Riha 7.5 F24d1 BB 05) (Abb. 26,19–20) Zwei fast identische Exemplare gehören zur Form der Lunulaibeln. Sie sind mit dem vorgenannten Exemplar sowie mit der Form 7.4 eng verwandt. Der Lesefund L.665 stammt aus dem Bereich des Heiligtums. Ein Ende der Fibel, die vernietete Einlage und die Nadel fehlen. Die Enden sind geteilt und doppelbogig wie bei den oben genannten Fibeln des Typs 7.4, drei kleine seitliche Erweiterungen beinden sich an der gewölbten Außenseite. Eine feine Rille begleitet ebenfalls den Außenrand; mittig ist eine runde Einlageläche mit einer Riefe um eine Mittelzier; die Fibel ist verzinnt545. Das Exemplar 4.1.142* befand sich in einem Pfosten der Umfriedung Pfostenreihe 1 im Ostteil des Heiligtums 546. Sie ist stark verbogen, die Nadel fehlt, aber ansonsten ist die Fibel vollständig. Sie weist an der Außenseite wie die vorgenannte Fibel drei kleine rundliche Erweiterungen auf, an der Innenseite noch eine weitere. An Enden beindet sich je ein zweiteiliges Endstück; die Mittelzier mit einem Loch für den vernieteten Einsatz sowie die drei konzentrischen Kreise entspricht wie die Verzinnung dem ersten Exemplar. Radförmige Scheibenfibeln (Riha 7.6 F24c BB 06) (Abb. 26,21–22) Zwei wohl identische Fibeln stammen aus zwei benachbarten Schichten innerhalb der Lehmentnahmegrube 1.1 im Westen des Heiligtums. 7.10.228* fand sich in Schicht 6547. In der Mitte beindet sich eine Raute mit eingezogenen Seiten, darin ein vertiefter Kreis mit einer Riefe, in der Mitte war ursprünglich ein Aufsatz vernietet, der jetzt aber fehlt. Raute und Mittelteil erinnern stark an Fibeln der Form 7.4.1. Um diese Raute herum beindet sich ein Ring mit Randrillen und acht kleinen rundlichen Erweiterungen auf der Außenseite548; die Fibel ist – außer dem Mittelteil – verzinnt sowie geschlossen. Dies gilt ebenfalls für die Fibel 7.12.113* aus Schicht 5 des gleichen Befundes549. Der zentrale vernietete Stift ist hier erhalten und vermutlich mit Koralle verziert. Die Fibel ist vollständig, lediglich kleine Teile der seitlichen Erweiterungen fehlen. Es kann als relativ sicher angesehen werden, dass es sich um ein Fibelpaar handelt, das zusammen getragen und geopfert wurde und schließlich gemeinsam in der Grube sekundär deponiert wurde. 541 542 543 544 545 546 547 548 549 Nickel u.a. 2008 Abb. 163,1. Ähnlich sind Exemplare aus dem Heiligtum von Bolards, Nuits-Saint-Georges: Fauduet/Pommeret 1985 Abb. 23,191–194; 29,320. Nickel u.a. 2008 Abb. 214,3. Leicht variiert: Boelicke 2002 Nr. 1073 und 1075, erstere in Fundkombination mit Lunulaibel, ebd. 121. Schichtdatierungen ab spätaugusteisch-claudischer bzw. tiberisch-claudischer Zeit, bis Anfang 2. Jh. in Umlauf (Riha 1994, 155). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1920. – Leifeld Typ ScB-2 kommt wohl in spättiberisch/claudischer Zeit auf und ist noch in der zweiten Jahrhunderthälfte in Gebrauch. Nicht ganz auszuschließen bleibt auch hier eine weitere Verwendung bis in das 1. Drittel des 2. Jhs. hinein, Leifeld 2007, 245. – Vgl. Philippe 1999 Abb. 64,449–451, Feugère Typ 24d1, Datierung 40–70, allg. 1. Jh., ebd. 141. Nickel u.a. 2008 Abb. 197,1. Nickel u.a. 2008 Abb. 318,7. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1922. Nickel u.a. 2008 Abb. 316,7. 106 Martberg Band II Scheibenfibeln mit Glaskalotten (Riha 7.8 BB 08) (Abb. 26,23–29) Vier nahezu identische Fibeln stammen aus dem Bereich des Heiligtums. Es handelt sich um Scheibenfibeln mit sternförmig gezackter Scheibe und zentraler Glaseinlage, die in claudischer Zeit aufkommen und mindestens bis an das Ende des 1. oder bis zum Beginn des 2. Jahrhunderts in Gebrauch bleiben550. Aufgrund des häufigen Vorkommens am Martberg und im Umkreis551 scheint hier eine lokale Variante der Scheibenfibeln mit Glaskalotten des Typs Riha 7.8 vorzuliegen. Form und Konstruktion ähneln aber ebenfalls den Rhombischen Fibeln mit Mittelzier552. Im Abraum des Schnitts 9 im nördlichen Teil des Heiligtums fand sich die Fibel 9.A.117.3. Die verzinnte Fibel ist weit geöffnet, ihre Nadel fehlt weitgehend. Wie die anderen Exemplare ist sie mit acht Strahlen mit rundlichem Ende versehen, die Mitte ist zweifach vertieft; die zentral vernietete Einlage fehlt. Vom Abraum einiger Flächen der Schnitte 1 oder 2, also eher aus dem Zentral- bzw. Südteil des Heiligtums, stammt die Fibel 1-2.A.50. Sie misst im Durchmesser ebenfalls 3 cm, auch ihr Einsatz fehlt; die Fibel ist geschlossen. Dem Gebäude M 3 ist das annähernd vollständige Exemplar 1.16.29* zugeordnet, es fand sich in einem Pfosten553. Reste eines Bronzeniets sind im Zentrum zu erkennen, die Fibel ist geschlossen, die Nadel leicht verbogen. Die Fibel 4.12.3 ist etwas stärker fragmentiert – der Einsatz, ein Endstück und die Nadel fehlen, die Fibel war aber wohl geschlossen. Sie stammt aus dem Baggerplanum des zentralen Tempels K554. Identisch sind zwei Fibeln, die aufgrund ihrer – fehlenden – Mittelzier wohl ebenfalls diesem Typ zugewiesen werden können555: je eine Fibel aus Schnitt 3 und Schnitt 1. 3.A.30 vom Abraum des Schnitts 3 ist bis auf die fehlende, ursprünglich vernietete Mittelzier vollständig. Sie misst 3 cm im Durchmesser; außen beindet sich ein zehnblättriger Kranz aus spitz zulaufenden Blütenblättern, dazwischen sind jeweils leichte Vertiefungen mitgegossen; das runde Mittelteil ist vertieft mit einer Riefe als Abgrenzung; im Zentrum befand sich eine wohl mit einem Niet befestigte Einlage556. Die Verzinnung verleiht der Fibel einen silbernen Glanz. Die Fibel ist fast geschlossen, der Nadelhalter unten abgebrochen. 1.17.9 fand sich im Baggerplanum von Schnitt 1 Fläche 17, also östlich von Tempel M. Die Beschreibung entspricht exakt der vorgenannten Fibel, allerdings ist diese etwas kleiner (Dm. 2,7 cm). Auch hier fehlt die Einlage, das Nietloch ist zudem ausgebrochen; die Nadelspitze fehlt, die Fibel war wohl geschlossen. Eine weitere, mit einem Durchmesser von 2,2 cm kleinere Fibel kann ebenfalls dem Typ Riha 7.8 zugeordnet werden. Das bis auf die Nadel vollständige Exemplar 9.9.2 stammt aus Schnitt 9 Fläche 9, also dem unmittelbar nördlich an Tempel K anschließenden Bereich, ist darin aber nicht näher zuordenbar. Die Fibel besteht aus einer runden Mittelscheibe mit aufgeklebter (!) kobaltblauer Glaskalotte; vier proilierte Endknöpfe beinden sich über Kreuz in den Ecken557. Geringe Reste weisen auf eine Verzinnung hin; die Fibel war wahrscheinlich geschlossen. Fibeln mit durchbrochener Beinauflage (Riha 7.9 BB 09) (Abb. 26,30) Eine eher ungewöhnliche Fibel im Vergleich zu den vorangehenden Formen ist der Lesefund L.3813 aus dem erweiterten Areal des Heiligtums. Das nur 2,5 cm große schmal-trapezförmige Exemplar ist korrodiert, aber weitgehend vollständig; die Fibel ist geschlossen. Der Bügel weist vier Löchern in den Ecken auf; in einem ist ein Niet erhalten, der anzeigt, dass die jetzt fehlende Aulage mindestens 2 mm dick war558. 550 551 552 553 554 555 556 557 558 Leifeld 2007, 241 mit Abb. 54,5. – Riha 1994, 157 f. Vgl. Leifeld 2007 Abb. 54,5 (Schankweiler; Leifeld Typ ScB-1.3). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2068. – Vgl. Philippe 1999 Abb. 61,432, Feugère Typ 24a var., Datierung 40–60, ebd. 135. – Wederath Grab 1993 mit Trichterrandkrug und Schere. Riha Typ 7.4.1 mit tiberischer bis claudischer Datierung, Riha 1994, 154. – Ähnlich auch Feugère 1985 Taf. 153 Nr. 1921= Typ 27b1, 2. Hälfte 2. Jh. (ebd. 371). Nickel u.a. 2008 Abb. 84,3. Nickel u.a. 2008 Abb. 51,2. Riha 1994 Taf. 39 Nr. 2768: erscheint ab claudischer Zeit, v.a. 2. Hälfte 1. Jh. (ebd. 152; identisch auch Riha 1979 Taf. 57 Nr. 1516). Hier wird die Fibel allerdings dem Typ Riha 7.2 zugewiesen. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1905. Vgl. Philippe 1999 Abb. 69,518 (Pécy-en-Brie), Feugère Typ 27a2, Anfang 1. Jh., ebd. 163. Vgl. Riha 1979 Nr. 1577; hier ist allerdings auch die Grundplatte durchbrochen (?); ebd. 185. Vindonissa und Magdalensberg; spätestens claudisch. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1924. Der Fundbestand 107 Scheibenfibeln mit Pressblechauflagen (und Varianten) (Riha 7.10 F27a1–2 BB 10) (Abb. 27,1–4) Eine der ungewöhnlichsten und qualitätvollsten Fibeln stammt aus dem Baggerplanum des Schnitts 2 im Bereich zwischen den Tempeln K und L. Die Fibel 2.B.218 ist vollständig erhalten, 4,1 cm lang und 3,5 cm breit; sie ist geschlossen. Auf einer Unterkonstruktion aus einer massiven Bronzeplatte wurde mithilfe von Blei(?)-Lot ein dünnes getriebenes Blech angebracht; dies ist vergoldet. Die runde Kopfplatte trägt seitlich zwei runde Erweiterungen, ein breiter trapezförmiger Fuß ist an die Kopfplatte angeschlossen. Das Zierblech ist mit Perlkreisen und Riefen sowie zwei gegengleichen loralen Elementen verziert; die seitlichen buckelartigen Erweiterungen sind mit je einem Gesichter versehen, das von Locken eingerahmt ist; ein Perlkreis und je zwei Riefen umgeben beide Teile. Die Fußplatte ist von einer entsprechenden Folge von Perlkreis und Riefen umgeben, in der Mitte beindet sich ein stabartiges Element; die beiden so entstandenen Felder sind von zwei antithetisch angeordneten Vögeln ausgefüllt. Die Fibel ist bislang singulär559, die Datierung daher nur für das 1. nachchristliche Jahrhundert anzunehmen. Die Fibel 4.1.107* kann hingegen an zahlreiche Vergleichstücke der Variante 2, Rosettenibel mit Backenscharnier, angeschlossen und in die erste Hälfte des 1. nachchristlichen Jahrhunderts datiert werden560. Sie stammt aus dem Ostteil des Heiligtums, aus einem Pfosten der Umfriedung Pfostenreihe 4a 561. Auf der runden Bügelplatte ist mittig ein Bronze-Niet mit halbrundem Kopf angebracht; außen herum und von diesem Niet gehalten beindet sich ein Ring aus einem halbrunden radial durchbrochenen Blech. Möglicherweise waren hier ursprünglich strahlenförmige Einlagen vorhanden. Die Platte ist randlich mit einem Tremolierstichmuster verziert. Die Nadel und Teile des durchbrochenen Blechs fehlen. Nur bedingt hier anzuschließen ist die lediglich 2,2 cm große Fibel 7.13.11*. Sie gehört ebenfalls in den Komplex der Umfriedung Pfostenreihe 4a, allerdings aus dem Bereich der Westecke des Heiligtums562. Der auf die Scheibe gelötete Aufsatz fehlt; die Fibel ist geschlossen563. Ein sehr außergewöhnliches und höchst qualitätvolles Stück ist die fast vollständig erhaltene Fibel 9.21.51. Sie besteht aus Silber, ihre gesamte Oberläche ist vergoldet 564. Die Fibel stammt aus einer Störung im Bereich der Gruben in Schnitt 9 Fläche 21, im Norden des Heiligtums. Die Grundform ist etwa symmetrisch rautenförmig mit geschwungenen Seiten. Auf dieser Platte ist auf der Unterseite ein Querbügel mit der Scharnierkonstruktion aufgesetzt. Auf der Oberseite ist mittig ein rautenförmiges Element aus Blech aufgesetzt; sie ist radial längs und quer mit Kerben verziert; zentral beindet sich ein blütenförmiges Objekt, wobei die Mittelzier selbst fehlt. Die Oberläche der Bügelplatte außerhalb des aufgesetzten Elements ist umlaufend mit einer Reihe aus doppelten Punkten verziert, die relativ unregelmäßig ausfallen. Die vier Enden der Fibel sind durch ein dreiteiliges Element erweitert; hinter einem Querstab mit Rille wurde mittig je ein Metallkügelchen mithilfe eines Stifts eingesetzt; in den Zwickeln zwischen den Enden beindet sich jeweils ein kleeblattförmiges Element mit je drei unten einzeln vernieteten Kügelchen. Die Nadel ist abgebrochen, der Nadelhalter verbogen, eine Seite ist beschädigt – möglicherweise stand die Fibel zudem unter Brandeinwirkung. Vergleiche zu dieser Fibel sind höchst rar. Die Silberibel aus Estrées-Saint-Denis (Oise)565 ähnelt der Fibel vom Martberg deutlich. Der beste Vergleich – und vermutlich sogar ein werkstattgleiches Stück, zu dem vielleicht auch die Fibel aus Estrées gehören könnte – fand sich im Elsass in Duppigheim566. Diese Fibeln werden an den Typ Feugère 27a1 mit Pressblechzier angeschlossen, der nunmehr neben runden Fibeln auch 559 560 561 562 563 564 565 566 Parallele zum Motiv des Blechs: Riha 1979 Abb. 32a (aus Avenches), Gesichter noch stärker erhaben. Ebd. Nr. 1583: 2. Hälfte 1. Jh. (ebd. 186, mit weiteren Nachweisen). Identisch: Philippe 1999 Abb. 69,517 (Pécy-en-Brie), Feugère Typ 27a2, Datierung 15/20–40/50, ebd. 163. – Ähnlich Feugère 1985 Taf. 152 Nr. 1913–1916. – Ähnlich Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1966–1967 (Scheibenibel mit aufgesetzter Rosette). – Xanten: Boelikke 2002 Nr. 1092. – Vgl. Bliesbruck: Petit 2000 Taf. 40,19 (nicht als Fibel bezeichnet). Nickel u.a. 2008 Abb. 214,4. Nickel u.a. 2008 Abb. 214,6. Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1926 (Pressblech). Zur Vergoldung vgl. Schendzielorz 2007, 25 Abb. 13 für zwei spätaugusteische große Distelibeln. Querel/Woimant 2002 Taf. V links unten (Fi111). L. 30,1 mm (nach D. Hofmann); Abbildung der Fibel aus Duppigheim unter FIB-4224 auf http://www.instrumentum-europe.org/ Artefacts/home.php. Die Datierung dieses Fibeltyps wird nur sehr grob ins 1. Jh. und 1. Hälfte des 2. Jhs. angegeben. 108 Martberg Band II rhombische Formen aufweist567. Damit sind sie als Typ Riha 7.10 zu bestimmen und vermutlich ins 1. Jahrhundert zu datieren; allerdings ist die Ähnlichkeit mit Fibeln des Typs 7.4 ebenfalls unverkennbar. Formal ähneln dem Stück auch zwei Fibeln vom Titelberg568 sowie die außergewöhnliche Fibel aus Waldgirmes569. Tutulusähnliche Fibeln (Riha 7.11 F25/26d1 BB 11) (Abb. 27,5–11) Vier Exemplare gehören zur Variante 1 mit geriefter emaillierter Randzone. 12.12.274 stammt aus der Siedlung im südlichen Vorfeld des Heiligtums, aus der Ackerkrume im Bereich der fundreichen Grube 223. Das Nadelhalterende ist abgebrochen, die Fibel aber geschlossen; sie wirkt qualitätvoll. Ein lacher Knopf beindet sich oben auf dem Kegel, an seiner Basis beinden sich eine kleine glatte und eine etwas dickere gekerbte Riefe, darum vermutlich eine Einlage aus Email; der Rand ist wiederum als leicht erhöhte Riefe gestaltet570. Nahezu identisch ist die Fibel PII 191 / RLMTr 270,39 aus der Privatsammlung Loosen. Der einfache Kegel mit kleinem Knopf ruht auf einer Scheibe, die darunterliegende (?) Platte ist mit einer umlaufenden Leiste und gezacktem Rand versehen; von einer Emaileinlage ist keine Spur erkennbar. Die Nadel fehlt; die Fibel zeigt Drehspuren, optisch erinnert sie an Messing571. Noch etwas komplizierter ist die Fibel L.1000.4203, ein Lesefund aus dem Tempelbezirk. Die 2,7 cm große Fibel ist vollständig erhalten und geschlossen. Die Bügelscheibe ist außen gezackt, von einem erhöhtem Grat ausgehend ist innen eine Einlagemasse noch teilweise erhalten; innen folgt ein gekerbter Ring, von dem der Mittelkegel ausgeht; auf diesem beindet sich ein halbrundes Schälchen mit Mittelbuckel; die Fibel war möglicherweise verzinnt572. Der Lesefund L.1.4215.2 aus dem Tempelbezirk entspricht dem vorgenannten Stück exakt, allerdings ist hier nur der kegelförmige Mittelteil mit dem darauf beindlichen halbrunden Schälchen mit Mittelbuckel erhalten. Die Variante 4 mit rhombischer, stufenförmig aufgebauter Grundform mit emailliertem Mittelnäpfchen ist dreimal belegt. Die Fibel 5.2.23 fand sich beim Anlegen des ersten Planums in Schnitt 5 Fläche 3, also an der Ostseite im Randbereich des Heiligtums. Sie ist vollständig bis auf Rand und Spitze; der Nadelhalter ist leicht fragmentiert, die Fibel geschlossen; die Spitze der Nadel ist verbogen. Die Fibel besteht aus einer rautenförmigen Platte, in deren Rand sich 16 Löcher beinden; dadurch wirkt der Rand bogenförmig bzw. gewellt. Im Mittelteil beinden sich drei getreppte Absätze; der untere ist wie die Platte gekerbt bzw. mit kleinen Kreispunzen verziert, die obere trägt eine rautenförmige Glaseinlage, vermutlich hellblau 573. Lediglich ein kleines Fragment ist von der Fibel 4.14.34 erhalten: ein runder Fortsatz am Kopf ist hier nicht durchlocht, sondern mit konzentrischen Kreisen verziert; im Ansatz ist der trapezförmige hohe Bügelaufsatz, vermutlich mit Emaileinlage, erkennbar; unten beinden sich Kerben. Die Nadel ist stark gebogen, war aber wohl so im Gebrauch. Die Fibel ist dem zentralen Tempel K zuzuordnen, sie fand sich in der Schicht außerhalb des Gebäudes574. Wesentlich komplizierter, aber vermutlich diesem Typ zuzuweisen ist der Lesefund L.3119, dessen Herkunft nicht näher bestimmt ist. Am Kopfende beindet sich die Hälfte eines Rings mit zackenartigen Erweiterungen; vermutlich ist der Ring abgebrochen, er ist zusätzlich hochgebogen. Der Mittelteil wird von einer breiten Raute gebildet, die im Zentrum stufenartig erhöht ist. Die Ränder sind gekerbt, außen beindet sich je eine runde Erweiterung mit Email. Auf der inneren getreppten Raute beindet sich oben ein zentraler 567 568 569 570 571 572 573 574 Freundl. Mitt. M. Feugère Dez. 2009. Gaspar 2007 Nr. 1914 und 1919. A. Becker / G. Rasbach, Der spätaugusteische Stützpunkt Lahnau-Waldgirmes. Vorbericht über die Ausgrabungen 1996-1997. Germania 76, 1998, 673–692 hier Abb. 6. Diese Fibel besitzt allerdings eine Spiralkonstruktion. Vgl. Riha 1979 Nr. 1586 (rinnenartige Randzone mit Email). Ab claudischer Zeit schichtdatiert, auch noch im 2. Jh. getragen (Riha 1994, 160). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1928. – Vgl. Philippe 1999 Abb. 64,457–459, Feugère Typ 25a, 70/80–150, ebd. 143. Ebd. – Gezackter Rand auch bei dem Exemplar aus Neidenbach; Mittelzier hier vermutlich abgebrochen: Leifeld 2007 Abb. 54,3 Taf. 44. Ebd.; Riha 1994 Nr. 2819 gut vergleichbar mit Zackenrand und Schälchen. – Mittelzier bei dem Exemplar aus Neidenbach vermutlich abgebrochen (Leifeld 2007 Abb. 54,3 Taf. 44). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 66,465 (allerdings mit acht seitlichen Erweiterungen): Feugère Typ 25b, ab lavisch bis 2. Hälfte 2. Jh., 70/80–180, ebd. 144. Riha 1979 Nr. 1596, 1597; Riha 1994, 160: 1596 claudisch-lavisch. Wohl auch noch im 2. Jh. getragen worden. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1941–1942 (am Rand keine Löcher sondern Kreisaugenpunzen). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 68,503 (Châteaubleau), Feugère Typ 26d1, Ende 1./Anfang 2. Jh., ebd. 153. Nickel u.a. 2008 Abb. 49,21. 109 Der Fundbestand 4.1.107.1 2.B.218.1 7.13.11.1 9.21.51.1 3 2 4 1 12.12.274.1 PII 191 RLMTr 270,39 5 L.1000.4203.1 L.1.4215.2 6 8 7 5.2.23.1 4.14.34.1 9 L.3119.1 10 4.25.8.1 L.3029.1 1.B.195.1 1-6.A.3.21 11 3.10.31.1 13 12 3.10.77.1 1-2.A.78.5 3.10A.210.1 18 15 14 RLMB 5911 n.a. 1.B.20.1 16 7.A61.1 19 17 4.16.5.1 L.3549.1 23 22 20 24 21 1-6.A.3.1 11.A.140.1 4.29.4.1 L.3281.1 28 25 26 27 Abb. 27. 1–4 Scheibenibeln mit Pressblechaulagen (und Varianten) (BB 10). 5–11 Tutulusähnliche Fibeln (BB 11). 12 Milleioriibel (BB 14). 13 Fibel mit beweglicher Plastik (BB 15). 14–24 Gleichseitige Scheibenibeln Riha (BB 16). 25–27 Fibeln mit halbkreisförmigem Bügel. 28 Flache mehrfarbige Emailibeln (BB 17). – 4 Silber, sonst Bronze. 110 Martberg Band II runder Aufsatz mit weißem Material, vielleicht Email; über dem Fuß ist ein ofener Ring mit drei runden Erweiterungen mit Emaileinlagen, die hier nicht mit Stiften befestigt sind; in verschiedenen Bereichen war die Fibel wohl kerbverziert, was allerdings schlecht erhalten ist575. Die Nadel fehlt. Wie der Lesefund L.1106 könnte diese Fibel auch dem Typ Riha 7.18, Scheibenibeln mit einer Symmetrieachse, zugeordnet werden. Bei L.3119 ist allerdings die Nähe zu den Tutulusibeln aufgrund des hohen Näpfchens mit Email größer als bei L.1106, deren Mittelfeld zwar rhombisch und stufenförmig, aber nicht so hoch ist. Millefiorifibeln (Riha 7.14 F27d BB 14) (Abb. 27,12) Die Typen Riha 7.12 und 13 kommen am Martberg bislang nicht vor. Die Milleioriibeln sind nur mit einem Vertreter belegt, der allerdings ausgesprochen qualitätvoll ist: 1.B.195 stammt aus dem Baggerplanum im Südteil des Heiligtums. Die Fibel ist geschlossen und vollständig erhalten. Sie besteht aus vier Kreisen mit je fünf äußeren Zacken; die beiden seitlichen Ringe sind gekerbt und leer, der Kreis an Kopf und Fuß ist jeweils mit Email gefüllt; dabei handelt es sich um Milleioriteile in weiß, schwarz (Mitte) und grün (?); die rautenförmige Mitte ist ebenfalls mit Email verziert (rot, grün oder türkis?); der Nadelhalter ist mit Kerben am umgebogenen Teil verziert. Aufgrund der komplexen Gestaltung könnte auch eine Ordnung zum Typ Riha 7.18, komplizierte Emailibel, vertreten werden576. Fibeln mit beweglicher Plastik (Riha 7.15 F26c3a BB 15) (Abb. 27,13) Ebenfalls mit nur einem Exemplar kommt eine Fibel mit beweglicher Plastik vor. 1-6.A.3.21 vom Abraum der Schnitte 1–6 ist nur etwa zu einem Viertel erhalten; der Mittelteil fehlt überwiegend, ebenso der Kopfbereich und die Nadel sowie der Nadelhalter. In dem runden Reif in der Mitte beinden sich Emailreste, ebenso auf der Fußplatte, die ein Palmettenmuster aufweist577. Gleichseitige Scheibenfibeln Riha (7.16 F26 BB 16) (Abb. 27,14–24) Dieser Fibeltyp weist eine zweiachsige Symmetrie auf. Es gibt mehrere Fibeln, auf die diese Deinition zutrift; die gehören überwiegend in die zweite Hälfte des 1. und bis ans Ende des 2. Jahrhunderts, die emailverzierten Fibeln eher ins 2. Jahrhundert578. Der Lesefund L.3029 aus dem Bereich nordöstlich des Heiligtums ist bis auf die Nadel vollständig. Proilierte Endknöpfe beinden sich an Kopf und Fuß, breite Querstege mit Wellenband und Kerbleisten begrenzen ein erhöhtes Mittelfeld; dessen quer hochgebogene Seitenteile sind wie die Querstege verziert. In der Mitte beindet sich ein Emailfeld mit Rauten oder Punktreihen, daneben Kerbleisten; die Fibel 575 576 577 578 Vgl. Riha 1994 Nr. 2824, schichtdatiert ab claudischer Zeit, bis ins 2. Jh. (Riha 1994, 160). – Feugère 1985 Taf. 152 Nr. 1904 (Fuß- und Kopfbereich entsprechend) bzw. 1905 (Fuß dreieckig, sonst entsprechend). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1961 (auch hier Fuß dreieckig; Mittelteil rautenförmig). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 73 mit zahlreichen Beispielen, auch hier kein exaktes Pendant. Verbreitungskarte Abb. 74. Feugère Typ 26e Style X2b, 140–180/190, Nutzung bis erste beiden Jahrzehnte des 3. Jhs., ebd. 161. Aber guter Vergleich: Abb. 69,508 (und evtl. 509 und 511, erste Pécy-en-Brie, letzte Sognolles-em-Montois): Feugère Typ 26e; Datierung für ähnliche Form: 140–180/190, ebd. 155. Raute mit Mittel- und Seitenrundeln: ebd. Abb. 68,497 (Feugère Typ 26d1). Aus mehreren lachen Grundscheiben zusammengesetzt als Deinition für Komplizierte Scheibenibel; ein Exemplar ist schichtdatiert in die 2. Hälfte des 1. Jhs. (Riha 1994, 168). Bester Vergleich formal: Riha 1979 Nr. 1695 (vier Scheiben, Stege, Email, kein Milleiori) und 1699 (mit vier Emailscheiben, einer zentraler Raute und kleinen Ringen); spätes 2. Jh. (ebd. 197) bzw. Schichtdatierungen in die 2. Hälfte des 1. und 1. Hälfte des 2. Jhs. (dies. 1994, 168). Milleiori: 2. Hälfte 2. Jh. (7.14 Var. 1–3; Riha 1994, 162). Hier am ähnlichsten Var. 2, aber nicht entsprechend. – Vgl. Titelberg Typ 54 mit Stegkonstruktion (Gaspar 2007 Nr. 2096–2098). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 70 mit Beispielen für die Konstruktion von Scheiben nebeneinander, Style X2a; Werkstatt 135–170, ebd. 157 (aber: Verbreitung anders, Abb. 71). – Dollfus 1973 Abb. 52,514 zeigt eine komplizierte Anordnung mehrerer Scheiben und ofenen (?) Ringe, zudem einen Mittel-Aufsatz; die einzelnen Scheiben, insgesamt vier mit Aufsatz, sind mit abwechselnden Farbfeldern emailliert. Die Ringe tragen außen nochmals einen kleinen Ring für weitere Einlagen. heater in Lyons-la-Forêt (Eure). Dazu Thomas 1963: v.a. in Ungarn, sarmat. Bereich, 2. Hälfte 2. und 1. Hälfte 3. Jh. (ebd. 348); Konstruktion sehr ähnlich, allerdings dort kein Milleiori. Vgl. Riha 1979 Nr. 1626; 2. Hälfte des 2. Jhs. und 1. Hälfte des 3. Jhs. (ebd. 191). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1992. – Vgl. Philippe 1999 Abb. 67,490, Feugère Typ 26c3a; Datierung 150–200, ebd. 150; Ergänzung der Verbreitungskarte (Feugère 1985 Abb. 55): ebd. 151. Riha 1994, 163. Der Fundbestand 111 ist verzinnt579. Vollständig erhalten ist die Fibel 4.25.8 aus der Schicht des Platzes L/M580. Sie ähnelt der vorgenannten; auch sie hat proilierte Enden und breite Stege mit Rille und Kerben (ohne Wellenband) zur Abtrennung des getreppten und kerbverzierten Mittelfeldes; dieses ist allerdings ein quadratisches Feld mit weißer Glaspaste, worin neun schwarze Kügelchen eingelegt sind581. Die Fibel war ursprünglich wohl verzinnt; sie ist leicht geöfnet. Aus der Verfüllung des Kellerraumes in der Ostecke des Heiligtums stammt die Fibel 3.10.31.1. Fuß und Nadel fehlen. Auf der rechteckigen Bügelplatte beinden sich fünf Rillen, dazwischen Kerbleisten; die Begrenzung nach vorn und hinten erfolgt durch Stege mit einer Rille und Kerbleisten; über dem Scharnier beindet sich ein proilierter Knopf582. Die Fibel 1-2.A.78.5 vom Abraum einiger Flächen der Schnitte 1 und 2 unterscheidet sich von den vorgenannten Exemplaren durch ein ovales Mittelfeld im Gegensatz zu den rechteckigen bzw. quadratischen der ersten drei Fibeln. Nadel und Einlage dieser Fibel fehlen. Beide Endstücke sind wie die vorgenannten Fibeln proiliert, je ein langer Quersteg mit mittlerer Vertiefung und unregelmäßigen Kerben grenzt den Mittelteil ab; dieser ist queroval und trug ursprünglich wohl eine Emaileinlage583. Stärker fragmentiert, aber unmittelbar an diese Fibel anzuschließen ist 3.10.77.1 ebenfalls aus der Verfüllung des Kellerraumes. Die Nadel sowie beide Enden fehlen. Auch hier beindet sich in der Mitte eine querovale Fläche für eine Einlage; davor und dahinter wird sie begrenzt durch zwei längliche Stege mit Mittelrille584. Vermutlich ebenfalls hier anzuschließen ist das Fragment 3.10A.210, ebenfalls aus dem Keller. Die Fibel ist noch stärker fragmentiert, jedoch weist ein Ende eine Verjüngung auf und markiert vermutlich den Ansatz zu einer entsprechenden Kopf- und Fußgestaltung. Das Feld für die Emaileinlage ist in diesem Fall quadratisch, außen sind Kerben angebracht, auch auf dem einen erhaltenen Quersteg585. Aufwendiger gestaltet und qualitätvoller ist die Fibel 1.B.20 aus dem Baggerplanum des Schnittes 1 in der Südecke des Heiligtums. Lediglich ihre Nadel fehlt. An beiden Enden beinden sich lyraförmige Flächen mit rotem Email, die dreieckigen Zwickel tragen blaues Email; ein kleiner Kreis beindet sich in der Spitze, wobei am Kopfende ein kleines Loch angebracht ist. Der Rand ist gekerbt; Querstäbe mit Kerben und Wellenband grenzen den erhöhten Mittelteil mit einer getreppten Kerbumfassung ab. Das Zentrum bildet wie bei dem vorgenannten Fragment eine quadratische Fläche; hier ist eine rote bzw. orangefarbene Einlage erhalten. Der Nadelhalter ist mit drei kleinen Löchern verziert. Das gewölbte Proil des Bügels stellt diese Fibel in die Nähe zu den unten besprochenen Exemplaren, die am Titelberg mit Typ 52 „Fibel mit halbkreisförmigem Bügel“ charakterisiert wurden. Noch aufwendiger, aber nur bedingt zu beurteilen ist der Altfund RLMB 5911 aus der Grabung 1888. Das fast 6 cm große Stück ist heute nicht mehr auindbar; laut Inventarbuch586 und Zeichnung587 verfügt die Fibel über einen vermutlich gewölbten oder erhöht liegenden rechteckigen Bügel mit zwei Emailfeldern; an beiden Seiten beinden sich geschwungen-dreieckige Endplatten, in deren drei Ecken jeweils ein rundes und zur Mitte hin ein größeres halbrundes Feld mit Email liegen588. Eine Mischform mit Riha 7.4.1 stellt die kreuzförmige Fibel 7.A61.1 dar. Die Herkunft kann nicht näher bestimmt werden, es handelt sich um einen Abraumfund aus dem Heiligtumsareal. Der runde Mittelteil 579 580 581 582 583 584 585 586 587 588 Ähnlich Riha 1979 Nr. 1652, dies. 1994 Nr. 2847, 2848, 2864. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2056. Nickel u.a. 2008 Abb. 270,4. Materialanalyse RGZM: Kügelchen = Natronkalkglas (Silizium, Calcium, Fe, Silber, Aluminium, Natrium); weiß = ähnlich; schwarze Färbung evtl. vom Silber, oberlächlich. Fibel fast geschlossen. – Diese Verzierungstechnik mit Glaskügelchen indet sich meist noch im 1. Jh. (Riha 1979, 186). Vgl. Riha 1979 Nr. 1652, 1677 (ohne Email) und dies. 1994 Nr. 2847 und 2864. – Entsprechend Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2058 (mit Kügelchen). Kein Email, sonst wie Feugère Typ 26c2. – Vgl. Riha 1979 Nr. 1652, 1677 (ohne Email) und dies. 1994 Nr. 2864. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2045 f. (aber mit Email). Ähnlich Riha 1979 Nr. 1649, 1651 (!), dies. 1994 Nr. 2847, 2848 (Mitte quadratisch oder rund); 1651: schichtdatiert 1. bis Anfang 2. Jh. (Riha 1994, 163). – Feugère 1985 Taf. 151 Nr. 1893. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2060–2061. Ebd. Vgl. Riha 1994 Nr. 2847 mit quadratischem Mittelteil. – Ähnlich Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2053 f. „Gewandnadelspange in Gestalt eines Rechtecks, welches durch einen Mittelsteg in zwei schmale mit Email ausgefüllte Felder aufgeteilt ist. Die rechteckige Mittelplatte ist beiderseits zurückgebogen, um in zwei halbkreisförmigen, mit je drei hervorstehenden lachen Knäufen verzierten Segmente auszulaufen, welche ebenfalls Emailschmuck halten; 5 ½ cm lang.“ Inventarbuch und Klein 1897 Taf. 4,20. Riha 1994 Nr. 2861 wohl identisch; zw. 2. Hälfte 1. und Ende 2. Jh., diese Fibel ist schichtdatiert ins 2. Jh. (Riha 1994, 163). – Ähnlich Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2065 (ovales Mittelfeld, einfacher, aber auch Quersteg). 112 Martberg Band II verfügt über drei konzentrische Riefen, vermutlich für eine Emaileinlage, um einen zentralen Metallknopf, der durchgehend vernietet ist; die heute rötliche Farbe deutet auf eine andere Materialzusammensetzung hin (z.B. „Messing“). Vier längliche Seitenäste mit je einer Rille an der Spitze geben der Fibel eine Kreuz- bzw. abgewandelte Rautenform 589. Der Stab mit dem Fuß sowie die Nadel fehlen; die Oberläche ist schlecht erhalten. Ebenfalls fraglich ist der Lesefund aus dem Umfeld des Heiligtums, L.3549. Die querovale Bügelmitte trägt zwei Reihen mit je vier Email-Dreiecken mit der Basis zueinander, beidseitig beindet sich ein einfach abgesetzter Knopf. Vorn und hinten ist das Mittelfeld durch eine Riefe abgesetzt; der Fuß ist ähnlich proiliert wie die ersten in dieser Kategorie genannten Fibeln590; Kopf und Nadel fehlen; die Fibel ist stark korrodiert. Ebenfalls deutlich abweichend von den bisher genannten Formen, aber zur Deinition passend ist die Fibel 4.16.5 aus einer Störung in Schnitt 4 Fläche 16, also am Ostrand des Heiligtums im Bereich der Umfriedung. Sie ist vollständig erhalten bis auf die Nadel, die etwas unter der Hälfte abgebrochen ist. Der Bügel ist hochgewölbt mit dreieckigem Querschnitt und einer Kerbleiste auf der Mittelrippe ist symmetrisch. Beidseitig beinden sich in vier Feldern je vier längliche Nielloeinlagen; seitlich begrenzt je ein Quersteg mit Kerben den Bügel; über dem Scharnier und dem Fuß beindet sich je ein proilierter Endknopf; die Fibel ist verzinnt591. Eine entsprechende Nielloverzierung weist die Fibel 5.4.50 auf (s.o. Riha 5.13). Fibeln mit halbkreisförmigem Bügel (Riha 7.16 F26c1a / Titelberg 52) (Abb. 27,25–27) Eine eng miteinander verwandte Gruppe von drei äußerst qualitätvollen Fibeln bilden eine Mischform zwischen den gleichseitigen Scheibenibeln und – in einem Fall – den Fibeln mit beweglichen Perlen, Riha 7.19. Am Titelberg wurden vergleichbare Fibeln im Typ 52 „Fibeln mit halbkreisförmigem Bügel“ zusammengefasst, was hier übernommen werden soll. Die Fibel 1-6.A.3 vom Abraum der Schnitte 1 bis 6 ist nur etwa zur Hälfte erhalten. Der stark gewölbte Bügel trägt in der Bügelmitte ein von zwei Kerbleisten begrenztes Feld mit fünf Zackenfeldern mit rotem Email. Die Seiten des Bügel bestehen aus je zwei Kerbleisten und einer mittigen Rille, die ofenen Felder (von denen nur die kopfseitige Hälfte erhalten ist) sind durch eine gekerbte Längsleiste und je einen rahmenartigen Quersteg unterteilt. Einer dieser Querstege ist auf einer Seite erhalten und trägt ein perlenartiges vergoldetes (?) Zierteil. Auf dem Kopfteil ist ein stilisierter Tierkopf angebracht, in dessen Augen Einlagen gewesen sein könnten592. Aufällig ist das Material dieser Fibel; sie ist nicht grün patiniert und scheint teilweise Reste einer Vergoldung aufzuweisen. Vom Abraum des Schnittes 11 (im südlichen Eingangsbereich des Heiligtums) stammt die Fibel 11.A.140. Sie ist verzinnt, vollständig bis auf die Nadel und äußerst qualitätvoll. Der proilierte Knopf am Kopf- und Fußende ist gedrungen und rundlich; der hochgewölbte Bügel trägt an den Längsseiten je eine tiefe Rille und gekerbte Randleiste; drei Querfelder mit beidseitiger Kerbleiste gliedern den Bügel, das mittlere Feld trägt zusätzlich Wellen- und Kerbleiste. Dieses Feld ist innen längs mit einem Zickzack-/Wellenmuster und mehrfarbigen Emaileinlagen verziert, wobei feine Metallstreifen die Wellenbänder begrenzen; die äußeren beiden Felder tragen Niellostreifen bzw. mehrfarbige Metalleinlagen in Längsrichtung593. Ein kleines Loch ziert den Nadelhalter, der unten gekerbt ist. Nur wenig unterscheidet sich davon der Lesefund L.3281 aus dem südöstlichen Vorfeld des Heiligtums. Die Fibel ist annähernd vollständig erhalten, die Nadel ist verbogen. Der proilierte Kopf- und Fußknopf 589 590 591 592 593 Ähnlich Riha 1994 Nr. 2850; 2865: 2. Hälfte 1. bis Ende 2. Jh. (ebd. 163). Vgl. aber auch Riha 1979 Nr. 1538, Riha 7.4.1 schichtdatiert 2. Hälfte 1. Jh. (ebd. 182); 1. Jh. mit Schichtdatierungen ab tiberisch-claudisch bzw. claudisch (Riha 1994, 154). Die konzentrischen Kreise sprechen für die Nähe zu Typ 7.4. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1993–1994. Ähnlich Riha 1979 Nr. 1641–43, dies. 1994 Nr. 2865. – Vgl. Titelberg: Emaildreiecke wie Gaspar 2007 Nr. 2089 u. 2091. Vgl. Riha 1979 Nr. 1627 f., dies. 1994 Nr. 2841 f. auch mit Niello; zw. 2. Hälfte 1. und Ende 2. Jh.; 1628 lavisch; zu 1627 Parallelen im 1. Jh. Wie Riha 1994 Nr. 2885: Schichtdatierung Ende 1. bis 1. Drittel 2. Jh. (ebd. 168). Späteres 2. Jh. (dies. 1979, 197). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 67,486, Feugère Typ 26c1a, Datierung 50/60–90, ebd. 150. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2086–2087; vor allem Nr. 2086 ist sehr ähnlich und lässt eine gemeinsame Werkstatt vermuten. – Vgl. Wederath Grab 2164 i mit Goldglimmer-Kragenrandschüssel und weiterer Fibel. Ähnlich Riha 1979 Nr. 1629–1634; dies. 1994 Nr. 2844, schichtdatiert in die 2. Hälfte des 1. Jhs. (ebd. 163). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2091 (Form und Endknöpfe) bzw. 2086 (Mittelzier, diese auch bei anderen Formen). Der Fundbestand 113 ist so breit wie bei der vorgenannten Fibel, formal aber den erstgenannten Exemplaren des Typs 7.16 ähnlicher; der hochgewölbte Bügel ist an den Seiten mit Rillen und Riefen verziert, wobei ein Kerbmuster nicht erkennbar ist. Symmetrisch angeordnet sind gerippte Querleisten und Wellenleisten, im querrechteckigen Rahmen auf der Bügelmitte beindet sich ein dreigeteiltes Emailfeld; die Farben könnten Rot (außen) und Grün oder Weiß in der Mitte sein594. Flache mehrfarbige Emailfibeln (Riha 7.17 F26 BB 17) (Abb. 27,28) Die vermutlich einzige Fibel dieses Typs ist 4.29.4 aus der Schicht auf Platz L/M595. Die kleine, nur 1,9 × 1,8 cm messende lache Fibel trägt vier aneinandergrenzende Kreise mit abwechselnd grünem und blauem Email, in deren Mitte sich je ein bronzener Punkt beindet; das rautenförmige Zentrum ist mit blauem Email ausgefüllt. Die Nadel fehlt. Vergleiche konnten bislang nicht gefunden werden; die Fibel L.3087 mit einfacher Emailzier wurde bereits oben bei Typ 7.2 eingeordnet, was für die letztgenannte Fibel ebenfalls möglich wäre. Scheibenfibeln mit einer Symmetrieachse (Riha 7.18 F26e BB 18) (Abb. 28,1–4) Vier recht unterschiedliche Fibeln können diesem Typ zugeordnet werden. Die bereits oben unter 7.4 bzw. 7.5 besprochene Fibel 7.2.8 könnte deinitionsgemäß ebenfalls hier angeschlossen werden, allerdings sind die Ähnlichkeiten mit den anderen Typen für ihre Einordnung dort ausschlaggebend gewesen (s.o.). Entsprechendes gilt für die Fibel L.3119, deren getreppter tutulusförmiger Mittelteil den Ausschlag für die Gruppierung zu Riha 7.11.4 gab. Sehr qualitätvoll und vollständig erhalten ist die Fibel 1.2.1* aus der römischen Grube S.01/02/01 im Südteil knapp außerhalb des Heiligtums596. Der Kopf über dem Scharnier wird gestaltet durch einen halbmondförmigen Aufsatz mit Email; beidseitig begrenzt eine rechteckige Trennplatte den Bügel, der als Raute ausgebildet ist; er trägt eine helle Emaileinlage mit 9 bis 10 randlich und mittig angeordneten Glaskügelchen; der Fuß ist plastisch gestaltet und als Schweinekopf verziert, wobei Kreispunzen die Augen bilden597. Kerben beinden sich unter der Nadelrast. Die Fibel ist geschlossen. Leicht gebogen ist der Bügel der Fibel 4.A.45. In ihrer halbrunden Bügelplatte beindet sich rotes Email, in der Mitte ein Bronzering mit einer blauen Einlage; vier weitere Ringe greifen dieses Motiv an den Extremitäten der Fibel auf, also an den Ecken der halbrunden Bügelplatte, am Fußende und am Kopfende; dieser Ring ist fragmentiert, ebenso der an einer Ecke der Platte; der Kopf ist zudem mit einer etwa halbrunden Erweiterung versehen. Einige Bereiche sind mit Kerben verziert. Die Fibel ist geschlossen, die bronzene Nadel – wie häuig durch korrodierte Reste zu beobachten – mit einem Eisenstift befestigt. Sie stammt vom Abraum des Schnitts 4 aus den Flächen am Ostrand des Heiligtums im Bereich der Umfriedung. Die Fibel 9.A.117.4 fand sich auf dem Abraum des Schnittes 9, also dem nördlichen Teil des Heiligtums. Ihre Nadel fehlt, ansonsten ist sie vollständig. Die nur 2,7 cm lange und 9 mm breite Fibel trägt am Kopfende über dem Scharnier einen ofenen Ring mit sieben strahlenförmigen Zacken; nach einer Querriefe mit Kerben folgt ein bogenförmig erhöhter Mittelteil mit einer kleinen runden Einlageläche im Zentrum, davor und dahinter beindet sich jeweils eine gekerbte Querriefe; der Fuß ist nach einem entsprechenden glatten und vertieften Bereich wieder leicht erhöht und trägt eine kleine weiße Einlage (Glas?) hinter einer weiteren Querriefe. Die Fibel ist formal ungewöhnlich; das Motiv des gezackten Rings indet sich am Martberg bei der Fibel L.3119 (Riha 7.11.4); am Titelberg gibt es zahlreiche Parallelen dazu bei verschiedenen Fibeltypen598. 594 595 596 597 598 Ebd. (bzgl. Augst). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2091. Nickel u.a. 2008 Abb. 270,6. Nickel u.a. 2008 Abb. 306,6. Glaskügelchen: v.a. 1. Jh. (Riha 1979, 186). Vgl. Riha 1979 Nr. 1684–1685; Riha 1994, 167: 2. Hälfte 1. Jh., 1. Hälfte 2. Jh. Gaspar 2007 Nr. 1961 (tutulusähnliche Fibel), 1980 (Milleioriibel), 2073–2076 (Scheibenibeln mit einer Symmetrieachse; das Exemplar 2074 ist der beste Vergleich, aber nicht identisch), 2098 (Scheibenibel mit Stegkonstruktion und Rundeln). – Formal vgl. Feugère 1985 Taf. 152 Nr. 1904. 114 Martberg Band II Die Einordnung der Fibel L.1106 ist ebenfalls nicht eindeutig. Sie entspricht einigen Kriterien der tutulusähnlichen Fibeln, verfügt aber auch über eine Symmetrieachse, bzw. sogar zwei. Am Titelberg wurde mit Typ 54 „Scheibenibeln mit Stegkonstruktion und Rundeln“ eine weitere Gruppierung geschafen, die diese Fibel gut umschreibt. Die qualitätvolle und aufwendig gestaltete Fibel besteht aus einem erhöhten Mittelteil in leichter Rautenform mit drei getreppten Absätzen, deren beide untere mit Kerbzier versehen sind, der obere trägt wohl eine Glaseinlage, die heute fehlt. Alle vier Enden tragen eine länglich-runde Erweiterung in Form von Rundeln mit konzentrischen Kreispunzen; diese Rundeln verbinden vier halbrunde Bögen bzw. Stege mit Kerbzier, am äußersten Punkt jedes Steges ist nochmals je eine Rundel mit konzentrischen Kreispunzen angebracht599. Zwei Bögen und die Nadel fehlen; auf der Unterseite ist ein halbrunder Blechkegel wie von einer Vernietung erkennbar (allerdings ist die Einlage oben nicht vernietet). Die Fibel stammt aus dem Bereich südöstlich des Heiligtums. Fibel mit beweglichen Perlen (Riha 7.19 F26c1a BB 19) Zu dem einzigen bedingt zuweisbaren Exemplar s.o. 1-6.A.3. Komplizierte Emailfibeln (Riha 7.20 F27d2 BB 20) (Abb. 28,5–6) Vermutlich zu diesem Typ gehören zwei Fragmente. L.3569 aus dem westlichen Randbereich des Heiligtums ist eine runde Scheibe von 2 cm Durchmesser mit gekerbtem Rand sowie zwei konzentrischen glatten Innenringen; außen ist grünes Email in Feldern eingelegt, unterbrochen von abwechselnd je drei weißen und blauen schmalen Feldern; im mittleren Ring beinden sich breite orangefarbene Felder, die Felder dazwischen sind vielleicht grün, der Innenbereich ist hellblau. Auf der Unterseite beindet sich ein Nietstift, was vermuten lässt, dass sich das Objekt ursprünglich wohl als Aufsatz auf einer Fibel befand600. Der Lesefund L.2232 aus dem Westteil des Heiligtums entspricht dem vorgenannten Exemplar formal, allerdings fehlen die Einlagen weitgehend; punktartig gemischte dunkelrote und orange Anteile sind ofenbar deren stark zersetzte Reste. Fibeln mit Medaillons (Riha 7.21 BB 21) (Abb. 28,7–14) Dieser Fibeltyp erfreute sich am Martberg wohl einer besonderen Beliebtheit, wie die zahlreichen Vertreter andeuten; sie datieren überwiegend in claudische Zeit601. In einem Fall ist auch das paarige Vorkommen bezeugt: Aus den Bonner Sondagen zwischen den im Ostbereich der Fläche 6 im Schnitt 2, also zu Tempel K gehörig, sind die beiden Fibeln 2.6.323.1 und 2.6.323.2. Das erste Exemplar602 ist bis auf Einlage und Nadel vollständig und 3 cm lang. Der Bügel besteht aus einer runden Fläche mit einer Vertiefung für eine Einlage, die durch ein Loch vernietet wurde. An den Seiten und am Kopfende beindet sich je eine rundliche Erweiterung, über dem Fuß ist die Platte palmettenförmig – oder in Form eines Pfauenschwanzes? – gestaltet mit einer Unterteilung durch gerade Kerben und Halbmond- bzw. Kreispunzen an den insgesamt sieben halbrunden Enden; rechts sind diese etwas unsorgfältig geschnitten, daher wirkt der Bereich asymmetrisch; die Fibel ist verzinnt603. Im Gegensatz zum zweiten Exemplar ist hier die Palmette etwas größer bzw. von dreieckiger Grundform. Daher ist die zweite Fibel 2 mm kürzer, die Breite ist mit 2,2 cm identisch, so wie auch der Rest der Fibel. Der Nadelrest ist nach vorn gebogen, ein Bronzeniet und kleberartige Reste verweisen auf die Einlage, die auch hier fehlt. Die Fuß-Palmette ist hier exakter geschnitten, die sieben Segmente bilden eine halbrunde Grundform. 599 600 601 602 603 Riha 7.18 kommen ab der 2. Hälfte des 1. Jhs. bis in die 1. Hälfte des 2. Jhs. vor (Riha 1994, 167). – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 1947 (ohne Stege). – Vgl. Philippe 1999 Abb. 72, B1b und B3c mit halbrunden Stegen mit Rundeln; hier Feugère Typ 26c4 Style X2b, Datierung 140–180/190, Nutzung bis erste beiden Jahrzehnte des 3. Jhs., ebd. 161. Form vgl. Riha 1994 Nr. 2828, 2. Hälfte 2. Jh., ebd. 161. Und 2. Hälfte des 1. Jhs. mit Nachklingen im 2. Jh. (Riha 1979, 169). Nickel u.a. 2008 Abb. 51,5. Riha 1994, 169 Taf. 45,2889 (identisch), Typ v.a. claudisch, 2. Hälfte 1. Jh., Nachklingen im 2. Jh., ebd. 169. – Eine Figurenibel vom Titelberg in Gestalt eines Pfaus weist als Schwanz dieselbe Form und Verzierung auf: Gaspar 2007 Nr. 2135. 115 Der Fundbestand 1.2.1.1 4.A.45.1 9.A.117.4 1 2.6.323.2 16.16.1196.1 L.3812.2 L.1.4207.1 13 9 4.21.19.1 7.5.6.1 3.A.30.2 15 14 6 PII 71 RLMTr 270,37 10 11 6.8.76.1 9-11.A.200.1 L.2232.1 5 4 8 7 L.3596.1 3 2 2.6.323.1 L.1106.1 16 12 L.2659.1 17 18 RLMB 5808 n.a. 8.4.44.1 L.1.4210.1 2004.1.12.1 L.1250.1 3.A10.35.1 19 20 1-6.A.3.2 21 6.3.10.1 25 L.988.1 26 23 22 5.A4.51.1 24 L.2241.1 28 27 29 21.21.10.1 3.10A.199.1 31 12.223.431.1 30 10.10.55.1 L.296.1 7.8.38.1 1.9.23.1 32 7.5.5.1 35 33 34 11.5.62.1 PII 185 RLMTr 270,43 36 L.1971.1 39 37 38 40 Abb. 28. 1–4 Scheibenibeln mit einer Symmetrieachse (BB 18). 5–6 Komplizierte Emailibeln (BB 20). 7–14 Fibeln mit Medaillons (BB 21). 15–19 Figurenibeln mit Punzverzierung (BB 22). 20–21 Figurenibeln mit Metalleinlagen (BB 23). 22 Figurenibel mit Pressblechaulage (BB 24). 23–29 Figurenibeln mit Emaileinlagen (BB 25). 30 Halbplastische Figurenibel (BB 25). 31 Heiligenibel (BB Sonstige). 32–40 Fragmente von Scharnieribeln. – Alle Bronze. 116 Martberg Band II Der Lesefund L.1.4207 ist insgesamt gröber und „massiver“, entspricht aber den vorgenannten Exemplaren in vielen Details. Die Fibel ist 3,5 cm groß und 2,6 cm breit; die Nadel fehlt. In der runden Scheibe war die Mittelzier ursprünglich festgenietet, sie und der Knopf fehlen; um die Scheibe herum beindet sich eine einfache Rille; die drei runden Endknöpfe sind deutlich dicker als bei dem vorgenannten Fibelpaar; der palmettenförmige Fuß ist hier durch vier Kerben in fünf Segmente geteilt, die Kreispunzen fehlen. Die Fibel ist verzinnt; sie fand sich südöstlich außerhalb des Heiligtums. Die gleiche Scheibenkonstruktion wie das Fibelpaar von Tempel K weist das Exemplar 3.A.30.2 vom Abraum des Schnittes 3 auf. Mit 3,1 cm Länge und 2,2 cm Breite ist sie auch gleichgroß. Anstatt der Pfauenschwanz- bzw. Palmettenzier beinden sich über dem Fuß zwei gegenständige Delphine, die mit Kreisaugenpunzen und Kerben verziert sind, sowie ein tropfenförmiges Objekt zwischen ihren Schwänzen604. Auch diese Fibel ist verzinnt; die Einlage fehlt, ihre Nadel ist verbogen und der Nadelhalter fragmentiert. Wiederum zwei identische Exemplare liegen mit den Fibeln 7.5.6 und PII 71 / RLMTr 270,37 vor. 7.5.6* stammt aus der Westecke des Heiligtums, aus der Umfriedung Pfostenreihe 4a605. Die runde Mittelscheibe mit Randwulst war ebenfalls ursprünglich mit einer vernieteten Einlage versehen, bis auf die die Fibel vollständig ist. Die drei Seitenknöpfe sind hier nicht vorhanden; an zwei Seiten – gemäß der Konstruktion über dem Scharnier- und dem Fußenden – beinden sich zwei gegengleiche S-förmige Voluten, die vermutlich stilisierte Delphine darstellen606; die Fibel ist verzinnt sowie geschlossen. Das Exemplar aus der Privatsammlung, PII 71 / RLMTr 270,37, entspricht der vorgenannten exakt, allerdings ist sie 2 mm länger; es scheinen außerdem noch Reste der Einlage vorhanden zu sein607. Zwei weitere Fibelfragmente weisen eine ähnliche Grundform auf, sind aber nicht vollständig zu beurteilen. L.3812.2 ist ein Lesefund aus dem nördlichen Teil des Heiligtums. Die rundovale Scheibe mit Randleiste enthält einen zentralen Niet (der Aufsatz fehlt auch hier), an Kopf und Fuß sind Reste eines Delphins oder Zierelements wie bei PII 71 erkennbar, allerdings beindet sich im Gegensatz dazu an einer Seite ein ovales Zierelement; vermutlich fehlt es auf der anderen Seite608. Auch die Nadel fehlt. Die Fibel ist stark korrodiert, war aber wohl verzinnt. Aus einer Plugspur innerhalb der Siedlungsläche 16 nordöstlich des Heiligtums stammt das Exemplar 16.16.1196. Die Siedlungsstrukturen dieses Bereichs sind älter als die Fibel, die damit nicht in Zusammenhang mit den Befunden steht. Drei kleine runde Erweiterungen beinden sich an den drei Seiten einer runder Scheibe, an der vierten Seite beindet sich eine proilierte Doppelriefe, an der Gabelung dahinter ist das Stück abgebrochen. Ein Mittelloch ist vorhanden, allerdings ist die Unterseite lach und relativ grob, wie auch die Bearbeitungsspuren an den Rändern. Wenn es sich überhaupt um eine Fibel handelt, könnte es ein Halbfabrikat sein. Figurenfibeln mit Punzverzierung (Riha 7.22 F29 BB 22) (Abb. 28,15–19) Die Fibel 4.21.19 stammt aus der Schicht innerhalb der Wandelhalle auf der Westseite des Heiligtums und gehört damit zur Umfriedung Steinbauphase 2609. Die Fibel in Form eines Vogels ist fast vollständig, nur eine Flügelspitze und die Nadel fehlen; unter Nadelrast befindet sich Rost, was vermuten lässt, dass die Nadel aus Eisen bestand und die Fibel geschlossen war. Die flache Scheibe trägt etwa die Form einer fliegenden Taube; auf den vorn abgerundeten Flügeln befinden sich kreisförmige Felder für eine mit einem Eisenniet befestigte Einlage (aus Bein oder Glas?); Schwanz- und Flügelspitzen sind kerbverziert, das Schwanzende seitlich abgeschrägt. Ab der Bügelmitte bis weit über die Nadelrast hinaus sind Hals und Kopf vollplastisch ausgebildet; die Fibel ist verzinnt610. Die runden Zierelemente erinnern an die Formen Riha 7.2, 7.4, 7.5 und 7.8. 604 605 606 607 608 609 610 Wie Riha 1979 Nr. 1702. Nickel u.a. 2008 Abb. 214,5. Wie Riha 1979 Nr. 1706. Die kleine blaue Glaskalotte ist laut Aufnahme von P. Scharstein modern aufgeklebt. Vgl. Riha 1979 Taf. 66 Nr. 1700; 1994 Taf. 45 Nr. 2891 mit stilisiertem menschlichen Kopf. Nickel u.a. 2008 Abb. 235,11. Vgl. Riha 1979 Nr. 1711. Ab spätaugusteisch-neronisch bis 2. Hälfte 1. Jh. (Riha 1994, 170). – Wie Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2133; hier beindet sich ein drittes rundes Zierelement auf dem Schwanz, also am Kopfende der Fibel; diese Form entspricht Feugère Typ 29a27 (Feugère 1985 Abb. 60). – Leifeld 2007, 250 f. Abb. 56: ScB-6 Var. 2a. Der Fundbestand 117 Vom Abraum der Schnitte 9 bis 11 stammt die Fibel 9-11.A.200, die aufgrund ihrer ähnlichen Form hier eingeordnet wird, obwohl sie keine Punzverzierungen trägt611. Auf der lachen, fast achtförmig geschwungenen Scheibe ohne weitere Verzierung beindet sich der halbplastische Hals und Kopf in Form einer Taube612. Die Fibel ist verzinnt und war wohl geschlossen; sie ist vollständig erhalten, die Nadel ist verbogen. Nicht ganz treffend scheint die Einordnung der Fibel 6.8.76*, allerdings sind ihre nächsten Parallelen ebenfalls als diesem Typ zugehörig bestimmt worden 613. Sie besteht lediglich aus einem leicht unregelmäßigen Ring; rundum sind Überarbeitungsspuren erkennbar, dadurch wirkt die Oberfläche leicht gerillt; sie ist verzinnt. Die Nadel fehlt. Diese Fibel stammt aus einem Pfosten des Tempels Y in der Westecke des Heiligtums614. Im Bereich südlich des Heiligtums fand sich der Lesefund L.2659. Diese sehr aufwendig verzierte Fibel ist fast vollständig erhalten und rund 3 cm groß. An Kopf und Fuß beindet sich beidseitig je ein Fisch (Delphin?) mit Rückenlosse, der rundum mit kleinen Punktpunzen und schrägen Kerben verziert ist; zwischen ihren Schnauzen beindet sich eine große Scheibe mit Kerbrand, zwischen den Hinterteilen eine kleine Scheibe, darauf je eine mit einem bronzenen Stift befestigte Bein(?)scheibe 615. Diese Einlagen bestehen möglicherweise aus unterschiedlichem Material, sind aber jetzt grün angelaufen. Eine Schwanzlosse ist abgebrochen; die verzinnte Fibel ist geschlossen. Aus den Altgrabungen 1888 stammt die heute nicht mehr auindbare Fibel RLMB 5808616. Der Schwanz ist durchlocht, entgegen der Zeichnung bei Klein sind im Inventarbuch keine Nielloeinlagen erwähnt oder gezeichnet; daher wird die Fibel hier angeschlossen 617; hätte sie Metalleinlagen, würde sie zum folgenden Typ gehören (Variante 1 „halbplastische, auf der Unterseite lache Tieribel mit Nielloeinlagen“). Figurenfibeln mit Metalleinlagen (Riha 7.23 F28 BB 23) (Abb. 28,20–21) Der Variante 2 „Figurenibel aus dünner Platte mit kleinen Metalleinlagen“ sind zwei Fibeln zuzuordnen. Der Lesefund L.1.4210 stammt aus dem Bereich des Heiligtums. Die lache, seitlich geschwungene „Schleife“ mit einer viereckige Erhöhung in der Mitte trägt auf beiden Seiten ein „Wafelmuster“ aus kleinen Quadraten mehrfarbigen Metalls; an den Ecken beinden sich vier kleine Endknöpfe618. Die Nadel ist seitlich verbogen, aber die Fibel war wohl geschlossen; sie ist stark korrodiert. Die gleiche Verzierungstechnik weist die Fibel 8.4.44 auf, die sich in Schnitt 8 südlich außerhalb der Umfriedung fand; das Stück ist keinem Befund zuordenbar. Die 3,4 cm große Fibel hat die Form einer Sandale vom orientalischen Typ mit angedeuteten Riemen619; über dem Kopfbereich (also an der Ferse) ist sie rund, es folgt ein schmaleres Stück mit einem Quersteg, die Fußspitze ist trapezförmig (über dem Fibelfuß). Auf der Oberseite beinden sich schachbrettartige Einlagen aus kleinen verschiedenfarbigen Metallplättchen620. Die Fibel ist schlecht erhalten und war vermutlich geschlossen; die Nadelrast ist fragmentiert. 611 612 613 614 615 616 617 618 619 620 Die Fibelformen Feugère 29a27 und 29 bzw. Riha 7.22/7.26 wurden jüngst von H. Leifeld als Typ Leifeld ScB-6 „Backenscharnieribeln mit plastischer Vogeldarstellung“ zusammengefasst. Ähnlich Riha 1979 Taf. 66 Nr. 1712–1713 (letztere auch unverziert), hier stärker stilisiert; in Augst schichtdatiert ab spätaugusteisch-neronisch bis 2. Hälfte 1. Jh. (Riha 1994, 170). – Leifeld 2007, 250 f. Abb. 56: ScB-6 Var. 1 (mit anliegenden Flügeln, aus Schankweiler). Riha 1994, 170. Das nach der Abbildung identische Stück ebd. Taf. 45 Nr. 2901 weicht allerdings in der Typologie als „Figurenibel mit Punzverzierung“ deutlich von den anderen Stücken ab („durchbrochene Scheibe in Form eines leicht aufgewölbten unverzierten Kranzes“). Für dieses Stück liegt keine Schichtdatierung in Augst/Kaiseraugst vor. – Ein gleichgroßes Stück stammt aus Bliesbruck: Petit 2000 Taf. 18,152. Nickel u.a. 2008 Abb. 140,10. Motiv wie Riha 1994 Nr. 2894, schichtdatiert claudisch-neronisch; Typ bis 2. Hälfte 1. Jh. (ebd. 170). – Feugère 1985 Taf. 157 Nr. 1988 identisch bis auf Mittelsteg, dort vorhanden. Klein 1897 Taf. 4,22. Abb. hier nach Inventarbuch, Eintrag: „Kleine Fibula in Gestalt einer Taube mit nach links gewandtem Kopf und ausgebreiteten Flügeln von Weißmetall. Im Schwanz ein Loch zur Aufnahme eines Kettchens. 23 mm hoch, 20 mm breit.“ – Da bei beiden Abbildungen ein Querschnitt fehlt, ist nicht sicher, ob die Montage auf der Tafel richtig ist; aufgrund der Vergleiche mit den anderen Fibeln ist anzunehmen, dass das Scharnier sich unter dem Fußbereich des Vogels beindet, die Abbildung also eigentlich gedreht werden müsste. Wie Riha 1994 Nr. 2907 u. 2908, letztere schichtdatiert: claudisch-neronisch, erstere neronisch (Riha 1994, 171). – Evtl. ähnlich Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2109. – Vgl. FIB-4569: http://www.instrumentum-europe.org/Artefacts als Feugère Typ 29a16, Herstellung in Atelier C in Alésia (?); Feugère 1985, 388–389 Abb. 59. Wie Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2114 (etwas größer; Typ 56). – In Augst datiert Typ 23 ins 1. Jh., frühestens claudisch-neronisch (Riha 1994, 171). Die Form entspricht eher Riha Typ 7.22: 1979 Nr. 1716 1994 Nr. 2900. – L.1.4210: FIB-4148 http://www.instrumentumeurope.org/Artefacts als Feugère Typ 28i; als Belege werden hier neben Augst auch Vienne genannt (Feugère 1985 Taf. 157 n. 1963). Riha 1979, 200. Wie Riha 1979 Nr. 1726. – Wie Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2117 (ohne Seitenäste; Typ 56; unverziert, aber gleiche Form: Nr. 2106). 118 Martberg Band II Figurenfibeln mit Pressblechauflage (Riha 7.24 BB 24) (Abb. 28,22) Ebenfalls in Form eines Schuhs ist das Exemplar 2004.1.12* gestaltet, das sich in einer römischen Siedlungsgrube im südöstlichen Vorfeld des Heiligtums fand; aus dieser Grube stammen acht Münzen, die außer einer des Caligula alle in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts (bzw. sogar bis ins 4. Jahrhundert) datieren621. Vermutlich trug die Fibel ursprünglich eine Pressblechaulage622; sie ist nur 7,5 mm schmal und weniger als zur Hälfte erhalten. Der Nadelhalter ist klein und verbogen; der Kopf – also das Fersenstück – mit Scharnier und Nadel fehlen; die Fibel ist verzinnt. Figurenfibeln mit Emaileinlagen (Riha 7.25 F28/29 BB 25) (Abb. 28,23–29) Zwei weitere Schuhibeln sind hier anzuschließen; die Form datiert allgemein ins 2. Jahrhundert623. Der Lesefund L.1250 stammt aus dem Bereich südlich des Heiligtums. Die 4,1 cm lange Fibel ist mit einer Einlage aus rotem Email verziert, das in Resten erhalten ist; der Rand ist vermutlich gekerbt; am Fußende beindet sich eine runde Öse624. Die Nadel fehlt, der Nadelhalter ist korrodiert. Aus dem Abraum der Flächen 10 und 10A in Schnitt 3, also recht sicher dem Keller in der Ostecke des Heiligtums zuweisbar, stammt die Fibel 3.A10.35. Mit 3,5 cm ist sie kleiner als das vorgenannte Exemplar. Auch sie trägt eine kleine knopfartige Erweiterung über dem Scharnier (an der Ferse), die aber hier nicht durchlocht ist; die Ränder der Fibel sind gekerbt, innen sind Reste einer Einlage vermutlich aus Email erkennbar; der Nadelhalter ist unten gekerbt; die Nadelspitze fehlt625. Die Fibel war wohl geschlossen. In Form eines Fischs gestaltet ist die 4,5 cm große Fibel 1-6.A.3.2 vom Abraum der Schnitte 1 bis 6. Schuppenförmige Punzen beinden sich auf der Schwanzlosse über dem Fibelscharnier, Kreispunzen an ihrem Ende; nach einer V-förmigen Erweiterung ist beindet sich auf dem Bügelmittelteil eine asymmetisch-ovale Emaileinlage626. Die Fibel weist eine schlechte Erhaltung auf und war vermutlich verzinnt. Einen laufenden Hirsch stellt die Fibel 6.3.10 dar. Zum Tempel K gehörig, dort aber nicht näher zuordenbar, stammt die Fibel aus dem Zentrum des Heiligtums627. Das Tier ist quasi in Gegenrichtung wie der Fisch (und die meisten anderen hier dargestellten Tiere und Objekte) abgebildet. Der laufende Hirsch ist in lachem Relief ausgeführt; mit Emaileinlagen verziert sind das Auge (?), der Hals mit drei Kreisen, der Bauch mit fünf Streifen sowie der Hinterschenkel mit einem Kreis; es sind abwechselnd rotes und helles Email verwendet worden; zusätzlich dienten Punzmuster und ein Kreisauge zur Ausgestaltung des Tieres628. Das Scharnier und die Nadel fehlen. Ein Vogel ist wiederum bei dem Lesefund L.988 abgebildet, der aus dem Nordteil des Heiligtums stammt. Das Schwanzende über dem Scharnier ist mit vier plastischen Leisten verziert; der leicht erhöhte asymmetrisch-trapezförmige Bügel wird von einem keilförmigen Mittelteil, der den Hals des Tieres darstellt, zweigeteilt; im Mittelteil beindet sich eine rote Einlage; der daran anschließende vollplastische Kopf trägt zwei große Vertiefungen für die Einlagen der Augen. In den beiden Feldern auf dem Bügel beindet sich eine Paste, in die je sechs bis zehn runde kurze Zylinder eingebracht sind: zweimal türkisblau, evtl. auch weiß; rund um die Bügelplatte läuft ein Absatz mit zwei Kerbleisten629. Die äußere Ecken sowie der größte Teil der Einlagen und die Nadelkonstruktion fehlen. 621 622 623 624 625 626 627 628 629 Bestimmung D. Wigg-Wolf. Riha 1979 Nr. 1727 und Abb. 32b; Mitfunde neronisch-frühlavisch (ebd. 200); auch Riha 1994 Nr. 2912; ebd. 171 vermutet, dass es sich bei diesem Typ ausschließlich um Schuhsohlenibeln handelt. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2101–2102 (Typ 55, unverziert). Ab letztem Drittel des 1. Jhs. bis ins 3. Jh. (Riha 1994, 172). Vgl. Riha 1994 Nr. 2923. – Leifeld 2007, 248 f. Typ ScB-5 mit Verbreitungskarte Abb. 57. – Vgl. Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2139–2149. Ebd. Wie Riha 1979 Nr. 1741. – Kreispunze am Ende des Fischschwanzes: Gaspar 2007 Nr. 2157. Nickel u.a. 2008 Abb. 51,7. Fast identisch: Riha 1979 Nr. 1736; Mitfunde Ende 1./Anfang 2. Jh. – Ein entsprechendes Stück stammt vom Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2163. – Auch: Fauduet/Pommeret 1985 Abb. 30,338. – Feugère Typ 29a12a (Feugère 1985 Abb. 59). Motiv ähnlich: Riha 1979 Nr. 1739 (sitzender Pfau in Aufsicht; hier andere Kopform). – Wie Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2158. – Feugère Typ 29a28 (Feugère 1985 Abb. 60). Der Fundbestand 119 Die Fibel 5.A4.51 lässt sich Schnitt 5 Fläche 4 zuweisen und stammt damit vom äußeren östlichen Rand des Heiligtums. Der hintere Teil mit dem Scharnier und der Nadel fehlt. Der Bügel bzw. Körper des Vogels ist spitzoval und gebogen, die vertiefte Innenläche ist mit drei (ursprünglich wohl vier) erhöhten Kreisen mit Email versehen; in einem Fall ist ein dunkler Rest erhalten. Begrenzt wird das Feld von einem Kerbrand; die seitlichen Flügel sind sehr klein und nach unten gebogen. Vom dreieckigen Halsansatz geht ein fein ausgearbeiteter Vogelkopf mit Kreis-Augen aus630. Beim Lesefund L.2241 aus dem Heiligtumsbereich westlich der Schnitte 1 und 2 ist der Vogel mit abgespreizten Flügeln dargestellt, ähnlich wie bei 4.21.19 (s.o.). Die Fibel ist 3,6 cm lang, nur ein Flügelteil und die Nadel fehlen. Das Schwanzende (über dem Scharnier) endet mit einem halbrunden Abschluss mit Loch, vermutlich für ein Kettchen; der Schwanz ist etwa dreieckig gestaltet mit zwei dreieckigen, außen leicht gebogenen Feldern; je eine Rille und gekerbte Querriefe grenzen den Bereich nach beiden Seiten ab. Der Bügel ist relativ lach gestaltet, der nur leicht erhöhte Rücken ist mit Kerbbögen verziert; auf den Flügeln beinden sich längliche Emaileinlagen mit je drei kleinen runden blauen (?) Glas(?)einlagen. Der leicht schräge Hals- und Kopfbereich des Vogels ragt plastisch heraus; kleine Vertiefungen markieren die Augen 631. Halbplastische Figurenfibeln (Riha 7.25 F29a2 BB 25) (Abb. 28,30) Ein herausragender Fund ist der realistisch dargestellte Frosch aus der Verfüllung des Kellerraumes in der Ostecke des Heiligtums, 3.10A.199. Das 3,7 cm lange und bis auf die Nadel und einen Teil des Nadelhalters vollständige Exemplar ist eher vollplastisch ausgeführt; die Beinpaare stehen leicht ab, die Flossen sowie der das Maul sind gekerbt; ein welliges Kerbmuster ziert die Stirn; von dort ziehen sich zwei Einlagelächen über den ganzen Rücken; sie sind mit rotem Email, worin sich je drei Kreise in Blau und Weiß beinden; kleine Einlagen tragen ebenfalls die Augen632. Heiligenfibel (BB Sonstige) (Abb. 28,31) Oberlächennah und ohne Beifunde aus dem Schnitt 21 im Bereich des „Männleinfeldes“ stammt die Fibel 21.21.10, eine so genannte Heiligenibel aus dem 9. Jahrhundert 633. Diese runde Scheibenibel zeigt ein schmales U-förmiges Gesicht, das von einem bogenförmigen Nimbus eingerahmt ist; der Mund ist durch eine kleine runde Mulde dargestellt, die Brustpartie ist Y-förmig, die Hände sind oval. Kleine Reste von rotem (und grünem?) Email sind erhalten. Auf dem Martberg gibt es vor allem im Komplex der Lesefunde eine Gruppe nachrömischer früh- bis hochmittelalterlicher Funde, z.B. Schnallen; allerdings reichen die Datierungsgenauigkeiten nicht aus, um einen regelrechten Fundhorizont und damit eine siedlungsgeschichtliche Komponente zu deinieren. Bei den Ausgrabungen kam zudem kein einziger Befund zutage, der eine entsprechende Siedlungstätigkeit in mittelalterlicher Zeit belegen könnte. Fragmente von Scharnierfibeln (Abb. 28,32–40) Aus dem Bereich des Heiligtums, nordwestlich der Schnitte 1 und 2, stammt der Lesefund L.296. Bei dem 2,2 cm großen Fragment vermutlich einer Scheibenibel sind die Ränder stark beschädigt; erkennbar scheint der Rest des Nadelhalters, allerdings ist kein umgebogenes Stück vorhanden, oder des Scharniers, welches dann aber undurchbohrt wäre; möglicherweise handelt es sich um ein Halbfabrikat. Acht Nadeln gehören zu Scharnieribeln; sie sind alle aus Bronze. 630 631 632 633 Vgl. Riha 1979 Nr. 1739: sitzender Pfau in Aufsicht. – Ähnlich Titelberg: Gaspar 2007 Nr. 2156. Leifeld 2007, 250 f. Abb. 56: ScB-6 Var. 2b. – Entfernt vergleichbar: Feugère 1985 Taf. 152 Nr. 1910. Feugère Typ 29a28 (Feugère 1985 Abb. 60). Motiv ähnlich: Riha 1979 Nr. 1739 (sitzender Pfau in Aufsicht; Schwanzform würde hier dazu passen). Form eher wie Riha 7.22, Riha 1979 Nr. 1712–1713. – Leifeld 2007, 250 f. Abb. 56: ScB-6 Var. 2b. – Feugère Typ 29a29 (Feugère 1985 Abb. 60). Verbreitungskarte: Feugère 1985 Abb. 62; Taf. 157 Nr. 1981–1982; Feugère Typ 29a2 (ebd. Abb. 58). – Beste Vergleiche: HD-Neuenheim (Kurpfälz. Mus. Heidelberg) und Empel/NL. – Ähnlich Titelberg (etwas weniger plastisch): Gaspar 2007 Nr. 2160. Vgl. Spiong 2000 Nr. 91. – http://www.scheibenibeln.de/index.php?option=com_ice&page=view&Itemid=57&catid=5&imgid=154& hit=1&template=godin 120 Martberg Band II 10.10.55 mit 4,5 mm Länge, seitlich leicht verbogen. Die Nadel stammt aus der „keltischen Schicht“ im Nordteil des Heiligtums. 7.8.38* fand sich in Schicht 3 der Lehmentnahmegrube 1.1 in der Westecke des Heiligtums634. Sie ist gerade, 3,4 cm lang und hat einen ausgeprägten dreieckigen Haken; die Nadel ist kurz, dick und leicht kantig. 1.9.23 stammt aus Schnitt 1 Fläche 9 im Südteil des Heiligtums, ist aber nicht näher zuordenbar; die knapp 3 cm lange Nadel ist stark korrodiert und vorn gebogen; ein Drahtfragment gehört vielleicht zur Befestigung. 7.5.5 ist nur 2 cm lang, fragil und spitz. In Form und Größe erinnert die Nadel an die der Fibeln mit Medaillons (s.o. Riha 7.21). Die Fibel ist einer Störung der Umfriedung Steinbauphase 2 im Osten des Umgangs zuzuordnen635. PII 185 / RLMTr 270,43 ist 3,5 cm lang und nur leicht gebogen. 12.223.431* stammt aus der Siedlungsgrube 223 im Schnitt 12, südlich dem Heiligtum vorgelagert. Mit 6,3 cm ist die Nadel aufallend lang, was eher für eine Hülsenscharnieribel sprechen würde; die größte Backenscharnieribel ist 5,8 cm lang, ihre Nadel vermutlich kürzer. 11.5.62 fand sich in der römischen Schicht im südlichen Vorfeld bzw. Eingangsbereich. Das Fragment von 2,5 cm Länge zeigt an der Verbreiterung den Ansatz eines kleinen Lochs. L.1971 ist ein Lesefund aus dem Bereich südöstlich vor dem Heiligtum; das sehr schlecht erhaltene Fragment könnte eine Nadel sein, aber auch eine andere Spitze. 634 635 Nickel u.a. 2008 Abb. 311,14. Nickel u.a. 2008 Abb. 237,4. Der Fundbestand 121 Zeitliche und räumliche Verteilung der Fibeln Ohne Berücksichtigung der fraglichen Fibeln636 gibt es einen auswertbaren Bestand von rund 730 Datensätzen mit Fibeln und deren Fragmenten. Bronze ist mit fast 70 % vertreten, Eisen hat immerhin einen Anteil von 30 %, Silber ist mit nur drei Belegen prozentual nicht aussagekräftig. Die verschiedenen Fundgruppen haben einen entsprechend unterschiedlichen Anteil: Während der relative Anteil von Bronze und Eisen innerhalb des Heiligtums etwa gleich ist, sind bei den Siedlungsgrabungen mehr Belege für Eisenibeln vorhanden; Eisen fällt hingegen bei Lesefunden und Privatsammlungen aus (Abb. 29). Anteilsmäßig machen Spiralibeln zwei Drittel, Scharnieribeln ein Drittel aus; dieser relative Anteil ändert sich zugunsten der Scharnieribeln, wenn man die den jeweiligen Gruppen zuweisbaren Nadeln unberücksichtigt lässt (Abb. 30). Nadelfragmente von Spiralibeln lassen häuig noch den Spiralansatz erkennen und kommen schon aufgrund des höheren Anteils von Spiralibeln häuiger vor; es liegen allerdings aufallend weniger einzelne Scharnieribelnadeln vor als Spiralibelnadeln. Möglicherweise lässt dies umgekehrt auf einen höheren Anteil fehlender – weil nicht erkannter oder vollständig korrodierter – Bügelteile von Spiralibeln schließen. Besonders im Fall von korrodierten Eisenibeln mit eher unscheinbaren, fragilen bzw. uncharakteristischen Bügelformen trift dies sicher zu. Betrachtet man die Summe der – angenommenen – Vollständigkeiten, ändert sich die Relation hingegen kaum (Abb. 31). Demnach kann die Mindestzahl an Scharnieribeln auf 180, die der Spiralibeln auf etwa 230 geschätzt werden. Datierungsgruppen und chronologische Verteilung Die Fibeln sind insgesamt deutlich ungenauer zu datieren als Münzen; neben dem allgemeinen Problem der Tragezeitdauer ist möglicherweise im Kontext des Heiligtums zusätzlich mit einer gewissen „Ausstellungszeit“ nach dem Zeitpunkt der Weihung zu rechnen, bis die Objekte sekundär deponiert wurden. Hier wird daher eine relativ grobe sechsstuige Einteilung verwendet; ausgesondert wird zudem die nachrömische Scheibenibel als Kategorie 7 (Abb. 32). Rund 120 Stücke lassen sich aufgrund ihrer Fragmentierung nicht zeitlich einstufen; es handelt sich überwiegend um Nadeln, und zwar rund 90 % um Nadeln von Spiralibeln; etwas mehr als die Hälfte der Objekte stammt aus dem Heiligtum. Nach einem mit 54 Stücken eher geringen Anteil der Stufe Lt D1 steigt die Anzahl der Fibeln der Stufe D2 auf einen dreimal höheren Wert an; ebenso groß ist der Anteil von Fibeln aus der Zeit vom Anfang bis 636 16.765.2230* bandförmiges Objekt, gebogen, schmaler zulaufend. Eisen. – 16.454.1582* gebogenes schmales Blech? Eisen, oval zusammengebogen, Enden unklar. – 16.515.1987* Draht, Eisen, vielleicht Fibelbügel, aber stark korrodiert. – 10.21.93* Eisen Spiralibel mit vierkantigem Bügel? Querschnitt wäre für Fibel ungewöhnlich. Lehmentnahmegrube S.10/21/09. – 2.06.309* Eisen, ein Nadelrastähnliches Ende, andere Seite ebenfalls dreieckig erweitert, 90° dazu versetzt; stark korrodiert. Gebäude K Stele Pfosten Stele. Nickel u.a. 2008 Abb. 48,19. – 7.14.65* Halbfabrikat? Stift? Bronze. Ein Ende umgebogen, leicht verdickt – insgesamt unsorgfältig, kantig. Lehmentnahmegrube 1.1. Schicht 5. Nickel u.a. 2008 Abb. 316,8. – 11.9.155 rautenförmig, Bronze, beidseitig verbogen? RautenQuerschnitt spricht gegen Fibel; oben auf Grat sehr feine Kerbzier? Schicht römisch. – 11.7.45 Bronze, sehr stark korrodiert; evtl. Bügelansatz und Kopfteil? Allerdings oben tief gekehlt. Schicht römisch. – L.1000.5055 eher Messingobjekt, sehr schlecht erhalten; zu dick für Fibel; Blattförmiger „Bügel“, vorn schmaler, umgebogen, an Verbreiterung dünner und abgebrochen. Kein Fußansatz. – L.1000.4639 oder Gürtelkette? Bronze, korrodiert, gerade Unterseite; zwei längsovale Querstücke, dazwischen eingezogen. – L.1.4237 Bronze, Bandbügel, abgerundet-vierkantiger Bügel, Kopf- und Fußteil nicht erkennbar, stark korrodiert, verbogen. – PII 139 / RLMTr 270,46 Bronze mit bogenförmigem Blechrest, oder Gussrest? Gusszapfen. Martberg Band II 122 100% 90% 80% 30 60 62 1 44 70% 60% Lesefunde Rest Siedlungsgrabung Privatsammlung Heiligtum 50% 40% 371 162 Bronze Eisen 2 30% 20% 10% 0% Silber Abb. 29. Verteilung der Quellengruppen auf die Metallarten Bronze, Eisen und Silber. 600 491 500 400 392 300 233 241 ohne Nadeln mit Nadeln 200 100 0 Spiralfibeln Scharnierfibeln Abb. 30. Anteile von Spiral- und Scharnieribeln, jeweils mit und ohne Berücksichtigung der Nadelfragmente. 123 Zeitliche und räumliche Verteilung der Fibeln 100% 90% 80% 182 180 70% 60% Scharnierfibeln Spiralfibeln 50% 40% 30% 240 227 mit Nadeln ohne Nadeln 20% 10% 0% Abb. 31. Summe der Vollständigkeiten von Spiral- und Scharnieribeln, jeweils mit und ohne Berücksichtigung der Nadelfragmente, auf ganze Stücke gerundet. 180 165 160 163 135 140 120 120 100 78 80 54 60 40 16 20 0 1 n.b. 1 2 3 4 5 6 7 Abb. 32. Statistische Verteilung der Fibeln nach Zeitstufen. n.b. nicht bestimmbar. 1 Lt D1 (umfasst v.a. Nauheimer Fibeln ohne Var. Biewer, Drahtibeln vom MLt-Schema und Beltz Var. J). 2 Lt D2. 3 augusteisch-tiberisch, erste Hälfte 1. Jahrhundert. 4 claudisch-neronisch, zweite Hälfte 1. Jahrhundert. 5 erste Hälfte 2. Jahrhundert. 6 2. Jahrhundert und jünger römisch. 7 nachrömisch. 124 Martberg Band II zur ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts. Auch die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts ist im Fundmaterial noch deutlich vertreten, während die Menge der Fibeln ab dem 2. Jahrhundert rapide zurückgeht. Die Heiligenibel des 9. Jahrhunderts ist für die keltisch-römische Besiedlung bzw. Nutzung des Heiligtums irrelevant, und sie liefert in Anbetracht des Fehlens weiterer zeitgleicher Funde auch keinen Hinweis auf eine regelmäßige Begehung des Martbergs in dieser Zeit. Unterteilt man die Verteilung nach Tempelareal, Siedlungsgrabungen und Privatsammlung (Abb. 33), so zeigt sich ein leicht versetzter Trend – die frühesten Fibeln sind im Siedlungsareal häuiger als im Tempelbereich. Dieses Verhältnis kehrt sich ab der Stufe Lt D2 um; dort ist zwar auch das Maximum der Siedlungsfunde, allerdings sind noch deutlich mehr Fibeln des Kultbezirks den Stufen 3 und 4 zugeordnet. Der quantitative Abstieg von Stufe 4 zu Stufe 5 und von dort zu Stufe 6 ist aufallend. Wie bereits bezüglich der Weihungen im Heiligtum bemerkt wurde, scheint hier ein Zusammenhang mit einem allgemeinen Rückgang der Beigabensitte von Fibeln in Gräbern oder gar der Trachtsitte insgesamt zu bestehen637. Innerhalb des Heiligtums selbst sind ebenfalls aufallende Unterschiede zu verzeichnen. Zunächst zeigt sich aber, dass die relativen Anteile und Verteilungen der Grabungsfunde (T1) und der Funde aus Baggerplanum, Altgrabung, Abraum und Störungen (T2) weitgehend übereinstimmen (Abb. 34); der höhere Anteil der Stufe 2 bei ersteren erklärt sich durch die großen Fundzahlen eiserner Fibeln bei Tempel K. Dadurch liegt auch der zeitliche Schwerpunkt um eine Zeitstufe versetzt. Aufallenderweise fallen bei den Funden der Kategorie T3 – Lesefunde im erweiterten Tempelbereich – die „frühen“ Funde fast ganz aus, während der Schwerpunkt hier in Zeitstufe 4 liegt und relativ gesehen sogar zur Stufe 6 ansteigt. Die Anteile der Funde aus Privatsammlungen spiegeln etwa die der Kategorie T2, nur die Fibeln aus Zeitstufe 4 sind etwas geringer vertreten (wobei auch die geringere Gesamtmenge zu berücksichtigen ist). Auch bei dieser Darstellung fällt das Fehlen von Fibeln der Zeitstufe 6 im Zusammenhang der Siedlungsareale auf, was auf den Abbruch der nachoppidumzeitlichen Bebauung des Martbergs zurückzuführen ist. Die innerhalb des Heiligtums genauer zu differenzierenden Einzelkomplexe aus den Grabungen ergeben ein entsprechend detaillierteres Bild (Abb. 35a). Hier ist die mit 57 Einheiten deutlich herausragende Stellung des Tempels K in Phase 2 ersichtlich und auch die Dominanz dieses zentralen Tempels in der frühesten, anhand von Befunden kaum belegbaren Phase Lt D1. Aufgrund der geringen Zahlen sind die anderen Tempel nur schlecht vergleichbar; so entspricht die chronologische Kurve des Tempels K etwa der des Tempels X, während bei Tempel M schon aufgrund des späteren Einsetzen ab Stufe 2 und des relativen Anstiegs zu Stufe 5 hin fast gegenläufig erscheint. Belege für Tempel Y liegen nur in den Stufen 3 und 4, jeweils nur eine Fibel aus jeder dieser Stufen war den Gebäuden L bzw. BB zuweisbar. Die absoluten Zahlen spiegeln das Maximum im Bereich der Lt D2-Fibeln, wofür zu einem großen Teil die große Menge an eisernen Schüsselfibeln im Areal des Tempels K verantwortlich ist. Einen geringen Anteil in Zeitstufe 1 zeigt auch Platz L/M, der dann mit einem Maximum in den Stufen 2 und 3 bis an das Ende des auf dem Martberg belegten Fibelspektrums vertreten ist (Abb. 35b). Nahezu identisch ist der Verlauf bei den Umfriedungen, allerdings sind Stufe 5 und 6 gar nicht belegt. Beim Keller liegt der Schwerpunkt in Stufe 4 und 5, wobei auch die beiden ältesten Stufen belegt sind – vermutlich durch sekundär eingebrachte Altfunde; auch das 2. Jahrhundert ist noch vertreten. Letzteres gilt auch für die Lehmentnahmegrube, deren Schwerpunkt allerdings in Stufe 3 und 4 liegt. Die große Zahl an Fibeln und auch die zeitlich breite Verteilung ist hier nochmals zu betonen. Die Kurve der Fibeln aus Befunden, die keinem der Großkomplexe zuzuordnen sind, ähnelt dem Verlauf des Tempels K, allerdings ist in Stufe 5 ein Anstieg zu bemerken, und Stufe 6 ist nicht belegt. Bei der absoluten Anzahl liegt der Schwerpunkt im frührömischen Abschnitt (Stufe 3) bei den Kurven der Lehmentnahmegrube, der Umfriedung und des Platzes L/M. In Stufe 4 dominiert die Lehmentnahmegrube, und auch die Umfriedungen haben einen höheren Anteil als jeder Tempel. Als Erklärungsmodell für dieses Fehlen von Fibeln in den ja durchaus noch benutzten Tempeln wurde bereits die stärkere Versiegelung der Bodenoberlächen mit Beginn der Steinbauweise besprochen; der Rückgang der Münzfunde im direkten Tempelareal nach der Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr. ist hier eine ganz entsprechende Entwicklung638. 637 638 Nickel u.a. 2008, 598 mit Anm. 1009. Siehe auch Leifeld 2007, 259. Nickel u.a. 2008, 608. 125 Zeitliche und räumliche Verteilung der Fibeln 100% 1 4 38 13 19 8 11 9 2 8 80% 27 60% 40% 20% 0% 131 126 116 61 14 P S gesamt T gesamt 23 1 2 3 4 5 6 Abb. 33. Statistische Verteilung der Fibeln des Tempelareals, der Privatsammlungen und der Siedlung nach Zeitstufen. Relative Verteilung mit Angabe der absoluten Werte. 100% 19 38 80% 27 19 60% 40% 20% 0% 1 1 13 8 4 2 22 9 2 5 54 5 27 S gesamt P T3 T2 T1 gesamt 108 17 1 8 8 15 67 5 11 2 10 59 44 24 3 4 5 6 Abb. 34. Statistische Verteilung der Fibeln des Tempelareals – unterteilt in die Kategorien T1, T2 und T3 –, der Privatsammlungen und der Siedlung nach Zeitstufen. Martberg Band II 126 100% 6 1 1 15 1 2 2 1 1 3 1 80% 2 60% 40% 5 57 4 20% 0% 1 2 3 7 90% 4 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 4 1 a 100% 80% 1 BB L Y X M K 1 6 19 1 1 5 1 T1 sonst Lehm. Keller Umfr. Pl. J Pl. L/M 14 3 1 6 13 4 11 1 5 2 8 3 1 4 7 5 2 7 3 4 1 2 1 4 5 1 b 6 Abb. 35. Statistische Verteilung der Fibeln innerhalb einzelner Komplexe des Tempelareals nach Zeitstufen. a relative Zusammensetzung der Zeitgruppen bei den einzelnen Tempeln bzw. Gebäuden K, M, X, Y, L, BB. b relative Zusammensetzung der Zeitgruppen bei Platz L/M, Platz J, den Umfriedungen, in Keller, Lehmentnahmegrube und sonstigen Befunden im Heiligtum (Gruben, nicht näher zuweisbare Pfosten etc.). Die absoluten Werte sind angegeben. 127 Zeitliche und räumliche Verteilung der Fibeln 100% 1 1 1 90% 3 80% 70% 8 60% 1 2 1 5 5 4 3 2 1 22 1 50% 40% 30% 8 9 20% 10 10% a 0% ST 100% 1 80% 16 SN SO H 1 2 10 1 22 60% 40% 15 1 8 1 3 H SO SN ST 5 20% 12 0% 9 8 1 1 b n.b. 1 2 3 4 5 Abb. 36. Statistische Verteilung der Fibeln innerhalb der verschiedenen Siedlungsareale nach Zeitstufen (1–5). a relative Zusammensetzung der Zeitgruppen innerhalb der einzelnen Siedlungsareale (ohne nicht bestimmbare Fibeln). b relative Zusammensetzung der einzelnen Siedlungsareale nach Zeitgruppen. Die absoluten Werte sind angegeben. 128 Martberg Band II Abb. 37. Chronologische Verteilung. Pink: Zeitstufe 1, hellblau: Zeitstufe 2 (rot: alle Fibeln; das Symbol im Taleinschnitt vertritt die Privatsammlungen). Aufallenderweise ist die Darre mit keiner einzigen Fibel vertreten; obwohl der dem Keller vergleichbare Hohlraum mit reichhaltigem Fundmaterial verfüllt ist, dem auch Schmuck angehört, gelangte entweder aufgrund der randlichen Lage oder der „Verfügbarkeit“ keine Fibel hinein. Auch in den einzelnen durch Grabungsschnitte untersuchten Siedlungsarealen lassen sich Unterschiede in der Verteilung der datierbaren Fibeln feststellen (Abb. 36a). So ist in der Siedlung, die sich dem Heiligtum am nächsten beindet (ST), die einzige Fibel vertreten, die ins 2. Jahrhundert n.Chr. datiert. Der Anteil von Fibeln, die jünger sind als augusteisch, ist in der Siedlung nordöstlich des Heiligtums (SN) am größten. Etwa gleich stark und mit Anteilen von fast 50 % sind in beiden Siedlungsarealen die ältesten Fibeln vertreten, während diese im Areal des Männleinfeldes (SO) gegenüber dem dortigen hohen Anteil von Fibeln der Stufe Lt D2 nur unter 30 % ausmachen. Der Hüttenberg (H) ist mit nur einer Fibel natürlich vom Forschungsstand her ungenügend zu beurteilen, allerdings bestätigt dieser Fund eine spätlatènezeitliche Besiedlung, wie sie durch Lesefunde bereits vermutet wurde. Auch bei der Anordnung der Werte nach Zeitstufen zeigen sich diese Tendenzen deutlich (Abb. 36b): Die ältesten, noch in die Stufe Lt D1 datierenden Fibeln stammen etwa zu gleichen Teilen aus den drei Siedlungsarealen; in der folgenden Stufe Lt D2 dominiert das Männleinfeld ganz aufallend, während besonders das nordöstlich des Heiligtums gelegene Gebiet zurücktritt. Die Siedlung auf dem Hüttenberg zeigt hier ihren einzigen datierbaren Beleg. In frührömischer Zeit lieferte das Siedlungsareal im Nordosten wiederum den höchsten Anteil, allerdings geht hier die Zahlengrundlage stark zurück. Ausgeglichen ist das Verhältnis in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts, aber hier liegen noch weniger Fibeln vor; einziger Beleg für das 2. Jahrhundert ist der Fund aus dem Areal beim Tempel; da diese Fibel (12.12.274) zudem aus dem Baggerplanum stammt, ist nicht ausgeschlossen, dass die Fibel auch in den Kontext des Heiligtums gehört und nicht als klassischer Siedlungsfund zu werten ist. Zeitliche und räumliche Verteilung der Fibeln Abb. 38. Chronologische Verteilung. Gelb: Zeitstufe 3, blau: Zeitstufe 4. Abb. 39. Chronologische Verteilung. Grün: Zeitstufe 5, rosa: Zeitstufe 6. 129 130 Martberg Band II Abb. 40. Chronologische Verteilung innerhalb des Heiligtums. Pink: Zeitstufe 1, hellblau: Zeitstufe 2 (rot: alle Fibeln; das Symbol links neben der Nordspitze des Tempels K wurde mit den Koordinaten -50/50 zur Kartierung der Altfunde und sonstigen Funde aus dem Heiligtum ohne genauere Koordinaten verwendet). Abb. 41. Chronologische Verteilung innerhalb des Heiligtums. Gelb: Zeitstufe 3, blau: Zeitstufe 4. Der Fundbestand 131 Abb. 42. Chronologische Verteilung innerhalb des Heiligtums. Grün: Zeitstufe 5, rosa: Zeitstufe 6. Die Kartierung der Fibeln nach einzelnen Zeitgruppen unterstreicht diese Ergebnisse. Hier werden sowohl die Lesefunde als auch die Grabungsfunde berücksichtigt. Die beiden Kategorien ergänzen sich in ihrem Aussagewert – während die Grabungsflächen bezogen auf das Gesamtareal nur kleine Ausschnitte zeigen, dafür aber Fibeln im Befundkontext liefern, können die Lesefunde Hinweise auf Befunde entsprechender Zeitstellung geben, allerdings mit eingeschränktem Informationsgehalt, da die zugehörigen Befunde im Allgemeinen nicht untersucht wurden bzw. eben gerade die Lesefunde bereits die zumindest teilweise Zerstörung der Befunde anzeigen. Zunächst werden die Kartierungen über den gesamten Martberg betrachtet, anschließend die Detailkartierungen im Heiligtum diskutiert. Die Siedlungsgrabungen auf dem Männleinfeld haben vergleichsweise viele Spätlatèneibeln geliefert (Abb. 37). Die erste Zeitstufe ist relativ gleichmäßig sowohl im Heiligtum als auch in allen drei Siedlungsarealen verteilt; die folgende zweite Zeitstufe scheint in einzelnen Bereichen des Männleinfeldes und des nordöstlichen Siedlungsareals zu fehlen – eine sichere Aussage lässt die Quellenlage nicht zu. Bei den frührömischen Fibeln (Abb. 38) liegt ein ähnlich lächendeckendes Bild vor, wobei die Verteilung im Bereich südlich des Heiligtums insgesamt ausdünnt. Während in der dritten Zeitstufe das MännleinfeldSiedlungsareal vor allem durch Lesefunde noch deutlich vertreten ist und auch das Siedlungsareal nordöstlich des Heiligtums einige Belege aufweist, fehlen Exemplare des späteren 1. Jahrhunderts auf dem Männleinfeld weitgehend. Überhaupt konzentrieren sich die Fibeln in der vierten Zeitstufe nun viel stärker auf das Heiligtum, und erstmals sind auch Lesefunde im Bereich westlich des Heiligtums belegt. Bemerkenswert ist, dass die Verteilung der Lesefundmünzen ein ähnliches Bild liefert – allerdings vollzieht sich der Rückgang der Münzen in den Siedlungsarealen bereits am Übergang von Lt D2a nach D2b, wobei sich innerhalb des Heiligtums parallel dazu ein Anstieg der Münzen von D2a nach D2b vollzieht. Das Männleinfeldareal liefert noch D2b-zeitliche Münzen, aber deutlich weniger als D2a-Münzen; die darauffolgenden Zeitstufen sind im Siedlungsareal kaum noch belegt639. 639 D. Wigg-Wolf in Nickel u.a. in Vorber. 132 Martberg Band II Abb. 43. Kartierung der Fibeln innerhalb des Heiligtums. Dunkelblau: T1, hellblau: T2, rot: T3. Im 2. Jahrhundert ist die Konzentration der Fibeln aufs Heiligtum besonders deutlich sichtbar (Abb. 39); in der Zeitstufe 5 sind noch wenige Lesefunde in den Randbereichen belegt, aber die bisherigen Siedlungsgebiete sind fundfrei; in der letzten Zeitstufe ist lediglich das Heiligtum vertreten sowie der Bereich um die Steingebäude im südwestlichen Anschluss an das Heiligtum. Innerhalb des Heiligtums lässt die Verteilung von Fibeln aus den Grabungen und näher zuweisbaren Lesefunden ebenfalls detaillierte Aussagen zu640. Die früheste Zeitstufe, Lt D1, ist sowohl im Bereich von Tempel K als auch in den Randbereichen vertreten, hier allerdings mehrmals in sekundärer Lage, wie beispielsweise in den Lehmentnahmegruben (Abb. 40). Die folgende Zeitstufe ist vor allem im Südteil des Tempels K und nun auch im Bereich des Tempels M sowie X und im südöstlichen Eingang des Temenos vertreten. Bei den Münzen ist eine ähnliche Verteilung zu beobachten, allerdings nimmt hier die deutlich dünnere Verteilung der Lt D1-zeitlichen Münzen die Konzentrationen in der viel stärker vertretenen Stufe Lt D2a vorweg, vor allem was die Ansammlung im Südteil des Tempels K betrift641. Eine gute Übereinstimmung zeigen die Verteilungen von Fibeln und Münzen etwa in der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. (Abb. 41). Die genannte Konzentration bei Tempel K ist nur noch bei den augusteischen Münzen nachvollziehbar, während Platz L/M und das südwestliche Vorfeld ab dieser Zeit bei Fibeln und Münzen stärker hervortreten642. Dichter als bei den Münzen zeigt sich die Konzentration innerhalb der Lehmentnahmegrube in der Westecke des Kultbezirks. Aufgrund des Münzrückgangs in der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. sind in dieser 640 641 642 Der Fundpunkt etwa mittig zwischen den Signaturen „BB“ und „K“ ist der aus bearbeitungstechnischen Gründen gewählte Mittelpunkt des Temenos und kann dementsprechend nur dem Heiligtum insgesamt zugewiesen werden; dies sind vor allem die zahlreichen Funde vom Abraum, aber auch Altfunde und nicht näher vermarkte Lesefunde. 61 Fibeln der Kategorie T2 und elf der Kategorie T3 verbergen sich hinter diesem Fundpunkt. Nickel u.a. 2008 Abb. 387–389. – D. Wigg-Wolf in Nickel u.a. in Vorber. Nickel u.a. 2008 Abb. 390–392. – D. Wigg-Wolf in Nickel u.a. in Vorber. Zeitliche und räumliche Verteilung der Fibeln 133 Abb. 44. Kartierung der Fibeln innerhalb der Siedlungsareale. Gelb: Siedlungsgrabungen südlich des Heiligtums, grün: Siedlungsgrabungen nordöstlich des Heiligtums, blau: Siedlungsgrabungen auf dem Männleinfeld; rot: Heiligtum und Lesefunde. Zeit die beiden Fundgruppen schlecht vergleichbar; Münzen der Zeit zwischen 54 und 138 n.Chr. ähneln der Verteilung der Fibeln, allerdings kommen einige Lesefunde im Areal des Gebäudes J in der Nordecke des Heiligtums hinzu643, wo kaum Fibeln vorliegen. Die Fibeln rücken tendenziell von den Tempeln selbst weg und inden sich eher in den Randbereichen oder in Sekundärlage, etwa in den Lehmentnahmegruben. Die Verteilung der Fibeln in den Zeitstufen 5 und 6 dünnt noch stärker aus, vor allem was Platz L/M und die „zentralen“ Tempel betrift (Abb. 42). Nur wenige Funde aus Zeitstufe 6 sind konkreten Befunden zuweisbar (Lehmentnahmegrube, Keller, Schicht des Platzes L/M), die meisten stammen aus oberlächigen Schichten oder vom Abraum. Eine Kartierung der oben definierten Kategorien T1, T2 und T3 verdeutlicht deren Verteilung im Heiligtum (Abb. 43). Die 273 Fibeln der Kategorie T1 sind insgesamt zwölf Einheiten zuordenbar (35 Exemplare sind allerdings nicht genauer definierbar); die größte Gruppierung bildet mit 79 Stücken Tempel K, die Lehmentnahmegrube und die Umfriedungssysteme sind mit 46 bzw. 41 Objekten ebenfalls stark vertreten; deutlich erkennbar in der Kartierung sind die Komplexe Tempel M (22 Exemplare) und Platz L/M (18 Exemplare). Die Kategorie T2 ist gemäß Definition nicht weiter unterteilbar; 206 Fibeln und Fibelfragmente wurden ihr zugewiesen; fast ein Drittel ist auf der Kartierung unter nur einem Punkt „versteckt“ – dem symbolischen Mittelpunkt des Temenos. Größere Mengen von Fibeln stammen aus dem südwestlichen und südöstlichen Vorfeld des Heiligtums; die hier befindlichen Schichten lassen keine genauere Definition des Befundcharakters zu. Funde der Kategorie T3 (insgesamt 57 Stück) sind noch randlicher verteilt; elf Fibeln stammen zudem vom genannten Mittelpunkt. Auch hier sind keine genaueren Bestimmungen der Befunde vorhanden. 643 D. Wigg-Wolf in Nickel u.a. in Vorber. 134 Martberg Band II a b Abb. 45. Kartierung der Fibeln nach Material. a gesamt, b Heiligtum. Grün: Bronze, rot: Eisen, hellblau: Silber. Zeitliche und räumliche Verteilung der Fibeln 135 Die Verteilung der Fibeln aus den Siedlungsarealen zeigt Abbildung 44. Die Lesefunde wurden dabei nicht berücksichtigt – ihre Verteilung ist anhand der roten Sterne ersichtlich. In allen drei Bereichen fällt die relative Menge an Fibeln auf, die bei den Grabungen geborgen wurden. Im Vergleich zu den Münzen sind Fibeln bei den Lesefunden zwar immer wieder vertreten, aber doch in deutlich geringerem Umfang – was nicht zuletzt mit dem Material zusammenhängt. Abgesehen davon, dass hochgeplügte Eisenibeln und deren Fragmente deutlich schlechter optisch erkennbar sind, erfolgte vermutlich keine so intensive Suche mit dem Detektor auf dieser Ebene bzw. keine Aufsammlung. Damit könnte auch das Fehlen von FibelLesefunden der Spätlatènezeit im Areal südlich des Heiligtums zu erklären sein – bei den Münzen der Stufe Lt D1 und D2 bis einschließlich der augusteischen Zeit reicht die Verteilung der Lesefundmünzen mit fast gleicher Dichte vom Männleinfeld hinüber in südwestliche Richtung644. Auch die Kartierung der Fibeln nach ihrer Metallart belegt, wie stark diese an die Auindungsart gebunden sind (Abb. 45). Während Bronzeibeln mit den genannten Schwerpunkten über das gesamte Plateau verteilt sind, kommen Eisenibeln fast ausschließlich bei den Ausgrabungen zutage. Privatsammlungen und Feldbegehungen mit dem Detektor schließen Eisenibeln als Quellengruppe aus. Was die Silberibeln angeht, so ist aufgrund der geringen Menge natürlich keine sichere Aussage zu machen; der Verdacht, dass diese im Heiligtum als „besondere“ und auch „besonders wertvolle“ Gaben geopfert wurden, liegt jedoch nahe. Auch die Vergleiche zu Silberibeln sprechen dafür645. 644 645 D. Wigg-Wolf in Nickel u.a. in Vorber. Dazu vgl. Nickel u.a. 2008, 173. 136 Martberg Band II Der Fundbestand 137 Vergleichende Untersuchungen an Münzen und Fibeln vom Martberg Von Michael Nüsse In der archäologischen Forschung werden vor allem detaillierte Analysen von denjenigen Befunden herangezogen, wo z.B. aus der gemeinsamen Fundlage von unterschiedlichen Fundgattungen wie Münzen und Artefakten aus Metall, Keramik oder anderen erhaltenen Materialien wie Architekturresten Informationen nicht nur über die Zeitstellung der Funde gewonnen, sondern zusätzlich auch Schlüsse über Lebensgewohnheiten, Sitten o.ä. der zu untersuchenden kulturellen Gemeinschaften gezogen werden können. Da viele Funde auf dem Martberg durch die Geschichte des Fundplatzes (frühere Ausgrabungen, landwirtschaftliche Bearbeitung des Areals) möglicherweise verlagert worden sein können, soll hier ein anderer Ansatz verfolgt werden, der jedem Fundstück auf Grund seiner räumlichen Lage im Tempelbezirk prinzipiell die gleiche Bedeutung zuweist wie jedem anderen Fundstück, und dies zunächst unabhängig davon, mit welchen anderen Artefakten in seiner unmittelbaren Nähe es bei den neuen Ausgrabungen gefunden wurde. Dies ist nur mit statistischen Verfahren möglich, bei denen die relativen Häuigkeiten der Funde in verschiedenen Arealen des Tempelbezirks quantitativ miteinander verglichen werden können. In diesem kurzen Beitrag soll nun versucht werden, mit Hilfe der Datenbank der Funde vom Martberg die zeitlichen Veränderungen in der relativen Lage der Fundhäufungen von Münzen und Fibeln abzuschätzen. Ähnliche Untersuchungen an Kleinfunden aus Metall und Keramik sollen andernorts publiziert werden646. Ziel ist es, mögliche zeitliche und räumliche Beziehungen zwischen den einzelnen Fundgattungen zu identiizieren und, wenn möglich, auch zu datieren. Eine Datierung der Niederlegung von nicht oder nur sehr ungenau datierbarer Fundgattungen wäre u.U. durch den Vergleich ihrer örtlichen Fundhäufungen mit denen der gut datierbaren Münzen möglich. Andererseits würde eine solche Analyse auch erlauben, zwischen absichtlich niedergelegten, geopferten Gegenständen wie Münzen, Schmuck oder Wafenbestandteilen und möglicherweise als Abfall entsorgten sonstigen Gegenständen wie verschiedenen Keramiktypen, Metallteilen wie Nägeln etc. oder Produkten von Metall- oder Keramikwerkstätten wie Schlackeresten zu unterscheiden. Zu diesem Zweck sollen als statistische Verfahren die Clusteranalysen bzw. auch Hauptkomponentenanalysen genutzt werden, die es erlauben, Gruppen zu bilden, deren Elemente eine ganz ähnliche räumliche Verteilung im Bereich des Tempelbezirks zeigen. Dazu sind natürlich entsprechende statistisch signiikante Anzahlen von Fundstücken notwendig, die bei den meisten, aber nicht allen Fundgattungen, ausreichend vorhanden waren. Die Clusteranalyse ist ein Verfahren zur Strukturentdeckung in großen Datenbeständen. Die bei einer solchen Analyse gefundenen Gruppen von „ähnlichen“ Objekten werden als Cluster bezeichnet. Die gefundene Gruppierung kann auch hierarchisch sein, also Untergruppen in Gruppen beschreiben. Ziel einer Clusteranalyse ist also die Aufteilung eines Datensatzes in Gruppen (Cluster), so dass einerseits die Unterschiede zwischen den einzelnen Clustern möglichst groß und andererseits die Unterschiede innerhalb der einzelnen Cluster möglichst klein sind. Die Ergebnisse werden als „Dendrogramm“ dargestellt, das die mehrdimensionalen Abstände zwischen den verschiedenen Objekten in einer baumähnlichen Struktur zeigt. Objekte, die sich im mehrdimensionalen Datenraum am nächsten sind, sind durch eine vertikale Linie verbunden und bilden einen Cluster (s.u. Abb. 48). In einem Dendrogramm wird also der Ablauf der Clusterbildung grafisch dargestellt. Es zeigt nicht nur, welche Clusterbildung auf den einzelnen Stufen vorgenommen wird, sondern auch, wie groß die Distanz (also die Unähnlichkeit) zwischen den jeweils zusammengefassten Clustern ist. 646 Nüsse 2011. 138 Martberg Band II Die Hauptkomponentenanalyse (Principal Component Analysis, PCA) ist ebenfalls ein Verfahren der multivariaten Statistik. Sie dient jedoch dazu, umfangreiche Datensätze zu strukturieren, zu vereinfachen und zu veranschaulichen, indem eine Vielzahl statistischer Variablen durch eine geringere Zahl möglichst aussagekräftiger Linearkombinationen, die „Hauptkomponenten“ angenähert werden647. Zunächst sollen hier die räumlichen und zeitlichen Verteilungen der Fundkategorien Münzen und Fibeln vorgestellt werden. Anschließend sollen diese beiden Fundgattungen mit einer gemeinsamen Clusteranalyse gruppiert werden, um Ähnlichkeiten und Unterschiede in den Fundhäuigkeiten dieser beiden Fundgattungen zu identiizieren und zu interpretieren. Die gut datierbaren Fundmünzen des Martbergs vom Beginn des 1. Jahrhunderts v.Chr. bis in die Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr. werden andernorts unter verschiedenen Aspekten (Anzahl, Nominale, Herkunft etc.) vorgestellt und ihre jeweiligen Fundorte kartiert648. Solche Kartierungen und erste Ergebnisse aus diesen Kartierungen wurden bereits von D. Wigg-Wolf in der Publikation über den Martberg vorgestellt649. In seinen Untersuchungen wies Wigg-Wolf darauf hin, dass die im Tempelbezirk beobachteten Fundhäufungen von keltischen und römischen Münzen im zeitlichen Verlauf ihre Lage veränderten. Während sich keltische Münzen vorwiegend im Eingangsbereich des frühen Tempels K fanden, wurden frühkaiserzeitliche Münzen, insbesondere Münzen von Caligula und Claudius, häuig zwischen den beiden Tempeln M und L gefunden. Diese Veränderungen der Fundlagen von Münzen, die aus archäologischen Befunden stammen, sollen hier noch einmal für alle Münzen aus dem 1. Jahrhundert v.Chr. (keltische Münzen) bis in die Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr. (römische Münzen) quantiiziert werden, um die räumlichen und zeitlichen Veränderungen ihrer Fundlagen besser analysieren und verstehen zu können. Auch die auf dem Martberg gefundenen Fibeln können möglicherweise ebenso wie die Münzen zu einer zeitabhängigen Analyse ihrer Fundorte genutzt werden. Obwohl Fibeln zwar lange nicht so genau datiert werden können wie die meisten Münzen, können sie auf Grund ihrer meist bekannten Form in mehrere zeitliche Gruppen eingeteilt werden, die den zeitlichen Einteilungen der Münzen in vielen Fällen weitgehend entsprechen. Im Folgenden soll untersucht werden, ob sich die relativen Häuigkeiten der Fibeln von keltischer Zeit bis in die Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr. in den verschiedenen Bereichen des Tempelbezirks in ähnlicher Weise veränderten wie bei den Münzen. Diese Ergebnisse sollen dann später dazu genutzt werden, auch die anderen Fundkategorien (Metallfunde, Keramik etc.) auf Grund ihrer relativen Fundhäuigkeiten und -Lagen besser datieren zu können. Für die Fibeln auf dem Martberg wurden die Informationen einer Datenbank genutzt werden, die von C. Nickel für das Fundmaterial erstellt wurde. In dieser Datenbank sind die Fibeln in verschiedene „Datierungsgruppen“ eingeordnet, außerdem sind für die Koordinaten sog. „Kartierungseinheiten“ deiniert, die die „Qualität“ der Koordinaten angeben (genaue Messung, gemittelt, Schätzwert, Lesefunde etc., dazu s.o. S. 4–7). Für die hier vorgestellten Untersuchungen wurde diese Datenbank dem Autor von C. Nickel freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Um die zeitabhängigen Verschiebungen in den Fundhäuigkeiten der Münzen, Fibeln und anderer Fundkategorien auf dem Gelände des Tempelbezirks besser nachweisen zu können, wurden Flächen deiniert, in denen gehäuft Münzen gefunden wurden. Der Tempelbezirk wurde zu diesem Zweck in 7 Felder eingeteilt, für die dann jeweils der relative Anteil der Fundmünzen bzw. der weiteren zu untersuchenden Fundkategorien wie hier der Fibeln einer bestimmten Zeitstellung berechnet wurden650. Abbildung 46 zeigt die Lage der sieben Felder I bis VII, in die das Tempelareal eingeteilt wurde sowie die Koordinaten der Ecken der einzelnen Felder. Feld I enthält Artefakte (hier Münzen und Fibeln), die im Bereich des Tempels X und im Keller 3/10 gefunden wurden, Feld II diejenigen im Bereich des Tempels K, Feld III die zwischen den Tempeln L und M (L/M) und Feld IV Münzen, die im östlichen Bereich des Temenos, vor dem Eingang zum 647 648 649 650 Zur Einführung in die verwendeten statistischen Verfahren z.B. K. Backhaus/B. Erichson/W. Plinke/R. Weiber, Multivariate Analysemethoden: Eine anwendungsorientierte Einführung (Berlin 2009). – Alle Berechnungen wurden mit dem Programm IBM SPSS Statistics 19 durchgeführt. Nüsse 2011. Nickel u.a. 2008. Einzelheiten bei Nüsse 2011. Vergleichende Untersuchungen an Münzen und Fibeln 139 Abb. 46. Deinition der sieben Felder I bis VII. – Feld I: Nordöstliche Ecke, Tempel Y, Keller 3/10 (X/Y: -50/90 bis -10/90 und -50/60,1 bis -10/60,1). – Feld II: Tempel K (X/Y: -50/60 bis -10/60 und -50/40,1 bis -10/40,1). – Feld III: Tempel L und M, Fläche L/M (X/Y: -50/40 bis -10/40 und -50/0 bis -10/0). – Feld IV: Östliche Temenos-Umrandung, Eingangsbereich des Tempelbezirks, Darre (X/Y: -9,9/90 bis 30/90 und -9,9/0 bis 30/0). – Feld V: Nordwestliche Ecke, Gebäude J und Z (X/Y: -100/90 bis -50,1/90 und -100/60,1 bis -50,1/60,1). – Feld VI: Westlicher, mittlerer Bereich des Tempels, Lehmentnahmegrube10/21 (X/Y: -100/60 bis -50,1/60 und -100/30,1 bis -50,1/30,1). – Feld VII: Südwestliche Ecke, Gebäude Y, Lehmentnahmegrube 7/1 (X/Y: -100/30 bis -50,1/30 und -100/0 bis -50,1/0). Tempelbezirk und in der Darre 1/5 gefunden wurden. Feld V umschreibt die nordwestliche Ecke (Gebäude J und Z), Feld VII die südwestliche Ecke (Tempel Y, Lehmentnahmegrube 7/1) des Tempelbereichs, Feld VI den Bereich dazwischen mit der Lehmentnahmegrube 10/21. Räumliche Verteilungen der keltischen und römischen Münzen bis zur Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr. Im Folgenden sollen zunächst die Daten vorgestellt werden, mit denen die Analysen der räumlichen und zeitlichen Verteilungen im Tempelbezirk des Martberg durchgeführt wurden. Tabelle 1 gibt die Anzahl und den relativen Anteil von Münzen verschiedener Zeitstellung und Eigenschaften in den sieben Feldern wieder, in die der Tempelbezirk eingeteilt wurde. Darunter inden sich die keltischen Münzen aus den Phasen 2 bis 5, keltische Münzen mit Einhieben, republikanische Münzen (auch halbierte Münzen und Münzen mit Einhieben), die Münzen der Kaiser von Augustus bis Nero (auch die geviertelten und halbierten Münzen sowie die Münzen mit Einhieben), außerdem die Imitationen, getrennt für alle Imitationen sowie für die in dieser Arbeit metallanalytisch vermessenen Imitationen. Es soll hier noch einmal darauf hingewiesen werden, dass nur diejenigen Münzen, die aus archäologischen Befunden stammen, für diese Analysen berücksichtigt wurden. Münzen aus Lese/Streufunden wurden nicht berücksichtigt, auch wenn sie Koordinaten aufwiesen. 140 Martberg Band II Abbildung 47a–g zeigt graphische Darstellungen des Anteils von Münzen (alle ofenen Kreise) mit verschiedenen Eigenschaften in den 7 Feldern I bis VII als Funktion der Zeit von 100 v.Chr. bis 100 n.Chr. Als Zeit ist für die keltischen Münzen der Phase 2 bis 5 der jeweilige mittlere Zeitpunkt während dieser Phasen sowie für die römischen Münzen das Ende der Regierungszeit der jeweiligen Kaiser gewählt. Diese Zeit hat natürlich mit dem Zeitpunkt der Deponierung dieser Münzen nicht unbedingt etwas zu tun, sie soll jedoch die relativen zeitlichen Unterschiede zwischen der Prägung dieser Münzen widerspiegeln. Die Ergebnisse in Abbildung 47 zeigen deutlich eine Verschiebung der relativen Münzhäuigkeit in den verschiedenen Arealen des Tempelbezirks vom Beginn des 1. Jahrhunderts v.Chr. bis in die Mitte des 1. Jahrhunderts n.Chr. Während sich der Anteil von Fundmünzen aus keltischer Zeit in der nordöstlichen Ecke des Tempelbezirks um den Tempel X (Feld I) kaum verändert, nimmt im 1. Jahrhundert v.Chr. der Anteil der keltischen Münzen im Gebiet des Tempels K (Feld II) zunächst leicht zu, um dann gegen Ende des 1. Jahrhunderts v.Chr. zu Beginn der gallo-römischen Periode wieder abzunehmen. Münzen aus augusteischer Zeit (auch republikanische Münzen) inden sich noch zu einem vergleichbaren Anteil in diesem Feld II, beginnend mit Tiberius inden sich dort jedoch kaum noch Münzen von Tiberius und seinen Nachfolgern bis Nero. Parallel zu der Abnahme von Münzen aus der frühen Kaiserzeit in Feld II lässt sich eine Zunahme des Anteils dieser Münzen in Feld III beobachten, dem Bereich um und vor dem Tempel L („L/M“). Auch im Eingangsbereich des Tempelbezirks (Feld IV) nimmt der Anteil von Münzen aus dieser Zeit deutlich ab verglichen mit dem Anteil von Münzen aus dem 1. Jahrhundert v.Chr. (keltische Münzen Phase 2–5). Während nur ein geringer Anteil keltischer Fundmünzen außerhalb der vier Felder I–IV zu inden ist (etwa 10%), nimmt dort der Anteil frühkaiserzeitlicher Münzen auf bis zu 30% – 40% zu, im wesentlichen wurden diese Münzen im westlichen Tempelbereich im Bereich der Gebäude Z (Feld V, nordwestliche Ecke) und Y (Feld VII, südwestliche Ecke) gefunden. Ein Teil dieser Münzen könnten aber auch später im Verlauf des 1. Jahrhunderts n.Chr. bei Umbaumaßnahmen oder Aufräumungsarbeiten in die Grube 7/10/1 in der südwestlichen Ecke des Tempelbezirks gelangt sein. Neben den unbeschädigten Münzen inden sich auch geviertelte und halbierte Münzen, Münzen mit Einhieben sowie Imitationen. Diese Münzen sind hier bereits getrennt aufgeführt, ihre jeweiligen lokalen und zeitlichen Verteilungen im Tempelareal ähneln denen der unbeschädigten Münzen, sie werden andernorts beschrieben und diskutiert651. Räumliche Verteilungen der keltischen und römischen Fibeln Im Folgenden sollen die räumlichen und zeitlichen Verteilungen der keltischen und römischen Fibeln im Tempelbezirk vorgestellt und diskutiert werden, da viele dieser Fibeln – wenn auch nicht auf das Jahr genau wie bei vielen Münzen – so doch auf etwa 50 Jahre genau datiert werden können. C. Nickel ordnete die auf dem Martberg gefundenen Fibeln in sechs Datierungsgruppen ein, die in Tabelle 2 angegeben sind. Ihnen sind die Prägephasen der keltischen Münzen und deren mittlere Datierung gegenübergestellt. Für die vergleichenden Analysen der relativen Häuigkeiten von Fibeln unterschiedlicher Datierung in den einzelnen Arealen des Tempelbezirks wurden nur diejenigen Fibeln herangezogen, für die exakte Koordinaten und Befundsituationen vorlagen. Von den ca. 730 Datensätzen von Fibeln und deren Fragmenten in der Datenbank der Fibeln bleiben somit nur etwas über 220 Fibeln übrig, für die exakte Koordinaten aus Befunden vorliegen und die zudem in eine der sechs Datierungsgruppen eingeordnet werden konnten. Sie sollen im Folgenden kurz vorgestellt und besprochen werden. 651 Ebd. Vergleichende Untersuchungen an Münzen und Fibeln Tab. 1. Anzahl (rot) und relativer Anteil von Münzen (violett) in den sieben Feldern I bis VII, in die der Tempelbezirk eingeteilt wurde. 141 142 Martberg Band II 143 Vergleichende Untersuchungen an Münzen und Fibeln Fibelgruppe Periode Prägephasen keltischer Münzen Zeit Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Gruppe 4 Gruppe 5 Gruppe 6 LtD1 LtD2 aug.-tib. 1. H. des 1. Jhs. n.Chr. claud.-neron., 2. H. des 1. Jhs. n.Chr. 1. H. des 2. Jhs. n.Chr. 2. H. des 2. Jhs. n.Chr. und jünger Phase 2 Phase 3+4 Phase 5 100 v.Chr. 90 – 30 v.Chr. 20 v.Chr.-40 n.Chr. 50-100 n.Chr 100-150 n.Chr. ab 150 n.Chr. Tab. 2. Definitionen der Datierungsgruppen von Tab. 2. Deinitionen derFibeln. Datierungsgruppen von Fibeln. Datierungsgruppe 1 (LtD1) Diese Datierungsgruppe 1 entspricht zeitlich etwa der Prägephase 2 der keltischen Münzen. Es wurden 26 Fibeln in dieser Datierungsgruppe gefunden, darunter fünf bronzene Nauheimer Fibeln und 21 eiserne Drahtibeln vom Mittellatèneschema. Einige der Fibeln wurden gemeinsam gefunden. Datierungsgruppe 2 (LtD2) In Datierungsgruppe 2, deren Zeitdauer in etwa den Prägephasen 3 und 4 keltischer Münzen entspricht, wurden 118 Fibeln registriert, die meisten waren Schüsselibeln (76 Exemplare) und Fibeln vom Spätlatèneschema (28 Exemplare). Fast alle Fibeln bestanden aus Eisen, nur drei Bronzeibeln (Nauheimer Fibeln Typ Biewer) und eine silberne Fibel (Knotenibel Almgren 65) wurden gefunden. Datierungsgruppe 3: augusteisch-tiberisch, erste Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. Hier wurden 51 Fibeln mit Koordinaten registriert, die ein breites Spektrum von Formen aufwiesen. Zehn eiserne Fibeln standen 41 bronzenen Fibeln gegenüber. Es fanden sich einfache gallische Fibeln, Spiralibeln, Hülsenspiralibeln (Distelibeln, Langton-Down etc.), Hülsenscharnieribeln (Aucissa) und Knickibeln, die typischen Varianten aus dieser Zeit. Datierungsgruppe 4: claudisch-neronisch, zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts n.Chr. Diese Gruppe enthielt 38 Bronzeibeln, darunter 15 Backenscharnieribeln und 23 Hülsenscharnieribeln unterschiedlicher Ausführung. Datierungsgruppe 5: erste Hälfte des 2. Jahrhunderts n.Chr. und Datierungsgruppe 6: zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts n.Chr. und jünger In diesen beiden Datierungsgruppen fanden sich nur wenige Fibeln aus Bronze, 19 Fibeln in Gruppe 5 und 4 Fibeln in Gruppe 6, die meisten waren Scheibenfibeln oder Email-Bügelfibeln.  Abb. 47. a–g Relativer Anteil von Befundmünzen in den Feldern I bis VII als Funktion der Zeit (100 v.Chr. bis 100 n.Chr.) für die keltischen Münzen der Phasen 2 bis 5 sowie die Münzen der iulisch-claudischen Kaiser von Augustus bis Nero (alle ofenen Kreise). Es sind ebenfalls die republikanischen Münzen sowie die Imitationen (alle bzw. die gemessenen) sowie die Werte für die geviertelten Münzen dargestellt sowie die Anteile der Münzen mit Einhieben, und zwar für keltische Münzen, Münzen der Augustus und Tiberius und Münzen des Caligula bis Nero. Die roten Linien sind angenäherte Kurven mit quadratischen bzw. kubischen Funktionen. – Die relativen Anteile der Fibeln aus den verschiedenen Datierungsgruppen (siehe unten) sind ebenfalls als Funktion der Zeit angegeben und zwar: Datierungsgruppe 1: Fibeln Phase 2: grün/gelbe Punkte bei 100 v.Chr. – Datierungsgruppe 2: Die Fibeln der Datierungsgruppe 2 wurden zu gleichen Teilen den beiden Münzprägephasen 3 und 4 zugeteilt, um einen Vergleich mit den Werten bei den Münzen zu ermöglichen. Fibeln Phase 3: Grün/lila Punkte bei 70 v.Chr., Fibeln Phase 4: grün/hellgrüne Punkte bei 40 v.Chr. – Datierungsgruppe 3: Fibeln Aug-Tib: grün/rote Punkte bei 20 n.Chr. – Datierungsgruppe 4: Fibeln Claud-Nero: grün/ blaue Punkte bei 60 n.Chr. Martberg Band II 144 Tab. 3. Anzahl (rot) und relative Anzahl der Fibeln (violett) in den sieben Feldern I bis VII, in die der Tempelbezirk des Martbergs eingeteilt wurde. Die Tabelle 3 zeigt Anzahl und relativen Anteil der Fibeln in den sieben Feldern Feld I bis VII, in die der Tempelbezirk eingeteilt wurde. Die Fibeln der Datierungsgruppe 1 wurden der keltischen Phase 2, die der Datierungsgruppe 2 je zur Hälfte den beiden keltischen Prägephasen 3 und 4 zugeordnet. Die Zeitpunkte, denen die verschiedenen Datierungsgruppen zugeordnet wurden, sind natürlich mit einer großen Unsicherheit behaftet. Da die Fibeln insgesamt deutlich ungenauer zu datieren sind als die Münzen und neben dem Problem der Tragezeit möglicherweise auch mit einer gewissen „Ausstellungszeit“ nach dem Zeitpunkt der Weihung zu rechnen ist, bis die Objekte sekundär deponiert wurden652, sind diese eher willkürlichen Zeitpunkte dennoch zu vertreten. Denn die gleichen oder ähnliche Mechanismen sollten auch für Münzen und weitere Fundkategorien gelten, so dass die gewählten Zeitpunkte eher der Entstehungszeit der Münzen/Fibeln zuzuordnen sind und nicht dem Zeitpunkt ihres Verlustes. Beide Fundkategorien, Münzen und Fibeln, sollten demnach unmittelbar vergleichbar sein. Wegen der guten Datierbarkeit von Münzen und Fibeln sollen im folgenden die Ergebnisse der Analyse der zeitlichen Abhängigkeit des relativen Anteils von Fibeln unterschiedlicher Datierung in den sieben Feldern I bis VII dargestellt und mit den Ergebnissen der oben beschriebenen Münzen verglichen werden. Die Abbildungen 47a–g zeigen neben der oben diskutierten Verteilung der Münzen auch für alle Fibeln mit Koordinaten ihre relativen Häuigkeiten in den Feldern I bis VII zwar für die Fibeln der Datierungsgruppe 1: Fibeln Phase 2: grün/gelbe Punkte bei 100 v.Chr. Datierungsgruppe 2: Die Fibeln der Datierungsgruppe 2 wurden zu gleichen Teilen den beiden Münzprägephasen 3 und 4 zugeteilt, um einen Vergleich mit den Werten bei den Münzen zu ermöglichen. Fibeln Phase 3: grün/lila Punkte bei 70 v.Chr., Fibeln Phase 4: grün/hellgrüne Punkte bei 40 v.Chr.. Datierungsgruppe 3: Fibeln Aug-Tib: grün/rote Punkte bei 30 n.Chr. Datierungsgruppe 4: Fibeln Claud-Nero: grün/blaue Punkte bei 60 n.Chr. 652 s.o. in diesem Band. Vergleichende Untersuchungen an Münzen und Fibeln 145 Die Ergebnisse der Abbildungen 47a–g zeigen, dass sich die Fibeln der unterschiedlichen Datierungsgruppen in den sieben Feldern nur zum Teil ganz ähnlich verteilen wie die vorher beschriebenen Münzen. Die wenigen Fibeln der Datierungsgruppe 1 (Lt D1, Fibeln K Phase 2) inden sich wie die gleichzeitigen keltischen Münzen hauptsächlich in Feld I (Tempel X), Feld II (Tempel K) und Feld IV (östliche Umgrenzung). Die Fibeln der Datierungsgruppe 2 (Lt D2, Fibeln K Phase 3 und 4), die zu gleichen Teilen den beiden Münzprägephasen 3 und 4 zugeteilt wurden, inden sich wie die gleichzeitigen keltischen Münzen hauptsächlich in Feld II (Tempel K) und nur wenige in den anderen Feldern. Die Fibeln der Datierungsgruppe 3 (AugTib) und 4 (Claud-Nero) inden sich jedoch fast nur in Feld III (Tempel L/M) und in der südwestlichen Ecke des Tempelbezirks, der Lehmentnahmegrube (Feld VII). Die Verteilung dieser römischen Fibeln aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. unterscheidet sich somit wesentlich von der gleichzeitiger römischer Münzen. Etwa 40% dieser Fibeln fanden sich in der Lehmentnahmegrube 7/1 in der südwestlichen Ecke des Tempelbezirks. Dies spricht für eine absichtliche Entsorgung dieser Artefakte wohl gegen Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. oder in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts n.Chr., möglicherweise auch durch Baumaßnahmen bedingt. Die kleinen Münzen wurden dabei wohl übersehen, so dass nur ein geringer Teil der gleichzeitigen Fundmünzen (nur etwa 10%) dorthin gelangten. Cluster- bzw. Hauptkomponentenanalysen von Münzen und Fibeln Im folgenden soll nun mit Hilfe einer Clusteranalyse untersucht werden, ob die Fundgruppe der Fibeln, die ebenfalls – wenn auch bei weitem nicht so genau wie die meisten Münzen – datiert werden können, ähnlich wie gleichzeitige Münzen deponiert wurden oder ob sie letztlich unabhängig von den jeweils annähernd gleichzeitigen Münzen niedergelegt bzw. gefunden wurden. Im ersteren Fall müssten sie in demselben Cluster wie die Münzen eingeordnet werden, im anderen Fall würden sie eigene Cluster bilden, die unabhängig von denen der gleichzeitigen Münzen wären. Eine Clusteranalyse der Münzen vom 1. Jahrhundert v.Chr. bis zur Mitte/Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. ergab die drei Cluster M1 (alle keltischen Münzen), M2 (Münzen der Republik und augusteische Münzen) und M3 (tiberisch-claudische Münzen, alle Imitationen). Die Clusteranalyse der Fibeln ergab zwei Cluster F1 (keltische Fibeln der Gruppen 1 und 2) und F2 (römische Fibeln der Gruppen 3 bis 4)653. Das Ergebnis einer gemeinsamen Clusteranalyse aller keltischen und römischen Münzen und Fibeln zeigt Abbildung 48. Aufallend ist zunächst, dass die keltischen Fibeln der Phase 3/4 (Datierungsgruppe 2) mit den keltischen Münzen (Cluster M1) in einem Cluster zusammenfallen. Die frühen keltischen Fibeln der Phase 2 (Datierungsgruppe 1) scheinen einen eigenen Cluster F1b zu bilden. Die römischen Fibeln aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. (Cluster F2) wurden dagegen als eigener Cluster F2 neben den römischen Münzen des 1. Jahrhunderts n.Chr. eingeordnet. Dieses Bild änderte sich wenig, wenn zusätzlich die Münzen aus dem 2. Jahrhundert bis zum 4. Jahrhundert n.Chr. sowie die wenigen Fibeln aus den Datierungsgruppen 5 und 6 in diese Analyse mit einbezogen wurden. Die Münzcluster blieben erhalten, es kamen jedoch zwei weitere Cluster M4 (Münzen aus dem 2. Jahrhundert bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts) und M5 (Münzen aus der Mitte bis zum Ende des 4. Jahrhunderts) dazu. Die keltischen Fibeln der Datierungsgruppen 1 und 2 wurden bei den keltischen Münzen eingeordnet, die römischen Fibeln wurden jedoch alle in einem eigenen Cluster versammelt, deutlich getrennt von allen römischen Münzen aus dem 1. Jahrhundert n.Chr. bis in das 4. Jahrhundert n.Chr. Abbildung 49 gibt zur Verdeutlichung das Ergebnis einer Hauptkomponentenanalyse wieder, die in einem Komponentendiagramm (1. und 2. Hauptkomponente) unmittelbar die einzelnen Münzcluster M1 bis M5 zusammen mit den Fibelclustern F1 und F2 beschreibt. Auch bei der Berücksichtigung aller Fibeln und 653 Hier nicht gezeigt, siehe zu Einzelheiten Nüsse 2011. 146 Martberg Band II Abb. 48. Ergebnis einer Clusteranalyse der keltischen und römischen Fibeln und Münzen vom 1. Jahrhundert v.Chr. bis zur Mitte/Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr., die auf dem Martberg in archäologischen Befunden geborgen wurden. Abb. 49. Komponentendiagramm einer Hauptkomponentenanalyse aller keltischen und römischen Fibeln und Münzen vom 1. Jahrhundert v.Chr. bis zum Ende des 4. Jahrhunderts n.Chr. Vergleichende Untersuchungen an Münzen und Fibeln 147 Münzen vom 1. Jahrhundert v.Chr. bis in das 4. Jahrhundert n.Chr. zeigt sich, dass alle keltischen Münzen und Fibeln im Komponentendiagramm in einem Cluster (rot) zusammenfallen, römische Fibeln jedoch einen eigenen Cluster (gelb) bilden, getrennt von den fünf Clustern der Münzen M1 bis M5. Fazit Die Cluster- bzw. Hauptkomponentenanalysen der Fundlagen aller Münzen und Fibeln, die auf dem Tempelbezirk des Martbergs in archäologischen Befunden registriert wurden und die mehr (Münzen) oder weniger (Fibeln) gut datiert werden können, ergaben somit folgende Ergebnisse: 1. Münzen unterschiedlicher Zeitstellung verteilen sich ganz unterschiedlich auf der Fläche des Tempelbezirks. Die unterscheidbaren zeitlichen Perioden, die sich als deutlich voneinander getrennte Cluster zeigen, sind die keltische Zeit (Cluster M1), die augusteische Zeit (Cluster M2), die tiberisch-claudische Zeit (Cluster M3), Münzen vom 2. Jahrhundert bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts (Cluster M4) und Münzen aus der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts (Cluster M5). 2. Münzen mit Einhieben, geviertelte oder halbierte Münzen sowie Imitationen inden sich im Allgemeinen in denselben Clustern und damit auch an denselben Fundstellen wie die unbearbeiteten Münzen. 3. Keltische Fibeln der Datierungsgruppen 1 und 2 zeigen eine ganz ähnliche räumliche Verteilung wie die keltischen Münzen. 4. Römische Fibeln bilden dagegen einen eigenen Cluster, zeigen also im Mittel unterschiedliche Fundlagen wie die römischen Münzen. Dies liegt wohl wesentlich daran, dass ein großer Teil der römischen Fibeln in den Gruben der südwestlichen Ecke des Tempelbezirks (Feld VII) gefunden wurden. Möglicherweise wurden viele dieser römischen Fibeln bei den häuigen Umbaumaßnahmen in römischer Zeit zusammen mit anderen Fundstücken dort entsorgt. 148 Martberg Band II Der Fundbestand 149 Fibeln im Kult Der umfangreiche Komplex der Fibeln vom Martberg und speziell aus seinem Heiligtum unterstreicht die Bedeutung, die diese Fundgruppe im Kult der spätkeltischen und frühen römischen Zeit hat654. Zu unterscheiden sind dabei die beiden hauptsächlichen Alternativen: 1. Weihung der Fibeln als Objekte = Wertgegenstand, persönlicher Besitz und damit persönliches Geschenk an die Gottheit, also ein Individualopfer; 2. Weihung in Verbindung mit einem bestimmten Ritus, z.B. Zerstören; in dem Fall kann es sich sowohl um Individualopfer als auch um Kollektivopfer einer Gruppe handeln; 3. Weihung eines Gewandes mit zugehörigen Fibeln; auch hier sind beide Opfervarianten denkbar. Für kaum eine dieser Optionen gibt es konkrete Belege. Der deutlichste Hinweis auf regelrechte Objektopfer sind die vier bis fünf spätlatènezeitlichen Eisenibeln, die ineinandergesteckt in einer Pfostengrube des Tempels X aufgefunden wurden (Abb. 3,8); ein weiteres Beispiel können die fünf Bruchstücke (Abb. 5,5) sein, die zu zwei wahrscheinlich am Fußbereich ineinandergehängten eisernen Drahtibeln gehören. Derartige Belege sind schon aufgrund der fragilen Objekte, besonders in Eisen, sehr selten und daher ein wichtiger Hinweis. Fibelpaare – dazu siehe unten – können hingegen auf die Zugehörigkeit zu einem Gewand hindeuten. Dass Fibeln eben nicht als Objekte, sondern als Teil der Kleidung anzusehen sind, wird unter anderem für die Weihungen aus dem Reitia-Heiligtum in Este-Baratella postuliert655. Eine andere, für den Martberg ebenfalls kaum zu beweisende Möglichkeit sind Götterbilder, vielleicht aus Holz, die im Tempelareal oder innerhalb der einzelnen Gebäude in der Cella aufgestellt aufgestellt waren; auch bei diesen ist eine Ausstattung mit realen Gewändern und zugehörigen Fibeln denkbar656. Einige der Pfosten oder Fundamente, die baulich keinem der Tempel zugeordnet werden konnten und/oder aufallende Fundkonzentrationen aufwiesen, könnten Standpunkte solcher Götterbilder gewesen sein. Ein Beispiel ist der Pfosten S.01/22/09 im Bereich des Tempels X Phase 3, in dessen Grube und Umfeld sich zahlreiche Münzen und Gürtelbestandteile befanden657. Im Zusammenhang mit der ungewöhnlichen dreilügeligen und unfunktionalen Lanzenspitze aus stark zinnhaltiger Bronze wurde dies als Attribut für ebensolche Götterbilder im Areal des Platzes L/M postuliert658. 654 655 656 657 658 Überblick zum Fibelopfer: Teegen 1999, 259 f. bes. 272–275. – Vgl. auch Haffner 1995, 28 mit Abb. 15. „Nach antiken Quellen ist davon auszugehen, dass die Fibeln nicht als Einzelstücke, sondern zusammen mit der Kleidung – als deren Teil sie als Gewandspange angesehen werden können – geopfert wurden. Zu welchem Anlass dies geschah, bleibt bislang unklar. Von Artemis […] ist jedoch bekannt, dass ihr als Heil- und Geburtsgöttin vor oder auch nach einer Geburt Gewänder geweiht wurden.“ http://www. uni-koeln.de/phil-fak/praehist/reitia/ibeln.htm. – Nachweise für Gewandweihungen an Artemis speziell von Frauen anlässlich ihrer Hochzeit oder der Geburt eines Kindes: E. Brümmer, Griechische Truhenbehälter. Jahrb. DAI 100, 1985, 1-168 hier 118 mit Anm. 554. Vgl. dazu die Hinweise in Schriftquellen des Pausanias und des Augustinus, wo Götterbilder in und bei Tempeln mithilfe von Spiegeln frisiert wurden – wenn künstliche Frisuren vorhanden waren, dürfte eine Bekleidung ebenfalls anzunehmen sein: Nickel u.a. 2008, 386 mit Anm. 706. – Textilreste wurden – soweit bekannt – an den Fibeln vom Martberg nicht nachgewiesen; allerdings wurden keine Restaurierungsberichte angefertigt, aus denen dies hervorgehen könnte. Nickel u.a. 2008, 164 f. 180 Abb. 95; 118,7–8.11–14.16–21.23–24.26–28; 119,1–2.6. Nickel 2006, 78; Nickel u.a. 2008, 384 f. 387 Abb. 267,4; Nickel 2008, 540. 150 Martberg Band II Als weiteren Interpretationsansatz ist auf die Umfriedung hinzuweisen, in deren Bereich Fragmente von Wafen und auch immer wieder Fibeln gefunden wurden659 – vielleicht wurden an den Wänden dieser mehrfach umgestalteten Umfriedung Fibeln oder Gewänder ebenso wie Wafen angebracht und zur Schau gestellt. Rituale im weitesten Sinn sind auch bei anderen Objektgruppen vom Martberg zu beobachten – Münzen, Bleiplättchen, Miniaturgefäße, Spiegel oder „spezielle“ Fundgruppen wie miniaturisierte Phalli ohne Aufhängeöse. Manipulation an Fibeln Die rituelle Zerstörung durch Verbiegen und Zerhacken ist eines der wesentlichen Kennzeichen von Fibeln – und anderen Weihegaben, vor allem Wafen660 – aus spätkeltischen Heiligtümern. Unter den Fibeln von Mart- und Hüttenberg gibt es einige deutliche Belege für eine Verbiegung, Verdrehung oder andersartige Zerstörung (Abb. 50). Viele andere bleiben allerdings aus mehreren Gründen fraglich: – Die Erhaltungsbedingungen vor allem von Eisenibeln und ihre Fragmentierung überdecken standardisierte Zerstörungsmuster. Dies gilt besonders für die Schüsselibeln, die möglicherweise in der Mitte zerhackt wurden, aber ebenso hier eine „Sollbruchstelle“ aufweisen661. Spiralibelnadeln, besonders aus Eisen, sind durch die Korrosion derart brüchig, dass dieses Element vollständig für eine Beurteilung ausfällt. – Für eine Verbiegung gibt es andere Erklärungsmöglichkeiten – vor allem bei Lesefunden, bei denen die Einwirkung von Erntegeräten möglich sein kann. – Selbst eine unabsichtliche Verbiegung ist auch bei der sekundären Ablegung der Weihungen denkbar, beispielsweise wenn drapierte Gewänder oder Stofe mitsamt den anhaftenden Fibeln von ihrem ursprünglichen „Ausstellungsort“ entfernt wurden. Ein eher geringes Ausmaß von Zerstörung und eine fehlende Regelhaftigkeit können Merkmale dafür sein. Letztlich muss in jedem Einzelfall entschieden werden, ob die Zerstörung oder Verbiegung vermutlich intentionell ist oder andere Erklärungen wahrscheinlicher sind. Das Gesamtbild des Fundkomplexes kann hier eine Argumentationshilfe sein. Außerdem ist eine gewisse Regelhaftigkeit oder zumindest Wiederholung bestimmter Merkmale ein Kriterium für einen kultischen Aspekt. Auf Abbildung 50 wurden diejenigen Fibeln zusammengestellt, bei denen eine solche rituelle Zerstörung vorzuliegen scheint, die auch die Funktionalität der Fibeln aufhebt. Es lassen sich drei Gruppen unterscheiden: 1. Zerstörungen im Kopfbereich der Fibeln (Abb. 50,1–8). Dabei ist häuig die Spirale verdreht oder der gesamte Kopf deformiert. Vermutlich können hier noch zahlreiche weitere Exemplare ergänzt werden, bei denen die Spirale fragmentiert ist. Auch bei den Scharnieribeln kann eine ofenbar gewaltsame Verbiegung oder Herauslösung der Nadel beobachtet werden (Abb. 50,7–8), allerdings ist nicht zuletzt die Erkennbarkeit hier schwieriger – besonders bei kleinen Backenscharnierkonstruktionen. 2. Zerstörungen im Bügelbereich (Abb.50,9–23). Es liegen komplette Umbiegungen oder Faltungen von Fibeln vor (Abb. 50,8–11), aber auch seitliche Verbiegungen oder Verdrehungen (Abb. 50,17–20); bisweilen ist auch „nur“ die Bügelzier betrofen (Abb. 50,21); vermutlich könnten hier noch viele Beispiele unter den stärker fragmentierten Fibeln ergänzt werden. 659 660 661 Nickel u.a. 2008, 430 f. Abb. 277–278. Vgl. die Zusammenstellung bei Bataille 2008, 157 f. Abb. 96. Dazu vgl. Nickel u.a. 2008, 598 Anm. 1013; die Auswertung der Funde aus Este liegt noch nicht vor. 151 Fibeln im Kult RLMB 5809 9-11.A.194.1 8.3.22.1 4.22.9.1 20.20.31.1 10.10.22.1 6 5 1 3 RLMB 4889 4 3.5.32.1 5.A.85.1 2.B.14.1 1999.2.3.1 2 9 10 11 7 8 20.55.651.1 10.29.179.1 16.1110.2490.1 L.3011.67 L.2679.1 13 12 14 17 15 16 PI 1512 3.14.20.1 8.3.79.1 5.5.2.1 18 19 12.118.130.1 7.10.147.1 1.7.5.1 20 4.1.142.1 22 11.7.128.1 23 30 28 29 25 24 31 4.20.98.1 26 4.12.96.1 4.20.129.1 2.6.274.1 1.2.20.1 21 1.3.3.1 L.3086.1 27 L.1717.1 4.12.43.1 32 32 33 Abb. 50. Spuren möglicher ritueller Manipulationen an Fibeln vom Martberg. 1–8 Verbiegung/Verdrehung im Kopfbereich; 9–25 Verbiegung/Verdrehung im Bügelbereich (dabei 23–25 knickförmig); 26–29 knickförmige Verbiegung im Nadelbereich; 30–32 Zerhackung?; 33 lachgeklopfte Fibel? – M. 1:2. 152 Martberg Band II 3. Eine Sonderform der Zerstörung im Bügelbereich liegt bei einigen Fibeln vor, und zwar eine etwa mittige Verknickung bzw. Verbiegung (Abb. 50,24–29). Diese Spuren sind häufig nicht eindeutig und auch nicht klar von dem Zerstörungsmuster 2 abzugrenzen, besonders wenn es sich nur um Nadelfragmente handelt. 4. Bei wenigen Fibeln ist eine Zerhackung bzw. ein Zerbrechen zu belegen (Abb. 50,30–32), in deutlich mehr Fällen ist es anzunehmen (s.u.). 5. Als Beispiel für sonstige mögliche Zerstörungen dient die Fibel L.1717 (Abb. 50,33); vermutlich wurde sie regelrecht plattgehämmert. Da dies singulär ist, bleibt auch dieses Muster fraglich. Betrachtet man die Auswahl der Fibeltypen, so fällt ein deutliches Überwiegen der Spiralibeln gegenüber wenigen Exemplaren mit Scharnierkonstruktion auf (Abb. 50,7–8.21–22.32–33). Eisenibeln (Abb. 50,17– 19.30–31) sind ebenfalls stark unterrepräsentiert, was auf die Erhaltungsbedingungen zurückzuführen sein dürfte. Chronologisch betrachtet, soweit dies bei fragmentierten Objekten zu beurteilen ist, sind weder Lücken noch Schwerpunkte erkennbar – im Gegenteil sind von frühesten Drahtibeln vom Mittellatèneschema bis hin zu Scharnieribeln des 2. Jahrhunderts alle Formen und Zeitstufen vertreten. Damit ist das Phänomen keinesfalls auf die spätkeltische Zeit beschränkt. Eine aufallende Häufung von Zerstörungsspuren indet sich bei den einfachen Spiralibeln mit Sehnenhaken und Blechbügel sowie den einfachen gallischen Fibeln. Allerdings ist für eine statistische Beurteilung die Quellenlage viel zu dürftig; die anzunehmende „Dunkelzifer“ bei den eisernen Schüsselibeln oder anderen spätkeltischen Eisenibeln mit Bruchstellen etwa in der Mitte des Bügels ist erhaltungsbedingt hoch, und nur in wenigen Fällen sind Spuren eines Werkzeugs zum Zerhacken belegt (Abb. 50,30–31). Handelt es sich dabei tatsächlich um intentionelle Zerstörungen, würde dies den oben genannten Schwerpunkt deutlich verlagern – oder aber auf eine einmalige bzw. kurzfristige Sitte verweisen, die sich auf die Weihung und Zerstörung eben dieser Form in größerer Menge beschränkt und damit an die Weihung von Münzen mit Einhieb im Eingangsbereich von Tempel K anzuschließen wäre. Bei den Münzen mit Einhieb liegen zwei zeitliche Schwerpunkte vor – zum Ersten vor bzw. um 40 v.Chr. und zum Zweiten zwischen 20 und 60 n.Chr. Bei den spätkeltischen Münzen erfolgte der Einhieb ofenbar nach festgelegten Regeln, vielleicht als Gemeinschaftsopfer oder als Zeugnis einer einzigen Opferhandlung – und hier im Eingangsbereich von Tempel K sind auch die Fibeln mit einer möglichen intentionellen Fragmentierung besonders häuig. Die unregelmäßigen Einhiebe der frührömischen Zeit interpretiert D. Wigg-Wolf hingegen eher als kleinere Opfer von Einzelpersonen662. Eine Konzentration derartiger Münzen ist auf Platz L/M erkennbar663. Als Vergleich für rituelle Zerstörungen kann exemplarisch auf die Fibeln aus Este-Baratella verwiesen werden sowie die verbogenen Fibeln aus den räumlich näher liegenden Tempeln in Empel/NL und Corent/F664. Miniaturfibeln Unter den Fibeln vom Mart- und Hüttenberg lassen sich nur wenige „echte“ Miniaturibeln665 ausmachen. Erschwert wird die Bestimmung durch die häuige Fragmentierung und die große Formenvielfalt, die eine statistische Größenverteilung wenig sinnvoll macht – zwischen 19 mm (4.29.4, Abb. 27,28) und 117 mm (3.A.44, Abb. 15,6) sind alle Größen vertreten, ohne dass die kleinsten Fibeln Miniaturibeln wären. Als relativ sichere Vertreter von Miniaturformen konnten die folgenden Exemplare bestimmt werden: Die bronzene Drahtibel unter 3 cm Länge 28.4.153 (Abb. 5,52) stammt aus einer Grube auf dem Hüttenberg; noch stärker fragmentiert und zudem aus Eisen ist das Stück 22.460.1723 (Abb. 19,51) aus einem Befund auf dem Männleinfeld; dort fand sich in der großen Grube 2 das Bronzeibelfragment 21.2.5 (Abb. 5,38) und in dem zisternenartigen Befund 55 die Fibelspirale 20.55.162 (Abb. 5,39) und vielleicht die feingliedrigen 662 663 664 665 Nickel u.a. 2008, 609–611 mit Abb. 397–398. Nickel u.a. 2008 Abb. 398. Nickel u.a. 2008, 598 mit genaueren Nachweisen in Anm. 1013–1017. Vgl. Kiernan 2009, 180 f. mit Abb. 7.1 (Miniaturibeln aus Jublains/F) und 7.2 (Modellibeln aus Digeon/F). Fibeln im Kult 153 Fibel 20.55.270 aus dem gleichen Komplex (Abb. 5,40); In einer Störung im Tempelareal fand sich das Fragment 2.4.30.2 (Abb. 19,49), in einer Lehmentnahme 7.8.16 (Abb. 19,50). Die beiden einzigen fast vollständigen – und formal auch genauer anzusprechenden – Fibeln sind die Objekte 4.12.62 (Abb. 11,20) aus einer Grube und 3.9.3 (Abb. 11,21) aus einer Rollierung im Areal des Heiligtums; bei beiden Fibeln handelt es sich um bronzene „Soldatenibeln“ mit maximal 3 cm Länge. Der heute nicht mehr auindbare Altfund RLMB.6068 (Abb. 22,13) ist eine 2,5 cm lange Aucissa-Nachbildung – und damit die einzige Scharnieribel, die in diese Kategorie gehört. Somit sind die möglichen und sicheren Miniaturformen nicht auf das Areal des Heiligtums beschränkt, sondern inden sich darüber hinaus im Siedlungsareal und sogar auf dem Hüttenberg; auch eine zeitliche Eingrenzung ist nicht gegeben – die Spiralibel(fragmente) datieren tendenziell in die Spätlatènezeit, während mit den Soldatenibeln auch späte Formen vertreten sind. Miniaturibeln stellen nur einen sehr kleinen Anteil am Gesamtibelspektrum und sind daher keinesfalls als Charakteristikum für kultische Aktivitäten zu bezeichnen. Fremdformen Die Identiizierung von Fremdformen spielt für die Frage nach der Herkunft der Weihegaben – und/oder der Pilger selbst – eine wichtige Rolle. Allerdings wäre eine vollständige Kartierung aller Fibelformen und -varianten notwendig, um zunächst ihren potentiellen oder im Idealfall (durch Nachweis von Werkstätten) tatsächlichen Produktionsort zu bestimmen und darauf aufbauend eine „fremde“ Herkunft zu belegen. Und auch in dem Fall ist die Erklärung dieser Fremdformen nicht klar zu beantworten – eine Vielzahl von Möglichkeiten kömmt für ein entfernt vom Martberg hergestelltes Exemplar in Frage. Dies gilt auch für andere Fundgattungen, nicht zuletzt die Münzen. Auch hier gibt es einzelne Stücke aus weiter entfernten Regionen. Eine ganze Gruppe von Objekten, die auf enge Kontakte zu einem konkreten Gebiet hinweisen könnten666, ist hingegen nicht vorhanden. Bei den Fibeln ist dies allein schon aufgrund der letztlich doch geringen Anzahl problematisch zu bestimmen. In spätkeltischer Zeit sind die Fibeln formal kaum so detailliert einzugrenzen, und in römischer Zeit steht die Formenvielfalt einer noch breiteren Verbreitung entgegen – Fremdformen sind demzufolge noch schwieriger auszumachen. Trotz dieser Problematik sind am Martberg solche Fremdformen mit einigen – wenigen – Fibeln vertreten. Zu nennen sind die Drahtbügelibel der Form Beltz Var. J (Abb. 6,1), die Fibel mit weidenblattförmigem Bügel (Abb. 7,1), die Schüsselibelvariante (Abb. 10,4), die geschweifte Fibel mit breitem Fuß (Abb. 14,5) sowie die Englische Trompetenkopibel (Abb. 18,13) und – wenn die Herkunft des Privatfundes vom Martberg korrekt ist – die Knieibel mit Kopfplatte (Abb. 18,14). Bei vielen seltenen oder gar singulären Formen oder Zierelementen ist hingegen eine Herkunftsbestimmung unsicher. Lokalformen – Fibelproduktion auf dem Martberg? Nur sehr wenige Stücke weisen auf eine lokale Fibelproduktion hin. Für die Eisenibeln sind schon aufgrund der meist schlechten Erhaltungsbedingungen keine Halbfabrikate oder ähnliche direkte Zeugnisse einer Produktion nachweisbar. Eine umfangreiche Schmiedetätigkeit konnte allerdings in allen Siedlungsarealen nachgewiesen werden durch Schmiedeschlacken667 und in wenigen Fällen auch Schmiedewerkzeug. 666 667 Wie etwa im Reitia-Heiligtum von Este-Baratella in Venetien; ein Teil der 800 Fibeln wird als Fremdformen aus dem keltischen Raum bezeichnet, was besonders die Votivibeln der Stufe Lt C betrift: http://www.uni-koeln.de/phil-fak/praehist/reitia/ibeln.htm; Meller 2002. z.B. Nickel 2011b Abb. 2 für das Siedlungsareal nordöstlich des Heiligtums. 154 Martberg Band II Auf eine serienmäßige Herstellung von Fibeln – jedoch ohne Rückschluss auf den Standort der Werkstatt selbst – deutet der Komplex von gleichartigen eisernen Drahtibeln, die ineinandergesteckt im Bereich des Tempels X geweiht wurden (Abb. 4,8). Auch die große Menge an formal ähnlichen und in der Herstellung relativ einfachen Schüsselibeln könnte für eine Produktion vor Ort sprechen, ohne dass diese konkret zu belegen ist. Für die Buntmetallibeln ist die Quellenlage geringfügig besser. An Halbfabrikaten liegen lediglich die Objekte 21.2.635 (Abb. 5,50) und 12.118.246 (Abb. 6,16) vor. Beim letztgenannten Stück ist nicht vollständig auszuschließen, dass es sich um eine sekundäre Verbiegung oder Zerstörung einer Nauheimer Fibel handelt und nicht um ein Halbfabrikat, bei dem die Spirale noch nicht gebogen wurde. Das Fragment aus Grube 2 auf dem Männleinfeld wirkt hingegen unfertig – allerdings ist hier der Ansatz zur Spirale gebogen (und dort gebrochen), der Fuß nicht zum Nadelhalter ausgeschmiedet und in diesem Bereich verbogen – selbst wenn es sich um ein Stück Altmetall handelt, sind die Hinweise auf den Produktionsprozess hier deutlicher. Zur Metallverarbeitung insgesamt ist auf die zahlreichen Gussreste aus Bronze und Blei zu verweisen, die sich im gesamten Tempelareal und im Bereich des Weges fanden, der den Martberg mittig quert, aber auch darüber hinaus. In der Verfüllung der spätkeltischen Grube 1 auf dem Männleinfeld konnte ein Essensteinfragment identiiziert werden668, das auf Buntmetallverarbeitung im direkten Umfeld hinweist. Gusstiegelfragmente, teilweise mit Metallanhaftungen, kamen in verschiedenen Grabungslächen zutage669. Metallanalytische Untersuchungen durch R. Schwab haben ergeben, dass vermutlich regionale Lagerstätten mit relativ hohem Bleigehalt genutzt wurden; aufgrund der statistisch geringen Menge an Proben ist die Aussage, dass ein Gussrest und fünf Nauheimer Fibeln die gleiche chemische Zusammensetzung aufweisen670, jedoch nicht überzubewerten. Auch die Möglichkeit, über Bleiisotopie konkrete Hinweise auf die Herkunft des Rohmaterials zu erlangen, ist derzeit nicht gegeben. Der Umfang der Fibelproduktion kann allerdings kaum abgeschätzt werden. Für den gängigsten und häuigsten Typ der spätkeltischen Nauheimer Fibel kann eine Herstellung vermutet werden, wie sie auch für Oppida belegt ist671. Die früheströmischen Kragenibeln (Abb. 15,1–7) vertreten einen eher lokalen Typ, der möglicherweise vor Ort hergestellt wurde; dies ist allerdings ebenso spekulativ wie bei den in aufallender Menge vertretenen Rhombischen Scheibenibeln, Lunulaibeln und Radförmigen Scheibenibeln (Abb. 26,11–28) sowie Fibeln mit Medaillons (Abb. 28,7–14), die eine aufällige Ähnlichkeit untereinander aufweisen. Auch einige andere Typen wie die „Langton-Down-Fibeln“ (Abb. 17,1–9) oder einige Hülsenspiralibeln mit breitem Fuß (Abb. 17,22–23) sind mit mehreren sehr ähnlichen Stücken vertreten. Ein – wenn auch schwacher – Hinweis auf gemeinsame Werkstätten kann – abgesehen von optischen Ähnlichkeiten – die Paarigkeit von Fibeln sein. Im Kontext der häuig sekundär gelagerten Funde bzw. Funde ohne genauen Kontext ist allerdings nur in den wenigsten Fällen eine solche Paarigkeit belegt. Sicher anzunehmen ist dies für die Silberibeln (Abb. 11,1–2) und die beiden im gleichen Komplex gefundenen Fibeln mit Medaillons (Abb. 28,7–8), aber schon bei den Radförmigen Scheibenibeln (Abb. 26,21–22) ist eine tatsächliche Zusammengehörigkeit aufgrund der sekundären Fundsituation in der Lehmentnahmegrube nicht mehr sicher. Im Fall des Grabfundes von 1915 ist eine paarige Tragweise anzunehmen, und auch die Ähnlichkeit der beiden Fibeln (Abb. 13,11–12) spricht für eine Herstellung in der gleichen Werkstatt – was natürlich keine Aussage zum Standort dieser Werkstatt zulässt. Abgesehen von diesen wenigen Formen ist allerdings die große Vielfalt der vertretenen Fibeltypen zu bemerken. Dieses Spektrum weicht aber wiederum kaum etwa von dem des Titelbergs ab672. 668 669 670 671 672 Für die unentgeltliche Beurteilung zahlreicher Schlackenproben danke ich Dr. Guntram Gassmann ganz herzlich. Nickel 2011b Abb. 3. Schwab 2011 Abb. 6; Nickel 2011b. Zur Fibelproduktion in Oppida und frührömischen Ansiedlungen z.B. Leifeld 2007, 55; 84 mit Anm. 381; 161; 182; 185 (zu Distelibeln mit Herstellermarke). Auch das Fibelspektrum des Heiligtums La Villeneuve-au-Châtelot/F weist deutliche Übereinstimmungen auf: Bataille 2008 Abb. 55 und 57. Fibeln im Kult 155 Qualität und Quantität Große Mengen von „einfachen“ bzw. kostengünstigen Fibeln werden vor allem durch die eisernen Schüsselibeln und die eisernen drahtförmigen Fibeln vertreten. Aus spätkeltischer Zeit liegt mit dem Silberibelpaar (Abb. 11,1–2) aber ebenso das andere Extrem vor – außergewöhnlich qualitiätvolle und schon aufgrund des Materials wertvolle Fibeln, wie sie im spätkeltischen Raum nur selten vorkommen. In römischer Zeit können keine derartig massenhaft auftretenden Formen genannt werden – am ehesten die „Soldatenibeln“, die aber erst ans zeitliche Ende des vertretenen Spektrums gehören; besonders im 1. nachchristlichen Jahrhundert liegt eine große Vielfalt an Formen vor, von denen kaum eine als günstige „Massenware“ bezeichnet werden kann, da die Herstellung und Verzierungstechniken doch meist recht aufwendig sind. Am ehesten standardisiert erscheinen die Geschweiften Fibeln verschiedener Varianten (Abb. 14,1–19), die auch auf dem Titelberg in größeren Mengen belegt sind und auch darüber hinaus gängige und häuig vorkommende Fibeln sind. Dies spricht wiederum gegen eine spezielle Auswahl als Weihegabe und spiegelt einfach den Fibelumlauf. Obwohl teilweise aufgrund der Korrosion bestimmte Zierelemente nicht mehr erkennbar sind und daher eine entsprechende Würdigung nicht erfolgen kann, ist doch bei zahlreichen Fibeln eine außergewöhnliche Qualität in der Ausführung zu bemerken, etwa bei der vergoldeten Silberibel (Abb. 27,4), der Fibel mit Pressblechaulage (Abb. 27,1) sowie bei einigen Emailibeln (Abb. 26,3; 27,25–27). Allerdings ist auch hier kein ungewöhnlicher qualitativer Gegensatz zu größeren Fibelspektren – etwa Wederath, Titelberg oder Augst – zu belegen. Eine aufallende Häufung von Edelmetallbeigaben, besonders auch Fibeln, wird beispielsweise für das Gräberfeld von Feulen in augusteischer Zeit vermerkt673. Am Martberger Material ist hingegen kein so zeitlich beschränkter Anstieg des „Reichtums“ anhand der Fibelweihungen erkennbar – auch in spätkeltischer Zeit sind besonders wertvolle Objekte vorhanden674. Männer- oder Frauenfibeln Die Unterscheidung von Frauen- und Männeribeln hat sich schon bei diversen Gräberfeld- und Fibelbearbeitungen675 als problematisch erwiesen, so dass hier bei „kontextlosen“ Funden erst recht keine Aussage getrofen und damit auch kein Rückschluss auf das Geschlecht der Opfernden gezogen werden kann. Nur für wenige Typen können Tendenzen aufgezeigt werden – etwa Nauheimer Fibeln aus Buntmetall als Frauenibeln676, Almgren 65 vielleicht ebenfalls677, Schüsselibeln mit bandförmigem Bügel und breitem Fuß hingegen eher Männertracht678, „einfache gallische Fibeln“ (Metzler 16h) als – nicht ausschließlich – Frauenibeln679, ebenfalls überwiegend Distelibeln als Frauenschmuck680, Scharnierbogenibeln häuig in miltärischem Kontext681, Emailscheibenibeln als Frauentracht682. Keine klare Zuweisung zur Männer- oder Frauentracht ist bei den meisten anderen Typen möglich, so beispielsweise bei Schüsselibeln 683, Knickibeln 673 674 675 676 677 678 679 680 681 682 683 Schendzielorz 2006, 23 f. 115; die beiden frühen Distelibeln aus Silber stammen aus zwei verschiedenen Gräbern augusteischer Datierung, sind aber aufallend ähnlich. Dies zeigt sich auch bei anderen Fundgruppen, wie z.B. dem silbernen Torquesfragment, Nickel u.a. 2008, 116 Abb. 87,13 oder den Goldmünzen z.B. Schendzielorz 2006, 125. Leifeld 2007, 53 f. Leifeld 2007, 84 f. Leifeld 2007, 70. Leifeld 2007, 160. Leifeld 2007, 187; 191 f. für die Variante Rosettenibeln mit Pressblechaulage. Leifeld 2007, 201 mit Belegen für das Vorkommen auch in Frauengräbern. Leifeld 2007, 243. Leifeld 2007, 59; 61; 68. 156 Martberg Band II Kostr. K684, Kragenibeln685, Schildlügelibeln686, geschweiften Fibeln mit unverziertem Bügel687, LangtonDown-Fibeln688, Aucissa-Fibeln689 und schuhförmigen Scharnieribeln690. Bei der großen Menge an weiteren Fibelformen liegen entweder zu wenige anthropologische Untersuchungen vor, oder diese sowie die weiteren geschlechtsspeziischen Beigaben weisen sowohl auf Frauen- als auch auf Männergräber. Fibeln sind also kaum geeignet, bestimmte kultische Aktivitäten unterschieden nach Frauen und Männern herauszuarbeiten. Klarer werden diese vielleicht bei der Weihung von Wafen – hier ist unter anderem an die umfangreichen Schwertgürtelbestandteile im Bereich von Tempel X zu denken691. Inschriftlich bezeugt ist immerhin der Mann Tychikos, der eine qualitativ herausragende Sonnenuhr auf einem Sockel mit der bekannten lateinisch-griechischen Bilingue stiftete692. Eindeutig männliche Objekte sind die Miniaturphalli ohne (!) Aufhängeöse, die in größerer Anzahl und in verschiedenen Materialien vor allem im Areal des Heiligtums gefunden wurden – ob allerdings Männer oder Frauen diese Körperteilvotive weihten und zu welchem Zweck, ist nicht bekannt693. 684 685 686 687 688 689 690 691 692 693 Leifeld 2007, 95. Leifeld 2007, 123 f. Leifeld 2007, 129 f. mit mehreren Beispielen, welche die bisherige Zuweisung ausschließlich zur Frauentracht in Frage stellen. Leifeld 2007, 155. Leifeld 2007, 170. Leifeld 2007, 202. Leifeld 2007, 250. Nickel u.a. 2008, 595. Nickel u.a. 2008, 8; zur Sonnenuhr: C. Nickel, „.. zähl’ die heitren Stunden nur“. Zur Sonnenuhr vom Martberg. Arch. Deutschland 2003/H. 6, 46 und K. Schaldach (in Vorbereitung). Dazu C. Nickel, Rituelle Deponierungen in Germanien – die Funde und Befunde vom Martberg an der Mosel (Kreis Cochem-Zell). In: Mainzer Archäologische Schriften 10 (im Druck) 131–143, hier bes. 141 Abb. 10. Der Fundbestand 157 Zusammenfassung Die Vorlage der Fibeln vom Martberg und Hüttenberg an der mittleren Mosel beinhaltet die Altfunde, Lesefunde, Privatsammlungen sowie die Funde der modernen Grabungen von 1994 bis 2010. Zur Auswertung kamen rund 730 Exemplare und Fragmente, die typologisch eingeordnet und sechs verschiedenen Zeitgruppen zugeordnet werden konnten; eine weitere Fibel stammt aus nachrömischer Zeit. Aufgrund mehrerer Faktoren ist anzunehmen, dass die ursprünglich vorhandene Zahl deutlich höher war: Die exponierte Lage und die Sichtbarkeit der Mauerfundamente hat seit jeher und besonders seit dem Aufkommen der Metalldetektoren zu einer Plünderung der Fundstätte geführt; nur wenige Sammlungen konnten geschlossen aufgenommen werden, die meisten derartigen Funde werden in Privathaushalten oder an den Kunstmarkt verloren sein. Über das zentrale Heiligtum hinaus hat der intensive Ackerbau sowohl durch Tiefplügen als auch den Düngemitteleinsatz für eine Dezimierung des ursprünglichen Bestandes gesorgt. Hinzu kommt noch eine anzunehmende Selektion bereits in antiker Zeit – etwa das Abräumen und „Entsorgen“ von Weihegaben. Somit kann der vorliegende Bestand nur als – im Idealfall repräsentativer – Querschnitt des Spektrums angesehen werden. Die überwiegende Mehrheit der Fibeln stammt aus dem Heiligtum – auch die Privatsammlungen und Raubgrabungen konzentrierten sich hier; durch die systematischen Siedlungsgrabungen der letzten Jahre konnte der Bestand an Eisenibeln gerade in diesem Bereich vermehrt werden, und auch Bronzeibeln tauchten in den Verfüllungen diverser „profaner“ Befunde auf. Dabei ist die Deinition und Abgrenzung des Profanen gerade in Bezug etwa auf Brunnen oder Zisternen sicherlich problematisch. Der Anteil von 70 % Bronzefibeln ist wahrscheinlich zu ihren Gunsten verschoben durch die schlechteren Erhaltungsbedingungen von Eisen und den häufig fragilen Formen, die bei Eisenfibeln vorliegen. Zudem fällt die Fundgruppe der Eisenfibeln sowohl bei Lesefunden als auch bei Privatsammlungen fast vollständig aus. Spiralibeln sind insgesamt häuiger als Scharnieribeln, etwa im Verhältnis zwei Drittel zu ein Drittel. Bei der Summe der angenommenen Vollständigkeiten nähern sich beide Gruppen stärker an, wobei immer noch die Spiralibeln überwiegen. Die Einteilung der Fibeln in sechs Zeitstufen zeigt ein Maximum in der spätestkeltischen und frührömischen Zeit; ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts geht der Nachweis von Fibeln rapide zurück – eine Parallele zu den Grabfunden der Region und darüber hinaus. Im 1. und frühen 2. Jahrhundert gab es ein sehr reichhaltiges Fibelspektrum, sowohl was die Menge als auch die Vielzahl der Formen betrift, die gleichzeitig im Umlauf bzw. in Mode waren. Auch in Wederath und anderen Gräberfeldern lässt sich dies beobachten694. Innerhalb des Heiligtums lassen sich Einzelaktivitäten sowie umfassendere Entwicklungen belegen. So zeigt sich statistisch bereits eine massive Lt D2-zeitliche Weihung von Eisenibeln im Eingangsbereich des Tempels K. Bei anderen Komplexen liegen die zeitlichen Schwerpunkte, etwa die Lehmentnahmegrube mit ihrem reichen Spektrum an (sekundär deponierten) Fibeln. Noch jünger sind die Schwerpunkte beim Keller und dem Platz L/M; auch bei anderen Strukturkomplexen lassen sich chronologische Verschiebungen feststellen, wobei dann jedoch die im Detail oft geringen Fundzahlen vor einer statistischen Überbewertung warnen. 694 z.B. Schendzielorz 2006, 105 f. mit den Tabellen Abb. 60–62 verweist auf den Rückgang der Fibelbeigabe im Treverergebiet bereits ab dem 3. Viertel des 1. Jhs. 158 Martberg Band II In den verschiedenen, exemplarisch und ausschnitthaft untersuchten Siedlungsarealen sind die Fundzahlen entsprechend geringer. Lediglich im Siedlungsbereich, der dem Heiligtum südlich vorgelagert ist und offenbar den baulich engsten Kontakt dazu hatte, ist eine Fibel des 2. nachchristlichen Jahrhunderts belegt – in allen anderen Bereichen sind nur Fibeln des 1. Jahrhunderts und der spätkeltischen Zeit vorhanden, und zwar letztere deutlich überwiegend. In allen drei zu beurteilenden Arealen sind Fibeln der frühesten Zeitstufe deutlich vertreten, wobei deren Anteil im Vergleich zu den Lt D2-Fibeln auf dem „Männleinfeld“ relativ geringer ist als bei den beiden näher am Heiligtum gelegenen Arealen. Eine Kartierung der Funde auf Mart- und Hüttenberg verdeutlicht die Fundsituation. Im Vergleich zu den Münzen ist ein zeitlich versetzter Rückgang der Funde zu verzeichnen: Während die Fibeln erst zu Beginn bzw. im Verlauf des 1. Jahrhunderts in den Siedlungsarealen zurückgehen, ist dies für die Münzen bereits am Übergang von Lt D2a nach D2b zu beobachten. Ob dies mit einer längeren Nutzung bzw. Umlaufzeit der Münzen zusammenhängen könnte, bleibt zu überlegen. Im späteren 1. und 2. Jahrhundert konzentrieren sich die Münzen dann besonders deutlich auf das Areal des Heiligtums, das ja noch bis ans Ende des 4. oder gar an den Anfang des 5. Jahrhunderts aufgesucht wurde – nur Fibelweihungen kamen in der Zeit nicht mehr vor. Innerhalb des Heiligtums verändert sich die Fundkonzentration von Tempel K und den Randbereichen in der ersten Zeitstufe zu den Eingangsbereichen und Tempel M in der zweiten Stufe, während ab der dritten Zeitstufe auch Platz L/M und die Lehmentnahmegrube deutlich hervortreten; danach rücken die Fibelfunde von den eigentlichen Tempeln ab und inden sich vermehrt in der Umfriedung oder in sekundärer Lage in den Randbereichen. In einer vergleichenden Analyse nimmt sich Michael Nüsse dieses hemas an. Er nutzt dazu eine Clusterbzw. Hauptkomponentenanalyse bezogen auf sieben räumliche Felder, die grob den Tempel- und sonstigen Komplexen des Heiligtums entsprechen. Die Unterschiede in der zeitlich-räumlichen Verteilung ergeben rechnerische Cluster, bei denen die spätkeltischen Fibeln ein ähnliches Muster ergeben wie die keltischen Münzen, die römischen Fibeln allerdings einen eigenen Cluster bilden, der sich von denen der römischen Münzen unterscheidet – vielleicht aufgrund einer anderen „Entsorgungsroutine“ beider Fundkategorien. Zur kultischen Bedeutung der Fibeln lassen sich Aussagen zu verschiedenen Aspekten machen. Es gibt Belege für regelrechte Objektopfer, zu denen zusammengesteckte Fibeln gehören; Fibelpaare können gar auf eine Weihung von Kleidung hinweisen, bei der die Fibeln lediglich „Zubehör“ und nicht das Hauptobjekt sind. Auch Schmuck von Götterbildern oder Anbringung an „Schauwänden“, etwa im Umfriedungsbereich, sind denkbar. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die Manipulationen, die vermutlich häuiger vorhanden waren als sie heute aufgrund der Erhaltung nachweisbar sind. Zerstörungen kommen im Kopfbereich der Fibeln mit Verdrehungen im Spiral- bzw. Scharnierteil vor, aber auch im Bügelbereich durch ein seitliches Verbiegen, vermutlich auch unter Anwendung von Werkzeug etwa beim Zerhacken. Die Parallele zu den mit Einhieb versehenen Münzen liegt nahe, so deutliche „Muster“ wie bei diesen sind allerdings nicht zu beobachten. Lediglich im Bereich von Tempel K könnten zerstörte Eisenibeln und Münzen mit Einhieb auf eine (einzige oder mehrere zeitlich nahe beieinanderliegende) kultische Aktivität hindeuten. Miniaturibeln kommen vor, sind aber keinesfalls eine typische Erscheinung; unbrauchbare Symbolibeln konnten ebenfalls nicht identiiziert werden. Ein weiteres Merkmal fehlt aufallenderweise bei den größtenteils als Weihefunden fungierenden römischen Fibeln: Es gibt keinen einzigen Beleg einer Inschrift695. Das mag damit erklärbar sein, dass derartige Objekte dem „zwischenmenschlichen“ Bereich vorbehalten waren und damit eine Weihung an die Götter ausgeschlossen war. Hingegen gibt es zumindest aus Luxemburg einen Beleg für eine beschriftete Fibel in einem Heiligtum696. J. Krier deutet diese Fibeln als Produkte einer einzigen kurzfristig bestehenden Werkstatt im westlichen Treverergebiet in spätlavisch-frühtrajanischer Zeit – zumindest in den Kreis der Weihungen auf dem Martberg kam keine dieser Fibeln. 695 696 Zu Inschriften auf Fibeln: G. E. Thüry, Römer sucht Römerin. Liebeswerbung in römischen Kleininschriften. Pegasus-Onlinezeitschrift IV/1, 2004, 54–67. J. Krier, Fibeln und Ringe als Liebesgaben im römischen Luxemburg. 2. Internat. Kolloquium von DUCTUS, „Lesen und Schreiben in den Römischen Provinzen“, Vortrag 16. Juni 2011 Mainz. Zusammenfassung 159 Für eine lokale Fibelproduktion gibt es Hinweise, aber keine konkreten Belege. Nicht zuletzt die zahlreichen Schmiedeschlacken sowie Buntmetall-Gussreste bezeugen für die keltische und römische Zeit umfangreiches Metallhandwerk, so dass eine Herstellung von Fibeln durchaus wahrscheinlich ist. Nachweise von Fremdformen lassen sich kaum erbringen; wenige spätlatènezeitliche Funde weichen vom üblichen Fundspektrum des Treverergebiets ab, und einige römische Formen scheinen mit militärischen Truppenverbänden zusammenzuhängen. Allerdings ist keine Gruppe von Fremdformen mit einem geschlossenen Herkunftsgebiet zu verknüpfen. Vermutlich war der Kreis der Pilger überwiegend aus der näheren Umgebung, wenn sich auch immer wieder einzelne Fernbeziehungen aufzeigen lassen – doch deren Erklärung ist mit der gleichen Problematik verbunden wie bei den Münzen mit ihren teilweise weit entfernten Prägezentren. Obwohl aufgrund des Forschungsstandes, der Fundgeschichte und der Erhaltungsbedingungen viele Detailfragen ofen bleiben müssen, gehören die Fibeln in jedem Fall zu den umfangreichsten und aussagekräftigsten Objektgruppen, die Heiligtum und Oppidum auf dem Mart- und Hüttenberg liefern. 160 Martberg Band II Der Fundbestand 161 Literaturverzeichnis Bataille 2008 G. Bataille, Les Celtes: des mobilier aux cultes. Coll. Art, Arch. et Patrimoine (Dijon 2008). Bockius 1992 R. Bockius, Untersuchungen zur jüngeren Latène- und älteren römischen Kaiserzeit im Mittelrheingebiet. Univ. Diss. Fachber. 16 Geschichtswiss. Johannes Gutenberg Univ. Mainz (Mainz 1992). Bockius/Łuczkiewicz 2004 R. Bockius/P. Łuczkiewicz, Kelten und Germanen im 2.–1. Jahrhundert vor Christus. RGZM Monogr. 58 (Mainz 2004). Boelicke 2002 U. Boelicke, Die Fibeln aus dem Areal der Colonia Ulpia Traiana. Xantener Ber. 10 (Mainz 2002). Böhme 1970 A. Böhme, Englische Fibeln aus den Kastellen Saalburg und Zugmantel. 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Fundnummer Fdnr.22.523.1945.01 Fdnr.10.29.109.01 Fdnr.06.05.009.01 Fdnr.02.06.272.01 Fdnr.19.674.1942.01 Fdnr.19.674.1955.01 Fdnr.01.08.068.01 Fdnr.LADK.078.11 Fdnr.04.06.030.01 Fdnr.02.06.236.01 Fdnr.06.01.015.01 Fdnr.16.700.3048.01 Fdnr.06.10.044.01 Fdnr.03.03.048.01 Fdnr.12.118.057.01 Fdnr.12.118.133.01 Fdnr.10.29.179.01 Fdnr.20.55.651.01 Fdnr.12.118.248.01 Fdnr.21.02.976.01 Fdnr.16.16.2499.01 Fdnr.22.459.1950.01 Fdnr.22.459.1804.01 Fdnr.24.636.2350.01 Fdnr.02.06.230.01 Fdnr.04.12.128.01 Fdnr.02.06.274.01 Fdnr.02.06.261.01 Fdnr.05.07.037.01 Fdnr.03.01.116.01 Fdnr.03.17.057.01 Fdnr.02.06.312.04 Fdnr.03.15.038.01 Fdnr.02.06.205.03 Fdnr.02.06.205.04 Fdnr.01.11.046.01 Fdnr.02.06.312.05 Fdnr.03.02.161.01 Fdnr.03.12.017.01 Fdnr.03.13.001.01 Fdnr.03.11.048.01 Fdnr.08.04.048.01 Fdnr.02.06.197.01 Abbildung Abb. 4,1 Abb. 4,2 Abb. 4,3 Abb. 4,4 Abb. 4,5 Abb. 4,5 Abb. 4,6 Abb. 4,7 Abb. 4,8 Abb. 4,9 Abb. 4,10 Abb. 4,11 Abb. 4,12 Abb. 4,13 Abb. 4,14 Abb. 4,15 Abb. 4,16 Abb. 4,17 Abb. 4,18 Abb. 4,19 Abb. 4,20 Abb. 4,21 Abb. 4,22 Abb. 4,23 Abb. 5,1 Abb. 5,2 Abb. 5,3 Abb. 5,4 Abb. 5,5 Abb. 5,6 Abb. 5,7 Abb. 5,8 Abb. 5,9 Abb. 5,10 Abb. 5,11 Abb. 5,12 Abb. 5,13 Abb. 5,14 Abb. 5,15 Abb. 5,16 Abb. 5,17 Abb. 5,18 Abb. 5,19 Tafel Taf. 48,2–3 Taf. 37,3 Taf. 22,8 Taf. 8,5 Taf. 43,7 Taf. 43,8 Taf. 2,5 Taf. 15,1–3 Taf. 22,6 Taf. 43,2 Taf. 23,3 Taf. 41,1 Taf. 41,6 Taf. 37,4 Taf. 45,4 Taf. 47,2 Taf. 42,4 Taf. 49,7 Taf. 8,4 Taf. 16,1 Taf. 22,3 Taf. 13,3 Taf. 12,8 Taf. 8,2 Kartierungseinheit SO T1 T1K T1K SN SN T1 T2 T1X T1K T1K SN T1U T1U ST ST T1 SO ST SO SN SO SO SO T1K S T1K T1K T2 S T2 T1K T2 T1K T1K T1M T1K T1E T2 T2 T2 T2 T1K Typ AA 01a AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 01 AA 02a AA 02a AA 02a AA 02a AA 02a AA 02a AA 02a AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b AA 02b Martberg Band II 168 Fundnummer Fdnr.07.10.225.02 Fdnr.19.678.2405.01 Fdnr.09.23.045.01 Fdnr.01.22.049.01 Fdnr.04.02.127.01 Fdnr.02.06.262.01 Fdnr.02.06.283.01 Fdnr.02.06.278.01 Fdnr.10.21.179.01 Fdnr.10.21.157.01 Fdnr.10.29.045.02 Fdnr.19.676.2400.01 Fdnr.1999.06.003.01 Fdnr.02.06.069.02 Fdnr.02.06.242.02 Fdnr.02.06.296.01 Fdnr.21.01.566.01 Fdnr.24.628.2280.01 Fdnr.21.02.005.01 Fdnr.20.55.162.01 Fdnr.20.55.270.01 Fdnr.06.05.011.01 Fdnr.02.06.086.05 Fdnr.04.02.127.02 Fdnr.21.01.696.01 Fdnr.02.06.312.06 Fdnr.01.22.069.01 Fdnr.06.06.020.04 Fdnr.19.674.2195.01 Fdnr.21.01.361.01 Fdnr.21.02.635.01 Fdnr.20.61.1126.01 Fdnr.28.04.153.01 Fdnr.16.515.1587.01 Fdnr.1999.03.028.01 Fdnr.02.06.275.01 Fdnr.07.02.108.01 Fdnr.21.02.925.01 Fdnr.RLMB.5229.01 Fdnr.PII.056.01 Fdnr.PII.054.01 Fdnr.1999.02.003.01 Fdnr.10.21.237.01 Fdnr.07.10.227.01 Fdnr.20.55.650.01 Fdnr.23.418.2000.01 Fdnr.21.109.261.01 Fdnr.1999.03.040.01 Fdnr.12.118.246.01 Fdnr.PII.184.01 Fdnr.L.3011.66 Fdnr.21.01.440.01 Fdnr.L.0318.01 Fdnr.16.1110.3320.01 Fdnr.12.118.130.01 Fdnr.PII.055.01 Fdnr.19.674.2260.01 Fdnr.19.674.1825.01 Fdnr.12.118.187.01 Abbildung Abb. 5,20 Abb. 5,21 Abb. 5,22 Abb. 5,23 Abb. 5,24 Abb. 5,25 Abb. 5,26 Abb. 5,27 Abb. 5,28 Abb. 5,29 Abb. 5,30 Abb. 5,31 Abb. 5,32 Abb. 5,33 Abb. 5,34 Abb. 5,35 Abb. 5,36 Abb. 5,37 Abb. 5,38 Abb. 5,39 Abb. 5,40 Abb. 5,41 Abb. 5,42 Abb. 5,43 Abb. 5,44 Abb. 5,45 Abb. 5,46 Abb. 5,47 Abb. 5,48 Abb. 5,49 Abb. 5,50 Abb. 5,51 Abb. 5,52 Abb. 6,1 Abb. 6,2 Abb. 6,3 Abb. 6,4 Abb. 6,5 Abb. 6,6 Abb. 6,7 Abb. 6,8 Abb. 6,9 Abb. 6,10 Abb. 6,11 Abb. 6,12 Abb. 6,13 Abb. 6,14 Abb. 6,15 Abb. 6,16 Abb. 6,17 Abb. 6,18 Abb. 6,19 Abb. 6,20 Abb. 6,21 Abb. 6,22 Abb. 6,23 Abb. 6,24 Abb. 6,25 Abb. 6,26 Tafel Taf. 36,7 Taf. 46,5 Taf. 44,7 Taf. 44,8 Taf. 23,2 Taf. 46,7 Taf. 45,5 Taf. 50,4 Taf. 42,6–7 Taf. 51,1–2 Taf. 23,7–8 Taf. 46,8 Taf. 66,7 Taf. 50,7 Taf. 26,1 Taf. 45,2–3 Taf. 48,5 Taf. 47,5–6 Taf. 51,3 Taf. 41,8 Taf. 57,4 Taf. 46,3–4 Taf. 52,4 Taf. 43,4 Taf. 41,2–3 Taf. 44,1–2 Taf. 43,6 Taf. 41,7 Kartierungseinheit T1G SN T1U T1X T1X T1K T1K T1K T1 T1 T1 SN ST T1K T1K T1K SO SO SO SO SO T1K T1K T1X SO T1K T1X T1 SN SO SO SO H SN ST T1K T1G SO T2 P P ST T1 T1G SO SO SO ST ST P T3 SO T3 SN ST P SN SN ST Typ AA 02b AA 02b AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03a AA 03b AA 03b AA 03b AA 03b AA 03b AA 03b AA 03b AA 03 AA 03 AA 03 AA 03 AA 03 AA 03 AA 04 AA 05 AA 05 AA 05 AA 05 AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06a AA 06 169 Konkordanzliste Fundnummer Fdnr.04.16.036.01 Fdnr.04.21.013.01 Fdnr.02.08.020.01 Fdnr.1998.09.005.01 Fdnr.03.15.023.01 Fdnr.04.22.052.01 Fdnr.08.03.015.01 Fdnr.02.06.071.01 Fdnr.04.22.148.01 Fdnr.1999.04.019.01 Fdnr.1999.03.039.01 Fdnr.21.02.605.01 Fdnr.04.20.154.01 Fdnr.03.10.077.02 Fdnr.1999.03.021.01 Fdnr.03.13.021.01 Fdnr.12.118.131.01 Fdnr.06.05.010.01 Fdnr.02.06.234.02 Fdnr.19.674.2265.01 Fdnr.02.06.251.01 Fdnr.01.16.017.01 Fdnr.02.06.128.06 Fdnr.05.07.016.01 Fdnr.04.01.040.01 Fdnr.02.06.086.01 Fdnr.02.06.086.02 Fdnr.02.06.086.03 Fdnr.02.06.086.04 Fdnr.02.06.086.06 Fdnr.02.06.086.07 Fdnr.02.06.086.08 Fdnr.05.04.001.01 Fdnr.03.01.050.01 Fdnr.01.B.188.01 Fdnr.01.16.004.01 Fdnr.01.15.024.01 Fdnr.01.15.024.02 Fdnr.01.15.020.01 Fdnr.01.15.020.20 Fdnr.01.15.020.21 Fdnr.02.06.126.01 Fdnr.02.06.128.01 Fdnr.02.06.128.02 Fdnr.02.06.128.03 Fdnr.02.06.128.04 Fdnr.02.06.128.05 Fdnr.02.06.250.01 Fdnr.02.06.250.02 Fdnr.02.06.252.01 Fdnr.04.24.003.01 Fdnr.04.20.129.01 Fdnr.04.01.067.01 Fdnr.03.14.020.01 Fdnr.01.10.042.01 Fdnr.23.418.2010.01 Fdnr.21.02.955.01 Fdnr.21.02.953.01 Fdnr.21.02.2405.01 Abbildung Abb. 6,27 Abb. 6,28 Abb. 6,29 Abb. 6,30 Abb. 6,31 Abb. 6,32 Abb. 7,1 Abb. 7,2 Abb. 7,3 Abb. 7,4 Abb. 7,5 Abb. 7,6 Abb. 7,7 Abb. 7,8 Abb. 8,1 Abb. 8,2 Abb. 8,3 Abb. 8,4 Abb. 8,5 Abb. 8,6 Abb. 8,7 Abb. 8,8 Abb. 8,9 Abb. 8,10 Abb. 8,11 Abb. 8,12 Abb. 8,13 Abb. 8,14 Abb. 8,15 Abb. 8,16 Abb. 8,17 Abb. 8,18 Abb. 8,19 Abb. 8,20 Abb. 8,21 Abb. 8,22 Abb. 8,23 Abb. 8,24 Abb. 8,25 Abb. 8,26 Abb. 8,27 Abb. 8,28 Abb. 8,29 Abb. 8,30 Abb. 8,31 Abb. 8,32 Abb. 8,33 Abb. 8,34 Abb. 8,35 Abb. 8,36 Abb. 8,37 Abb. 8,38 Abb. 9,1 Abb. 9,2 Abb. 9,3 Abb. 9,4 Abb. 9,5 Abb. 9,6 Abb. 9,7 Tafel Taf. 16,6 Taf. 17,8 Taf. 8,7 Taf. 50,5–6 Taf. 18,7–8 Taf. 7,7 Taf. 19,1 Taf. 51,4 Taf. 46,6 Taf. 17,6–7 Taf. 50,8 Taf. 12,5 Taf. 41,4–5 Taf. 23,1 Taf. 44,3 Taf. 14,3 Taf. 8,1 Taf. 8,1 Taf. 21,3 Taf. 19,5 Taf. 17,5 Taf. 12,7 Taf. 48,7–8 Taf. 47,1 Taf. 47,3 Kartierungseinheit T1U T2 T1K ST T2 T1P T2 T1K T1P ST ST SO T1U T1E ST T2 ST T1K T1K SN T1 T1M T1K T2 T1U T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1U T1U T1M T1M T1M T1M T1M T1M T1M T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1P T1U T1U T2 T1U SO SO SO SO Typ AA 06b AA 06b AA 06b AA 06b AA 06b AA 06b AA 06 v AA 06 v AA 06 v AA 06 v AA 06 v AA 06 v AA 06 v AA 06 v? AA 07a AA 07a AA 07a AA 07a AA 07a AA 07a AA 07b AA 07b AA 07b AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c Martberg Band II 170 Fundnummer Fdnr.21.02.2406.01 Fdnr.01.16.010.01 Fdnr.01.16.011.01 Fdnr.01.10.031.01 Fdnr.07.15.058.01 Fdnr.10.21.209.01 Fdnr.12.223.771.01 Fdnr.12.104.601.01 Fdnr.02.06.067.01 Fdnr.02.06.069.03 Fdnr.02.06.197.02 Fdnr.02.06.197.03 Fdnr.02.06.197.04 Fdnr.02.06.197.05 Fdnr.02.06.197.06 Fdnr.02.06.205.01 Fdnr.02.06.205.02 Fdnr.02.06.232.01 Fdnr.02.06.233.01 Fdnr.02.06.234.01 Fdnr.02.06.242.01 Fdnr.02.06.247.01 Fdnr.02.06.312.01 Fdnr.02.06.312.02 Fdnr.02.06.312.03 Fdnr.03.03.041.01 Fdnr.03.07.016.01 Fdnr.03.09.059.01 Fdnr.03.11.002.01 Fdnr.04.23.207.01 Fdnr.04.24.032.01 Fdnr.04.24.120.01 Fdnr.04.27.025.01 Fdnr.10.08.020.02 Fdnr.01.11.044.01 Fdnr.01.08.037.01 Fdnr.01.10.014.01 Fdnr.09.23.091.01 Fdnr.RLMB.4679.01 Fdnr.24.596.2316.01 Fdnr.01.07.040.01 Fdnr.RLMB.3754.01 Fdnr.L.3170.01 Fdnr.05.07.030.01 Fdnr.01.22.033.01 Fdnr.PII.073.01 Fdnr.21.01.430.01 Fdnr.19.674.2375.01 Fdnr.22.522.1933.01 Fdnr.01.14.023.01 Fdnr.22.22.2410.01 Fdnr.24.596.2172.12 Fdnr.24.600.2118.01 Fdnr.01.12.007.01 Fdnr.01.02.019.01 Fdnr.01.12.009.01 Fdnr.RLMB.5809.01 Fdnr.PII.008.01 Fdnr.RLMB.5909.01 Abbildung Abb. 9,8 Abb. 9,9 Abb. 9,10 Abb. 9,11 Abb. 9,12 Abb. 9,13 Abb. 9,14 Abb. 9,15 Abb. 9,16 Abb. 9,17 Abb. 9,18 Abb. 9,19 Abb. 9,20 Abb. 9,21 Abb. 9,22 Abb. 9,23 Abb. 9,24 Abb. 9,25 Abb. 9,26 Abb. 9,27 Abb. 9,28 Abb. 9,29 Abb. 9,30 Abb. 9,31 Abb. 9,32 Abb. 9,33 Abb. 9,34 Abb. 9,35 Abb. 9,36 Abb. 9,37 Abb. 9,38 Abb. 9,39 Abb. 9,40 Abb. 9,41 Abb. 9,42 Abb. 9,43 Abb. 9,44 Abb. 10,1 Abb. 10,2 Abb. 10,3 Abb. 10,4 Abb. 10,5 Abb. 10,6 Abb. 10,7 Abb. 11,1 Abb. 11,2 Abb. 11,3 Abb. 11,4 Abb. 11,5 Abb. 11,6 Abb. 11,7 Abb. 11,8 Abb. 11,9 Abb. 11,10 Abb. 11,11 Abb. 11,12 Abb. 11,13 Abb. 11,14 Abb. 11,15 Tafel Taf. 47,4 Taf. 30,5 Taf. 42,2 Taf. 8,2 Taf. 8,2 Taf. 8,2 Taf. 8,2 Taf. 8,2 Taf. 33,5–6 Taf. 49,4–5 Taf. 2,3–4 Taf. 59,3–4 Taf. 22,1 Taf. 4,5–6 Taf. 46,1–2 Taf. 44,4 Taf. 48,1 Taf. 4,1 Taf. 47,7–8 Taf. 49,3 Taf. 49,6 Taf. 1,3 Taf. 3,6 Taf. 67,7 Taf. 68,2 Kartierungseinheit SO T1M T1M T1M T1G T1 ST ST T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1K T1U T2 T1U T2 T1P T1P T1P T1 T1 T1M T1 T1M T2 T2 SO T2 T2 T3 T2 T1X P SO SN SO T1U SO SO SO T1M T1 T1M T2 P T2 Typ AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07c AA 07d AA 07d AA 07d AA 07d AA 07d AA 07d AA 07d AA 08a AA 08a AA 08a AA 08a AA 08a AA 08b AA 08c AA 08c AA 08c AA 08d AA 09 AA 09 AA 09 AA 09 AA 09 171 Konkordanzliste Fundnummer Fdnr.RLMB.6065.01 Fdnr.01-06.A.006.02 Fdnr.L.3597.01 Fdnr.L.3011.65 Fdnr.04.12.062.01 Fdnr.03.09.003.01 Fdnr.04.22.149.01 Fdnr.04.10.064.01 Fdnr.04.01.154.01 Fdnr.04.28.053.01 Fdnr.01.07.003.01 Fdnr.PII.188.01 Fdnr.L.1000.5093.01 Fdnr.19.676.2373.01 Fdnr.07.08.037.01 Fdnr.07.10.147.01 Fdnr.03.05.032.01 Fdnr.L.3092.01 Fdnr.PI.1513.01 Fdnr.L.0444.01 Fdnr.04.22.009.01 Fdnr.09-11.A.194.01 Fdnr.L.2679.01 Fdnr.08.03.022.01 Fdnr.03.A.057.01 Fdnr.07.10.047.01 Fdnr.01.15.025.01 Fdnr.08.03.045.01 Fdnr.02.03.006.01 Fdnr.05.A.085.01 Fdnr.RLMB.4002.01 Fdnr.16.1110.2490.01 Fdnr.PII.058.01 Fdnr.07.09.004.01 Fdnr.07.14.081.01 Fdnr.11.05.304.01 Fdnr.11.05.160.01 Fdnr.08.02.035.01 Fdnr.LADK.8292.01 Fdnr.L.2498.01 Fdnr.02.04.031.01 Fdnr.PII.062.01 Fdnr.RLMB.3752.01 Fdnr.RLMB.26217.03 Fdnr.RLMB.26217.04 Fdnr.23.441.1800.01 Fdnr.07.14.079.02 Fdnr.08.03.006.01 Fdnr.05.07.034.01 Fdnr.04.22.038.01 Fdnr.04.24.176.01 Fdnr.07.10.192.01 Fdnr.03.12.006.01 Fdnr.05.05.002.01 Fdnr.04.21.053.01 Fdnr.07.11.053.01 Fdnr.08.03.079.01 Fdnr.11.09.153.01 Fdnr.03.11.047.01 Abbildung Abb. 11,16 Abb. 11,17 Abb. 11,18 Abb. 11,19 Abb. 11,20 Abb. 11,21 Abb. 12,1 Abb. 12,2 Abb. 12,3 Abb. 12,4 Abb. 12,5 Abb. 12,6 Abb. 12,7 Abb. 12,8 Abb. 12,9 Abb. 12,10 Abb. 12,11 Abb. 12,12 Abb. 12,13 Abb. 12,14 Abb. 12,15 Abb. 12,16 Abb. 12,17 Abb. 12,18 Abb. 12,19 Abb. 12,20 Abb. 12,21 Abb. 12,22 Abb. 12,23 Abb. 12,24 Abb. 12,25 Abb. 12,26 Abb. 12,27 Abb. 13,1 Abb. 13,2 Abb. 13,3 Abb. 13,4 Abb. 13,5 Abb. 13,6 Abb. 13,7 Abb. 13,8 Abb. 13,9 Abb. 13,10 Abb. 13,11 Abb. 13,12 Abb. 13,13 Abb. 13,14 Abb. 13,15 Abb. 13,16 Abb. 13,17 Abb. 13,18 Abb. 13,19 Abb. 13,20 Abb. 13,21 Abb. 13,22 Abb. 13,23 Abb. 13,24 Abb. 14,1 Abb. 14,2 Tafel Taf. 68,3 Taf. 6,8 Taf. 61,8 Taf. 57,3 Taf. 15,7 Taf. 10,8 Taf. 19,2–3 Taf. 15,4 Taf. 14,7 Taf. 20,5 Taf. 1,8 Taf. 64,5 Taf. 24,6 Taf. 25,4–5 Taf. 58,7–8 Taf. 52,5 Taf. 18,5 Taf. 35,7 Taf. 56,5–6 Taf. 31,7 Taf. 13,7 Taf. 7,5 Taf. 22,4 Taf. 65,6–7 Taf. 43, Taf. 24,7 Taf. 28,8 Taf. 39,4 Taf. 38,6–7 Taf. 31,2 Taf. 56,1–2 Taf. 7,6 Taf. 64,6 Taf. 68,7 Taf. 68,8 Taf. 49,1 Taf. 28,7 Taf. 22,2 Taf. 18,6 Taf. 19,7 Taf. 25,8 Taf. 18,4 Taf. 26,5 Taf. 32,2 Taf. 39,7 Taf. 12,3 Kartierungseinheit T2 T2 T3 T3 T1 T1 T1P T1K T1U T1U T2 P MR SN T1G T1G T2 MM P T3 T1P T2 MM T2 T2 T1G T1M T2 T1U T2 T2 SN P T1Y T1G T2 T2 T2 T2 MM T1L P T2 MR MR SO T1G T2 T2 T1P T1P T1G T2 T2 T1U T1G T2 T2 T2 Typ AA 09 AA 09 AA 09 AA 09 AA 09 AA 09 AB 01a AB 01a AB 01a AB 01a AB 01a AB 01a ÂB 01a AB 01a AB 01b AB 01b AB 01b AB 02a AB 02a AB 02b AB 02b AB 02b AB 02b AB 02c AB 02c AB 02c AB 02c AB 02c AB 02c AB 02c AB 02e AB 02e AB 02e AB 02f AB 02f AB 02f AB 02f AB 02g AB 02g AB 02g AB 02g AB 02g AB 02g AB 02g AB 02g AB 02g AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 02h AB 03b AB 03b Martberg Band II 172 Fundnummer Fdnr.L.0878.01 Fdnr.03.07.005.01 Fdnr.L.3011.67 Fdnr.PII.061.01 Fdnr.RLMB.5221.01 Fdnr.01.06.001.01 Fdnr.11.05.205.01 Fdnr.02.10.002.01 Fdnr.01.06.008.01 Fdnr.PI.1512.01 Fdnr.07.12.112.01 Fdnr.07.12.101.01 Fdnr.09.B.069.01 Fdnr.PII.060.01 Fdnr.07.14.066.01 Fdnr.09.A.127.01 Fdnr.04.05.011.01 Fdnr.PII.064.01 Fdnr.PII.065.01 Fdnr.11.07.128.01 Fdnr.03.13.029.01 Fdnr.07.10.150.01 Fdnr.RLMB.3753.01 Fdnr.PII.059.01 Fdnr.04.23.178.01 Fdnr.03.A.044.01 Fdnr.08.03.041.01 Fdnr.16.1234.2650.01 Fdnr.07.11.045.01 Fdnr.07.14.038.01 Fdnr.03.17.007.01 Fdnr.02.B.203.01 Fdnr.RLMB.4680.01 Fdnr.RLMB.5910.01 Fdnr.09.23.020.01 Fdnr.09.23.017.01 Fdnr.12.12.545.01 Fdnr.L.3034.01 Fdnr.09.B.014.01 Fdnr.11.05.292.01 Fdnr.L.3278.01 Fdnr.L.2495.01 Fdnr.09-11.A.199.01 Fdnr.01-06.A.004.13 Fdnr.01-06.A.004.35 Fdnr.PII.134.01 Fdnr.09.A.118.01 Fdnr.01-08.A.103.01 Fdnr.01.A.012.09 Fdnr.07.10.152.01 Fdnr.01-10.A.213.01 Fdnr.L.3451.01 Fdnr.07.08.036.01 Fdnr.11.06.002.01 Fdnr.07.09.066.01 Fdnr.01.10.001.01 Fdnr.01.10.008.01 Fdnr.04.05.002.01 Fdnr.07.14.089.01 Abbildung Abb. 14,3 Abb. 14,4 Abb. 14,5 Abb. 14,6 Abb. 14,7 Abb. 14,8 Abb. 14,9 Abb. 14,10 Abb. 14,11 Abb. 14,12 Abb. 14,13 Abb. 14,14 Abb. 14,15 Abb. 14,16 Abb. 14,17 Abb. 14,18 Abb. 14,19 Abb. 14,20 Abb. 14,21 Abb. 14,22 Abb. 15,1 Abb. 15,2 Abb. 15,3 Abb. 15,4 Abb. 15,5 Abb. 15,6 Abb. 15,7 Abb. 15,8 Abb. 15,9 Abb. 15,10 Abb. 15,11 Abb. 16,1 Abb. 16,2 Abb. 16,3 Abb. 16,4 Abb. 16,5 Abb. 16,6 Abb. 16,7 Abb. 16,8 Abb. 16,9 Abb. 16,10 Abb. 16,11 Abb. 16,12 Abb. 16,13 Abb. 16,14 Abb. 16,15 Abb. 16,16 Abb. 16,17 Abb. 16,18 Abb. 16,19 Abb. 16,20 Abb. 16,21 Abb. 16,22 Abb. 16,23 Abb. 16,24 Abb. 16,25 Abb. 16,26 Abb. 16,27 Abb. 16,28 Tafel Taf. 53,2–3 Taf. 10,7 Taf. 57,5–6 Taf. 66,6 Taf. 1,5 Taf. 38,8 Taf. 8,8 Taf. 1,6 Taf. 28,2 Taf. 28,1 Taf. 35,5 Taf. 34,8 Taf. 39,6 Taf. 12,6 Taf. 25,6 Taf. 64,7–8 Taf. 19,4 Taf. 13,6 Taf. 31,8 Taf. 43,5 Taf. 26,3 Taf. 28,4 Taf. 13,1–2 Taf. 10,3 Taf. 65,8; 66,1 Taf. 33,4 Taf. 33,3 Taf. 40,7–8 Taf. 58,1 Taf. 35,3–4 Taf. 39,1 Taf. 59,5 Taf. 55,7–8 Taf. 35,8 Taf. 6,4 Taf. 6,5 Taf. 7,1 Taf. 25,7 Taf. 7,3–4 Taf. 60,3–4 Taf. 24,5 Taf. 39,5 Taf. 24,8 Taf. 3,1 Taf. 14,8 Taf. 29,1 Kartierungseinheit T3 T2 T3 P T2 T2 T2 T1U T2 P T1G T1G T2 P T1G T2 T1X P P T2 T2 T1G T2 P T1P T2 T1O SN T1G T1G T1 T2 T2 T2 T2 T1 ST MR T2 T2 T3 MM T2 T2 T2 P T2 T2 T2 T1G T2 MM T1G T2 T1Y T2 T2 T1X T1G Typ AB 03b AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 03 AB 04 AB 04 AB 05 AC 01a AB 01b AC 01c AC 01c AC 01d AC 01d AC 01d AC 01e AC 01f AC 01f AC 01f AC 02a AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b AC 02b? AC 02 AC 02b AC 02b AC 02b v AC 02v AC 02v AC 02c1 AC 02c1 AC 02c1 AC 02c AC 02c AC 02c AC 02c 173 Konkordanzliste Fundnummer Fdnr.RLMB.4001.01 Fdnr.11.05.011.01 Fdnr.07.B.049.01 Fdnr.01.A.015.09 Fdnr.L.2453.01 Fdnr.09-11.A.199.02 Fdnr.03.10.031.02 Fdnr.11.05.302.01 Fdnr.11.A.145.01 Fdnr.L.1.4191.01 Fdnr.04.24.059.01 Fdnr.02.B.198.01 Fdnr.PII.074.01 Fdnr.08.02.045.01 Fdnr.L.3803.01 Fdnr.PII.183.01 Fdnr.04.01.081.01 Fdnr.L.1000.4682.01 Fdnr.11.05.303.01 Fdnr.08.03.055.01 Fdnr.L.3011.64 Fdnr.L.1128.01 Fdnr.01.10.007.01 Fdnr.L.3086.01 Fdnr.07.10.092.01 Fdnr.11.06.018.01 Fdnr.03.17.002.01 Fdnr.04.20.092.01 Fdnr.01.B.059.01 Fdnr.01.14.021.01 Fdnr.02.06.075.01 Fdnr.07.15.043.01 Fdnr.07.14.099.01 Fdnr.PII.189.01 Fdnr.03.A10.036.01 Fdnr.RLMB.3756.01 Fdnr.07.14.069.01 Fdnr.05.04.008.01 Fdnr.L.3283.01 Fdnr.L.2402.01 Fdnr.L.3064.01 Fdnr.L.3011.52 Fdnr.PI.1483.01 Fdnr.PII.181.01 Fdnr.PII.182.01 Fdnr.04.A.092.01 Fdnr.07.15.025.01 Fdnr.PII.072.01 Fdnr.PI.1514.01 Fdnr.12.223.417.01 Fdnr.01.14.009.01 Fdnr.10.24.026.01 Fdnr.20.55.026.01 Fdnr.02.13.014.02 Fdnr.24.595.2358.02 Fdnr.01.B.001.01 Fdnr.RLMB.5806.01 Fdnr.L.0551.01 Fdnr.09.A.136.01 Abbildung Abb. 16,29 Abb. 16,30 Abb. 16,31 Abb. 16,32 Abb. 16,33 Abb. 16,34 Abb. 16,35 Abb. 17,1 Abb. 17,2 Abb. 17,3 Abb. 17,4 Abb. 17,5 Abb. 17,6 Abb. 17,7 Abb. 17,8 Abb. 17,9 Abb. 17,10 Abb. 17,11 Abb. 17,12 Abb. 17,13 Abb. 17,14 Abb. 17,15 Abb. 17,16 Abb. 17,17 Abb. 17,18 Abb. 17,19 Abb. 17,20 Abb. 17,21 Abb. 17,22 Abb. 17,23 Abb. 17,24 Abb. 17,25 Abb. 17,26 Abb. 17,27 Abb. 18,1 Abb. 18,2 Abb. 18,3 Abb. 18,4 Abb. 18,5 Abb. 18,6 Abb. 18,7 Abb. 18,8 Abb. 18,9 Abb. 18,10 Abb. 18,11 Abb. 18,12 Abb. 18,13 Abb. 18,14 Abb. 18,15 Abb. 19,1 Abb. 19,2 Abb. 19,3 Abb. 19,4 Abb. 19,5 Abb. 19,6 Abb. 19,7 Abb. 19,8 Abb. 19,9 Abb. 19,10 Tafel Taf. 65,5 Taf. 38,4 Taf. 11,2 Taf. 39,2 Taf. 40,3–4 Taf. 63,3–4 Taf. 19,6 Taf. 10,1–2 Taf. 31,3 Taf. 62,3–4 Taf. 14,4 Taf. 64,1 Taf. 39,3 Taf. 32,1 Taf. 57,2 Taf. 53,7 Taf. 3,2 Taf. 58,5 Taf. 17,3 Taf. 5,5 Taf. 3,7–8 Taf. 7,8 Taf. 30,1–2 Taf. 29,2 Taf. 14,1 Taf. 65,1–2 Taf. 28,5–6 Taf. 21,4 Taf. 59,8 Taf. 55,5–6 Taf. 58,4 Taf. 29,3–4 Taf. 42,1 Taf. 36,8 Taf. 44,6 Taf. 49,2 Taf. 5,3 Taf. 67,4 Kartierungseinheit T2 T2 T2 T2 T3 T2 T1E T2 T2 T3 T1P T2 P T2 MR P T1U MM T2 T2 T3 T3 T2 MR T1G T1 T2 T1U T2 T2 T1K T1G T1G P T2 T2 T1G T1U T3 MR MR T3 P P P T2 T1G P P ST T2 T1U SO T1K SO T2 T2 T3 T2 Typ AC 02c AC 02c AC 02c AC 02c AC 02c AC 02c AC 02c AC 03a AC 03a AC 03a AC 03a AC 03a AC 03a AC 03a AC 03a AC 03a AC 03c AC 03c AC 03c AC 03e AC 03e AC 03e AC 03f AC 03 AC 03 AC 03 AC 03 AC 04 AC 04 AC 04 AC 04 AC 04 AC 04 AC 04 AC 05 AC 05 AC 05 AC 05 AC 05 AC 05 AC 06 AC 06 AC 06 AC 06 AC 06 AC 06 AD AD AD AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 Martberg Band II 174 Fundnummer Fdnr.16.443.1215.01 Fdnr.11.09.044.01 Fdnr.11.05.253.01 Fdnr.11.05.050.01 Fdnr.2000.01.003.01 Fdnr.02.06.312.07 Fdnr.02.06.235.01 Fdnr.20.55.428.01 Fdnr.16.700.3304.24 Fdnr.01.09.153.01 Fdnr.10.21.140.01 Fdnr.04.16.007.01 Fdnr.01.03.003.01 Fdnr.11.05.086.01 Fdnr.01.05.375.01 Fdnr.03.12.011.01 Fdnr.02.06.253.01 Fdnr.10.10.022.01 Fdnr.11.09.158.01 Fdnr.03.15.002.01 Fdnr.25.602.2200.01 Fdnr.25.602.2201.01 Fdnr.20.310.1448.0 Fdnr.10.21.092.01 Fdnr.21.02.1031.01 Fdnr.16.700.2374.01 Fdnr.16.700.2303.01 Fdnr.16.1180.2820.02 Fdnr.PI.1482.01 Fdnr.PI.1686.01 Fdnr.PII.057.01 Fdnr.RLMB.5231.01 Fdnr.22.552.1967.01 Fdnr.04.20.098.01 Fdnr.12.118.183.01 Fdnr.12.118.190.01 Fdnr.27.01.055.01 Fdnr.03.12.029.01 Fdnr.04.20.024.01 Fdnr.02.04.030.02 Fdnr.07.08.016.01 Fdnr.22.460.1723.01 Fdnr.03.08.027.01 Fdnr.04.22.014.01 Fdnr.05.05.025.01 Fdnr.24.596.2130.01 Fdnr.01.15.020.22 Fdnr.19.676.2297.01 Fdnr.10.21.158.01 Fdnr.02.06.242.03 Fdnr.16.700.3167.01 Fdnr.19.676.2278.01 Fdnr.11.11.028.01 Fdnr.19.674.1826.01 Fdnr.16.1180.2500.01 Fdnr.04.20.185.01 Fdnr.PI.1471.01 Fdnr.20.20.031.01 Fdnr.20.310.1457.0 Abbildung Abb. 19,11 Abb. 19,12 Abb. 19,13 Abb. 19,14 Abb. 19,15 Abb. 19,16 Abb. 19,17 Abb. 19,18 Abb. 19,19 Abb. 19,20 Abb. 19,21 Abb. 19,22 Abb. 19,23 Abb. 19,24 Abb. 19,25 Abb. 19,26 Abb. 19,27 Abb. 19,28 Abb. 19,29 Abb. 19,30 Abb. 19,31 Abb. 19,32 Abb. 19,33 Abb. 19,34 Abb. 19,35 Abb. 19,36 Abb. 19,37 Abb. 19,38 Abb. 19,39 Abb. 19,40 Abb. 19,41 Abb. 19,42 Abb. 19,43 Abb. 19,44 Abb. 19,45 Abb. 19,45 Abb. 19,46 Abb. 19,47 Abb. 19,48 Abb. 19,49 Abb. 19,50 Abb. 19,51 Abb. 20,1 Abb. 20,2 Abb. 20,3 Abb. 20,4 Abb. 20,5 Abb. 20,6 Abb. 20,7 Abb. 20,8 Abb. 20,9 Abb. 20,10 Abb. 20,11 Abb. 20,12 Abb. 20,13 Abb. 20,14 Abb. 20,15 Abb. 20,16 Abb. 20,17 Tafel Taf. 42,5 Taf. 45,1 Taf. 36,6 Taf. 49,8 Taf. 45,7 Taf. 43,1 Taf. 42,8 Taf. 48,4 Taf. 17,4 Taf. 50,3 Kartierungseinheit SN T2 T2 T2 ST T1K T1K SO SN T2 T1 T1X T1O T2 T2 T2 T1K T2 T2 T2 SO SO SO T1 SO SN SN SN P P P T2 SO T1U ST ST H T2 T1U T2 T1G SO T2 T1P T2 SO T1M SN T1 T1K SN SN T1 SN SN T1U P SO SO Typ AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 1 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 2 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 2 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AN 3 AM AM AM AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 175 Konkordanzliste Fundnummer Fdnr.01.02.020.01 Fdnr.03.02.173.01 Fdnr.2000.04.012.01 Fdnr.20.55.400.01 Fdnr.20.54.1317.01 Fdnr.07.15.044.01 Fdnr.16.515.1995.01 Fdnr.10.15.007.01 Fdnr.02.B.271.01 Fdnr.02.06.314.01 Fdnr.03.A.030.08 Fdnr.07.08.017.01 Fdnr.07.08.031.01 Fdnr.03.10A.116.01 Fdnr.03.17.044.01 Fdnr.01.19.009.01 Fdnr.10.29.178.01 Fdnr.12.223.410.01 Fdnr.01.09.182.01 Fdnr.07.12.099.01 Fdnr.RLMB.4888.01 Fdnr.02.06.204.01 Fdnr.01.10.012.01 Fdnr.11.09.170.01 Fdnr.01.06.017.04 Fdnr.PII.063.01 Fdnr.04.12.096.01 Fdnr.04.12.043.01 Fdnr.09.A.117.01 Fdnr.08.02.030.01 Fdnr.02.B.014.01 Fdnr.RLMB.6066.01 Fdnr.04.21.036.01 Fdnr.RLMB.4889.01 Fdnr.01.A.060.01 Fdnr.09.26.003.01 Fdnr.01.02.017.01 Fdnr.RLMB.5816.01 Fdnr.10.08.012.01 Fdnr.10.08.020.01 Fdnr.07.11.045.02 Fdnr.20.194.520.01 Fdnr.04.20.035.01 Fdnr.04.25.017.01 Fdnr.07.11.122.01 Fdnr.04.05.027.01 Fdnr.04.01.036.01 Fdnr.01.07.002.01 Fdnr.02.11.044.02 Fdnr.04.20.060.01 Fdnr.04.26.043.01 Fdnr.25.603.2362.01 Fdnr.07.08.035.01 Fdnr.04.25.046.01 Fdnr.RLMB.6068.01 Fdnr.RLMB.6067.01 Fdnr.01.05.078.01 Fdnr.PII.068.01 Fdnr.11.05.009.01 Abbildung Abb. 20,18 Abb. 20,19 Abb. 20,20 Abb. 20,21 Abb. 20,22 Abb. 20,23 Abb. 20,24 Abb. 20,25 Abb. 20,26 Abb. 20,27 Abb. 20,28 Abb. 20,29 Abb. 20,30 Abb. 20,31 Abb. 20,32 Abb. 20,33 Abb. 20,34 Abb. 20,35 Abb. 20,36 Abb. 21,1 Abb. 21,2 Abb. 21,3 Abb. 21,4 Abb. 21,5 Abb. 21,6 Abb. 21,7 Abb. 21,8 Abb. 21,9 Abb. 21,10 Abb. 21,11 Abb. 21,12 Abb. 21,13 Abb. 21,14 Abb. 21,15 Abb. 21,16 Abb. 21,17 Abb. 21,18 Abb. 21,19 Abb. 21,20 Abb. 21,20 Abb. 21,21 Abb. 21,22 Abb. 22,1 Abb. 22,2 Abb. 22,3 Abb. 22,4 Abb. 22,5 Abb. 22,6 Abb. 22,7 Abb. 22,8 Abb. 22,9 Abb. 22,10 Abb. 22,11 Abb. 22,12 Abb. 22,13 Abb. 22,14 Abb. 22,15 Abb. 22,16 Abb. 22,17 Tafel Taf. 27,7–8 Taf. 66,2–3 Taf. 8,3 Taf. 15,8 Taf. 15,6 Taf. 34,1–2 Taf. 31,1 Taf. 9,5–6 Taf. 68,4 Taf. 18,2–3 Taf. 66,4–5 Taf. 5,1–2 Taf. 33,7–8 Taf. 1,2 Taf. 67,8 Taf. 36,5 Taf. 26,4 Taf. 45,6 Taf. 16,7–8 Taf. 27,5–6 Taf. 14,2 Taf. 1,7 Taf. 9,3 Taf. 17,1–2 Taf. 20,3–4 Taf. 50,1 Taf. 24,3–4 Taf. 20,1–2 Taf. 68,5–6 Taf. 1,4 Taf. 38,2–3 Kartierungseinheit T1 T1X ST SO SO T1G SN T1 T2 S T2 T1 T1G T1E T2 T2 T1 ST T2 T1G T2 T1K T2 T2 T2 P T1K T1K T2 T2 T2 T2 T1U T2 T2 T2 T1 T2 T1 T1 T1G SO T1U T1P T1G T1X T1U T1U T2 T1U T1 SO T1G T1P T2 T2 T1 P T2 Typ AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 AN 4 BA 01a BA 01b BA 01c BA 01d BA 01d BA 01d? BA 01d BA 02a BA 02a BA 02a BA 02a BA 02a BA 02a BA 02b BA 02c BA 02c BA 02d BA 02d BA 02d BA 02d BA 02d BA 02d BA 02d BA 03 BA 03 BA 03 BA 03 BA 03 BA 03 BA 03 BA 04 BA 05 BA 05 BA 05 BA 05 BA 05 BA 06a BA 06a BA 06a BA 06a Martberg Band II 176 Fundnummer Fdnr.L.2125.01 Fdnr.09-11.A.199.03 Fdnr.L.3535.01 Fdnr.L.2343.01 Fdnr.07.15.036.01 Fdnr.01-02.A.020.01 Fdnr.07.15.056.01 Fdnr.01.12.006.01 Fdnr.07.11.108.01 Fdnr.L.1948.01 Fdnr.L.0630.01 Fdnr.L.1717.01 Fdnr.L.0669.01 Fdnr.L.0317.01 Fdnr.07.10.086.01 Fdnr.RLMB.4000.01 Fdnr.PII.187.01 Fdnr.11.05.029.01 Fdnr.08.03.014.01 Fdnr.L.0064.01 Fdnr.L.1634.01 Fdnr.L.1083.01 Fdnr.01.07.005.01 Fdnr.03.04.042.01 Fdnr.09.A.117.02 Fdnr.09-11.A.199.05 Fdnr.01.B.057.01 Fdnr.PII.067.01 Fdnr.RLMB.5804.01 Fdnr.10.28.002.01 Fdnr.01.17.020.01 Fdnr.01-06.A.003.19 Fdnr.RLMB.3755.01 Fdnr.L.3556.01 Fdnr.06.11.259.01 Fdnr.02.11.044.01 Fdnr.L.3011.63 Fdnr.10.A.158.01 Fdnr.03.04.029.01 Fdnr.L.3567.01 Fdnr.01.09.164.01 Fdnr.07.11.107.01 Fdnr.05.07.001.01 Fdnr.01.10.027.01 Fdnr.07.04.063.01 Fdnr.11.A.145.02 Fdnr.L.0316.01 Fdnr.10.A.158.02 Fdnr.L.0825.01 Fdnr.07.11.058.01 Fdnr.01.A.013.08 Fdnr.RLMB.5805.01 Fdnr.L.2222.01 Fdnr.05.04.050.01 Fdnr.09-11.A.199.04 Fdnr.L.1271.01 Fdnr.01.09.142.01 Fdnr.02.B.173.01 Fdnr.L.3060.01 Abbildung Abb. 22,18 Abb. 22,19 Abb. 22,20 Abb. 22,21 Abb. 22,22 Abb. 22,23 Abb. 22,24 Abb. 22,25 Abb. 22,26 Abb. 22,27 Abb. 22,28 Abb. 22,29 Abb. 23,1 Abb. 23,2 Abb. 23,3 Abb. 23,4 Abb. 23,5 Abb. 23,6 Abb. 23,7 Abb. 23,8 Abb. 23,9 Abb. 23,10 Abb. 23,11 Abb. 23,12 Abb. 23,13 Abb. 23,14 Abb. 23,15 Abb. 23,16 Abb. 23,17 Abb. 23,18 Abb. 23,19 Abb. 23,20 Abb. 23,21 Abb. 23,22 Abb. 23,23 Abb. 23,24 Abb. 23,25 Abb. 23,26 Abb. 24,1 Abb. 24,2 Abb. 24,3 Abb. 24,4 Abb. 24,5 Abb. 24,6 Abb. 24,7 Abb. 24,8 Abb. 24,9 Abb. 24,10 Abb. 24,11 Abb. 24,12 Abb. 24,13 Abb. 24,14 Abb. 24,15 Abb. 24,16 Abb. 24,17 Abb. 24,18 Abb. 24,19 Abb. 24,20 Abb. 24,21 Tafel Taf. 54,5–6 Taf. 36,1 Taf. 60,7 Taf. 55,3–4 Taf. 29,7–8 Taf. 5,7–8 Taf. 30,3–4 Taf. 3,5 Taf. 27,3–4 Taf. 54,4 Taf. 52,6 Taf. 54,2–3 Taf. 52,8 Taf. 52,3 Taf. 25,3 Taf. 65,3–4 Taf. 38,5 Taf. 31,5–6 Taf. 51,6 Taf. 54,1 Taf. 2,1–2 Taf. 10,6 Taf. 34,3–4 Taf. 36,3 Taf. 66,8 Taf. 37,1–2 Taf. 61,2–3 Taf. 23,4 Taf. 9,1–2 Taf. 57,1 Taf. 37,5 Taf. 10,5 Taf. 61,4 Taf. 2,8 Taf. 27,1–2 Taf. 21,7–8 Taf. 3,3 Taf. 24,1 Taf. 40,5 Taf. 52,1–2 Taf. 37,6 Taf. 53,1 Taf. 26,6–7 Taf. 4,8 Taf. 67,2–3 Taf. 21,5–6 Taf. 36,2 Taf. 2,6–7 Taf. 9,7–8 Taf. 58,2–3 Kartierungseinheit MR T2 MR T3 T1G T2 T1G T1M T1G T3 T3 MR T3 T3 T1G T2 P T2 T2 T3 T3 T3 T1U T1E T2 T2 T2 P T2 T1 T2 T2 T2 T3 T2 T2 T3 T2 T1E MR T2 T1G T2 T1M T1G T2 T3 T2 T3 T1G T2 T2 T3 T1U T2 T3 T2 T2 T3 Typ BA 06a BA 06a BA 06a BA 06b BA 06b BA 06b BA 06b BA 07b BA 07c BA 07c BA 07c BA 07c BA 07d BA 07d BA 07e BA 07e BA 07e ? BA 07f BA 07g BA 07h BA 07h BA 07h BA 07h BA 07i BA 08 BA 08 BA 09 BA 09 BA 09 BA 09 BA 09 BA 10 BA 10 BA 10 BA 10 BA 11 BA 11 ? BA 11 BA 12a BA 12a BA 12b BA 12b BA 12b BA 12b BA 12b BA 12b BA 12b BA 12b BA 12b BA 12c BA 12c BA 12c BA 12e BA 13 BA 1+E435 BA 13 BA 14a BA 14a BA 15 177 Konkordanzliste Fundnummer Fdnr.11.05.008.01 Fdnr.L.1000.5071.01 Fdnr.L.3861.01 Fdnr.L.3812.01 Fdnr.09.A.131.01 Fdnr.01-06.A.003.20 Fdnr.L.3599.01 Fdnr.07.15.040.01 Fdnr.11.03.098.01 Fdnr.11.10.021.01 Fdnr.PI.1515.01 Fdnr.PII.066.01 Fdnr.L.3129.01 Fdnr.07.10.024.01 Fdnr.01.A.008.03 Fdnr.L.0140.01 Fdnr.PII.069.01 Fdnr.01.B.191.01 Fdnr.07.B.040.01 Fdnr.PII.190.01 Fdnr.07.11.082.01 Fdnr.04.22.035.01 Fdnr.01.A.011.07 Fdnr.L.3462.01 Fdnr.03.10A.238.01 Fdnr.09.B.134.01 Fdnr.06.158.012.01 Fdnr.L.3590.01 Fdnr.01-06.A.006.01 Fdnr.03.12.010.01 Fdnr.L.1000.4951.01 Fdnr.08.A3.001.01 Fdnr.01-10.A.212.01 Fdnr.04.A.046.01 Fdnr.L.3367.01 Fdnr.L.2643.01 Fdnr.L.3647.01 Fdnr.L.3545.01 Fdnr.07.15.026.01 Fdnr.L.3011.62 Fdnr.L.1038.01 Fdnr.03.04.018.01 Fdnr.PII.199.01 Fdnr.11.09.151.01 Fdnr.RLMB.5807.01 Fdnr.L.2212.01 Fdnr.01.11.001.01 Fdnr.08.02.056.01 Fdnr.PII.075.01 Fdnr.03.10.066.01 Fdnr.L.3087.01 Fdnr.03.10A.083.01 Fdnr.PII.186.01 Fdnr.L.3405.01 Fdnr.10.01.017.01 Fdnr.L.3030.01 Fdnr.PII.070.01 Fdnr.07.A.061.02 Fdnr.02.A10.025.01 Abbildung Abb. 24,22 Abb. 24,23 Abb. 24,24 Abb. 24,25 Abb. 24,26 Abb. 24,27 Abb. 24,28 Abb. 24,29 Abb. 24,30 Abb. 24,31 Abb. 24,32 Abb. 25,1 Abb. 25,2 Abb. 25,3 Abb. 25,4 Abb. 25,5 Abb. 25,6 Abb. 25,7 Abb. 25,8 Abb. 25,9 Abb. 25,10 Abb. 25,11 Abb. 25,12 Abb. 25,13 Abb. 25,14 Abb. 25,15 Abb. 25,16 Abb. 25,17 Abb. 25,18 Abb. 25,19 Abb. 25,20 Abb. 25,21 Abb. 25,22 Abb. 25,23 Abb. 25,24 Abb. 25,25 Abb. 25,26 Abb. 25,27 Abb. 25,28 Abb. 25,29 Abb. 25,30 Abb. 25,31 Abb. 25,32 Abb. 25,33 Abb. 26,1 Abb. 26,2 Abb. 26,3 Abb. 26,4 Abb. 26,5 Abb. 26,6 Abb. 26,7 Abb. 26,8 Abb. 26,9 Abb. 26,10 Abb. 26,11 Abb. 26,12 Abb. 26,13 Abb. 26,14 Abb. 26,15 Tafel Taf. 37,8 Taf. 64,4 Taf. 63,1–2 Taf. 62,5–6 Taf. 35,1–2 Taf. 62,1 Taf. 37,7 Taf. 39,8 Taf. 59,2 Taf. 25,1–2 Taf. 4,7 Taf. 51,7 Taf. 30,8 Taf. 26,8 Taf. 60,5–6 Taf. 12,1–2 Taf. 35,6 Taf. 23,5 Taf. 61,5–6 Taf. 6,6–7 Taf. 12,4 Taf. 64,3 Taf. 32,5–6 Taf. 7,2 Taf. 20,8 Taf. 60,1 Taf. 56,3 Taf. 62,2 Taf. 60,8 Taf. 29,5–6 Taf. 56,7–8 Taf. 53,5 Taf. 67,5–6 Taf. 54,7–8 Taf. 3,4 Taf. 31,4 Taf. 58,6 Taf. 11,4 Taf. 60,2 Taf. 57,8 Taf. 30,7 Taf. 9,4 Kartierungseinheit T2 MR MR T3 T2 T2 T3 T1G T2 T2 P P P T1G T2 T3 P T2 T2 P T1G T1P T2 MR T1E T2 T1 T3 T2 T2 MR T2 T2 T2 T3 T3 MR T3 T1G T3 T3 T1U P T2 T2 T3 T1M T2 P T1E MR T2 P MR T1J MR P T2 T2 Typ BA 15 BA 15 BA 15 BA 15 BA 15 BA 15 BA 15 BA 16 BA 16 BA 16 BA 16 BA 17b BA 17b BA 17b BA 17c BA 17c BA 17c BA 17c BA 17c BA 17c BA 17d BA 17d BA 17d BA 17d BA 17d BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 17 BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 17e BA 18 BA 18 BA 18? BA 18 BB 01 BB 01 BB 01 BB 02a BB 02a BB 02a BB 02a 17 BB 02c BB 02c BB 03 BB 04a BB 04 BB 04a BB 04a BB 04a Martberg Band II 178 Fundnummer Fdnr.01.20.008.01 Fdnr.09.05.014.01 Fdnr.07.02.008.01 Fdnr.L.0665.01 Fdnr.04.01.142.01 Fdnr.07.10.228.01 Fdnr.07.12.113.01 Fdnr.09.A.117.03 Fdnr.01-02.A.050.01 Fdnr.01.16.029.01 Fdnr.04.12.003.01 Fdnr.03.A.030.01 Fdnr.01.17.009.01 Fdnr.09.09.002.01 Fdnr.L.3813.01 Fdnr.02.B.218.01 Fdnr.04.01.107.01 Fdnr.07.13.011.01 Fdnr.09.21.051.01 Fdnr.12.12.274.01 Fdnr.PII.191.01 Fdnr.L.1000.4203.01 Fdnr.L.1.4215.02 Fdnr.05.02.023.01 Fdnr.04.14.034.01 Fdnr.L.3119.01 Fdnr.01.B.195.01 Fdnr.01-06.A.003.21 Fdnr.L.3029.01 Fdnr.04.25.008.01 Fdnr.03.10.031.01 Fdnr.01-02.A.078.05 Fdnr.03.10.077.01 Fdnr.03.10A.210.01 Fdnr.01.B.020.01 Fdnr.RLMB.5911.01 Fdnr.07.A.061.01 Fdnr.L.3549.01 Fdnr.04.16.005.01 Fdnr.01-06.A.003.01 Fdnr.11.A.140.01 Fdnr.L.3281.01 Fdnr.04.29.004.01 Fdnr.01.02.001.01 Fdnr.04.A.045.01 Fdnr.09.A.117.04 Fdnr.L.1106.01 Fdnr.L.3596.01 Fdnr.L.2232.01 Fdnr.02.06.323.01 Fdnr.02.06.323.02 Fdnr.L.1.4207.01 Fdnr.03.A.030.02 Fdnr.07.05.006.01 Fdnr.PII.071.01 Fdnr.L.3812.02 Fdnr.16.16.1196.01 Fdnr.04.21.019.01 Fdnr.09-11.A.200.01 Abbildung Abb. 26,16 Abb. 26,17 Abb. 26,18 Abb. 26,19 Abb. 26,20 Abb. 26,21 Abb. 26,22 Abb. 26,23 Abb. 26,24 Abb. 26,25 Abb. 26,26 Abb. 26,27 Abb. 26,28 Abb. 26,29 Abb. 26,30 Abb. 27,1 Abb. 27,2 Abb. 27,3 Abb. 27,4 Abb. 27,5 Abb. 27,6 Abb. 27,7 Abb. 27,8 Abb. 27,9 Abb. 27,10 Abb. 27,11 Abb. 27,12 Abb. 27,13 Abb. 27,14 Abb. 27,15 Abb. 27,16 Abb. 27,17 Abb. 27,18 Abb. 27,19 Abb. 27,20 Abb. 27,21 Abb. 27,22 Abb. 27,23 Abb. 27,24 Abb. 27,25 Abb. 27,26 Abb. 27,27 Abb. 27,28 Abb. 28,1 Abb. 28,2 Abb. 28,3 Abb. 28,4 Abb. 28,5 Abb. 28,6 Abb. 28,7 Abb. 28,8 Abb. 28,9 Abb. 28,10 Abb. 28,11 Abb. 28,12 Abb. 28,13 Abb. 28,14 Abb. 28,15 Abb. 28,16 Tafel Taf. 4,4 Taf. 32,7 Taf. 23,6 Taf. 52,7 Taf. 14,6 Taf. 26,2 Taf. 28,3 Taf. 34,5 Taf. 6,1 Taf. 4,2 Taf. 15,5 Taf. 13,4 Taf. 4,3 Taf. 32,8 Taf. 62,8 Taf. 10,4 Taf. 14,5 Taf. 33,1–2 Taf. 40,6 Taf. 63,8 Taf. 63,7 Taf. 21,1–2 Taf. 16,2–3 Taf. 59,1 Taf. 5,6 Taf. 57,7 Taf. 19,8 Taf. 11,1 Taf. 6,2 Taf. 11,3 Taf. 11,8 Taf. 5,4 Taf. 30,6 Taf. 61,1 Taf. 16,4–5 Taf. 40,1–2 Taf. 59,6–7 Taf. 20,6 Taf. 1,1 Taf. 20,7 Taf. 34,6–7 Taf. 53,6 Taf. 61,7 Taf. 55,1 Taf. 8,6 Taf. 8,6 Taf. 63,5 Taf. 13,5 Taf. 24,2 Taf. 62,7 Taf. 42,3 Taf. 18,1 Taf. 36,4 Kartierungseinheit T2 T1B T1U T3 T1U T1G T1G T2 T2 T1M T1K T2 T2 T2 T3 T2 T1U T1U T2 ST P T3 T3 T2 T1K T3 T2 T2 MR T1P T1E T2 T1E T1E T2 T2 T2 T3 T2 T2 T2 MR T1P T1 T2 T2 T3 T3 T3 T1K T1K MR T2 T1U P T3 SN T1U T2 Typ BB 04a BB 04b BB 04a BB 05 BB 05 BB 06 BB 06 BB 08 BB 08 BB 08 BB 08 BB 08 BB 08 BB 08 BB 09 BB 10 BB 10 BB 10 BB 10 BB 11a BB 11a BB 11a BB 11a B 11d BB 11d BB 11d BB 14 BB 15 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 BB 16 19 BB 16 BB 16 BB 17 BB 18 BB 18 BB 18 BB 18 BB 20 BB 20 BB 21 BB 21 BB 21 BB 21 BB 21 BB 21 BB 21 BB 21 BB 22 BB 22 179 Konkordanzliste Fundnummer Fdnr.06.08.076.01 Fdnr.L.2659.01 Fdnr.RLMB.5808.01 Fdnr.L.1.4210.01 Fdnr.08.04.044.01 Fdnr.2004.01.012.01 Fdnr.L.1250.01 Fdnr.03.A10.035.01 Fdnr.01-06.A.003.02 Fdnr.06.03.010.01 Fdnr.L.0988.01 Fdnr.05.A04.051.01 Fdnr.L.2241.01 Fdnr.03.10A.199.01 Fdnr.21.21.010.01 Fdnr.L.0296.01 Fdnr.10.10.055.01 Fdnr.07.08.038.01 Fdnr.01.09.023.01 Fdnr.07.05.005.01 Fdnr.PII.185.01 Fdnr.12.223.431.01 Fdnr.11.05.062.01 Fdnr.L.1971.01 Abbildung Abb. 28,17 Abb. 28,18 Abb. 28,19 Abb. 28,20 Abb. 28,21 Abb. 28,22 Abb. 28,23 Abb. 28,24 Abb. 28,25 Abb. 28,26 Abb. 28,27 Abb. 28,28 Abb. 28,29 Abb. 28,30 Abb. 28,31 Abb. 28,32 Abb. 28,33 Abb. 28,34 Abb. 28,35 Abb. 28,36 Abb. 28,37 Abb. 28,38 Abb. 28,39 Abb. 28,40 Tafel Taf. 56,4 Taf. 63,6 Taf. 32,3–4 Taf. 51,5 Taf. 53,8 Taf. 13,8 Taf. 6,3 Taf. 22,7 Taf. 53,4 Taf. 22,5 Taf. 55,2 Taf. 11,5–7 Taf. 45,8 Taf. 51,8 Kartierungseinheit T1Y T3 T2 T3 T2 ST T3 T2 T2 T1K T3 T2 T3 T1E SO T3 T2 T1G T2 T1U P ST T2 MR Typ BB 22 BB 22 BB 22 BB 23b BB 23b BB 24 BB 25 BB 25 BB 25 BB 25 BB 25 BB 25 BB 25 BB 26 BB Sonstige BB 27 BN BN BN BN BN BN BN BN 180 Martberg Band II Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Abkürzungen: St. Stück, Fragment KE Kartierungseinheit (siehe Text, Fundaufnahme) Typ Codierung Fibeltypen nach Riha, Feugère (F.), Metzler (M.), Titelberg [Gaspar] (T.), Ett. (Ettlinger), Gebhard (Geb.) Grabungen Heiligtum und Siedlung Fdnr.01.02.001.01 (Abb. 28,1; Taf. 1,1): X -17,57; Y 5,73. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit einer Symmetrieachse, Riha 7.18. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 40; Br.min 3; Br.max 13; D.max 15; Verz.: über Kopf halbmondförmiger Aufsatz mit Email; Raute als Bügel, helle Emaileinlage mit 9-10 randlich und mittig angeordneten Kreisen (Glaskügelchen); beidseitig rechteckige Trennplatte; Fuß als Schweinekopf ausgebildet, Kreispunzen als Augen. Bem.: Fibel geschlossen. Kerben unter Nadelrast. – Befund: S.01/02/01. Gruben, Gräben römisch; Grube Pl. 1. – KE: T1; Typ: BB 18. Fdnr.01.02.017.01 (Abb. 21,18; Taf. 1,2): X -17,16; Y 6,4; Z 272,19. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.4. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 46; Br.min 2; Br.max 12; D.max 25; Verz.: proilierter Fußknopf, in Kopfplatte randlich 2 „Augen“. Bem.: Stift Eisen, Nadel Bronze (noch beweglich). – Befund: S.01/02/01. Gruben, Gräben römisch; Grube Pl. 4 Str. IV. – KE: T1; Typ: BA 02d. Fdnr.01.02.019.01 (Abb. 11,11; Taf. 1,3): X -16,68; Y 6,4; Z 274,21. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 52; Br.max 7; D.min 1; D.max 21. Bem.: Spirale mit 4 Windungen, Sehne innen oben; vor Fuß verbogen, ofen. – Befund: S.01/02/01. Gruben, Gräben römisch; Grube Pl. 4 Str. IV. – KE: T1; Typ: AA 09. Fdnr.01.02.020.01 (Abb. 20,18): X -16,63; Y 6,18. Fibel, Spiralibel-Draht. Bronze. 1 St. erh. L. 72; D.max 2; Q. rund. Bem.: ca. 13 cm langer Draht, 1 Spitze mit Abnutzungsspuren (glatt), verbogen, unten 1 Spiralwindung. – Befund: S.01/02/01. Gruben, Gräben römisch; Grube Pl. 4 Str. IV. – KE: T1; Typ: AN 4. Fdnr.01.03.003.01 (Abb. 19,23): X -10,77; Y 15,67. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. erh. L. 52; D.max 3; Q. rund. Bem.: Spirale mit 4 Windungen, Rest aufgebogen; Länge könnte Fibellänge entsprechen. Spitze abgebrochen (kurzes Stück). – Befund: S.01/03/Funde. Funde aus Bau V Raum zwischen 1/3/F.3 und 1/7/F.5; Gebäude O; Funde nicht zuordenbar Pl. 1. – KE: T1O; Typ: AN 2. Fdnr.01.05.078.01 (Abb. 22,15; Taf. 1,4): X -0,37; Y 17,9. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 36; Br.min 3; Br.max 12; Verz.: verzinnt; Fußknopf mit Kerbzier, über Nadelhalter auch; 7 Aufsätze D-förmig. Bem.: schlecht erhalten, wirkt z.T. wie eisern. Ofen. – Befund: S.01/05/017. Erweiterung des Grabungsschnittes Pfosten, Südwestecke des Schachtes. Pfosten; Pfostengrube Pl. 3. – KE: T1; Typ: BA 06a. Fdnr.01.05.375.01 (Abb. 19,25): X -1; Y 20,4. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. 25 V-%; L. 47; erh. L. 3; Br.min 2; Br.max 7; D.min 1; D.max 2; Q. rund. Bem.: Fibelnadel mit 3 Windungen der Spirale. – Befund: S.01/05/029. Schicht 1/5/Südosterweiterung; Pl. 4. – KE: T2; Typ: AN 2. Fdnr.01.06.001.01 (Abb. 14,8; Taf. 1,5): X -5,92; Y 24,22. Fibel, Knickibel, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2,6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 53; Br.max 16; D.max 25. Bem.: Sehnenhaken, 6 Windungen; ofen. – Befund: S.01/06/Störung 2. Störung Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 03. Fdnr.01.06.008.01 (Abb. 14,11; Taf. 1,6): X -7,65; Y 20,485. Fibel, Knickibel Alm. 19, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 55; Br.min 5; Br.max 16; D.min 2; D.max 23; Verz.: Kerbreihe vorn; im hinteren Teil randbegleitende Rille beidseitig. Bem.: Nadel mit einer Spiralwindung fehlt. Sehr gute Erhaltung. – Befund: S.01/06/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 03. Fdnr.01.06.017.04 (Abb. 21,6): X -7,51; Y 20,47. Fibel, Hülsenscharnieribel, Riha 5. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 20; Br.max 17. Bem.: schlecht erhalten. – Befund: S.01/06/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 01d? Fdnr.01.07.002.01 (Abb. 22,6; Taf. 1,7): X -11,75; Y 24,17. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen, Riha 5.3; F. 22e. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 39; Br.min 7; Br.max 18; D.min 1; Verz.: breiter Bügel mit beidseitig 6 Erweiterungen; randlich je 2 Kerbleiste, von zwei Rillen umrahmt; wohl verzinnt. Bem.: Fuß fehlt; verbogen. – Befund: S.01/07/ Störung 4. Umfriedung Steinbauphase 2; Störung Pl. 1. – KE: T1U; Typ: BA 03. Fdnr.01.07.003.01 (Abb. 12,5; Taf. 1,8): X -12,24; Y 24,4. Fibel, Nauheimer Fibel Typ Biewer, Riha 2.1. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 38; Br.min 5; Br.max 13; D.min 1; Verz.: keine. Bem.: Sehnenhaken vorn, nach oben gebogen; Spirale mit 6 Windungen. Verbogen. – Befund: S.01/07/10. Schicht? Funde nordöstlich der Wandelhalle Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 01a. 182 Martberg Band II Fdnr.01.07.005.01 (Abb. 23,11; Taf. 2,1–2): X -12,6; Y 20,47. Fibel, Hülsenscharnieribel, durchbrochene Scharnierlügelibel, Riha 5.7.10, F. 23d3. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 49; Br.min 3; Br.max 17; D.min 3; D.max 18; Verz.: verzinnt; 2 trompetenartige Verbreiterungen, dazwischen in Bügelmitte Zierfeld aus Mittelleiste, daneben tiefe Rillen, randlich Kerbleiste; beidseitig 3eckiger Steg mit Knopf. Bem.: Nadel fehlt, 1 seitliche Erweiterung hochgebogen. – Befund: S.01/07/Funde. Umfriedung Steinbauphase 2; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1.– KE: T1U; Typ: BA 07h. Fdnr.01.07.040.01 (Abb. 10,4; Taf. 2,3–4): X -11,17; Y 24,75. Fibel, Schüsselibel-Var., M. 9e. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 70; Br.max 13; D.min 1; D.max 22; Verz.: Bügel mit Rillen und Kerbleisten; im Nadelhalter 3 Löcher mit je 2 konzentrischen Kreisen. Wohl urspr. verzinnt. Bem.: Eisenstab in Spirale! Oberseite stark abgenutzt, Verzierung kaum noch erkennbar. – Befund: S.01/07/10. Schicht? Funde nordöstlich der Wandelhalle Pl. 4. – KE: T2; Typ: AA 07d. Fdnr.01.08.037.01 (Abb. 9,43): X -18,5; Y 19. Fibel, Schüsselibel? Eisen. 1 St. erh. L. 28; Br.max 8; Q. vierkantig. Bem.: Roentgenbild. Fraglich, etwas zu dick für Fibel. – Befund: S.01/08/01. Grube Latène Pl. 5. – KE: T1; Typ: AA 07c. Fdnr.01.08.068.01 (Abb. 4,6; Taf. 2,5): X -18,55; Y 19. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema, Riha 1.4. Bronze. 1 St. 95 V-%; erh. L. 71; Br.min 2; Br.max 10; Q. rund; Verz.: kl. Mittelriefe an Befestigungsteil des Bügels. Bem.: 4 Windungen, innere Sehne, Fuß fehlt größtenteils (L = bis Nadelspitze). – Befund: S.01/08/01. Grube Latène Pl. 8. – KE: T1; Typ: AA 01. Fdnr.01.09.023.01 (Abb. 28,35): X -2,75; Y 28,55. Fibel, Scharnieribel-Nadel. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 29; Br.max 4; D.max 3; Q. vierkantig. Bem.: stark korrodiert; vorn Drahtteil? – Befund: S.01/09/Funde. Funde nicht zuordenbar, zw. Pl. 1–2, Abraum / Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BN. Fdnr.01.09.142.01 (Abb. 24,19; Taf. 2,6–7): X -3; Y 32. Fibel, Hülsenscharnieribel,mit Nielloeinlagen am Bügel und mit zwei bis drei Paaren von aufgesteckten seitlichen Knöpfen, Riha 5.14.1 oder 15, F. 23c2. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 59; Br.min 3; Br.max 18; Q. vierkantig; Verz.: proilierter Fußknopf; Bügelzier unten mit 3 plastischen Riefen, oben 2 + 2 trompetenartige halbrunde Erweiterungen, vordere größer; Bügelmitte: vergoldet, 3 NielloKreise, dazw. Stab mit V-Ende, seitlich je 3 Löcher für Einsätze; Wellenband auf Quersteg. Bem.: seitliche Erweiterungen und Nadel fehlen (evtl. auch Knöpfe von Scharnierstift). Fuß mit 3 kl. Löchern durchbrochen. Kein guter Vergleich bei Riha, Bügelplatten dort immer zu klein. – Befund: S.01/09/Funde. Abbau Proilsteg zur Schnitt 1/ Fl. 13. Funde nicht zuordenbar. – KE: T2; Typ: BA 14a. Fdnr.01.09.153.01 (Abb. 19,20): X 4,2; Y 26,7. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 16; Br.max 20. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer Sehne. – Befund: S.01/09/ Funde (Südosterweiterung). Funde nicht zuordenbar. Funde im Pl. 1. – KE: T2; Typ: AN 2. Fdnr.01.09.164.01 (Abb. 24,3; Taf. 2,8): X 2,07; Y 28,38. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2, F. 23a. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 60; erh. L. 70; Br.min 7; Br.max 17; D.min 2; Verz.: breiter Fuß; auf Bügel hoher gekerbter Mittelgrat, gekerbte Randleisten, vorn und hinten Querrille; evtl. Loch im Na- delhalter? Verzinnt. Bem.: Nadel nach vorn gebogen, Spitze fehlt (wohl nicht 182); korrodiert. Breiter Fuß evtl. frag. – Befund: S.01/09/Funde (Südosterweiterung). Funde nicht zuordenbar. Funde im Pl. 3. – KE: T2; Typ: BA 12b. Fdnr.01.09.182.01 (Abb. 20,36): X 2,46; Y 29,81. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. L. 29; erh. L. 22; Q. rund. Bem.: Nadel, gebogen, korrodiert. – Befund: S.01/09/ Funde (Südosterweiterung). Funde nicht zuordenbar. Funde im Pl. 4. – KE: T2; Typ: AN 4. Fdnr.01.10.001.01 (Abb. 16,25; Taf. 3,1): X -7,71; Y 28,5. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20b. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 63; Br.min 13; Br.max 33; D.max 12; Verz.: Fuß: 4 Rillen, dazw. Kerbleisten; K. um Bügelplatte + am Übergang zum Kopf; Mitte Loch (Abdruck Aufsatz). Spiralhülse: lorales Punzmuster, 3 Zacken + 2 Voluten. Bem.: Blech 0,5 mm. Nadel u. z.T. Bügelplatte verbogen. Preßblechaufsatz (?) fehlt. – Befund: S.01/10/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 02c. Fdnr.01.10.007.01 (Abb. 17,16; Taf. 3,2): X -7,65; Y 28,5. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1a, M. 17f. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 46; Br.min 8; Br.max 23; D.max 13; Q. vierkantig; Verz.: Bügel: innen Kerbleiste (?), beidseitig Feld mit Zickzackbändern in punktierten Punzen, außen Rille. Auf Rollenkappe Querund Längsrillen, schräge Ritzlinien und dreieckige PunktPunzen. Verzinnt? Reste in Randrillen. Bem.: Nadel fehlt, wohl 8 Windungen; Nadelrast etwa dreieckig durchbrochen. – Befund: S.01/10/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1.– KE: T2; Typ: AC 03f. Fdnr.01.10.008.01 (Abb. 16,26): X -7,675; Y 28,5. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20d1 oder e1. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 49; Br.min 10; Br.max 36; Verz.: auf Hülse randlich je 2 Rillen, in der Mitte zackenförmige Punzen/Tremolierstich. Bem.: auf Unterseite Bronzeniet zur Befestigung der „Distel“; Nadel und Teil hinter Platte fehlen. – Befund: S.01/10/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 02c. Fdnr.01.10.012.01 (Abb. 21,4): X -7,67; Y 28,5. Fibel, Hülsenscharnieribel, Bandbügel, M. 21f. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 21; Br.max 17; D.min 6; D.max 7. Bem.: Roentgenbild. Nadel-Scharnierende eher dreieckig. – Befund: S.01/10/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 01d. Fdnr.01.10.014.01 (Abb. 9,44): X -8,6; Y 26. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 32; Br.min 6; Br.max 9. Bem.: Roentgenbild. – Befund: S.01/10/Störung 3. Gebäude M; Störung Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.10.027.01 (Abb. 24,6; Taf. 3,3): X -10,22; Y 23,98. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2, E. 31, F. 23a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 35; Br.min 3; Br.max 12; D.min 2; Verz.: proiliertes Fußende, breites Fußteil glatt, oberer Bügelteil mit 2 tiefen Rillen und 3 gekerbten Riefen, mittlere am höchsten. Verzinnt. Bem.: Nadel fehlt. – Befund: S.01/10/Störung 3. Abbau des Proilstegs westl. der SWEcke der Umgangsmauer / Störung 3. Gebäude M; Störung Pl. 2. – KE: T1M; Typ: BA 12b. Fdnr.01.10.031.01 (Abb. 9,11): X -8,59; Y 29,67. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 33. Bem.: Fuß und Nadel fehlen. – Befund: S.01/10/Störung 3 (Sondage Klein). Gebäude M; Störung Pl. 2. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.01.10.042.01 (Abb. 9,3): X -6,24; Y 30,97. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 35; Br.max 8. Bem.: Roentgenbild. – Befund: S.01/10/08b. Zaungräbchen 1 (nicht sicher ob zur Struktur). Umfriedung Zaungräbchen 1; Gräbchen Pl. 3. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.01.11.001.01 (Abb. 26,3; Taf. 3,4): X -10,44; Y 29,49. Fibel, Backenscharnieribel, Emailbügelibel mit Backenscharnier, Riha 7.1, F.26b4. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 39; Br.min 4; Br.max 21; D.min 3; D.max 21; Verz.: Fuß: dreieck. Fläche mit 3 dreieck. Bernstein- + 1 Glaseinlagen, dazwischen Stege; Bügel: in Ecken Bernstein, dazw. Metall- (1x mit kl. Kreis, golden) u. Glas-Dreiecke; 2 Kerbleisten, dazw. Wellenleiste; hinten kragenf. Stufe u. Kerbleiste, auf Hülse dreieck. Platte mit Kerbzier. Bem.: Versilbert/verzinnt; 1 Loch in Fuß und vorn in Platte (nicht durchgehend); Fibel leicht geöfnet. Singulär, kein Vergleich. – Befund: S.01/11/F.3. Gebäude M 6; Fundament Mauer 3 Südostseite Umgang, Pl. 1. – KE: T1M; Typ: BB 01. Fdnr.01.11.044.01 (Abb. 9,42): X -10,2; Y 29,6. Fibel, Schüsselibel? Eisen. 2 St. erh. L. 23; Br.max 10. Bem.: Bügelfrag., nicht längs gebogen; 1 Nadelfrag. (?). – Befund: S.01/11/07. Gebäude M 2; Pfosten; Standspur Proil 3. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.11.046.01 (Abb. 5,12): X -13,8; Y 28,6. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 28; Br.max 9; D.min 1. Bem.: 4schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne; Bügel einfach. – Befund: S.01/11/08. Gebäude M 2; Pfosten; Standspur Proil 5. – KE: T1M; Typ: AA 02b. Fdnr.01.12.006.01 (Abb. 22,25; Taf. 3,5): X -20,3; Y 25,3. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.2/3, F. 23d1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 35; Br.min 1; Br.max 19; D.max 15; Verz.: Kerbleiste auf Mittelgrat; proilierter Fußknopf, 2 rundliche Erweiterungen seitlich; verzinnt. Bem.: Nadel nach vorn. – Befund: S.01/12/33. Gebäude M; Funde zwischen Umfriedung und F.1. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: BA 07b. Fdnr.01.12.007.01 (Abb. 11,10): X -17,18; Y 26,4. Fibel, bandförmiger Bügel. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 30. Bem.: Fund nicht vorhanden, Dia liegt vor. 2 von vermutlich 4 Windungen erhalten, äußere Sehne? – Befund: S.01/12/33. Gebäude M; Funde zwischen Umfriedung und F.1. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 08d. Fdnr.01.12.009.01 (Abb. 11,12; Taf. 3,6): X -18,2; Y 26,15. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 50; Br.min 1; Br.max 8; Q. oval. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne, vierkantiger Draht; sehr gut erhalten. Ofen. – Befund: S.01/12/33. Gebäude M; Funde zwischen Umfriedung und F.1. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 09. Fdnr.01.14.009.01 (Abb. 19,2): X -7,88; Y 40,47. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 36; Br.min 1; Br.max 4. Bem.: länglich-ovaler Bügelquerschnitt? Fuß bzw. Nadelrast sehr schmal, L. 25, H. 7. – Befund: S.01/14/19. Lehmaufschüttung über Mauer 4 in Ostteil der Fläche. Schicht? im Nordosten Pl. 1. – KE: T2; Typ: AN 1. Fdnr.01.14.021.01 (Abb. 17,23; Taf. 3,7–8): X -7,78; Y 36,7. Fibel, Hülsenspiralibel mit breitem Fuß, F. 18a2; Riha 4.8. Bronze. 1 St. 85 V-%; L. 73; erh. L. 71; Br.min 10; Br.max 27; Verz.: Randrille; auf Fuß hinten Dreieck mit 2 Kerbreihen eingepunzt; Absatz auf Bügel, davor Rille; auf Mittelgrat Zickzackpunzen, quer vorn weitere. 183 1 Loch in Nadelhalter. Verzinnt. Bem.: Hülse mit Spirale und Nadel fehlen. – Befund: S.01/14/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 04. Fdnr.01.14.023.01 (Abb. 11,6; Taf. 4,1): X -6,74; Y 35,48. Fibel, Knotenibel. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 65; Verz.: 2 Knoten auf Bügel, vorderer breit. Bem.: Fund nicht vorhanden, Dia liegt vor. 4 oder eher 6 Spiralwindungen, äußere Sehne. – Befund: S.01/14/05. Umfriedung Pfostenreihe 2; Pfosten; Pfostengrube Pl. 2. – KE: T1U; Typ: AA 08b. Fdnr.01.15.020.01 (Abb. 8,25): X -14,15; Y 36,35. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 2 St. 40 V-%; erh. L. 30; Br.max 14. Bem.: breiter Bügel; zusammengehörig? – Befund: S.01/15/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.15.020.20 (Abb. 8,26): X -14,16; Y 36,34. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 2 St. 30 V-%; erh. L. 16; Br.max 13. Bem.: zusammengehörig? – Befund: S.01/15/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.15.020.21 (Abb. 8,27): X -14,17; Y 36,35. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 25; Br.max 9. Bem.: Bügel verbogen. – Befund: S.01/15/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.15.020.22 (Abb. 20,5): X -14,14; Y 36,35. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 19. Bem.: Spirale mit 1 Windung und Nadelfrag., nicht zu 1, 20 oder 21. – Befund: S.01/15/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AN 4. Fdnr.01.15.024.01 (Abb. 8,23): X -12,88; Y 37,14. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 70 V-%; erh. L. 52; Br.max 12. Bem.: Roentgenbild. – Befund: S.01/15/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.15.024.02 (Abb. 8,24): X -12,88; Y 37,14. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 29; Br.max 12. Bem.: Bügel verbogen? – Befund: S.01/15/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.15.025.01 (Abb. 12,21): X -15; Y 35,85. Fibel, einfache gallische Fibel, M16c. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 51; Br.min 2; Br.max 16; D.max 20; Q. rund. Bem.: obere äußere Sehne, mit Sehnenhaken; Spirale oben durch Blech bedeckt. Leicht ofen. – Befund: S.01/15/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AB 02c. Fdnr.01.16.004.01 (Abb. 8,22): X -17,75; Y 36,25. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 80 V-%; erh. L. 54; Br.max 14. Bem.: Schüssel vorn verbreitert, leicht dreieckig; Fuß und Nadel fehlen. – Befund: S.01/16/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.16.010.01 (Abb. 9,9): X -17,75; Y 30,5. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 25; Br.max 14. Bem.: Schüssel vorn korrodiert. – Befund: S.01/16/12. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar. in situFunde, Proilsteg zw. Fl. 12 und 16 im Bereich der Cella. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.16.011.01 (Abb. 9,10): X -17,75; Y 30,55. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 24; Br.max 11. Bem.: etwas kleiner, sonst wie 4 und 10. – Be- 184 Martberg Band II fund: S.01/16/Funde. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar. Proilsteg zw. Fl. 12 und 16 im Bereich der Cella.– KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.16.017.01 (Abb. 8,8): X -15; Y 33,04. Fibel, Schüsselibel, breit bandförmig, M. 9c. Eisen. 2 St. 95 V-%; L. 102; Br.min 8; Br.max 13; Verz.: Rille quer nahe Fußende? Bem.: nur Nadel fehlt; Fuß hinten verbreitert; Schüssel zungenförmig-abgerundet. – Befund: S.01/16/12. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar. in situFunde, Tempelzentrum Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07b. Fdnr.01.16.029.01 (Abb. 26,25; Taf. 4,2): X -16,2; Y 35,8. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Glaskalotten, Riha 7.8 Lokalvar.? Bronze. 1 St. 99 V-%; L. 30; Br.max 30; Verz.: sternförmig mit 8 bogenförmigen Erweiterungen und rundlichen Enden; Mitte Vertiefung für Einsatz (Bronzenietrest mittig). Verzinnt. – Befund: S.01/16/03. Gebäude M 3; Pfosten; Standspur Pl. 3. – KE: T1M; Typ: BB 08. Fdnr.01.17.009.01 (Abb. 26,28; Taf. 4,3): X -12,8; Y 47,05. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Glaskalotten, Riha 7.8. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 27; Br.max 25; D.min 1; D.max 7; Verz.: außen 10blättriger Kranz aus spitz zulaufenden Blütenblättern, dazwischen jeweils leichte Vertiefung (mitgegossen); Mitte vertieft, wohl mit Niet befestigte Einlage. Verzinnt. Bem.: Mitte frag., Nadelspitze fehlt, Fibel wohl geschlossen. – Befund: S.01/17/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BB 08. Fdnr.01.17.020.01 (Abb. 23,19): X -12,8; Y 47,1. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und vollplastischem Fußknopf, Riha 5.9, F.23d1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 55; erh. L. 55; Br.min 5; Br.max 24; D.min 6; D.max 22; Q. vierkantig; Verz.: Fußknopf?; hintere Bügelhälfte mit feinen Kerben an Rand und um Mittelgrat; vordere mit 3 tiefen Rillen, äußere Riefen geteilt, gekerbt?; seitl. je 2 Riefen erweitert (Viertel); vorn 2 gekerbte Querriefen + tiefe Rillen; verzinnt. Seite: je 6 Erweiterungen. Bem.: Nadelrast mit 2 Löchern; evtl. bei Grabung verbogen, weil Nadel abgebrochen, Fibel aber wohl geschlossen. Seitliche Erweiterungen mit Eisenresten. Abgenutzt, Kerben hinten kaum noch erkennbar. Massiv, schwer. Zwar kein „ungeteilter“ Bügel, aufgrund – Befund: S.01/17/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 09. Fdnr.01.19.009.01 (Abb. 20,33): X -15; Y 52,88. Fibel, Spiralibel-Nadel? Bronze. 1 St. erh. L. 30; Br.max 1; D.max 1; Q. rund. Bem.: fragil, gebogen. Fibelnadel, Draht? – Befund: S.01/19/02. Schicht Pl. 1 Nordwestecke. – KE: T2; Typ: AN 4. Fdnr.01.20.008.01 (Abb. 26,16; Taf. 4,4): X -18,05; Y 57,975. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittelzier, Riha 7.4.1, F. 24b1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 25; Br.max 16; Verz.: karoförmige Fläche, darin vertiefter runder Mittelteil mit 2 Kerbkreisen, mittig Bronzeknopf mit Niet befestigt; verzinnt. Bem.: Nadel fehlt; sehr schlecht erhalten, braun korrodiert, evtl. auch abgenutzt; oben silberne Schicht aufgebracht, Bronzeknopf grün korrodiert. Nadelrast fehlt. – Befund: S.01/20/Funde. Abraum. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BB 04a. Fdnr.01.22.033.01 (Abb. 11,1; Taf. 4,5–6): X -17,47; Y 74,77. Fibel, Knotenibel Almgren 65, Riha 2.9.1 Ett. 8. Silber. 1 St. 90 V-%; erh. L. 53; Br.min 1; Br.max 8; D.max 18; Q. rund; Verz.: proilierter Bügelknopf, nach hinten tief gerillt (wie MLt-Schema); Kopfbereich verdickt, vorn Rille, insgesamt nach hinten schmaler. Am Nadelhalter unten Kerben. Bem.: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne; durch Spirale silberner Ring (Kettenglied). Nadelrast verbogen, evtl. abgebrochen (oder durchbrochen?), hinteres Ende fehlt. Roentgenbild. – Befund: S.01/22/01. Osterweiterung 2. Gebäude X; Schicht? Pl. 1. – KE: T1X; Typ: AA 08a. Fdnr.01.22.049.01 (Abb. 5,23): X -19,45; Y 74,6. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 21; Br.max 10; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne. – Befund: S.01/22/09. Gebäude X 3; Pfosten Stele; Pfostengrube Pl. 4b. – KE: T1X; Typ: AA 03a. Fdnr.01.22.069.01 (Abb. 5,46): X -20; Y 74,6. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 2 St. 5 V-%; erh. L. 11; Br.max 9. Bem.: 4schleiige Spirale. – Befund: S.01/22/09. Gebäude X 3; Pfosten Stele; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1X; Typ: AA 03b. Fdnr.01.22.071.02: X -20,28; Y 75. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. erh. L. 17; Br.max 10. Bem.: nicht restauriert; könnte Fibelbügel sein, gewölbt. – Befund: S.01/22/09. Gebäude X 3; Pfosten Stele; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1X; Typ: AA 02b ? Fdnr.01.A.008.03 (Abb. 25,4; Taf. 4,7): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel, Riha 5.17.3, F. 26b3. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 36; Br.min 5; Br.max 15; D.min 2; Verz.: vogelkopförmiges Fußende mit Punzen; Kerbriefen; erhöhter rechteckiger Bügel mit 5 rechteckigen Emailfeldern (rot + blau?), außen vergoldet, dann Rillen und Kerbleisten. Vorn 3 Querrillen. Bem.: Nadel fehlt, Rest hochgebogen. – Befund: S.1/F.1-22. Nachuntersuchung der schon untersuchten Abraumhügel südlich Schnitt 1 Hügel 1-6 Aushub 1994. – KE: T2; Typ: BA 17c. Fdnr.01.A.011.07 (Abb. 25,12): X -5; Y 21. Fibel, Hülsenscharnieribel, englische Emailbügelibel oder mit kleinen runden Einlagen, Riha 5.17.4. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 34; Br.min 5; Br.max 14; D.max 18; Q. vierkantig; Verz.: proilierter Fuß; von je 2 Querkerbleisten mit Rille umgeben 4 rechteckige Felder mit Email; oben Doppelring mit Email, darunter Proilierung durch Rillen und Riefen. 1 Loch im Nadelhalter. Bem.: Fibel geschlossen. – Befund: S.1/F.5-6. 1994/Abraum 2. – KE: T2; Typ: BA 17d. Fdnr.01.A.012.09 (Abb. 16,18): X -5,5; Y 35. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein. Bronze. 1 St. erh. L. 21; Br.min 7; Br.max 23. Bem.: verbogen; evtl. Distelibel o.ä.? – Befund: S.1/F.9-10 u. S.1/F.13-14. 1994/Abraum 3. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.01.A.013.08 (Abb. 24,13; Taf. 4,8): X -6; Y 40. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längsproiliertem Bügel, Riha 5.12.3, F. 23d. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 39; Br.min 3; Br.max 18; D.max 13; Verz.: Fuß-Quersteg mit Kerben, Punzen auf Fuß, Quersteg, Bügel stark proiliert mit 3 Längsrillen, 2 Kerbleisten; proilierte Erweiterungen seitlich (1 fehlt). Verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen. – Befund: S.1/F.13-14 u. S.1/F.16-17. 1994/Abraum 4. – KE: T2; Typ: BA 12c. Fdnr.01.A.015.09 (Abb. 16,32): X -16; Y 71. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20b. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 25; Br.min 5; Verz.: auf Bügelplatte vernieteter Aufsatz. Bem.: Aufsatz, Kopf, Nadel fehlen, Rest schlecht erhalten, Ränder abgebrochen. – Befund: S.1/F.21-22. 1994/Abraum 6. – KE: T2; Typ: AC 02c. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.01.A.060.01 (Abb. 21,16; Taf. 5,1–2): X -14; Y 15. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.3, M. 24c, F. 22b1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 48; Br.min 2; Br.max 16; D.min 2; D.max 25; Verz.: Endknopf, schwache Querstege; Bügel mit tiefer Mittelrille, Ränder mit eingetieften Kerben (oder Punkten?). Kopfplatte mit oberen Stegen, seitlichen Löchern, 3 eingepunzten Zweigen mit Spitze nach unten. Loch im Nadelhalter. Bem.: Nadel fehlt. – Befund: S.1/F.2 u. S1/F.7. 1994/Abraum 7. – KE: T2; Typ: BA 02c. Fdnr.01.B.001.01 (Abb. 19,7; Taf. 5,3): X -11,8; Y 13,8. Fibel, Fuß von Spiralibel. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 53; Br.min 5; Br.max 14; D.min 1; D.max 2; Verz.: 7 Stege in durchbrochenem Gitterfuß, zur Mitte hin leicht geknickt (evtl. noch weitere mit komplizierterem Muster). Bem.: Gitterfuß mit Nadelrast. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AN 1. Fdnr.01.B.020.01 (Abb. 27,20; Taf. 5,4): X -8,9; Y 21,65. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, Riha 7.16. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 37; Br.min 9; Br.max 21; D.max 15; Verz.: beidseitig lyraförmige Flächen mit Email rot, im Zwickel blau, Kreis in Spitze (?), Rand gekerbt; Querstäbe mit Kerben und Wellenband, erhöhter Mittelteil mit getreppter Kerbumfassung, quadratische Fläche mit roter/oranger Einlage. 3 Löcher in Nad Bem.: Nadel fehlt. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BB 16. Fdnr.01.B.057.01 (Abb. 23,15): X -9,7; Y 29,55. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und vollplastischem Fußknopf, Riha 5.9. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 45; Br.min 3; Br.max 15; D.min 3; D.max 21; Verz.: schwache Randleisten, tiefe Rille, hoher Mittelteil mit Kerben. Proilierter Fußknopf, Loch im Nadelhalter. Oberläche bronzefarben korrodiert. Bem.: Fibel nur leicht geöfnet. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BA 09. Fdnr.01.B.059.01 (Abb. 17,22; Taf. 5,5): X -11; Y 41,3. Fibel, Hülsenspiralibel mit breitem Fuß, F. 18a2; Riha 4.8. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 76; Br.min 9; Br.max 29; D.min 3; D.max 24; Q. dreieckig; Verz.: Randrille; auf Fuß hinten Dreieck mit 2 Kerbreihen aus kleinen Dreiecken eingepunzt; Absatz auf Bügel, davor 2 Rillen; auf Mittelgrat doppelte Kerbreihe, quer vorn weitere, ebenso auf Hülse. 3 Löcher in Nadelhalter. Verzinnt. Bem.: Fibel fast geschlossen, Nadel auf falscher Seite. Bügelscheibe/absatz einseitig abgenutzt. Fibelpaar?! – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AC 04. Fdnr.01.B.188.01 (Abb. 8,21): X -12,88; Y 37,14. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 85 V-%; erh. L. 47; Br.max 14; D.max 30; Verz.: vorn verbreiterter ovaler Bügel. Bem.: 4 Windungen, innere obere Sehne. Fußbereich fehlt. – Befund: S.01/15/Funde. in situ. Gebäude M; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1M; Typ: AA 07c. Fdnr.01.B.191.01 (Abb. 25,7): X -15,3; Y 27,5. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel, Riha 5.17.3, F. 26b3. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 23; Br.min 5; Br.max 11; Verz.: rechteckiges Mittelteil auf Bügel mit 3 rechteckigen Emaillächen, vorn und hinten schwache Kerbe; seitlich Rille, Kerbleiste, Rille und gekerbte Randleiste. Bem.: hinterer Teil mit Fuß fehlt; Nadel seitlich verbogen; seitliche Erweiterungen abgenutzt; Feilspuren von Überarbeitung. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BA 17c. Fdnr.01.B.195.01 (Abb. 27,12; Taf. 5,6): X -6,35; Y 31,75. Fibel, Backenscharnieribel, Milleioriibel / Kom- 185 plizierte Emailibel, Riha 7.14 und 7.20, F.27d2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 37; Br.min 10; Br.max 34; D.min 2; D.max 13; Verz.: 4 Kreise mit je 5 äußeren Zacken, seitliche Ringe gekerbt und leer, vorn und hinten mit Email gefüllt, Milleioriteile in weiß, schwarz (Mitte) und grün (?); rautenförmige Mitte mit Email (rot, grün oder türkis?); Nadelhalter mit Kerben unten. Bem.: Fibel evtl. geschlossen. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BB 14. Fdnr.01-02.A.020.01 (Abb. 22,23; Taf. 5,7–8): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6 oder 14.3, F. 23c2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 41; Br.min 2; Br.max 15; D.max 13; Verz.: Fußknopf länglich; 5 Querriefen, vorderste trompetenartig. Verzinnt. Bem.: Fibel fast geschlossen. – Befund: S.1/F.16 u. S.1/F.18 U. S.2/F.6. 1994/Abraum 10. – KE: T2; Typ: BA 06b. Fdnr.01-02.A.050.01 (Abb. 26,24; Taf. 6,1): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Glaskalotten, Riha 7.8 Lokalvar.? Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 30; Br.min 17; Br.max 30; D.min 1; Verz.: sternförmig mit 8 strahlenförmigen Erweiterungen mit rundlichen Enden; Mitte Vertiefung für Einsatz (Loch mittig). Verzinnt. Bem.: Einsatz fehlt; Fibel geschlossen. – Befund: S.1/F.11-12, S.1/F.15-16, S.2/F.4, S.2/F.13. 1994/Abraum 9. – KE: T2; Typ: BB 08. Fdnr.01-02.A.078.05 (Abb. 27,17; Taf. 6,2): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, F. 26c2 oder 26e; Riha 7.16. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 30; Br.min 2; Br.max 15; Verz.: Mitte queroval mit Einlage, je 1 langer Quersteg mit mittlerer Vertiefung und unregelmäßigen Kerben; beide Endstücke proiliert. Bem.: Nadel und Einlage fehlen. – Befund: S. 1/F.11-12, S.1/F.15-16 u. S.2/F.4, S.2/F.13. Abraum 1994/9. – KE: T2; Typ: BB 16. Fdnr.01-06.A.003.01 (Abb. 27,25): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Fibel mit beweglichen Perlen, R7.16 T.52. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 30; Br.min 4; Br.max 17; D.min 3; Verz.: Bügel mind. 4fach durchbrochen, 1 Quersteg erhalten mit vergoldetem (?) Zierteil; in Bügelmitte von 2 Kerbleisten begrenztes Feld mit 5 Zackenfeldern mit rotem Email. Stilisierter Tierkopf mit 2 Löchern für Einlage. Randlich Rille, Kerbleisten. Bem.: Material? Nicht grün patiniert, teilweise Reste von Vergoldung bzw. bronzener Patina. – Befund: Schnitt 1-6 zugeschoben, sämtliche Abraumhügel. – KE: T2; Typ: BB 16 19. Fdnr.01-06.A.003.02 (Abb. 28,25; Taf. 6,3): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Emaileinlagen, Riha 7.25; F. 29. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 45; Br.min 4; Br.max 14; D.min 1; D.max 9; Verz.: Fisch nach rechts; Emaileinlage; schuppenförmige Punzen auf Schwanzlosse, am Ende Kreispunzen. Bem.: evtl. Verzinnung? Schlechte Erhaltung. – Befund: Schnitt 1-6 zugeschoben, sämtliche Abraumhügel. – KE: T2; Typ: BB 25. Fdnr.01-06.A.003.19 (Abb. 23,20): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und Fußknopfrudiment, Riha 5.10. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 39; Br.min 3; Br.max 11; D.max 6; Verz.: rhombischer Bügel, mit weidenblattartiger Zähnung am hinteren Rand, geripptes Fußknopfrudiment; verzinnt. Bem.: Eisenstift im Scharnier, Nadel fehlt weitgehend. D= Spiralbreite. Höhe 16. – Befund: S.1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 10. Fdnr.01-06.A.003.20 (Abb. 24,27): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, nielloverziert, Riha 5.15. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 24; Br.min 5; Br.max 8; Verz.: Niel- 186 Martberg Band II lo-Verzierung (4-blättrige Blüte), Kerbrahmen; verzinnt. Bem.: Fußfragment mit Nadelrast; auf Absatz rechteckige Platte mit Verzierung. – Befund: S.1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 15. Fdnr.01-06.A.003.21 (Abb. 27,13): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Fibel mit beweglicher Tierplastik, Riha 7.15, F 26c3a. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 27; D.min 1; Verz.: Emailreste auf Palmettenmuster über Fuß und in rundem Reif in der Mitte. Bem.: Frag. Mitte/Fuß; Nadelrast fehlt. – Befund: S.1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: BB 15. Fdnr.01-06.A.004.13 (Abb. 16,13; Taf. 6,4): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein. Bronze. 1 St. erh. L. 32; Br.min 7; Br.max 13; D.min 1; Verz.: nicht erkennbar. Bem.: stark korrodiert; schmales längliches Blech, darin Blechplatte. Zeichnung gedreht, Rückseite. Wohl zu 35? – Befund: S.1-6. Zugeschobene Abraumhügel. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.01-06.A.004.35 (Abb. 16,14; Taf. 6,5): X -50; Y 50. Fibel, Riha 2.1. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 33; Br.max 8; D.min 1; Verz.: dünne Rille in der Mitte. Bem.: Fuß und Nadelrast; stark korrodiert, könnte zu.13 gehören. – Befund: S.1-6. Zugeschobene Abraumhügel. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.01-06.A.006.01 (Abb. 25,18; Taf. 6,6–7): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F. 26b2a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 45; Br.min 6; Br.max 19; D.min 2; D.max 16; Verz.: Fuß tierkopfartig mit Kerben und Punzen; ca. 5 Querriefen; rautenförmiger Bügel mit je 2 gekerbten Riefen, dazwischen tiefe Rillen / schräge Flächen; 4 rechteck. Mittelteile, 4 tannenartige Emailfelder; vorn 4 gekerbte Riefen. Loch im Nadelhalter. Bem.: Nadel fehlt. – Befund: Schnitt 1-6 zugeschoben; sämtliche Abraumhügel. – KE: T2; Typ: BA 17e. Fdnr.01-06.A.006.02 (Abb. 11,17; Taf. 6,8): X -50; Y 50. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.2. Bronze. 2 St. 90 V-%; L. 47; Br.min 2; D.min 4; Q. rund. Bem.: Nadel fehlt; Frag. zur Spirale, dann 4schleiig, Sehne fehlt. – Befund: Schnitt 1-6 zugeschoben; sämtliche Abraumhügel. – KE: T2; Typ: AA 09. Fdnr.01-08.A.103.01 (Abb. 16,17; Taf. 7,1): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 16; Br.max 13. Bem.: sehr stark korrodiert: Bügel mit Eisenstab und Spiralzier innen, Platte darunter. – Befund: S.1-8. Abraum 1994 u. 1999 Suche 2001. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.01-10.A.212.01 (Abb. 25,22; Taf. 7,2): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F 26b2a. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 42; Br.max 23; Verz.: Email: auf Bügelplatte in Quadrat + 4 Dreiecken; umlaufend feine gekerbte Rille; vor und hinter Platte Querriefe; auf Fußplatte „Fisch“ mit gekerbten Schuppen und seitlich erweiterten „Augen“. Bem.: Kopf abgebrochen – evtl. keine Pseudohülse wie bei 8.A3.1.1, keine Seiten-Rundeln. Nadel fehlt (Eisenstift). – Befund: S.1-10. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 1-10 Baggerarbeiten Archäologiepark in der einplanierten Fläche. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 17e. Fdnr.01-10.A.213.01 (Abb. 16,20; Taf. 7,3–4): X -50; Y 50. Fibel, Distelibel Variante, F17b. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 47; Br.max 17; D.max 13; Verz.: massiver quergeriefter Bügel, rautenförmige Bügelplatte mit umlaufender Kerb-Rille, in den Ecken 4 blütenf. Punzen, mind. 4 konz. Rillen, Mittelzier genietet. Dreieck. Fuß mit Kerbrillen seitl. und beiderseits von Mittelzier (Wellenband?). Bem.: Bügel massiv, Nadel von sehr hoher Hülse verdeckt. Dagegen Bügel und Fuß nur Blech; genietete Zier fehlt. – Befund: S.1-10. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 1-10 Baggerarbeiten Archäologiepark in der einplanierten Fläche. Abraum. – KE: T2; Typ: AC 02v. Fdnr.02.03.006.01 (Abb. 12,23; Taf. 7,5): X -35,02; Y 14,94. Fibel, einfache gallische Fibel, M16c. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 42; Br.max 14; D.min 1; Q. vierkantig. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne, Sehnenhaken (fast vogelkopförmiges Ende), Stützbalken. Knick in Nadel und Bügel; Fuß fehlt. – Befund: S.02/03/11. Schicht östl. Mauer 1, etwas über Pl. 1. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 1. – KE: T1U; Typ: AB 02c. Fdnr.02.04.030.02 (Abb. 19,49): X -32,6; Y 19,5. Fibel, Spiralibel Miniatur. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 18; Br.max 5. Bem.: Nadel mit Hälfte von 8schleiiger Spirale (4 auf 1 Seite erhalten). Nadel wohl vollständig. – Befund: S.02/04/Störung 3. Bonner Suchschnitt. Störung Pl. 2. – KE: T2; Typ: AM. Fdnr.02.04.031.01 (Abb. 13,8; Taf. 7,6): X -32,57; Y 19,6. Fibel, Hülsenspiralibel, einfache gallische Fibel, M16g. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 49; Br.min 2; Br.max 19; D.min 3; D.max 21; Q. rautenförmig; Verz.: vorn am Bügel 2 umlaufende plastische Wülste mit gegenläuiger Kerbzier, dazwischen unverziertes Feld. Auf Hülse feine parallel-V-förmige Kerben (Spitzen jeweils nach außen); Seiten abgedeckt durch Blech. Bem.: 8schleiige Spirale, Seiten abgedeckt (1 fehlt). Fibel fast geschlossen. – Befund: S.02/04/12. Gebäude L; Schicht Pl. 2. – KE: T1L; Typ: AB 02g. Fdnr.02.06.067.01 (Abb. 9,16): X -31,5; Y 47,4. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 2 St. 40 V-%; erh. L. 25; Br.max 9. Bem.: 4schleiige Spirale; vorn wenig verbreitert. – Befund: S.02/06/Störung 2. Gebäude K; Störung Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.069.02 (Abb. 5,33): X -34,3; Y 47,3. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 18; Br.max 12; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, obere innere Sehne. – Befund: S.02/06/Störung 1. Gebäude K; Störung Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 03a. Fdnr.02.06.069.03 (Abb. 9,17): X -34,2; Y 47,45. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 22; Br.max 12. Bem.: 4schleiige Spirale, Bügel vorn nicht sehr breit. – Befund: S.02/06/Störung 1. Gebäude K; Störung Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.071.01 (Abb. 7,2; Taf. 7,7): X -34,35; Y 47,4. Fibel, Nauheimer Fibel Typ Biewer, Riha 1.5, F. 8a1. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 82; erh. L. 82; Br.min 2; Br.max 11; Q. vierkantig; Verz.: Bügel mit kerbverzierten Randrillen; oben 2x2 Querrillen, Knoten aus 3 halbrunden Absätzen, mittlerer dicker; davor 3 Längsrillen mit Kerbzier, leicht geschwungen. Nadelhalter durchbrochen. Bem.: 4schleiige Spirale mit oberer innerer Sehne; Fuß frag., sonst vollständig. – Befund: S.02/06/Störung 1. Südl. Mauer 2, Aushub Bonner Grabungsschnitt. Gebäude K; Störung Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 06 v. Fdnr.02.06.075.01 (Abb. 17,24; Taf. 7,8): X -31,8; Y 52,05. Fibel, Hülsenspiralibel mit breitem Fuß, F. 18a4; Riha 4.8.1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 52; Br.min 5; Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Br.max 18; Verz.: Punzmuster auf Hülse; Kerbleisten; auf Bügel und Fußplatte schwarze Niello-Verzierungen in loralem Muster; Rillen auf Fußplatte. Bem.: Hülsenbreite 27. Nadel ofen, schräg verbogen. Spirale Bronze. Abnutzungsspuren am prominenten Bügelknopf. – Befund: S.02/06/Störung 2. Mauer 1 Funde aus den Bonner Sondagen, Schnitt entlang der Südseite. Gebäude K; Störung Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AC 04. Fdnr.02.06.086.01 (Abb. 8,12; Taf. 8,1): X -30,75; Y 44,15. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 79; Br.max 13. Bem.: war evtl. geschlossen, Reste in Nadelrast. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.086.02 (Abb. 8,13; Taf. 8,1): X -30,73; Y 44,15. Fibel, Schüsselibel, klein, M. 9c. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 15; Br.max 9. Bem.: rel. schmal. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.086.03 (Abb. 8,14): X -30,75; Y 44,1. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 25; Br.max 14. Bem.: spitzovaler Abschluß vorn. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.086.04 (Abb. 8,15): X -30,7; Y 44,1. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 17. Bem.: Teil der Spirale fehlt. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.086.05 (Abb. 5,42): X -30,8; Y 44,1. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 33; Br.max 9; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit unterer äußerer Sehne. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 03b. Fdnr.02.06.086.06 (Abb. 8,16): X -30,8; Y 44,2. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 24; Br.max 11; – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.086.07 (Abb. 8,17): X -30,8; Y 44,15. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 18; Br.max 10; – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.086.08 (Abb. 8,18): X -30,7; Y 44,2. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 18; Br.max 10. Bem.: Spirale fehlt teilweise. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.126.01 (Abb. 8,28): X -31,06; Y 44,46. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 75 V-%; erh. L. 35; Br.min 3; Br.max 12. Bem.: zungenförmige Schüssel; hinterer Teil mit Fuß fehlt. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.128.01 (Abb. 8,29): X -30,5; Y 44,5. Fibel, Schüsselibel, groß, M. 9c. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 23; Br.max 17. Bem.: gleichbreiter Bügel ca. 13, dicker Draht. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.128.02 (Abb. 8,30): X -30,55; Y 44,45. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 18; Br.max 11; – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.128.03 (Abb. 8,31): X -30,57; Y 44,4. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 16; Br.max 13; – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AA 07c. 187 Fdnr.02.06.128.04 (Abb. 8,32): X -30,55; Y 44,4. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 17; Br.max 12. Bem.: spitzoval zulaufend. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.128.05 (Abb. 8,33): X -30,45; Y 44,45. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 44; Br.max 12. Bem.: wohl schmaler Fuß. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.128.06 (Abb. 8,9): X -30,45; Y 44,4. Fibel, Schüsselibel, breit bandförmig, M. 9c. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 39; Br.min 9; Br.max 12. Bem.: Fuß von geschlossener Fibel (Nadelrest in Nadelrast). – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AA 07b. Fdnr.02.06.128.07: X -30,55; Y 44,5. Fibel, Spiralibel. Eisen. 4 St. erh. L. 21. Bem.: versch. drahtförmige Reste, wohl v.a. Spiralteile; 1x vierkantig, Verbreiterung evtl. abgehackt? – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 2. – KE: T1K; Typ: AN 1. Fdnr.02.06.197.01 (Abb. 5,19; Taf. 8,2): X -33; Y 43,3. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 26; Br.min 2; Br.max 10; D.min 2; Q. vierkantig. Bem.: wohl obere äußere Sehne. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 02b? Fdnr.02.06.197.02 (Abb. 9,18; Taf. 8,2): X -33; Y 43. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 31; Br.max 12; – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.197.03 (Abb. 9,19; Taf. 8,2): X -33; Y 43,5. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 25; Br.max 10; – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.197.04 (Abb. 9,20; Taf. 8,2): X -33,25; Y 43,25. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 13; Br.max 12; – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.197.05 (Abb. 9,21; Taf. 8,2): X -33,25; Y 43. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 11; Br.max 11; – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.197.06 (Abb. 9,22; Taf. 8,2): X -32,75; Y 43,25. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 17. Bem.: Bügelfrag. ohne Spirale. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.200.01: X -30,8; Y 44,9. Fibel, Schüsselibel? Eisen. 3 St. Bem.: stark korrodiert, nicht restauriert. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.204.01 (Abb. 21,3; Taf. 8,3): X -31,18; Y 47,97. Fibel, Hülsenscharnieribel, Bandbügel, M. 21f. Eisen. 1 St. 98 V-%; L. 90; Verz.: auf Bügel 2 parallele Rillen. Bem.: Kopf am Bügel eingerollt, bildet Scharnierhülse; Nadelspitze fehlt, Fibel leicht geöfnet. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: BA 01c. 188 Martberg Band II Fdnr.02.06.205.01 (Abb. 9,23): X -33; Y 44. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. erh. L. 13; Br.max 11. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.205.02 (Abb. 9,24): X -33,03; Y 44. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 31; Br.max 11. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.205.03 (Abb. 5,10): X -33,05; Y 44. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema, F. 2b, M. 8a. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 16; Br.max 9; Q. dreieckig. Bem.: 4schleiige Spirale, äußere obere Sehne, Bügelbr. 5, dachförmig. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 02b. Fdnr.02.06.205.04 (Abb. 5,11): X -33,07; Y 44. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema?, F. 2b. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 11; Br.max 9; Q. dreieckig. Bem.: 4schleiige Spirale mit äußerer Sehne; Bügel nach vorn gewölbt; hinterer Teil fehlt. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 3 Pl. 3. – KE: T1K; Typ: AA 02b. Fdnr.02.06.230.01 (Abb. 5,1; Taf. 8,4): X -32,89; Y 42,28. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema, F. 4c1; M. 7. Eisen. 1 St. 80 V-%; erh. L. 71; Br.max 11; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; Nadel und Fuß (rahmenartig?) fehlen. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 02a. Fdnr.02.06.232.01 (Abb. 9,25): X -33,62; Y 43,2. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 26; Br.max 9. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt, evtl. abgehackt (Bruchstelle leicht hochgewölbt). – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.233.01 (Abb. 9,26): X -33,16; Y 43,46. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 20; Br.max 10; Q. vierkantig. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. Querschnitt aufallend viereckig und gerade, Bügel nicht quer gebogen. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.234.01 (Abb. 9,27): X -33,07; Y 43,1. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 25; Br.max 9. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.234.02 (Abb. 8,5): X -33,07; Y 43,14. Fibel, Schüsselibel, M. 9a Var. ohne Querproilierung. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 20; Br.max 9; Q. vierkantig; Verz.: vorn löfelförmig verbreitert. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. Vorn löfelartig, hinten vierkantig. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07a. Fdnr.02.06.235.01 (Abb. 19,17): X -32,49; Y 42,52. Fibel, Spiralibel? Eisen. 4 St. erh. L. 35; Br.max 3; D.max 3; Q. rund. Bem.: wohl Bügelfrag. und/oder Nadelfrag. – Befund: S.02/06/26. Gebäude K Stele; Pfosten Stele; Standspur Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AN 1. Fdnr.02.06.236.01 (Abb. 4,9): X -33,48; Y 46,94. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema, Geb.Gr. 21b. Eisen. 1 St. 95 V-%; L. 53; Br.min 1; Br.max 7; Q. rund; Verz.: Fuß mit eckiger Manschette auf Bügel befestigt. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; dünner Draht. Nadelspitze fehlt. Fibel leicht geöfnet. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 01. Fdnr.02.06.242.01 (Abb. 9,28): X -33,15; Y 48,05. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 23; Br.max 14. Bem.: 4schleiige Spirale, zungenförmige Schüssel. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.242.02 (Abb. 5,34): X -33,1; Y 48. Fibel, Drahtibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 16; Br.max 11. Bem.: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne, keine Schüssel. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 03a. Fdnr.02.06.242.03 (Abb. 20,8): X -33,15; Y 48. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 2 V-%; erh. L. 11. Bem.: 2 halbe Windungen von Spirale, nicht zu 1 oder 2. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AN 4. Fdnr.02.06.247.01 (Abb. 9,29): X -32,35; Y 43,7. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 23; Br.max 11. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. Evtl. am Bügel verbogen. – Befund: S.02/06/30. Gebäude K Stele; Pfosten Stele; Pfostengrube Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.250.01 (Abb. 8,34): X -30,9; Y 43,85. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 65 V-%; erh. L. 74; Br.max 11. Bem.: Kopf mit Spirale fehlt; Fibel war geschlossen, Nadelspitze in Nadelrast. Bügel kaum gewölbt. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.250.02 (Abb. 8,35): X -30,9; Y 43,8. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 25; Br.max 10. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. Weitere kleine Frag. evtl. zu Fuß und Spirale; wohl nicht zu 250.1. – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.251.01 (Abb. 8,7): X -31,1; Y 44,55. Fibel, Schüsselibel, breit bandförmig, M. 9c. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 78; erh. L. 78; Br.min 7; Br.max 13; Q. vierkantig; Verz.: Fuß trapezförmig verbreitert. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; geschweifter Bügel (verbogen?); Nadel und -halter fehlen. – Befund: S.02/06/33. Pfosten keltisch; Pfosten; Pfostengrube Pl. 4. – KE: T1; Typ: AA 07b. Fdnr.02.06.252.01 (Abb. 8,36): X -30,6; Y 45,1. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 31; Br.max 14; – Befund: S.02/06/52. Gebäude K; Schicht; südlich 2/6/F.1 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.253.01 (Abb. 19,27): X -33,34; Y 45,85. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 70; Br.max 16; D.max 2; Q. rund. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer unterer Sehne und vollständiger Nadel, linke 3 Windungen und gesamter Fibelkörper fehlen. Bronzefarben, kaum korrodiert. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 5. – KE: T1K; Typ: AN 2. Fdnr.02.06.261.01 (Abb. 5,4): X -32,84; Y 42,7. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 42; Br.max 10; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg äußere obere Sehne; hinterer Teil und Nadel fehlen. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 5. – KE: T1K; Typ: AA 02a. Fdnr.02.06.262.01 (Abb. 5,25): X -33,11; Y 42,78. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 15; Br.max 14; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 2 Pl. 5. – KE: T1K; Typ: AA 03a. Fdnr.02.06.272.01 (Abb. 4,4; Taf. 8,5): X -32,86; Y 50,05. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema, lang. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 98; Br.max 11; Q. rund; Verz.: Fuß mit eckiger Manschette weit vorn befestigt. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer unterer Sehne; Nadelspitze und Teil vom Fuß fehlt. Fibel ofen. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 1 Pl. 6. – KE: T1K; Typ: AA 01. Fdnr.02.06.274.01 (Abb. 5,3): X -33,4; Y 44,56; Z 271,65. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema, F. 4c1; M. 7. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 36; Br.max 12; Q. vierkantig. Bem.: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne; im hinteren Teil Bügel lachgehämmert und abgetrennt, davor aufallend vierkantig und dicker – evtl. auch Halbfabrikat? Fuß und Nadel fehlen. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 1 Pl. 6. – KE: T1K; Typ: AA 02a. Fdnr.02.06.275.01 (Abb. 6,3): X -33,26; Y 44,42; Z 271,66. Fibel, geknickte Fibel Kostr. Var. K, Geb.Gr. 30. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 36; Br.max 14; Q. rund; Verz.: proilierte Zierscheibe im Knick. Bem.: 6schleiige Spirale, äußere obere Sehne „T-förmiger Bügelkopf bildet Stützbalken“. Fuß lachgehämmert, verbogen und antik abgetrennt. Nadel und Fuß fehlen. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 1 Pl. 6. – KE: T1K; Typ: AA 05. Fdnr.02.06.278.01 (Abb. 5,27): X -32,67; Y 42,52. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 20; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne, rel. dick, linker Teil verbogen (Br. urspr. ca. 14). – Befund: S.02/06/26. Gebäude K Stele; Pfosten Stele; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1K; Typ: AA 03a. Fdnr.02.06.283.01 (Abb. 5,26): X -33,5; Y 48. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 2 St. 20 V-%; erh. L. 15; Br.max 8; Q. vierkantig. Bem.: 4schleiige Spirale mit oberer innerer Sehne, 1 Windung aus Mitte fehlt. – Befund: S.02/06/28. Gebäude K 1; Rechteckgraben Südostseite; Schicht 1 Pl. 6. – KE: T1K; Typ: AA 03a. Fdnr.02.06.296.01 (Abb. 5,35): X -32,2; Y 43,4. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 14. Bem.: evtl. 4schleiige Spirale, davon 3 Windungen erhalten; innere obere Sehne? Stark korrodiert. – Befund: S.02/06/30. Gebäude K Stele; Pfosten Stele; Pfostengrube Proil 4, aus der Proilwand. – KE: T1K; Typ: AA 03a. Fdnr.02.06.312.01 (Abb. 9,30): X -31,6; Y 44,7. Fibel, Schüsselibel, schmal, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 26; Br.max 8. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. Sehr schmal. – Befund: S.02/06/24. Gebäude K Stele; Pfosten; Standspur Pl. 7. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.312.02 (Abb. 9,31): X -31,7; Y 44,7. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 26; Br.max 10. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. – Befund: S.02/06/24. Gebäude K Stele; Pfosten; Standspur Pl. 7. – KE: T1K; Typ: AA 07c. 189 Fdnr.02.06.312.03 (Abb. 9,32): X -31,7; Y 44,75. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 20; Br.max 10. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil fehlt. – Befund: S.02/06/24. Gebäude K Stele; Pfosten; Standspur Pl. 7. – KE: T1K; Typ: AA 07c. Fdnr.02.06.312.04 (Abb. 5,8): X -31,75; Y 44,75. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema, F. 2b, M. 8a. Eisen. 1 St. 95 V-%; L. 54; Br.min 5; Br.max 9; Q. dreieckig. Bem.: 4schleiige Spirale mit äußerer Sehne; Bügel nach vorn gewölbt; rahmenartiger Fuß; Nadelspitze fehlt. – Befund: S.02/06/24. Gebäude K Stele; Pfosten; Standspur Pl. 7. – KE: T1K; Typ: AA 02b. Fdnr.02.06.312.05 (Abb. 5,13): X -31,7; Y 44,65. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema?, F. 2b, M. 8a. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 48; Br.max 7; Q. vierkantig. Bem.: Spirale und Nadel fehlen; schmal-lanzettförmiger Bügel. Spirale wohl nicht zu dieser Fibel. – Befund: S.02/06/24. Gebäude K Stele; Pfosten; Standspur Pl. 7. – KE: T1K; Typ: AA 02b. Fdnr.02.06.312.06 (Abb. 5,45): X -31,65; Y 44,7. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 11; Br.max 10. Bem.: 4schleiige Spirale mit oberer äußerer Sehne; Bügel wohl drahtförmig und stark gebogen. – Befund: S.02/06/24. Gebäude K Stele; Pfosten; Standspur Pl. 7. – KE: T1K; Typ: AA 03b. Fdnr.02.06.312.07 (Abb. 19,16): X -31,75; Y 44,7. Fibel, Spiralibel. Eisen. 13 St. 50 V-%. Bem.: versch. Teile von versch. Fibeln, u.a. langer Fuß, Nadelfragmente. – Befund: S.02/06/24. Gebäude K Stele; Pfosten; Standspur Pl. 7. – KE: T1K; Typ: AN 1. Fdnr.02.06.314.01 (Abb. 20,27): X -33,25; Y 53,48. Fibel, Nadel? Bronze. 2 St. erh. L. 115; Br.max 2; D.max 2; Q. rund. Bem.: massiv, 1 spitzes Ende, verbogen und zerbrochen. – Befund: S.02/06/21. Spitzgraben Pl. 2. – KE: S; Typ: AN 4. Fdnr.02.06.323.01 (Abb. 28,7; Taf. 8,6): X -33; Y 56,3. Fibel, Backenscharnieribel mit Medaillons, Riha 7.21. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 30; Br.min 5; Br.max 22; Verz.: über Fuß palmettenförmiges Blech mit Unterteilung durch gerade Kerben und Halbmond-/Kreispunzen an Enden; runde Fläche mit Vertiefung für Einlage (Loch), je 1 runde Erweiterung an 3 Seiten. Versilbert/verzinnt. Bem.: Einlage und Nadel fehlen. Identisch mit.2, nur Palmette hier etwas größer bzw. von dreieckiger Grundform; rechts unsorgfältig geschnitten, daher asymmetrisch. – Befund: S.02/06/Funde. Funde aus den Bonner Sondagen. Gebäude K; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: BB 21. Fdnr.02.06.323.02 (Abb. 28,8; Taf. 8,6): X -33; Y 56,25. Fibel, Backenscharnieribel mit Medaillons, Riha 7.21. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 28; Br.min 5; Br.max 22; Verz.: über Fuß palmettenförmiges Blech mit Unterteilung durch gerade Kerben und Halbmond-/Kreispunzen an Enden; runde Fläche mit Vertiefung für Einlage (Bronzeniet), je 1 runde Erweiterung an 3 Seiten. Versilbert/ verzinnt. Bem.: Nadelrest nach vorn gebogen, kleberartige Reste von Einlage (fehlt) und Bronzeniet. Palmette hier exakter geschnitten, 7 Teile, halbrunde Grundform. – Befund: S.02/06/Funde. Funde aus den Bonner Sondagen. Gebäude K; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: BB 21. Fdnr.02.08.020.01 (Abb. 6,29; Taf. 8,7): X -37,8; Y 52,52. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe B4.1 (1). Bronze. 1 St. 75 190 Martberg Band II V-%; erh. L. 43; Br.min 2; D.min 1; Q. vierkantig; Verz.: viereckige Punzen (Spur selbst nicht eckig) als Mittelreihe bis zum höchsten Punkt; dahinter schmal. Bem.: Fuß, Nadel und halbe Fibel mit (oberer innerer) Sehne fehlt. Sehr gute Erhaltung. – Befund: S.02/08/Störung 1. Gebäude K; Störung Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AA 06b. Fdnr.02.10.002.01 (Abb. 14,10; Taf. 8,8): X -36,61; Y 17,01. Fibel, Knickibel Alm. 19, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 49; Br.max 15; D.max 23; Q. rautenförmig; Verz.: Bügelknopf; urspr. wohl Kerben auf Bügelgrat. Bem.: 6schleiige Spirale, Sehnenhaken, Stützbalken; Oberläche schlecht erhalten, Fußbereich fehlt. – Befund: S.02/10/F.2. Umfriedung Steinbauphase 2; Steinfundament; Innenmauer Pl. 1. – KE: T1U; Typ: AB 03. Fdnr.02.11.044.01 (Abb. 23,24; Taf. 9,1–2): X -38,3; Y 20,3. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit blechförmigem Bügel, Riha 5.11. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 43; Br.min 4; Br.max 10; Verz.: Randrillen auf Bügel, wohl mittig Kerbzier. Bem.: dünner Blechbügel D. 0,5; sehr schlecht erhalten, Oberläche rostbraun korrodiert; Nadelrast frag. Formal wie Riha 5.11, aber sicher ohne Inschrift. – Befund: S.02/11/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 11. Fdnr.02.11.044.02 (Abb. 22,7; Taf. 9,3): X -38,3; Y 20,1. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen, Riha 5.3, F. 22e. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 16; Br.min 8; Br.max 21; D.min 2; Verz.: Bügel mit 2 breiten tiefen Randrillen und schmalerer, etwas höherer Mittelrille, deren seitliche Grate schwach gekerbt; vorn 2 breite Querriefen, zur breiten Scharnierkonstruktion hin eingezogen; verzinnt. Bem.: nur vorderer Teil erhalten, Nadel ausgebrochen, Seitenknöpfe fehlen. – Befund: S.02/11/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 03. Fdnr.02.13.014.02 (Abb. 19,5): X -32,7; Y 35,5. Fibel, Spiralibel? Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 31; Br.min 1; Br.max 3; D.min 2; Q. oval; Verz.: ofener Nadelhalter. Bem.: Fußende und Vorderteil fehlen. – Befund: S.02/13/Funde. Funde aus Bonner Sondagen. Gebäude K; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: AN 1. Fdnr.02.A10.025.01 (Abb. 26,15; Taf. 9,4): X -38; Y 13. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittelzier, Riha 7.4.1, F. 24b1. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 25; Br.min 3; Br.max 14; D.min 1; Verz.: rautenförmiger Bügel mit Vertiefung in der Mitte (nicht durchgehend), konzentrische Rillen; wohl gespaltene Enden (fehlen); verzinnt. Bem.: könnte auch vollständig sein; Kopf verbogen, Nadel fehlt. Oberläche schlecht erhalten. – Befund: S.02/F.10. 1994/Abraum 14. – KE: T2; Typ: BB 04a. Fdnr.02.B.014.01 (Abb. 21,12; Taf. 9,5–6): X -33,55; Y 18,1. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.1, F. 22b2. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 56; Br.min 4; Br.max 26; D.min 2; D.max 36; Verz.: dicker proilierter Fußknopf mit Absatz, 2 Querrillen/-kerben, Bügel mit randlicher niedriger Leiste (wohl Kerben), tiefer Rille, höherem Mittelteil mit Randleisten und mittlerem gekerbtem Teil. Vorn evtl. Querkerben auf Steg, randlich je 1 kleine Bem.: 1 Zierknopf fehlt, Scharnier herausgebrochen (1 Hälfte verbogen), Nadel fehlt. Schlecht erhalten, nicht restauriert. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BA 02a. Fdnr.02.B.173.01 (Abb. 24,20; Taf. 9,7–8): X -31,25; Y 20,3. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit seitlichen Bügelknöpfen, Riha 5.14.2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 70; Br.min 5; Br.max 28; D.min 3; D.max 19; Verz.: vorn 1, hinten 2 halbmondf. Erweiterungen, vorn Querelement mit Zierknöpfen (?); in 2 Flächen auf Bügel Punzmuster randlich, kaum erkennbar und schlecht erhalten. Verzinnt. Bem.: ofen; Scharnier-Niet Eisen. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BA 14. Fdnr.02.B.198.01 (Abb. 17,5; Taf. 10,1–2): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1b, M.17a, Ett. 23. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 40; Br.min 9; Br.max 20; D.min 2; D.max 13; Verz.: 5 bis 8 Längsrillen, mittlere tief; Querkerbe vorn; auf Hülse fein gekerbtes Muster strahlenförmig, Rahmen mit Rillen und Zickzackkerben. Nadelhalter dreieckig durchbrochen. Bem.: leicht verbogen, Nadel fehlt, Nadelrast frag. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AC 03a. Fdnr.02.B.203.01 (Abb. 16,1; Taf. 10,3): X -50; Y 50. Fibel, Distelibel, früh, F. 15a, M. 11b, Ett. 25a. Bronze. 2 St. 60 V-%; erh. L. 64; Br.min 6; Br.max 29; D.min 1; Verz.: Scheibe mit Kerben am Rand und um Absatz; Bügel mit Randriefe, Mittelzone mit Wellband, in Lücken tief eingestochene Punkte. Schräge Kerben/Rillen auf Stützbalken. Bem.: Fuß fehlt. 8schleiige Spirale mit äußerer Sehne, Sehnenhaken und Stützbalken; Scheibe aufgeschoben. Wirkt stark abgenutzt an Stützbalken und Scheibe. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AC 02a. Fdnr.02.B.218.01 (Abb. 27,1; Taf. 10,4): X -38,55; Y 38,55. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Preßblechaulagen, Riha 7.10, F. 20e1. Bronze. 2 St. 100 V-%; L. 41; Br.min 12; Br.max 35; D.max 12; Verz.: Zierblech mit 2 Buckeln mit Gesichtern, lorale Elemente, Perlkreise, in Fußplatte 2 Vögel. Bem.: Bronze-Unterkonstruktion mit geschlossener Nadel; darauf Blei(?)-Lot, darauf dünnes getriebenes Blech, vergoldet bzw. ohne Korrosion? – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BB 10. Fdnr.02.B.271.01 (Abb. 20,26): X -39,25; Y 60,75. Fibel, Spiralibel-Nadel? Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 95; D.max 2; Q. rund. Bem.: Nadel, Biegung zur Spirale bis Spitze. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AN 4. Fdnr.03.01.050.01 (Abb. 8,20): X -8,46; Y 50. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 80 V-%; erh. L. 47; Br.max 13. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; evtl. Einhieb im Fußbereich?; Fuß und Nadelspitze fehlen. – Befund: S.03/01/12. Umfriedung Zaungräbchen 3b; Gräbchen Pl. 4. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.03.01.116.01 (Abb. 5,6): X -7,65; Y 49. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 70 V-%; erh. L. 37; Br.max 17; D.min 3; Q. rund. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne; Fibel war ofen. Roentgenbild. Dabei noch 1 Stift oder Nagel. – Befund: S.03/01/21. Spitzgraben Pl. 6. – KE: S; Typ: AA 02a. Fdnr.03.02.161.01 (Abb. 5,14): X -9,55; Y 79,5. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 38; Br.max 12; D.min 3; Q. D-förmig. Bem.: Spirale mit oberer äußerer Sehne, mind. 5 Windungen (2 erhalten). Fußbereich verbogen. – Befund: S.03/02/M. 4. Kellermauer Eingang Südwest, teilw. eingestürzt Pl. 5-6. Keller 03/10. – KE: T1E; Typ: AA 02b. Fdnr.03.02.173.01 (Abb. 20,19): X -17,15; Y 79,5. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 61; Br.max 2; D.max 7. Bem.: Fibelnadel, zur Sehne umgebogen. – Befund: S.03/02/13. Gebäude X 3; Pfosten Stele; Standspur Proil 4. – KE: T1X; Typ: AN 4. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.03.03.041.01 (Abb. 9,33): X -7,1; Y 52,4. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 29; Br.min 8; Br.max 12. Bem.: Roentgenbild. – Befund: S.03/03/21. Umfriedung Pfostenreihe 4b; Pfosten; Pfostengrube Pl. 4. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.03.03.048.01 (Abb. 4,13): X -8,6; Y 52,75. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 5 St. 20 V-%; erh. L. 12; Br.max 8; Q. rund. Bem.: 4 Windungen, wohl innere untere Sehne; 1 Stück mit 2 dünnen Drähten nebeneinander. – Befund: S.03/03/13. Umfriedung Zaungräbchen 3a; Gräbchen Pl. 5. – KE: T1U; Typ: AA 01. Fdnr.03.04.018.01 (Abb. 25,31): X -6,83; Y 81,46. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit blechförmigem Bügel, Riha 5.1, 5.3, 5.7 oder 12. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 13; Br.max 12; D.min 1; D.max 4. Bem.: Fibeloder anderes Scharnier; Rillen auf Unterseite. – Befund: S.03/04/F.3. Umfriedung Steinbauphase 2; Steinfundament; Außenmauer Pl. 1. – KE: T1U; Typ: BA 18. Fdnr.03.04.029.01 (Abb. 24,1; Taf. 10,5): X -9,03; Y 80. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.1, F. 22b2. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 42; erh. L. 42; Br.min 1; Br.max 11; D.min 1; D.max 17; Verz.: vorn und hinten Querrillen, Bügel stark proiliert: 4 Längsriefen mit Kerben, in Mitte Zickzackband; verzinnt. Bem.: Fuß evtl. frag.; Nadel weit ofen, Spitze fehlt. – Befund: S.03/04/02. Keller 03/10; Verfüllung Kellereingang Südwest Pl. 3. – KE: T1E; Typ: BA 12a. Fdnr.03.04.042.01 (Abb. 23,12; Taf. 10,6): X -9; Y 80,03. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel mit Auflagen auf dem kreisrunden Mittelfeld, Riha 5.7.11; F. 23d5. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 40; Br.min 3; Br.max 20; D.max 13; Verz.: halbrunde Scheibe aus Bein?, Mitte Bronzeknopf; seitlich + hinten wulstartige Erweiterung, vorn breiter; Loch im Fuß. Verzinnt/versilbert. Bem.: Fibel geschlossen. Material Einlage? – Befund: S.03/04/02. Keller 03/10; Verfüllung Kellereingang Südwest Pl. 4. – KE: T1E; Typ: BA 07i. Fdnr.03.05.032.01 (Abb. 12,11): X -5; Y 61. Fibel, eingliedrige Spiralibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, Riha 2. Bronze. 1 St. erh. L. 27; Br.min 6; Br.max 10; D.min 2; Verz.: Kerbleiste Mitte, Rillen. Bem.: 2fach zusammengefaltet, schlecht erhalten; Fehlguß oder Altmetall? Vorn Eisenrost. – Befund: S.03/05/Funde. Abraum. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 01b. Fdnr.03.07.005.01 (Abb. 14,4; Taf. 10,7): X -3,71; Y 47,62. Fibel, eingliedrige Spiralibel Alm. 2b. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 46; Br.min 3; Br.max 12; D.max 21; Q. dreieckig; Verz.: proilierter Bügelknopf; Kerben auf BügelMittelgrat. Bem.: 6schleiige Spirale (fehlt z.T.), Sehnenhaken, kleine lügelartige Stützbalken; geschlossener Fuß mit Nadelrast; Nadel fehlt. – Befund: S.03/07/Störung 2. Störung Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 03. Fdnr.03.07.016.01 (Abb. 9,34): X -4,2; Y 46,4. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 21; Br.max 12. Bem.: Roentgenbild. Bügel in Kopfnähe wohl hochgebogen, Fibel ofen. – Befund: S.03/07/11. Schicht Pl. 3. – KE: T2; Typ: AA 07c. Fdnr.03.08.027.01 (Abb. 20,1): X -0,79; Y 48,67. Fibel, Spiralibel-Nadel. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 43; Br.min 2. Bem.: Spirale mit 2 Windungen; Bügel oder Nadel? Dabei 1 rundgebogenes Eisenfrag., vierkantig. – Befund: S.03/08/08. Gruben, Gräben römisch; Bodensenke (abgesenkte Rollierung?) Pl. 2. – KE: T2; Typ: AN 4. 191 Fdnr.03.09.003.01 (Abb. 11,21; Taf. 10,8): X -7,94; Y 42. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel Miniatur, Riha 1.6.2. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 30; erh. L. 30; Br.min 1; Br.max 6; D.min 1; D.max 14; Q. D-förmig. Bem.: Spirale mit 4 Windungen, innere Sehne. – Befund: S.03/09/23. Rollierung Pl. 1. – KE: T1; Typ: AA 09. Fdnr.03.09.059.01 (Abb. 9,35): X -7,3; Y 44,4. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 18; Br.max 12. Bem.: Roentgenbild. – Befund: S.03/09/16. Umfriedung Pfostenreihe 2; Pfosten; Pfostengrube Pl. 9. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.03.10.031.01 (Abb. 27,16; Taf. 11,1): X -10; Y 84,07. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, Riha 7.16, E. 43,3, F. 26c2. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 26; Br.min 4; Br.max 13; D.min 1; Verz.: auf rechteckiger Bügelplatte 5 Rillen, dazwischen Kerbleisten; Begrenzung vorn u. hinten durch Stege mit 1 Rille + Kerbleisten; Scharnier, darüber proilierter Knopf. Bem.: Fuß und Nadel fehlen. – Befund: S.03/10/27. Keller 03/10; Kellerverfüllung Pl. 3. – KE: T1E; Typ: BB 16. Fdnr.03.10.031.02 (Abb. 16,35; Taf. 11,2): X -10; Y 84,09. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20b. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 52; Br.min 10; Br.max 23; Verz.: proilierter Bügel. Bem.: stark beschädigt; wohl Rollenkappe, evtl. Bügelplatte? Fuß und Nadel fehlen. – Befund: S.03/10/27. Keller 03/10; Kellerverfüllung Pl. 3. – KE: T1E; Typ: AC 02c. Fdnr.03.10.066.01 (Abb. 26,6): X -10; Y 83,92. Fibel, Backenscharnieribel, einfache runde Scheibenibel mit Mittelzier, Riha 7.2.1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 20; D.min 1; D.max 6; Verz.: Mitte wohl Einlage, Zierscheibe? Randgrat, innen erhabene Riefe. Verzinnt. Bem.: Nadel (Br.) abgebrochen. – Befund: S.03/10/27. Keller 03/10; Funde Kellerverfüllung Pl. 4. – KE: T1E; Typ: BB 02a. Fdnr.03.10.077.01 (Abb. 27,18; Taf. 11,3): X -10; Y 84,02. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, F. 26c2 oder 26e; Riha 7.16. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 21; Br.min 3; Br.max 14; D.min 1; Verz.: Mitte ovale Fläche für Einlage; davor u. dahinter längliche Stege mit Mittelrille. Bem.: beide Enden und Nadel fehlen. – Befund: S.03/10/27. Keller 03/10; Kellerverfüllung Pl. 4. – KE: T1E; Typ: BB 16. Fdnr.03.10.077.02 (Abb. 7,8): X -9,96; Y 84. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe B2. Bronze. 1 St. erh. L. 61; Br.min 2; Br.max 5; D.min 1; D.max 1; Q. oval; Verz.: 1 Querrille auf Bügel? Bem.: treppenförmig umgebogen (Fuß?). – Befund: S.03/10/27. Keller 03/10; Kellerverfüllung Pl. 4. – KE: T1E; Typ: AA 06 v? Fdnr.03.10A.083.01 (Abb. 26,8; Taf. 11,4): X -13; Y 84. Fibel, Backenscharnieribel, Einfache runde Scheibenibel mit Mittelzier, oder mit Pressblechaulagen? Rosettenibel mit Backenscharnier?, Riha 7.2.3 oder 7.10.2, F. 24. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 33; Br.max 20; D.min 1; D.max 8; Verz.: Fuß mit Kerben; Scheibe mit Mittelknopf (Kugel, von unten vernietet), 2 konzentrische Rillen, dazwischen Kerbleiste; auf 1 Seite Erweiterung? Verzinnt. Bem.: Kopf und Nadel fehlen; evtl. abgenutzt? – Befund: S.03/10 A/ Störung 2. Störung Pl. 2. – KE: T2; Typ: BB 02c. Fdnr.03.10A.116.01 (Abb. 20,31): X -13,04; Y 84,04. Fibel, Spiralibel-Nadel? Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 27; Q. vierkantig. Bem.: Fibelnadel; Q. abgerundet. – Befund: S.03/10 A/26. Keller 03/10; Estrich u. Rollierung Pl. 6. – KE: T1E; Typ: AN 4. 192 Martberg Band II Fdnr.03.10A.199.01 (Abb. 28,30; Taf. 11,5–7): X -11,3; Y 84,2. Fibel, Backenscharnieribel, halbplastische Figurenibel, Riha 7.26, F. 29a2. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 37; Br.max 26; D.max 16; Verz.: vollplastischer Frosch; 2 Einlagelächen mit Email (rot), darin je 3 Kreise (blau, weiß); Einlagen in Augen; welliges Kerbmuster auf Stirn; Maul gekerbt, Flossen. Bem.: Nadel und Teil von Nadelrast fehlen. – Befund: S.03/10 A/27. Keller 03/10; Funde nicht zuordenbar Pl. 8. – KE: T1E; Typ: BB 26. Fdnr.03.10A.210.01 (Abb. 27,19; Taf. 11,8): X -11,98; Y 87. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel?, F. 26c2 oder 26e; Riha 7.16. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 13; Br.min 10; Br.max 13; D.min 2; Verz.: quadratisches Feld für Emaileinlage, außen Kerbzier, auch auf Quersteg. – Befund: S.03/10 A/28. Keller 03/10; Funde nicht zuordenbar Pl. 12. – KE: T1E; Typ: BB 16. Fdnr.03.10A.238.01 (Abb. 25,14; Taf. 12,1–2): X -13,03; Y 84. Fibel, Hülsenscharnieribel, englische Emailbügelibel, Riha 5.17.4. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 34; Br.min 5; Br.max 17; D.min 2; D.max 17; Verz.: „Kamm“ auf Bügel; über Fuß 5-geteiltes Emailfeld: 2 blau, 3 grün (?), darin 1+1+2 runde Löcher (Einlage?). Fuß: 2 Querriefen mit Kerbzier, 2 seitliche Erweiterungen. Kerben am Nadelhalter. Bem.: Nadel fehlt – muß stark gebogen sein. Bruchstelle -> Nadel stand nach vorn. – Befund: S.03/10 A/27. Keller 03/10; Funde nicht zuordenbar Proil 1. – KE: T1E; Typ: BA 17d. Fdnr.03.11.002.01 (Abb. 9,36): X 3,3; Y 53,5. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 31; Br.max 9. Bem.: Bügel. – Befund: S.03/11/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AA 07c. Fdnr.03.11.047.01 (Abb. 14,2; Taf. 12,3): X 2,01; Y 50,53. Fibel, geschweifte Fibel mit Bügelknopf, Ett. 8/18, F. 8, M. 4b. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 42; Br.min 1; Br.max 12; D.max 17; Q. rund; Verz.: einfacher fast scheibenförmiger Bügelknopf. Bem.: 6schleiige Spirale mit oberer Sehne, rel. kleiner Stützbalken; ofener Fuß mit Nadelrast. Hinterer Teil fehlt, verbogen. – Befund: S.03/11/07. Grube, über der Struktur Schicht. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 03b. Fdnr.03.11.048.01 (Abb. 5,17): X -0,16; Y 53,5. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 30; Br.max 15; Q. vierkantig. Bem.: Roentgenbild. 4schleiige Spirale; Bügel schmal bandförmig. – Befund: S.03/11/08. Gruben, Gräben römisch; Bodensenke Pl. 4. – KE: T2; Typ: AA 02b. Fdnr.03.12.006.01 (Abb. 13,20): X 13,29; Y 51,7. Fibel, einfache gallische Fibel?, M16h. Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 32; D.max 6; Q. rund. Bem.: rahmenartiger Fuß (abgebrochen), Bügel massiv und rundstabig. – Befund: S.03/12/10. Schicht Rollierung Pl. 2. – KE: T2; Typ: AB 02h. Fdnr.03.12.010.01 (Abb. 25,19; Taf. 12,4): X 13,32; Y 51,6. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F.26b2b. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 30; Br.min 2; Br.max 16; D.max 13; Verz.: rautenförmiger Bügel mit je 6 dreieckig angeordneten Dreieck-Emailfeldern (rot), Mitte quer plastisches Wellenband, auch auf verbreitertem Fuß. Bem.: Nadel und halber Fußaufsatz fehlen; braun korrodiert, evtl. verzinnt. – Befund: S.03/12/10. Schicht Rollierung Pl. 2. – KE: T2; Typ: BA 17e. Fdnr.03.12.011.01 (Abb. 19,26): X 13,7; Y 51,6. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 43; Br.max 17. Bem.: 6schleiige Spirale (Hälfte fehlt) mit äußerer Sehne. – Befund: S.03/12/10. Schicht Rollierung Pl. 2. – KE: T2; Typ: AN 2. Fdnr.03.12.017.01 (Abb. 5,15): X 6; Y 48,45. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 21; Br.max 16. Bem.: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne; Bügel verbreitert. Fibel ofen. – Befund: S.03/12/13. Funde nicht zuordenbar Pl. 2. – KE: T2; Typ: AA 02b. Fdnr.03.12.029.01 (Abb. 19,47): X 13,53; Y 50,16. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 2 St. 25 V-%; erh. L. 32. Bem.: stark korrodiert; Spirale max. 4schleiig. – Befund: S.03/12/10. Schicht Rollierung Pl. 4. – KE: T2; Typ: AN 3. Fdnr.03.13.001.01 (Abb. 5,16): X 14,65; Y 54,55. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema?, groß. Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 22; Br.max 16; Q. vierkantig. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; Bügel schmal und rechteckig. – Befund: S.03/13/11. Schicht Pl. 1. – KE: T2; Typ: AA 02b. Fdnr.03.13.021.01 (Abb. 8,2; Taf. 12,5): X 16,05; Y 50,5. Fibel, Schüsselibel, M. 9a. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 28; Br.max 12; Q. vierkantig; Verz.: plastischer Bügelknoten mit 3 Riefen/2 Rillen. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; hinterer Teil und Nadel fehlen. – Befund: S.03/13/12. Funde nicht zuordenbar Pl. 2. – KE: T2; Typ: AA 07a. Fdnr.03.13.029.01 (Abb. 15,1; Taf. 12,6): X 19,4; Y 54,71. Fibel, Kragenibel mit blattförmigem oberem Bügel, Ett. 19, F. 10a1, M. 10a. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 107; Br.min 4; Br.max 22; Verz.: Mittelriefe auf Bügel. Bem.: stark verbogen; Fuß frag., wohl durchbrochen; Stützbalken; 7schleiige Spirale, Sehnenhaken: aus Spirale unten kommt Draht, um Nadel, um Bügel, nochmal um Nadel und dort mit ca. 3 engen Windungen befestigt. – Befund: S.03/13/06. Schicht Pl. 2. – KE: T2; Typ: AC 01a. Fdnr.03.14.020.01 (Abb. 9,2; Taf. 12,7): X 1; Y 56,7. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 75 V-%; erh. L. 47; Br.max 12. Bem.: einfach zungenförmig; 4schleiige Spirale; Bügel seitlich um 90° verbogen, Fuß und Nadel fehlen. – Befund: S.03/14/04. Schicht Pl. 3. – KE: T2; Typ: AA 07c. Fdnr.03.15.002.01 (Abb. 19,30): X 4,85; Y 57,45. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 9; Br.max 15; D.max 2; Q. rund. Bem.: abgerundet-eckige Sehne mit 1 erhaltenen Windung, verbogen. – Befund: S.03/15/06. Schicht Pl. 1. – KE: T2; Typ: AN 2. Fdnr.03.15.023.01 (Abb. 6,31): X 1,9; Y 55,5. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe B4. Bronze. 1 St. 75 V-%; erh. L. 43; Br.max 8; D.max 13; Q. vierkantig; Verz.: schmale Vertiefung mit Querkerben. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; hinterer Bügelteil und Fuß fehlen. – Befund: S.03/15/04. Schicht Pl. 2. – KE: T2; Typ: AA 06b. Fdnr.03.15.038.01 (Abb. 5,9; Taf. 12,8): X 1,5; Y 54,8. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 23; Br.max 9; D.max 13; Q. D-förmig. Bem.: 4schleiige Spirale mit äußerer unterer Sehne, Bügelbr. 4,7. – Befund: S.03/15/04. Schicht Pl. 3. – KE: T2; Typ: AA 02b. Fdnr.03.17.002.01 (Abb. 17,20): X 12; Y 47. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1b, M.17e, Ett. 23. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 9; Br.max 13; D.max 10; Q. vierkantig. Bem.: rechtwinklig umkni- Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg ckender Bügel Br. 5; Bronzespirale. – Befund: S.03/17/ Funde. Ackerkrume. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 03. Fdnr.03.17.007.01 (Abb. 15,11; Taf. 13,1–2): X 10,5; Y 47,9. Fibel, Kragenibel?, F. 10d. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 38; Br.min 6; Br.max 13; Verz.: am Kopf Quersteg, darüber trapezförmiger Bügel mit gekerbten Rand, Mittel- und gebogener Endleiste, darunter 2 ebenfalls bogenförmige glatte Absätze; Fuß nach hinten leicht trapezförmig, am Ende Rille; verzinnt. Loch im Nadelhalter Bem.: Nadel fehlt. – Befund: S.03/17/04. Pfosten; Pfostengrube Pl. 1. – KE: T1; Typ: AC 01f. Fdnr.03.17.044.01 (Abb. 20,32): X 13,08; Y 47,46. Fibel, Nadel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 25; D.max 2; Q. rund; – Befund: S.03/17/08. Schicht Pl. 4. – KE: T2; Typ: AN 4. Fdnr.03.17.057.01 (Abb. 5,7; Taf. 13,3): X 13,08; Y 47,46. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 27; Br.max 13; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, äußere untere Sehne, Bügel hochgewölbt. Evtl. geschlossen. – Befund: S.03/17/08. Schicht Pl. 5. – KE: T2; Typ: AA 02a. Fdnr.03.A.030.01 (Abb. 26,27; Taf. 13,4): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Glaskalotten, Riha 7.8. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 30; Br.max 30; D.min 1; D.max 7; Verz.: außen 10blättriger Kranz aus spitz zulaufenden Blütenblättern, dazwischen jeweils leichte Vertiefung (mitgegossen); Mitte vertieft, außen Riefe, wohl mit Niet befestigte Einlage. Verzinnt. Bem.: Einlage fehlt, Nadel fast geschlossen, Nadelrast unten abgebrochen. – Befund: S.3/F.1-9 u. S.3/F.11. 1996/Abraum 3. – KE: T2; Typ: BB 08. Fdnr.03.A.030.02 (Abb. 28,10; Taf. 13,5): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel mit Medaillons, Riha 7.21. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 31; Br.min 4; Br.max 22; Verz.: runde Scheibe mit 3 kleinen Erweiterungen, vernietete Einlage; über Fuß 2 Delphine (Kreisaugenpunzen), tropfenförmiges Objekt zwischen Schwänzen. Verzinnt. Bem.: Einlage fehlt. Nadel verbogen, Nadelrast frag. – Befund: S.3/F.1-9 u. S.3/F.11. 1996/Abraum 3. – KE: T2; Typ: BB 21. Fdnr.03.A.030.08 (Abb. 20,28): X -50; Y 50. Fibel, Spiralibel-Nadel? Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 33; D.max 2; Q. rund. Bem.: Nadel mit Spitze; leichter Knick. – Befund: S.3/F.1-9 u. S.3/F.11. 1996/Abraum 3. – KE: T2; Typ: AN 4. Fdnr.03.A.044.01 (Abb. 15,6; Taf. 13,6): X -50; Y 50. Fibel, Kragenibel, Schildlügelibel, F. 10a4, M. 10e. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 117; Br.min 6; Br.max 44; D.max 39; Verz.: Scheibe mit 3 Kerbriefen, dazw. Rillen; Bügel mit Seitenknöpfen, schmalovale Fläche von Rillen und Kerbriefe begrenzt, rundum Randrille. Je 3 ovale Rillen vor Übergang zum Kopf; Rollenkappe mit feinen V-Kerben beidseitig. Bem.: Nadel fehlt weitgehend, Nadelrast und aufgeschobene Scheibe frag., rechte Hälfte von Bügel fehlt. – Befund: S.3/F.1-9 u. S.3/F.11. 1996/Abraum Schnitt 3. – KE: T2; Typ: AC 01d. Fdnr.03.A.057.01 (Abb. 12,19; Taf. 13,7): X -50; Y 50. Fibel, einfache gallische Fibel, M16c. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 51; Br.min 3; Br.max 14; Q. dreieckig; Verz.: Nadelhalter dreieckig durchbrochen. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne, Sehnenhaken innen befestigt; rel. kleine Stützbalken; Teil der Spirale und Nadel fehlen. – Befund: S.3/F.1-9 u. S.3/F.11. 1996/Abraum 3. – KE: T2; Typ: AB 02c. 193 Fdnr.03.A10.035.01 (Abb. 28,24; Taf. 13,8): X -10; Y 84. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Emaileinlagen, Riha 7.25; F. 28. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 35; Br.max 8; D.min 2; D.max 12; Verz.: Schuhform; kl. knopfartige Erweiterung über Scharnier; Ränder gekerbt, innen Reste von Einlage (Glas, Email?); Nadelhalter unten gekerbt. Bem.: Fibel wohl geschlossen; Nadelspitze fehlt. – Befund: S.03/F.10 u. S.3/F.10A. 1996/Abraum 10. – KE: T2; Typ: BB 25. Fdnr.03.A10.036.01 (Abb. 18,1; Taf. 14,1): X -10; Y 84. Fibel, Hülsenspiralibel, Nertomarusibel, Riha 4.3; F. 14b2, M. 19. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 63; Br.min 4; Br.max 31; D.min 3; Q. dreieckig; Verz.: dünnes Gitter im Nadelhalter; auf Hülse plastische mitgegossene Zierden aus 3 Trapezen mit je 3 runden Vertiefungen, dazwischen 2 vorn eingerollte Linien. Bem.: Nadel fehlt; Bügel leicht verbogen, Oberläche schlecht erhalten. – Befund: S.03/F.10 u. S.3/F.10A. 1996/Abraum 10. – KE: T2; Typ: AC 05. Fdnr.04.01.036.01 (Abb. 22,5; Taf. 14,2): X -20,58; Y 84,74. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen, Riha 5.3, F. 22e. Bronze. 1 St. 85 V-%; L. 36; Br.min 1; Br.max 12; D.max 13; Verz.: proilierter Fußknopf; Bügel mit Längsstruktur, Rillen und 4 Kerbleisten, Mittelfeld; je 3 seitliche Erweiterungen, je 1 Quersteg als Abschluß. Bem.: Nadel und Hälfte des Scharniers fehlen. – Befund: S.04/01/11. Umfriedung Pfostenreihe 3; Pfosten; Pfostengrube Pl. 3. – KE: T1U; Typ: BA 03. Fdnr.04.01.040.01 (Abb. 8,11; Taf. 14,3): X -22,25; Y 83,6. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 81. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; geschlossener Fuß; Nadel fehlt, Fibel evtl. geschlossen. – Befund: S.04/01/Störung 6. Umfriedung Steinbauphase 2; Störung Pl. 3. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.04.01.067.01 (Abb. 9,1): X -21,78; Y 84,38. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 2 St. 75 V-%; erh. L. 38; Br.min 3; Br.max 8; D.max 20. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; Bruch auf Bügelmitte; Fuß fehlt, evtl. abgehackt, da an Bruchstelle nach schräg unten erweitert. Fibel evtl. geschlossen. – Befund: S.04/01/04. Umfriedung Zaungräbchen 3a; Gräbchen Pl. 4. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.04.01.081.01 (Abb. 17,10; Taf. 14,4): X -20,63; Y 84,82. Fibel, Hülsenspiralibel,“Langton-Down“-Fibel mit geradem Bügelansatz und gleichbreitem Bügel, Riha 4.4.4. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 41; Br.min 7; D.min 1; Verz.: 6 Rillen auf Bügel, dazwischen Kerbleisten (?); am Kopf quer mind. 2 Kerbleisten, 1 breitere Leiste, 3 Rillen. Bem.: Spirale, Nadel, Teile der Hülse und Fußteil fehlen. – Befund: S.04/01/11. Umfriedung Pfostenreihe 3; Pfosten; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1U; Typ: AC 03c. Fdnr.04.01.107.01 (Abb. 27,2; Taf. 14,5): X -16,86; Y 84,56. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Pressblechaulagen, mit aufgesetzter Rosette, Riha 7.10.1; F. 27a2. T.45. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 25; Br.max 25; D.max 11; Verz.: Mitte: Bronze-Niet mit halbrundem Kopf; darum halbrundes Blech mit Querrillen bzw. durchbrochen (Befestigung? Einlage?); auf Platte Tremolierstichmuster um Rand. Bem.: Scharnier; Nadel und Teile von durchbrochenem Blech fehlen. Evtl. strahlenförmige Einlagen? – Befund: S.04/01/16. Umfriedung Pfostenreihe 4a; Pfosten; Pfostengrube Pl. 2. – KE: T1U; Typ: BB 10. 194 Martberg Band II Fdnr.04.01.142.01 (Abb. 26,20; Taf. 14,6): X -16,6; Y 83,5. Fibel, Backenscharnieribel, Lunulaibel, Riha 7.5; F. 24d1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 51; Br.max 27; Verz.: Loch (für Einlage) mit 3 konzentrischen Kreisen; 4 kreisförmige Erweiterungen, an Enden 2 2teilige. Verzinnt. Bem.: stark verbogen, Nadel fehlt. – Befund: S.04/01/01. Umfriedung Pfostenreihe 1; Pfosten; Pfostengrube Pl. 9. – KE: T1U; Typ: BB 05. Fdnr.04.01.154.01 (Abb. 12,3; Taf. 14,7): X -17,07; Y 83,78. Fibel, eingliedrige Spiralibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, F. 9b. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 36; Br.max 9; D.max 11. Bem.: dünner Blechbügel; 6 Windungen, Sehne außen oben mit Sehnenhaken befestigt. Nadel verbogen, ofen, Spitze fehlt. – Befund: S.04/01/19. Umfriedung Pfostenreihe 2; Pfosten; Pfostengrube Pl. 3. – KE: T1U; Typ: AB 01a. Fdnr.04.02.127.01 (Abb. 5,24): X -23; Y 79,7. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema?, F. 4. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 18; Br.max 12; D.min 2; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne. Vgl. 2.6.205.4 und 6.5.11. – Befund: S.04/02/14. Gebäude X 1b; Pfosten Eingang Nordostseite; Pfostengrube Pl. 15. – KE: T1X; Typ: AA 03a. Fdnr.04.02.127.02 (Abb. 5,43): X -23; Y 79,68. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 13; Br.max 9; D.min 2; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, wohl obere äußere Sehne. – Befund: S.04/02/14. Gebäude X 1b; Pfosten Eingang Nordostseite; Pfostengrube Pl. 15. – KE: T1X; Typ: AA 03b. Fdnr.04.05.002.01 (Abb. 16,27; Taf. 14,8): X -28,27; Y 82,11. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20d1 oder e1. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 74; Br.min 9; Br.max 33; D.max 13; Verz.: Bügelzier (fehlt), etwas azentrisch auf Fuß Punzreihe (kordelähnlich); auf Spiralhülse und Verbindung zum Bügel Zackenpunzen. Nadelhalter trapezförmig durchbrochen. Bem.: Nadel vorn umgebogen; Bügelzier fehlt. – Befund: S.04/05/Störung 2. Gebäude X; Störung Pl. 1. – KE: T1X; Typ: AC 02c. Fdnr.04.05.011.01 (Abb. 14,19): X -27,95; Y 81,63. Fibel, Knickibel Alm. 19, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 34; Br.min 6; Br.max 7; Verz.: proilierter Knopf auf Bügel; über Nadelhalter dreieckig eingepunzte Linien. Bem.: Fußknopf abgebrochen; korrodiert. – Befund: S.04/05/Störung 1. Gebäude X; Störung Pl. 2. – KE: T1X; Typ: AB 03. Fdnr.04.05.027.01 (Abb. 22,4): X -26,98; Y 80,8. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen, Riha 5.3, F. 22e. Bronze. 1 St. 95 V-%; erh. L. 36; Br.min 1; Br.max 13; D.max 17; Verz.: Bügel mit Querstruktur, 4 Rillen, Mitte plastisches Dekor; wohl je 3 seitl. Erweiterungen; Querstreben mit Rillen. Bem.: Erweiterungen und Fußknopf sowie Nadelspitze fehlen; Nadel nach vorn gebogen, weit ofen. Stark korrodiert. – Befund: S.04/05/Störung 1. Bonner Suchschnitt. Gebäude X; Störung Pl. 4. – KE: T1X; Typ: BA 03. Fdnr.04.06.030.01 (Abb. 4,8; Taf. 15,1–3): X -24,56; Y 73,28. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 20 St. 400 V-%; L. 44; Br.max 16. Bem.: 4 oder 5 ineinandergesteckt. 3 Spiralen erhalten, je 4 Windungen, Sehne innen. – Befund: S.04/06/03. Gebäude X 1b; Pfosten; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1X; Typ: AA 01. Fdnr.04.10.064.01 (Abb. 12,2; Taf. 15,4): X -25,41; Y 49,96. Fibel, eingliedrige Spiralibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, F. 9b; Riha 2. Bronze. 1 St. 85 V-%; erh. L. 43; Br.max 13; D.max 13; Verz.: Nadelhalter durchbrochen, Rillen längs. Bem.: Nadel, Fuß und z.T. Nadelrast fehlen; Nadel ofen; 8 Windungen, Sehne außen oben mit eckigem Sehnenhaken befestigt. – Befund: S.04/10/09. Gebäude K; Schicht Pl. 5. – KE: T1K; Typ: AB 01a. Fdnr.04.12.003.01 (Abb. 26,26; Taf. 15,5): X -27,05; Y 45,8. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Glaskalotten?, Riha 7.8 Lokalvar.? Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 31; Br.min 18; Br.max 31; D.min 2; D.max 7; Verz.: sternförmig mit 8 bogenförmigen Erweiterungen und rundlichen Enden; Mitte Vertiefung für Einsatz (Bronzenietrest mittig). Verzinnt. Bem.: wie 1994.A3.50. Einsatz, 1 Endteil und Nadel fehlen, Fibel war wohl geschlossen. – Befund: S.04/12/Funde. Gebäude K; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: BB 08. Fdnr.04.12.043.01 (Abb. 21,9; Taf. 15,6): GNr. 7: X -28,58; Y 43,24. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2, F. 22b2. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 31; Br.min 3; Br.max 8; D.min 2; Verz.: Fußknopf fehlt wohl; 3-4 Querstege und -rillen, auf Bügel feine Zier aus gekerbten Randrillen, tiefer Rille und Mittelteil aus 1 breiten und 2 schmalen gekerbten Rillen. Nadelhalter wohl dreieckig durchbrochen. Bem.: Fußbereich stark verbogen. Etwa bis Bügelmitte erhalten. – Befund: S.04/12/Störung 1. Gebäude K; Störung Pl. 2. – KE: T1K; Typ: BA 02a. Fdnr.04.12.062.01 (Abb. 11,20; Taf. 15,7): X -24,71; Y 44,02. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel Miniatur, Riha 1.6.1. Bronze. 1 St. 85 V-%; L. 26; erh. L. 26; Br.min 1; D.max 2; Q. rund. Bem.: Dm. knapp 2. Spirale und Nadel fehlen; schlecht erhalten. – Befund: S.04/12/02. Gruben, Gräben römisch; Grube Pl. 3. – KE: T1; Typ: AA 09. Fdnr.04.12.096.01 (Abb. 21,8; Taf. 15,8): GNr. 7: X -27,07; Y 45,8. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.1, F. 22b2, M. 24a. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 30; Br.max 25; D.min 2; Verz.: erhöhter Mittelteil mit 3 kerbverzierten Riefen, 2 tiefere Rillen, am Rand schräge Kerben in Rille; Kopfplatte mit langem gekerbtem Quersteg, randlich im Feld je 1 ofenes „Auge“, Mitte 2 rautenförmige Bäumchen im Rahmen (?) eingepunzt. Proiliert Bem.: dazu wahrscheinlich 4.12.43, andere Patina, Bruchstelle hier wohl stärker korrodiert. 1 seitlicher Knopf und größter Teil der Nadel fehlt. – Befund: S.04/12/Funde. Gebäude K; Funde nicht zuordenbar Pl. 3. – KE: T1K; Typ: BA 02a. Fdnr.04.12.128.01 (Abb. 5,2; Taf. 16,1): X -26,39; Y 46,7. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema, F. 4c1; M. 7b. Bronze. 1 St. 95 V-%; erh. L. 57; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; rahmenartiger Fuß (Ende fehlt). Fibel geschlossen. Spirale verbogen oder Ring? – Befund: S.04/12/05. Graben 03/01/21; Spitzgraben Pl. 5. – KE: S; Typ: AA 02a. Fdnr.04.14.034.01 (Abb. 27,10; Taf. 16,2–3): X -26,72; Y 37,46. Fibel, Backenscharnieribel, Tutulusähnliche Fibel, Riha 7.11.4, F. 26d1. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 40; Verz.: runder Kopf-Fortsatz mit konzentrischen Kreisen; wohl trapezförmiger hoher Bügelaufsatz mit Emaileinlage (?), unten Kerben. Bem.: Nadel stark gebogen (wohl so im Gebrauch). – Befund: S.04/14/01. Gebäude K; Schicht Pl. 2. – KE: T1K; Typ: BB 11d. Fdnr.04.16.005.01 (Abb. 27,24; Taf. 16,4–5): X -30,34; Y 82,55. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Schei- Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg benibel, Riha 7.16. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 42; Br.min 5; Br.max 11; D.max 24; Q. dreieckig; Verz.: symmetrischer Bügel, Q. dreieckig mit Kerbleiste auf Mittelrippe, oben und seitlich je 1 Quersteg mit Kerben; in 4 Feldern je 4 längliche Niello(?)-Einlagen; je 1 proilierter Endknopf. Verzinnt/versilbert. Bem.: Nadel etwas unter Hälfte abgebrochen. – Befund: S.04/16/Störung 2. Störung Pl. 1. – KE: T2; Typ: BB 16. Fdnr.04.16.007.01 (Abb. 19,22): X -31,15; Y 80,65. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 25 V-%; L. 80; erh. L. 80; Br.max 28; Q. rund. Bem.: vollst. Nadel + 3/4 Spirale – 3 von 6 (eher 8) Windungen, breite äußere untere Sehne. – Befund: S.04/16/Funde. Gebäude X; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1X; Typ: AN 2. Fdnr.04.16.036.01 (Abb. 6,27; Taf. 16,6): X -33,71; Y 81,52. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe B1; M. 7; F 5b; Ett 1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 44; Br.min 2; D.max 1; Q. vierkantig. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; rechte Hälfte mit Nadel fehlt. Fuß durchbrochen. – Befund: S.04/16/F.1. Umfriedung Steinbauphase 2; Steinfundament Pl. 1. – KE: T1U; Typ: AA 06b. Fdnr.04.20.024.01 (Abb. 19,48): X -25,01; Y 17,36. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 50; Br.max 6; Q. vierkantig. Bem.: Sehne innen unten, Spirale je 1 Windung beidseitig. Nadel facettiert-rund. – Befund: S.04/20/24a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 1. – KE: T1U; Typ: AN 3. Fdnr.04.20.035.01 (Abb. 22,1; Taf. 16,7–8): X -22,02; Y 17,84. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen, Riha 5.3. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 53; Br.min 3; Br.max 21; D.min 3; D.max 23; Q. vierkantig; Verz.: proilierter Fußknopf, Bügelzier durch je 3 plastische Riefen begrenzt, Längsstruktur aus Wellenband, Kerbleiste, Rille und Randleiste; gekerbte Randzier am Kopf; an Bügel und Fuß beidseitig je 3 Eisenstifte; verzinnt. Bem.: Nadel leicht geöfnet. – Befund: S.04/20/12a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 2. – KE: T1U; Typ: BA 03. Fdnr.04.20.060.01 (Abb. 22,8; Taf. 17,1–2): X -24,6; Y 17,18. Fibel, Hülsenscharnieribel, gegitterte Aucissavariante, Riha 5.4, F. 22d. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 48; Br.max 21; D.max 22; Verz.: Rahmen mit 4 Querstegen mit perlartigen Einsätzen; oben Kerben; Kopf mit 2 Rillen oben, 2 Riefe unten, Fußknopf und Scharnier-Stab seitlich proiliert. Verzinnt. Bem.: rechte Scharnierhälfte und Nadelrast unten frag. – Befund: S.04/20/12a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 3. – KE: T1U; Typ: BA 04. Fdnr.04.20.092.01 (Abb. 17,21; Taf. 17,3): X -24,88; Y 18,08. Fibel, Hülsenspiralibel mit breitem Fuß, F. 18a4; Riha 4.8. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 55; Br.max 23; D.max 19; Verz.: auf Fuß randlich je 1 Rille, breitere Mittelrille mit dünner Zickzack-Punzzier; proilierter Knopf wie Tierkopf, auf „Hinterkopf“ Kerben; über Kopf Riefe mit Kerben, auf geschlossener Hülse Punkt-Punzmuster, Rillen, mittlere mit Zickzack. Verzinnt Bem.: Nadelrast durchbrochen; Nadel verbogen, Spitze fehlt. – Befund: S.04/20/12a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 3. – KE: T1U; Typ: AC 04. Fdnr.04.20.098.01 (Abb. 19,44; Taf. 17,4): X -24,3; Y 18,39. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 30 V-%; L. 53; erh. L. 35; Br.max 2; Q. rund. Bem.: 2 Windungen, verbogen. – Befund: S.04/20/12a. Umfriedung Steinbauphase 195 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 4. – KE: T1U; Typ: AN 3. Fdnr.04.20.129.01 (Abb. 8,38; Taf. 17,5): X -24,78; Y 19,3. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 75 V-%; erh. L. 36; Br.min 3; Br.max 13; D.min 2. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; Nadel und Fuß fehlen, Rest verbogen. – Befund: S.04/20/12a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 4. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.04.20.154.01 (Abb. 7,7; Taf. 17,6–7): X -22,24; Y 20,6. Fibel, Nauheimer Fibel Typ Biewer?, F. 5a3; Geb. Gr.9d. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 63; Br.max 18; Q. vierkantig; Verz.: ausschwingende Kopfplatte mit Randrille; Mittelteil mit Schrägkerben und Rillen (?), oben Querkerben. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; rahmenartiger Fuß; Fibel leicht geöfnet. – Befund: S.04/20/Störung 2. Umfriedung Steinbauphase 2; Störung Pl. 5. – KE: T1U; Typ: AA 06 v. Fdnr.04.20.185.01 (Abb. 20,14): X -24,95; Y 21,35. Fibel, Spiralibel oder Ring? Bronze. 1 St. erh. L. 14; Br.min 2; Br.max 2; D.min 2; D.max 3; Q. rund. Bem.: nicht einheitlich rundgebogen, könnte von Spirale stammen. – Befund: S.04/20/01. Umfriedung Pfostenreihe 4a; Pfosten; Pfostengrube Pl. 12. – KE: T1U; Typ: AN 4. Fdnr.04.21.013.01 (Abb. 6,28; Taf. 17,8): X -26,52; Y 21,18. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe B2; F. 5a, M. 3b. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 50; Br.max 9; Q. vierkantig; Verz.: oben 4 (?) Querkerben. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne. Fuß durchbrochen. Fibel ofen. – Befund: S.04/21/24b. Steinbauphase; Schicht außerhalb der Wandelhalle Pl. 1. – KE: T2; Typ: AA 06b. Fdnr.04.21.019.01 (Abb. 28,15; Taf. 18,1): X -28,97; Y 17,47. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Punzverzierung, Riha 7.22, F. 29a27. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 36; Br.min 2; Br.max 29; D.min 1; D.max 13; Verz.: lache Scheibe in Form einer liegenden Taube; vollplastisch aufragender Hals und Kopf; auf Flügeln kreisförmige Felder, innen mit Eisenniet befestigte Einlage (Bein?); an Schwanz- und Flügelspitzen Kerben. Verzinnt. Bem.: 1 Flügelspitze und Nadel (Eisen?) fehlt; wohl geschlossen (Rost unter Nadelrast). – Befund: S.04/21/24a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 1. – KE: T1U; Typ: BB 22. Fdnr.04.21.036.01 (Abb. 21,14; Taf. 18,2–3): X -26,68; Y 17,44. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.2, F. 22b2. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 42; Br.min 2; Br.max 12; D.max 19; Verz.: proilierter Fußknopf, über Fuß dachförmig; Querstege, Bügel mehrfach proiliert mit 2 tiefen Rillen, Mittel-Kerbleiste mit seitlichen Graten; Ränder ebenfalls sehr fein gekerbt (oder Perlband?); auf Kopfplatte randlich je 1 „Auge“ mit 2 Kreispunz Bem.: Nadel ofen, fehlt teilweise. – Befund: S.04/21/12a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 3. – KE: T1U; Typ: BA 02b. Fdnr.04.21.053.01 (Abb. 13,22; Taf. 18,4): X -28,95; Y 20,65. Fibel, einfache gallische Fibel, M16h. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 20; Br.min 3; Br.max 19; D.min 3; D.max 15; Q. vierkantig. Bem.: 8schleiige Spirale, Stützbalken, Sehnenhaken (Stab ab Knick). Nadel und Bügel fehlen weitgehend. – Befund: S.04/21/12a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 3. – KE: T1U; Typ: AB 02h. Fdnr.04.22.009.01 (Abb. 12,15; Taf. 18,5): X -29,08; Y 27,78. Fibel, einfache gallische Fibel, M16b oder 18, F. 196 Martberg Band II 14b3. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 78; erh. L. 85; Br.min 3; Br.max 22; D.max 16; Q. vierkantig; Verz.: Nadelhalter durchbrochen, 1 Steg. Bem.: 8schleiige Spirale, Stützbalken; 1 Spiralhälfte nach vorn gebogen, Nadel fehlt. – Befund: S.04/22/22. Platz L/M; Schicht Pl. 1. – KE: T1P; Typ: AB 02b. Fdnr.04.22.014.01 (Abb. 20,2): X -27,7; Y 25,45. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 15; Br.max 9. Bem.: 2schleiige Spirale. – Befund: S.04/22/Funde. Platz L/M; Funde nicht zuordenbar Pl. 2. – KE: T1P; Typ: AN 4. Fdnr.04.22.035.01 (Abb. 25,11): X -29,98; Y 25,82. Fibel, Hülsenscharnieribel, englische Emailbügelibel, Riha 5.17.4, F. 26a. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 42; Br.min 5; Br.max 15; D.max 18; Verz.: Fuß proiliert, davor dachförmig; Bügel mit Rauten und Dreiecken mit Email (rot, blau?); vorn rechteckiges Feld mit Rillen und Kerbband, mittig erhöhter Knopf mit 2fach konzentr. Email (rot); Loch in Nadelhalter. Bem.: Nadel leicht verbogen, wohl geschlossen. – Befund: S.04/22/11. Platz L/M; Senke Pl. 3. – KE: T1P; Typ: BA 17d. Fdnr.04.22.038.01 (Abb. 13,17; Taf. 18,6): X -28,34; Y 25,61. Fibel, einfache gallische Fibel?, M. 16h. Eisen. 1 St. 75 V-%; erh. L. 41; Br.min 4; Br.max 18; D.min 4; D.max 18; Q. vierkantig. Bem.: 8schleiige Spirale, Sehnenhaken, Stützbalken; Oberseite rundlich; zum Fuß hin verdickt, wohl ofener Fuß mit Nadelrast. Hinterer Bereich fehlt. – Befund: S.04/22/11. Platz L/M; Senke Pl. 3. – KE: T1P; Typ: AB 02h. Fdnr.04.22.052.01 (Abb. 6,32; Taf. 18,7–8): X -25,19; Y 26,54. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe B4.1 (1) oder B4.3; F. 5a3; Geb.Gr. 6b. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 52; Br.max 8; Q. vierkantig; Verz.: oben Leiterband, hinten 2 (?) Querkerben. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; rahmenartiger Fuß; Fibel ofen, Nadelspitze fehlt. – Befund: S.04/22/22. Platz L/M; Schicht Pl. 3. – KE: T1P; Typ: AA 06b. Fdnr.04.22.148.01 (Abb. 7,3; Taf. 19,1): X -25,24; Y 28,18. Fibel, Nauheimer Fibel Typ Biewer, Striewe Gruppe 1,1; F. 5a3; Geb. Gr.9d. Bronze. 1 St. 70 V-%; L. 82; erh. L. 82; Q. vierkantig; Verz.: proilierter Bügelknopf mit Rillen, vorn verbreitert. Bem.: rahmenartiger Fuß; Spirale und Nadel fehlen. – Befund: S.04/22/22. Platz L/M; Schicht Pl. 6. – KE: T1P; Typ: AA 06 v. Fdnr.04.22.149.01 (Abb. 12,1; Taf. 19,2–3): X -30,1; Y 28,3. Fibel, einfache gallische Fibel?, M. 16e. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 71; Br.min 9; Br.max 9; D.min 1; D.max 1; Verz.: Fuß gitterartig durchbrochen. Bem.: stark verbogen; Sehnenhaken und kleine Stützbalken; Bügel bandförmig, dünn, glatt. – Befund: S.04/22/24. Platz L/M; Schicht Pl. 6. – KE: T1P; Typ: AB 01a. Fdnr.04.23.178.01 (Abb. 15,5; Taf. 19,4): X -23,18; Y 25,53. Fibel, Kragenibel, Schildlügelibel, F. 10a4, M. 10e. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 111; Br.min 6; Br.max 43; Verz.: auf Bügelscheibe 2 Kerbkreise, auf Mittelteil lanzettförmige Erhebung mit gekerbter Rille, randlich gekerbte Rille; vorn wohl keine Kerben. Bem.: Kragen aufgeschoben; Fuß verbogen (etwas länger), Nadel fehlt, Hälfte von 8schleiiger Spirale fehlt, Hülse frag. Rel. schwer. – Befund: S.04/23/11. Platz L/M; Senke Pl. 6. – KE: T1P; Typ: AC 01d. Fdnr.04.23.207.01 (Abb. 9,37): X -24,03; Y 24,78. Fibel, Schüsselibel? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 15. Bem.: 3 von 6 (?) Windungen; schüsselförmig mit seitlichem Aus- wuchs. – Befund: S.04/23/11. Platz L/M; Senke Pl. 7. – KE: T1P; Typ: AA 07c. Fdnr.04.24.003.01 (Abb. 8,37; Taf. 19,5): X -21,5; Y 31,3. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 48; Br.min 5; Br.max 16. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne, Bügel leicht gebogen; Nadel und Fuß fehlen. – Befund: S.04/24/Störung 1. Platz L/M; Störung Pl. 2. – KE: T1P; Typ: AA 07c. Fdnr.04.24.032.01 (Abb. 9,38): X -25,4; Y 32,34. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 24; Br.max 15. Bem.: große 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; Schüssel vorn fast dreieckig zugespitzt, gebogen. Nadel und Bügel mit Fuß fehlen. – Befund: S.04/24/24. Platz L/M; Schicht Pl. 2. – KE: T1P; Typ: AA 07c. Fdnr.04.24.059.01 (Abb. 17,4; Taf. 19,6): X -25,6; Y 32,7. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1b, M.17a, Ett. 23. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 45; Br.min 7; Br.max 22; D.min 2; D.max 14; Q. D-förmig; Verz.: am Fuß 5, oben 7 Rillen; Rollenhülse mit Zickzack-Punzlinien, rahmenartig Rillen. Nadelhalter dreieckig durchbrochen. Verzinnt. Bem.: Nadelspitze fehlt; lange Spirale, auf 1 Seite mit Blech verschlossen. – Befund: S.04/24/04. Platz L/M; Senke Pl. 3. – KE: T1P; Typ: AC 03a. Fdnr.04.24.120.01 (Abb. 9,39): X -25,46; Y 29,6. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 23; Br.max 13. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; Schüssel vorn schmal-oval; Nadel fehlt, wohl ofen. – Befund: S.04/24/03. Platz L/M; rechteckige Brandgrube Pl. 5. – KE: T1P; Typ: AA 07c. Fdnr.04.24.176.01 (Abb. 13,18; Taf. 19,7): X -26,5; Y 31,81. Fibel, gallische Fibel mit Bügelknick, M16h, SpS11. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 29; Br.min 4; Br.max 14; D.min 4; Q. rund. Bem.: 8schleiige Spirale mit oberer äußerer Sehne, Sehnenhaken; hinterer Teil und Nadel fehlen. – Befund: S.04/24/04. Platz L/M; Senke Pl. 7. – KE: T1P; Typ: AB 02h. Fdnr.04.25.008.01 (Abb. 27,15; Taf. 19,8): X -29,47; Y 31,84. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, Riha 7.16, E. 43,3, F. 26c2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 32; Br.min 2; Br.max 15; D.min 3; D.max 15; Verz.: proilierte Enden; breite Stege mit Rille und Kerben, getrepptes Mittelfeld mit Kerben, quadratisches Feld mit weißer Glaspaste, darin 9 Löcher mit schwarzen Kugeln. Evtl. verzinnt (wenige Reste). Bem.: Materialanalyse RGZM: Kügelchen=Natronkalkglas (Silizium, Calcium, Fe, Silber, Aluminium, Natrium); weiß=ähnlich; schwarze Färbung evtl. vom Silber, oberlächlich. Fibel fast geschlossen. – Befund: S.04/25/24. Platz L/M; Schicht Pl. 1. – KE: T1P; Typ: BB 16. Fdnr.04.25.017.01 (Abb. 22,2): X -29,27; Y 33,44. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen, Riha 5.3. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 44; Br.min 2; Br.max 15; D.min 4; D.max 22; Verz.: 2 Querstege, tiefe Mittelrille auf Bügel, Randriefen mit Kerben, vorn 2 Querstege mit je 1 Rille; proilierte Knöpfe um Stift. Seitlich je 3 Erweiterungen: Eisenstift mit Zinn. Verzinnt (Reste am Fuß). Bem.: Materialanalyse RGZM: Eisenniet, darum Zinn als Sicherung des Niets und Verzierung. Fibel geschlossen. – Befund: S.04/25/12. Platz L/M; Schicht Pl. 2. – KE: T1P; Typ: BA 03. Fdnr.04.25.046.01 (Abb. 22,12; Taf. 20,1–2): X -28,19; Y 32,64. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Nachbildung, Riha 5.5, F. 22b2, M. 24, Ett. 29. Bronze. 1 St. 100 V-%; Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg L. 32; Br.min 2; Br.max 9; D.max 14; Verz.: mind. 4 Rillen auf Bügel, dazwischen Riefen; proilierter Endknopf. Bem.: schlecht erhaltene Oberläche; Fibel leicht geöfnet (Nadel zu kurz?). – Befund: S.04/25/12. Platz L/M; Schicht Pl. 3. – KE: T1P; Typ: BA 05. Fdnr.04.26.043.01 (Abb. 22,9; Taf. 20,3–4): X -22,79; Y 11,03. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Nachbildung, Riha 5.5, F. 22b2, M. 24, Ett. 29. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 38; erh. L. 38; Br.max 7; Verz.: Randriefen, Mittelrille. Kein Fußknopf (oder abgebrochen?). Bem.: schlecht erhalten, korrodiert; evtl. verzinnt? Scharnier mit Nadel fehlt. – Befund: S.04/26/05. Pfosten römisch; Pfosten; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1; Typ: BA 05. Fdnr.04.27.025.01 (Abb. 9,40): X -29,5; Y 11,35. Fibel, Schüsselibel, Ett. 2, Riha M. 9c. Eisen. 1 St. erh. L. 30; Br.min 5; Br.max 11. Bem.: wohl Bügel von Schüsselibel. – Befund: S.04/27/07. Pfosten Bau A; Pfostengrube Pl. 4. – KE: T1; Typ: AA 07c. Fdnr.04.28.053.01 (Abb. 12,4; Taf. 20,5): X -20,89; Y 18,73. Fibel, Spiral-, Blech-, XXX. Bronze. 1 St. 50 V-%; L. 43; erh. L. 43; Br.max 11. Bem.: 6schleiige Spirale, äußere obere Sehne, Sehnenhaken; dünner Blechbügel, vorn gebogen; Fuß und Teile der Nadel fehlen; schlecht erhalten. – Befund: S.04/28/12a. Umfriedung Steinbauphase 2; Schicht innerhalb der Wandelhalle Pl. 2. – KE: T1U; Typ: AB 01a. Fdnr.04.29.004.01 (Abb. 27,28; Taf. 20,6): X -30,09; Y 37,44. Fibel, Backenscharnieribel, lache mehrfarbige Emailibel, Riha 7.17. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 19; Br.max 18; D.min 1; D.max 6; Verz.: 4 Kreise mit abwechselnd grünem und blauem Email, Mitte je 1 Bronzepunkt; rautenförmige Mitte blau. Bem.: Scharnier; Nadel (Eisen) fehlt. – Befund: S.04/29/24. Platz L/M; Schicht Pl. 1. – KE: T1P; Typ: BB 17. Fdnr.04.A.045.01 (Abb. 28,2; Taf. 20,7): X -26; Y 78. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit einer Symmetrieachse, Riha 7.18 oder 1. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 40; erh. L. 38; Br.min 2; Br.max 18; D.min 2; D.max 11; Verz.: rotes Email in halbrunder Bügelplatte, in der Mitte Bronzering, darin blaues Material; 4 weitere Ringe an Extremitäten, dazu Kerbleisten. Bem.: Nadel Br., Befestigung Eisen! 2 Ringe frag. – Befund: S.4/F.1-7 u. S.4/F.16. Abraum 8, 1996. – KE: T2; Typ: BB 18. Fdnr.04.A.046.01 (Abb. 25,23; Taf. 20,8): X -26; Y 78. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F. 26b4. Bronze. 1 St. 45 V-%; erh. L. 25; Br.min 6; Br.max 29; Verz.: rautenförmige Platte, an Ecken Rundeln (mit Einlage?); erhöhter Kerbrand, in vertiefter Fläche 6 (?) erhöhte Kreise mit roter Emaileinlage. Bem.: seitliche Erweiterungen wohl stark abgenutzt, Einlage fehlt, 1 Seite fehlt ganz; 1 Scharnierhälfte und Nadel fehlen, 2. Fibelhälfte fehlt. – Befund: S.4/F.1-7 u. S.4/F.16. 1996/Abraum 8. – KE: T2; Typ: BA 17e. Fdnr.04.A.092.01 (Abb. 18,12): X -26; Y 78. Fibel, Hülsenspiralibel, Riha 4. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 6; Br.max 12. Bem.: wahrscheinlich 8schleiige Spirale unter Hülse. – Befund: S.4/F.1-7 u. S.4/F.16. Abraum 1996/8. – KE: T2; Typ: AC 06. Fdnr.05.02.023.01 (Abb. 27,9; Taf. 21,1–2): X -39,8; Y 73,4. Fibel, Backenscharnieribel, Tutulusähnliche Fibel, rhombische, stufenförmig aufgebaute Fibel mit emailliertem Mittelnäpfchen, Riha 7.11.4, F. 26d1. Bronze. 1 St. 197 99 V-%; L. 30; erh. L. 28; Br.max 21; D.max 15; Verz.: rautenförmige Platte mit bogenförmigem Rand und 16 Löchern; darüber 3 getreppte Absätze, untere (und Platte) gekerbt bzw. mit kl. Kreispunzen, oben rautenförmige Glaseinlage (hellblau?). Bem.: vollst. bis auf Rand und Spitze; Nadelrast leicht frag., Fibel geschlossen, Spitze der Nadel verbogen. – Befund: S.05/03/Funde. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BB 11d. Fdnr.05.04.001.01 (Abb. 8,19; Taf. 21,3): X -27,5; Y 84,1. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 90 V-%; erh. L. 73; Br.min 1. Bem.: vorn schmal (breitere Stelle weiter hinten); 2 Schleifen der Spirale und Nadel fehlen, Fuß frag.; hinten schmal. – Befund: S.05/04/01. Umfriedung Pfostenreihe 4b; Pfosten; Standspur Pl. 1. – KE: T1U; Typ: AA 07c. Fdnr.05.04.008.01 (Abb. 18,4; Taf. 21,4): X -27,28; Y 84,18. Fibel, Hülsenspiralibel mit Gratbügel, Riha 4.2, M. 19, F. 14b3, Alm. 241. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 39; Br.min 3; Br.max 19; D.min 3; Q. dreieckig; Verz.: auf Bügel 16 tauschierte Dreiecke; zur Hülse hin 2 Rillen, daher wie dreieckiger Absatz; Hülse mit Randrillen; Nadelhalter dreieckig durchbrochen. Bem.: Nadel verbogen, Fibel ofen. – Befund: S.05/04/01. Umfriedung Pfostenreihe 4b; Pfosten; Standspur Pl. 2. – KE: T1U; Typ: AC 05. Fdnr.05.04.050.01 (Abb. 24,16; Taf. 21,5–6): X -26,3; Y 84,23. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit dachförmigem Bügel, Riha 5.13.1, F. 23c1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 32; Br.min 1; Br.max 10; D.min 5; Q. vierkantig; Verz.: längl. Querabschluß, glatt über Fuß; hoher Bügelkamm mit gekerbten Randleisten und plastischem Wellenband in der Mitte; rechts 8, links 6 schräge tauschierte Streifen; vorn 1 Querleiste. Verzinnt (Nadelhalter nicht). Bem.: auf rechter Seite im Endknopf seitliches Loch, zwischen Ende und Bügelkamm seitliches längliches Loch im Seitenteil – sieht aus wie Wildschwein. Fibel offen. – Befund: S.05/04/08. Umfriedung Pfostenreihe 1; Pfosten; Standspur Pl. 3. – KE: T1U; Typ: BA 13. Fdnr.05.05.002.01 (Abb. 13,21): X -38,2; Y 82,88. Fibel, einfache gallische Fibel, M16h. Eisen. 1 St. 90 V-%; erh. L. 50; Br.min 1; Br.max 19; D.min 3; D.max 15; Q. vierkantig. Bem.: 8schleiige Spirale (Hälfte fehlt) mit oberer Sehne und am Knick ansetzendem Sehnenhaken, breiten Stützbalken mit Randrille. Nadel und Fuß fehlen; Fuß evtl. angesetzt bzw. extra gearbeitet? Dort umgeknickt. – Befund: S.05/05/17. Südostteil der Fläche: Schicht Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 02h. Fdnr.05.05.025.01 (Abb. 20,3): X -37,67; Y 84,15. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 30. Bem.: Spiralfrag. (2 Windungen) mit Nadelteil. – Befund: S.05/05/17. Südostteil der Fläche: Schicht Pl. 3. – KE: T2; Typ: AN 4. Fdnr.05.07.001.01 (Abb. 24,5; Taf. 21,7–8): X -33,88; Y 83,32. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2, F. 23a. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 40; Br.min 4; Br.max 15; D.max 15; Verz.: Mittelteil stark proiliert mit 2 tiefen Rillen und mittigem kerbverziertem Grat; vorn 2 kl. seitliche Erweiterungen; Fußplatte mit randlicher dünner Kerbrille, vorn Querriefe; auf Fuß querliegende Erweiterung. Verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen. Grobe Überarbeitungsspuren (gefeilt). Leicht verbogen. – Befund: S.05/07/09. Schicht Südostseite der Fläche Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 12b. Fdnr.05.07.016.01 (Abb. 8,10): X -35,65; Y 83,41. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 95 V-%; L. 58; Br.min 1; 198 Martberg Band II Br.max 10; D.max 21. Bem.: 4 Windungen, obere innere Sehne; Fibel geschlossen. – Befund: S.05/07/10. Schicht Nordwestseite der Fläche Pl. 4. – KE: T2; Typ: AA 07c. Fdnr.05.07.030.01 (Abb. 10,7; Taf. 22,1): X -36,3; Y 84,42. Fibel, Schüsselibel- oder Kragenibel-Var. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 43; Br.min 3; Br.max 7; D.max 13; Q. dreieckig; Verz.: „Schüssel“ mit Rand- und Mittelrille, davor kleine seitliche Erweiterungen; scheibenförmige Platte am Übergang zum Fuß. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; Fibel ofen. Schüsselartiges Vorderteil, Rest nicht wie Schüsselibel. – Befund: S.05/07/10. Schicht Nordwestseite der Fläche Pl. 6. – KE: T2; Typ: AA 07d. Fdnr.05.07.034.01 (Abb. 13,16; Taf. 22,2): X -33,98; Y 83,09. Fibel, einfache gallische Fibel, M16h. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 42; Br.min 2; D.max 19; Q. rund; Verz.: 1 Strebe mit Absatz im Rahmen. Bem.: Stützbalken, Sehnenhaken, breite Spirale mit 8 Windungen. Fibel geschlossen. – Befund: S.05/07/09. Schicht Südostseite der Fläche Pl. 6. – KE: T2; Typ: AB 02h. Fdnr.05.07.037.01 (Abb. 5,5; Taf. 22,3): X -36,76; Y 83,52. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema. Eisen. 5 St. 80 V-%; erh. L. 35; Br.max 18; Q. rund. Bem.: 2 wahrscheinlich am Fußbereich ineinandergehängte Drahtibeln; beide 4schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne. Mind. 1 Fibel geschlossen. – Befund: S.05/07/10. Schicht Nordwestseite der Fläche Pl. 6. – KE: T2; Typ: AA 02a. Fdnr.05.A.085.01 (Abb. 12,24; Taf. 22,4): X -38; Y 80. Fibel, einfache gallische Fibel?, M16c. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 22; Br.min 1; Br.max 15; Q. rund. Bem.: 6schleiige Spirale mit oberer äußerer Sehne, drahtförmiger Sehnenhaken, Stützbalken. Nadel, halbe Spirale und Fußende fehlen, kreisförmig zusammengerollt; korrodiert. – Befund: S.5/F.2-3 u. S.5/F.5-7. Abraum 1996/6. – KE: T2; Typ: AB 02c ? Fdnr.05.A04.051.01 (Abb. 28,28; Taf. 22,5): X -28; Y 83. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Emaileinlagen, Riha 7.25, F. 29a28 (?). Bronze. 1 St. 45 V-%; erh. L. 26; Br.min 2; Br.max 17; Verz.: fein ausgearbeiteter Vogelkopf, Kreis-Augen (Kopf über Nadelhalter); ovaler Körper, gebogen, kleine seitliche Flügel, Kerbrand, vertiefte Innenläche (rau, Einlage?) mit 3 (wohl 4) erhöhten Kreisen mit Email (1x dunkler Rest). Dreieckiger Halsans Bem.: hinterer Teil mit Scharnier und Nadel fehlt. – Befund: S.05/F.4. 1996/Abraum 7. – KE: T2; Typ: BB 25. Fdnr.06.01.015.01 (Abb. 4,10; Taf. 22,6): X -40,8; Y 49,4. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema, Geb.Gr. 21b. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 49; Br.max 8; Q. rund; Verz.: Fuß mit eckiger Manschette befestigt. Bem.: 2schleiige Spirale (?) mit innerer Sehne; Nadel fehlt. – Befund: S.06/01/04. Gebäude K 2; Pfosten; Standspur Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 01. Fdnr.06.03.010.01 (Abb. 28,26; Taf. 22,7): X -40; Y 45,05. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Emaileinlagen, Riha 7.25; F. 29a12a. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 39; Br.max 32; D.min 2; D.max 8; Verz.: laufender Hirsch nach links, in lachem Relief; Emaileinlagen: Auge (?), Hals (3 Kreise), Bauch (5 Streifen), Hinterschenkel (1 Kreis), abwechselnd rot und hell. Punzmuster, 1 Kreisauge. Bem.: Scharnier, Nadel fehlt. – Befund: S.06/03/Funde. Gebäude K; Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1K; Typ: BB 25. Fdnr.06.05.009.01 (Abb. 4,3; Taf. 22,8): X -43,39; Y 43,08. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema, lang. Eisen. 1 St. 100 V-%; L. 116; Br.max 15; Q. oval; Verz.: Fuß auf Bügel mit 3fach proilierter Manschette befestigt. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; Bügel vorn etwas breiter; Nadelrast lachgehämmert. Fibel leicht geöfnet. – Befund: S.06/05/01. Gebäude K 1; Rechteckgraben; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 01. Fdnr.06.05.010.01 (Abb. 8,4; Taf. 23,1): X -42,76; Y 42,34. Fibel, Schüsselibel, M. 9a Var. ohne Querproilierung. Eisen. 1 St. 95 V-%; L. 54; Br.max 10; Q. vierkantig; Verz.: vorn löfelförmig verbreitert. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; rahmenartiger Fuß, Nadelspitze fehlt. – Befund: S.06/05/01. Gebäude K 1; Rechteckgraben; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 07a. Fdnr.06.05.011.01 (Abb. 5,41; Taf. 23,2): X -43,09; Y 43,09. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema?, F. 2b. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 15; Br.min 2; Br.max 8; D.max 16; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne. – Befund: S.06/05/01 Gebäude K 1; Rechteckgraben; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1K; Typ: AA 03b. Fdnr.06.06.020.04 (Abb. 5,47): X -46,75; Y 7. Fibel, drahtförmige Spiralibel? Eisen. 1 St. erh. L. 19; Br.max 2; D.max 2; Q. rund. Bem.: könnte Ansatz von Spirale und oberer Bügel sein. – Befund: S.06/06/05. Pfosten keltisch; Pfostengrube Pl. 2. – KE: T1; Typ: AA 03. Fdnr.06.08.076.01 (Abb. 28,17): X -56,5; Y 17,77. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Punzverzierung, Riha 7.22. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 24; Br.min 6; Br.max 24; D.min 1; D.max 7; Q. D-förmig; Verz.: verzinnt. Bem.: Nadel fehlt. Leicht unregelmäßiger Ring, rundum Überarbeitungsspuren (wirkt leicht gerillt). – Befund: S.06/08/11. Gebäude Y 5; Pfosten; Pfostengrube Proil 4. – KE: T1Y; Typ: BB 22. Fdnr.06.10.044.01 (Abb. 4,12; Taf. 23,3): X -42,79; Y 19,22. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 32; Br.min 2; Br.max 10; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne; weit vorn am Bügel mit 3 Umdrehungen befestigter oberer Draht. Nadel und Fuß fehlen. Zeichnung ungenau. – Befund: S.06/10/13. Umfriedung Zaungräbchen 3a; Pfosten; Pfostengrube Pl. 10. – KE: T1U; Typ: AA 01. Fdnr.06.11.259.01 (Abb. 23,23; Taf. 23,4): X -49; Y 1. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und Fußknopfrudiment, Riha 5.10. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 51; Br.min 7; Br.max 20; Verz.: drei tiefe Längsrillen, beide mittlere Stege gerieft; abgesetztes Endstück mit zwei Riefen; Loch im Nadelhalter. Verzinnt. Bem.: Fibel ofen, Nadel verbogen. Wirkt massiv, seitlich Feilspuren. – Befund: Abraum. Herkunft unklar, Abtiefen des Ackerhorizonts. – KE: T2; Typ: BA 10. Fdnr.06.158.012.01 (Abb. 25,16; Taf. 23,5): X -54,248; Y 2,698; Z 271,29. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5. Bronze. 1 St. 100 V-%; Verz.: dreieckiger Bügel mit 4 dreieckigen Emaileinlagen, dazw. Bronzestege; seitlich einfache Kerbzier auf Riefe, dazwischen Rille; zum Fuß hin Absatz mit Riefen, weitere Querriefe, Fuß rundlich mit kurzem Endstück. Verzinnt. Bem.: Nadel verbogen, aber vollständig. – Befund: S.06/158. Grube; Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T1; Typ: BA 17e. Fdnr.07.02.008.01 (Abb. 26,18; Taf. 23,6): X -65,1; Y 14,8. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittelzier und Scheibenibel mit einer Symmetrieachse, Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Riha 7.4 und 18 (Mischung); F. 24b1+24a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 36; Br.min 3; Br.max 20; D.min 1; D.max 8; Verz.: Raute mit eingezogenen Seiten, am Fuß geteilt, seitlich halbrunde Erweiterungen, vertiefter Kreis mit Rille und Einsatz in Mitte (fehlt); 3 Querrillen, 3/4-runde Kopfplatte mit 5 runden Erweiterungen und entspr. Mittelkreis. Verzinnt (außer Kreise Bem.: Nadel und 2 Mittel-Einsätze fehlen, nicht durchgängig vernietet. – Befund: S.07/02/13b. Umfriedung Pfostenreihe 4a; Pfosten; Standspur Pl. 1. – KE: T1U; Typ: BB 04a. Fdnr.07.02.108.01 (Abb. 6,4; Taf. 23,7–8): X -65,64; Y 14,03. Fibel, geknickte Fibel Kostr. Var. K. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 25; Br.min 3; Br.max 14; D.min 2; D.max 6; Verz.: spitzovale Scheibe, beidseitig kleine Riefe/Ring. Bem.: 6 Windungen, Sehne außen, über Spirale kleine Platte. 90°-Winkel. – Befund: S.07/02/03. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Pl. 5. – KE: T1G; Typ: AA 05. Fdnr.07.04.063.01 (Abb. 24,7; Taf. 24,1): X -74; Y 8,7. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2, F. 23a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 41; erh. L. 41; Br.min 3; Br.max 11; D.min 2; Verz.: Randriefen und 1 hohe Mittelriefe am Bügel, Querrille, glatter Fußbereich mit Absatz vorn und hinten, kleines Querteil am Fußende; verzinnt. Bem.: Nadel fehlt. Bügel wirkt abgenutzt (wohl urspr. gekerbt, Verzinnung nur noch am Fuß). – Befund: S.07/04/01a. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 3; Grauwackeschüttung = Schicht A; Proil 3. – KE: T1G; Typ: BA 12b. Fdnr.07.05.005.01 (Abb. 28,36): X -65,88; Y 20,91. Fibel, Scharnieribel-Nadel. Bronze. 1 St. 25 V-%; L. 20; Br.max 3; D.max 1. Bem.: fragil, spitz. Nadel wie 7.5.6. – Befund: S.07/02/Störung 2. Umfriedung Steinbauphase 2; Störung Pl. 1. – KE: T1U; Typ: BN. Fdnr.07.05.006.01 (Abb. 28,11; Taf. 24,2): X -67,81; Y 23,41. Fibel, Backenscharnieribel mit Medaillons, Riha 7.21. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 27; Br.min 14; Br.max 18; D.max 5; Verz.: runde Mittelscheibe mit Randwulst, Einlage (fehlt), an 2 Seiten S-förmige Voluten (stilisierte Delphine); verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen; Einlage vernietet (kein Email). – Befund: S.07/05/01b. Umfriedung Pfostenreihe 4a; Pfosten; Pfostengrube Pl. 1. – KE: T1U; Typ: BB 21. Fdnr.07.08.016.01 (Abb. 19,50): X -66,09; Y 3,76. Fibel, Spiralibel Miniatur. Bronze. 1 St. 20 V-%; L. 25; erh. L. 25; Br.max 10. Bem.: urspr. 6 Windungen, obere Sehne; 1 Seite leicht verbogen; Spitze fehlt. – Befund: S.07/08/01. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 2; Grube gehört zu 7/4/1b; Pl. 3. – KE: T1G; Typ: AM. Fdnr.07.08.017.01 (Abb. 20,29): X -64,85; Y 8. Fibel, Spiralibel-Nadel? Bronze. 1 St. erh. L. 19; D.max 2; Q. rund. Bem.: hakenförmig gebogen, evtl. Fibelnadel? – Befund: S.07/08/02. Grube Pl. 3. – KE: T1; Typ: AN 4. Fdnr.07.08.031.01 (Abb. 20,30): X -66,74; Y 8,4. Fibel, Spiralibel-Nadel? Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 30; Br.max 2; D.max 2. Bem.: kantig-unregelmäßig, an 1 Seite Ansatz zur Biegung; Spitze fehlt. – Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung: Grauwacke und Mörtelschutt entspricht S.1 Süd; Pl. 6. – KE: T1G; Typ: AN 4. Fdnr.07.08.035.01 (Abb. 22,11; Taf. 24,3–4): X -64,29; Y 6,89. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Nachbildung, Riha 5.5, F. 22b2, M. 24, Ett. 29. Bronze. 1 St. 100 V-%; 199 L. 33; Br.min 1; Br.max 8; D.min 1; D.max 13; Verz.: 2 Mittel-Leiterbänder nebeneinander, randlich Rille und Leiste (ohne Kerben). Fußknopf nicht massiv. Bem.: Fibel geschlossen. – Befund: S.07/08/05c. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung: graubraun schluiger Lehm mit Grauwacke und Ziegel entspricht Schicht 5 Proil 1 u. 2; Pl. 9. – KE: T1G; Typ: BA 05. Fdnr.07.08.036.01 (Abb. 16,22; Taf. 24,5): X -66,73; Y 7,98. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20c, M. 12. Bronze. 3 St. 90 V-%; L. 66; Br.min 16; Br.max 39; Verz.: Blechaufsatz: Perlrahmen, in Fußplatte Krieger mit Schild, Lanze, Helm gegen Löwe; runder Teil mit Gesicht innen, Perlkranz, abwechselnd „Blüten“ und runde Buckel; auf Spiralhülse Kerblinien. Nadelhalter durchbrochen. Bem.: Nadel und Teil der gr. Spirale fehlen, Nadelrast und Teil von Blechaufsatz frag. Sehr qualitätvoll! – Befund: S.07/08/05c. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung: graubraun schluiger Lehm mit Grauwacke und Ziegel entspricht Schicht 5 Proil 1 u. 2; Pl. 9. – KE: T1G; Typ: AC 02c1. Fdnr.07.08.037.01 (Abb. 12,9; Taf. 24,6): X -66,77; Y 8,24. Fibel, eingliedrige Spiralibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, Riha 2; F. 14a. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 45; Br.min 5; Br.max 11; D.min 1; D.max 9; Verz.: 3 Rillen (mittlere tief ), evtl. Kerbleisten? Fuß durchbrochen. Bem.: 6schleiige Spirale (leicht verbogen), Sehnenhaken, lange Stützbalken; Fibel ofen. – Befund: S.07/08/05c. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung: graubraun schluiger Lehm mit Grauwacke und Ziegel entspricht Schicht 5 Proil 1 u. 2; Pl. 9. – KE: T1G; Typ: AB 01b. Fdnr.07.08.038.01 (Abb. 28,34): X -65,05; Y 7,36. Fibel, Scharnieribel-Nadel. Bronze. 1 St. 25 V-%; L. 34; Br.min 1; Br.max 9; D.max 3. Bem.: ausgeprägter Haken; Nadel kurz, dick, leicht kantig. – Befund: S.07/08/05c. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung: graubraun schluiger Lehm mit Grauwacke und Ziegel entspricht Schicht 5 Proil 1 u. 2; Pl. 9. – KE: T1G; Typ: BN. Fdnr.07.09.004.01 (Abb. 13,1; Taf. 24,7): X -56,8; Y 23; Z 271,09. Fibel, einfache gallische Fibel, M16f. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 74; Br.min 4; Br.max 22; D.max 25; Verz.: Mittelgrat (verziert?); Nadelhalter einfach durchbrochen. Bem.: 8schleiige Spirale, breiter Sehnenhaken, breite Stützbalken; Fibel ofen. – Befund: S.07/09/Störung 1. Gebäude Y; Störung Pl. 1. – KE: T1Y; Typ: AB 02f. Fdnr.07.09.066.01 (Abb. 16,24; Taf. 24,8): X -56,4; Y 20,7. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7.1, F. 20c. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 43; Br.min 10; Br.max 25; Verz.: 2 Längsrillen und wohl seitliche Rillen auf Hülse; aufgelötete ganzlächige Preßblechaulage fehlt; Loch in Nadelhalter. Bem.: mind. 10schleiige Spirale, Nadel fehlt größtenteils, Fibel wohl geschlossen. Lötreste auf Blechbügel. – Befund: S.07/09/Störung 2. Gebäude Y; Störung Pl. 1. – KE: T1Y; Typ: AC 02c1. Fdnr.07.10.024.01 (Abb. 25,3; Taf. 25,1–2): X -65,57; Y 12,12. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit Emailverzierung zwischen Wellenbandstegen, Riha 5.17.2, F. 26b3. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 34; erh. L. 53; Br.min 3; Br.max 15; Verz.: Fußknopf, fein gekerbte Riefe vor und hinter Fuß (facettiert) und bogenförmiger Rille; rechteckiges Feld mit 2 Längs-Wellenbändern, dazwischen Email (rote Reste), rundum Kerbleisten; verzinnt? Bem.: Fibel weit ofen. – Befund: S.07/10/01e Nord. Gruben, 200 Martberg Band II Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 2. – KE: T1G; Typ: BA 17b. Fdnr.07.10.047.01 (Abb. 12,20): X -64,53; Y 13,76. Fibel, einfache gallische Fibel? Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 38; Br.min 3; Br.max 5; D.min 3. Bem.: Bügel etwa 6-eckig; Spirale und Nadel fehlen, Fuß frag. – Befund: S.07/10/03a. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 3. – KE: T1G; Typ: AB 02c ? Fdnr.07.10.086.01 (Abb. 23,3; Taf. 25,3): X -65,3; Y 12,63. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.5. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 56; erh. L. 94; Br.max 5; D.min 24; Verz.: Rille am Fuß, mittige Kerbreihe, dreieckiger Bügel auf 4 Seiten durch Kerbleisten/ Rillen abgetrennt, 2 proilierte seitliche Erweiterungen; verzinnt. Bem.: weit geöfnet. – Befund: S.07/10/03a. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 4. – KE: T1G; Typ: BA 07e. Fdnr.07.10.092.01 (Abb. 17,18): X -68,1; Y 10,66. Fibel, Hülsenspiralfibel Typ Langton-Down?, Riha 4.4, F. 14b1a, M. 17f. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 22; Br.max 18; Verz.: Riefe mit Kerben, auf Hülse Kerben. Bem.: gesamter Bügel und Fuß fehlen, Nadel verbogen. – Befund: S.07/10/11g. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 4. – KE: T1G; Typ: AC 03. Fdnr.07.10.147.01 (Abb. 12,10; Taf. 25,4–5): X -67,19; Y 13,76. Fibel, eingliedrige Spiralibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, Riha 2; F. 14b. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 36; erh. L. 28; Br.min 3; Br.max 11; D.max 7; Verz.: mittig eingekerbtes Wellenband. Bem.: 6schleiige Spirale mit Sehnenhaken; Fibel geschlossen, etwa mittig rechtwinklig geknickt. – Befund: S.07/10/01g Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 6. – KE: T1G; Typ: AB 01b. Fdnr.07.10.150.01 (Abb. 15,2; Taf. 25,6): X -64,64; Y 13,53. Fibel, Kragenibel mit blattförmigem oberem Bügel, Form Goeblingen, Ett. 19, F. 10a, M. 10a. Bronze. 1 St. 98 V-%; erh. L. 77; Br.min 3; Br.max 22; Verz.: 2 Rillen in Bügelmitte, 1 randlich dort und an Kreisscheibe; Nadelhalter 4fach durchbrochen, getreppte Stege. Bem.: 8schleiige Spirale, Sehnenhaken angenietet, Stützbalken. Bügelscheibe aufgeschnitten und eingesetzt. Kopf verbogen, Blattbügel randlich frag. und umgebogen. Fibel ofen. Dabei grün patinierter Knochen. – Befund: S.07/10/01h Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 6. – KE: T1G; Typ: AC 01b. Fdnr.07.10.152.01 (Abb. 16,19; Taf. 25,7): X -69,7; Y 9,46. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, Riha Typ 4.7, F.19d1, M. 12c. Bronze. 3 St. 75 V-%; erh. L. 32; Br.min 7; Br.max 23; D.max 9; Verz.: Kerben und Rillen auf Fuß, rechteckige Bügelplatte aufgeschoben, darauf durchbrochenes Blech; mittig unregelmäßige Kerben; Nadelhalter durchbrochen. Bem.: Kopf und Nadel fehlen. Nach Herstellung eher wie Distelibel, lach. – Befund: S.07/10/11g. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 6. – KE: T1G; Typ: AC 02b v. Fdnr.07.10.192.01 (Abb. 13,19; Taf. 25,8): X -66,2; Y 11,6. Fibel, einfache gallische Fibel?, M16h. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 40; Br.min 2; Br.max 3; D.min 2; Q. vierkantig; Verz.: Fuß durchbrochen, darin 1 getreppter Steg. Bem.: Fuß und Bügel, Nadelfrag. – Befund: S.07/10/01e Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 7. – KE: T1G; Typ: AB 02h. Fdnr.07.10.225.02 (Abb. 5,20): X -64,5; Y 11,5. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. erh. L. 41; Br.min 3; Br.max 6; Q. vierkantig. Bem.: evtl. Fibelbügel? Vorn verbreitert, gebogen und gewölbt; Fußbereich unklar. – Befund: S.07/10/01h Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 9. – KE: T1G; Typ: AA 02b ? Fdnr.07.10.227.01 (Abb. 6,11; Taf. 26,1): X -66,39; Y 11,8. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A5.1. Bronze. 1 St. 85 V-%; erh. L. 47; Br.max 9; D.min 1; D.max 13; Q. vierkantig; Verz.: randlich je 1 Leiterband. Bem.: Fuß durchbrochen bzw. rahmenartig, fehlt größtenteils. Fibel geschlossen. – Befund: S.07/10/01h Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 9. – KE: T1G; Typ: AA 06a. Fdnr.07.10.228.01 (Abb. 26,21; Taf. 26,2): X -66,58; Y 11,86. Fibel, Backenscharnieribel, radförmige Fibel mit Mittelzier, Riha 7.6; F. 24c. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 31; Br.min 27; Br.max 31; D.min 6; Verz.: Mitte Viereck mit eingezogenen Seiten, darin vertiefter Kreis mit 1 Riefe, in der Mitte vernieteter Aufsatz (fehlt). Außen Kreis mit Randrillen, 8 kl. Erweiterungen. Verzinnt (außer Mitte). Bem.: Fibel geschlossen. – Befund: S.07/10/01h Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllschicht Pl. 9. – KE: T1G; Typ: BB 06. Fdnr.07.11.045.01 (Abb. 15,9; Taf. 26,3): X -55,75; Y 9,56. Fibel, Kragenibel mit blattförmigem oberen Bügel, F. 10a, M. 10a. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 52; Br.min 4; Br.max 13; D.min 3; D.max 22; Verz.: Rand- und Mittelrillen, -kerbe(n). Bem.: 8schleiige Spirale (rechter Teil fehlt), Sehnenhaken, Stützbalken; Nadel fehlt. – Befund: S.07/11/01g Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Grube Pl. 6. – KE: T1G; Typ: AC 01f. Fdnr.07.11.045.02 (Abb. 21,21; Taf. 26,4): X -55,75; Y 9,58. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Fibel?, Riha 5.2, M. 24. Eisen. 1 St. 80 V-%; erh. L. 43; Br.min 3; Br.max 15; D.min 3; Verz.: Querrillen mit Kerben vorn und hinten; mittig eingelegter Bronzestreifen mit seitlichen Kerben. Vorn auf Platte „Augen“; Fuß durchbrochen. Bem.: Fußende und Kopf mit Nadelkonstruktion fehlen. – Befund: S.07/11/01g Nord Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Grube Pl. 6. – KE: T1G; Typ: BA 02d. Fdnr.07.11.053.01 (Abb. 13,23; Taf. 26,5): X -55,52; Y 6,3. Fibel, gallische Fibel mit Bügelknick, M26h. Eisen. 1 St. 80 V-%; erh. L. 49; Br.max 20; Q. vierkantig. Bem.: breite Spirale mit 8 Windungen, hochgebogener (!) Sehnenhaken, Stützbalken; scharfer Bügelknick. Fuß und halbe Nadel fehlen. – Befund: S.07/11/01g Süd. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Pl. 7. – KE: T1G; Typ: AB 02h. Fdnr.07.11.058.01 (Abb. 24,12; Taf. 26,6–7): X -56,5; Y 6,94. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel?, Riha 5.12.3, F. 23b., Ett. 31. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 42; Br.min 3; Br.max 17; D.max 21; Verz.: Fuß- und Bügelknopf proiliert, über Fuß doppelte Punzreihe; auf Bügel erhöhter Mittelteil mit wellen-Punktlinie, daneben Kerbleisten, dann Rille und Randleiste. Vorn Querleiste mit Kerben. Im Nadelhalter rundes Loch. Verzinnt. Bem.: Randleiste links evtl. abgenutzt? Fibel leicht geöfnet. – Befund: S.07/11/01g Süd. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Grube Pl. 7. – KE: T1G; Typ: BA 12c. Fdnr.07.11.082.01 (Abb. 25,10; Taf. 26,8): X -55,2; Y 9. Fibel, Hülsenscharnieribel, englische Emailbügelibel, Riha 5.17.4. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 37; Br.min 6; Br.max 26; Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg D.min 3; D.max 17; Verz.: auf breiter Platte über Scharnier (2 Kerben) und am Bügel vorn Einlagen; vorn plastische Bögen; auf Bügel quer Rauten, Email. Seitlich Rille, außen je 11 kleine Knöpfe; am Fuß konischer Knopf, außen Emailring, innen Einlage Bem.: Einlagen fehlen (3x vernietet, 1× geklebt); in Scharnierhülse eingehängter Draht mit Schlaufe, wohl für Kettchen -> paarig? – Befund: S.07/11/01e Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Grube Pl. 4. – KE: T1G; Typ: BA 17d. Fdnr.07.11.107.01 (Abb. 24,4; Taf. 27,1–2): X -53,2; Y 3,2. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 55; Br.min 4; Br.max 19; D.min 2; Verz.: Quersteg vorn, rechteckiger Bügelabschnitt mit 4 Längsriefen, gekerbt, in den Ecken Erweiterungen; Quersteg in Einziehung, lanzenspitzenartiger Fußbereich mit V-förmiger Rille am Rand, Querstück am Fußende; verzinnt. Bem.: Kopf leicht verbogen, Nadel abgebrochen; wirkt vorn rel. unsorgfältig; nicht gut erhalten. – Befund: S.07/11/01e Süd. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Grube Pl. 4. – KE: T1G; Typ: BA 12b. Fdnr.07.11.108.01 (Abb. 22,26; Taf. 27,3–4): X -52,5; Y 1,4. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel mit T-förmigem, proiliertem Bügel, Riha 5.7.3. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 53; Br.min 1; Br.max 20; D.min 3; D.max 15; Verz.: vorn gekerbter Quersteg, kurzes Stück mit 3 Längsriefen, äußere gekerbt, 2 knopfartige Erweiterungen; Feld mit 3 Querriefen, Querriefe, ovales Feld mit Niellokreuz, weitere meist gekerbte Proilierungen; Loch in Nadelhalter; verzinnt. Bem.: stark proiliert, sehr qualitätvoll! Fibel fast geschlossen. – Befund: S.07/11/11. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.3.; Grube Pl. 4. – KE: T1G; Typ: BA 07c. Fdnr.07.11.122.01 (Abb. 22,3; Taf. 27,5–6): X -54; Y 9. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante mit Zierknöpfen bzw. Fortsätzen, Riha 5.3. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 39; Br.max 13; D.max 18; Verz.: am Kopf 2 vertiefte erweiterte Querstege, Bügel in der Mitte leicht eingezogen, Ränder gekerbt, seitlich je 3 Stifte (durchgehend?); nochmals 2 überstehende Querstege, proilierter Fußknopf. Bem.: Fibel nur leicht geöfnet. – Befund: S.07/11/11. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.3.; Grube Proil 10. – KE: T1G; Typ: BA 03. Fdnr.07.12.099.01 (Abb. 21,1; Taf. 27,7–8): X -61; Y 10,2. Fibel, Scharnierbogenibel Typ Alesia, M. 21b2, Ett. 28, F. 21a1. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 39; Br.min 1; Br.max 12; Verz.: gestempelt oder gegossen? 3 glatte Längsriefen, dazwischen und am Rand (!) gestempeltes Wafel-/Rautenmuster. Fußzier mit Eisenniet am hochgebogenen Fuß befestigt (fehlt). Bem.: Fuß leicht verbogen, Nadel fehlt. Seiten abgeschnitten, wohl Produktion aus vorbereitetem gegossenen Blech. – Befund: S.07/12/08e West. Abraum. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung in der Südecke Schicht D Pl. 5. – KE: T1G; Typ: BA 01a. Fdnr.07.12.101.01 (Abb. 14,14; Taf. 28,1): X -63,84; Y 8,68. Fibel, Knickibel Alm. 19, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 50; Br.min 3; Br.max 17; D.max 20; Q. rautenförmig; Verz.: proilierter Bügelknopf, über Fuß Randrillen (Bügel Querrillen?). Bem.: 6schleiige Spirale, Sehnenhaken, Stützbalken. Fibel ofen. – Befund: S.07/12/08e West. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung in der Südecke Schicht D Pl. 5. – KE: T1G; Typ: AB 03. 201 Fdnr.07.12.112.01 (Abb. 14,13; Taf. 28,2): X -63,48; Y 9,9. Fibel, Knickibel, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2,6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 50; Br.min 3; Br.max 16; D.max 26; Q. rautenförmig; Verz.: proilierter Bügelknopf, über Fuß Randrillen, auf Bügel Querrillen auf Mittelgrat. Bem.: 6schleiige Spirale, Sehnenhaken, Stützbalken. Fibel ofen. Kopf leicht verbogen. – Befund: S.07/12/08g West. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; unterste Verfüllung mit Lehm = Schicht F Pl. 6. – KE: T1G; Typ: AB 03. Fdnr.07.12.113.01 (Abb. 26,22; Taf. 28,3): X -61,6; Y 8,85. Fibel, Backenscharnieribel, radförmige Fibel mit Mittelzier, Riha 7.6; F. 24c. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 31; Br.min 28; Br.max 32; D.max 8; Verz.: Mitte Viereck mit eingezogenen Seiten, darin vertiefter Kreis mit 1 Riefe, in der Mitte vernieteter Aufsatz mit Koralle? Außen Kreis mit Randrillen, 8 kl. Erweiterungen. Verzinnt (außer Mitte). Bem.: Fibel etwa geschlossen. Erweiterungen fehlen z.T. – Befund: S.07/12/08g West. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; unterste Verfüllung mit Lehm = Schicht F Pl. 6. – KE: T1G; Typ: BB 06. Fdnr.07.13.011.01 (Abb. 27,3): X -68,25; Y 27. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Preßblechaulagen?, Riha 7.10 oder 7.2. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 22; Br.max 22; D.max 7. Bem.: auf Scheibe gelöteter Aufsatz fehlt; Fibel wohl geschlossen. – Befund: S.07/13/05. Umfriedung Pfostenreihe 4a; Pfosten; Standspur Pl. 2. – KE: T1U; Typ: BB 10. Fdnr.07.14.038.01 (Abb. 15,10; Taf. 28,4): X -60; Y 6,05. Fibel, Kragenibel mit blattförmigem oberem Bügel, F. 10a, M. 10a. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 38; Br.min 4; Br.max 16; Verz.: randliche Rille auf Bügel, mittig 4 Längsrillen; ovale Scheibe. Bem.: Bügelmitte bis Fuß. – Befund: S.07/14/08a Süd. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.3.; Schuttschicht (Proil 1: Schicht 2; Proil 3: Schicht 10); Pl. 5. – KE: T1G; Typ: AC 01f. Fdnr.07.14.066.01 (Abb. 14,17): X -62,7; Y 7,9. Fibel, Knickibel, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2,6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 56; Br.min 4; Br.max 15; D.min 4; D.max 19; Verz.: schräge Kerben auf Bügel, kleiner Bügelknopf. Bem.: 6schleiige Spirale, breiter Sehnenhaken, kleine Stützbalken; Verzierung wirkt unsorgfältig. Fibel geschlossen. – Befund: S.07/14/08g Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung (Proil 1: Schicht 8-11; Proil 3: Schicht 4); Pl. 8. – KE: T1G; Typ: AB 03. Fdnr.07.14.069.01 (Abb. 18,3; Taf. 28,5–6): X -63,5; Y 7. Fibel, Hülsenspiralibel mit Gratbügel, Riha 4.2, M. 19, F. 14b3, Alm. 241. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 58; Br.min 6; Br.max 25; D.min 4; Q. rautenförmig; Verz.: Hülse mit seitlichen Kerben; beidseitig 21 bzw. 23 schmale keilförmige Nielloeinlagen; Nadelhalter ofen mit T-förmigem Steg. Bem.: schwer; Feilspuren unten, v.a. am Fuß. Fibel ofen. – Befund: S.07/14/08g Nord. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung (Proil 1: Schicht 8-11; Proil 3: Schicht 4); Pl. 8. – KE: T1G; Typ: AC 05. Fdnr.07.14.079.02 (Abb. 13,14; Taf. 28,7): X -61,06; Y 9. Fibel, einfache gallische Fibel, M16h. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 56; Br.min 3; Br.max 22; D.min 5; Q. rund. Bem.: 8schleiige Spirale, äußere Sehne mit Sehnenhaken; gitterförmiger Fuß mit 1 Quersteg (?). Nadel, 1 Schleife fehlen, Nadelrast fragmentiert. – Befund: S.07/14/08h. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung (Proil 3: Schicht 4); Pl. 9. – KE: T1G; Typ: AB 02h. 202 Martberg Band II Fdnr.07.14.081.01 (Abb. 13,2; Taf. 28,8): X -62,75; Y 7,9. Fibel, einfache gallische Fibel, M16f. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 69; Br.min 6; Br.max 17; Verz.: über gesamten Bügel Band aus querliegenden Ovalen; dreieckiger Durchbruch im Nadelhalter mit bogenförmiger Basis. Seitliche Kerben an Stützbalken. Bem.: 6schleiige Spirale, breiter Sehnenhaken, rel. breite Stützbalken. Fibel ofen. – Befund: S.07/14/08h. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung (Proil 3: Schicht 4); Pl. 9. – KE: T1G; Typ: AB 02f. Fdnr.07.14.089.01 (Abb. 16,28; Taf. 29,1): X -62,15; Y 9,5. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7.2, F. 20a2/b. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 43; Br.min 9; Br.max 23; D.max 15; Verz.: 1 Längs-, je 2 Querkerben auf Hülse; Blechbügel mit 2 Randrillen, trapezförmiger Fuß mit 4 strahligen rillenbegrenzten Kerbleisten; vernietet gewölbter Blechaufsatz mit 11 spitzovalen radialen Durchbrüchen, mittig halbkugelige Koralle (?). Bem.: Einlage grün (verfärbt), an 1 Stelle rot. Fuß mit D-förmigem Loch. Fibel geschlossen. – Befund: S.07/14/08h. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.1.; Verfüllung (Proil 3: Schicht 4); Pl. 9. – KE: T1G; Typ: AC 02c. Fdnr.07.14.099.01 (Abb. 17,26; Taf. 29,2): X -60,5; Y 7,6. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down Variante, F.14b1 Var. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 52; Br.min 5; Br.max 21; Verz.: Zickzackpunzierung auf Hülse und über Bügel; am schmalen Übergang ovale Einkerbung; randlich dünne Rille; Nadelhalter dreieckig durchbrochen; verzinnt. Bem.: Fibel ofen. – Befund: S.07/14/08e Ost. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (Proil1: Schicht 5; Proil 3: Schicht 6); Pl. 3. – KE: T1G; Typ: AC 04. Fdnr.07.15.025.01 (Abb. 18,13; Taf. 29,3–4): X -57,7; Y 8. Fibel, Zweigliedrige Spiralibel, Englische Trompetenkopibel, Riha 3.5. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 53; Br.min 4; Br.max 16; Verz.: verschiedene symmetrisch angeordnete Vertiefungen mit roter Email, vorn 2 Flächen mit blauem Glas, oben beidseitig 3teilige Proilierung, dazwischen beidseitig blütenartiges Element, Fuß dachförmig mit je 7 Dreiecken, Fuß 3fach proiliert. Bem.: sehr qualitätvoll, exakte Verzierungen; 6schleiige Spirale mit innerer Sehne durch mitgegossene Öse gebracht, durch Spirale Draht mit gerilltem kleinen Bügel für Kettchen. Fibel geöfnet. – Befund: S.07/15/08e. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/Proil 1: Schicht 5; 7/14/Proil 3: Schicht 6) Pl. 1b. – KE: T1G; Typ: AD. Fdnr.07.15.026.01 (Abb. 25,28; Taf. 29,5–6): X -57; Y 8,25. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F. 26b4. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 41; Br.min 4; Br.max 18; Q. vierkantig; Verz.: vorn Kerbleiste zwischen 2 gewölbten Teilen; runde Bügelplatte, radial in 6 Flächen mit Emailfüllung (rot und weiß?, jetzt blaugrün) unterteilt. Absatz, Fuß dreieckig mit 4 Flächen Email (Mitte rot), beide Bereiche gekerbt; proilierter kleiner En Bem.: Loch in Fuß fehlt in Zeichnung! Auch dieser unten gekerbt. Evtl. 1 reparierte Fläche (oder Korrosion?). Fibel weit ofen. – Befund: S.07/15/08e. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/Proil 1: Schicht 5; 7/14/Proil 3: Schicht 6) Pl. 1b. – KE: T1G; Typ: BA 17e. Fdnr.07.15.036.01 (Abb. 22,22; Taf. 29,7–8): X -56,8; Y 9,38. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6 oder 5.14.3, F. 23c2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 34; Br.min 2; Br.max 15; D.max 14; Q. D- förmig; Verz.: vorn 4 Querrippen (trompetenartig), weiter hinten 1, Fuß mit T-förmigem Endstück; verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen. – Befund: S.07/15/08e. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/ Proil 1: Schicht 5; 7/14/Proil 3: Schicht 6) Pl. 2. – KE: T1G; Typ: BA 06b. Fdnr.07.15.040.01 (Abb. 24,29): X -57; Y 8,2. Fibel, Hülsenscharnieribel mit kleinen runden Einlagen, Riha 5.16.2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 32; Br.min 2; Br.max 12; D.max 2; Q. vierkantig; Verz.: 2 quadratische Flächen mit gekerbtem Rand, innen ringförmige (bronzefarbene) und tiefe mittlere Eintiefung; davor und dahinter 1 kleiner trompetenförmiger Abschnitt, länglicher Fußknopf; verzinnt. Bem.: Fibel weit ofen, Einlagen fehlen (Löcher nicht durchgehend). – Befund: S.07/15/08e. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/Proil 1: Schicht 5; 7/14/Proil 3: Schicht 6) Pl. 2. – KE: T1G; Typ: BA 16. Fdnr.07.15.043.01 (Abb. 17,25; Taf. 30,1–2): X -57,6; Y 8,3. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down Variante, Riha 4.4, F. 14b1a, M. 17. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 42; Br.min 4; Br.max 19; D.min 1; D.max 13; Verz.: Zickzackkerben auf Hülse, 3 Längs-Kerbbänder (?) auf Bügel; Fuß trapezförmig abgesetzt, 1 Querkerbe, sonst glatt; Nadelhalter mit 1 Loch. Bem.: schlecht erhalten; Fibel geschlossen. Hülsenzier vgl. Kragenibeln. – Befund: S.07/15/08g. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/Proil 1: Schicht 8-11; 7/14/ Proil 3: Schicht 4; 7/15/Proil 2 Schicht 3); Pl. 3. – KE: T1G; Typ: AC 04. Fdnr.07.15.044.01 (Abb. 20,23): X -57,85; Y 8,6. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. erh. L. 50; Q. rund; – Befund: S.07/15/08g. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/Proil 1: Schicht 8-11; 7/14/Proil 3: Schicht 4; 7/15/Proil 2 Schicht 3); Pl. 3. – KE: T1G; Typ: AN 4. Fdnr.07.15.056.01 (Abb. 22,24; Taf. 30,3–4): X -57,2; Y 6,8. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6 oder 5.14.3, F. 23c2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 36; Br.max 14; Q. D-förmig; Verz.: auf Bügel 2x 3teilige Proilierung, vorn und hinten gekerbt; Fußknopf mit Querriefe davor; Nadelhalter mit 1 Loch; verzinnt. Bem.: Fibel weit ofen. – Befund: S.07/15/08g. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/Proil 1: Schicht 8-11; 7/14/Proil 3: Schicht 4; 7/15/Proil 2 Schicht 3); Pl. 3. – KE: T1G; Typ: BA 06b. Fdnr.07.15.058.01 (Abb. 9,12; Taf. 30,5): X -58; Y 8,6. Fibel, Schüsselibel, M. 9c. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 32; Br.max 14. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne. – Befund: S.07/15/08g. Gruben, Gräben römisch Lehmentnahmegrube 1.2.; Verfüllung (7/14/Proil 1: Schicht 8-11; 7/14/Proil 3: Schicht 4; 7/15/Proil 2 Schicht 3); Pl. 3. – KE: T1G; Typ: AA 07c. Fdnr.07.A.061.01 (Abb. 27,22; Taf. 30,6): X -62; Y 15. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel. Bronze. 1 St. 75 V-%; erh. L. 24; Br.min 3; Br.max 31; D.min 2; Verz.: runder Mittelteil mit 3 konzentrischen Riefen, evtl. Emaileinlage? Mittig roter Metallknopf, als Niet durchgehend. Seitenäste mit Rille an Spitze. Bem.: Stab mit Fuß fehlt; Oberläche schlecht erhalten. – Befund: Abraum. – KE: T2; Typ: BB 16. Fdnr.07.A.061.02 (Abb. 26,14; Taf. 30,7): X -62; Y 15. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittel- Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg zier, Riha 7.4.1, F. 24b1. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 25; Br.min 3; Verz.: Mittelknopf unten vernietet, um Senke gekerbte Riefe, darum Rille. Geteilte Erweiterungen (1 erhalten). Verzinnt. Bem.: Kopf mit Scharnier und halber Mittelteil erhalten, Rest fehlt. – Befund: Abraum. – KE: T2; Typ: BB 04a. Fdnr.07.B.040.01 (Abb. 25,8; Taf. 30,8): X -56; Y 9,3. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel, Riha 5.17.3, F. 26b3. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 41; Br.min 4; Br.max 14; Verz.: länglicher Fußknopf, 2 hohe Riefen; um Bügelfeld 2 Kerbleisten, nach außen 2 Rillen, innen 6 Rauten mit Email; vorn (glatte?) Querriefe. Verzinnt? Bem.: verbogen; rechte Hälfte von Scharnierbefestigung und Nadel fehlen. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: BA 17c. Fdnr.07.B.049.01 (Abb. 16,31): X -62,2; Y 15. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach?, Riha 4.7, F. 20b. Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 18; Br.min 7; Br.max 16; D.max 6; Verz.: 4 breite Längsrillen, dazwischen und am Rand Rillen und Kerbleisten. Bem.: etwa trapezförmiger Fuß mit Nadelrast, gerade Bruchkante. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AC 02c. Fdnr.08.02.030.01 (Abb. 21,11; Taf. 31,1): X 0,87; Y 14,7. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.1, F. 22b2. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 49; Br.min 3; Br.max 11; D.min 3; D.max 28; Verz.: proilierter Fußknopf; wohl Querrillen; Bügelzier mit hohem Mittelteil, darin mittleres gepunztes Band in Kordelmuster; randlich je 1 gekerbte Rille; vorn je 2 gekerbte und glatte Rillen, dazwischen freies Feld, am Rand runder Einschnitt. Bem.: Fibel leicht geöfnet, Nadelspitze fehlt. – Befund: S.08/02/03. Funde nicht zuordenbar Pl. 2. – KE: T2; Typ: BA 02a. Fdnr.08.02.035.01 (Abb. 13,5; Taf. 31,2): X 3,75; Y 12,55. Fibel, einfache gallische Fibel, M16g. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 54; Br.min 4; Br.max 17; D.max 19; Q. Dförmig; Verz.: evtl. Rille am Bügelrand, Stützplatte gerillt. Bem.: Stützplatte, Sehnenhaken, obere äußere Sehne, 8 Windungen. Fibel nur leicht geöfnet. Schlecht erhalten; leicht seitlich verbogen. – Befund: S.08/02/03. Funde nicht zuordenbar Pl. 3. – KE: T2; Typ: AB 02g. Fdnr.08.02.045.01 (Abb. 17,7; Taf. 31,3): X 3,38; Y 14,32. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F.14b1b, M.17a, Ett. 23. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 36; Br.min 7; Br.max 19; D.min 2; D.max 10; Verz.: oben 5, unten 3 Rillen; Nadelhalter durchbrochen. Bem.: Fibel geschlossen; schlecht erhalten (evtl. Kerben?). – Befund: S.08/02/03. Funde nicht zuordenbar Pl. 3. – KE: T2; Typ: AC 03a. Fdnr.08.02.056.01 (Abb. 26,4; Taf. 31,4): X 1,22; Y 15,45. Fibel, Backenscharnieribel, einfache runde Scharnieribel mit Mittelzier, Riha 7.2.1; F. 24a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 30; erh. L. 28; Br.max 26; D.max 9; Verz.: urspr. 6 kl. seitliche Erweiterungen; Mitte Bronzeaufsatz mit unten vernieteter Einlage, darum 2 Rillen, breite Zone, breite Rille, schmale Rille mit Kerbzier (Flechtband?); verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen; Oberläche schlecht erhalten. – Befund: S.08/02/03. Funde nicht zuordenbar Pl. 3. – KE: T2; Typ: BB 02a. Fdnr.08.03.006.01 (Abb. 13,15): X -5; Y 12. Fibel, einfache gallische Fibel, M16h. Eisen. 1 St. 90 V-%; L. 56; erh. L. 56; Br.min 3; D.min 4; Verz.: Nadelhalter ofen geschmiedet, Mittelsteg mit Knick. Bem.: Spirale (wohl 203 8schleiig) und Nadel fehlen; lange schmale Stützbalken; Sehnenhaken vorn ansetzend, Querkonstruktion. 2teilig: Fibel mit St. und Sehnenhaken, Spirale mit Q. – Befund: S.08/03/Störung 1. Aushub Bonner Schnitt entlang Mauer. Störung Pl. 2. – KE: T2; Typ: AB 02h. Fdnr.08.03.014.01 (Abb. 23,7; Taf. 31,5–6): X -2,18; Y 14,37. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel (Hörnchenibel), Riha 5.7.7; F. 23d1. Bronze. 1 St. 99 V-%; L. 56; Br.min 3; Br.max 24; D.min 4; D.max 18; Verz.: proilierte Fuß- und Seitenknöpfe, 2x 3 plastische Riefen, vorn 2; 3 Löcher im Nadelhalter; verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen; nur rechter Teil von Scharnier mit Knopf fehlt. Schlecht erhalten. – Befund: S.08/03/09. Funde nicht zuordenbar Pl. 2. – KE: T2; Typ: BA 07g. Fdnr.08.03.015.01 (Abb. 7,1): X -4; Y 13. Fibel, Nauheimer Fibel mit sehr breitem Bügel, Striewe C. Bronze. 1 St. 55 V-%; erh. L. 45; Br.min 1; Br.max 15; D.min 1; Verz.: lanzettförmige randparallele Rille auf Bügel, dazu parallele v-förmige Rille nach hinten. Bem.: Ansatz von Spirale; hinten sehr schmal. – Befund: S.08/03/09. Funde nicht zuordenbar Pl. 3. – KE: T2; Typ: AA 06 v. Fdnr.08.03.022.01 (Abb. 12,18; Taf. 31,7): X -5,7; Y 14,2. Fibel, einfache gallische Fibel, M16c. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 52; Br.min 3; Q. oval; Verz.: Nadelhalter durchbrochen. Bem.: 8schleiige Spirale mit oberer Sehne und Sehnenhaken, breite Stützbalken wohl seitlich umgebogen. Spirale auf rechter Hälfte mit Nadel nach vorn gebogen. Schlecht erhalten. – Befund: S.08/03/09. Funde nicht zuordenbar Pl. 4. – KE: T2; Typ: AB 02c. Fdnr.08.03.041.01 (Abb. 15,7; Taf. 31,8): X -10,5; Y 9,8. Fibel, Kragenibel? Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 78; Br.min 4; Br.max 9. Bem.: korrodiert; langer Fuß mit Nadelrast nicht durchbrochen. – Befund: S.08/03/10. Gebäude O; Schicht innerhalb des Gebäudes Pl. 1. – KE: T1O; Typ: AC 01d ? Fdnr.08.03.045.01 (Abb. 12,22): X -9; Y 14. Fibel, einfache gallische Fibel, M16c. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 47; Br.min 3; Br.max 12; D.max 11; Verz.: Nadelhalter durchbrochen: mind. 2 Kreise. Bem.: 6schleiige Spirale, äußere Sehne, schmale Stützbalken, Sehnenhaken. Nadelrast frag., schlecht erhalten. Fibel leicht geöfnet. – Befund: S.08/03/Störung 4. Störung Pl. 2. – KE: T2; Typ: AB 02c. Fdnr.08.03.055.01 (Abb. 17,13; Taf. 32,1): X -7,6; Y 12. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1a, M. 17f. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 64; Br.max 22; D.max 14; Verz.: auf Hülse Dreieck aus je 2 Kerben; Bügel: glattes Mittelteil, seitlich je 2 schmale Riefen, mind. mittlere mit Kerbzier. Nadelhalter dreieckig durchbrochen. Bem.: verbogen, Nadel fehlt. – Befund: S.08/03/11. Schicht Pl. 2. – KE: T2; Typ: AC 03e. Fdnr.08.03.079.01 (Abb. 13,24; Taf. 32,2): X -9,8; Y 14,3. Fibel, einfache gallische Fibel?, M16h. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 29; Q. rund. Bem.: mind. 6schleiige Spirale (3 Windungen erhalten), kurze Stützbalken, Sehne abgebrochen. Bügel rechtwinklig umgebogen, rituell zerstört. – Befund: S.08/03/11. Schicht Pl. 5. – KE: T2; Typ: AB 02h. Fdnr.08.04.044.01 (Abb. 28,21; Taf. 32,3–4): X 0,95; Y 11,31. Fibel, Backenscharnieribel mit Metalleinlagen, Riha 7.23.2; F. 28. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 34; Br.max 12; D.max 9; Verz.: Schuh in Form einer Sandale vom orientalischen (?) Typ mit angedeuteten Riemen (?) (Riha 1979, 200); über Kopf rund, schmales Stück mit Quer- 204 Martberg Band II steg, trapezförmig über Fuß. Auf Oberseite schachbrettartige Einlagen aus kleinen Metallplättchen. Bem.: schlecht erhalten; Fibel geschlossen, Nadelrast frag. – Befund: S.08/04/06. Funde nicht zuordenbar Pl. 4. – KE: T2; Typ: BB 23b. Fdnr.08.04.048.01 (Abb. 5,18): X 0,05; Y 13,5. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 15; Br.max 12. Bem.: Bügelbr. max. 4; wahrscheinlich 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne. – Befund: S.08/04/06. Funde nicht zuordenbar Pl. 4. – KE: T2; Typ: AA 02b. Fdnr.08.A3.001.01 (Abb. 25,21; Taf. 32,5–6): X 4; Y 9. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F 26b2a. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 46; Br.min 4; Br.max 29; D.min 20; Verz.: Email: auf Bügelplatte in Quadrat + 4 Dreiecken, daneben in 2 Rundeln; auf Kopf 3 Kreisaugenpunzen, auf Fußplatte „Fisch“ mit Schuppen oder Gesicht. Bem.: Nadel verbogen, Sehne (Eisen) und -Bedeckung fehlt halb; ofen. – Befund: Abraum. – KE: T2; Typ: BA 17e. Fdnr.09.05.014.01 (Abb. 26,17; Taf. 32,7): X -64,62; Y 49,55. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittelzier, Riha 7.4.2. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 32; Br.max 23; Verz.: rautenförmiger Rahmen mit lilienförmigen Längsenden und einfach ausbiegenden Breitenden; mittig 2 runde Elemente. Verzinnt. Bem.: Fibel wohl geschlossen, Nadelspitze abgebrochen; korrodiert. – Befund: S.09/05/01. Gebäude BB 2; Pfosten; Pfostengrube Proil. – KE: T1B; Typ: BB 04b. Fdnr.09.09.002.01 (Abb. 26,29; Taf. 32,8): X -56,8; Y 48,5. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Glaskalotten, Riha 7.8. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 22; Br.min 13; Br.max 23; Verz.: runde Mittelscheibe mit aufgeklebter kobaltblauer Glaskalotte; vier Endknöpfe proiliert. Evtl. verzinnt (geringe Reste). Bem.: Fibel wahrscheinlich geschlossen, Nadel fehlt größtenteils. – Befund: S.09/09/Funde. Funde nicht zuordenbar Pl. 2. – KE: T2; Typ: BB 08. Fdnr.09.21.051.01 (Abb. 27,4; Taf. 33,1–2): X -57; Y 75. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Preßblechaulagen, Riha 7.4 oder 10, F. 27a1. Silber. 1 St. 90 V-%; L. 27; Br.min 21; Br.max 28; Verz.: auf Querbügel aufgesetzte rautenförmige Platte, Enden als dreiteiliges Element erweitert, im mittleren je 1 Kügelchen mit Stift eingesetzt, davor Rille; in Zwickeln gleiches E. mit je 3 Kügelchen; umlaufende Kerbzier. Plastische Raute mit Kerben, zentral blütenförmiges Element, Mittelzier fehlt. Vergoldet. Bem.: Nadel abgebrochen, Fuß verbogen, 1 Seite beschädigt, evtl. Brandeinwirkung. – Befund: S.09/21/Störung 3. Störung Pl. 3. – KE: T2; Typ: BB 10. Fdnr.09.23.017.01 (Abb. 16,5; Taf. 33,3): X -49,89; Y 83,68. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, Riha 4.5. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 38; Br.min 7; Br.max 20; Verz.: Spiralhülse mit 4 Kerben; auf Bügel 2 Riefen, dazw. Flechtbandkerben; Scheibe mit 2 Rillen und 2 Kerbreihen; Fuß mit Randrillen, 2 Mittelrillen und dazw. Querkerben; kl. rundes Loch im Nadelhalter. Bem.: Spiralkappe ist über 8schleiige Spirale gefaltet. Scheibe ist aufgeschoben. Wirkt wie Imitation von 20. Fibel ofen. – Befund: S.09/23/04. Gruben, Gräben römisch; Grube Pl. 2. – KE: T1; Typ: AC 02b. Fdnr.09.23.020.01 (Abb. 16,4; Taf. 33,4): X -48; Y 83. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, Riha 4.5. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 40; Br.min 8; Br.max 24; Verz.: Kerb-/ Tremolierstich 2x auf Spiralkappe; auf Bügel oben je 2 Randleisten, plast. Knick, 3 Mittelriefen.Scheibe mit 3 tiefen Rillen u. 3 Riefen mit feinen Kerben; am „Kopfende“ der mittleren je 1 Kreisaugen-Punze. Fuß 2 gekerbte Rand- u. 1 Mittelri Bem.: sorgfältiger und komplizierter als 17. 8schleiige Spirale, Spiralhülse randlich darum gefaltet. Zierscheibe mitgegossen! Nadel abgebrochen. Fuß mit 2 rechteckigen Durchbrüchen. – Befund: S.09/23/ Funde nicht zuordenbar. Ackerkrume Baggeraushub Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.09.23.045.01 (Abb. 5,22): X -48,2; Y 83,01. Fibel, drahtförmige Fibel vom Mittel- oder Spätlatèneschema. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 56; Br.max 12; D.max 3; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne; hintere Bügelhälfte und Nadelspitze fehlen. – Befund: S.09/23/01b. Umfriedung Pfostenreihe 4a; Pfosten; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1U; Typ: AA 03a. Fdnr.09.23.091.01 (Abb. 10,1; Taf. 33,5–6): X -49; Y 82. Fibel, Schüsselibel-Var. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 71; Br.min 2; Br.max 10; D.max 2; Verz.: oben auf Bügel mittige Kerbzier, leiterbandartig, am erhaltenen Ende 1 Kreispunze. – Befund: S.09/23/Funde. Abraum. Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AA 07d. Fdnr.09.26.003.01 (Abb. 21,17; Taf. 33,7–8): X -41,25; Y 74,8. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Fibel, Riha 5.2, M. 24d. Bronze. 1 St. 95 V-%; erh. L. 54; Br.max 17; Q. D-förmig; Verz.: Kopf mit Querrillen (korr.), Bügel mit mittlerem „Flechtband“ (gekerbt, breitgeklopft), vor Fuß wohl 2 Querriefen. Fußknopf fehlt. Bem.: Fibel geschlossen. Kopf wohl durch Eisenstift korrodiert. – Befund: S.09/26/24. Schicht römisch; Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 02d. Fdnr.09.A.117.01 (Abb. 21,10; Taf. 34,1–2): X -56; Y 63. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.1a. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 44; Br.max 16; D.max 3; Verz.: Kopfplatte mit 2 Löchern und 2 dreieckigen Bäumchenmotiven; Querriefen; Bügel mit zentraler Längsrippe mit Flechtband; seitlich je 2 Riefen, äußere gekerbt; 4 Querrippen zum Fuß. Bem.: korrodiert; Nadel und Fußende (-knopf!) fehlen. – Befund: S.9/F.1-22. Abraum 2002. – KE: T2; Typ: BA 02a. Fdnr.09.A.117.02 (Abb. 23,13; Taf. 34,3–4): X -56; Y 63. Fibel, Hülsenscharnieribel, Kreuzförmige Scharnieribel mit Nielloeinlagen, Riha 5.8; F. 23d2. Bronze. 1 St. 90 V-%; Verz.: 2 proilierte Zierelemente, mittig auf dem Bügel schmalrechteckige Platte mit 2 tiefen Längs- und randlich je 1 Querrille; 3 Rippen einfach gekerbt; Fuß proiliert. Verzinnt. Bem.: Nadel fehlt. – Befund: S.9/F.1-22. Abraum 2002. – KE: T2; Typ: BA 08. Fdnr.09.A.117.03 (Abb. 26,23; Taf. 34,5): X -56; Y 63. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit Glaskalotten?, Riha 7.8 Lokalvar.? Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 30; Br.max 30; Verz.: sternförmig mit 8 strahlenförmigen Erweiterungen mit rundlichen Enden; Mitte zweifach vertieft, Einlage fehlt. Verzinnt. Bem.: Fibel weit geöfnet, Nadel fehlt weitgehend. – Befund: S.9/F.1-22. Abraum 2002. – KE: T2; Typ: BB 08. Fdnr.09.A.117.04 (Abb. 28,3; Taf. 34,6–7): X -56; Y 63. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit einer Symmetrieachse, Riha 7.18, F. 26e. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 27; Br.max 9; Verz.: über Scharnier Ring mit 7 strah- Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg lenförmigen Zacken; Querscheibe mit Kerben; erhöhter Mittelteil mit kleiner runder Einlageläche, davor und dahinter Querriefe mit Kerben; Fuß mit erhöhtem Bereich, darin kleine weiße Einlage (Glas?), davor Querriefe Bem.: Nadel fehlt. – Befund: S.9/F.1-22. Abraum 2002. – KE: T2; Typ: BB 18. Fdnr.09.A.118.01 (Abb. 16,16): X -56; Y 63. Fibel, Distelibel? Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 45; Br.max 12. Bem.: breit, sehr schwach dachförmig. Fuß wohl nicht durchbrochen. – Befund: S.9/F.1-22. Abraum 2002. – KE: T2; Typ: AC 02 ? Fdnr.09.A.127.01 (Abb. 14,18; Taf. 34,8): X -53; Y 74. Fibel, Knickibel Alm. 19, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 64; Br.max 25; D.max 29; Verz.: auf Bügel Querkerben, proilierter Bügelknopf mit 1 Rille, dahinter Kerben bis ca. 1/3. Bem.: 8schleiige Spirale, breiter Sehnenhaken, schmale Stützbalken; Fibel ofen; korrodiert. – Befund: S.9/F.17, 19 u. 22. S. 9 Fläche 17, 19, 22. Abraum. – KE: T2; Typ: AB 03. Fdnr.09.A.131.01 (Abb. 24,26; Taf. 35,1–2): X -56; Y 63. Fibel, Hülsenscharnieribel, nielloverzierte Scharnieribel, Riha 5.15. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 21; Br.max 14; Verz.: 2 kl. und 2 gr. plast. Querriefe, dahinter rechteckiges Feld mit Querriefe und Nielloeinlagen. Bem.: vordere Bügelhälfte; Nadel und Fußteil fehlen; korrodiert. – Befund: S.9. Abraum 2002. – KE: T2; Typ: BA 15. Fdnr.09.A.136.01 (Abb. 19,10): X -56; Y 63. Fibel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 32; Br.max 12. Bem.: zungenförmiger breiter Fuß mit Ansatz von Nadelrast, stark korrodiert und wohl verschmolzen (Brandpatina?). – Befund: S.9. Abraum 2002. – KE: T2; Typ: AN 1. Fdnr.09.B.014.01 (Abb. 16,8; Taf. 35,3–4): X -60,8; Y 28,75. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, F. 16a1, M. 12a. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 27; Br.min 7; Br.max 22; Verz.: Bügel evtl. verziert; eingesetzte Scheibe mit konzentrischem Riefenmuster. Bem.: stark korrodiert; 8schleiige Spirale; Scheibe randlich nicht erhalten, Fuß und Nadelhälfte fehlen. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.09.B.069.01 (Abb. 14,15; Taf. 35,5): X -59,1; Y 57,5. Fibel, Knickibel Alm. 19, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 53; Br.max 16; Q. rautenförmig; Verz.: 2 Kerben auf Sehnenhaken; Bügel vorn quergekerbt; Bügelknopf außen dreigeteilt mit 2 Rillen. Bem.: leicht geöfnet. Schmaler Sehnenhaken, schmale Stützbalken, 6schleiige Spirale. – Befund: Baggerpl. – KE: T2; Typ: AB 03. Fdnr.09.B.134.01 (Abb. 25,15; Taf. 35,6): X -53,92; Y 77,46. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F.26b4. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 44; Br.min 18; Br.max 19; Verz.: dreieckiger Bügel mit 4 dreieckigen Emaileinlagen, dazw. Bronzestege; rundum doppelte Kerbzier auf Riefen, dazwischen Rille. 2 Querriefen, Fuß tierkopförmig gekerbt; 1 Loch in Nadelhalter. Bem.: verbogen, Nadel fehlt; stark korrodiert. – Befund: S.09/22/11. Zaungräbchen 1. Schicht; Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 17e. Fdnr.09-11.A.194.01 (Abb. 12,16; Taf. 35,7): X -50; Y 50. Fibel, eingliedrige Spiralibel mit oberer Sehne und Sehnenhaken, M16b. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 31; Br.max 20; Verz.: mit kleinem plastischen Knopf versehener langer Sehnenhaken. Bem.: stark verbogen, hinterer Teil, am Bügel dort stark korrodiert. Spiraldraht en- 205 det nach kurzem Stück gerade. – Befund: S.9/F.23-27; S.10/F.1-28; S.11/F.1-6. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 9 Fläche 23-27; Schnitt 10 Fläche 1-28; Schnitt 11 Fläche 1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: AB 02b. Fdnr.09-11.A.199.01 (Abb. 16,12; Taf. 35,8): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, F. 16a1, M. 12a. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 29; Br.max 15; Verz.: aufgesteckte Scheibe mit konzentrischen Rillen, gekerbt. Bem.: sehr stark korrodiert. – Befund: S.9/F.23-27; S.10/F.1-28; S.11/F.1-6. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 9 Fläche 23-27; Schnitt 10 Fläche 1-28; Schnitt 11 Fläche 1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.09-11.A.199.02 (Abb. 16,34): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach?, Riha 4.7.1, F. 20c. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 22; Br.max 15; Verz.: wohl trapezförmiger Fuß aus Blech, auf Oberseite evtl. urspr. aufgeklebtes Preßblech. Rundes Loch im Nadelhalter. Bem.: nur Fuß. – Befund: S.9/F.23-27; S.10/F.1-28; S.11/F.1-6. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 9 Fläche 23-27; Schnitt 10 Fläche 1-28; Schnitt 11 Fläche 1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: AC 02c. Fdnr.09-11.A.199.03 (Abb. 22,19; Taf. 36,1): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 28; Br.max 16; Q. D-förmig; Verz.: kl. plast. Querriefe, dicke längsovale Verbreiterung, 2 kl. plast. Querriefen, rundovale Verbreiterung, danach abgebrochen; verzinnt. Bem.: korrodiert. Fuß und Nadel fehlen. – Befund: S.9/F.23-27; S.10/F.1-28; S.11/F.1-6. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 9 Fläche 23-27; Schnitt 10 Fläche 1-28; Schnitt 11 Fläche 1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 06a. Fdnr.09-11.A.199.04 (Abb. 24,17; Taf. 36,2): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit dachförmigem Bügel, Riha 5.13. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 18; Br.max 18; D.max 3; Q. dreieckig; Verz.: am Kopf schmal einziehend, am Bügel vorn Querrille, wohl auch seitliche Rillen. Rest der Verzierung nicht erkennbar. Bem.: korrodiert. Größter Bügelteil und Nadel fehlen. – Befund: S.9/F.23-27; S.10/F.1-28; S.11/F.1-6. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 9 Fläche 23-27; Schnitt 10 Fläche 1-28; Schnitt 11 Fläche 1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 13. Fdnr.09-11.A.199.05 (Abb. 23,14; Taf. 36,3): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Kreuzförmige Scharnieribel? Bronze. 1 St. erh. L. 21; Br.min 6; Br.max 16; D.max 4; Verz.: proiliertes knopfartiges Objekt (unten hohl), langrechteckige Verbreiterung mit 2 Rillen, dahinter sich verbreiternder dünner blechartiger Absatz mit feinen randlichen Punzreihen. Bem.: stark korrodiert. Muss nicht von Fibel stammen! – Befund: S.9/F.23-27; S.10/F.1-28; S.11/F.1-6. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 9 Fläche 23-27; Schnitt 10 Fläche 1-28; Schnitt 11 Fläche 1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 08 ? Fdnr.09-11.A.200.01 (Abb. 28,16; Taf. 36,4): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Punzverzierung, Riha 7.22, F. 29a28. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 22; Br.min 6; Br.max 16; D.max 13; Verz.: lache, fast 8förmig geschwungene Scheibe, darauf halbplastische Taube; keine Emaileinlage! Verzinnt. Bem.: Fibel wohl geschlossen. Form rel. einfach geschnitten. – Befund: S.9/F.23-27; S.10/F.1-28; S.11/F.1-6. Einplanierung Tempelbezirk Schnitt 9 Fläche 23-27; Schnitt 10 Fläche 1-28; Schnitt 11 Fläche 1-6. Abraum. – KE: T2; Typ: BB 22. 206 Martberg Band II Fdnr.10.01.017.01 (Abb. 26,11): X -83; Y 83,52. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittelzier, Riha 7.4.1, F. 24b1. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 30; Br.max 27; Verz.: Kerben an gespaltenen Enden, Mitte Buckelzier, darum Rille mit erhabenem Ring aus Blattmuster (?). Bem.: korrodiert; Nadelspitze abgebrochen (könnte geschlossen gewesen sein). – Befund: S.10/01/Störung 4. Steinbauphase 2 Platz J; Störungen entlang der Fundamente; Störung 4 Pl. 1. – KE: T1J; Typ: BB 04a. Fdnr.10.08.012.01 (Abb. 21,20; Taf. 36,5): GNr. 544: X -74,38; Y 74,42. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.4, M. 21d. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 41; Br.min 2; Br.max 5; D.max 6; Q. D-förmig; Verz.: proilierter Fußknopf; am Bügel gegenüber Fuß 2 Querriefen. Nadelhalter wohl geschlossen. Bem.: dazu 20! – Befund: S.10/04/01. Grube keltisch; Pl. 2. – KE: T1; Typ: BA 02d. Fdnr.10.08.020.01 (Abb. 21,20): GNr. 544: X -74; Y 75. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.4, M. 21d. Eisen. 1 St. 20 V-%; L. 52; erh. L. 21; Br.min 6; Br.max 18; Q. D-förmig. Bem.: paßt an Bügel 12 an! Kopfteil einfach viereckig, Fibel ofen. – Befund: S.10/04/01. Grube keltisch; Pl. 3. – KE: T1; Typ: BA 02d. Fdnr.10.08.020.02 (Abb. 9,41): X -74; Y 75,01. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 39; Br.min 3; Br.max 9; D.max 1. Bem.: Bügelfrag., leicht gewölbt. – Befund: S.10/04/01. Grube keltisch; Pl. 3. – KE: T1; Typ: AA 07c. Fdnr.10.10.022.01 (Abb. 19,28; Taf. 36,6): X -78,35; Y 71. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 27; Br.max 20; D.max 2; Q. rund. Bem.: urspr. wohl große 6schleiige Spirale; davon 1 Hälfte gewaltsam (!) um 180° verdreht, dort gebrochen. Starker Draht. – Befund: S.10/10/08. Schicht keltisch; Pl. 3. – KE: T2; Typ: AN 2. Fdnr.10.10.055.01 (Abb. 28,33): X -78,32; Y 71,69. Fibel, Scharnieribel-Nadel. Bronze. 1 St. 30 V-%; L. 45; Br.max 6; D.max 2; Q. rund. Bem.: Nadel, seitlich leicht verbogen. – Befund: S.10/10/08. Schicht keltisch; Pl. 4. – KE: T2; Typ: BN. Fdnr.10.15.007.01 (Abb. 20,25): X -80,27; Y 52,98. Fibel, oder Nadel, Draht. Bronze. 1 St. L. 95; D.max 2; Q. rund. Bem.: stark korrodiert, verbogen; beide Enden spitz (aber korrodiert!). – Befund: S.10/15/01. Gruben, Gräben römisch; Grube Entwässerung; Schicht 2 Pl. 2. – KE: T1; Typ: AN 4. Fdnr.10.15.015.01: X -81,42; Y 53,02. Fibel, Spirale? Eisen. 1 St. erh. L. 10. Bem.: steckt in Hals von Tränenläschchen Nr. 2. – Befund: S.10/15/01. Gruben, Gräben römisch; Grube Entwässerung; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1; Typ: AN 4. Fdnr.10.21.092.01 (Abb. 19,34): X -89,41; Y 37,95. Fibel, Spiralibel. Eisen. 3 St. 15 V-%; erh. L. 20; D.max 3. Bem.: Hälfte von urspr. 4schleiiger Spirale; Form ist unklar, denn bei innerer Sehne müsste das sehr gerade Stück nach oben verlaufen; das Stück kann nicht die Nadel sein, weil sonst die Sehne unterhalb der Nadel verläuft. – Befund: S.10/21/12. Grube keltisch; Lehmentnahmegrube; Pl. 3. – KE: T1; Typ: AN 3. Fdnr.10.21.140.01 (Abb. 19,21): X -93; Y 38,64. Fibel, drahtförmige Fibel vom Mittel- oder Spätlatèneschema. Eisen. 1 St. 5 V-%; erh. L. 10; Br.max 15. Bem.: wohl 6schleiige Spirale (1,5 Windungen erhalten). – Befund: S.10/21/06. Grube keltisch; Lehmentnahmegrube; Grube Grubenkomplex innerhalb von S.10/21/01; Pl. 4. – KE: T1; Typ: AN 2. Fdnr.10.21.157.01 (Abb. 5,29): X -89,68; Y 32,29. Fibel, drahtförmige Fibel vom Mittel- oder Spätlatèneschema. Eisen. 3 St. 25 V-%; erh. L. 17; Br.max 11. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne. – Befund: S.10/21/14d. Grube keltisch; Lehmentnahmegrube; Pl. 5. – KE: T1; Typ: AA 03a. Fdnr.10.21.158.01 (Abb. 20,7): X -89,71; Y 39,4. Fibel, Spiralibel. Eisen. 2 St. 5 V-%; erh. L. 7. Bem.: komplett in Rost eingebettet, nur 2 Spiralwindungen erkennbar. – Befund: S.10/21/14d. Grube keltisch; Lehmentnahmegrube; Pl. 5. – KE: T1; Typ: AN 4. Fdnr.10.21.179.01 (Abb. 5,28; Taf. 36,7): X -92,61; Y 38,87. Fibel, drahtförmige Fibel vom Mittel- oder Spätlatèneschema. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 17; Br.max 9. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne, dünner Drahtbügel. – Befund: S.10/21/09. Grube keltisch; Lehmentnahmegrube; Pl. 5. – KE: T1; Typ: AA 03a. Fdnr.10.21.209.01 (Abb. 9,13): X -89; Y 38. Fibel, Schüsselibel, stark gewölbt. Eisen. 1 St. 35 V-%; erh. L. 30; Br.max 9. Bem.: Spirale stark verbogen. – Befund: S.10/21/12. Grube keltisch; Lehmentnahmegrube; Pl. 6. – KE: T1; Typ: AA 07c. Fdnr.10.21.237.01 (Abb. 6,10): X -90,5; Y 38. Fibel, Spiralibel, Nauheimer Fibel?, Striewe A3, B3. Bronze. 3 St. 10 V-%; erh. L. 9; Br.min 4; Br.max 8; Verz.: Bügel (?): 2 Randrillen; Fuß: evtl. 1 Querrille? Bem.: 4schleiige Spirale, kleines Bügelfrag. und evtl. sehr schmales Teil vom Fuß; stark korrodiert. – Befund: S.10/21/09. Grube keltisch; Lehmentnahmegrube; Pl. 8. – KE: T1; Typ: AA 06a. Fdnr.10.24.026.01 (Abb. 19,3; Taf. 36,8): X -70,22; Y 38,38. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 35; Br.min 1; Br.max 4; Q. vierkantig. Bem.: trapezförmiger geschlossener Fuß ohne Endzier, schmaler vierkantiger Bügel. – Befund: S.10/24/04. Umfriedung Pfostenreihe 4b; Pfosten; Standspur Pl. 6. – KE: T1U; Typ: AN 1. Fdnr.10.28.002.01 (Abb. 23,18; Taf. 37,1–2): X -80,5; Y 30,62. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und vollplastischem Fußknopf, Riha 5.9. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 33; Br.min 4; Br.max 11; D.max 3; Verz.: Bügel mit erhöhtem Mittelteil (randlich Rille), darauf mittleres Wellenband. Loch im Nadelhalter. Bem.: Nadel fehlt, Kopfbereich beschädigt, insgesamt stark korrodiert. Urspr. Fußknopf abgebrochen (kl. Zapfen). – Befund: S.10/28/01. Gruben, Gräben römisch; Grube Entwässerung; Grube kiesige Schicht Pl. 1. – KE: T1; Typ: BA 09. Fdnr.10.29.045.02 (Abb. 5,30): X -97,7; Y 39,2. Fibel, Drahtibel (Mittellatèneschema?). Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 15; Br.max 13. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne. Korrodiert. – Befund: S.10/29/01. Grube keltisch; Grube innerhalb von S.10/21/01; Schicht 4 Pl. 2. – KE: T1; Typ: AA 03a. Fdnr.10.29.109.01 (Abb. 4,2; Taf. 37,3): X -98,6; Y 38,4. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 77; Br.max 13. Bem.: vierschleiige Spirale mit äußerer Sehne; leicht proiliertes Ende um Bügel herum gebogen. Ofen. Korrodiert. – Befund: S.10/29/01. Grube keltisch; Grube innerhalb von S.10/21/01; Schicht 2 Pl. 4. – KE: T1; Typ: AA 01. Fdnr.10.29.178.01 (Abb. 20,34): X -98,01; Y 37,58. Fibel, -Nadel? Bronze. 1 St. erh. L. 30; Q. rund. Bem.: D. 1,4. Korrodiert, Knick. – Befund: S.10/29/03. Pfosten keltisch; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1; Typ: AN 4. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.10.29.179.01 (Abb. 4,16; Taf. 37,4): X -98,07; Y 37,6. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 65; Br.max 7; Verz.: proiliertes Endstück auf Bügel (mind. 3 Riefen). Bem.: 4schleiige Spirale (zusammengedrückt?), Nadel schon vor letzter Schleife abgebrochen; zusammengebogen; stark korrodiert! – Befund: S.10/29/03. Pfosten keltisch; Pfostengrube Pl. 5. – KE: T1; Typ: AA 01. Fdnr.10.A.158.01 (Abb. 23,26; Taf. 37,5): X -72; Y 78. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und Fußknopfrudiment, mit blechförmigem Bügel, Riha 5.11. Bronze. 1 St. 85 V-%; erh. L. 49; Br.max 22; Verz.: 2 Querrillen auf Kopf, auf Bügel 2 Längsrillen mittig, hinten evtl. Querrillen? Bem.: SEHR stark korrodiert. Nadel und Fuß fehlen. – Befund: S.10/F.2, 4, 8. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 11 ? Fdnr.10.A.158.02 (Abb. 24,10; Taf. 37,6): X -72; Y 78. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 27; Br.min 6; Br.max 9; Verz.: proilierter Quersteg, Bügel stark proiliert, längs mit 3 Rippen, mittlere H. 4. Bem.: verbogen; Scharnier mit Nadel und hinterer Bügelteil fehlen. – Befund: S.10/F.2, 4, 8. Abraum. – KE: T2; Typ: BA 12b. Fdnr.11.03.098.01 (Abb. 24,30; Taf. 37,7): X 12,92; Y 61,12. Fibel, Hülsenscharnieribel mit kleinen runden Einlagen, Riha 5.16.2. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 25; Br.min 5; Br.max 10; D.max 3; Verz.: auf Bügel 2 rechteckige randlich gekerbte Zierfelder mit runder Einlage (fehlt, Mittelloch); dazwischen verbreiterter Quersteg mit Kerben, zweiter etwas schmalerer unterhalb des 2. Zierfelds auf Fuß. – Befund: S.11/03/06. Schicht römisch; Pl. 3. – KE: T2; Typ: BA 16. Fdnr.11.05.008.01 (Abb. 24,22; Taf. 37,8; 38,1): X 8,01; Y 61,61. Fibel, Hülsenscharnieribel, nielloverzierte Scharnieribel, Riha 5.15, F.23c1. Bronze. 1 St. 95 V-%; erh. L. 39; Br.max 13; Verz.: über Kopf 3 Querriefen, Bügel mit trapezf. Q., längs mit Metalleinlagen (oder Niello?) verziert, wohl lorales Muster. Zum Fuß 3 Querrillen. Verzinnt. Bem.: aufgesteckter (!) Fußknopf fehlt. Loch im Fuß eher Korrosion. Auch am Kopf Einlagen? Nadel schräg verbogen, Fibel war evtl. geschlossen. – Befund: S.11/05/07. Schicht römisch; Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 15. Fdnr.11.05.009.01 (Abb. 22,17; Taf. 38,2–3): X 8,76; Y 60,82. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6. Bronze. 1 St. 99 V-%; L. 29; Br.max 14; Verz.: 5 gekerbte Querriefen auf Bügel; vorn breiteres Zwischenstück, oben Erweiterung mit 2 glatten Riefen (Teil breiter); z.T. feine Kerben auch in Zwischenräumen; vor Fuß kleine Querriefe, Fuß quer erweitert. Verzinnt. Bem.: nur Nadelspitze fehlt; Fibel leicht geöfnet. – Befund: S.11/05/06. Schicht römisch; Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 06a. Fdnr.11.05.011.01 (Abb. 16,30; Taf. 38,4): X 8,8; Y 60,35. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20b. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 20; Br.min 11; Br.max 13; Verz.: Fuß leicht trapezförmig mit 4 breiten Rillen, dazwischen 3x 3 gekerbte Längsriefen; Mittelteil außen gekerbt, tiefe Rille, Ansatz zur Erhöhung abgebrochen. Nadelhalter dreieckig durchbrochen. Bem.: Fuß mit Nadelrast. – Befund: S.11/05/06. Schicht römisch; Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 02c. 207 Fdnr.11.05.029.01 (Abb. 23,6; Taf. 38,5): X 10,57; Y 61,16. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel (Hörnchenibel), Riha 5.7.6; F. 23d1. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 44; Br.max 39; Verz.: vorn 2 Querriefen (gekerbt?), Querteil mit proilierten Endknöpfen und 6 gekerbte Riefen (längs zur Fibel), danach 4 weitere Querriefen, vordere beiden gekerbt; nach kleinem Abstand schmale Querriefe und längsovale Fußzier. Verzinnt. Bem.: Fibel war geschlossen, Nadelmittelteil abgebrochen. – Befund: S.11/05/06. Schicht römisch; Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 07f. Fdnr.11.05.050.01 (Abb. 19,14): X 9,54; Y 61,12. Fibel, Spiralibel? Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 22. Bem.: spitz zulaufender Fuß mit Nadelrastfrag.? – Befund: S.11/05/06. Schicht römisch; Pl. 2. – KE: T2; Typ: AN 1. Fdnr.11.05.062.01 (Abb. 28,39): X 9,92; Y 59,34. Fibel, Scharnieribel-Nadel. Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 25. Bem.: Verbreiterung, dort Ansatz von kl. Loch. – Befund: S.11/05/07. Schicht römisch; Pl. 2. – KE: T2; Typ: BN. Fdnr.11.05.086.01 (Abb. 19,24): X 9,1; Y 62,46. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 48; Br.max 10. Bem.: Nadel und eine Hälfte von mind. 6schleiiger Spirale (3 W. erhalten). Braun korrodiert. – Befund: S.11/05/14. Schicht römisch; Pl. 3. – KE: T2; Typ: AN 2. Fdnr.11.05.160.01 (Abb. 13,4; Taf. 38,6–7): X 9,49; Y 62,38. Fibel, einfache gallische Fibel, M16f. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 50; Br.max 18; D.max 2; Verz.: über gesamten Bügel quergekerbte leicht eingetiefte Rippe; runder Endknopf. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne, schmaler Sehnenhaken, schmale Stützbalken mit kleiner Erweiterung außen. Korrodiert; Nadelrast frag., Nadelspitze fehlt, Fibel ofen. – Befund: S.11/05/07. Schicht römisch; Pl. 4. – KE: T2; Typ: AB 02f. Fdnr.11.05.205.01 (Abb. 14,9; Taf. 38,8): X 10; Y 60. Fibel, Knickibel Alm. 19, Alm. 19, Ett. 18, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 48; Br.max 14; Verz.: Kerbzier auf Bügel vor Zierknopf. Bem.: Br. geschätzt – Hälfte der 6schleiigen Spirale und Nadel fehlen; schmaler Sehnenhaken, schmale Stützbalken. Korrodiert. – Befund: S.11/05/ Funde nicht zuordenbar Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 03. Fdnr.11.05.253.01 (Abb. 19,13): X 10,6; Y 62,42. Fibel. Bronze. 1 St. erh. L. 27. Bem.: evtl. Fuß? T-förmiges dünnes Blech, sehr stark korrodiert. – Befund: S.11/05/06. Schicht römisch; Pl. 5. – KE: T2; Typ: AN 1. Fdnr.11.05.292.01 (Abb. 16,9; Taf. 39,1): X 10,27; Y 62,58. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 41; Br.max 16; Verz.: mehrere Längsrillen auf oberem Bügel; Scheibe wohl 3fach getreppt, bei äußerem feine schräge Kerbzier erkennbar. Bem.: sehr schlecht erhalten – korrodiert und verbogen. Kantige Hülse. – Befund: S.11/05/06. Schicht römisch; Pl. 9. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.11.05.302.01 (Abb. 17,1; Taf. 39,2): X 10; Y 62. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 43; Br.min 8; Br.max 24; Verz.: auf Hülse 3 Querrillen, darüber feine Rillen strahlenförmig; gekerbter Absatz, auf Bügel 6 Längsrippen (?); Mitte beschädigt, evtl. Einlage? Fuß durchbrochen. Bem.: verbogene Nadelrast, Nadel auf anderer Seite. Korrodiert. – Befund: S.11/05/Funde. Funde nicht zuordenbar; alt Fdnr.11/0510/02. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 03a. 208 Martberg Band II Fdnr.11.05.303.01 (Abb. 17,12; Taf. 39,3): X 10; Y 62. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down? Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 45; Br.min 10; Verz.: 1 breite Mittelrippe; Fuß dreieckig durchbrochen. Bem.: sehr schlecht erhalten, verbogen, Nadel fehlt, Hülse fehlt größtenteils. – Befund: S.11/05/Funde. Funde nicht zuordenbar; alt Fdnr.11/0510/03. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AC 03c. Fdnr.11.05.304.01 (Abb. 13,3; Taf. 39,4): X 10; Y 62. Fibel, einfache gallische Fibel, M16f. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 67; Br.min 5; Br.max 17; Q. D-förmig; Verz.: über gesamten Bügel Band aus querliegenden Ovalen; dreieckiger (?) Durchbruch im Nadelhalter. Bem.: 6schleiige Spirale, Stützbalken; stark korrodiert; Nadelrast frag. – Befund: S.11/05/Funde. Funde nicht zuordenbar; alt Fdnr.11/0510/04. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: T2; Typ: AB 02f. Fdnr.11.06.002.01 (Abb. 16,23; Taf. 39,5): X 17,29; Y 63,69. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7, F. 20c, M. 12. Bronze. 1 St. 85 V-%; L. 44; Br.max 22; Verz.: Blechaufsatz: Perlrahmen, in Fußplatte evtl. Krieger mit Schild, Lanze, Helm gegen Löwe? runder Teil fehlt; 1 Loch im Nadelhalter. Bem.: Nadel und Teil der Preßblechaulage fehlen. – Befund: Fund nicht zuordenbar. – KE: T2; Typ: AC 02c1. Fdnr.11.06.018.01 (Abb. 17,19): X 10,01; Y 69,01. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down?, Riha 4.4. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 11; Br.max 16; Verz.: Bügel setzt leicht dreieckig an Hülse an; auf Bügel Längsrillen? Hülse kantig. Bem.: beschädigt, korrodiert. – Befund: S.11/06/02. Gruben, Gräben römisch; Grube Pl. 6. – KE: T1; Typ: AC 03. Fdnr.11.07.128.01 (Abb. 14,22; Taf. 39,6): X 21,91; Y 67,7. Fibel, Spiralibel mit Sehnenhaken. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 70; Br.max 12. Bem.: extrem stark korrodiert, mittig rechtwinklig gebogen; schmaler (?) Bügel mit D-förmigem Querschnitt, Stützbalken; 2 Windungen von Spirale erhalten. – Befund: S.11/07/Störung 1. Störung Pl. 6. – KE: T2; Typ: AB 05. Fdnr.11.09.044.01 (Abb. 19,12): X 20,67; Y 65,05. Fibel, Nadelhalter? Bronze. 1 St. erh. L. 17; Br.max 4; Q. T-förmig. Bem.: Fuß mit Nadelrast? Sehr stark korrodiert. – Befund: S.11/09/02. Schicht römisch; Pl. 2. – KE: T2; Typ: AN 1. Fdnr.11.09.151.01 (Abb. 25,33): X 20,96; Y 65,04. Fibel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 19; Br.max 9; Q. T-förmig; Verz.: 3 Querriefen. Bem.: Fußbereich; stark korrodiert! – Befund: S.11/09/03. Schicht römisch; Pl. 4. – KE: T2; Typ: BA 18? Fdnr.11.09.153.01 (Abb. 14,1; Taf. 39,7): X 21,89; Y 65,25. Fibel, geschweifte Fibel? Bügelknopf. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 23; Br.max 5. Bem.: 1 Windung von Spirale erhalten; kleiner Bügelknopf; stark korrodiert, evtl. verbogen. – Befund: S.11/09/03. Schicht römisch; Pl. 4. – KE: T2; Typ: AB 03b. Fdnr.11.09.158.01 (Abb. 19,29): X 20,99; Y 64,24. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 9; Br.max 13. Bem.: 5 von 6 Windungen erhalten; äußere Sehne. Stark korrodiert. Könnte vielleicht zu 153 passen, aber sehr fraglich. – Befund: S.11/09/03. Schicht römisch; Pl. 4. – KE: T2; Typ: AN 2. Fdnr.11.09.170.01 (Abb. 21,5): X 21,84; Y 63,27. Fibel, Hülsenscharnieribel, bandförmig, M. 21f. Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 13; Br.max 12; D.max 2. Bem.: bandförmiger Bügel zu Scharnier umgebogen, Nadel nach vorn. – Befund: S.11/09/03. Schicht römisch; Pl. 4. – KE: T2; Typ: BA 01d. Fdnr.11.10.021.01 (Abb. 24,31; Taf. 39,8): X 17,09; Y 68,95. Fibel, Hülsenscharnieribel, mit kleinen runden Einlagen oder Emailbügelibel, Riha 5.16.2 oder 4. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 18; Br.min 5; Br.max 18; Verz.: Grat vor Bügel, dahinter rechteckige Fläche mit rundem Kerbmuster (?) und zentraler Vertiefung. Bem.: korrodiert. – Befund: S.11/10/02. Schicht römisch; Pl. 1. – KE: T2; Typ: BA 16. Fdnr.11.11.028.01 (Abb. 20,11): X 23,52; Y 58,5. Fibel, -Nadel? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 48; D.max 2; Q. rund; – Befund: S.11/11/02. Gruben, Gräben römisch; Grube; Brandstelle Pl. 6. – KE: T1; Typ: AN 4. Fdnr.11.A.140.01 (Abb. 27,26; Taf. 40,1–2): X 11; Y 63. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, R7.16 T.52. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 32; Br.max 16; D.max 16; Verz.: beidseitig proilierter Endknopf; hochgewölbter Bügel, Längsseite mit tiefer Rille u. gekerbter Randleiste; 3 Querfelder mit beids. Kerbleiste, innen zusätzl. Wellen- u. Kerbleiste. Innen längs Zickzack/Wellen und Email, außen längs Niellostreifen Bem.: Loch in Fuß, unten Kerben. Nadel fehlt. Verzinnt. Sehr qualitätvoll! – Befund: Schnitt 11 Fläche 23, 24, 26. Abraum. – KE: T2; Typ: BB 16. Fdnr.11.A.145.01 (Abb. 17,2; Taf. 40,3–4): X 9; Y 64. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1b, M.17a, Ett. 23. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 45; Br.max 20; Verz.: geschlossene Spiralhülse mit rundum je 2 Rillen; am Bügelansatz halbrunder plast. Absatz; leicht einziehender Bügel mit 5 breiten Rillen, vorn 2 weitere. Bem.: dreieckiger Durchbruch in Fuß. Nadel fehlt. 8schleiige Spirale. 3 Rillen. – Befund: S.11. Abraum 2003. – KE: T2; Typ: AC 03a. Fdnr.11.A.145.02 (Abb. 24,8; Taf. 40,5): X 9; Y 64. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 23; Br.max 12; Verz.: durch 2 Querkerben abgetrenntes Bügelzierfeld mit 2 tiefen Rillen und 3 Kerbleisten. Verzinnt. Bem.: hinterer Bügelteil mit Fuß und halber Nadel fehlt. Fibel ofen. – Befund: S.11. Abraum 2003. – KE: T2; Typ: BA 12b. Ab hier bezeichnet die zweite Position der Fundnummer den Befund des jeweiligen Schnitts (die Objekte ohne Befund werden beim jeweiligen Schnitt vorangestellt) Fdnr.12.12.274.01 (Abb. 27,5; Taf. 40,6): X 53; Y 84. Fibel, Backenscharnieribel, Tutulusähnliche Fibel, Riha 7.11.1. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 27; D.max 15; Verz.: lacher Knopf auf Kegel, unten 1 kleine glatte und 1 etwas dickere gekerbte Riefe, dann Email(?)einlage, Befestigung wohl erhalten. Bem.: Fußende abgebrochen, Fibel ansonsten geschlossen. Wirkt qualitätvoll. – Befund: Baggerpl. über Befund 223. – KE: ST; Typ: BB 11a. Fdnr.12.12.545.01 (Abb. 16,6; Taf. 40,7–8): X 53; Y 84. Fibel, Distelibel. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 30; Br.min 9; Br.max 24; Verz.: 3 Rillen auf Scheibe, dazwischen wohl gekerbte Riefen; auf Bügel wohl Mittelzier; Scheibe scheint geschlossen. Bem.: stark korrodiert. 8schleiige Spirale, Fibel evtl. geschlossen. – Befund: Detektorfund Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg aus Anlage Baggerpl. Befund 223. – KE: ST; Typ: AC 02b. Fdnr.12.104.601.01 (Abb. 9,15): X 78,654; Y 80,855; Z 271,182. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 23; Br.max 8. Bem.: 2 Spiralwindungen erhalten. – Befund: Pfostenbau 27; Proilabbau Pl. 5 Standspur. – KE: ST; Typ: AA 07c. Fdnr.12.118.057.01 (Abb. 4,14; Taf. 41,1): X 74,923; Y 71,669; Z 271,714. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 36; Br.max 7. Bem.: vierschleiige Spirale mit innerer Sehne; proilierte Befestigung, auf Unterseite zusammengebogen. Fuß fehlt. – Befund: Grube Pl. 4. – KE: ST; Typ: AA 01. Fdnr.12.118.075.01: X 74,182; Y 71,214; Z 271,643. Fibel, -Nadel? Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 29. Bem.: D. ca. 1,5; korrodiert. – Befund: Grube Pl. 4. – KE: ST; Typ: AN 4. Fdnr.12.118.130.01 (Abb. 6,22; Taf. 41,2–3): X 73,58; Y 71,13; Z 271,6. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A8. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 70; Br.max 8; D.max 1; Verz.: als hinterer Abschluss 2 Querkerben; randlich je 1 Reihe aus viereckigem Punzmuster, mittig Bögen mit dreieckigem Punzmuster. Bem.: verbogen (56 mm). Spirale, Nadel und größtenteils Nadelrast fehlen. – Befund: Grube Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AA 06a. Fdnr.12.118.131.01 (Abb. 8,3; Taf. 41,4–5): X 74,15; Y 72,03; Z 271,65. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema mit schüsselartig verbreiterter Kopfplatte. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 32; Br.max 8; Verz.: proilierter Bügelknopf, davor evtl. Rille? Kopfplatte evtl. mit Randrille? Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; nicht sicher, ob Fuß hochgebogen oder reiner Zierknopf. Fuß und halbe Nadel fehlen. – Befund: Grube Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AA 07a. Fdnr.12.118.133.01 (Abb. 4,15; Taf. 41,6): X 73,78; Y 71,92; Z 271,62. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 27. Bem.: stark korrodiert; dünner Draht; Frag. von Spirale erhalten, Bügel mit zurückgebogenem Fußende mit Bügelklammer. – Befund: Grube Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AA 01. Fdnr.12.118.167.01: X 73,91; Y 71,4; Z 271,44. Fibel, -Nadel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 40; D.max 2; Q. rund; – Befund: Grube Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AN 4. Fdnr.12.118.183.01 (Abb. 19,45): X 73,959; Y 71,775; Z 271,454. Fibel, Nadel. Bronze. 1 St. 20 V-%; L. 66. Bem.: 1,5 Schleifen von Spirale, Nadel wohl komplett. Zu Nauheimer Fibel? – Befund: Grube Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AN 3. Fdnr.12.118.187.01 (Abb. 6,26; Taf. 41,7): X 73,931; Y 72,045; Z 271,469. Fibel, Nauheimer Fibel? Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 24. Bem.: oberer Ansatz von ofenem Fuß – identisch mit 130, auch Korrosion sehr ähnlich! – Befund: Grube Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AA 06. Fdnr.12.118.190.01 (Abb. 19,45): X 73,901; Y 72,018; Z 271,461. Fibel, Spiralfrag. Bronze. 1 St. 5 V-%; erh. L. 12; Q. rund. Bem.: Sehne; vermutlich zu 183. – Befund: Grube Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AN 3. Fdnr.12.118.246.01 (Abb. 6,16; Taf. 41,8): X 74; Y 72. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A6.1. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 32; Br.max 7; D.min 1; Q. vierkantig; Verz.: Mittel-Kerbreihe, seitlich Rille. Halbfabrikat? Bem.: gerader Spiraldraht, vierkantig, vorn gebogen und abgebrochen. – Befund: Grube, Funde Schlämmen Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AA 06a. 209 Fdnr.12.118.248.01 (Abb. 4,18): X 74; Y 72. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 3 St. 20 V-%; erh. L. 37; Br.max 15. Bem.: Bügelteil mit Klammer (V-förmiger Einschnitt), drahtförmiges Stück; blechartiges Teil nicht sicher zugehörig. – Befund: Grube, Funde Schlämmen Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AA 01. Fdnr.12.223.410.01 (Abb. 20,35): X 53,317; Y 83,675; Z 272,15. Fibel, -Nadel oder Draht. Bronze. 1 St. L. 20; erh. L. 17; Q. rund. Bem.: D. ca. 1,5; verbogen. – Befund: Grube. Abbau Südviertel Pl. 4 Schicht 1. – KE: ST; Typ: AN 4. Fdnr.12.223.417.01 (Abb. 19,1; Taf. 42,1): X 53,166; Y 83,39; Z 272,088. Fibel, bandförmiger Bügel, langer Fuß. Eisen. 2 St. 20 V-%; erh. L. 65; Br.max 6. Bem.: 33 langer schmaldreieckiger geschlossener Fuß; Bügel erst weiter oben breiter; zweites Eisenstück wohl nicht zugehörig. – Befund: Grube. Südquadrant Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: AN 1. Fdnr.12.223.431.01 (Abb. 28,38): X 53,285; Y 85,422; Z 272,068. Fibel, Scharnieribel-Nadel, groß. Bronze. 1 St. 20 V-%; L. 63; erh. L. 63; Br.max 8; D.max 3; Q. rund. Bem.: am hinteren Teil abgebrochen, sonst vollständige Länge. – Befund: Grube. Nordviertel Pl. 4 Schicht 2. – KE: ST; Typ: BN. Fdnr.12.223.771.01 (Abb. 9,14; Taf. 42,2): X 52,311; Y 84,373; Z 271,746. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 24; Br.min 7; Br.max 11. Bem.: Spirale fast vollständig, Fibel wohl ofen. – Befund: Grube. Westviertel Pl. 5 Schicht 3. – KE: ST; Typ: AA 07c. Fdnr.12.262.490.01: X 55,815; Y 99,285; Z 272,337. Fibel, -Nadel. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 17; Q. rund. Bem.: Spitze; an anderer Seite wohl durch Biegung abgebrochen. – Befund: Graben. Pl. 1. – KE: ST; Typ: AN 4. Fdnr.12.262.610.01: X 56,515; Y 99,58; Z 272,153. Fibel, oder Nähnadel? Eisen. 1 St. erh. L. 31; D.max 2; Q. rund; – Befund: Graben. Pl. 2. – KE: ST; Typ: AN 4. Fdnr.13.104.007.01: X 68,84; Y 41,83. Fibel, Spiralibel? Eisen. 1 St. erh. L. 12; Br.max 6. Bem.: 2 Windungen von Spirale? – Befund: S.13/104. Schicht römisch; Pl. 1. – KE: ST; Typ: AN 4. Fdnr.16.16.1196.01 (Abb. 28,14; Taf. 42,3): X -9,4; Y 143,9; Z 271,53. Fibel, Backenscharnieribel? oder Anhänger. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 24; Br.max 18; D.min 2; D.max 4; Verz.: 3 runde Erweiterungen an runder Scheibe, an vierter Seite doppelter „Ring“, proiliert, dahinter Gabelung, dort abgebrochen. Mittelloch. Bem.: Unterseite lach, grob. Auch Bearbeitungsspuren an Rändern (Erweiterung) rel. grob. – Befund: Plugspur Baggerpl. – Pl. 1. – KE: SN; Typ: BB 21. Fdnr.16.16.2499.01 (Abb. 4,20; Taf. 42,4): X -45; Y 130. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 18; D.min 2; D.max 4; Q. rund; Verz.: Klammer mit Mittelkerbe. – Befund: beim Baggern. – KE: SN; Typ: AA 01. Fdnr.16.443.1215.01 (Abb. 19,11; Taf. 42,5): X -7,81; Y 147,92; Z 271,59. Fibel, Spiralibel? Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 42. Bem.: drahtförmig, geschlossener Fuß. Stark korrodiert. – Befund: Pfosten. Baggerpl. – Pl. 1. – KE: SN; Typ: AN 1. Fdnr.16.515.1587.01 (Abb. 6,1; Taf. 42,6–7): X -38,8; Y 161,16; Z 270,12. Fibel, Drahtbügelibel Beltz Var. J. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 28; Br.max 11; Verz.: 210 Martberg Band II hochgebogenes Bügelende vorn direkt oberhalb Spirale befestigt, dort an beiden Rändern schräge Kerben. Bem.: sechsschleiige Spirale, äußere obere Sehne, Fibel wohl offen. Nadel und Fußbereich sowie „äußerer“ Bügelteil ab höchstem Punkt fehlen. – Befund: Grube. Abraum Pl. 4 Schicht 551. – KE: SN; Typ: AA 04. Fdnr.16.515.1995.01 (Abb. 20,24): X -38,8; Y 160,26; Z 270,38. Fibel, Nadel. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 58; D.max 2; Q. rund. Bem.: Nadel, gerade. – Befund: Grube. Pl. 3 Schicht 551. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.16.700.2303.01 (Abb. 19,37; Taf. 42,8): X -38,58; Y 136,11; Z 270,45. Fibel, drahtförmig? Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 41; Br.max 7. Bem.: wohl vierschleiige, sehr eng zusammengebogene Spirale und Nadel (?). – Befund: Grube. Pl. 3. – KE: SN; Typ: AN 3. Fdnr.16.700.2374.01 (Abb. 19,36; Taf. 43,1): X -39,04; Y 137,82; Z 270,35. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 50 V-%; L. 64; erh. L. 64; Br.max 11. Bem.: vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 859. – KE: SN; Typ: AN 3. Fdnr.16.700.3048.01 (Abb. 4,11; Taf. 43,2): X -38,18; Y 135,97; Z 270,23. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 25; Br.max 11. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne; weit nach vorn gezogenes Verbindungsteil. – Befund: Grube. Pl. 6 Schicht 858. – KE: SN; Typ: AA 01. Fdnr.16.700.3062.01: X -39,74; Y 137,6; Z 270,21. Fibel, Spiralibel, drahtförmige Fibel? Eisen. 3 St. erh. L. 36. Bem.: komplett korrodiert – Aufnahme nach Röntgenbild! Wohl 4schleiige Spirale. 2 Stücke evtl. nicht dazu. – Befund: Grube. Pl. 6 Schicht 858. – KE: SN; Typ: AN 3. Fdnr.16.700.3167.01 (Abb. 20,9): X -37,79; Y 137,41; Z 270,12. Fibel, Spiralibel, drahtförmig? Eisen. 3 St. erh. L. 31. Bem.: evtl. Teile von Spirale mit Bügel, Fuß? Röntgenfoto! – Befund: Grube. Pl. 8 Schicht 859. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.16.700.3304.24 (Abb. 19,19): X -38,8; Y 136,3. Fibel, Spiralibel. Eisen. 2 St. 10 V-%; erh. L. 27; Br.max 14. Bem.: Spiralfrag.: 4 Windungen erhalten, wohl Hälfte. Bandförmiges Stück vermutlich nicht zur Fibel. – Befund: Grube. Ausnehmen Südhälfte Pl. 9 Schicht 859. – KE: SN; Typ: AN 2. Fdnr.16.702.2082.01: X -40,18; Y 166,9; Z 270,27. Fibel, Nadel? Bronze. 1 St. 5 V-%; erh. L. 17; D.max 2; Q. rund. Bem.: leicht S-förmig verbogen. – Befund: Grube. Pl. 5 Schicht 789. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.16.1110.2490.01 (Abb. 12,26; Taf. 43,3): X -74,39; Y 166,13; Z 269,07. Fibel, einfache gallische Fibel, M16e. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 41; Br.max 19. Bem.: 8schleiige Spirale, Sehnenhaken. Sehr stark korrodiert, Bügel wohl rezent verbogen, Nadel und Fuß fehlen. – Befund: Grube. Beim Baggern Pl. 1. – KE: SN; Typ: AB 02e. Fdnr.16.1110.3320.01 (Abb. 6,21; Taf. 43,4): X -72,92; Y 162,29; Z 268,81. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A8. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 64; Br.max 8; Verz.: S-förmig/wellenartiges Muster aus Strich-Punzen zwischen Randrillen, 3 Querrillen. Bem.: Fuß ausgesägt, dort scharfkantig! Teilweise tiefe Korrosion. – Befund: Grube. Ausnehmen SO-Quadrant Pl. 3. – KE: SN; Typ: AA 06a. Fdnr.16.1180.2500.01 (Abb. 20,13): X -67,57; Y 120,55; Z 269,65. Fibel, Spiralibel? Bronze. 1 St. 5 V-%; erh. L. 8; D.max 3. Bem.: Spirale? – Befund: Grube. Pl. 1. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.16.1180.2820.02 (Abb. 19,38): X -67,08; Y 119,69; Z 269,3. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 9; Br.max 8. Bem.: 4schleiige Spirale. – Befund: Grube. Pl. 7 Schicht 1291. – KE: SN; Typ: AN 3. Fdnr.16.1234.2650.01 (Abb. 15,8; Taf. 43,5): X -51,94; Y 113,14; Z 270,05. Fibel, Kragenibel. Bronze. 1 St. 85 V-%; erh. L. 46; Br.max 17; Verz.: wohl Mittelrille o.ä., evtl. auch seitlich; 4? Querkerben hinter Bügelverbreiterung. Bem.: sehr stark korrodiert; Rollenkappe fehlt weitgehend, Fuß und Nadel ganz. Eisennadel! – Befund: Grube. Pl. 6. – KE: SN; Typ: AC 01e. Fdnr.19.674.1825.01 (Abb. 6,25; Taf. 43,6): X -36,91; Y 119,47; Z 270,76. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 28; Br.max 4; Verz.: 3 dünne Querrillen/-kerben auf Bügel; durchbrochener Fuß. Bem.: Bügelmitte bis Fußhälfte. – Befund: Grube. Pl. 2 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AA 06a. Fdnr.19.674.1826.01 (Abb. 20,12): X -36,18; Y 118,43; Z 270,81. Fibel, -Spiralfrag. Bronze. 1 St. L. 12; erh. L. 10; D.max 2. Bem.: wohl Frag. von Spirale, für Ring zu klein. – Befund: Grube. Pl. 2 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.19.674.1827.01: X -36,01; Y 117,89; Z 270,82. Fibel, -Nadel? Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 31. Bem.: korrodiert, gerade, am Ende vielleicht umgebogen. – Befund: Grube. Pl. 2 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.19.674.1942.01 (Abb. 4,5; Taf. 43,7): X -36,05; Y 117,97; Z 270,77. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 60 V-%; L. 84; erh. L. 49; Br.max 9. Bem.: vierschleiige Spirale mit innerer oberer Sehne; oberer Bügelteil mit 3fach gerieftem Endstück (Klammer?), Br. 4, befestigt. Fibel ofen; Nadelhälfte und Fußbereich fehlt. – Befund: Grube. Pl. 3 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AA 01. Fdnr.19.674.1955.01 (Abb. 4,5; Taf. 43,8): X -36,11; Y 117,86; Z 270,75. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 33. Bem.: dreieckig gebogener Fuß mit gebogener Nadelrast. Wohl zu 1942. – Befund: Grube. Pl. 3 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AA 01. Fdnr.19.674.2195.01 (Abb. 5,48): X -36,31; Y 118,71; Z 270,66. Fibel, Drahtibel. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 27; Br.max 3. Bem.: 1 Windung von Spirale, gewölbter Bügel, hinten umgebogen und abgebrochen, Fuß und Nadel fehlen. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AA 03. Fdnr.19.674.2260.01 (Abb. 6,24; Taf. 44,1–2): X -36,25; Y 118,4; Z 270,54. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A10. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 59; Br.max 5; Verz.: Zickzack-Tremolierstich aus gebogenen Linien auf Bügel. Bem.: Kopfteil, Nadel und halber Fuß fehlen. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AA 06a. Fdnr.19.674.2265.01 (Abb. 8,6; Taf. 44,3): X -37,61; Y 119,47; Z 270,53. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 25; Br.max 10. Bem.: Nadel und hinterer Bügelteil fehlen. Vorn abgerundet. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 736. – KE: SN; Typ: AA 07a. Fdnr.19.674.2375.01 (Abb. 11,4; Taf. 44,4): X -38,11; Y 118,21; Z 270,34. Fibel, Almgren 65, Leifeld SpF-13 (Eisen). Bronze. 1 St. 60 V-%; L. 48; Verz.: gezackte (4?) Zier am Bügelknick; durchbrochener Nadelhalter. Bem.: korrodiert; fast längsovaler Bügelquerschnitt. Wohl mind. 6 Windungen (2 erhalten). – Befund: Grube. Pl. 7. – KE: SN; Typ: AA 08a. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.19.674.2379.01: X -37,24; Y 118,47; Z 270,28. Fibel, Spiralibel. Bronze. 2 St. 5 V-%; erh. L. 9. Bem.: knapp eine Windung; korrodiert. – Befund: Grube. Pl. 7. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.19.676.2278.01 (Abb. 20,10): X -46,2; Y 119,18; Z 270,55. Fibel, oder Draht? Eisen. 1 St. erh. L. 17; Br.max 3; Q. oval. Bem.: wie Fibel gebogen. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 832. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.19.676.2297.01 (Abb. 20,6): X -47,71; Y 119,08; Z 270,41. Fibel. Eisen. 1 St. 5 V-%; erh. L. 11. Bem.: 2 Windungen von Spirale. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 832. – KE: SN; Typ: AN 4. Fdnr.19.676.2373.01 (Abb. 12,8; Taf. 44,5): X -47,23; Y 120,02; Z 270,24. Fibel, Spiralibel mit Sehnenhaken; Kettchen mit Kugelzier? Bronze. 3 St. 10 V-%; erh. L. 14; Br.max 14. Bem.: sehr schlecht erhalten; 6schleiige Spirale mit äußerer Sehne + Sehnenhaken. 3 perlenartige Kügelchen Dm. 6 mit feinen Drahtresten (1x innen 4 Drähte). – Befund: Grube. Pl. 10 Schicht 832. – KE: SN; Typ: AB 01a. Fdnr.19.676.2400.01 (Abb. 5,31): X -47,62; Y 119,38; Z 270,06. Fibel, Drahtibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 23; Br.max 9. Bem.: wohl zusammengebogen: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne, gewölbter Bügel. – Befund: Grube. Pl. 11 Schicht 832. – KE: SN; Typ: AA 03a. Fdnr.19.678.2405.01 (Abb. 5,21): X -47,22; Y 120,42; Z 270,21. Fibel, bandförmige Fibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. erh. L. 31; Br.min 2; Br.max 7. Bem.: gebogen, ein Ende schmal (rundstabig?) zulaufend, anderes ebenfalls schmaler werdend, beide abgebrochen. – Befund: Grube. Pl. 7. – KE: SN; Typ: AA 02b ? Fdnr.20.20.031.01 (Abb. 20,16): X 41; Y 204. Fibel, Spirale verdreht? Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 13. Bem.: dünner Draht, je 2 Windungen.; beim Baggern und Abraum. – KE: SO; Typ: AN 4. Fdnr.20.54.1317.01 (Abb. 20,22): X 41,5; Y 206,5; Z 270,31. X-GK 2592101,31; Y-GK 5561112,89; Z 270,31. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 63; Br.max 5; D.max 2; Q. rund. Bem.: Spitze fehlt, vielleicht alter Bruch; 1 Spiralwindung, sicher alter Bruch. Spiraldm. 8. – Befund: Brunnen. Im Proil Schicht 397. – KE: SO; Typ: AN 4. Fdnr.20.55.026.01 (Abb. 19,4; Taf. 44,6): X 40; Y 202. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 48; Br.max 5. Bem.: ofener Fuß, Bügel leicht verbreitert. Oberseite gewölbt. – Befund: Brunnen. Pl. 1, wohl große Grube 55 Pl. 1. – KE: SO; Typ: AN 1. Fdnr.20.55.162.01 (Abb. 5,39; Taf. 44,7): X 40; Y 202. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema?, Miniatur? Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 12; Br.max 6; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale, innere obere Sehne; dünner Drahtbügel; Fibel wohl ofen. – Befund: Brunnen. Pl. 2 Schicht 65. – KE: SO; Typ: AA 03a. Fdnr.20.55.270.01 (Abb. 5,40; Taf. 44,8): X 40; Y 202; Z 271,81. X-GK 2592095,79; Y-GK 5561111,79; Z 271,81. Fibel, Drahtibel vom Spätlatèneschema? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 18; Br.max 10. Bem.: stark korrodiert; wohl 4schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne. – Befund: Brunnen. Anlegen Proil NW-Q. Schicht 65. – KE: SO; Typ: AA 03b. Fdnr.20.55.400.01 (Abb. 20,21): X 40; Y 202; Z 271,8. X-GK 2592095,8; Y-GK 5561111,08; Z 271,8. Fibel, Na- 211 del. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 50; D.max 2; Q. rund. Bem.: leicht verbogen. – Befund: Brunnen. Ausnehmen SW-Q./Pl. 3 Schicht 65. – KE: SO; Typ: AN 4. Fdnr.20.55.428.01 (Abb. 19,18; Taf. 45,1): X 40; Y 202; Z 271,79. X-GK 2592096,38; Y-GK 5561111,23; Z 271,79. Fibel, breite Spirale. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 13; Br.max 24. Bem.: 10schleiige Spirale, wahrscheinlich äußere Sehne gegenüber vom steilen Bügel. – Befund: Brunnen. Ausnehmen SW-Q./Pl. 3 Schicht 65. – KE: SO; Typ: AN 2. Fdnr.20.55.650.01 (Abb. 6,12; Taf. 45,2–3): X 40; Y 202; Z 271,05. X-GK 2592095,86; Y-GK 5561110,41; Z 271,05. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A6.1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 62; Br.max 9; Verz.: mittleres Leiterband/ Punzreihe (etwas azentrisch), randlich je 1 Rille; kein Querabschluss. Bem.: hervorragende Erhaltung, keine Korrosion; wirkt „neuwertig“ mit Hämmerspuren an Nadel und Fuß, ausgeschnittener Fuß mit scharfen Kanten. Fibel ofen. – Befund: Brunnen. Pl. 7 Schicht 249. – KE: SO; Typ: AA 06a. Fdnr.20.55.651.01 (Abb. 4,17; Taf. 45,4): X 40; Y 202; Z 270,93. X-GK 2592096,27; Y-GK 5561110,73; Z 270,93. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema?, verbogen. Bronze. 3 St. 80 V-%; erh. L. 31; Br.max 8; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne, lacher rundstabiger Bügel, auf Bügelmitte umgebogen (dort Blech ankorrodiert, wie Nadelhalter); an Verbreiterung (Fußansatz) abgebrochen. 2 dünne Drahtstücke sicher nicht von Nadel, 1x wohl an Blech vom Bügel. – Befund: Brunnen. Pl. 7 Schicht 256. – KE: SO; Typ: AA 01 ? Fdnr.20.61.1126.01 (Abb. 5,51; Taf. 45,5): X 44; Y 208; Z 271,88. X-GK 2592103,69; Y-GK 5561111,16; Z 271,88. Fibel, Drahtibel? Spätlatèneschema? Bronze. 4 St. 60 V-%; erh. L. 38; Q. rund. Bem.: 1 Spiralwindung, Nadel (mittig verbogen), einfacher rundstabiger Bügel (verbogen) mit kleinem geschlossenen Fuß. – Befund: Pfosten. Pl. 3. – KE: SO; Typ: AA 03. Fdnr.20.194.520.01 (Abb. 21,22; Taf. 45,6): X 25,7; Y 209,5; Z 271,92. X-GK 2592095,07; Y-GK 5561127,03; Z 271,92. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel? Scharnier, vierkantiger Bügel, Riha 5.2.4. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 30; Br.max 10; D.max 5; Q. vierkantig. Bem.: für Fibel eigentlich zu massiver Bügel, im Vergleich dazu sehr kleiner Kopf.; Pl. 2. – KE: SO; Typ: BA 02d. Fdnr.20.310.1448.01 (Abb. 19,33; Taf. 45,7): X 51,5; Y 190. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 15 V-%; erh. L. 26; Br.max 7. Bem.: Spirale mit 2 Windungen (urspr. wohl 4), Ansatz zur Sehne, Nadelstück. – Befund: Grube. Pl. 2. – KE: SO; Typ: AN 3. Fdnr.20.310.1457.01 (Abb. 20,17): X 51,5; Y 190; Z 271,96. X-GK 2592092,11; Y-GK 5561095,22; Z 271,96. Fibel, Spirale, Draht? Bronze. 1 St. erh. L. 12; D.max 2; Q. rund. Bem.: gebogen. – Befund: Grube. Pl. 3. – KE: SO; Typ: AN 4. Fdnr.21.21.010.01 (Abb. 28,31; Taf. 45,8): X 30; Y 280. Fibel, Scheibenibel, Heiligenibel. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 24; Br.max 23; D.max 5; Verz.: Grubenschmelztechnik: Gesicht oder Figur mit rotem (und grünem?) Email. Abgetreppter Rand. Bem.: korrodiert, Nadel fehlt, Nadelkonstruktion weitgehend ebenfalls. Koordinaten gemittelt. – Befund: Baggern Nordostteil. – KE: SO; Typ: BB Sonstige. 212 Martberg Band II Fdnr.21.01.361.01 (Abb. 5,49): X 38; Y 268; Z 270,81. X-GK 2592150,9; Y-GK 5561148,04; Z 270,81. Fibel, Drahtibel? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 38; D.max 3; Q. rund. Bem.: korrodiert, vermutlich runder Q. – Befund: Grube. Pl. 2. – KE: SO; Typ: AA 03. Fdnr.21.01.430.01 (Abb. 11,3; Taf. 46,1–2): X 38; Y 268; Z 270,81. X-GK 2592149,75; Y-GK 5561146,87; Z 270,81. Fibel, Knotenibel Almgren 65, verdickter Bügel und Zierknopf. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 24; Br.max 11; D.max 7. Bem.: 3 Windungen auf einer Seite erhalten (also 6-8schleiige Spirale?); oberhalb Spirale gerader Absatz, Verdickung mit rundem Q., leicht gebogen und nach hinten verjüngt, kleine Riefe, kugelige Verdickung, wohl ebenfalls mit Riefe abschließend; hohl. – Befund: Grube. Pl. 3 Schicht 154. – KE: SO; Typ: AA 08a. Fdnr.21.01.440.01 (Abb. 6,19; Taf. 46,3–4): X 38; Y 268; Z 270,74. X-GK 2592151,6; Y-GK 5561149,21; Z 270,74. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A8. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 48; Br.max 8; Verz.: 2 randparallele Rillen (?), 2 oder 3 Querrillen; mittig Zierband aus gepunzten Bögen mit Innenkerben (breites Wellenband) Bem.: stark angegrifene Patina. Fuß und halbe Nadel fehlen. Fibel leicht geöfnet. – Befund: Grube. Pl. 3 Schicht 155/156. – KE: SO; Typ: AA 06a. Fdnr.21.01.566.01 (Abb. 5,36): X 38; Y 268; Z 270,67. X-GK 2592151,2; Y-GK 5561149,1; Z 270,67. Fibel, Spiralibel, Drahtibel? Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 18. Bem.: sehr stark korrodierte Spirale; vermutlich 4schleiig mit innerer oberer Sehne. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 155. – KE: SO; Typ: AA 03a. Fdnr.21.01.696.01 (Abb. 5,44): X 38; Y 268; Z 270,61. X-GK 2592152,72; Y-GK 5561148,47; Z 270,61. Fibel, Drahtibel. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 28; Br.max 7. Bem.: stark korrodiert. 2 von wohl 4 Windungen erhalten, obere äußere Sehne, lach gewölbter Bügel (nicht sicher, ob dort Zierobjekt/Klammer von MLt-Schema oder Rost); am Übergang Spirale – Bügel Verdickung zu letzterem hin? – Befund: Grube. Pl. 5 Schicht 154. – KE: SO; Typ: AA 03b. Fdnr.21.02.005.01 (Abb. 5,38; Taf. 46,5): X 37; Y 231; Z 271,57. X-GK 2592120,66; Y-GK 5561129,35; Z 271,57. Fibel, Drahtibel, Miniatur? Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 14; Br.max 4. Bem.: 2 von 4 Windungen erhalten, innere obere Sehne; sehr dünner Draht (D. 1,3 mm), korrodiert. – Befund: Grube. Auf Pl. 1. – KE: SO; Typ: AA 03a. Fdnr.21.02.605.01 (Abb. 7,6; Taf. 46,6): X 37; Y 231; Z 271,48. X-GK 2592119,63; Y-GK 5561129,77; Z 271,48. Fibel, Nauheimer Fibel Typ Biewer?, Striewe Gruppe 3.4; F. 5a3; Geb. Gr.9d. Bronze. 2 St. 70 V-%; erh. L. 63; Br.max 11; Verz.: auf Bügel lächige Tremolierstichzier (Bögen in 2 Reihen), mit Riefen abgesetzter Zierkranz (?), bis zum Fuß rundstabig. Bem.: 4schleiige Spirale mit oberer innerer Sehne; Fuß und Nadel fehlen. – Befund: Grube. Pl. 2 Schicht 295. – KE: SO; Typ: AA 06 v. Fdnr.21.02.635.01 (Abb. 5,50; Taf. 46,7): X 37; Y 231; Z 271,47. X-GK 2592120,43; Y-GK 5561129,66; Z 271,47. Fibel, Drahtibel? Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 24. Bem.: Bügel rundstabig, am Fuß abgelacht; verbogen. Halbfabrikat? – Befund: Grube. Auf Pl. 2 Schicht 295. – KE: SO; Typ: AA 03. Fdnr.21.02.925.01 (Abb. 6,5; Taf. 46,8): X 37; Y 231; Z 271,31. X-GK 2592119,23; Y-GK 5561129,44; Z 271,31. Fibel, geknickte Fibel Kostr. Var. K, drahtförmig mit Bügelplatte? Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 23; Br.min 9; Br.max 14. Bem.: 6schleiige Spirale mit oberer äußerer Sehne; Nadel nach unten (rechter Winkel), am Bügel quer angeordnete kleine Platte? Stark korrodiert. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 295. – KE: SO; Typ: AA 05. Fdnr.21.02.953.01 (Abb. 9,6): X 37; Y 231; Z 271,25. X-GK 2592119,37; Y-GK 5561128,39; Z 271,25. Fibel, Schüsselibel? Eisen. 1 St. 30 V-%; erh. L. 30; Br.max 8. Bem.: schlecht erhalten, korrodiert; kleine Spirale, 2 Windungen (von 4) erhalten. – Befund: Grube. Pl. 5 Schicht 295. – KE: SO; Typ: AA 07c. Fdnr.21.02.955.01 (Abb. 9,5; Taf. 47,1): X 37; Y 231; Z 271,25. X-GK 2592120,71; Y-GK 5561129,1; Z 271,25. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 54; Br.max 9. Bem.: gewölbter Bügel bis zum Fuß(ende?) erhalten, Fuß, Nadel, Spirale fehlen. – Befund: Grube. Pl. 5 Schicht 295. – KE: SO; Typ: AA 07c. Fdnr.21.02.976.01 (Abb. 4,19; Taf. 47,2): X 37; Y 231; Z 271,25. X-GK 2592120,29; Y-GK 5561129,72; Z 271,25. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 25 V-%; erh. L. 40; Br.max 5; Q. rund. Bem.: hinterer Bügelteil mit runder Klammer (bzw. nur noch als knotige Verdickung erkennbar). – Befund: Grube. Pl. 5 Schicht 295. – KE: SO; Typ: AA 01. Fdnr.21.02.1031.01 (Abb. 19,35): X 37; Y 231; Z 271,16. X-GK 2592119,85; Y-GK 5561128,78; Z 271,16. Fibel, Drahtbügelibel? Eisen. 2 St. 40 V-%; erh. L. 34; Br.max 15. Bem.: 1x Nadelfrag. mit 4schleiiger Spirale mit äußerer oberer Sehne, Windungen auf einer Seite erhalten (mit Eisen-Stift in der Spirale?), auf anderer frag.; zweites Stück gerade mit Ansatz zu Spiralwindung, kann kaum zum ersten gehören, eher zweite N – Befund: Grube. Pl. 6 Schicht 295. – KE: SO; Typ: AN 3. Fdnr.21.02.2405.01 (Abb. 9,7; Taf. 47,3): X 37; Y 231. X-GK 2592119; Y-GK 5561129. Fibel, Schüsselibel, schmal. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 26; Br.max 8. Bem.: vermutlich geschlossen; Fuß und Nadelhälfte fehlen. – Versinterte Klumpen aus diversen Keramik-Komplexen. – Befund: Grube. – KE: SO; Typ: AA 07c. Fdnr.21.02.2406.01 (Abb. 9,8; Taf. 47,4): X 37; Y 231. X-GK 2592119; Y-GK 5561129. Fibel, Schüsselibel, breit. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 36; Br.max 13. Bem.: vermutlich geschlossen; Fuß und Nadelhälfte fehlen. – Versinterte Klumpen aus diversen Keramik-Komplexen. – Befund: Grube. – KE: SO; Typ: AA 07c. Fdnr.21.109.261.01 (Abb. 6,14; Taf. 47,5–6): X 40,3; Y 285,8; Z 270,46. X-GK 2592167,36; Y-GK 5561156,11; Z 270,46. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A6.1. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 50; Verz.: mittleres (?) Leiterband, randlich je 1 Rille. Zier nur auf oberem Teil (kein Abschluss erkennbar, da Teil fehlt). Bem.: Spiralbereich wohl verbrannt, sehr stark korrodiert. Fibel evtl. geschlossen. Nadelspitze und Fuß fehlen alt. – Befund: Grube. Im Proil/Ausnehmen. – KE: SO; Typ: AA 06a. Fdnr.22.22.2410.01 (Abb. 11,7; Taf. 47,7–8): X 135; Y 377. Fibel, frühe geschweifte Fibel mit Bügelknopf. Eisen. 0 St. 90 V-%; L. 71; erh. L. 71; Br.max 17; Q. rund; Verz.: verbreiterte Kopfplatte mit feiner Randrille. Vollplastische Bügelscheibe (aufgeschoben?); Q. dahinter evtl. linsenförmig-oval? Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne, kein Sehnenhaken. Kopf verbreitert; Nadel Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg fehlt größtenteils, rahmenartiger Fuß im oberen Teil abgebrochen, Nadelrast ist vorhanden. – Befund: Abraum im Norden. – KE: SO; Typ: AA 08c. Fdnr.22.459.1804.01 (Abb. 4,22): X 142; Y 383; Z 266,26. X-GK 2592303,56; Y-GK 5561122,07; Z 266,26. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema? Eisen. 1 St. erh. L. 16. Bem.: könnte Nadelrast sein, evtl. zu 459.1950? – Befund: Grube. Pl. 1. – KE: SO; Typ: AA 01. Fdnr.22.459.1950.01 (Abb. 4,21): X 146; Y 382; Z 266,25. X-GK 2592303,31; Y-GK 5561117,23; Z 266,25. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema? Eisen. 2 St. 10 V-%; erh. L. 20; Br.max 9. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne, drahtförmiger Bügelansatz. Bügelteil (?) aus 2 Drähten aneinander, also vermutlich Mittellatèneschema! – Befund: Grube. Ausnehmen Südteil Pl. 2. – KE: SO; Typ: AA 01 ? Fdnr.22.460.1723.01 (Abb. 19,51): X 148; Y 378; Z 265,66. X-GK 2592301,88; Y-GK 5561113,62; Z 265,66. Fibel, Spiralibel, Miniatur? Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 20; Br.max 4; Q. rund. Bem.: 1 (!) Windung von Spirale mit Ansatz zu äußerer unterer Sehne (Spirale also nur 2 Windungen?!). – Befund: Grube. Ausnehmen. – KE: SO; Typ: AM. Fdnr.22.522.1933.01 (Abb. 11,5; Taf. 48,1): X 141; Y 377; Z 266,03. X-GK 2592298,88; Y-GK 5561119,17; Z 266,03. Fibel, Almgren 65. Bronze. 2 St. 80 V-%; erh. L. 38; Br.max 4; Verz.: Verdickung am Kopf leicht dachförmig oben; am Bügel plastisches Zierelement mit Riefe vorn und hinten, Mitte schwach gewölbt. Bügel dahinter auch oben spitz. Bem.: 2 Windungen von mindestens 4schleiiger Spirale, vermutlich äußere Sehne, Spiraldraht mündet in Verdickung am Kopf. Rahmenartig ofener Fuß, Ende fehlt. Nadel fehlt zur Hälfte. Oberläche stark angegrifen, nach Auindung deutlich nachgedunkelt/patiniert. – Befund: Grube. Ausnehmen. – KE: SO; Typ: AA 08a. Fdnr.22.523.1945.01 (Abb. 4,1; Taf. 48,2–3): X 143; Y 386; Z 266,05. X-GK 2592305,75; Y-GK 5561123,1; Z 266,05. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 27; Br.max 15. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer unterer Sehne, Bügel vorn gewölbt, leicht verbreitert (4 mm), oben Bügelklammer (mit 2 Rillen querverziert), dahinter doppelter Draht. – Befund: Brunnen? Pl. 2. – KE: SO; Typ: AA 01a. Fdnr.22.552.1967.01 (Abb. 19,43; Taf. 48,4): X 147; Y 380; Z 266,21. X-GK 2592304,22; Y-GK 5561116,02; Z 266,21. Fibel, Spiralibel, Nauheimer Fibel? Bronze. 1 St. 30 V-%; L. 60; erh. L. 60; Br.max 10; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne (vor Durchführung durch Sehne gebrochen, da dort Nadel verbogen); Nadel weitestgehend vollständig, leicht verbogen. – Befund: Grube. Pl. 2. – KE: SO; Typ: AN 3. Fdnr.23.418.2000.01 (Abb. 6,13; Taf. 48,5–6): X 132; Y 283; Z 270,02. X-GK 2592215,11; Y-GK 5561077,11; Z 270,02. Fibel, Nauheimer Fibel. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 85; Br.max 9; Verz.: randbegleitende Rillen, mittleres Leiterband; mindestens 2 Querrillen. Bem.: nur kleines Stück von Sehne fehlt (rezent); vermutlich geschlossen. Nadelhalter ausgeschnitten, hinten gerader Abschluss. – Befund: Grube. Pl. 2. – KE: SO; Typ: AA 06a. Fdnr.23.418.2010.01 (Abb. 9,4; Taf. 48,7–8): X 132; Y 283; Z 269,91. X-GK 2592214,54; Y-GK 5561077,33; Z 213 269,91. Fibel, Schüsselibel. Eisen. 1 St. 70 V-%; erh. L. 35; Br.max 10; Verz.: vorn Rille als Bügelabschluss. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne, einfach abgerundeter Bügel, Fuß und Nadel fehlen. – Befund: Grube. Pl. 3. – KE: SO; Typ: AA 07c. Fdnr.23.441.1800.01 (Abb. 13,13; Taf. 49,1): X 141; Y 292; Z 269,44. X-GK 2592226,08; Y-GK 5561073,92; Z 269,44. Fibel, einfache gallische Fibel? Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 22; Br.max 22. Bem.: 10schleiige Spirale, äußere obere Sehne mit Sehnenhaken, aber auch Reste von Spiralhülse?! Nadel aus Eisen. Sehr stark korrodiert! – Befund: Grube. Wenig unter Pl. 3, Pl. 4. – KE: SO; Typ: AB 02g. Fdnr.24.595.2249.01: X 202; Y 296; Z 266,72. X-GK 2592262,31; Y-GK 5561025,11; Z 266,72. Fibel, -Nadel. Eisen. 1 St. 5 V-%; erh. L. 15; D.max 2; Q. rund. Bem.: dünner als Nagel, vermutlich zu 24.595.2358. – Befund: Grube. Anlegen Proil/Pl. 4. – KE: SO; Typ: AN 1. Fdnr.24.595.2358.02 (Abb. 19,6; Taf. 49,2): X 202; Y 296; Z 266,36. X-GK 2592262,21; Y-GK 5561025; Z 266,36. Fibel, Spiralibel, Drahtibel? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 31. Bem.: rahmenartiger Fuß, hinten gerade abgeschlossen, vermutlich keine Innenzier. Nadelspitze 24.595.2249 könnte dazu gehören. – Befund: Grube. Ausnehmen. – KE: SO; Typ: AN 1. Fdnr.24.596.2130.01 (Abb. 20,4): X 203; Y 296; Z 266,9. X-GK 2592262,36; Y-GK 5561023,33; Z 266,9. Fibel, Spiralibel. Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 24; D.max 3; Q. rund. Bem.: 2 Spiralwindungen, Ansatz zur Sehne (?), Teil von Nadel. Verbogen. – Befund: Grube. Auf/wenig unter Pl. 1. – KE: SO; Typ: AN 4. Fdnr.24.596.2172.12 (Abb. 11,8; Taf. 49,3): X-GK 2592262,59; Y-GK 5561023,06; Z 266,87. Fibel, mit Stützbalken, geschweift. Eisen. 1 St. 60 V-%; erh. L. 40; Q. rautenförmig. Bem.: wohl 6schleiige Spirale (Hälfte und Sehne fehlt), kleine kräftige Stützbalken, vorderer Bügel mit abgerundet-D-förmigem Q., runde lache Zierscheibe, dahinter dicker und oben mit Grat, d.h. rautenförmig, aber Unterseite abgerundet. – Befund: Grube. Pl. 2. – KE: SO; Typ: AA 08c. Fdnr.24.596.2316.01 (Abb. 10,3; Taf. 49,4–5): X 204; Y 296; Z 266,68. X-GK 2592262,75; Y-GK 5561023,56; Z 266,68. Fibel, Schüsselibel-Variante. Eisen. 1 St. 40 V-%; erh. L. 22; Q. vierkantig; Verz.: an dreieckiger Bügelerweiterung je 1 Randrille und 1 mittige Rille; an einer Seite oben seitlicher Ast erkennbar, abgebrochen (auf anderer Seite kein Ansatz und keine Kerbe erkennbar). Bem.: Bügelbr. vorn wohl 12. 6schleiige Spirale, davon 3 Windungen erhalten, obere äußere Sehne. Bügel stark gebogen, vermutlich nicht verbogen; hinterer Bügelteil mit vierkantigem Q., Br. 2,7 mm. – Befund: Grube. Anlegen Proil. – KE: SO; Typ: AA 07d. Fdnr.24.600.2118.01 (Abb. 11,9; Taf. 49,6): X 209; Y 299; Z 266,7. X-GK 2592267,51; Y-GK 5561020,71; Z 266,7. Fibel, mit Bügelknopf. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 36; Br.max 8; Q. rund; Verz.: plastischer im Q. linsenförmiger Bügelknopf, davor und dahinter je 1 Riefe. Bem.: Bügel vorn leicht umgebogen, dort gebrochen. – Befund: Grube. Pl. 1 Schicht 614. – KE: SO; Typ: AA 08c? Fdnr.24.628.2280.01 (Abb. 5,37): X 202; Y 298; Z 266,58. X-GK 2592264,01; Y-GK 5561025,99; Z 266,58. Fibel, Drahtibel. Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 13; Br.max 11; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer 214 Martberg Band II oberer Sehne, Ansatz von Nadel. – Befund: Grube. Pl. 5. – KE: SO; Typ: AA 03a. Fdnr.24.636.2350.01 (Abb. 4,23; Taf. 49,7): X 205; Y 299; Z 266,36. X-GK 2592267,37; Y-GK 5561023,41; Z 266,36. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 33; D.max 1. Bem.: Nadelrast, davor Knick und Bügelteil, dort keine Ansatz-/Bruchstelle; daher muss der Fuß ursprünglich weiter zum Bügel zurückgeführt worden sein. Draht sehr fein, max. 1,3 mm. – Befund: Grube. Anlegen Proil. – KE: SO; Typ: AA 01. Fdnr.24.664.2435.01: X-GK 2592263,454; Y-GK 5561024,322; Z 266,225. Fibel, -Spirale. Bronze. 4 St. 5 V-%; erh. L. 12. Bem.: vermutlich 2 Windungen und Teil von Sehne. – Befund: Grube. Anlegen Proil. – KE: SO; Typ: AN 4. Fdnr.25.602.2200.01 (Abb. 19,31): X 64; Y 249; Z 271,17. X-GK 2592149,04; Y-GK 5561116,12; Z 271,17. Fibel, Spiralibel, Drahtibel? Eisen. 1 St. 10 V-%; erh. L. 14; Br.max 5. Bem.: zu 2201? 2 Windungen der 4schleiigen Spirale und Fragment der oberen (vermutlich inneren) Sehne, Teil von Nadel. – Befund: Grube. Pl. 4 Schicht 608. – KE: SO; Typ: AN 3. Fdnr.25.602.2201.01 (Abb. 19,32; Taf. 49,8): X 63; Y 248; Z 271,29. X-GK 2592147,68; Y-GK 5561116,51; Z 271,29. Fibel, Spiralibel, Drahtibel? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 28. Bem.: zu 2200? Dreieckiger, vermutlich ofener Nadelhalter (darin korrodierte Reste). – Befund: Grube. Auf Pl. 3. – KE: SO; Typ: AN 3. Fdnr.25.603.2362.01 (Abb. 22,10; Taf. 50,1–2): X 67; Y 258; Z 270,87. X-GK 2592157,14; Y-GK 5561118,23; Z 270,87. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Nachbildung. Bronze. 2 St. 90 V-%; erh. L. 42; Br.max 11; Verz.: Längsrillen und mittlere Kerbriefe o.ä. auf gesamtem Bügel, endet vor Fuß. Bem.: Nadel vollständig, leicht geknickt; Bügel blechartig, korrodiert; nur Ansatz von Fuß. – Befund: Grube. Ausnehmen Schicht 643. – KE: SO; Typ: BA 05. Hüttenberg 2010 Fdnr.27.01.055.01 (Abb. 19,46; Taf. 50,3): X-GK 2592295,189; Y-GK 5561483,843; Z 248,26. Fibel, Spiralibel, 4schleiig. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 52. Bem.: Nadelspitze fehlt, aber wohl nicht viel. Schmale Spirale (vermutl. 8 mm breit), 2 von 4 Schleifen mit oberer Sehne erhalten. Nadel facettiert. – Befund: Grubenhaus. Quadrant IV Pl. 3 Schicht 33. – KE: H; Typ: AN 3. Fdnr.28.04.153.01 (Abb. 5,52; Taf. 50,4): X-GK 2592275,66; Y-GK 5561474,194; Z 246,464. Fibel, Drahtibel, Miniatur? Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 28; D.max 1; Q. rund. Bem.: Spirale, Nadel und Fuß fehlen (am Kopf frischer Bruch). Ol. korrodiert. – Befund: Grube. Ausnehmen Westhälfte Pl. 3 Schicht 53. – KE: H; Typ: AA 03. Sondagen 1998, 1999, 2000 und 2004 Fdnr.1998.09.005.01 (Abb. 6,30; Taf. 50,5–6): X 61; Y 50. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe B4.3. Bronze. 1 St. 99 V-%; L. 39; Br.max 8; D.min 1; Q. vierkantig; Verz.: oben auf Bügel wie länglicher Stempel aus rechteckigen Feldern und schmalen Riefen; 2 Querkerben; Nadelhalter groß durchbrochen. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; kl. Teil fehlt. Gut erhalten, blaugrün. Variante Nijmegen. – Befund: S.1998/09/05. Schicht Pl. 2. – KE: ST; Typ: AA 06b. Fdnr.1999.02.003.01 (Abb. 6,9; Taf. 50,7): X 61,4; Y 54,65. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A3 oder B4; F. 5a3; Geb. Gr. 6b. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 29; D.min 1; Q. vierkantig; Verz.: je 1 Randrille. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne; Bügel mittig umgebogen, Fuß, Nadel und halbe Spirale fehlen. – Befund: S.1999/02/01. Graben S.2000/04/01; Pl. 3. – KE: ST; Typ: AA 06a. Fdnr.1999.03.021.01 (Abb. 8,1; Taf. 50,8): X 64,35; Y 65,35. Fibel, Schüsselibel, M. 9a. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 40; Br.min 2; Br.max 10; Verz.: schildförmig abgesetzte Schüssel, oben am Bügel dreifache Proilierung. Bem.: 4schleiige Spirale, innere Sehne. – Befund: S.1999/03/02. Graben S.1999/03/02; Pl. 3. – KE: ST; Typ: AA 07a. Fdnr.1999.03.028.01 (Abb. 6,2; Taf. 51,1–2): X 62,65; Y 63,5. Fibel, geknickte Fibel Kostr. Var. K, Geb.Gr. 30. Eisen. 1 St. 50 V-%; erh. L. 42; Br.min 2; Br.max 21; Verz.: Bügel vorn verbreitert, oben scheibenförmiger Knopf. Bem.: 6schleiige Spirale mit oberer äußerer Sehne, kein Sehnenhaken. Nadel und Fuß fehlen. – Befund: S.1999/03/02. Graben S.1999/03/02; Pl. 5. – KE: ST; Typ: AA 05. Fdnr.1999.03.039.01 (Abb. 7,5): X 71; Y 61,95. Fibel, Nauheimer Fibel Typ Biewer, Striewe Gruppe 1.1; F. 5a3; Geb. Gr.9d. Bronze. 2 St. 60 V-%; erh. L. 44; Br.min 1; Verz.: Bügel vorn verbreitert, oben Proilierung. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne, Hälfte fehlt; Fuß fehlt. – Befund: S.1999/03/02. Graben S.1999/03/02; Pl. 6. – KE: ST; Typ: AA 06 v. Fdnr.1999.03.040.01 (Abb. 6,15; Taf. 51,3): X 61,8; Y 66,5. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A6.1; F. 5a3; Geb.Gr. 6b. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 49; Br.min 1; Br.max 8; D.min 1; Verz.: seitliche Randrille, ganz vorn und etwas weiter hinten (d.h. nicht durchgehend) mittlere Punzreihe. Bem.: hinterer Teil und Fuß fehlen. – Befund: S.1999/03/02. Graben S.1999/03/02; Pl. 6. – KE: ST; Typ: AA 06a. Fdnr.1999.04.019.01 (Abb. 7,4; Taf. 51,4): X 63; Y 63,6. Fibel, Nauheimer Fibel Typ Biewer, Striewe Gruppe 1.1; F. 5a3; Geb. Gr.9d. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 74; Br.min 1; Br.max 5; D.min 4; Verz.: kugelartige Verdickung, davor und dahinter 1 ringartige Riefe. Nadelhalter durchbrochen. Bem.: Spiralkonstruktion, Nadel und unterer Teil vom Fuß fehlen. – Befund: S.1999/04/01. Graben 03/01/21; Spitzgraben Pl. 3. – KE: ST; Typ: AA 06 v. Fdnr.1999.06.003.01 (Abb. 5,32): X 58,4; Y 62,4. Fibel, eingliedrige Drahtibel SLt-Schema? Eisen. 1 St. 20 V-%; erh. L. 14; Br.max 9; D.max 2. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer oberer Sehne; rund oder vierkantig? – Befund: S.1999/06/04. Pfosten keltisch vermutlich; Pfosten; Pfostengrube Pl. 2. – KE: ST; Typ: AA 03a. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.2000.01.003.01 (Abb. 19,15): X 58,3; Y 62,8. Fibel, Spiralibel. Eisen. 2 St. erh. L. 24; Br.max 4. Bem.: wie Nadelrast mit rechtwinklig umgebogenem sehr dünnem Bügel. – Befund: S.2000/01/04. Pfosten; Eckpfosten; Standspur Pl. 3. – KE: ST; Typ: AN 1. Fdnr.2000.04.012.01 (Abb. 20,20): X 58,1; Y 51,1. Fibel, Spiralibel-Nadel. Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 31; Q. rund. Bem.: D. 1,3-6, leicht kantig. – Befund: S.2000/04/01. Graben S.2000/04/01; Pl. 3. – KE: ST; Typ: AN 4. Fdnr.2004.01.012.01 (Abb. 28,22; Taf. 51,5): X 14,87; Y 79,94. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Pressblechaulage, Riha 7.24. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 26; Br.min 6; Br.max 7; Verz.: Schuhform, verzinnt. Bem.: Br. 7,5. Fuß klein, verbogen; Kopf mit Scharnier und Nadel fehlen. – Befund: S.2004/01/01. Gruben, Gräben römisch; Grube; Proil 1 Schicht 2 Pl. 1. – KE: ST; Typ: BB 24. Lesefunde Fdnr.L.0064.01 (Abb. 23,8; Taf. 51,6): X -53,8; Y 86,1. Fibel, Hülsenscharnieribel, durchbrochene Scharnierlügelibel, Riha 5.7.10. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 50; Br.min 4; Br.max 28; D.max 16; Verz.: Bügel leierförmig mit gebogenen Erweiterungen, 3 schmalen Stegen, Querstück mit Kerbleisten und proilierten Pseudoknöpfen; proilierter Fußknopf, im Nadelhalter 5 Löcher. Verzinnt. Bem.: Nadelspitze fehlt. – Befund: nördlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 07h. Fdnr.L.0140.01 (Abb. 25,5; Taf. 51,7): X -76; Y 9,9. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel, Riha 5.17.3, F.26b3. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 41; erh. L. 41; Br.min 5; Br.max 14; Verz.: tierkopförmig gekerbter Fuß, 2 Querriefen, 4 rechteckige Emailfelder, Randrillen, vorn Querrillen. Bem.: stark verbogen, Email und Nadel fehlen. – Befund: nördlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 17c. Fdnr.L.0296.01 (Abb. 28,32; Taf. 51,8): X -88,9; Y 32. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel?, Riha 7.x. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 22; Br.max 15. Bem.: Ränder stark beschädigt; Rest von Nadelrast (kein umgebogenes Stück) oder Scharnier, dann aber undurchbohrt: Halbfabrikat? – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BB 27. Fdnr.L.0316.01 (Abb. 24,9; Taf. 52,1–2): X -71,3; Y 9,6. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2. Bronze. 1 St. 85 V-%; erh. L. 28; Br.min 3; Br.max 16; Verz.: Bügel längsgeteilt durch 4 Rillen, mittlerer breiter Teil, 2 Kerbleisten. Absatz zum Fuß; verzinnt? Bem.: Nadel und Fuß fehlen. Bei Bruchstelle oben silbrig, uneben -> Reparatur? – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 12b. Fdnr.L.0317.01 (Abb. 23,2; Taf. 52,3): X -77,9; Y 14. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.4, F.23d1. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 13; Br.max 15; D.max 4; Verz.: plastische Riefen, 1 seitliche proilierte Erweiterung. – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 07d. Fdnr.L.0318.01 (Abb. 6,20; Taf. 52,4): X -65,4; Y 13,5. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A8; F. 5a3; Geb.Gr. 6b. Bronze. 1 St. 75 V-%; erh. L. 51; Br.min 1; Br.max 8; D.max 1; Verz.: je 1 Randrille im vorderen Bügelteil, Ab- 215 schluß durch 3 Querrillen; im Feld Zickzackverzierung mit ovalen Punzen mit Querteilung. Bem.: verbogen; Fuß und Kopf mit Nadel fehlen. – Befund: nordwestlich S1/ S2. – KE: T3; Typ: AA 06a. Fdnr.L.0444.01 (Abb. 12,14; Taf. 52,5): X -65,9; Y 5. Fibel, einfache gallische Fibel, M16b. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 89; Br.min 5; Br.max 20; Q. oval; Verz.: 2x rechteckig durchbrochener Nadelhalter. Bem.: 6schleiige Spirale (Hälfte und Nadel fehlen), breiter Sehnenhaken, breite Stützbalken. – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: AB 02b. Fdnr.L.0551.01 (Abb. 19,9): X -72,8; Y 13. Fibel, bandförmiger Bügel? Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 29; Br.min 5; Br.max 8; D.min 1. Bem.: blechartig dünn, schmaler gerader Bügel, Nadelrast wohl durchbrochen und fragmentiert (oder sehr kurz), Fußende fehlt wohl; schlecht erhalten. – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: AN 1. Fdnr.L.0630.01 (Abb. 22,28; Taf. 52,6): X -81; Y 72,2. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.3. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 40; erh. L. 40; Br.min 1; Br.max 14; Verz.: plastischer Fußknopf, Proilierung vor Bügelverbreiterung, evtl. 2 seitliche Erweiterungen. Bem.: sehr schlecht erhalten (braune Oberläche), verbogen, Nadel fehlt. – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 07c. Fdnr.L.0665.01 (Abb. 26,19; Taf. 52,7): X -74,1; Y 21,7. Fibel, Backenscharnieribel, Lunulaibel, Riha 7.5; F. 24d1. Bronze. 1 St. 85 V-%; L. 35; Br.min 3; Br.max 13; D.min 1; Verz.: Enden geteilt und doppelbogig, 3 seitliche Erweiterungen, Rille entlang Außenrand; mittig runde Einlageläche mit 1 Riefe; verzinnt. Bem.: 1 Ende, vernietete Einlage und Nadel fehlen. – Befund: nordwestlich S1/ S2. – KE: T3; Typ: BB 05. Fdnr.L.0669.01 (Abb. 23,1; Taf. 52,8): X -88,7; Y 54,1. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.4, F.23d. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 45; erh. L. 3; Br.max 23; Verz.: vorn 1, hinten 2 hohe Querriefen, dazwischen Längsgliederung, je 1 seitlicher Erweiterung; verzinnt. Bem.: linke Erweiterung, linker Scharnierteil und Nadel fehlen. – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 07d. Fdnr.L.0825.01 (Abb. 24,11; Taf. 53,1): X -65,2; Y 3,9. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.2. Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 18; Br.max 12; Verz.: auf Bügel mind. 2 Längsriefen. Bem.: schlecht erhalten; Rest von Scharnierkonstruktion. – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 12b. Fdnr.L.0878.01 (Abb. 14,3; Taf. 53,2–3): X -73,6; Y 14,1. Fibel, geschweifte Fibel, frühe Distelibel. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 27; Br.max 12; Q. oval. Bem.: 6scheiige Spirale, Sehnenhaken, Stützbalken; ovale Bügelscheibe (unten mit Einschnitt, wohl gebogen eingesetzt und verlötet), Bügel dahinter dünn und breit, evtl. gewaltsam abgebrochen. – Befund: nordwestlich S1/S2. – KE: T3; Typ: AB 03b. Fdnr.L.0988.01 (Abb. 28,27; Taf. 53,4): X -96,5; Y 60,9. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Emaileinlagen, Riha 7.25. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 31; Br.min 6; Br.max 22; Verz.: drachentrapezf. Bügel mit keilförmiger Mitte, darin rote Einlage; Kopf mit 2 großen Vertiefungen für Augen; in 2 Feldern Paste, je 6-10 runde kurze Zylinder (2x türkisblau, evtl. auch weiß); rundum Absatz mit 2 Kerbleisten; Schwanz: 4 plast. Leist Bem.: äußere 216 Martberg Band II Ecken, größter Teil der Einlagen und Nadelkonstruktion fehlt (Scharnier unter Schwanz). – KE: T3; Typ: BB 25. Fdnr.L.1038.01 (Abb. 25,30; Taf. 53,5): X 9,2; Y 42,8. Fibel, Hülsenscharnieribel, Riha 5. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 36; Br.max 7. Bem.: stark verbogen, fast umgeknickt; sehr schlecht erhalten. – Befund: südlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 18. Fdnr.L.1083.01 (Abb. 23,10): X 21,7; Y 12,5. Fibel, Hülsenscharnierfibel, durchbrochene Scharnierflügelfibel, Riha 5.7.10. Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 22; Br.max 20; Verz.: nicht mehr erkennbar. Bem.: stark korrodiert, mind. 4 Längsstreben. – Befund: südöstlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 07h. Fdnr.L.1106.01 (Abb. 28,4; Taf. 53,6): X 16,6; Y 40,7. Fibel, Backenscharnieribel, Scheibenibel mit einer Symmetrieachse, Riha 7.18 T.54. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 37; erh. L. 31; Br.max 17; Verz.: außen 4 halbrunde Bögen mit Kerbzier, außen und in Zwickeln Rundeln mit konzentrischen Kreispunzen; unregelmäßig quadratische Mitte mit 3 getreppten Absätzen, beide untere mit Kerbzier; oben wohl Glaseinlage. Bem.: 2 Bögen und Nadel fehlen, ebenso Glaseinlage; unten halbrunder Blechkegel wie von Vernietung (oben aber nur Einlage). – Befund: südöstlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BB 18. Fdnr.L.1128.01 (Abb. 17,15; Taf. 53,7): X 11,1; Y 50,5. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, F.14b1b, M.17e, Ett. 23. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 13; Br.max 14; Verz.: Bügel längsgerillt. Bem.: wohl 8schleiige Spirale, Rollenkappe; stark zum Bügel geknickt, dieser gerade. – Befund: südöstlich S1/S2. – KE: T3; Typ: AC 03e. Fdnr.L.1250.01 (Abb. 28,23; Taf. 53,8): X 22,6; Y 66. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Emaileinlagen, Riha 7.25; F. 28. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 41; Br.min 3; Br.max 10; D.min 3; Verz.: Schuhform; rotes Email; evtl. Kerbrand; am Fußende runde Öse. Bem.: Nadel fehlt, Nadelrast korrodiert; Reste von Email, evtl. weitere Verzierung. – Befund: südöstlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BB 25. Fdnr.L.1271.01 (Abb. 24,18): X 24,9; Y 8,9. Fibel, Scharnieribel mit dachförmigem Bügel, Riha 5.13.1. Bronze. 1 St. erh. L. 24; Br.min 5; Br.max 7; D.min 3; Q. dreieckig; Verz.: V-förmige Kerben (je 3-4) an breiterem Ende. Bem.: hinten verbogen, evtl. dadurch abgebrochen. Wenn überhaupt Fibel, dann dieser Typ. Niello? – Befund: südöstlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 13. Fdnr.L.1634.01 (Abb. 23,9; Taf. 54,1): X -93,9; Y 17,2. Fibel, Hülsenscharnieribel, durchbrochene Scharnierlügelibel, Riha 5.7.10. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 36; Br.min 2; Br.max 23; Verz.: Fußerweiterung, 2 Querrillen zum Bügel, gebogener Quersteg mit seitlichen Erweiterungen, 4 schmalen gitterartigen Streben; verzinnt? Bem.: schlecht erhalten; könnte zu L 1083 gehören (paßt nicht), oder selbe Form. – KE: T3; Typ: BA 07h. Fdnr.L.1717.01 (Abb. 22,29; Taf. 54,2–3): X 41,6; Y 40,3. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel mit T-förmigem, proiliertem Bügel, Riha 5.7.3/5.12.2, F.23a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 72; erh. L. 72; Br.min 6; Br.max 23; D.min 2; Verz.: blattförmiger Fuß mit kleinen Punktpunzen (Mitte und schräg), 2 gekerbte Querstege, trapezförmiger Bügel mit 7 gekerbten hohen Längsstegen; verzinnt. Bem.: v.a. Unterseite wirkt unsorgfältig: aus Blech ausgeschnitten? In sich gebogen (oder verbogen, oder beides), evtl. auch Halbfabrikat. – Befund: südlich des Weges und S1/S2. – KE: MR; Typ: BA 07c. Fdnr.L.1948.01 (Abb. 22,27; Taf. 54,4): X -5,5; Y 43. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.3, F.23d1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 56; Br.min 3; Br.max 24; D.max 16; Verz.: plast. Querstege vorn, knopfartige seitl. Erweiterungen (re. 1fach, li. 2fach), randlich je 2 Kerbleisten, mittig 2 Rillen (Mitte gekerbt), 2 gekerbte Querstege; Fußplatte oval mit Rille. Verzinnt. Bem.: Fibel leicht ofen. 1 seitlicher Endknopf von Nadelkonstruktion fehlt. – Befund: zwischen S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 07c. Fdnr.L.1971.01 (Abb. 28,40): X 67,5; Y 114,1. Fibel, Scharnieribel-Nadel? Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 42; Br.max 4; D.max 1. Bem.: sehr schlecht erhalten, könnte Nadel sein, aber auch andere Spitze. – KE: MR; Typ: BN. Fdnr.L.2125.01 (Abb. 22,18; Taf. 54,5–6): X -31,3; Y 107. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6. Bronze. 1 St. 35 V-%; erh. L. 23; Br.min 3; Br.max 8; Q. D-förmig; Verz.: Bügel mit mind. 7 mehr oder weniger dicken und großen Querreifen; auf vorletztem feine Punzierung; verzinnt. Bem.: Kopf und Fuß fehlen. – Befund: östlich S1/S2. – KE: MR; Typ: BA 06a. Fdnr.L.2212.01 (Abb. 26,2; Taf. 54,7–8): X 13,3; Y -2,5. Fibel, Backenscharnieribel, Bügelibel mit halbrunder Kopfplatte und Backenscharnier, Riha 7.1.1. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 26; Br.min 5; Br.max 18; D.min 4; Verz.: halbrunde Kopfplatte mit randlichen runden Punzen und Erweiterung (fehlt); Bügel mittig erweitert (unten hohl), proiliert durch mehr oder weniger breite Riefen. Bem.: hinterer Teil mit Nadel fehlt. – Befund: westlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BB 01. Fdnr.L.2222.01 (Abb. 24,15): X -9,2; Y -28,5. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 29; Br.max 10; D.min 5; Verz.: Bügel mit 2 hohen Längsriefen proiliert; Kerben oder Verzinnung nicht erkennbar. Bem.: Bügel bis Ansatz Nadelrast. – Befund: westlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 12e ? Fdnr.L.2232.01 (Abb. 28,6; Taf. 55,1): X 15; Y -32,5. Fibel, Backenscharnieribel, Komplizierte Scheibenibel?, Riha 7.20. Bronze. 1 St. L. 7; Br.max 21; D.min 4; Verz.: Einlage: punktartig gemischt dunkelrot und orange (Zersetzung?). Bem.: oder Knopf? – Befund: westlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BB 20. Fdnr.L.2241.01 (Abb. 28,29; Taf. 55,2): X 16,7; Y -11,1. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Emaileinlagen, Riha 7.25, F. 29a29. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 36; Br.min 4; Br.max 20; D.min 2; D.max 16; Verz.: Vertiefung für Augen; leicht erhöhter Rücken mit bogigen Kerben; Flügel mit länglichen Emaileinlagen mit je 3 kl. runden blauen (?) Glas(?)einlagen; Schwanz mit 2 dreieckigen, außen bogigen Feldern; je 1 Rille und gekerbte Querriefe, halbrunder Ab Bem.: 1 Flügelspitze und Nadel fehlen. Im halbrunden Abschluß am Schwanzende (darunter aber Scharnier!) mit Loch, evtl. für Kettchen? – Befund: westlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BB 25. Fdnr.L.2343.01 (Abb. 22,21; Taf. 55,3–4): X 13,5; Y -20,6. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel, Riha 5.6 oder 5.14.3. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 54; Br.min 5; Br.max 23; Verz.: 3 plastische Querriefen, am Fuß 1 Querstrebe. Bem.: Nadel fehlt; verbogen, Fuß wohl abgebrochen (Nadelrast nicht vollständig). Nicht gut erhalten (verzinnt?). – Befund: westlich S1/S2. – KE: T3; Typ: BA 06b. Fdnr.L.2402.01 (Abb. 18,6; Taf. 55,5–6): X -46,1; Y Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg 154,8. Fibel, Hülsenspiralibel? Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 45; Br.min 2; Br.max 18; Q. oval; Verz.: Längsriefe (gekerbt?). Bem.: sehr schlecht erhalten, Nadelrast fehlt, Kopf vorn gerade abgebrochen (aufgelötet?). – KE: MR; Typ: AC 05 ? Fdnr.L.2453.01 (Abb. 16,33): X -52,8; Y -10,6. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach?, Riha 4.7, F. 20b. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 30; Br.max 14. Bem.: schlecht erhaltener dünner Blechfuß, Nadelrast umgebogen, Bügel evtl. rundlich bzw. seitlich gekerbt mit Loch für Aufsatz? – KE: T3; Typ: AC 02c. Fdnr.L.2495.01 (Abb. 16,11; Taf. 55,7–8): X 151,7; Y 317,7. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, F. 16a1, M. 12a. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 32; Br.min 6; Br.max 15; Q. dreieckig; Verz.: wohl 4 Rillen auf Kragen. Bem.: einteilig? Kragen wohl nicht aufgeschoben. Wohl 8schleiige Spirale; Bügel dreieckig. – Befund: Detektor. – KE: MM; Typ: AC 02b. Fdnr.L.2498.01 (Abb. 13,7; Taf. 56,1–2): X 67,6; Y 343,3. Fibel, einfache gallische Fibel, M16g. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 81; Br.max 23; D.min 5; Q. oval. Bem.: stark korrodiert und verschlifen, Spirale und Nadel sowie Fuß fehlen. – Befund: Detektor. – KE: MM; Typ: AB 02g ? Fdnr.L.2643.01 (Abb. 25,25; Taf. 56,3): X 9,7; Y 28. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5, F. 26b2a. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 21; Br.min 6; Br.max 18; Verz.: Kopfbereich proiliert, auf Bügel Raute mit 2 seitlichen dreieckigen Feldern mit Emaileinlage, dazwischen Längsrillen evtl. mit weiteren Einlagen? Bem.: schlecht erhalten. – KE: T3; Typ: BA 17e. Fdnr.L.2659.01 (Abb. 28,18; Taf. 56,4): X 20,6; Y 16,7. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Punzverzierung, Riha 7.22, F. 29b. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 30; Br.min 28; D.max 9; Verz.: 1 gr. (mit Kerbrand) + 1 kl. Scheibe, darauf mit Br-Stift befestigte Bein(?)scheibe; beidseitig je 1 Fisch mit Rückenlosse, rundum kl. Punktpunzen und schräge Kerben. Verzinnt. Bem.: Einlagen evtl. verschiedenes Mat. (jetzt grün); 1 Schwanzlosse abgebrochen. Fibel geschlossen. – KE: T3; Typ: BB 22. Fdnr.L.2679.01 (Abb. 12,17; Taf. 56,5–6): X 277; Y 335. Fibel, einfache gallische Fibel, M16b. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 31; Br.max 23. Bem.: sehr schlecht erhalten, korrodiert und verschlifen! 8schleiige Spirale mit äußerer Sehne, breiter Sehnenhaken, Stützbalken. Hinterer Teil nach unten gebogen. – KE: MM; Typ: AB 02b. Fdnr.L.3011.52 (Abb. 18,8): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Riha 4. Bronze. 1 St. 10 V-%; erh. L. 12; Verz.: Rillen; verzinnt. Bem.: wohl 8 Windungen; stark korrodiert. – Befund: Tempelfeld Martberg, Absuche durch F. Gebert. – KE: T3; Typ: AC 06. Fdnr.L.3011.62 (Abb. 25,29; Taf. 56,7–8): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17; F. 26a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 39; Br.min 5; Br.max 19; D.min 3; D.max 15; Q. vierkantig; Verz.: trapezförmige Fußplatte 3geteilt, außen gelb, innen ?-Email, 9-10 runden Glasstab-Einlagen (Mitte: weiß-gelb abwechselnd, außen auch dunkel). Bügelplatte: geschwungen dreieckige Emaileinlage, darin 7 Kreise, u.a. blau. Kopfplatte: Kreisaugen; Quer Bem.: Nadel abgebrochen, Nadelrast stark korrodiert. – Befund: Tempelfeld Martberg, Absuche durch F. Gebert. – KE: T3; Typ: BA 17e. Fdnr.L.3011.63 (Abb. 23,25; Taf. 57,1): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längsproilier- 217 tem blechförmigem Bügel, Riha 5.11 oder 5.7.6, F. 23d1. Bronze. 1 St. 75 V-%; erh. L. 49; Br.min 1; Br.max 20; D.min 1; Verz.: 6 Längsrillen auf Bügel, 3 quer; proilierter Fußknopf; seitliche Erweiterungen (1 abgebrochen). Bem.: Kopf mit Scharnier (?) und Nadel fehlen; schlecht erhalten. – Befund: Tempelfeld Martberg, Absuche durch F. Gebert. – KE: T3; Typ: BA 11 ? Fdnr.L.3011.64 (Abb. 17,14; Taf. 57,2): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1b, M.17e, Ett. 23. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 35; Br.min 7; Br.max 14; Verz.: Bügel mit 3 Längsrillen, dazwischen evtl. Kerbleisten? Nadelhalter rechteckig/oval durchbrochen. Bem.: Nadel ofen, abgebrochen; Bügel verbogen; Nadelrast frag., Spiralhülse evtl. breiter; sehr schlecht erhalten. – Befund: Tempelfeld Martberg, Absuche durch F. Gebert. – KE: T3; Typ: AC 03e. Fdnr.L.3011.65 (Abb. 11,19; Taf. 57,3): X -50; Y 50. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.2. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 45; Br.min 1; D.min 3; Q. rund. Bem.: von Spirale nur 1 Windung erhalten, Nadel fehlt. Seitlich verbogen. – Befund: Tempelfeld Martberg, Absuche durch F. Gebert. – KE: T3; Typ: AA 09. Fdnr.L.3011.66 (Abb. 6,18; Taf. 57,4): X -50; Y 50. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A7. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 26; Br.max 12; D.min 1; Verz.: strahlenförmig 3 eingepunzte Leiterbänder; bei Bruch Absatz? Bem.: 4 Windungen (2 erhalten), innere obere Sehne. – Befund: Tempelfeld Martberg, Absuche durch F. Gebert. – KE: T3; Typ: AA 06a. Fdnr.L.3011.67 (Abb. 14,5; Taf. 57,5–6): X -50; Y 50. Fibel, eingliedrige Spiralibel, Augenibel preuss. Serie. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 44; Br.min 5; Br.max 15; Verz.: Fußplatte umlaufende Rille, hinten Kerben; 3 konzentr. Kreise (2 Rillen); proilierter Knopf, auf Bügel 1 Mittelkerbreihe. Bem.: Nadelrast sitzt nicht mittig; stark verbogen. Spirale und Nadel fehlen. – Befund: Tempelfeld Martberg, Absuche durch F. Gebert. – KE: T3; Typ: AB 03. Fdnr.L.3029.01 (Abb. 27,14; Taf. 57,7): X -20; Y 95. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, Riha 7.16, E. 43,3, F. 26c2. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 33; Br.min 4; Br.max 16; D.min 1; D.max 13; Verz.: proilierte Endknöpfe, breite Querstege mit Wellenband und Kerbleisten; erhöhtes Mittelfeld, quer hochgebogene Stücke wie Querstege verziert; Mitte: Emailfeld mit Rauten oder Punktreihen, daneben Kerbleisten. Verzinnt. Bem.: vgl. 1.B.20.1. Nadel fehlt. – Befund: Feldbegehung nördl. S1, S2. – KE: MR; Typ: BB 16. Fdnr.L.3030.01 (Abb. 26,12; Taf. 57,8): X -20; Y 95. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittelzier, Riha 7.4.1, F. 24b1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 34; Br.min 2; Br.max 26; D.min 1; D.max 7; Verz.: Mittelknopf unten vernietet, um Senke Perlkreis/Kerbleiste, darum Rille. Geteilte Erweiterungen an Seiten abgebrochen, über Nadelhalter weitgehend abgebrochen. Verzinnt. Bem.: Scharnier verbogen, Nadel fehlt. Mittelknopf Eisen bzw. andersfarbiges Metall? – Befund: Feldbegehung nördl. S1, S2. – KE: MR; Typ: BB 04. Fdnr.L.3034.01 (Abb. 16,7; Taf. 58,1): X 48; Y 15. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, F. 16a1, M. 12a. Bronze. 1 St. 25 V-%; erh. L. 28; Br.min 9; Br.max 22; D.max 20; Verz.: angegossene Scheibe mit 1 tiefen, nicht ganz umlaufenden Rille und darauf nach außen wohl 3 Riefen mit Kerbzier oder gepunzt. Seitliche Rillen auf Rollen- 218 Martberg Band II kappe. Bem.: Fuß wohl angelötet, abgebrochen. Scheibe randlich korrodiert, Bügel oben; Rollenkappe fehlt unten, dort noch 7-8 Windungen zu erkennen; etwas randlich 1 abgehackte (?) Fläche, sieht aus wie Scharnier! – Befund: Feldbegehung südl. S1+2 südl. des Weges. – KE: MR; Typ: AC 02b. Fdnr.L.3060.01 (Abb. 24,21; Taf. 58,2–3): X 16; Y 30. Fibel, Hülsenscharnieribel, nielloverzierte Scharnieribel, Riha 5.15, F.23c1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 48; Br.min 1; Br.max 17; D.min 4; D.max 18; Verz.: 3 Querriefen bzw. -wülste, Niello: 3 Punkte, 3x je 2 gegenständige Bögen, dahinter wieder 3 Querriefen; Loch im Nadelhalter; Fußknopf? Bem.: Fußende evtl. abgebrochen, Nadel verbogen; sehr schlecht erhalten. – Befund: südöstlich S1/S2, nicht eingemessen. – KE: T3; Typ: BA 15. Fdnr.L.3064.01 (Abb. 18,7; Taf. 58,4): X 0,53; Y 175,2. Fibel, Hülsenspiralibel?, Riha 4. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 18; Br.min 15; Br.max 22; D.min 3; Q. vierkantig; Verz.: vorn am Bügel 2 seitliche „Dellen“, oben rechteckige Vertiefung für Einlage; verzinnt. Bem.: Eisenspirale, halb von Hülse bedeckt; rechtwinkliger Absatz an der Hülse nach vorn, dort abgebrochen. – Befund: östlich S1/ S2, Feld Stein B. – KE: MR; Typ: AC 06. Fdnr.L.3086.01 (Abb. 17,17; Taf. 58,5): X 479; Y -67. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4, F. 14b1a, M. 17f. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 45; erh. L. 45; Br.min 7; Br.max 17; D.min 2; Verz.: 3 feine Mittelrippen bzw. 2 -rillen, beidseitig Muster aus eng gepunzten Punkten in Zickzacklinie und Kreisen. Gebogen V-förmige Punzlinie auf Hülse. Bem.: 8schleiige Spirale, Nadel und Nadelrast fehlen; Bügel mittig geknickt. – Befund: Südabhang, Serpentinenweg 3. Serpentine. – KE: MR; Typ: AC 03. Fdnr.L.3087.01 (Abb. 26,7; Taf. 58,6): X 40; Y -150. Fibel, Backenscharnieribel, Flache mehrfarbige Emailibel, Riha 7.17. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 17; Br.max 16; D.min 3; Verz.: runde Emaileinlage, mittig Bronzering, darin nochmals Email (evtl. in der Mitte Stift o.ä., leicht orange). Bem.: sehr schlecht erhalten; auf Unterseite kleine Buckel, könnten Scharnier und Fuß sein. – Befund: bei den Weiden. – KE: MR; Typ: BB 02a 17. Fdnr.L.3092.01 (Abb. 12,12; Taf. 58,7–8): X 260; Y 328. Fibel, einfache gallische Fibel, M16a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 88; erh. L. 79; Br.min 2; Br.max 23; D.min 3. Bem.: 8schleiige Spirale, Sehnenhaken, Stützbalken; Teil von Spirale, Nadel und Nadelrast fehlen; Fuß mehrfach durchbrochen (5 Ansätze), im hinteren Teil verbogen. Q. abgerundet-rechteckig. – KE: MM; Typ: AB 02a. Fdnr.L.3119.01 (Abb. 27,11; Taf. 59,1): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Tutulusähnliche Fibel, rhombische, stufenförmig aufgebaute Fibel mit emailliertem Mittelnäpfchen, Riha 7.11.4. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 40; Br.min 4; Br.max 32; D.min 9; Verz.: Mitte quer Raute mit getreppter zweiter Raute, mittig darauf runder Aufsatz mit weißem Material; außen runde Erweiterung mit Email (?); über Fuß ofener Kreis mit 3 runden Erweiterungen mit Email (hier nicht mit Stiften befestigt); über Kopf abgeb Bem.: wohl nicht spiegelgleich, eher zackenartige Erweiterungen am Kopfende. Wohl überall Kerbzier, schlecht erhalten. – Befund: (nicht angegeben, Heiligtum aber anzunehmen). – KE: T3; Typ: BB 11d. Fdnr.L.3129.01 (Abb. 25,2; Taf. 59,2): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit Email- verzierung zwischen Wellenbandstegen, Riha 5.17.2, F. 26b3. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 35; Br.min 5; Br.max 17; Verz.: erhöhtes rechteckiges Mittelfeld, 2 Längs-Wellbänder (Email?), seitlich auch gewellt; Fuß in Tierkopform mit Punzen und Kerben. Bem.: schlecht erhalten, Nadel fehlt. – Befund: Martberg-Plateau Privatslg. Losen. – KE: P; Typ: BA 17b. Fdnr.L.3170.01 (Abb. 10,6; Taf. 59,3–4): X -10,4; Y -16,1. Fibel, Schüsselibel-Var.? Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 58; Br.min 2; Br.max 12; Verz.: auf gesamtem Bügel 1 Rand-Rille; Vorderteil mit schwachem Grat; massives Zierteil; Nadelhalter trapezförmig durchbrochen. Bem.: Nadel mit 1 Spirale fehlt. – KE: T3; Typ: AA 07d. Fdnr.L.3278.01 (Abb. 16,10; Taf. 59,5): X -58,8; Y -3. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, F. 16a1, M. 12a. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 33; Br.max 15; Verz.: Längsrillen auf Bügel; Zierscheibe. Bem.: Teil der Zierscheibe, Fuß und Nadel fehlen. 8schleiige Spirale. – KE: T3; Typ: AC 02b. Fdnr.L.3281.01 (Abb. 27,27; Taf. 59,6–7): X 25; Y 120. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, R7.16 T.52. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 31; Br.max 18; Verz.: Kopf- und Fußknopf proiliert; seitlich Rillen; symmetrisch: gerippte Querleisten, Wellenleisten, in rechteckigem Rahmen dreigeteiltes Emailfeld (?). Bem.: Nadel verbogen. – KE: MR; Typ: BB 16. Fdnr.L.3283.01 (Abb. 18,5; Taf. 59,8): X -59,9; Y -10,2. Fibel, Rollenkappenibel, Gratbügel? Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 31; Br.max 26. Bem.: rechtwinklig umgebogener Bügel, im Querschnitt oben abgerundet, auf Unterseite dachförmig. – KE: T3; Typ: AC 05. Fdnr.L.3367.01 (Abb. 25,24; Taf. 60,1): X -27; Y 12,3. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel oder Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel? Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 25; Br.max 26; Verz.: rautenförmige Bügelplatte mit gekerbter (?) Randleiste, Email (hellblau?), zentralem Ring mit orangem Email, in der Mitte Metallstift (?); rundliche Erweiterung an den Seiten wohl auch mit Email; proilierter Fuß. Bem.: Nadel, Kopf und vordere rechte Bügelhälfte fehlt. Korrodiert. – KE: T3; Typ: BA 17. Fdnr.L.3405.01 (Abb. 26,10; Taf. 60,2): X 45; Y -215. Fibel, Blätterkranzibel mit nielliertem doppeltem Blätterkranz (oder Beschlag), Riha 7.3.1. Bronze. 1 St. erh. L. 26; Br.max 16; D.max 2; Verz.: Niello: umlaufendes zweigähnliches Motiv. Bem.: Loch in der Mitte. Korrodiert. – KE: MR; Typ: BB 03. Fdnr.L.3451.01 (Abb. 16,21; Taf. 60,3–4): X 207,2; Y 383,9. Fibel, Hülsenspiralibel. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 29; Br.max 13; Verz.: am Kopf Querrille, Bügel längsgerillt?, Querrillen/-riefen, auf Fuß Kreisaugenpunze(n) und Längszier. Bem.: wohl 8schleiige Spirale; Nadel und Fußende fehlen. Stark korrodiert. – KE: MM; Typ: AC 02v. Fdnr.L.3462.01 (Abb. 25,13; Taf. 60,5–6): X 195; Y -220. Fibel, Hülsenscharnieribel, englische Emailbügelibel oder mit kleinen runden Einlagen?, Riha 5.17.4. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 42; Verz.: vorn Querrillen, auf Bügel oben plastischer Knopf (wohl mitgegossen) mit Email rot/orange in der Mitte; Bügel mit rechteckigem Feld mit mehrfarbigem Email, mind. orange u. hellblau; Fuß tierkopförmig? Bem.: stark korrodiert, Ränder fehlen, Nadel und -halter fehlen. – KE: MR; Typ: BA 17d. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.L.3535.01 (Abb. 22,20; Taf. 60,7): X 66; Y 95,5. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6 oder proiliertes Zierstück. Bronze. 1 St. erh. L. 14; Br.max 7; D.max 3. Bem.: ebene Unterseite, 3 Riefen und Verbreiterung. – KE: MR; Typ: BA 06a. Fdnr.L.3545.01 (Abb. 25,27; Taf. 60,8): X 4; Y -10. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel oder Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel?, Riha 5.17. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 15; Br.max 19; Verz.: quadratische Platte über Eck, Randwulst, Emailläche (geringe Reste weiß bis hellblau/-grün), zentral erhabener Ring mit Einlage Bem.: vorn und hinten abgebrochen. – KE: T3; Typ: BA 17e ? Fdnr.L.3549.01 (Abb. 27,23; Taf. 61,1): X 4; Y -14. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, Riha 7.16. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 22; Br.max 23; Verz.: querovale Bügelmitte vorn u. hinten durch Riefe abgesetzt; beidseitig einfach abgesetzter Knopf, Mitte: 2x 4 Email-Dreiecke mit Basis zueinander; Fuß evtl. tierkopfartig? Bem.: Kopf und Nadel fehlen. Korrodiert. – KE: T3; Typ: BB 16. Fdnr.L.3556.01 (Abb. 23,22; Taf. 61,2–3): X -19,4; Y -15,1. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und Fußknopfrudiment, Riha 5.10. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 42; Br.max 16; Verz.: je 1 längsgerillte Riefe vor u. hinter Bügelknick, darauf ovale Verdickung; dahinter Bügel gerade mit 3 feinen Punktreihen, mittlere dicht, äußere lockerer; Fuß hinter Querriefe einfach abgerundet; Loch in Nadelhalter. Verzinnt. Bem.: Nadel und Hälfte vom Scharnier fehlt. – KE: T3; Typ: BA 10. Fdnr.L.3567.01 (Abb. 24,2; Taf. 61,4): X 5,1; Y 101,8. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Variante oder längsproilierter Bügel. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 21; Verz.: Bügel mit je 1 seitlicher Längsrille, Mitte evtl. Wellenband; wohl verzinnt. Bem.: halbes Scharnier, Nadel und Fuß fehlen; stark korrodiert. – KE: MR; Typ: BA 12a ? Fdnr.L.3590.01 (Abb. 25,17; Taf. 61,5–6): X 13,4; Y 73. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 40; Br.max 19; Verz.: Kopf: 2 Querriefen, mind. obere gerippt; 2 trapezf. (mit dreieck. Email grün) und mittl. rechteck. Bügelteil (mit 4 Emailquadraten, hellblau innen, grün); Dreiecke mit seitl. je 1 Randrille, Mitte je 1 gekerbte Längsleiste; Absatz, tierkopf. Fuß. Bem.: Loch im Fuß; Nadel verbogen, Fibel evtl. urspr. geschlossen. Form ungewöhnlich. – KE: T3; Typ: BA 17e. Fdnr.L.3596.01 (Abb. 28,5; Taf. 61,7): X -60; Y 7. Fibel, Backenscharnieribel, Komplizierte Scheibenibel?, Riha 7.20. Bronze. 1 St. L. 20; Br.max 19; D.min 1; D.max 6; Verz.: gekerbter Rand, 2 konzentr. glatte Innenringe; außen grünes Email, unterbrochen von abwechselnd je 3 weißen und blauen schmalen Feldern; mittlerer Ring breite orange Felder, dazw. grün?, innen hellblau. Bem.: unten Nietstift – wohl urspr. in Fibel? Oder: Emailibel mit abwechselnden Farbfeldern. – KE: T3; Typ: BB 20. Fdnr.L.3597.01 (Abb. 11,18; Taf. 61,8): X -30; Y 26. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.2. Bronze. 1 St. 85 V-%; erh. L. 43; D.max 3; Q. rund. Bem.: Spirale und Nadel fehlen. – KE: T3; Typ: AA 09. Fdnr.L.3599.01 (Abb. 24,28; Taf. 62,1): X -56; Y 9. Fibel, Hülsenscharnieribel, nielloverzierte Scharnieribel, Riha 5.15 oder 5.13.1, F.23c1. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 32; Br.max 12; Verz.: Bügel leicht dachförmig mit halb- 219 mondförmigen Nielloeinlagen in 2 Reihen; proilierter Absatz, querovaler Fußknopf; Loch im Nadelhalter; verzinnt. Bem.: Metall teilweise rot. Vordere Bügelhälfte, Scharnier und Nadel fehlen. – Befund: zugeschobene Flächen 1994-99. – KE: T3; Typ: BA 15. Fdnr.L.3647.01 (Abb. 25,26; Taf. 62,2): X 48,49; Y 22,88. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel oder Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel?, Riha 5.17 / 7.16. Bronze. 1 St. 40 V-%; erh. L. 28; Br.max 24; Verz.: über Eck gestelltes Quadrat mit breiter zentraler Rippe (2 Längsrillen) und kreuzförmigen Rippen; dadurch 2x 2 Email-Dreiecke (grüne Reste) und 2 Quadrate. Verbreiterung zum Fuß abgebrochen. Bem.: Kopf, Nadel und Fuß fehlen; am Übergang zum Kopf unten Loch, evtl. Fehler? – KE: MR; Typ: BA 17e ? Fdnr.L.3803.01 (Abb. 17,8; Taf. 62,3–4): X -74,68; Y -65,6. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down?, Riha 4.4.1. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 42; Br.max 12; Verz.: 5 Längsrillen über Bügel; Nadelhalter durchbrochen mit 1 Haken. Bem.: Fuß leicht verbreitert, Bügel aus dünnen Blech; Vorderteil fehlt; große Fibel. – KE: MR; Typ: AC 03a. Fdnr.L.3812.01 (Abb. 24,25; Taf. 62,5–6): X -99; Y 41. Fibel, Hülsenscharnieribel, nielloverzierte Scharnieribel, Riha 5.15. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 39; Br.min 9; Br.max 13; Verz.: am Kopf 4eckige Platte mit rundum Kerben, durch 2 Rillen abgesetzte querovale Verdickung; gekerbte Querriefe, weitere gekerbte Platte, Querriefe, über Fuß dachförmig mit Mittelkerben, Querleiste, querovaler Fuß; Loch im Nadelhalter. Verzinnt. Bem.: Nadel fehlt. Hier keine Nielloverzierung, aber selber Typ. – Befund: x -74, y 4; x -125, y 4; x -80, y 79; x -125, y 79. – KE: T3; Typ: BA 15. Fdnr.L.3812.02 (Abb. 28,13; Taf. 62,7): X -99; Y 42. Fibel, Backenscharnieribel mit Medaillons, Riha 7.21. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 25; Br.max 21; Verz.: rundovale Scheibe mit zentralem Niet (Aufsatz fehlt), an Kopf und Fuß Delphin oder Element wie PII.71, an einer Seite ovales Zierelement (fehlt auf anderer Seite wohl). Wohl verzinnt. Bem.: Nadel und Teil der Zierelemente fehlen. Stark korrodiert. – Befund: x -74, y 4; x -125, y 4; x -80, y 79; x -125, y 79. – KE: T3; Typ: BB 21. Fdnr.L.3813.01 (Abb. 26,30; Taf. 62,8): X -98,5; Y 44,5. Fibel, Backenscharnieribel, Fibel mit durchbrochener Beinaulage?, Riha 7.9. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 25; Br.max 12; Verz.: trapezförmiger Bügel mit 4 Löchern in den Ecken, 1x Niet erhalten, Aulage war mind. 2 mm dick, fehlt. Bem.: korrodiert; Fibel geschlossen. – KE: T3; Typ: BB 09. Fdnr.L.3861.01 (Abb. 24,24; Taf. 63,1–2): X -167; Y 190. Fibel, Hülsenscharnieribel, nielloverzierte Scharnieribel, Riha 5.15. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 44; Br.max 14; Verz.: proilierter Knick am Bügel, dahinter rautenförmige Erweiterung (Zier darauf nicht erkennbar!), dahinter wohl mehrere Querriefen; Fußknopfrudiment (?); 2 kl. Löcher im Nadelhalter. Bem.: sehr stark korrodiert; Bügel evtl. nielloverziert? Nadel fehlt. – Befund: Nordhang. – KE: MR; Typ: BA 15. Fdnr.L.1.4191.01 (Abb. 17,3; Taf. 63,3–4): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 46; Br.min 6; Br.max 23; Verz.: 2-4 Rillen zur Proilierung auf Bügel; vorn Rille; Spiralhülse wohl auch rillenverziert. Nadelhalter urspr. wohl dreieckig/trapezförmig durchbrochen. Bem.: korrodiert; 220 Martberg Band II Nadel fehlt (Fibel wohl geschlossen), Nadelrast beschädigt. – KE: T3; Typ: AC 03a. Fdnr.L.1.4207.01 (Abb. 28,9; Taf. 63,5): X 8; Y 60. Fibel, Backenscharnieribel mit Medaillons, Riha 7.21. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 35; Br.max 26; Verz.: runde Scheibe, palmettenförmiger Fuß mit 4 Kerben (5 „Blätter“); Mittelzier festgenietet, Knopf fehlt, darum 1 einfache Rille; 3 runde Endknöpfe. Verzinnt. Bem.: Nadel fehlt. – KE: MR; Typ: BB 21. Fdnr.L.1.4210.01 (Abb. 28,20; Taf. 63,6): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Metalleinlagen, Riha 7.23.2, F. 28i. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 23; Br.min 4; Br.max 22; D.max 9; Verz.: auf beiden Dreiecken „Waffelmuster“ (keine Einlage!), mittig viereckige Erhöhung; 4 kleine Endknöpfe. Bem.: stark korrodiert; Nadel seitlich verbogen, Fibel wohl geschlossen. – KE: T3; Typ: BB 23b. Fdnr.L.1.4215.02 (Abb. 27,8; Taf. 63,7): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Tutulusähnliche Fibel, Riha 7.11.1. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 15; Br.max 10; D.max 10; Verz.: kegelförmiger Mittelteil, darauf halbrundes Schälchen mit Mittelbuckel. Bem.: exakt wie L.1000.4203, siehe dort. Nur Mittelteil. – KE: T3; Typ: BB 11a. Fdnr.L.1000.4203.01 (Abb. 27,7; Taf. 63,8): X -64; Y -19. Fibel, Backenscharnieribel, Tutulusähnliche Fibel, Riha 7.11.1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 27; Br.min 8; D.max 16; Verz.: Scheibe außen gezackt, von erhöhtem Grat ausgehend innen Einlagemasse (teilweise erhalten!), innen gekerbter Ring, davon ausgehend Mittelkegel, darauf halbrundes Schälchen mit Mittelbuckel. Verzinnt? Bem.: Fibel geschlossen. – KE: T3; Typ: BB 11a. Fdnr.L.1000.4682.01 (Abb. 17,11; Taf. 64,1–2): X 133,026; Y 241,063; Z 270,862. Fibel, Hülsenspiralibel. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 33; erh. L. 33; Br.max 13; Verz.: Längsrillen auf Bügel. Bem.: stark korrodiert; Nadel fehlt. – KE: MM; Typ: AC 03c. Fdnr.L.1000.4951.01 (Abb. 25,20; Taf. 64,3): X 232,649; Y 26,342; Z 263,108. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit geteiltem Bügel, Riha 5.17.5. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 39; Br.max 14; Verz.: vor und hinter Bügelmitte je 6 dreieckige Felder mit Emaileinlagen. Bem.: verbogen, korrodiert. Nadel und Fuß fehlen. – KE: MR; Typ: BA 17e. Fdnr.L.1000.5071.01 (Abb. 24,23; Taf. 64,4): X 247,47; Y -17,04; Z 260,78. Fibel, nielloverzierte Scharnieribel? Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 40; Br.max 17; D.max 4; Q. D-förmig; Verz.: ca. 4 Querriefen vorn, mind. 3 hinten. Im Mittelteil evtl. Längsstruktur oder Einlage? Wohl verzinnt. Bem.: stark korrodiert. Nadel und Fuß (evtl. aufgesteckter Fußknopf?) fehlen. – KE: MR; Typ: BA 15 ? Fdnr.L.1000.5093.01 (Abb. 12,7; Taf. 64,5) X 56; Y 198. Fibel, Spiralibel, evtl. bandförmig, Sehnenhaken, oder Langton-Down? Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 20; Br.max 21; Verz.: Bügel rechtwinklig umgebogen, dort wohl Querrillen. Bem.: stark korrodiert. Wohl 8 Windungen, schmaler Sehnenhaken. – KE: MR; Typ: AB 01a? Altfunde Bonn Fdnr.RLMB.3752.01 (Abb. 13,10; Taf. 64,6): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, einfache gallische Fibel, M16g. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 90; Br.max 24; Q. polygonal; Verz.: vorn tannenzweigartige Verzierung auf der kantigen Rollenkappe, oben auf Rollenkappe Längsschrafur. Bem.: Nadelhalter geschlossen; 8 Spiralwindungen, Nadel fehlt (evtl. Eisen? Rostig). Bügel mit innerer Längsrille. – Altgrabung 1885. – KE: T2; Typ: AB 02g. Fdnr.RLMB.3753.01 (Abb. 15,3; Taf. 64,7–8): X -50; Y 50. Fibel, Kragenibel, Ett. 19. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 108; Br.min 23; Br.max 30; Verz.: Spiralkappe und Bügelschild mit Tremolierstichverzierung. Bem.: Fuß mit 3 runden Löchern durchbrochen. 8schleiige Spirale, Bronzestift in der Mitte. Sehr qualitätvoll und gut erhalten! – Altgrabung 1885. – KE: T2; Typ: AC 01c. Fdnr.RLMB.3754.01 (Abb. 10,5): X -50; Y 50. Fibel, Schüsselibel, Ett. 2. Bronze. 1 St. L. 65; Verz.: zweigliedriger Bügel mit längsproiliertem Kopf. Bem.: durchbrochener Fuß, beschädigt. 2009 nicht auindbar. – Altgrabung 1885. – KE: T2; Typ: AA 07d. Fdnr.RLMB.3755.01 (Abb. 23,21): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und Fußknopfrudiment, Riha 5.10. Bronze. 1 St. L. 40; Verz.: rhombischer Bügel, mit weidenblattartiger Zähnung am hinteren Rand, geripptes Fußknopfrudiment; verzinnt. 2009 nicht auindbar. – Altgrabung 1885. – KE: T2; Typ: BA 10. Fdnr.RLMB.3756.01 (Abb. 18,2; Taf. 65,1–2): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Nertomarusibel, Riha 4.3; F. 14b2, M. 19. Bronze. 1 St. 70 V-%; L. 55; erh. L. 47; Verz.: Bügel mit geripptem Mittelgrat zwischen feinen Schrafurbändern, unverzierte Randleisten, Gitterfuß. Bem.: Kopf und Nadel fehlen heute. Auf der Rollenhülse ein Fabrikantenstempel: B---DVA (ist auf der Zeichnung nicht zu erkennen!). Fußgitter kantig ausgeschnitten. Länge nach Inventarbuch. – Altgrabung 1885. – KE: T2; Typ: AC 05. Fdnr.RLMB.4000.01 (Abb. 23,4; Taf. 65,3–4): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.5. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 69; Br.max 43; Verz.: 6 Perlbänder auf dem Bügel, 3 Perl-Querrippen am Fußansatz, Flügel mit Kugelenden, Fuß dreiteilig kugelig proiliert. 5 kleine Löcher im Nadelhalter. Stempel DVRRA auf Kopfplatte. Bem.: Nadel fehlt. – Altgrabung 1885-86. – KE: T2; Typ: BA 07e. Fdnr.RLMB.4001.01 (Abb. 16,29; Taf. 65,5): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel lach, Riha 4.7.2, F. 20b. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 41; Br.max 19; Verz.: aufgenietete Blechrosette, durchbrochen; schwalbenschwanzförmiger Fuß mit drei quergebänderten Zierstreifen; Nadelhalter mit 1 kl. Loch. Bem.: Fibel geschlossen. 10schleiige Spirale. – Altgrabung 1885-86. – KE: T2; Typ: AC 02c. Fdnr.RLMB.4002.01 (Abb. 12,25; Taf. 65,6–7): X -50; Y 50. Fibel, einfache gallische Fibel, M16e. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 44; Br.max 16; D.max 1; Q. vierkantig; Verz.: durchbrochener Fuß. Bem.: Fibel mit achtschleiiger Spirale, äußerer Sehne mit Sehnenhaken, geknicktem Bügel. Nadel und Nadelrast fehlen größtenteils. Flach Dförmiger Q. Fuß evtl. durchbrochen. – Altgrabung 188586. – KE: T2; Typ: AB 02e. Fdnr.RLMB.4679.01 (Abb. 10,2): X -50; Y 50. Fibel, Schüsselibel. Bronze. 1 St. 75 V-%; L. 77; Br.max 17; Verz.: in Bügelmitte „Schnurmotiv“ (geperlte Leiste). Auf Z. am Ende Kreisstempel bzw. runde Rille erkennbar, am Rand leichte Proilierung bis Bügelmitte, endet dort mit Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg leichter Verdickung. Bem.: Spirale mit Nadel fehlt. Vorn rel. dünn, Spiralkonstruktion unklar! – Altgrabung Sept.– Okt. 1886. – KE: T2; Typ: AA 07d. Fdnr.RLMB.4680.01 (Abb. 16,2; Taf. 65,8; 66,1): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, F. 16a1, M. 12a. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 63; Br.min 21; Br.max 22; Verz.: Kragen mit 3 konzentr. Rippen, dazw. je 1 Punktreihe. Auf Bügel 4 Längsrillen, Spiralhülse leicht gerippt. Nadelhalter urspr. durchbrochen. Bem.: 8schleiige Spirale, Hälfte und Nadel fehlen. Schlecht erhalten. – Altgrabung Sept.–Okt. 1886. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.RLMB.4888.01 (Abb. 21,2; Taf. 66,2–3): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnierlügelibel, Riha 5.7.9. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 57; Verz.: Bügel mit 2 Paaren dreieckiger Fortsätze mit kleinen Endknöpfen, Bügel zw. Scharnier und erstem Flügelpaar sowie zw. den beiden Flügelpaaren gewölbt; Kopfwölbung mit randlichen Perlbändern; einfacher Fußknopf. Bem.: sehr schlecht erhalten. Fußende blechartig, umgebogen. – Altgrabung Jan.–März. 1887. – KE: T2; Typ: BA 01b. Fdnr.RLMB.4889.01 (Abb. 21,15; Taf. 66,4–5): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.3, F. 22b1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 41; Br.min 4; Br.max 6; Verz.: seitliche gekerbte Rippen, in der Mitte tiefe Kehle. Runder Fußknopf. Bem.: Scharnier verbogen -> rituell zerstört? Nadel fehlt. – Altgrabung Jan.–März. 1887. – KE: T2; Typ: BA 02c. Fdnr.RLMB.5221.01 (Abb. 14,7; Taf. 66,6): X -50; Y 50. Fibel, Knickibel Alm. 19, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 49; Br.max 21; Verz.: schmales Leitermuster auf Bügeloberseite im Kopfbereich; dreigliedrige Bügelrippe. Bem.: 8schleiige Spirale, schmaler Sehnenhaken; Nadel fehlt; schlecht erhalten. – Altgrabung Sept.–Dez. 1887. – KE: T2; Typ: AB 03. Fdnr.RLMB.5229.01 (Abb. 6,6; Taf. 66,7): X -50; Y 50. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A1. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 64; erh. L. 57; Verz.: Bügel sehr schwach dachförmig, unverziert. Bem.: halbe Spirale und Nadel fehlen, Nadelrast beschädigt, Fuß umgebogen. Rituell zerstört? – Altgrabung Sept.–Dez. 1887. – KE: T2; Typ: AA 06a. Fdnr.RLMB.5231.01 (Abb. 19,42): X -50; Y 50. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 15 V-%; L. 54; D.max 2; Q. rund. Bem.: 2 Spiralwindungen erhalten. Innere Sehne, wohl Nauheimer Fibel. – Altgrabung Sept.–Dez. 1887. – KE: T2; Typ: AN 3. Fdnr.RLMB.5804.01 (Abb. 23,17; Taf. 66,8; 67,1): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und vollplastischem Fußknopf, Riha 5.9. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 66; Br.max 12; Verz.: Einschnürung am Kopf; Bügel mit halbovalem Q. und quergekerbter Längsrippe; aufgesetzter proilierter Fußknopf, 3 Löcher im Nadelhalter. Verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen. – Altgrabung Sept. 1888. – KE: T2; Typ: BA 09. Fdnr.RLMB.5805.01 (Abb. 24,14; Taf. 67,2–3): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit längs proiliertem Bügel, Riha 5.12.3. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 39; Br.max 14; Verz.: Perlreihen um dreieckigen Fuß, auf Querproilierung, auf rechteckiger Bügelplatte je 1x quer vorn und hinten, längs am Rand und daneben (z.T. nur dort, wohl abgenutzt). 1 Loch im Nadelhalter. Fußplatte mit feinem Punkt-Punzmuster. Verzinnt. Bem.: Nadel fehlt. – Altgrabung Sept. 1888. – KE: T2; Typ: BA 12c. Fdnr.RLMB.5806.01 (Abb. 19,8; Taf. 67,4): X -50; Y 221 50. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 15 V-%; erh. L. 47; Verz.: durchbrochener Fuß: drei Stege erkennbar, wohl 2 getreppt/gezackt. Bem.: Fußfrag. von großer Fibel. – Altgrabung Sept. 1888. – KE: T2; Typ: AN 1. Fdnr.RLMB.5807.01 (Abb. 26,1; Taf. 67,5–6): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Bügelibel mit halbrunder Kopfplatte und Backenscharnier, Riha 7.1.1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 35; Verz.: kleeblattförmige Kopfplatte mit Loch für Kettchen, 2 Querriefenauf Bügel bzw. Fuß, hinterer Bügelteil dachförmig. Bem.: Nadel fehlt, Kopfplatte beschädigt. – Altgrabung Sept. 1888. – KE: T2; Typ: BB 01. Fdnr.RLMB.5808.01 (Abb. 28,19): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Figurenibel mit Punzverzierung, Riha 7.22, F. 29a16. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 22; Br.max 20; Verz.: Schwanz durchlocht. 2009 nicht auindbar. – Altgrabung Sept. 1888. – KE: T2; Typ: BB 22. Fdnr.RLMB.5809.01 (Abb. 11,13; Taf. 67,7): X -50; Y 50. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.1. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 35; Q. vierkantig. Bem.: vierschleiige deformierte Spirale, untere (innere) Sehne. – Altgrabung Sept. 1888. – KE: T2; Typ: AA 09. Fdnr.RLMB.5816.01 (Abb. 21,19; Taf. 67,8; 68,1): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.4. Eisen. 1 St. 95 V-%; L. 59; Q. vierkantig. Bem.: Nadel abgebrochen, Fibel war weit ofen. – Altgrabung Sept. 1888. – KE: T2; Typ: BA 02d. Fdnr.RLMB.5909.01 (Abb. 11,15; Taf. 68,2): X -50; Y 50. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 52; Br.max 12; Q. rund. Bem.: Spirale mit Nadel abgebrochen. Weich geknickter Bügel mit rundem Q., 4schleiige Spirale mit unterer Sehne, Spiraldraht vierkantig, kleiner rechteckiger Fuß. – Altgrabung Okt.–Nov. 1888. – KE: T2; Typ: AA 09. Fdnr.RLMB.5910.01 (Abb. 16,3): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenspiralibel, Distelibel klein, Riha 4.5. Bronze. 0 St. L. 53; Verz.: breiter Kragen mit konzentrischen, in sich schraierten Ringen, mittlerer Ring mit Perlbandmuster, langer gerader Fuß, auf Bügel und Fuß eine schraierte Mittellinie. Bem.: 2009 nicht auindbar. – Altgrabung Okt.–Nov. 1888. – KE: T2; Typ: AC 02b. Fdnr.RLMB.5911.01 (Abb. 27,21): X -50; Y 50. Fibel, Backenscharnieribel, Gleichseitige Scheibenibel, Riha 7.16. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 58; Br.max 18; Verz.: rechteckiger Bügel mit 2 Emailfeldern, an beiden Seiten dreieckige, mit Email verzierte Endplatten. Bem.: 2009 nicht auindbar. – Altgrabung Okt.–Nov. 1888. – KE: T2; Typ: BB 16. Fdnr.RLMB.6065.01 (Abb. 11,16; Taf. 68,3): X -50; Y 50. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.2. Bronze. 1 St. 98 V-%; L. 54; Br.max 9; Q. rund. Bem.: hochgewölbter Drahtbügel, Q. rund, 4schleiige Spirale mit unterer Sehne, Q. vierkantig. Fibel leicht ofen. – Altgrabung Jan. 1889. – KE: T2; Typ: AA 09. Fdnr.RLMB.6066.01 (Abb. 21,13; Taf. 68,4): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissaibel, Riha 5.2.1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 53; Br.max 22; Verz.: Kopf mit 3 Querrippen, durch je 3 Querrippen vom Kopf und Fuß abgesetzter hoch gewölbter Bügel mit kerbbandverziertem Mittelgrat und seitlichen Hohlkehlen, proilierter Endknopf. Verzinnt. Bem.: Fibel weit ofen. – Altgrabung Jan. 1889. – KE: T2; Typ: BA 02a. Fdnr.RLMB.6067.01 (Abb. 22,14; Taf. 68,5–6): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnier- 222 Martberg Band II ibel, Riha 5.6. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 45; Br.max 16; Verz.: 7fach quergerippter Bügel, Nadelhalter durchlocht. Bem.: Nadel und Nadelrast fehlen; schlecht erhalten. – Altgrabung Jan. 1889. – KE: T2; Typ: BA 06a. Fdnr.RLMB.6068.01(Abb. 22,13): X -50; Y 50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Aucissa-Nachbildung?, Miniatur. Bronze. 1 St. L. 25; Verz.: „… Bügel, welcher auf der Außenseite durch eine in der Mitte tief einziehende Tordierung verziert ist…“ Bem.: 2009 nicht auindbar. – Nadel halb abgebrochen, Fuß geschlossen. Scheint keine Kopfplatte zu besitzen. – Altgrabung Jan. 1889. – KE: T2; Typ: BA 05. Fdnr.RLMB.26217.03 (Abb. 13,11; Taf. 68,7): X 500; Y -30. Fibel, Hülsenspiralibel, einfache gallische Fibel, M16g, Typ Mayen. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 97; Br.max 28; Verz.: Längsrillen oben bzw.Tannenzweig-Schrägrillen vorn auf Spiralkappe; 2 Querrillen am Fußende. Bügel leicht dachförmig. Bem.: Fibel geschlossen, Nadel frag. (geschlossen?); 8schleiige Spirale. – Befund: Grab nw (nö?) Steilabfall zur Mosel. – KE: MR; Typ: AB 02g. Fdnr.RLMB.26217.04 (Abb. 13,12; Taf. 68,8): X 500; Y -30. Fibel, Hülsenspiralibel, einfache gallische Fibel, M16g, Typ Mayen. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 100; Br.max 27; Verz.: Längsrillen oben bzw.TannenzweigSchrägrillen vorn auf Spiralkappe; 2 Querrillen am Fußende. Bügel leicht dachförmig. Bem.: Fibel geschlossen. An Spirale seltsame ungleichmäßige Patina. Reparatur? – Befund: Grab nw (nö?) Steilabfall zur Mosel. – KE: MR; Typ: AB 02g. Altfunde Koblenz Fdnr.LADK.078.11 (Abb. 4,7): X -50; Y 50. Fibel, Drahtibel vom Mittellatèneschema. Eisen. 1 St. 70 V-%; erh. L. 42; Br.max 11; Q. rund. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne; breiter Bügelknoten, dahinter doppelter Draht; Fuß und Nadelhälfte fehlen. – Befund: keine Angaben. – KE: T2; Typ: AA 01. Fdnr.LADK.8292.01 (Abb. 13,6): X -50; Y 50. Fibel, einfache gallische Fibel, M16g. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 43; Br.max 18. Bem.: 3 von 6 Spiralwindungen erhalten. Stützbalken, Sehnenhaken. – Befund: keine Angaben. – KE: T2; Typ: AB 02g. Privatsammlung Fuchs Fdnr.PI.1471.01 (Abb. 20,15): X 220; Y -50. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 5 V-%; erh. L. 6. Bem.: 1 Windung einer Spirale. – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: AN 4. Fdnr.PI.1482.01 (Abb. 19,39): X 220; Y -50. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 20 V-%; L. 45; Br.max 12. Bem.: Nadel und 4schleiige Spirale (halb erhalten), äußere Sehne. – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: AN 2. Fdnr.PI.1483.01 (Abb. 18,9): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenspiralibel, Riha 4. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 18; Br.max 26; – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: AC 06. Fdnr.PI.1512.01 (Abb. 14,12): X 220; Y -50. Fibel, Knickibel Alm. 19, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 58; erh. L. 65; Br.max 20; Verz.: proilierter Bügelknoten. Bem.: 4 von urspr. 8 Spiralwindungen erhalten; äußere Sehne mit schmalem Stützbalken und Sehnenhaken; Nadelrast frag.; halbe Spirale und Nadel fehlen, Kopf (rituell?) verbogen. – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: AB 03. Fdnr.PI.1513.01 (Abb. 12,13): X 220; Y -50. Fibel, einfache gallische Fibel, M16a. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 37; Q. vierkantig. Bem.: urspr. 8schleiige Spirale mit äußerer Sehne u. Sehnenhaken, breiter Stützbalken; hoch gewölbter bandförmiger Bügel; Fuß, Nadel und Hälfte der Spirale fehlen. – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: AB 02a. Fdnr.PI.1514.01 (Abb. 18,15): X 220; Y -50. Fibel, zweigliedrige Spiralibel?, Riha 3. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 22; Br.max 10; Q. D-förmig; Verz.: auf Bügel mit Dförmigem Q. 8 vier- und dreieckige Felder für Emaileinlagen, 2 kobaltblaue Einlagen erhalten (Glas?). Bem.: 4schleiige, um eine Achse gewundene Spirale mit innerer Sehne, Spiralhülse mit Bügel in einem Stück gegossen mit Resten einer Öse; Fuß fehlt. – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: AD. Fdnr.PI.1515.01 (Abb. 24,32): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, mit kleinen runden Einlagen, mit eingelegten Plättchen am geradlinigen Bügel, Riha 5.16.4. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 19; Verz.: Grat vorn, rechteckiger lacher Bügel mit 2 erhaltenen kreisförmigen Einlagefeldern; verzinnt. Bem.: Scharnier halb abgebrochen, Fuß und Nadel fehlen. – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: BA 16. Fdnr.PI.1686.01 (Abb. 19,40): X 220; Y -50. Fibel, Spiralibel. Bronze. 1 St. 25 V-%; L. 53; Br.max 12. Bem.: Nadel und äußere obere Sehne, 2 von 4 (?) Spiralwindungen erhalten. – Sammlung A. Fuchs. – KE: P; Typ: AN 3. Privatsammlung Loosen Fdnr.PII.008.01 (Abb. 11,14): X 220; Y -50. Fibel, eingliedrige Drahtibel, Soldatenibel, Riha 1.6.1. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 22; Q. vierkantig. Bem.: 2 von urspr. 4 Spiralwindungen erhalten, innere Sehne, geknickter Drahtbügel; Sehne, Nadel und Fuß fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 027. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AA 09. Fdnr.PII.054.01 (Abb. 6,8): X 220; Y -50. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A3.1. Bronze. 1 St. 75 V-%; erh. L. 49; Br.max 10; Verz.: 2 Rillen am Bügelrand. Bem.: Fuß und größter Teil von Nadel fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 017. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AA 06a. Fdnr.PII.055.01 (Abb. 6,23): X 220; Y -50. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A10.4. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 49; Br.max 11; Verz.: Rillen am Bügelrand, Tremolierstichzier in der Mitte. Bem.: Fuß geschlossen. Nadelspitze fehlt, Fibel wohl ofen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 016. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AA 06a. Fdnr.PII.056.01 (Abb. 6,7): X 220; Y -50. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A3.1. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 46; Br.max 6; Verz.: Rillen am Bügelrand. Bem.: rahmenförmiger Fuß; Fibel ofen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 018. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AA 06a. Fdnr.PII.057.01 (Abb. 19,41): X 220; Y -50. Fibel, Spiralibel, Nauheimer? Bronze. 1 St. 20 V-%; L. 54. Bem.: 2 von 4 Windungen erhalten, innere obere Sehne. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 025. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AN 3. Katalog der Fibeln vom Mart- und Hüttenberg Fdnr.PII.058.01 (Abb. 12,27): X 220; Y -50. Fibel, einfache gallische Fibel, M16e. Bronze. 1 St. 90 V-%; erh. L. 35; Br.max 9. Bem.: 5 von 6 Spiralwindungen erhalten; äußere Sehne mit Sehnenhaken, rel. schmale Stützbalken; Nadel und Fuß fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 026. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AB 02e. Fdnr.PII.059.01 (Abb. 15,4): X 220; Y -50. Fibel, Kragenibel. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 100; Br.max 29; Verz.: auf Schild mittlere Riefe, teilt sich V-förmig, Querriefe vor Knopf mit Scheibe. Bem.: Spirale, Nadel und Nadelhalter fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 015. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AC 01c. Fdnr.PII.060.01 (Abb. 14,16): X 220; Y -50. Fibel, Knickibel Alm. 19, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 72; Br.max 25; Verz.: 2 V-förmig angeordnete Rillenpaare auf Sehnenhaken, je 2 auf Stützbalkenseiten, mind. 2 Paare auf Nadelhalter unten; feine Querkerben vorn auf Kopf/Bügel und hinter proiliertem Knopf; Randrille am Bügel. Bem.: 8 Spiralwindungen; äußere obere Sehne mit breitem Sehnenhaken und schmalen Stützbalken. Fibel ofen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 019. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AB 03. Fdnr.PII.061.01 (Abb. 14,6): X 220; Y -50. Fibel, Knickibel Alm. 19, Riha 2.6. Bronze. 1 St. 85 V-%; L. 65; Verz.: einfache Knopfscheibe, dahinter auf Bügel mittig schmale Riefe. Bem.: Spirale und Nadel fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 020. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AB 03. Fdnr.PII.062.01 (Abb. 13,9): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenspiralibel, einfache gallische Fibel, Riha 2.2 oder 4.1. Bronze. 1 St. 85 V-%; L. 100; Br.max 18. Bem.: stark korrodiert, Nadel fehlt. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 022. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AB 02g. Fdnr.PII.063.01 (Abb. 21,7): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Bandbügel. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 29; Br.max 12; Q. vierkantig. Bem.: hoher bandförmiger Bügel, verzinnt. Fuß und Nadel fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 023. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 01d. Fdnr.PII.064.01 (Abb. 14,20): X 220; Y -50. Fibel, Dolchibel, Riha 2.8. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 59; Br.max 14; Verz.: Bügel dreieckig verbreitert, am oberen Abschluß querrechteckige Verdickung mit 2 Kreispunzen; auf Bügel darunter mittig 1 Kreispunze, bis zum Fuß am Rand je 1 ZickzackTremolierstichband. Bem.: 6schleiige Spirale mit äußerer oberer Sehne, schmalem Sehnenhaken und schmalen Stützbalken. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 021. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AB 04. Fdnr.PII.065.01 (Abb. 14,21): X 220; Y -50. Fibel, Dolchibel, Riha 2.8. Bronze. 1 St. 80 V-%; L. 39; Br.max 11; Verz.: Bügel dreieckig verbreitert, am oberen Abschluß Querrille (bzw. schwache Verdickung); auf Bügel darunter mittig 1 Kreispunze, bis zum Fuß am Rand je 1 Zickzack-Tremolierstichband. Bem.: schmaler Sehnenhaken, Nadel und Spirale fehlen. Fuß vollständig? – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 024. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AB 04. Fdnr.PII.066.01 (Abb. 25,1): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel mit Emailverzierung zwischen Wellenbandstegen, Riha 5.17.2. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 41; Br.max 20; Verz.: 2 gekerbte Querriefen am Kopf; rechteckiger Bügel mit zentraler Wellenleiste, darum Feld mit weißem Email, begrenzt von 2 Kerbleisten; zum Fuß getreppt, gekerbte Querriefen (?), Fuß rundlich mit runder kobaltblau- 223 er Glaseinlage. Bem.: Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 028. Auch = LADK 82/109! – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 17b. Fdnr.PII.067.01 (Abb. 23,16): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Scharnieribel mit ungeteiltem Bügel und vollplastischem Fussknopf, Riha 5.9. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 51; Br.max 18; Q. D-förmig; Verz.: Kerben am Scharnier, gekerbte Mittelriefe (?) und Riefen am Rand; proilierter Fußknopf; Loch im Nadelhalter; verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 030. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 09. Fdnr.PII.068.01 (Abb. 22,16): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, querproilierte Scharnieribel, Riha 5.6. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 43; Br.max 15; Verz.: kräftig querproiliert mit Perlbändern auf den Rippen; gepunzte Volute auf dem Fuß; verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 029. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 06a. Fdnr.PII.069.01 (Abb. 25,6): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel, Riha 5.17.3. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 33; Br.max 14; Verz.: schmaler Bügel mit 5 rechteckigen Feldern für Emaileinlagen; vorn und hinten getreppt. Bem.: Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 032. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 17c. Fdnr.PII.070.01 (Abb. 26,13): X 220; Y -50. Fibel, Backenscharnieribel, rhombische Fibel mit Mittelzier, Riha 7.4.1, F. 24b1. Bronze. 1 St. 95 V-%; erh. L. 34; Br.max 27; Verz.: trapezförmig mit zweiteiligem Ende an Längs- und einfach gerundetem Ende an Schmalseiten; zentrales Loch für Aufsatz (jetzt: blaues Glas), darum 2 konzentrische gerippte Grate (?). Bem.: Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 038. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BB 04a. Fdnr.PII.071.01 (Abb. 28,12): X 220; Y -50. Fibel, Backenscharnieribel mit Medaillons, Riha 7.21. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 29; Br.max 19; Verz.: runde Mittelscheibe mit Randwulst, Einlage (fehlt), an 2 Seiten S-förmige Voluten (stilisierte Delphine); verzinnt. Bem.: Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 037. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BB 21. Fdnr.PII.072.01 (Abb. 18,14): X 220; Y -50. Fibel, Zweigliedrige Spiralibel, Römische Knieibel mit Kopfplatte, Riha 3.12. Bronze. 1 St. 100 V-%; L. 45; Br.max 26; Verz.: dreiviertelrunde Kopfscheibe; proilierter Fußknopf; verzinnt. Bem.: 10schleiige Spirale mit Achsendraht und äußerer Sehne; Spirale und Bügel getrennt gefertigt. Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 014. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AD. Fdnr.PII.073.01 (Abb. 11,2): X 220; Y -50. Fibel, Knotenibel Almgren 65, Riha 2.9.1. Silber. 1 St. 90 V-%; erh. L. 51; Br.min 10; Br.max 17; Verz.: proilierter Bügelknoten, Bügel dahinter optisch doppelter Draht. Bem.: 4schleiige Spirale mit innerer Sehne, dadurch Ring; Fuß und Nadelspitze fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 013. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AA 08a. Fdnr.PII.074.01 (Abb. 17,6): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4.1. Bronze. 1 St. 60 V-%; erh. L. 24; Br.max 23; Verz.: strahlenförmige Rillen und je 2 Randrillen auf Hülse; längsgerippter Bügel. Bem.: Fuß und Nadel fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 036. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AC 03a. Fdnr.PII.075.01 (Abb. 26,5): X 220; Y -50. Fibel, Backenscharnieribel, einfache runde Scheibenibel mit Mittelzier, Riha 7.2.1, F. var. 24a. Bronze. 1 St. 95 V-%; L. 41; Br.max 224 Martberg Band II 32; Verz.: runde Scheibe mit 6 Randzacken; am Rand und im Zentrum je 2 konzentr. Rillen mit fein geripptem Mittelgrat, in der Mitte Fassung für Einlage/Aufsatz. Bem.: Fibel geschlossen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 040. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BB 02a. Fdnr.PII.134.01 (Abb. 16,15): X 220; Y -50. Fibel, Blechstreifen oder Fibel? Bronze. 1 St. erh. L. 45; Br.max 9; D.max 2; Verz.: Längsrille in der Mitte. Bem.: D. 1,5. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AC 02b? Fdnr.PII.181.01 (Abb. 18,10): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenspiralibel, Riha 4. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 11; Br.max 18; – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AC 06. Fdnr.PII.182.01 (Abb. 18,11): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenspiralibel, Riha 4. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 11; Br.max 15; – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AC 06. Fdnr.PII.183.01 (Abb. 17,9): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down, Riha 4.4. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 24; Verz.: längsgerippter bandförmiger Bügel, Fuß dreieckig durchbrochen. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AC 03a. Fdnr.PII.184.01 (Abb. 6,17): X 220; Y -50. Fibel, Nauheimer Fibel, Striewe A6. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 27; Verz.: Randrille, hinten durch 3 Querrillen abgeschlossen; zentrale Querstrichreihe. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AA 06a. Fdnr.PII.185.01 (Abb. 28,37): X 220; Y -50. Fibel, Scharnieribel-Nadel. Bronze. 1 St. 20 V-%; L. 35; erh. L. 35. Bem.: Nadel. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 043. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BN. Fdnr.PII.186.01 (Abb. 26,9): X 220; Y -50. Fibel, Backenscharnieribel, Einfache runde Scheibenibel mit Mittelzier, oder mit Pressblechaulagen? Rosettenibel mit Backenscharnier?, Riha 7.2.3. Bronze. 1 St. 50 V-%; erh. L. 22; Br.max 23; Verz.: scheibenförmiger Bügel mit 2 (4?) Fortsätzen, Fuß trapezförmig verbreitert. Bem.: Aufsatz (?), Kopf und Nadel fehlen. Oder Scheibenibel mit Pressblechaulagen? – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 042. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BB 02c. Fdnr.PII.187.01 (Abb. 23,5): X 220; Y -50. Fibel. Bronze. 1 St. 30 V-%; erh. L. 28; Verz.: dreifach proilierter Fuß, Bügelteil mit seitlichen Erweiterungen; verzinnt. Bem.: Fußende ähnlich RLMB 4000, aber Form unklar. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 034. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 07e ? Fdnr.PII.188.01 (Abb. 12,6): X 220; Y -50. Fibel, einfache gallische Fibel, Riha 2.2.1. Bronze. 1 St. 80 V-%; erh. L. 52; Br.max 16. Bem.: bandförmiger Bügel, Sehnenhaken und Stützbalken; Spirale, Nadel, Fuß fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 047. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AB 01a. Fdnr.PII.189.01 (Abb. 17,27): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenspiralibel Typ Langton-Down Variante oder Hülsenspiralibel mit breitem Fuß, Riha 4.4 oder 4.8. Bronze. 1 St. 20 V-%; erh. L. 22; Br.max 19; Verz.: trapezförmiger Fuß mit 1 Randrille auf 3 Seiten; Nadelhalter oval bis dreieckig durchbrochen; verzinnt. Bem.: jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 044. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: AC 04. Fdnr.PII.190.01 (Abb. 25,9): X 220; Y -50. Fibel, Hülsenscharnieribel, Emailbügelibel, Riha 5.17.3. Bronze. 1 St. 70 V-%; erh. L. 26; Br.max 17; Verz.: halbkreisförmig aufgewölbter Bügel mit dachf. Querschnitt und kleinen gezackten weißen Emaileinlagen, mittig Wellenleiste, vorn und hinten getreppt mit Kerbleisten (?). Bem.: Nadel (ofen!) und Fuß fehlen. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 033. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 17c. Fdnr.PII.191.01 (Abb. 27,6): X 220; Y -50. Fibel, Backenscharnieribel, Tutulusähnliche Fibel, Riha 7.11.1. Bronze. 1 St. 90 V-%; L. 23; Br.max 23; Verz.: einfacher Kegel mit kleinem Knopf auf Scheibe, darunterliegende (?) Platte mit umlaufender Leiste und gezacktem Rand. Bem.: Nadel fehlt. Messing, gedreht. – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 039. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BB 11a. Fdnr.PII.199.01 (Abb. 25,32): X 220; Y -50. Fibel. Bronze. 1 St. erh. L. 16; Br.max 17; D.max 1. Bem.: Originalkanten? – Jetzt RLM Trier EV 1994,270 Nr. 035. – Sammlung D. Loosen. – KE: P; Typ: BA 18? Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 1. 1 Fdnr.01.02.001.01; 2 Fdnr.01.02.017.01; 3 Fdnr.01.02.019.01; 4 Fdnr.01.05.078.01; 5 Fdnr.01.06.001.01; 6 Fdnr.01.06.008.01; 7 Fdnr.01.07.002.01 ; 8 Fdnr.01.07.003.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 2. 1–2 Fdnr.01.07.005.01; 3–4 Fdnr.01.07.040.01; 5 Fdnr.01.08.068.01; 6–7 Fdnr.01.09.142.01; 8 Fdnr.01.09.164.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 3. 1 Fdnr.01.10.001.01; 2 Fdnr.01.10.007.01; 3 Fdnr.01.10.027.01; 4 Fdnr.01.11.001.01; 5 Fdnr.01.12.006.01; 6 Fdnr.01.12.009.01; 7–8 Fdnr.01.14.021.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 4. 1 Fdnr.01.14.023.01; 2 Fdnr.01.16.029.01; 3 Fdnr.01.17.009.01; 4 Fdnr.01.20.008.01; 5–6 Fdnr.01.22.033.01; 7 Fdnr.01.A.008.03; 8 Fdnr.01.A.013.08. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 5. 1–2 Fdnr.01.A.060.01; 3 Fdnr.01.B.001.01; 3 Fdnr.01.B.020.01; 5 Fdnr.01.B.059.01; 6 Fdnr.01.B.195.01; 7–8 Fdnr.01-02.A.020.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 6. 1 Fdnr.01-02.A.050.01; 2 Fdnr.01-02.A.078.05; 3 Fdnr.01-06.A.003.02; 4 Fdnr.01-06.A.004.13; 5 Fdnr.0106.A.004.35; 6–7 Fdnr.01-06.A.006.01; 8 Fdnr.01-06.A.006.02. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 7. 1 Fdnr.01-08.A.103.01; 2 Fdnr.01-10.A.212.01; 3–4 Fdnr.01-10.A.213.01; 5 Fdnr.02.03.006.01; 6 Fdnr.02.04.031.01; 7 Fdnr.02.06.071.01; 8 Fdnr.02.06.075.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 8. 1 Fdnr.02.06.086.01–02; 2 Fdnr.02.06.197.01–06; 3 Fdnr.02.06.204.01; 4 Fdnr.02.06.230.01; 5 Fdnr.02.06.272.01; 6 Fdnr.02.06.323.01–02; 7 Fdnr.02.08.020.01; 8 Fdnr.02.10.002.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 9. 1–2 Fdnr.02.11.044.01; 3 Fdnr.02.11.044.02; 4 Fdnr.02.A10.025.01 5–6 Fdnr.02.B.014.01; 7–8 Fdnr.02.B.173.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 10. 1–2 Fdnr.02.B.198.01; 3 Fdnr.02.B.203.01; 4 Fdnr.02.B.218.01; 5 Fdnr.03.04.029.01; 6 Fdnr.03.04.042.01; 7 Fdnr.03.07.005.01; 8 Fdnr.03.09.003.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 11. 1 Fdnr.03.10.031.01; 2 Fdnr.03.10.031.02; 3 Fdnr.03.10.077.01; 4 Fdnr.03.10A.083.01; 5–7 Fdnr.03.10A.199.01; 8 Fdnr.03.10A.210.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 12. 1–2 Fdnr.03.10A.238.01; 3 Fdnr.03.11.047.01; 4 Fdnr.03.12.010.01; 5 Fdnr.03.13.021.01; 6 Fdnr.03.13.029.01; 7 Fdnr.03.14.020.01; 8 Fdnr.03.15.038.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 13. 1–2 Fdnr.03.17.007.01; 3 Fdnr.03.17.057.01; 4 Fdnr.03.A.030.04; 5 Fdnr.03.A.030.02; 6 Fdnr.03.A.044.01; 7 Fdnr.03.A.057.01; 8 Fdnr.03.A10.035.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 14. 1 Fdnr.03.A10.036.01; 2 Fdnr.04.01.036.01; 3 Fdnr.04.01.040.01; 4 Fdnr.04.01.081.01; 5 Fdnr.04.01.107.01; 6 Fdnr.04.01.142.01; 7 Fdnr.04.01.154.01; 8 Fdnr.04.05.002.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 15. 1–3 Fdnr.04.06.030.01; 4 Fdnr.04.10.064.01; 5 Fdnr.04.12.003.01; 6 Fdnr.04.12.043.01; 7 Fdnr.04.12.062.01; 8 Fdnr.04.12.096.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 16. 1 Fdnr.04.12.128.01; 2–3 Fdnr.04.14.034.01; 4–5 Fdnr.04.16.005.01; 6 Fdnr.04.16.036.01; 7–8 Fdnr.04.20.035.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 17. 1–2 Fdnr.04.20.060.01; 3 Fdnr.04.20.092.01; 4 Fdnr.04.20.098.01; 5 Fdnr.04.20.129.01; 6–7 Fdnr.04.20.154.01; 8 Fdnr.04.21.013.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 18. 1 Fdnr.04.21.019.01; 2–3 Fdnr.04.21.036.01; 4 Fdnr.04.21.053.01; 5 Fdnr.04.22.009.01; 6 Fdnr.04.22.038.01; 7–8 Fdnr.04.22.052.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 19. 1 Fdnr.04.22.148.01; 2–3 Fdnr.04.22.149.01; 4 Fdnr.04.23.178.01; 5 Fdnr.04.24.003.01; 6 Fdnr.04.24.059.01; 7 Fdnr.04.24.176.01; 8 Fdnr.04.25.008.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 20. 1–2 Fdnr.04.25.046.01; 3–4 Fdnr.04.26.043.01; 5 Fdnr.04.28.053.01; 6 Fdnr.04.29.004.01; 7 Fdnr.04.A.045.01; 8 Fdnr.04.A.046.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 21. 1–2 Fdnr.05.02.023.01; 3 Fdnr.05.04.001.01; 4 Fdnr.05.04.008.01; 5–6 Fdnr.05.04.050.01; 7–8 Fdnr.05.07.001.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 22. 1 Fdnr.05.07.030.01; 2 Fdnr.05.07.034.01; 3 Fdnr.05.07.037.01; 4 Fdnr.05.A.085.01; 5 Fdnr.05.A04.051.01; 6 Fdnr.06.01.015.01; 7 Fdnr.06.03.010.01; 8 Fdnr.06.05.009.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 23. 1 Fdnr.06.05.010.01; 2 Fdnr.06.05.011.01; 3 Fdnr.06.10.044.01; 4 Fdnr.06.11.259.01; 5 Fdnr.06.158.012.01; 6 Fdnr.07.02.008.01; 7–8 Fdnr.07.02.108.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 24. 1 Fdnr.07.04.063.01; 2 Fdnr.07.05.006.01; 3–4 Fdnr.07.08.035.01; 5 Fdnr.07.08.036.01; 6 Fdnr.07.08.037.01; 7 Fdnr.07.09.004.01; 8 Fdnr.07.09.066.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 25. 1–2 Fdnr.07.10.024.01; 3 Fdnr.07.10.086.01; 4–5 Fdnr.07.10.147.01; 6 Fdnr.07.10.150.01; 7 Fdnr.07.10.152.01; 8 Fdnr.07.10.192.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 26. 1 Fdnr.07.10.227.01; 2 Fdnr.07.10.228.01; 3 Fdnr.07.11.045.01; 4 Fdnr.07.11.045.02; 5 Fdnr.07.11.053.01; 6–7 Fdnr.07.11.058.01; 8 Fdnr.07.11.082.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 27. 1–2 Fdnr.07.11.107.01; 3–4 Fdnr.07.11.108.01; 5–6 Fdnr.07.11.122.01; 7–8 Fdnr.07.12.099.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 28. 1 Fdnr.07.12.101.01; 2 Fdnr.07.12.112.01; 3 Fdnr.07.12.113.01; 4 Fdnr.07.14.038.01; 5–6 Fdnr.07.14.069.01; 7 Fdnr.07.14.079.02; 8 Fdnr.07.14.081.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 29. 1 Fdnr.07.14.089.01; 2 Fdnr.07.14.099.01; 3–4 Fdnr.07.15.025.01; 5–6 Fdnr.07.15.026.01; 7–8 Fdnr.07.15.036.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 30. 1–2 Fdnr.07.15.043.01; 3–4 Fdnr.07.15.056.01; 5 Fdnr.07.15.058.01; 6 Fdnr.07.A.061.01; 7 Fdnr.07.A.061.02; 8 Fdnr.07.B.040.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 31. 1 Fdnr.08.02.030.01; 2 Fdnr.08.02.035.01; 3 Fdnr.08.02.045.01; 4 Fdnr.08.02.056.01; 5–6 Fdnr.08.03.014.01; 7 Fdnr.08.03.022.01; 8 Fdnr.08.03.041.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 32. 1 Fdnr.08.03.055.01; 2 Fdnr.08.03.079.01; 3–4 Fdnr.08.04.044.01; 5–6 Fdnr.08.A3.001.01; 7 Fdnr.09.05.014.01; 8 Fdnr.09.09.002.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 33. 1–2 Fdnr.09.21.051.01; 3 Fdnr.09.23.017.01; 4 Fdnr.09.23.020.01; 5–6 Fdnr.09.23.091.01; 7–8 Fdnr.09.26.003.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 34. 1–2 Fdnr.09.A.117.01; 3–4 Fdnr.09.A.117.02; 5 Fdnr.09.A.117.03; 6–7 Fdnr.09.A.117.04; 8 Fdnr.09.A.127.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 35. 1–2 Fdnr.09.A.131.01; 3–4 Fdnr.09.B.014.01; 5 Fdnr.09.B.069.01; 6 Fdnr.09.B.134.01; 7 Fdnr.09-11.A.194.01; 8 Fdnr.09-11.A.199.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 36. 1 Fdnr.09-11.A.199.03; 2 Fdnr.09-11.A.199.04; 3 Fdnr.09-11.A.199.05; 4 Fdnr.09-11.A.200.01; 5 Fdnr.10.08.012.01; 6 Fdnr.10.10.022.01; 7 Fdnr.10.21.179.01; 8 Fdnr.10.24.026.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 37. 1–2 Fdnr.10.28.002.01; 3 Fdnr.10.29.109.01; 4 Fdnr.10.29.179.01; 5 Fdnr.10.A.158.01; 6 Fdnr.10.A.158.02; 7 Fdnr.11.03.098.01; 8 Fdnr.11.05.008.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 38. 1 Fdnr.11.05.008.01; 2–3 Fdnr.11.05.009.01; 4 Fdnr.11.05.011.01; 5 Fdnr.11.05.029.01; 6–7 Fdnr.11.05.160.01; 8 Fdnr.11.05.205.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 39. 1 Fdnr.11.05.292.01; 2 Fdnr.11.05.302.01; 3 Fdnr.11.05.303.01; 4 Fdnr.11.05.304.01; 5 Fdnr.11.06.002.01; 6 Fdnr.11.07.128.01; 7 Fdnr.11.09.153.01; 8 Fdnr.11.10.021.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 40. 1–2 Fdnr.11.A.140.01; 3–4 Fdnr.11.A.145.01; 5 Fdnr.11.A.145.02; 6 Fdnr.12.12.274.01; 7–8 Fdnr.12.12.545.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 41. 1 Fdnr.12.118.057.01; 2–3 Fdnr.12.118.130.01; 4–5 Fdnr.12.118.131.01; 6 Fdnr.12.118.133.01; 7 Fdnr.12.118.187.01; 8 Fdnr.12.118.246.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 42. 1 Fdnr.12.223.417.01; 2 Fdnr.12.223.771.01; 3 Fdnr.16.16.1196.01; 4 Fdnr.16.16.2499.01; 5 Fdnr.16.443.1215.01; 6–7 Fdnr.16.515.1587.01; 8 Fdnr.16.700.2303.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 43. 1 Fdnr.16.700.2374.01; 2 Fdnr.16.700.3048.01; 3 Fdnr.16.1110.2490.01; 4 Fdnr.16.1110.3320.01; 5 Fdnr.16.1234.2650.01; 6 Fdnr.19.674.1825.01; 7 Fdnr.19.674.1942.01; 8 Fdnr.19.674.1955.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 44. 1–2 Fdnr.19.674.2260.01; 3 Fdnr.19.674.2265.01; 4 Fdnr.19.674.2375.01; 5 Fdnr.19.676.2373.01; 6 Fdnr.20.55.026.01; 7 Fdnr.20.55.162.01; 8 Fdnr.20.55.270.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 45. 1 Fdnr.20.55.428.01; 2–3 Fdnr.20.55.650.01; 4 Fdnr.20.55.651.01; 5 Fdnr.20.61.1126.01; 6 Fdnr.20.194.520.01; 7 Fdnr.20.310.1448.01; 8 Fdnr.21.21.010.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 46. 1–2 Fdnr.21.01.430.01; 3–4 Fdnr.21.01.440.01; 5 Fdnr.21.02.005.01; 6 Fdnr.21.02.605.01; 7 Fdnr.21.02.635.01; 8 Fdnr.21.02.925.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 47. 1 Fdnr.21.02.955.01; 2 Fdnr.21.02.976.01; 3 Fdnr.21.02.2405.01; 4 Fdnr.21.02.2406.01; 5–6 Fdnr.21.109.261.01; 7–8 Fdnr.22.22.2410.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 48. 1 Fdnr.22.522.1933.01; 2–3 Fdnr.22.523.1945.01; 4 Fdnr.22.552.1967.01; 5–6 Fdnr.23.418.2000.01; 7–8 Fdnr.23.418.2010.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 49. 1 Fdnr.23.441.1800.01; 2 Fdnr.24.595.2358.02; 3 Fdnr.24.596.2172.12; 4–5 Fdnr.24.596.2316.01; 6 Fdnr.24.600.2118.01; 7 Fdnr.24.636.2350.01; 8 Fdnr.25.602.2201.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 50. 1–2 Fdnr.25.603.2362.01; 3 Fdnr.27.01.055.01; 4 Fdnr.28.04.153.01; 5–6 Fdnr.1998.09.005.01; 7 Fdnr.1999.02.003.01; 8 Fdnr.1999.03.021.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 51. 1–2 Fdnr.1999.03.028.01; 3 Fdnr.1999.03.040.01; 4 Fdnr.1999.04.019.01; 5 Fdnr.2004.01.012.01; 6 Fdnr.L.0064.01; 7 Fdnr.L.0140.01; 8 Fdnr.L.0296.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 52. 1–2 Fdnr.L.0316.01; 3 Fdnr.L.0317.01; 4 Fdnr.L.0318.01; 5 Fdnr.L.0444.01; 6 Fdnr.L.0630.01; 7 Fdnr.L.0665.01; 8 Fdnr.L.0669.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 53. 1 Fdnr.L.0825.01; 2–3 Fdnr.L.0878.01; 4 Fdnr.L.0988.01; 5 Fdnr.L.1038.01; 6 Fdnr.L.1106.01; 7 Fdnr.L.1128.01; 8 Fdnr.L.1250.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 54. 1 Fdnr.L.1634.01; 2–3 Fdnr.L.1717.01; 4 Fdnr.L.1948.01; 5–6 Fdnr.L.2125.01; 7–8 Fdnr.L.2212.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 55. 1 Fdnr.L.2232.01; 2 Fdnr.L.2241.01; 3–4 Fdnr.L.2343.01; 5–6 Fdnr.L.2402.01; 7–8 Fdnr.L.2495.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 56. 1–2 Fdnr.L.2498.01; 3 Fdnr.L.2643.01; 4 Fdnr.L.2659.01; 5–6 Fdnr.L.2679.01; 7–8 Fdnr.L.3011.62. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 57. 1 Fdnr.L.3011.63; 2 Fdnr.L.3011.64; 3 Fdnr.L.3011.65; 4 Fdnr.L.3011.66; 5–6 Fdnr.L.3011.67; 7 Fdnr.L.3029.01; 8 Fdnr.L.3030.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 58. 1 Fdnr.L.3034.01; 2–3 Fdnr.L.3060.01; 4 Fdnr.L.3064.01; 5 Fdnr.L.3086.01; 6 Fdnr.L.3087.01; 7–8 Fdnr.L.3092.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 59. 1 Fdnr.L.3119.01; 2 Fdnr.L.3129.01; 3–4 Fdnr.L.3170.01; 5 Fdnr.L.3278.01; 6–7 Fdnr.L.3281.01; 8 Fdnr.L.3283.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 60. 1 Fdnr.L.3367.01; 2 Fdnr.L.3405.01; 3–4 Fdnr.L.3451.01; 5–6 Fdnr.L.3462.01; 7 Fdnr.L.3535.01; 8 Fdnr.L.3545.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 61. 1 Fdnr.L.3549.01; 2–3 Fdnr.L.3556.01; 4 Fdnr.L.3567.01; 5–6 Fdnr.L.3590.01; 7 Fdnr.L.3596.01; 8 Fdnr.L.3597.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 62. 1 Fdnr.L.3599.01; 2 Fdnr.L.3647.01; 3–4 Fdnr.L.3803.01; 5–6 Fdnr.L.3812.01; 7 Fdnr.L.3812.02; 8 Fdnr.L.3813.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 63. 1–2 Fdnr.L.3861.01; 3–4 Fdnr.L.1.4191.01; 5 Fdnr.L.1.4207.01; 6 Fdnr.L.1.4210.01; 7 Fdnr.L.1.4215.02; 8 Fdnr.L.1000.4203.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 64. 1–2 Fdnr.L.1000.4682.01; 3 Fdnr.L.1000.4951.01; 4 Fdnr.L.1000.5071.01; 5 Fdnr.L.1000.5093.01; 6 Fdnr. RLMB.3752.01; 7–8 Fdnr.RLMB.3753.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 65. 1–2 Fdnr.RLMB.3756.01; 3–4 Fdnr.RLMB.4000.01; 5 Fdnr.RLMB.4001.01; 6–7 Fdnr.RLMB.4002.01; 8 Fdnr.RLMB.4680.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 66. 1 Fdnr.RLMB.4680.01; 2–3 Fdnr.RLMB.4888.01; 4–5 Fdnr.RLMB.4889.01; 6 Fdnr.RLMB.5221.01; 7 Fdnr. RLMB.5229.01; 8 Fdnr.RLMB.5804.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 67. 1 Fdnr.RLMB.5804.01; 2–3 Fdnr.RLMB.5805.01; 4 Fdnr.RLMB.5806.01; 5–6 Fdnr.RLMB.5807.01; 7 Fdnr. RLMB.5809.01; 8 Fdnr.RLMB.5816.01. Martberg Band II 1 2 3 4 5 6 7 8 Tafel 68. 1 Fdnr.RLMB.5816.01; 2 Fdnr.RLMB.5909.01; 3 Fdnr.RLMB.6065.01; 4 Fdnr.RLMB.6066.01; 5–6 Fdnr. RLMB.6067.01; 7 Fdnr.RLMB.26217.03; 8 Fdnr.RLMB.26217.04.